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Die Gistgaskanone» im Zukunstskrieg. Mann ist heute wieder in Berlin eingetroffen 48 Prozent RuhrräuMUng. eines Vertreters -lriegAschul-srage und Dölkerbu«- «ein Beitritt ohne Krtegsschuldwtderruf. ' BerK«, 12. September. Das WolffEureau meldet: 'Rücksicht auf die Zeitungspolemik der letzten.Tage in der Ange- -legoMit der K rieg s schul dl üg e^un- des Beitritts jDeutschlands zum Völkerbund wurden heute!der 'Presse von berufener Seite sehr bestimmte Informationen er teilt, wonach eine Kundgebung zur Kriegsschuldlüge zuerst im Reichsvat erwogen, später zum Abschluß der Londoner Per- Handlungen geplant war. Sie konnte aber in London aus rein technischen Gründen wegen des gedrängten und eiligen Der- Kaufes des Abschlusses nicht mehr erfolgen. Deutschnatio- nale Einwirkung sei weder in diesem noch in einem späteren Stadium maßgebend gewesen. Ueberhaupt sei die Frage niemals vom parteipolitischen Standpunkt aus angesehen worden. Gelegentlich der parla- mentarischen Beratung des Londoner Paktes habe der Außen- Minister im vollen Einverständnis mit dßtn Kabinett auch die Deutschnationalen von der geplanten Formulierung der Er- -klävung über die Kriegsfchuldliige rechtzeitig unterrichtet. Es dürfe nicht übersehen werden, -aß die Kundgebung Ler Ne- gierung lediglich eine prinzipielle Verpflichtung ,zur Notifizierung enthalte, daß es aber der Autorität der !Reichsregierung zugehöre, wann sie ihre Ankündi gung in die Tat umsetzen wolle. Sicher könne Deutschland nicht in den Völkerbund ein treten, ehe nicht die Kriegsschuldfrage gelöst sei. Auch zwischen dem Staatssekretär von Maltzan und dem Außenminister haben in dieser Frage keine Meinungsverschie denheiten bestanden. Uebrigens habe auch in London trotz vielfacher Gelegenheit kein einziger fremder Staatsmann den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund, der eine reine Zweck- Mäßigkeitsfrage sei, angeregt. Wenn der leere Stuhl Deutsch lands in Genf besetzt werden solle, müsse man das Statut zugunsten Deutschlands ändern und ihm nicht zu mute», daß es einen Ratsfitz durch Wahl erlange, sondern ihm einen ständigen Ratssitz zuteilen. Es sei anzunehmen, daß auch die bevorstehenden Beratungen des Kabinetts über diese Frage »an den aleilbem Varausietmriaen ausaeben. i s ' Mekka haben die Wahibis bei der Einnahme der Ortschaft! Taif (Hedschas) Häuser niedergebrannt, Gräber zerstört und den Ulema sowie alte Männer, Frauen und Kinder niedevgemetzelt,? Die Unterzeichner des Telegramms erbitten Hilfe. / 7 Koblenz, 12. September. Der päpstliche Delegat Mon signore T est a, der seit 11- Jahren im Rheinland und im Ruhrgebiet weilte und jetzt nach Rom zuriickkehrt, besuchte vor seiner Abreise den Oberpräsidenten Fuchs in Koblenz, um ihn zu seiner Rückkehr in Amt und Heimat zu beglückwünschen und sich von ihm zu verabs chieden. Der Oberpräsident nahm Gelegenheit, dem Delegaten für das hohe Interesse zu danken, das der päpstliche Stuhl durch die Einsendung eines Vertreters bewiesen habe. § - Am den SchiedsgerichtsTutwurf. nationalen bejaht werden, und zwar von der Gesamthett derPartei, wenn anders die Deutschnationalen die ernste Absicht und den ehrlichen WillenBMn, diLRegieLungs-Ver- antwortung mit auf sich nehmen.^ * vU Berlin, 12. Sept. Nach den aus dem besetzten Gebiet vor- liegenden Meldungen sind von den Gebieten, welche nach dem 11. Januar 1923 besetzt worden sind, seit der Londoner Kon ferenz 48 Prozent wieder geräumt worden. Baden uNd Hessen sind von französischen und belgischen Truppen jetzt vollständig frei, so daß sich das, Einbruchsgebiet nur noch auf Preußen erstreckt. ' § - ' 's MW" * Berlin, 12. Sept. Von einer endgültigen Räumung Dortmunds ist nicht die Rede. Die Pariser Presse bezeich net als angeblich letzten Termin den 20. Oktober. Von all den Besatzungstruppen ist bis jetzt noch nicht ein Mann nach Frankreich zurückgekehrt. Sämtliche Truppen sind nach wie vor auf deutschem Boden. Es handle sich also bei den ganzen Zurückziehungen um nichts anders als interne Verschie bungen auf deutschem Boden und die sogenannte „Unsicht barmachung" der Besatzung. Die französischen Truppen stehen jederzeit bereit, zu neuen Schlägen gegen deutsches Gebiet ausholen zu können. Diese Tatsache charakterisiert die „Frie densaera", die Herriot mit so großen Worten eingeleitet hat. Freudenstadt, 12. September. Reichskanzler Dr. Marx ist heute abend »ach einer Besprechung mit dem Reichs präsidenten nach Sigmaringen zurtzchgersist, »v. Berlin, 12. Sept. Die „Z e i t" schreibt unter Zurückwei- lung der Maßlosigkeiten der „Bossischen Zeitung" * und des ^.Vorwärts": „Wir nehmen an, daß die Regierung ganz unbe irrt von dem parteipolitischen Für und Wider den einmal be schrittenen Weg weiter gehen und die amtliche Erklärung über Die Kriegsschuld den ausländischen Mächten gegenüber notifizieren wird. Jedenfalls halten wir es für un bedingt notwendig, der Ankündigung auch die Tat folgen zu lassen. Die Frage des Zeitpunktes ist nicht ausschlaggebend. Die Hauptsache ist, daß der diplomatische Schritt erfolgt und Lie amtliche Erklärung notifiziert wird. Wir zweifeln nicht daran, daß dies zur gegebenen'. Zeit geschieht." Der „Vor wärts" will wissen, daß es durchaus den Tatsachen entspricht, wenn behauptet wird, alle deutschen diplomatischen Vertreter im Auslande hätten dringend vor der Notifizierung gewarnt, j Berlin, 12. Sept. Reichsaußenministev Dr.-S t r e s e - Dle Lage im Kaukasus. Pari», 12. Sept. Wie Havas aus Moskau meldet, hat die Sowjetregierung infolge der ernsten Vorgänge im Kau kasus, die zum Verluste zweier bolschewistischer Regimenter geführt haben, die Gesamtmobilisterung in den Bezirken von Nord- und Mittelrußland verfügt. Die Verluste der roten Truppen bei Tiflis sind durch den Uebergang ganzer roter Formationen zu den Aufständischen entstanden. Die Lage im Kaukasus wir- in Moskau auch für die Existenz der Sowjets sehr ernst beurteilt. Berlin, 12. Sept. Gemäß Nachrichten aus Konstantin nopel ist der Aufstand im Kaukasus mit erneuter Stärke entflammt. In Asserbeidschan und Kubangebiet finden erbitterte Kämpfe statt. Die große kaukasische Eisenbahnzen trale soll in die Hände der Aufständischen gefallen sein. Dio Bolschewisten haben SOO Geiseln ergriffen, unter ihnen Mitglieder des grusinischen Klerus, und nahmen zahl reiche Hinrichtungen vor. Unter den Hingerichteten befinden sich auch eine Anzahl Sozialdemokraten. Die Auf ständischen haben Tiflis und Kutais besetzt. Di« bol^ schewistischen Truppen sollen in völliger Auflösung auf dem Rückzug begriffen sein, wobei ihre Waffen und Munitions lager in Tiflis und Kutais unversehrt in die Hände der In surgenten fielen. Berlin, 12. Sept. Die russische Botschaft erklärt gegen über Nachrichten von angeblichen Aufständen in vielen Gegenden der Sowjetunion: Ein Putschversuch eines kleinen Häufleins von Menschewisten, früheren Gutsbesitzern und Of- fizieren, sei durch die örtliche Bevölkerung und Behörden! innerhalb vierundzwanzig Stunden niedergemacht worden —« alle darüber hinausgehenden Berichte seien glatt erfunden.! - > Amsterdam, 12. September. Aus Batavia wird ge-i meldet, Laß die Regierung von Niederl.-Indien Hrn. Helfferich! als dem Vertreter des Herzogs von Mecklenburg mit- geteilt hat, daß Lie Uebertragung einer Konzession an eine" deutsche Gesellschaft zur Kolonisierung und Ausbeutung von Nord- und Westguinea a^f die Dauer von 75 Jahren nicht möglich sei. ! Paris, 12. Sept. Nach Meldungen von der spanischen Front sind, die spanischen Abteilungen in Tetuan durch dis! Aufständischen vollkommen eingeschlossen und abge-^ schnitten. Die zum Entsatz herbeigeeilten spanischen Trup- pen sind aufgehalten worden. Tetuan ist nur noch für wenige Tage mit Proviant versehen. i Paris, 12. Sept. In Lissabon haben radikale Ele nrente, Zivil- und Militürpersonen, einen Staatsstreich -ersu ch t. Sie haben das Kriegsministerium und die Tele-' graphenstation angegriffen. Der Versuch ist mißlungen. Dies Angreifer wurden verhaftet. Die Ruhe ist wiederhergestellt, j Kairo, 12. September. Nach einem Telegramm aus! Die Gründe für «ine RelchstagsaLflLsuug. Berlin, 12. Sept. Aus parlamentarischen Kreisen hört die demokratische „B. Z.", daß mit dem Wiederzusammentritt des Reichstags sogleich auch die Bewegung für die Auflö sung des Reichstages und für Neuwahlen auf- leben werde. Die Befürworter der Neuwahlen machen geltend, daß seit der Verabschiedung der Dawesgesetze sich drei neue große außen- und innenpolitische Fragen ergeben, die eine Befragung des Volkes durch Wahlen unvermeidlich machen: 1) Die Notifizierung der Kriegsschulderklärung, 2) Deutschlands Beitritt zum Völkerbund, 3) Bildung eines .Bürgerblocks. Die Fortschritte in der Giftgaserzeugung in den letzten Jahren ermöglichen es, die Bevölkerung ganzer Städte in eini^ gen Stunden zu töten. Es steht bereits nichts im Wege, daß int Zukunftskrieg Giftgaskanonen verwendet werden, die an zer störender Wirkung alles übertreffen werden, was die Mensch heit je erlebt hat. Den Giftgasen war im Weltkrieg eine ver hältnismäßig untergeordnete Rolle zugefallen. Die Erzeu gungstechnik dieser Gase steckte damals noch in den Kinder-! schuhen, und Gistgasbomben wurden nur im Kampfe mit feind lichen Truppen, nicht aber gegen die Bevölkerung der im Fein deslande gelegenen Städte verwendet. Im Falle eines Zu kunftskrieges müßte man jedoch darauf gefaßt sein, daß di« feindlichen Heeresleitungen es versuchen werden, mit Hilfe von giftigen Gasen die Bevölkerung der feindlichen Städte aus- zurotten. Da auch die Flugzeugtechnik seit Kriegsende be- deutende Fortschritte zu verzeichnen hat und die neuen Kriegs flugzeuge größere Lasten tragen können, als dies noch vor eini gen Jahren der Fall war, so vermögen wenige mit den neuen Gasbomben versehene Militärflugzeuge heute bereits in eini- gen Stunden blühende Großstädte mit vielen hunderttausend Bewohnern zu vernichten und alles Organische in einem Uni- kreis von vielen Kilometern zu zerstören. Es ist wahr, daß in, den letzten Zeiten auch die Abwehrmaßnahmen gegen Gasan griffe vervollkommnet worden sind. Es erscheint jedoch aust geschlossen, die ganze Zivilbevölkerung eines Landes mit Gas masken zu versehen. Im Zukunftskriege wäre daher der grö ßere Teil der Bevölkerung der einander bekämpfenden Länder; der ungeheuren Gefahr der Gasangriffe wehrlos preisgegeben- Im ersten Kriegsjahr gab es alles in allem sechsunddreißig gif tige Gase, und die Zahl der verschiedenen Gattungen der chemi schen Bomben, die im letzten Kriegsjahre verwendet wurden, überschritt nicht das halbe Hundert. Die moderne Kriegsindu, strie kennt über tausend verschiedene Giftgase, unter denen auch solche, von deren fürchterlicher Zerstörungs kraft sich während des Weltkrieges noch niemand träumen ließ. Eine weitere Gefahr der ungeheuren Fortschritte der Gistgas technik liegt darin, daß dieses fürchterliche Zerstörungsmittel in nerhalb kürzester Zeit und in außerordentlich großen Massen hergestollt wevden kann. Jeder chemische Betrieb kann in eini, gen Tagen auf Erzeugung von Giftgasen eingestellt werden, und aus dem Zukunftskrieg wird jenes Land siegreich hervor- gehen, das die größte Menge von Giftgasen herzustellen ver mag. ! OerMche Angelegenheiten. Altweibersommer. Schon zieht die Sonne nicht mehr ihren hohen und stol zen Dogen am blauen Firmament. Schon werden die Tage kürzer und kürzer; und das prangende, goldgelbe Gewand, das Baun« und Strauch an Stelle des üppigen, grünen Laubkleides eingetauscht haben, belehrt uns, daß der Sommer mit seinen heiteren Freuden zur Rüste neigt, daß der rauhere Herbst sei nen Einzug gehalten hat. Noch ist er aber nicht zur unumschränkten Herrschaft ge langt. Warm und wonnig ringt der Sommer noch um ein kurzes, flüchtiges Verweilen. Noch einmal wird der Himmel klar, blauen die Lüfte leicht und lau und strahlend in kristalle ner Helle. i Der Vogelgelang ist freilich längst verschollen. Nicht mehr jagen die Schwalben in pfeilschnellem Fluge dahin. > Andere Erscheinungen fesseln jetzt die Sinne. " ' Seltsame, weiße Schleiergebilde schweben auf und nieder- wallend im Sonnenglast. Bäume und «Sträucher, überziehen sie Basel, 12. September. Der gestrige Tag hat noch kein neues Moment in den Kommissionsberatungen gebracht. Alle Neben klingen in den gleichen Ton aus: Anerkennung der Schiedsgerichtsidee mit entsprechenden Vorbehal ten. Die Zahl der Abänderungsvorschläge zu dem Schiedsge- richtscntwurf hat zehn erreicht. Genf, 12. September. Die argentinische Delegation ließ Donnerstag abend verlautbaren, daß sie einen Verta gung s a n t r a g für den Fall stellen will, daß die Beratungen am 25. d. M. noch nicht beendet sind, um den einzelnen Re gierungen Gelegenheit zu geden, in Ler Zwischenzeit die SchicdcgcrichtsvorschlSge in ihren Parlamenten zur Aussprache zu bringen. , - Die unsichere Anleihe. Leipzig, 12. Sept. Meldungen über den angeblichen Ab schluß -er 800-Mill tonen an leihe sind, wie die Meß- amtliche Wirtschasts- und Exportzeitung von zuständiger Seite erfährt, unrichtig. Es haben bis zur Stunde noch nicht cnmal Verhandlungen zwischen den in Betracht kommenden Stellen, insbesondere mit den Hauptabnehmern der Anleihe, Amerika und England, stattgefunden. Die vielfach genannten übermäßig hohen Zinssätze sind ebenfalls nicht zutreffend, vielmehr wird deutscherseits Wert auf einen angemessenen Zinsfuß gelegt, damit sich Deutschland nicht den Weg für son stige Anleihen dadurch verbaut, daß die 800-Millionenanleihe eine ungewöhnliche hohe Rente abwirft. Washington, 12. Sept. Dem „Universal Service" wird aus Genf gemeldet, die amerikanischen Bankiers hätten Frankreich und Belgien darüber unterrichtet, daß die Ruhrräumung unerläßliche Bedingung für die Ausgabe der Deutschlandanleihe sei. Die amerikanischen Fi nanzmänner wichen nicht von ihrem Standpunkte ab. Für den Fall, daß Frankreich und Belgien trotz ihrer Zusage, die Räu mung innerhalb eines Jahres durchzuführen, nach einem Vor wand suchten, die Besetzung einzelner Teile des Ruhrgebietes darüber hinaus aufrechtzuerhalten, erklärten die Bankiers, unter solchen Umständen sei eine Anleihe unmöglich, da die Sicherheit der Anleihe illusorisch gemacht würde durch die ständige Gefahr neuer Konflikte. . > MÄ F" " Die Reparationszahlungen. Berlin, 12. September. Der Generalagent für die Repa rationszahlungen, O wen P ou ng, erklärte anläßlich der Zah- lung der zweiten Neprrationsrate von 20 Millionen Goldmark, daß Deutschland wahrscheinlich in diesem Monat keine weiteren Zahlungen zu leisten haben werde. Nach dem Londoner Abkommen ist im September eine Gesamt summe von 83 Millionen Goldmark aufzübringen. Da am Donnerstag gleichzeitig die stanzösisch-belgischen Regiczahlun- gen begonnen haben, so dürfte wahrscheinlich der Rest von Len 83 Millionen durch diese Zahlungen noch im Laufe dieses Monats aufgebracht werde». Paris, 12. September. Wie „Temps" mitteilt, kehrt der Generalagent für die deutschen Zahlungen, Owen Poung, morgen aus Berlin nach Paris zurück, um die Reparations kommission über seine Maßnahmen zu unterrichten. Poung werde auch in der kommenden Woche mit Len beiden Treuhän dern Delacroix und Nogora unterhandeln, die vor dem 6. Ok tober von der deutschen Negierung Zertifikate über 11 Milli arden Goldmark Eisenbahn- und 5 Milliarden Goldmark In dustrie-Obligationen erhalten müssen. Dor dem 6. Oktober müssen die neue Emissionsbank und die Neichseisenbahngosell- schaft eingerichtet werden. Die Abmachungen über die Unter bringung -er 800 Millionen-Anleihe müßten bis spätestens 21. Oktober getroffen werden. - - Frankfurt a, M., 12. September. Die Vertrauensleute der Deuts chna tionalen im hiesigen Bezirke faßten eine Ent- schließung, in der es u. a. heißt: Die Vertrauensleute protestieren scharf dagegen, daß durch das Vorgehen -es Reichs präsidenten Ebert -ie Deutschnationale Volkspartei bewußt von der Teilnahme an der Regierung und damit von den Lon doner Verhandlungen ausgeschlossen worden ist. Sie würdigen -ie Haltung, die einen Teil der Fraktion schließlich doch dazu bestimmte, den: »ach der Festlegung durch Lie Re gierung nicht mehr aufzuhaltendem Eisenbahngesetz durch ihre Stimmenabgabe zur Annahme zu verhelfen und damit den Weg zu einer wirklich aufbauen Len^i.n nerenPolit i k zu ebnen. Sie setzt aber -ie feste Erwartung; voraus, daß Fraktion und - Parteileitung alles daran'LseAn, Mit allem Druck -ahin zu wirken, daß eine erträglichere Gestaltung -er unerträglichen und undurchführbaren Bestimmungen -es Dawes-Planes als Hauptziel aller deutschen Politik in den Mittelpunkt gestellt wird. An alle Glieder der Partei richten die Deutschnationalen des besetzten^ Gebietes Lie -ringende Bitte, in straffer Zu sammenfassung -er Kräfte, in einer Disziplin, wie sie von den Deutschnationalen nach Tradition und Weltanschau ung in erster Linie verlangt werden muß, die Einheitlichkeit und Stoßkraft -er Partei für Lie positive Aufgabe des Wieder aufbaues einzusetzen. 'Am dle nationale Volksgemeiuschast. » Berlin, 12. Sept. Die „Z e i t", das Organ Stresemanns, schreibt: „Die Deutsche Volkspartei hält an der Forderung der «Volksgemeinschaft fest, die sie stets vertreten hat. So weit es sich um den Eintritt der Deutschnationalen in die Re gierung handelt, schwebt ihr nicht etwa die Bildung einer Kampffront gegen finks als Ziel vor, sondern sie betrachtet jauchs diese Koalition als eine Etappe zur Volksgemeinschaft, wie es auch in der Entschließung ihrer Reichstagsstaktion aus- gesprochen worden ist. Solange die Sozialdemokratie trotz gegenteiliger Stimmen im eigenen Lager an der Politik des Freihandels festhält, wird es nicht möglich sein, die Politik des Schutzes der heimischen Erzeugung mit ihr gemeinsam zu gehen. Das bedeutet aber keineswegs, daß eine etwaige Aen- -erung,in der Zusammensetzung der Regierungs-Koalition oder ihrer parlamentarischen Unterstützung eine geschloffene 'Kampffront' gegen links und eine Spaltung des deutschen Bol- stes t» zwei Lager zur Folge hat. — Es versteht sich ganz von ffelbst, opß Lie Deutsch nationalen bei ihrer H»Parole vleiben^und sich, ihr ganz zuwenden müssen, wenn ihre An- spräche auf Beteiligung an der Regierung Berücksichtigung finden sollen. Es ist gar kein anderer Weg denkbar, als daß Die Deutschnationalen mit ihrem etwaigen Eintritt in die Re gierung auch die Ausführung des Gutachtens als Grundlage der künftigen Regierungspolitik anerkennen. Daß man in: einzelnen-Kritik üben kann, ist selbstverständlich. Grundsätzlich Mr muß die'AuMhruna des Gutachtens von den^Deutsch