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, wenn einst Herr Blüher diktieren Uhr ist abgelaufenl Und der Zeitpunkt rimn de« bst o v Sri sonen Statt, 0 » vahni Schad wig getö »ere! » . - '. . Das eaglisch-franzSsische Slompromih. Park«, 1. Januar. In der gestern von der Botschaf - terkonferenz getroffenen Entscheidung, durch die alli ierten Botschafter in Berlin der Deutschen Regierung eine Kollektivnote überreichen zu lassen, die die Nicht- räumung der Kölner gone am 10. Januar mitteilt, schreibt „Echo de Paris": Zwei Thesen standen einander ge- genitber. Die französische These lautete: Die bereits festgestellte Verfehlung Deutschlands an den militärischen Klauseln des Friedensvertrages genügt, um sofort endgültig und sachlich Lie Nichträumung der Kölner gone zu rechtferti gen. Die englische These lautete, das Problem könne sachlich erst geregelt werden, wenn der Bericht der Kontroll kommission endgültig vorliege, also nicht vor der zweiten oder dritten Woche des Monats Januar. Ein Kompromiß sei auf folgender Grundlage geschlossen worden: Die Kollektiv- Note erkläre, Deutschland habe seine militärischen Verpflich tungen in befriedigendem Maße noch nicht erfüllt, sodaß es ihm in der kurzen Zeit, die bis 10. Januar verbleibe, nicht möglich sei, sich mit dem Friebensvertrag in Einklang zu setzen. Das Blatt fügt hinzu: Hier erkennt man all« Mög lichkeiten für ein Kompromiß, dessen Abschluß man jetzt auf 3 Ä>er 4 Wochen vertagt hat. Jetzt werden die Deutschen uns mit ihren Bitten überhäufen und sie werden nicht verfehlen, sich an England zu wenden und an Amerika, da sie dort An hänger haben, denen es darum zu tun ist, das System Dawes zu rotten. Dieser Teil der öffentlichen Meinung in England und in den Vereinigten Staaten erklärt, es sei^das Beste, wenn die Alliierten ihre Soldaten aus Köln und aus dem Ruhrgebiet zu einem bestimmten Zeitpunkt zurückziehen wür- Len, wenn das Deutsche Reich in der Zwischenzeit ein Pro- gramm von S oder 6 Punkten, das man gemeinsam aufstelle, erfüllt habe, damit mehr oder weniger oberflächlich und vor übergehend die Spuren der Verfehlungen an den militärischen Klauseln des Friedensvertrages verschwinden. Dran Geiste her u werde die b wurd mehr« ungel scheu 20 G sind i Petro her si (Däm preßz feur i gen 3 tos v letzun berx Der sich - der i erhalt Schwe büdd toten wünf r führe kam 1 scheni Kreis 3 Monate Gefängnis für das Deutschlandlied. München, 1. Ian. Eine bayerisch? Musikkapelle, die unter Leitung des Kapellmeisters Arends aus München kürzlich in Mainz konzertierte, hatte an einem Abend das Deutsch- lanolied gespielt. Der Kapellmeister wurde vom franzö sischen Militärgericht wegen Spielens eines verbotenen Liedes tn Abwesenheit zu drei Monaten Gefängnis und 1000 Mark Geldstrafe, der Wirt, weil er das Spielen des Liedes geduldet hatte, zu 200 Mark Geldstrafe verurteilt. Der überparteUtche VM«, 1. Januar. „Dia Zeit" meldet: Di« Frag« der Regierungsbilduus Erd von heute ad wieder «cktiv ausgenommen. Eine Betrauung de« bisherigen Reichskanz ler« Marx mit der Regierungsbildung ist noch nicht «folgt. E« bleibt abzuwarten, ob Ler Reichspräsident vielleicht ver- sucht, noch di« Vertreter d« beiden stärkst« Parteien, der Sozialdemokraten und der Deutschnationalen über die Lag« in dem Sinne zu befragen, ob si« ein« Möglichkeit sehen, di« Kabinettsbildung übernehmen zu können. Denn die Par- teien bei ihren bisherigen Beschlüssen beharren, Ist damit KU rechnen, daß der Reichspräsident ein überparteiliche« bürgerliche« Kabinett bildet ohne Anlehnung an die Fraktionen. * Ei« Mantelvertrag für die Textilindustrie. Nach zwei tägigen Verhandlungen Ist ein neuer Mantelvertrag für die Textilindustrie in Westsachsen und Ostthüringen, die etwa 1400 Betriebe mit rund 320 000 Arbeitern umfaßt, abgeschlos- sen worden. Der Vertrag gilt bis Ende Dezember 1925. Er ist von beiden Teilen angenommen worden. Lohnverhand lungen stehen außerhalb des Vertrages. Berlft», 1. Ian. Der Vorgänger de« jetzigen Reichvinnen- tflur», der S oKtald«mokrat So tlmann, hatte, wie . tm Sommer 1923 große Mengen n und Abzeichen anschaffen lassen, rimttten -es Reichsbanners etwa mit der Einstellung finan- Kieller Zuwendungen an diese Organisation von anderer Seite in Zusammenhang sichen. Bekanntlich wird behauptet — bis- her unbestritten —, daß das Reichsbanner früher von dem it-Konzern größere Mittel «chatten habe. sind i taufei reien, Diebs bvachi kin« genm leicht! körpe Frankfurt a. M. will Ebert-Residenz «erden. Frankfurt a. M., 31. Dez. In Verfolg eines bereits früher der Reichsregierung übermittelten Wunsches hatdie Frankmr- ^r Stadtverottmetenversammlung beschlossen, daß erneut dem Wunsche Ausdruck gegeben werd«, der Reichspräsident möge alljikhrlich für bestimmte Zeit in Frankfurt Auf enthalt nehmen zweck» Knüpfung stärkerer Derbin- düngen der Zentralvegierung mit dem Westen und Süden des Reiches. Di« Stadtverwaltung stellt dem Reichspräsidenten das Bundes palais zur Verfügung. (Hoffentlich wird das Sehnen der Frankfurter schwarz-wt^olLenen Stadtväter recht bald gestillt. Was soll aber werden, wenn das Geschick einmal einen schwarz-weiß-roten Mann auf den Präsidenten stuhl setzt? Wir glauben nicht, daß das Parlament der Goethe- und Apfelweinstadt dann auch solchen Wert auf di« „stärkere Verbindung der Zentralvegierung mit dem Westen und Süden des Reiches" legt, wie heute. L. D-). Do« fünft« Bruder David Banyat befindet sich, wie -stellt wurde, zur Erledigung von Geschäft« in VerN», 1. Januar. In der Untersuchu Ba»«at-Ko MM, Ü« HM langen MlkgNellMfk aüßeröWMktW vergessen haben, daß si« vor allem, nur um dem Stirurnn der Koqlltionsmacher der Bolkpartei zu Willen zu jedem Streich gegen die Partei »u haben sind. Dl« Partei ist aber errfeulicherweise so gesund, daß st« au Streich verschmerzen wird. Den Genossen Edel aber daß er den Streichen der Leute um Heldt und der L bürgerlichen Parteien zum Opfer gefallen ist. Seelenruhig, und ohne innere Anteilnahme, wird da« sächsische Proletariat Gewehr bet Fuß stehen, wenn einst Herr Blüher diktieren wird: Herr Heldt, Hre Uhr ist abgelaufenl Und der Zeitpunkt rückt naher, wo die letzten Hüllen fallen von dieser Regierung; in der vier „Sozialdemokraten" nur das Werkzeug von drei bürgerlichen Ministern abgeben." Als Beitrag zu dem Kapitel Genossen unter sich ist diese Polemik nicht reizlos. Der Fall Edel interessiert aber darüber hinaus die Oeffentlichkeit insofern, als Edel, einer der radikalsten Schreier im Landtage seit Jahr und Tag über haupt von d«r sächs. Koalitionsregierung in seiner Stellung gelitten worden ist. Es ist die höchste Zeit, daß die Günstlinge Zeigners verschwinden. Auch der Hauptschristlekter der „Staatszeitung", Zolles, ist von Zekgner in sein Amt hinein- gebracht worden. Er hat Li« aus öffentlichen Mitteln erhal tene Staatszeitung zu einem rein sozialistischen Parteiorgan gemacht. Wir sind neugierig, ob die Regierung auf halbem Wege stehen bleibt. Dl« SMlliugsrechuung in Oesterreich. Vie«, 1. Januar. Gestern wurd« -er Entwurf eine« Ge- fttze» über di« Ausstellung von Bikanzen in Schilling rechnung unter Neubewertung von Aktiven und Verbind- (Goldbilanzgesetz) veröffentlicht. Nach der Goldum- sind von den Aktiengesellschaften neue auf Schilling Aktien ou«zugeben, welch« gegen die alten Aktien «in- Heute lleberr«ichu«g der Räumungsuote? Pari«, 1. Ian. Nach Blättermeldungen wivd die Not« der Botschafterkvnferenz voraussichtlich im Laufe des Fvettags von den verbündeten Botschaftern in der Wil- Helmstraße überreicht werden. UmnitteMr uach der Uebevgabe wird das Dokument veröffentlicht werden, ver Wog zu einem Kompromiß bleibt den Blättern zufolge offen. Der „Jntran- stgeant" macht das bemerkenswert« Eingeständnis, daß die Drohung Deutschlands, den Sachverstandiqenbericht unter Um- ständen zum Scheitern zu bringen, ihrs Wirkung auf die Ver bündeten nicht verfohlt hat. — Gemeint ist wohl der Hinweis, daß di« Politik -er Entente geeignet ist, den Dawesplan ernst lich zu gefährden. E.V. London, 1. Januar. Der britische Vertreter in der Repa- rativnskommission, Bradbury, ist durch Verleihung der Baronroürde in der Peer st and erhoben worden. Ave, 2. Januar. Am Silvester nachts von 11 bis 12 Uhr wurde in der Nikolaikirche, in diesem Jahve -um ersten Male, eine Feierstunde zur Jahreswende gehalten. Ms recht die Pfarramtsleitung mit Einführung dieser Weihe stunde gehabt hat, und wie sehr sie damit einem großen Be dürfnis der Gemeinde entgegenkam, zeigte der überaus starke Besuch. An die 2000 Menschen, fast mehr als bei der Ehrist- merte, füllten di« Kirche. Diele mußten noch stehen. Die Dar bietungen, Orgslvorträge, Männerquartette, Deklamation, Gemeindegesänge, waren durchaus auf den Ton von des Jahres letzter Stunde gestimmt und waren so bemessen, daß die Gemeinde kurz nach dem Zwölfschlag mit einem gemein- samen Vaterunser das alte Jahr beschloß und das neu« grüßte. Ein gemeinsamer Gesang voll Glauben und Gott vertrauen schloß die Feier. Aue, 2. Januar. Am 1. Ian. vollendeten sich 25 Jahre, seitdem der Derwaltungs-Inspektor Paul Leonhardt als Beamter in der städtischen Verwaltung im Dienste steht. Hr. Leonhardt ist insbesondere auf dem Gebiete der sozialen Für sorge tätig und in unserer Stadt eine wohlbekannte und ge achtete Person. Der Ratsvorstand, Bürgermeister Hofmann, beglückwünschte den Jubilar namens der städtischen Körper schaften in Gegenwart der Beamtenschaft. Me Beamtenschaft überreichte ihm ein wertvolles Bild. - Aue, 2. Januar. In einer der letzten Nächte wurde ein Einbruch in Lie Küterkasse des hiesigen Bahnhofs versucht. Die eisenbeschlagene Tür des Kassenraumes widerstand den Angriffen der Spitzbuben, die unverrichteter Sache wieder ab- ziehen mußten. Aue, 2. Januar. Der Männergesangverein „Lieber tz a i n", der aus dem Sängerchor des Militärvereins I hervor- gegeongen ist, begeht Sonnabend und Sonntag, den 3. und 4. Januar, im Bürgergarten die Feier seinesWOjährigen Be stehens. Aue, 2. Ian. Di« Volkshochschule tritt in Len nächsten Tagen mit ihrem neuen Lehrplan hervor, der von den zahlreichen Freunden -er Dolkphochschulbewegung bereits mit Spannung erwartet wird. Zahl -er Kurse hat sich wieder um vermährtes sollen diesmal 14 verschieden« Vorlesungen und Arbeitsgemeinschaften abgeWten werden. Mit zeit gemäßen politischen Fragen hebt das Programm an: Ober- stu-ienvat Friedrich wird über das Judentum sprechen, unter den Gesichtspunkten der Politik, -er Rasse und der Kultur dieses äußerst schwierige und -och im Tagesstveit so oft behandelte Thema erörtern, u. a. auch die Frag« eine« Leutsch-völkischen Christentums untersuchen. Diese problem reiche Vortragsreihe verdient ganz besondere Aufmerksamkeit. Studiendirektor Wunderlich hat ebenfalls ein zeitgemäßes Thema erwählt: Die Großmächte der Gegenwart. An diesen z. T. erdkundlich gerichteten Lehrgang schließt sich an Dr. Siebers Behandlung -er Heimat. Auf Grund seine« eingehenden Studien will der Vortragende die Natur, Geschichte und Wirtschaft des Erzgebirge« darstellen. Da alle Kenntnis der Welt auf richtigem Dvsständ- nis der Hennat aufgebaut ist, kommt diesem Kursus innerhalb der Dolkshochschularbeit größte Bedeutung zu. Neu ist Dr. Beeker, der aus -sm Gebiet der Technik etwas bringt: E« spricht über „Das Eisen, seine Gewinnung und Verwertung." Außerordentlich fesselnd waren stets di« Arbeitsgemeinschaften von Studienvat Matthes. Hatte er bisher über Vererbungsfvagen gehandelt, so sollen jetzt di« wichtigsten Lebensv orgänge Ler Lebewesen ein gehend betrachtet werden. Studiendirektor Mros« hat «iq wundervolles Programm aufgestellt: Er wird Goethes Ge< Lichte besprechen. Da in den Schulen diese meist reifere« Menschen erst verständlichen Köstlichkeiten nicht zur Geltung kommen, ist die Einführung in des Dichters Wesensart und Schaffensweise sehr zu begrüßen. Stu-ienrat Hohlfeldi kündigt für seine beliebten Leseabende hauptsächlich heiter« Werke an, verhilft «iso Lem Humor in der Volkshochschule zu seinem Recht. Studienrat Mättig wird, wie'vor Jahres Werbe der Musik erläutern. Diesmal ist Robert Schu manns IugenLalbum vorgesehen. Der alte Volks tanzkreis setzt seine Hebungen unter Lehrer Meier« Leitung fort, wogegen Buchhändler Thost Anfänger in Li« schönen alten deutschen Tänze einführt. Die ganze Mer Jugend müßte sich für Liesen Kursus begeistern! Als be merkenswerte Neuhert wird ein Kursus geboten, -er alle Lieb* haberphotogvaphen verlocken wirb. Der durch seine vorzllg» lichen Bilder au» -en Ausstellungen Les Museumsvevetns- be kannte Hartenstetner Lichtblldkünstler Landgraf wivd An leitung zur Lichtbildnerei mit.praktischen Arbeiten geben. Die altbewährten, rein praktischen Kurse fehlen auch diesmal nicht: Lehrer Bus« gibt Englisch für An fänger, Studienrat Dr. Rohr lehrt «Zeichen Frane »Ssisch und Lehrer Schmidt hält «MU Ku«fu» Buchstabenrechne« ab. Außer dtts«n LHvgiinaen sind noch.einig« SMIMMMMMEW Berlin, 31. Dez. Nachdem die RetchsbahiMsellschaft zu- gesiimmt hat, Laß der Dorabfertigungszwang für Ausfuhrgüter versuchsweise beseitigt wird, hat der Reichsminister der Finanzen die Zollstellen angewiesen, -i« zollamtliche Abfertigung von Waren zur Ausfuhr nur noch auf An- trag vorzunehmen. Im übrigen findet dis Zollabfertigung von Ausfuhrgütern bei Len Grenzzollämtern an Hand Ler Begleit papiere statt. Berlin, 1. Zan. In der Berliner Industrie sind für den S. Januar mehrfach wieder Kurzarbeitschichten onge- kündigt worden. Wilhelmshaven, 1. Ian. Am 7. Dezember findet hier der Stapellauf des in den letzten Achren erbauten neuen Kreuzers statt. Es ist dieses das erste Kriegsschiff, das nach dem Kriege auf einer deutschen Werst gebaut wurde, und das 100. Schiff, das aus der Wilhelmshavener Werst hervor geht. Wie«, 1. Januar. Der deutsche Kommunistenführer Katz wurde am 31. Dezember angehalten, als er einen ge fälschten Reisepaß bei der Paßstelle zur Visierung einreichte. Katz wurde in das Landgericht eingÄiefert. Budapest, 1. Ian. Mit Lem 1. Januar sind in Ungarn alle Ein- und Ausfuhrverbot« aufgehoben. Budapest, 1. Januar. Tilessen und Schulz haben kein« Einreisebewilligung nach Rumänien und der Türkei bekommen und sind nach Ungarn zurückgekehrt. — Dieser Mel- düng gegenüber wivd von der Polizei erklärt, daß ihr von einer Rückkehr von Schulz und Tilessen nichts bekannt sei. Belgrad, 1. Jan. In Uesküb wurde -er Kommitatschi- fühver Stojan Misevie von einem Abgesandten der mazedonischen revolutionären Organisation namens Elen- kovie erschossen. Misevie war einer der Organisatoren der Ermordung Alexanders und ist nach Ausdeckung des Mor des nach Jugoslawien geflüchtet, wo er sich in die Dienste der Regierung stellte. Er wurde von der mazedonischen revolu tionären Organisation zum Tode verurteilt und dieses Urteil wurde jetzt vollstreckt. . Rom, 1. Januar. Die Polizei beschlagnahmte die haupt sächlichsten Blätter der Opposition in ganz Italien. Ferner wurden Haussuchungen bei einigen Politikern und in den Räumen der Republikanischen Partei vorgenommen. Paris, 1. Januar. Der in Paris lebende spanische Schrift steller Carretero wurde auf dem Boulevard Hausmann von drei Unbekannten überfallen und durch einen Schlag mit einein Schlagring verwundet. Earretero glaubt, daß seine Angreifer spanische Kommunisten sind. Oslo, 1. Ian. Norwegens Hauptstadt hat ihren alten Namen wieder angenommen. Don 1624 bis 1924 Kristiania genannt, wird sie von heute ob wieder den Nomen Oslo führen, -sn sie fast 6 Jahrhunderte lang, von 1047 bis 1624, getragen hat. I SerMche Angelegenheiten Genossen unter sich. Die Negierung hat nunmehr dem linkssozialistischen G e - nassen Edel, der in der Redaktion der „Sächsischen Staatszeitung" untergekommen war, mit sofortiger Wirkung gekündigt. Hierzu schreibt ein linkssozialistisches Blatt unter Ler Spitzmarke: Am Galgen der Koalt- tion u. a. folgendes: . Und so charakterisiert sich dies« neueste Heldentat der vier Minister", die sich Sozialisten nennen, als ein n i o - Lriger Racheakt gegenüber einem Genossen, der aus sei- ner Ueberzeugung gegenüber der bürgerlichen Reaktion und gegenüber den 23 Disziplinavbrechern innerhalb unserer Par- rei kein Hehl gemacht hat. Die brutale und ungewöhnlich« Form des Vorgehens gegen den gemaßregelten Genossen Mel beweist, daß die Regierung, um sich der Reaktion gegenüber willig zu erweisen, di« schon längst Len Hinauswurf Edels verlangt hat, vor keiner noch so folgenschweren Konsequenz zuriickweicht. I^enfalls zeigt auch wieder dieser Streich, Laß >i« sächsische Sozialdemokratische Partei mit einer Regierung, !>ie nur Gefangene der Reaktion ist, nichts gemein haben kann. Welcher Arbeitgeber würde e» wagen, wegen volitischer Gesinnung irgend einem sein«: Arbeiter so plötzlich den Stuhl, vor die Tür zu setzen? Eine brutalere Maßrege lung ist wobl in Staatsbetrieben noch nicht vorgekommen. Die Herren Helot, Elsner und M. Müller, als Gewerkschaftler, mögen einmal tn ihren Tagebüchern nachsehen, welche Stel- lung sie vor ihrer Ministecherrltchkeit, al» sie noch Vertreter der Arbeiterschaft waren, in solchen Füllen eingenommen hüt- ten. Mit aller Deutlichst« -«weist dieser Vorfall, daß dies« Da» deutsche Eigentum in England. London, 1. Jan. Di« Morgenblätter melden: Don yvute ab geht bi« Verwaltung Les beschlagnahmten Eigentum» aus Gründen wirtschaftliker Natur von öffentlichen Treuhändern in die Hände Les Ausgleichsamts für di« Schulden von Angehörigen ehemals feindlicher Staaten über. irr zur Verwendung kommen sollten. von diesen Beständen aber kein ht wurde, blieben die Zehntau sende schwarz-rot« en, Fähnchen und Kokarden im Neichsministe- rn liegen. Um st« -och noch nutzbar zu machen, ü -er Abgabe an Ovganisatwnen, selbstvevständ- ..Zahlung. Im Jahve 1S24 erwarb auch das Reichsbanner Schwarz.Rot-Gol- «inen erheb lichen Posten Fahnen aus den Sollmannschen Beständen. Bis jetzt wurde aber keine Zahlung geleistet. Infolgedessen hat das Reichsinnenministevium gegen di« Besteller Klag« auf Zahlung einletten lassen. — In der Oeffentlichkeit