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KUMM« M «tthallend die amNiche« Dekaunlmachuuge« d«„«mkshaupt»annschaft und d« ^uubvlun * Staatsbehörden in Schwarzenberg, ber Staats» u. städtischen Behörden in Schneeberg, Löbnitz, Neustädlel, Srlinhain, sowie -er Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. > xiP>g «»» «o««r» I Pa »pt,es«HLft» stell«» Schwarz*»««,. 77. Jahrg Mittwoch, den S. November 1924 Nr. 259 SS« Geschlossen Lauter. Sauter, am 3. November 1924. <iu 8 u» ' !SK s-S» »« <» 3 Li 33 GZ 'Z r ? s o k nommen, die niederen Steuersätze um wenige Prozent, aber nicht mehr, herabzusetzen. Hauptzweck der Steuerreform ist nach den ministeriellen Erklärungen auch weniger die Steuer ermäßigung selbst als besonders die Vereinfachung, Umfor mung und Verbilligung der ganzen Steuererhebung. - ff 2 »<» 8 rsL Zs r' s MUmg k«u» VkranworUm«. —U>ü«rbr«»jwa>- " stdatiLm«»«, «arü»»- « m vea KiMji KLiiT"««-M't»* d- K»-fmch«* d«r bleiben wesen vorzunehmender Reinigung Mittwoch, den S. üs Mts die DerwaltungsrSume. Donnerstaa, den 6 -s. Mts. die Haffen und Sinwohnermetdeaut» Dringende Skandesamtssachen am Mittwoch werden viM 11—12 Uhr vorm. erledigt. llnzureicheade Steuerreform. Berlin, 3. November. Der Reichswirtschaftsminister hat gestern abend die Gewerkschaften empfangen und mit ihnen Uber die neuen Maßnahmen der Regierung gesprochen. Es verlautet, daß die angekündigte Milderungder Steu» er» imr eine geringe sein werde. Es ist in Aussicht ae> ft Abbau der Devisenvorschriften. Berlin, 3. November. In der nächsten Nummer des Reichsgesetzblattes erscheint eine Verordnung des Reichspräsi denten über das Außerkrafttreten von Devisenvor schriften, durch die Markausfuhrverbot, Devisenkommissar und Devisenersassung beseitigt werden, und in der die Reichs regierung ermächtigt wird, weitere Devisenvorschriften außer Kraft zu setzen. Dies geschieht durch eine Verordnung zur Aenderung der Devisengesetzgebung, in der zugleich die be stehenbleibenden Vorschriften zusammengefaßt sind. Der zu künftige Rechtszustand' läßt sich kurz dahin zusammenfassen, daß ausländische Zahlungsmittel gegen inländische Zahlungs mittel bei einer Devisenbank, ausländische Geldsorten gegen inländische Zahlungsmittel auch Lei einer Wechselstube zu keinem höheren als dem letztbekannten Einheitskurs erworben werden dürfen. Geschäfte, bei denen die ausländische Wäh rung zur Bezahlung von Waren dient, und Geschäfte zwischen ausländischen Währungen sind also unbeschränkt zugelassen. Zum Erwerb ausländischer Zahlungsmittel gegen inländische Zahlungsmittel bedarf es weiter einer Handelskammerbeschek- nigung, noch einer Genehmigung des Finanzamts. Die Mark ausfuhr unterliegt nur noch den Beschränkungen des Kapital- 'luchtgesetzes. Die Devisenablieferungspflicht fällt fort. Alle Meldepflichten werden beseitigt. Die Aufrechterhaltung der Währung fordert nach wie vor, daß bei Inlandsgeschäften Be zahlung in ausländischer Währung nur in dem wirtschaftlich unbedingt gebotenen Umfange erfolgt. Es liegt im eigenen Interesse der Wirtschaft, daß diesem Erfordernis in ihren Zah lungsbedingungen gebührend Rechnung getragen wird. L« .0r»«»lr,»l»« «»Mir«»»»» «ckdUxt Ugvch »U vurnahm« d«r Lag« »ach So»»- »»d Kisttag«». D« Pr«I» sür di« 34 mm br«ll« Lo,o»«I-U»zUe«i^-k I» A«I»riaN!>»zU>l ist so (Famlli«na»z<tg«» »ud Siistmgisuch« »«dLrstIg«r 15), au-wiirl- »5, für di, « mm breii« PeM- ReiUomezei!« SO, aurwiirt, 100, sL« di« vo mm brUK a»U. LvIonNziM 55, auswüris 05 D°ldps«n»i» P»stsch«<k.a»nta i L^pztg Ar. ILLL«. ch«m«i»d*-»Ira.a»nt» > «»,. Lrzgid. Nr. 70. Zum anderen bitte ich, das geltende Reichswahl gesetz sich anzusehen. Es ist ganz bewußt darauf zugeschnit- ton, Zwergparteion unmöglich zu machen. Schon die Riesen- Wahlkreise wirken in dieser Richtung, niehr aber noch eine kleine Bestimmung, die oft genug übersehen wird. Der letzte Satz von 8 32 des Neichswahlgesetzes heißt nämlich: „Einem Reichswahlvorschlage kann höchstens die gleiche Zahl der Abge ordnetensitze zugeteilt werden, die auf die ihm angeschlossenen Kreiswahlvorschläge entfallen." Mancher meint: ,Langt's nicht in einen, Kreise zu den 60 000 Stimmen, so kommen sie doch aus mehreren Kreisen zusammen und wirken dann auf der Reichsliste. Diese Meinung ist irrig. 8 32 schiebt den, einen Niegel vor. Wer beispiels weise 300 000 Stimmen für eine Reichsliste zusammenbringt, aber in keinem Wahlkreise es auf 60 000 Stimmen brachte, er- hast nicht ein einziges Mandat. Man soll unter solchen Um ständen es sich zweimal überlegen, ehe man Zersplitterungs- avbeit treibt oder einer Splitterpartei seine Stimme gibt. Dazu kommt, daß kleine Gruppen in der praktischen Reichstagsarbeit fast bedeutungslos sind; nur Fraktionen von wenigstens fünfzehn Köpfen sind zu den Ausschußverhand- lungen zugelassen. Die Zeit scheint uns eine deutliche Sprache zu sprechen. Bei Ler kommenden Reichstagswahl darf es sich nicht darum handeln, den Reichstag weiter zu zersplittern. Nur eine klare Entscheidung dient dem Heile unseres tiefgebeugten Volkes. Glatte Front! Von Dr. Reinhard Mumm. Es entspricht durchaus deutscher Wesensart, daß in jedem ^Wahlkampf eins Anzahl Splitterparteien auftauchen. Wenn's nicht viel schwieriger wäre, als der Fernstehende ahnen mag, würde die Zahl der Parteiengründer noch viel größer sein. Nun will ich, ohne parteipolitisch zu werden, es in diesen Wochen niemandem im deutschen Baterlande verdenken, daß ihn mitunter ein herzhafter Ekel an vielen Erscheinungen des heu tigen Parteitreibens schüttelt. Mitunter mag er dem Nächstbe teiligten dabei unrecht tun; denn auch manches, was von ernsten Männern sehr ernsthalft durchdacht ist, wirkt im verzerrenden Spiegel heutiger Parteipolemik gar widerlich. Und wer nun weiß, daß es eine sittliche Wahlpflicht gibt und nichts dümmer ist, als sich ber Wahl vom 7. Dezember — für weite deutsche Landstriche eine Doppelwahl — zu entziehen, kommt aus solchen Empfindungen heraus leicht zu der Ueberzeugung, es sei das Klügste und Beste, eine neue Partei — klein, aber fein! — aufzubauen. Diejenigen, die so gesonnen sind, bitte ich um ein doppeltes. Einmal möchten sie doch die Wah l sta t i stik vorher ourchprüfen. Dort finden sie, daß zum Beispiel bei der letzten Landtagswahl in Bayern nicht weniger wie zehn Parteien . auftvaten, die insgesamt nicht ein einziges Mandat erwischt haben. Und bei der letzten Reichstagswahl am 4. Mai war cs noch drastischer. Eine unübersehbare Schar von Splitterparteien trat werbend auf, brachte insgesamt nicht weniger wie 895 405 Stimmen zusammen und — brachte es, alle zusammen, nicht zu einem einzigen Mandat. Alle diese Stinnnen, nicht weit unter einer Million, fielen ins Leere. Was für Mühe, was für Auf opferung und Entsagung mag in dieser einen Ziffer stecken! ' Und aller Aufwand war schmählich vertan. zz " cs Verlag E. M. Gärtner, «ne, Sezgeb. ».mspr«»«r, «x «. 0ö»»U (Apn Uue) 44«. Sch»«»««« 1«. s<»e»<»r»««v<ra 4«. Drazlamschrlfl, ««INN*u»» «U4A»ae»«»g«. Der Gemeinderal . Im Namen -es Volkes! In der Aufgebolssacke zur HraftloserklSrung des Briefes über die auf Blatt 273 des Grundbucks für Schneeberg, Abt. Ul Nr. 31 eingelragene Hypothek für eine Haufgeldsorderung, eingeleiiet auf Antrag des Eigentümers, des Schankwirts Emil Friedrich Keymann in Schneeberg erkennt das Amtsgericht zu Schneeberg zu Recht: Der Hypothekenbrief des Amtsgerichts Schneeberg vom 23. Juli 1903 über die aus Blatt 273 des Grundbuchs sür Schneeberg, Abt. Ill Är. 31 eingetragenen 14000 Mark samt 4'/«°/° Zinsen, Hypo thek sür eine Haufgeldforderung des Restaurateurs Adolf Schreier in Schneeberg, wird auf Antrag des Grundstückseigentümers, des Schank wirts Emil Friedrich Heymann in Schneeberg sür kraftlos erklärt. Die Hosten des Verfahrens treffen den Antragsteller. Amtsgericht Schneeberg, am 21. Oktober 1924. Bruch zwischen Großdeutsche« und Rationalfozialisten. München, 3. November. Die gestern in München abgehal^ tene Reichskonferenz der „Großdeutschen Volksgemeinschaft hat einstimnrig eine Entschließung angenommen, in der jedeq weitere Versuch einer Vereinigung mit der natlonalsozia- Mischen Freiheitsbewegung unter Führung Ludendorff« Strasserw. Gräfe für unmöglich erklärt wird. Die Leitung der Großdeutschen Volksgemeinschaft ist auf Vorschlag Essers und Streichers durch einstimmige Hinzuwahl des thüringischem Landtagsabgeordneten Dr. Dinter ergänzt worden. Mess er» weiterte Leitung beschließt unter der Bezeichnung „Vollzugs« ausschuß der Großdeutschen Volksgemeinschaft" die Geschäfts weiterzuführen und Adolf Hitler jederzeit die Organisation zur Verfügung zu stellen. Die Großdeutsche Volksgemeinschaft lehnt eine Beteiligung an den Reichstagswahlen mit eigenen Listen ab, um die Zersplitterung im völkischen Lager nicht noch! zu verschlimmern. Geßler kandidiert nicht »ehr. Berlin, 3. November. Reichswehrminister Dr. Geßlsph der bisher die fünfte Stell« auf der demokratischen Reichen wahlliste einnahm und diese Stelle wieder erhalten sollte, Hatz sich endgültig dahin entschieden, keinerlei Kandidatur anzne Berlin, 3. Nov. Die unter Führung des Staatssekretärs Trendelenburg stehende deutsche Delegation für die deutsch » französischen W ir t schm ft s v er h a n d lu n g en >at sich heute nach einer dreiwöchigen Derhandlungspause wie- der nach Paris begeben, wo vereinbarungsgemäß am 5. .Ho- vember die gemeinsamen Sitzungen mit der französischen Dele gation wieder aufgenommen werden. und organisierte sie ziekbowußt zum Bürgerkrieg. Wird diese« Ziel erreicht, dann: Ende Deutschlands! Wer also den Bürger krieg verhindern und das schwevkvanke Deutschland wieder zur Gesundung bringen will, der muß bei den Wahlen am 7. Dezember die schwarz-weiß-rote vaterländische Volksge meinschaft zur Führung bringen. Gebt denjenigen Par* Leien eure Stimmen und werbt für sie, die unser Wollen Ehr lich durchführen! Der Wahlaufruf an das Landvolk. Berlin, 3. November Der Reichslandbund erläßt eine« Wahlaufruf, in dem er im neuen Reichstag eine ausschlag gebende deutschbewußte Mehrheit als sichere Grundlage einer! deutschbewußten Regierung fordert. Dieses Ziel sei nur er reichbar, wenn das deutsche Landvolk sich nicht zer splittere, sondern geschlossen ohne Hader, Nörgeln und Schwan» ken zusammensteht und seine Stimmen nur solchen Parteien: und Persönlichkeiten gibt, die offen kämpfen unter unseres alten Farben schwaxz-weiß-rot. Das deutsche Landvolk wolle, nicht Stiefkind der Politik sein in einem international geführ ten Staate. Das Gedeihen des Landvolkes ist unlösbar ver bunden mit dem Gesamtwohl des deutschen Volkes. Nicht die Bestrebungen des internationalen Welthandels und die Ziele einer international geleiteten Weltwirtschaft sollen künftighin in Deutschland ausschlaggebend sein, sondern auf blühenden^ aufnahmefähigem Binnenmarkt und auf geschützter Eigenpro duktion soll sich das staatliche und wirtschaftliche Leben auf bauen. Der Bundesvorstand und die Vertreterversammlung des Reichslandbundes erwarten, daß am Wahltag das deutsche! Landvolk seine vaterländische Pflicht tut bis zum letzten Wahl berechtigten. „Männer und Frauen vom fernsten Hof! Jede« wahlfähige Richtwähler ist ein Deserteur gegen Internationale! und Klassenkampfl Für nationale und christliche Volksgemein schaft! Deutschbewußte Führer unter schroarz-weiß-rot, das ist die Losung für das deutsche Landvolk!" Hindenburg gegen amerikanische Sensationsmacher. München, 3. November. Gegenüber Behauptungen, welche der amerikanische Major Russel in einem durch eine Zahl deut scher Blätter gegangenen Artikel, betitelt „Das größte Ver brechen an, deutschen Volke" aufgestellt hat, veröffentlicht die „Bayrische Staatszeitung" folgende Erklärung des General feldmarschalls v. Hindenburg als Vorsitzendem des Ver eins der Angehörigen des ehemaligen Genevälstabs: 1. Weder Prinz Joachim noch irgendein anderer königlich preußischer Prinz ist jemals während des Weltkrieges in französische Ge fangenschaft geraten, abgesehen vom Prinzen Karl von Preu- ßen, der als Flieger schwer verwundet in der Gefangenschaft verstarb. 2. Ich habe als Chef des Generalstabes des Feld heeres niemals amerikanische oder sonstige Spione empfangen. 3. Niemals haben sich Offiziere des deutschen Großen Haupt quartiers herabgewürdigt, Aufzeichnungen des Generalstabs zu entwenden und dem Feinde mitzuteilen. Major Ryssel hat vor einiger Zeit in der amerikanischen Sensationspresse ein Märchen erzählt, wonach amerikanische Spione über Spanien 1918 ins Große Hauptquartier gelangt seien, um sich dort als „Pseudo-Spione" zur Verfügung zu stellen. Rjan traute ihnen nicht und hätte, um sie zu prüfen, einen preußischen Prinzen aus französischer Gefangenschaft durch sie befreien lassen. Später hätten die Spione dann Hin- denburg persönlich im Hauptquartier die Generalstabsakten entrissen und seien damit an» die Front geflohen, was den Krieg entscheidend gegen uns gewendet hätte. Es wird«« außerdem oeröffenttichl: Die Bekanntmachungen der Sladlräle zu Aue und Schwarzenberg, und der Amtsgerichte zu Aue und Sohanngeorgeastadt. Wahlbewegung. Wahlaufruf der Bereinigten Vaterländischen Verbände. Die Vereinigten Vaterländischen Verbände haben einen, Wahlaufruf erlassen, dem wir folgende HauptgeLancken entnahmen: Die internationaleAbhängigkeitdev Sozialdemokratie ist die Quelle aller Demütigungen, und Entbehrungen der letzten fünf Jahre. Gegen diese Völker- mordende Entwicklung ist aus dem deutschen Volke die große vaterländische Bewegung entstanden, welche Hott hohen Ziele frei von parteipolitischen Interessen unter der uns, alle seit Aufrichtung des Deutschen Reiches einigenden Ehren- flagge schwarz-weiß-rot gesteckt hat. Gegen diese schwarz-weiß- rote Bewegung, die berußen ist, Deutschland aus seiner poli tischen und wirtschaftlichen Versklavung zu befreien, gründete» die Sozialdemokratie mit unerhörten finanziellen Mitteln!, deren Quellen unbekannt sind, die Reichsbannevovganissationi Schwarz-Rot-Gold als Schutztvuppe des Internationalismus! Versteigerung Am S. November 1S24. vorm. 10 Ahr sollen in Doeka» öffentlich versteigert werden. 2 «ollen elektr. Litze, S eleklr. Baseletten. 2 eleklr. Tischlampen. 1 eleklr. Zuglampe. 30 Sel-entScher. 1 Kochtopf und 1 Hochplatte. 10 eleklr. Taschenlampe«. Bieter sammeln sich im Gasthof zum Reichsadler in Bockau. Der Gerichtsvollzieher -es Amtsaerichls An». Amtliche Anzeigen. Unter den Viehbeständen der Gutsbesitzer Mar Pöschmann Nr. 9, Rickard Hopp Nr. 16, Albin Weyer Nr. 16 b, der WirNckasts- besiher Paul Albrecht Nr. 37 und Hermann Weidauer Nr, 43« in oberaffaller. des Wirksckattsbesitzers Gustav gähn Nr. 12^es Guts besitzers Rickard Emmerlich und im Gule der Firma A. Wellner in Rieberaffalter ist die Maul- und Hlauenseucke feskgestellt worden. Die verseuchten Gehöfte gehören zum Sperrbezirk. , Es gelten die Bestimmungen in der Bekanntmachung der Amtshauvlmannschaft vom 22. Oktober dieses Jahre» (Nr. 251 des Erzgeb. Volksireundes). , Amtshauptmannfchaft Schwarzenberg, den 3. November 1924. Die über das Vermögen des Landesprodukienhändlers Fritz Schiffel in Beierfeld angeordnele Gesckäftsaufsicht ist auf dessen Antrag am 18. Oktober wieder aufgehoben worden. Schwarzenberg, den 1. Nov 1924. Da» Amtsgericht.