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1828: »krsvia Ss Ioris nonvullis l^enrgi Io Heoeratem vrutioais ckispntatio." 1826: »Lrovts ä« Ioris nonnullis Xsnopdovtis äisputattv." 1827: »Lra^io äv Ioris nannnllio in Xevopdontis oeevnowico cksxatntio." 1828: .Msputatio brevio äv loeo Hoistü 06. III. S, 4S—52 «t «oruw, qua« b'oreoUini «ütoribns imxrimis emenckanck», «jieienck», sääeuäs sinä, exempla aliguot." Auch als Verfasser vieler gehaltvoller Rezensionen in verschiedenen literarischen Blättern war « in der Gelehrten- wett weithin bekannt. An der Fortsetzung und Vollendung seines größten Werkes, der neuen Bearbeitung -es lateinischen Lexikons von Foreellini, wovon er die ersten 24 Bogen de- retts bearbeitet hatte, hinderte ihn der Tod, der ihn nach einer 7tägigen Krankheit an, 14. Dezember 1828 ins Land der Voll endung führte. So vettttent er als Gelehrter die größte Achtung, um- so mchr, wenn man erwägt, daß er schon in so frühem Alter feines Lebens Lies zu leisten imstande war. Mes« Achtung muß sich um Vieles noch vergrößern, wenn man ihn als Schul mann betrachtet. Es ist «ine nur zu bekannte Wahrheit, daß Ler Selchrie nicht schon wegen seiner Kenntnisse zmn Lehrer oder Rektor berufen sei. Ihn muß auch der regste Eifer für seinen Beruf beseelen und eine nie ermüdende Treue und Hin gabe für die Geschäfte desselben auszeichnen. So verzichtete auch August Voigtländer auf jedes Vergnügen, das ihn zur Untreue gegen sein Amt in irgendeiner Hinsicht hätte verleiten können. Sorgfältige Vorbereitung auf die ihm zugetcilten Lehr stunden, scharfes und wiederholtes Durchdenken alles dessen, womit er sein« Schüler beschäftigte, um seinen Vorträgen auch 8k. möglichst größte Bestimmtheit und Deutlichkeit zu geben, unausgesetzte Lektüre der alten Klassiker und das Bestreben, Len Geist, der aus ihnen spricht, sich anzueignen und seinen Schülern einzuhauchen, sie überhaupt zur Erkenntnis des Wahren und Rechten, des Edlen und Guten zu führen, um sie sittlich gut und vollkommen, als Vorbild ihrer Mitmenschen «t machen, — Las war Ziel und Zweck seines über alles ge- nedten Berufes. Auch bittere Enttäuschungen, die nun einmal einem Erzieher nicht erspart bleiben, ließen ihn in seinem Eifer nicht verdrießen und «r fand für seinen Geist und für fein Herz nirgends einen angenehmeren Genuß, als im Um gänge mtt seinen Schülern. Als eine besondere Tugend aalt feil« streng« Unparteilichkeit, die stets gewissenhaft nach Ver dienst lohnte und strafte, sowie sein« unbestechliche Rechtlichkeit. Ein Feind aller Verstellung und Schmeichelei redete er, wie er Lackte und dachte wie er redete. Ohne stolz zu sein auf seine amtliche Stellung und seine hervorragenden Kenntnisse äußert« ar ost, wie wett entfernt er noch vom Ziele der Vollkommen heit sei und wie viel ihm auf dem oder jenem Gebiete des menschlichen Wissens zu lernen noch übrig bleibe. Das hat er laut und öffentlich bekannt in seiner Vorrede zu ,Lucians Totvngesprächen", wenn er sagt: „Gewiß wahr ist es, daß Zeder, -er sÄnen Kenntnissen und Kräften zuviel zutraut, vom Gegenteile sich am besten überzeugen kann, wenn er in ein Schulamt tritt und dieses mit Tätigkeit und Treue zu ver- walten sucht". Und zum Schluß derselben Vorrede spricht er den bescheidenen Wunsch aus: „daß -i« Fehler und Mängel des Buches, die er selbst nur allzugut kenne, einer gelinden Be urteilung nicht in den Weg treten möchten." Auch hat er bei den Erklärungen der schwierigsten Stellen in den Schriften Ler Griechen und Römer es ost frei gestanden, es genüge ihm «ome di« Deutung noch nicht ganz, aber er sei jetzt nicht Imstande, etwas Besseres an deren Stelle zu setzen. Obgleich im Menst« eines schweren Berufes unermüdet tätig, und seit Jahren nicht mehr frei von körperlichen Schmer zen, und daher auch bisweilen einer ernsten, düsteren Stim- mnng des Gemüts hingegeben, war er doch den Freuden der Geselligkeit nicht abgeneigt. Im Gegenteil hoben Diel« von Lenen, die mit ihm enger verbunden waren, in seinem Um- Hange -le glücklichsten Stunden verlebt. Seinen Amtsbrüdern gegvrüber hat er sich stets durch innige Teilnahme an ihren Freuden und Leiden als echter Freund bewährt, und wo er tynmr Lurch Dienstfertigkeit gefällig sein konnte, hat er es nie rmterlassen. Und so verflossen acht Jahre reichgesegneter Tätig- Lett, Lie der so früh Vollendete im Kreise seiner Mitarbeiter oettSen durste. Sein Inner« durchdrang echte Religiosität, was sich auch in seinem Familienleben zeigte, indem er sein« Kinder, deren er bei seinem Tode drei, einen Sohn und zwei Töchter hinterließ, stets als Geschenke aus Gottes Hand be trachtete und mtt seiner Gattin, einer Tochter des Pfarrers tkMe zu St. Nicolai in «Lemnitz, mit der er sich an, 6. Mai ASI uermMte, in Ler glücklichsten Ehe lebte. Für die Aermsten mtt« Le» Schüler» hatte er jederM atz tt^es soziales Emp finden, mit welchem eine geräuschlos« Freigebigkeit Hand in Hand ging, zumal wenn sich die Zöglinge noch obendrein durch Fleiß und Sittlichkeit auszeichneten. Anfang und Schluß des Schuljahr« wurden von ihn, stets durch religiöse Betrachtungen geweiht und jedes Frühgebet in der Schule war für ihn, wie er ost versicherte, eine stärkende und segnende Feierlichkeit. Auch durch den regelmäßigen Besuch gottesdienstlicher Veranstaltun gen bezeugte er, daß es noch etwas Höheres gäbe, als bloß wissenschaftliche Bildung und daß Religion das best« Mittel sei, der Menschen geistige und sittliche Vervollkommnung und Veredelung zu fördern, um so den Glauben an die Unsterblich keit der Seelen in die Herzen einzupflanzen. Viel zu früh, früh«: noch als es nur jemand hätte ahnen können, wurde dieser vortreffliche Mann heimgerustn, er starb nach dem Kirchenbuch« an den Folgen eines Gehirnschlages im Alter von 28 Jahren, 11 Monaten und 4 Tagen, tiefbetrauert von Gattin und Kindern, Eltern und Geschwistern. Er wurde das Opfer einer ungemein regsamen, jedes Maß übersteigenden geistigen Tätigkeit, welche seine Kräfte vorzeitig verzehrte. Am 10. Januar 1829 — seinem 29. Geburtstage — wurde im Rathaussaale eine öffentliche eindrucksvolle Totenfeier ver anstaltet, wobei Bürgermeister Zierold sowie Oberpfarrer Hey mann und Tertius Schödel im Auftrage der StadtgemeinLe, der Kirche und der lateinischen Schule nochmals die großen Verdienste des Verewigten würdigten. Desgleichen ehrten die Primaner Hasse und Walther durch Ansprachen im Namen ihrer Mitschüler das Andenken des Vollendet«,. Von vier Liedern, welche bei dieser Feierlichkeit gesungen wurden, sei der freundliche Leser nur mit einem bekannt gemacht, welches ihm einer seiner treuesten Schüler widmete: Doll Mut und Seelenruh schloß er sein Auge zu, Nun stört kein Kummer den süßen Schlummer Des teuren Lehrers in stiller Nacht. Doch unser klagend Achl tönt dem Entschlaf'nen nach: Denn wir entbehren nun seine Lehren, Uns, seinen Schülern, starb er zu früh. Blickt zu der Sternenbahn, ihr Brüder, froh hinan, Wo sein Geist schwebet! Der Teure lebet In unsern Herzen und dort bei Gott! , vm kteievreika von üwenzrSv. Unter dieser Ueberschrift findet sich in Nr. 1 des „Gück- auf" von 1893 von E. Prasse ein Bericht, der in vielen Stücken unzutreffend ist. Und weil gerade vor einigen Rlouaten wieder Nachrichten durch die Tageszeitungen liefen von einem Meteor, der über unsere Gegen- geflogen und muh von Ein wohnern unseres Bezirks beobachtet worden ist'), dürste das Interesse an McisorÄrscheinungen noch wach sein, also ei« Erinnerung an den Rittersgrüner Fund lohnen. In jüngster Zeit wird das Interesse am Rittersgrüner Meteoriten noch besonders dadurch belebt, Laß von Schutdttek- tor Uhlig in Lauter ein kleines Heimatspiel veröffentlicht wor den ist: „Der Himmelsstein zu Rittersgrün" 1924, Verlag Max Helmert, Schwarzenberg. Leider hat sich nur Herr Uhlig sehr wenig an die historische Wahrheit gehalten, sondern sein klein« Drama ganz in dichterischer Freiheit geschrieben, sodaß die darin berichteten Zusammenhänge nicht stimmen. Es gibt übrigens wenig Naturerscheinungen, über die so lange und noch bis in unsere Tage so große Meinungsver- schiädenheiten der Fachgelehrten herrschten, wie über Nteteore, Roch in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhundert» Halts man verschiedene Hypothesen über ihre Entstehung. Siämlick 1. die vulkanische, 2. die lunarische, 3. di« atvwsphärtsche uno 4. dis kosmische. Letztere ist in der Gegenwart die allgemein gültige. Ab« es herrscht noch großer Streit über die Charaktere von Stern schnuppen im Gegensatz zu Meteorsteinen usw. Darauf kann hier nicht niHer eingegangen werden. Wer sich ernsthaft dafür interessiert, muß sich in Lie Hörbigerstche Glacialkosmogonis vertiefen. Aber well gerade vom Streit der Lehrmeinungen Lie Rede ist, soll an zwei Beispiele aus der hier interessieren- Beraleiche ,Einser« Hekmat", Heft 1, D. 1L Herausgob« H. -evscheh EchwMMwe«. ZAZ - 1 töM? MAZ 8 LS 3 Z'SL-Lft-'rr 0^8 Kobalt, — 1^37 Phosphor, 0,25 Kalkerbe, ««SSV . L den Fachgelehrsavtteitsgvschichte erinnert werden, die beson- Lers kraß zeigen, welche Hindernisse sogar in den sogenannten exakten Wissenschaften herrschende Lehrmeinungen manchmal selbst der Erkenntnis von Tatsachen entgegensetzen. An der Tatsächlichkeit von Meteorstürzen ist nicht zu zweifeln; aus Lem Altertum, dem Mittelalter und der Neuzeit sind genügend sicher verbürgte Fälle von Steinhagel und aus der Luft herab gestürztem Eisen bekannt. Und doch gab es um Lie Mitte des 18. Jahrhunderts eine Bewegung unter den Ge lehrten, welche solche Vorkommnisse in den Bereich Ler Fabel urrd der überhitzten Einbildungskraft einzelner Menschen ver wies, weil sie mit den Naturgesetzen in Widerspruch ständen. Man ging so weit, Meteorsteine, welche als kostbare Stücke die Sammlungen zierten, wegzuwerfen, um sich von dem Ver dacht zu reinigen, man könnte solchen Dingen Glauben schenken. Am 26. Mai 1756 fielen bei Hraschina zwei Meteor steinmassen; in der urkundlichen Aufnahme durch dos bischöf liche Seminar zu Agram heißt es: „Daß das Eisen vom Himmel gefallen sein soll, mögen der Mturgeschichte Un- kundige glauben, aber unseren Zeiten wäre es unverzeihlich, solch« Märchen auch nur wahrscheinlich zu finden." Und als im Jahre 1790 die Munizipalität von Juilac in der Gascogne eine mit mehr als 300 Unterschriften von Augenzeugen ver sehene Urkund« über den Stein Pall, der sich dort am 24. Juli abends 9 Uhr ereignet hatte, der Pariser Akademie einsondte, fand man es sehr erheiternd, daß man Wer eine solche Absur dität ein authentisches Protokoll erhalten könne. „Wie traurig ist es nicht, eine ganze Munizipalität durch ein Protokoll in aller Form Volkssagen bescheinigen zu sehen, die nur zu bemit- leiden sindl" so heißt es darüber im Journal des scienees utiles. Jetzt zweifelt niemand mehr an der kosnrischen Natur der Meteorstein fälle, und wenn von irgend einer Seite ein bemerkenswerter Meteorfall gemeldet wird, rüstet man sogar Expeditionen aus, in der Hoffnung, Trümmerstücke zu finden?) In Rittersgrün wurde nun in den 1840er Jahren von dem Wirtschaftsbesitzer Karl August Reißmann beim Roden (Urbarmachen von Waldboden) im Ortstoil Ehrenzipsel, un weit des böhmischen Gasthauses Patsch, ein kleiner Kanal in der Erde angchackt (die Stelle findet sich im geologischen Meß tischblatt durch einen roten Stern verzeichnet). Als er diesem nach grub, fand er einen allseitig rundlichen Stein von etwa 40 Zentimeter Durchmesser, der im Verhältnis zu seiner Größe außerordentlich schwer war. Reißmann schaffte den Stein gelegentlich mit noch feinem Hause Unterrittersgrun 46 (das Haus ist einem Brande zum Opfer gefallen und wurde nicht an derselben Stelle wieder aufgobaut, sondern etwa 100 Meter weiter straßaufwärts). Dort am Hause lag der Stein jahrelang im Freiem Männer, Burschen und Kinder übten ihre Kräfte daran. Die einen suchten ihn auf Tischhöhe zu hoben, die andern rollten ihn den Wiesenhang hinab. Die Nachbarn und Hutzenstuben. Philosophen ,chischkerierten" gelegentlich immer wieder über die Natur des Steines, denn er fiel nicht nur durch sein Ge wicht, sondern auch Lurch die Beschaffenheit seiner Oberfläche auf. Die sah nämlich aus wie von Warzen besät. Man ver suchte durch alle Hartmeißel der Nachbarschaft, ein Stück abzu sprengen, aber selbst die härtesten Stühle wurden stumpf. Mvß quasi zufällig sprang nach langem Herumhämmern und -meißeln ein Stückchen ab. Reißmann brachte den Klumpen schließlich nach Erla ins Breitfeldsche Eisenwerk. Dort war vielleicht damals noch ein Hochofen (Eisenerzschmelzosen) in Gang. Mindestens waren Kupolöfen (Gießeverschmchzöfen) in Betrieb. Aber der Rund- fing, Ler dunkelbraun-schwarz aussah, widerstand jeder Schmelzhitze. Auch nach Grünhain fuhr Reißmann den Stein in eine Schmelze. (Nicht nach Wildenau, wie Prasse schrieb). Aber auch dort konnte nichts mit ihm ausgerichtet werden. Reißmann holte seinen Fund aber unverdrossen wieder nach Hanfe und ließ weiter damit orakeln und spielen. (Ich folge Ler Erzählung des jetzt noch lebenden Sohnes vom Finder, des Herrn Karl Louis Reißmann, eines Metzgers, Unter- Rittersgrün 46). Eines Tages aber, als Reißmann Vater und Sohn im Wcrldheu waren, kam ein Eilbote zu ihnen nach Teller-Häuser, um den NeißmannVater zu holen, weil Leute mtt -er Kutsch« gekommen seien wegen Les Steines. Prasse spricht davon, durch Kommerzienrat Breitfeld sei ein Professor Beithaupt aus Freiberg auf den Findling aufmerksam gemacht worden. Am Ort hört man auch, daß es Lurch den damals die geologische Aufnahme in Rittersgrün bearbeitenden Bergrat Dr. Weiß *) gu vergleich«» Et» etüWeiteitbaustofi" aus Freiberg geschehen sei. Lesen wir, »v« Ler berühmte A. Weißbach in Freiberg in der von ihm heoausgegedenen Monographie ,F)er Eisenmeteorit in Rittersgrün dn «sächsischen Erzgebirge. Mit einer Abbildung im Farbendruck. Freiberg, Verlag der Mniglichen Bergakademie. 1876." schreibt. Es dürste angebvacht sein, diese Seine Schrift voll- ständig abzudrucken, weil sie sehr schwer zu bekommen ist und bei ihrer Kürz« interessant genug erschein^ um auf Liefe Weiss «in« Neuauflage zu erleben. (Das große Farbendruckbild, da» einen Schnitt durch den Meteoriten in natürlicher Größe dar^ stellt, kann allerdings hier leider nicht wiedevgegeben werden.) Im Jahre 1833 stieß zu Rittersgrün unweit und südlich L« Stadt Schwarzenberg im sächsischen Erzgebirge «in Waldarbeiter bei» Ackerroden aus «inen Klumpen, den er als ,Kiltes Lisen" sowohl dem Schmied des Dorfes als einem benachbarten Hammerwerk wieder holt, doch vergeblich zum Ankauf anbot. Viele Jahr« spater hörte Herr Kröner, damals Schichtmeister auf dem Eisenhüttenwerk Sicgelhof unterhalb Rittersgrün, jetzt Hütten- Verwalter zu Schmiedeberg btt Altenberg, von Lem Esseuklumper», besichiigte denselben und erkannte in losgeschlagenen Brocke» ein- gewachsene Körner eines schmutziggrünen olivenühnlichen Mineral», weswegen er das Lisen für wahrscheinlich meteorischen Ursprungs ansprach, doch erst nach Jahren (i. Z. 1861) Gelegenheit ergriff, die Auffindung der Eisennmssen überhaupt, sowie die Wcchrnehmung der grünen Körner und feine darauf sich gründende Vermutung dem verstorbenen Oberbergrat Professor Breithaupt mitzuteilen. Unser Breitharrpt reiste nach Empfang dieser Mitteilung sofort an Ort und Stelle, fand in der Wohnung des Waldarbeiters de» Klumpen noch vor und erwarb ihn, sich von der Richtigkeit der Körner'schcn Angabe» überzeugend, durch Kauf für die mineralogisch« Sammlung der Freiberger Bergakademie. Von Form zwar ganz unregelmäßig, war doch an Lem Findling eine furchrnartige Vertiefung beinerkeu-swrrt, noch mchr aber eine ihr dtametrial gegenüberstehende naserwrtige Hervorragung nebst zweie» nach Gestalt und Lage den beiden Augenhöhlen entsprechenden stachen Einsenkungen, so Laß, von dieser einen Seite gesehen, da» Ganze mit einem Kopfe, etwa den eines Löwen, einige Aehnlichkett darbot. Der mittlere Durchmesser des Klumpens betrug 1)4 Fuß und das Gewicht nche 1X Zentner, genauer 173 Pfund. Oberflächlich war der Körper mit einer über 1 Millimeter dicken Rinde bräunlichgclben ockrigen Brauneisenerzes bedeckt, unter welcher Rostrinde eine aus Magneteisenerz bestechende pargamentstarke Lage, die sogenannt« Brandrinde sich befand. Schon aus dun Roste ragten stellenweise einzeln« Körner de» grünen olivenähnlichen Minerals hervor, zahllos aber kamen sie beim Zerschneiden Les Klumpens zum Vorschein, welche Operation bei der mit Geschmeidi^eit gepaarten Härt« Ler Mass« eine äußerst an- prengendse und langwierige Arbeit war. Der Hauptfchnitt, durch den eine eben« Innenfläche von nah« 100 Ouadratzoll bloßgelegt ward, geschah aus Verwendung de» Dr. Hörnes, damaligen Direktors des k. k. Hofmineralieneabinetts, in Wien durch «inen Herrn Clement, welcher während Ler zwei volle Monate in Anspruch nehmenLen Ausführung 14 Etahlblätter und 2 Leutner Smirgel verbrauchte. klebrigen« stellte dieser Hauptschnitt den Maximalquerschnitt des Klumpens dar und war so geführt, daß das Löwengesicht — um den obigen Vergleich wieder zu benutzen — erhalten blieb. Der größere der beiden Abschnitt« wog reichlich 110 Pfund, der kleiner«, welchen man behufs näherer Untersuchung wieder in einzelne Platten zersägt«, bringe 48 Pfund. Diese Untersuchung ergab, daß der ganze Meteorit bei eine» mittleren Eigengewicht« von 4^9 dem Volumen nach aus etwa Essen (Meteoreisen) und aus '/»» einer unmetallischen braune« Masse zusauimengessht ist, welche vorherrschend «ms hyperslhcuähn- lichem Bronzit besteht, in Lem reichlich Magnetkies («Troilit) unL sparsam Schveibersit (Phosphornickeleisen) eingespielt erscheine» Bon diesen Bestandteilen werden beim Behandeln mit verdünnte« Salzsäure Meteoreisen und Magnetties aufgelöst, während Schreiber sit und Bronzit, sowie mich noch eine weißliche Substanz als unlöslich zurückbleibt, die lediglich aus Kieselsäure besteht und mit dem 1871 von Maskelyne im Meteorit von Breitenbach im nördlichen Böhmen entdeckten un- Asmanit genannten Körper identisch ist. Der Bronzit tritt im Lisen meist in KrystallkSrnern auf, manch mal auch im Magnetkies und letzt«rnfalls in ebenflächigen Kryställchen, während die im Eisen fitzenden gekrümmt« Fläcben zu besitzen pflegen. Di« Farbe ist leüerbraun, olivengrün, pistaziew- «riin und selbst säst honiggelb; das Eisengewicht SFS. Breithaupt selbst sowie auch G. Rose (1804) hielt die Krystalle sür Olivin, doch find sie vor dem Lötrohr merklich schwerer schmelzbar und gelatinierens nicht beim Behandeln mit Säure. Ob ober gar kein Olivin in de» Meteoriten enthalten, muß noch dahingestellt bleiben. Das Eisen, von den andere» Gemengteilen soweit als möglich befreit, hat Las Eigengewicht 7/iO und enthält nach Dr. T. Rüb«