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Erzgebirgischer Volksfreund : 18.09.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-09-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192409184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19240918
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19240918
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-09
- Tag 1924-09-18
-
Monat
1924-09
-
Jahr
1924
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 18.09.1924
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Erzgebirgischer DoMsfreuno Meru gan< nati den, auf richt Pari die! festlt gchü einei üipl- !getri stimr für 1 In <: diel Teil den! bleib gegai oe l öff der der M>d gert Mus weh der wer! ausl gen arbe zun- .nicht weit« der ! halb« einer Stell tung vom mun< sicher Len l Land antw den. stem naler Unnr verbc saille gewo Lie Paro MU Aue, 17. September. In den letzten Tagen sind mehrer« Hundebesitzer zur Anzeige gekommen wegen Ueberschreitung der Vorschriften über die Hundesperre. Es wird deshalb dar auf hingewiesen, daß während der Hundesperre die Hunde an> der Leine zu führen sind und mit einem Maulkorb versehend sein müssen. Aue, 17. September. Gestern abend wurde hier ein O b » dachloser festgenommen, der von auswärtigen Behörden! Weiter ging es. — Urplötzlich hatte die Landschaft ein ganz verändertes Gepräge bekommen. Ein trübgvaues — großes, verbranntes, versengtes Feld zog sich vor unseren Augen hin, und schon sprengte Bill herzu, die Genossen zu einem großen Kreise sammelnd. — hinein und werden Stellung zu der Frage nehmen, ob «in ursächlicher Zusammenhang zwischen beiden denkbar und nach- weisbar ist. Sie behandeln also ein nicht alltägliches, aber spannendes Gebiet, und zwar in volkstümlicher, durch die zahl reichen künstlerischen Lichtbilder leicht verständlicher Weise. An der an die Borträge anschließenden Aussprache kann sich jeder Besucher beteiligen. Wir wünschen der Tagung besten Erfolg. Glückauf! * Ermäßigung Ler Expreßgutsätze. Entsprechend der Her absetzung der derzeitigen Frachten der Normalklassen der Güter tarife um 10 Prozent vom 18. d. M. ab werden die Gepäck- und Expreßgutsätze mit Wirkung vom 1. Oktober ebenfalls um 10 Prozent ermäßigt. Die Mindestfrachten bleiben unver ändert. * Kein Visum mehr für-Oesterreich. Die Presseabteilung der Oesterreichischen Gesandtschaft in Berlin teilt mit: Bei den österreichischen Bertretungsbehörden in Deutschland wurde am 1. September mit der Ausgabe von Sichtvermerksmarten be gonnen. Dieses Verfahren, das mit wenigen Ausnahmen all gemein durchgefühct wird, bildet eine ganz außerordentliche Erleichterung für den Reiseverkehr nach Oesterreich, da damit eine große Vereinfachung der bisherigen Manipulation ver bunden ist. Es sind dreierlei Sichtvermerksmarken vorgesehen: Für die einmalige Durchreise kosten sie 1 Mk., für die ein malige Einreise 5 Mk. und für die mehrmalige Einreise 10 Mk. Sämtliche Wlarken haben eine Gültigkeitsdauer von 12 Mo naten, die am Tage des Grenzübertrittes zu laufen beginnt. * Stillstand des Geburtenrückganges. Zum ersten Male ist die bisher regelmäßig im zweiten Vierteljahr beobachtete jahres zeitliche Senkung der Geburtenzahl in den deutschen Städten in diesem Jahre nicht eingetreten. Vielmehr war die Zahl der lobend Geborenen im zweiten Vierteljahr 1924 sogar etwa» größer als im ersten Vierteljahr. Damit scheint das unge wöhnliche Verharren der Geburtenzahl auf fast gleicher Höhe im letzten Halbjahre darauf hinzudeuten, daß nunmehr ein Stillstand des bisher unaufhaltsam fortgeschrittenen Rückgangs der städtischen Geburtsziffer eingetreten ist. ' Der Plan eines Lotterieabkommens zwischen der preußisch-süddeutschen und andererseits der sächsischen Klassen- lotterte hat seine Verwirklichung jetzt dadurch erfahren, daß eine entsprechende Verordnung der sächsischen Regierung erlassen worden ist, wonach die preußisch-süddeutschen Klassenlose auch im Freistaat Sachsen gespielt werden dürfen. " Der Laudesverein sächsischer Justizwachtmeister im Neichsverband Deutscher Justizwachtmeister hat einen dringen- den Antrag zur Besoldungsreform an den sächsischen Landtag gerichtet, in dem gefordert wird, die Justizwachtmeister als Sicherheitsbeamte anzuerkennen und sie als solche den Gefange nen- und Polizeiwachtmeistern in bezug auf Besoldung und Beförderungsmöglichkeit gleichzustellen. In der Besoldungs- ordnung von 1920 ist nur eine Gleichstellung mit den Amts gehilfen anderer Verwaltungen erfolgt, was einen erheblichen Rückschritt gegen heute bedeutet. Der Dienst der Justizwacht meister erfordert geistig wie auch rein mechanisch denselben Grad der Ausbildung und persönlichen Mut, wie er den Be amten des Sicherheitsdienstes eigen sein muß, denn auch sie stehen jeden Augenblick in Gefahr für Gesundheit und Leben. Gegenüber dem Friedensgehalt beziehen die Justizwachtmeister nicht mehr als rund 63 Prozent resp. 38 Prozent! Die Forde rungen dieser Deamtengruppe erscheinen daher als vollberech tigt. * Die Bereinigungen ehemaliger Realschüler Deutschlands tagten in Meißen. 29 Vereine von insgesamt 49 waren ver treten. Aus dem Geschäftsbericht des Geschäftsführers Dedo- Leipzig geht hervor, daß infolge der Inflation die Arbeiten auch dieses Verbandes im vergangenen Jahre nur ein Hin- ^Volk tritt Ann der muß einer rer < solle. «erlag L. M. «Srkner, Aue. BelblaL - ' Stadt wollten, ihre mühsam erworbenen, errungenen Barren zu verhandeln und auszuruhen von ihrer Arbeit. Fluch ihnen, Fluch den schandwürdigen Räubern, und wehe ihnen, so sie unseren Weg kreuzen." Wir sahen nur verkohlte Rohrstengel — aber dazwischen lag doch so manchmal ein Etwas, das wie nach verbrannten Menschenknochen und Menschenschädeln aussah. — Ein Schauder überlief uns beim Anblick dieser Ueberreste; aber die Hand faßte fester nach dem Gürtel, nach ^der Pistole — und mit Zähneknirschen ritten wir über die Stelle, wo durch feige Mordtat 30 fleißige Menschen den Tod fanden. Vielleicht waren auch Landsleute darunter, Deutsche, die sich nun mit ihren unter großen Gefahren errungenen Erspar nissen wieder in die Heimat begeben wollten. — So ein An blick erzeugt Wut. Man möchte schießen, über den Haufen knallen; aber die Berge, die Höhlen bieten sicher« Schlupfwinkel, und sie zu betreten, bedeutet schon Tod. — Eine Karawane hatte'vor wenigen Wochen diese Gegend durchzogen, Goldgräber aus den Minendistrikten, die in die Stadt wollten, ihre Ausbeutungen abzusetzen. Eine Band« Wegelagerer hatte Wind bekommen und schnitt ihnen den Weg ab. Rings um die arglosen, wohl auf die Gefahren gefaßten Wanderer steckten die erbärmlichen Mordbuben das dürre Gezeug an, und nichts als ihre Asche gibt Kunde von ihren» Leben. — Nur wer sich der Unwegsamkeit dieses Geländes be wußt ist, kann verstehen, daß es aus dem leicht um sich grei fenden Feuer im Pampasgrase kein Entrinnen mehr gibt. —< Das Gold selbst fiel den Mord buben in die Hände. — Wenn wir sie erwischten! Wieder sank die Sonne, und bald waren wir an de« Grenze. In der Nähe unseres Nachtlagers weidete eine fast unübersehbare Viehherde. Bald hatten wir das schönste Stück herausgegriffen — ein Schuß Dann baumelten schon die besten Fetzen über dem offenen Feuer. Die Haut trocknete an einem Daum; denn die Haut ist das einzige, worauf der Bsitzer Anspruch erhebt; aber fach gemäß muß sie abgezogen sein. Das andere Usberbleibsel (wir schleppten nichts mehr mit, weil wir. in belebtere Gegend kamen) blieb liegen für das Tierzeug der Pampas. — So ging es Tag für Tag, und es wurde nichts mehr laut über Grenzräubereien. Wir zogen die Grenze hinauf und herab. — Dann ging's endlich wieder heim. — Aber dann ereilte uns gar bald die Botschaft, daß di« alte Geschichte wieder angegangen sei. „Taramba", fluchte der alte Dill und trank seine Pull« leer; denn er hatte gelernt, auf Befehle zu warten. holten waren in der Hoffnung auf die Wiederkehr besserer Zeiten. Der Kampf in der Realschulbewegung ist abgeflaut dank des Umstandes, daß die sozialdemokratischen Minister nicht mehr so unumschränkt walten können, wie dies eine zeitlang der Fall war. Drohende Wolken steigen aber wieder in Preußen auf, die vielleicht den Verband erneut auf den Plan rufen werden. Die Mitgliederbewegung war befriedigend. Ange meldet hat sich Leisnig. Die Haupttätigkeit war auf das Wie dererscheinen der durch die Inflation zum Tode verurteilten Verbandszeitschrift gerichtet, die in Stollberg hergestellt wird. Die Haushaltplanberatungentrollte eine großzügigePlanung des Vorstandes zum Ausbau des Verbandes und zur Förderung der Interessen seiner Mitglieder. Es wurde ein Jahresbeitrag von 2 Mk. beschlossen. Mit ihm hofft man bei 4000 Mitgliedern, deren Zahl sich durch die vorzunehmenden Werbungen noch steigern soll — das Ziel ist die Heranziehung aller Vereini gungen ehemaliger Realschüler zum Verbände —, die Pläne des Vorstandes ausführen zu können. Insbesondere soll die Herausgabe des schon längst geplanten Adreßbuches der Mit glieder nun verwirklicht werden. Die Verbandszeitung soll eine veränderte Gestalt erhalten und sich der großen Aufgabe der Förderung und Entwicklung des Realschulwesens widmen. ! * Der Verband Deutscher Zither-Vereine hält vom 20. bis! 22. September seinen 34. Kongreß in Dresden ab. . ' Der diesjährige Sommer war bedeutend kühler, trüber und regnerischer als der des vorigen Jahres. Während ders Juli 1923 nur 7 Regentage hatte, hatte der Juli 1924 derew 14, und während jener 7 trübe Tage aufwies, hatte dieser Ur trübe Tage. An Hellen Tagen hatte der vorjährige Juli um 12 mehr als der diesjährige. Ganz besonders groß war auch der Temperaturunterschied, denn der vorjährige Juli hatte 31 Som-- mertage, wovon ein Tropentag, der diesjährige aber gar keinen! Tropentag, nur 24 Sommertage und dafür 7 Halbsommrrtage, d. h. Tage, an denen die Temperatur durchschnittlich unter 15! Grad blieb. Auch der August war 1923 wärmer, Heller und trockener als dieses Jahr; es stehen sich gegenüber 1 Tropentag, 8 Hochsommertage, 17 Sommertage, 5 Halbsommertage gegen diesjährige 8 Sommertage, 20 Halbsommertage und 3 Ueber- gangstage, weiter ein trüber Tag im Vorjahr gegen 19, ferner! 23 niederschlagsfreie Tage im Vorjahr gegen 10. Der dies-: jährige August war also ein auffallend kühler, nasser und trü-l ber Sommermonat. Nebel den Gauchos in Paraguay die Herden weg, um sie den Nachbarn in Bolivia zu verkaufen, dann mausen sie den Far mern ultra der Grenze das am Tag davor verschacherte Vieh und verkaufen es mit der größten Seelenruhe wieder dem früheren Besitzer diesseits der Grenze. — So geht das Tag für Tag. — Die Farmer selbst sind zu schwach, ihnen Wider stand zu leisten und müssen sich eben in Lie Lage finden. — Ihre Herden dagegen sind auf steter Wanderung vom früheren Besitzer zum späteren und voni späteren zum früheren be griffen. Sie bilden also gewissermaßen ständiges Erpressungs- öbjekt — und beikommen kann man den Gaunern, wie gesagt, nicht so leicht. — So sollten also wir wieder einmal die Suppe auslöffeln. — Den ersten Dag hatten wir hinter uns. — Auf einem erhöhten, mimosenbestandsnen Punkte schlugen wir unser Lager auf. auch eine durch die Unsicherheit der Wild nis erforderliche Maßnahme. Das Gelände ist leichter zu überschauen und gewährt so also schon einen Vorteil. — In der Nacht fiel nichts vor. — Van der Plage durch die Ameisen und Moskitos, sowie die Sandflöhe muß man absehen, dos nächtliche Brüllen der Präriehunde schreckt nur ein Grünhorn aus dem Schlaf, oder vielmehr: läßt ihn nicht zur Ruhe kommen. Am anderen Morgen ging es wieder früh weiter. — Je höher wir kamen, desto weniger wurde der Pflanzenwuchs. Bald war nur noch das buschige Steppengras vertreten, da- zwischen wucherten dornig-struppige Duschbestände. Flinke Kammeidechsen huschten vor den Hufen unserer Pferde davon, und Hasenmäuse rannten in das Graswerk, Deckung suchend, hinein. Dann aber ging es wieder bergab, endlos. Und immer heißer schien die Sonne zu brennen, immer einförmiger wurde die Landschaft. — Die Gäule trabten langsamer, und uns Reitern fiel der Kopf bald herab auf die Brust. Die Sonne stach glühend ins Genick, und blutsaugende Insekten ließen uns plötzlich aus dem sanften Dusel aufschrecken. — Wieder mußten wir einen Flußlauf überschreiten. Wir tranken aus unseren Hüten das spärliche Naß, kühlten die fiebernde Stirne und unsere Pferde saugten begierig das rieselnde Rinnsal zwischen den Steinen hervor. — Mochten noch so viele träge Schildkröten in dem Schlamm herumwühlen mit ihren breiten Nuderflossen, mochten noch so viele eklige Unken in dem Busch werk quaken und Molche in dem Wasser plätschern, dos macht alles nichts. — I OerMche Angelegenheile«. I Am Aoagreh -er WWchelrulenrorlcher la Aue. Die in der Zeit vom 18. bis 20. September im Hotel Victoria in Aue stattfindende Tagung des „Internationalen Beveins der Wünschelrutenforscher" bedeutet für uns in mehr facher Beziehung ein nicht alltägliches Ereignis. Einmal be weist sie, wie interessant und lehrreich in geologischer und bergmännischer Beziehung unsere engere Heimat ist. Hier treten nicht nur wertvolle Erzgänge auf, sondern auch Heilquellen von eigenartiger Beschaffenheit. Von all diesen unterirdischen Werten ist höchst wahrscheinlich erst nur ein Teil bekannt; der weitere Verlauf sowohl in horizontaler Richtung wie noch der Tiefe hin muß erst noch erforscht werden. Die Tagung wird nun einer großen Anzahl von Quellensuchern und auch Geo logen und Bergmännern Gelegenheit geben, sich an der weite- ren Erforschung unserer Bodenschätze zu beteiligen und in dieser Beziehung gegenseitig zu ergänzen und zu kontrollieren. Insofern entspringt also aus der Tagung ein direkter Nutzen für unsere Heimat. Andererseits werden durch sie und die Vorträge — besonders des bekannten Herausgebers unserer besten geologischen Lehrbücher, Professor Dr. Iohannes Wal ther von Ler Universität Halle a. S. — die Heilquellen unserer Heimat in weiteren Kreisen bekannt werden, und es wird auch in der Heimat selbig das Interesse zu ihrer wertvollen Er- forschung und Nutzbarmachung in den verschiedensten Bvvöl- kerungskreisen erweckt werden. Mancher wird vielleicht bei den öffentlichen Versuchen am Sonnabend angeregt werden, selbst einmal die Wünschelrute in die Hand zu nehmen, um zu prüfen, ob sie sich bei ihm bewegt. Viele, die lange Zeit Uber diesen „mittelalterlichen Aberglauben" gespottet haben, sind gerade auf Grund eigener Versuche und Beobachtungen aus einem Saulus zum Paulus geworden. Die Verwendung der Wünschelrute reicht weit ins Mittel alter zurück. Manche glauben, daß auch der Stab des Moses, mit dem er „Wasser aus dem Felsen schlug" und der Stab des Merkur nichts anderes bedeuten, als das Werkzeug der Quellen sucher. Schon im Nibelungenliede ist von einem „Rütelein" die Rede und aus den ältesten Zeiten gibt es eine Unzahl von Schriften über die Wünschelrute; Graf Karl von Klinckow- stroem in München hat sie zusammengestellt; allein die Angabe der Titel füllt zwei umfangreiche Hefte. Die systematische For schung begann aber erst 1911 mit der Begründung des „Ver bandes zur Klärung der Wünschelrutenfrage", dessen Vorsitzen der Dr. med. Eduard Aigner in Freiburg i. Br., Holbeinstr. 12, ist. Während dieser Verband lediglich die wissenschaftliche Seite des Problems bearbeitet, haben sich die Rutengänger 1913 zu einem .Internationalen Verein der Wiinschelrutenforscher zu- sammengsschlossen, dessen Vorsitzender der aus Brasilien stam mende Dr. Paul Beyer in Hannover, Gellertstr. 1, ist. Stell- verivetender Vorsitzender ist der Auer Stadtbourat Hasse, der sich um die Organisation der hiesigen Tagung große Verdienste erworben und keine Mühe gescheut hat, sie in jeder Richtung auszugestalten. Ueber den neuesten Stand der Wünschvlrutenfrage belehrt uns eine in fünf Abteilungen im Verlage der Hohn'schen Buch handlung in Hannover erschienene, mit vielen Abbildungen ver- 'ehene Schrift eines Hitbegründers des erwähnten „Ver bandes", Dr. Behmc, sowie eine solche des Professors der Geologie Dr. Walcher, die in Gernrode bei Emil Hampel er schienen ist. — Die vier genannten Herren werden sich an der hiesigen Tagung und an den lehrreichen Vorträgen beteiligen. Gerade auf die Lichtbilder-Vorträge möchten wir noch be sonders Hinweisen; sie leuchten in das Dunkel der wunder barsten Vorgänge des menschlichen Seelenlebens und der unterirdischen Bodenschätze und geheimnisvollen Energiequellen fMklamefachmann mit reicher Erfahrung auf dem <Se» M, diele der Reklame übernimmt sämtliche Ausgaben des Werbe- wrsens für Industrie und Sandel. Entwürfe für Plakat. Inserat. Packung. Schutz marken. Schrift. Illustration, Anstellungen, Schausensterdekoralionen usw. Kans Weitz, Eibenstock. Mitglied d. Verb. »Deutscher Drklamefachlrule". . Nr. 2l». ls. September ISS». Aus -er Pampas Südamerikas. Skizze von Otto Rombach-Frankfurt. „Halloh, Boys, in die Sättel," rief Bill, unser Butler, indem er aus dem Hause auf die Veranda trat, seine große Pistole umwarf und den breitkrämpigen Hut, ohne den man sich keinen Weldwestmann denken kann, unter dem Kinn fester schnallte. Wir standen bereits bei den Pferden, schwangen uns nun hinauf und winkten letzte Grüße zurück. — Der alte Dill vor auf, ging es aus dem Hof hinaus, an den Feldern, den zer streuten Ansiedlungen vorbei, wo die Schwarzen in ihrer Arbeit innehielten und uns mit blödem Grinsen nachwinkten, während wir mit den Besitzern kurze Worte wechselten. Bald lag die letzte Ansiedlung hinter uns. Endlos dehnte Ach die Ebene vor uns aus, nur unterbrochen von tropischen Wäldern und kleineren Hügeln und Geländefalten. — Wir kreuzten einen seichten Flußlauf und klommen jenseits wieder hinauf, wo uns Lichtes Pflanzengeschlinge aufnahm. Stachlige Dornsträucher rissen den Pferden ins Fleisch, zerfetzten die Beinkleider. Die Aeste des mit gelben Blüten behängten Lha- narstrauches zerrten am Hut, dann streckte wieder eine eklige Kaktee ihre Arme über den vielgewundenen, fast kaum be gangenen Pfad. Immer dichter wurde Las baumhohe Gewirr und immer dorniger und stacheliger. Armdicke Rohre standen dazwischen; bald versank man in einer Mulde, und nur die Kopfbedeckung des Vorreiters schaute aus dein hohen Gras. — Mit Messern und Beilen mußte der Weg gebahnt werden. — Es ging langsam, sehr langsam weiter; aber — es ging wenigstens. Es war Loch Tätigkeit, wenn auch mühselige. Es war doch Abwechselung, wenn sich z. B. drüben auf dem Baume eine fette Boaschlange züngelnd herumringelte oder droben an dem wolkenlosen Himmel ein prächtiger Königs geier oder schwarzer Urabu Kreise zog. Daheim — im Standquartier — kommt inan nur auf miese Gedanken. Das Hevumlungern an einem Ort macht nervös. Man hat keine Abwechselung — man hat höchstens einmal eine Keilerei mit einem Schutzmann, wenn man sich des Abends auf der Straße allein glaubt und seinen Ge- fühlen freien Lauf läßt. Hier draußen ist der Mensch doch wenigstens noch Mensch, wenn auch manche Unannehmlich, leiten das Leben nicht gerade angenehm gestalten. Aber, das nimmt man alles mit in Kauf. Hauptsache ist, daß man noch lebt. — Wir hatten Befehl, in dem Grenzgebiet den sogenannten Grenzstrolchen nachzuspüren, resp. ihnen das Handwerk zu legen. — Es ist ein ganz kitzliger Auftrag. Man weiß nicht, bekommt man es mit einem Haufen wilder Guarayo oder Ehiringuano oder Siriano oder einer Bande berechnender, ner- kommener Mischlinge zu tun. — Jedenfalls eine ganz geniale NaM hatten sie, dies« Ggun«r. Hitz holtMbtzi Macht und
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