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Erzgebirgischer Volksfreund : 02.07.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-07-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192407027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19240702
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19240702
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-07
- Tag 1924-07-02
-
Monat
1924-07
-
Jahr
1924
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 02.07.1924
- Autor
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uf 0« lmmel Sauen und Eber dästs- Geschäslsaang langsam. st jedenfalls, »- m°h. gm°yrt« Kirchensteuer genährte dlun» «aller. — 8. 4. billig diese» teet» 8 iw ». n6,. 0,50-0,00 0.52-0.00 0.48-0,00 0,42-0.45 0,42-0,4« über Noitz. 0/ L 0^ 0,42 0L8-0.40 0L2-0LS 0LS-0L0 0,44-0,00 0,44-0,00 0,36-0.40 0.28-0L4 0.16-0L6 gemeindesteuer erst nach gründlicher, gewissenhafter und zum bedeutet. Man wolle aber eben auch auf Seiten der Steuer zahler nicht vergessen, daß die Kirche ihrerseits ebenso unter schwerer Sorgenlast seufzt. Es ist doch ein recht bedauerlicher Mangel an Verständnis für die vielseitigen Aufgaben der Kirche, wenn immer wieder Gerüchte verbreitet werden, die den Kirchengegnern nur neuen Hetzstoff in die Hände liefern. Muß es wirklich ausdrücklich betont werden, daß die Höhe der Kirch gemeindesteuer erch nach gründlicher, gewissenhafter und zunr Teil mühevoller Aufstellung des Haushaltplanes festgesetzt morden ist? Wenn sich die Kirchgenleindevertretung einen Vorwurf zu machen hat, so ist es nur d er : daß sie nicht eher schon die Öffentlichkeit mit den finanziellen Nöten der Kirche vertraut gemacht hat. In dem gutgemeinten Bestreben, die Kirchgemeinde — so lange als nur irgend möglich — vor einer Steuer zu verschonen, sind z. B. die Baulichkeiten in einen Zustand geraten, der nach dringender Abhilfe geradezu schreit. Viele Aufgaben des innerkirchlichen Lebens können einfach nicht in Angriff genommen werden, weil es an Mitteln fehlt. Es 0,60-0,00 0,50-0,00 0,35-0,45 0,45-0,00 0,40-0.43 OLO-OLS ng ilged. 0.« 0.42 OLS Zwickauer Schlachtviehmarkt am 30. Juni 1824. unlei buch. ar. mze Lößnitz, 1. Juli. Die Ausschreibung der Kirchensteuer für 1924 hat in einigen Kreisen der Gemeinde eine gewisse Unruhe hervorgerufen. Die Kirchgemeindevertretung hat sich in außer ordentlicher Sitzung mit der Frage befaßt und gibt folgendes zu bedenken: Die Kirche zu Lößnitz gehörte bekanntlich zu den wenigen im Lande, welche die Steuerkraft ihrer Kirch gemeindeglieder nichtin Anspruch zu nehmen brauchten. Die wirtschaftlichen Erschütterungen der letzten Jahre sind auch hierauf nicht ohne Einfluß geblieben; Tatsache ist jedenfalls, daß auch die Kirche zu Lößnitz Hinfort nicht ohne' bestehen kann. Nun ist sich die Kirchgemeindevertretung wohl bewußt, daß die Kirchensteuer auf das kommende Jahr, zumal dort, wo sie hohe Summen darstellt, nicht wenigen Kirch 1. vollfleischige, ausgem. höchst. Echlachtwert . 2. vollfleischige jüngere 8. mäß. genährt« jüngere, gut genährt« ältere Halben und Kühe, vollst., ausgem. Kalben höchst. Schlacht« rollsleischige. ausgemästete Aüh« höchsten Schlacht«, bis zu 7 Jahren altere ausgemästete Kühe und gut entwickelte jünger« > Aber. Doppellender Kälber, beste Mast- und Saugkälber .... Kälber, geringere Saune. Mastlämmer u. jüngere Masthammel Schale, Alere Masthammel bckafe, mäbig genährte Kammel Schweine, vollsleisch. der seiner«, Rasse u. deren Kreuzung«, im Alter bis zu 1'/« Jahr ...... Fellschweine sleischige gering entwickelte Viehmarkt in Ave am 30. Jun« 1824. Amtlich» Pr«t,noti«rungen: V.-M, sük 1 Md« Ochsen, vollsteilchlge, ausgemästete, höchsten Schlachtwerl«», bis zu 6 Fahren Ochsen, junge, sleilchige, nicht ausgemällele .... Ochsen, mäbig genährte junge u. gut genährt« Aker« . . Ochsen, gering genährte Dullen, vollsleischige. ausgemästete, höchsten Schlachlwerl«« Dullen, vollsleischige. jüngere .... ... Dullen, mähig genährte jüngere und gut genährte Aker« Bullen, gering genährte Kalben u. Kühe, vollsleischige, ausgemästete Kalben höchste» Scdlachlwertes Kalben und Kühe, vollständig ausgemästete Aüh« höchste» Scdlachiwerles bis zu 7 Fahren Kalben u. Kühe, ältere, ansgemästel« Kühe u. gut entwickelt« jüngere Kühe und Kalben Kalben und Kühe, gutgenährt« Kühe und mähig genährt« Kalben versteht sich von selbst, daß auch der Fonds, dessen gtnEkagt einen Haushalt ohne Steuer ermöglichte, infolge der Entwert tung z »nichts zerronnen ist. Da auch die Quelle freiwilli ger Wohltätigkeit nur spärlich floß und im Laufe der letzte« Jahre nur wenig nennenswerte Zuwendungen von Setten kirchenfreundlicher Gönner gemacht wurden, wie sie anderswo zum Heile der Gemeinde vielfach geschehen, ist die Kirche in der Hauptsache nunmehr auf den Ertrag au» der Kirchensteuer an gewiesen. Der Reingewinn aus dem Forst, der mit einer enormen Grundsteuer belastet ist, kommt zur Zeit nur als finan zielle Beihilfe in Betracht, kann aber niemals den ganzen Be darf decken, — Im übrigen lebt man in einem großen Irrtum, wenn man meint, daß eine Kirchgemeindevertretung in Sach« der Steuererhebung schalten und walten könne nach Beltü«. So geht z. D. die Berechnung der Steuer unter Zugrundelegung der Reichseinkommensteuern 1922 ganz und garnicht von der einzelnen Kirchgemeindevertretung aus; das ganze Verfahren ist vielmehr durch Staatsgesetz bedingt. Die Kirchgemeindever tretung wird das ihrige tun, um etwa entstehende Härten er träglich zu machen. Sie muß aber auch herzlich und ernstlich darum bitten, daß ihr in ihrem Bemühen, der Kirche im schwe- ren Existenzkampf zu dienen, wohlwollendes Verständnis enk, gegengebracht wird. gebliebenen unverdauten Stoffe Gärungsprozesse Hervorrufen, die ihrerseits nachteilig auf das Wohlbefinden und den allge meinen Gesundheitszustand einwirken. 1 «»«zerre» Theater, Vergnügungen. I Lößnitz, 1. Juli. Die Tellaufführung im Naturtheater am vorigen Sonntag war eine Glanzleistung, — auch das Wetter. Verglichen mit der vorjichrigen, war ein tüchtiger Schritt vor wärts getan. Es war packend, ergreifend, erhebend, begeisternd, was man sah und hörte. Das Spiel konnte mit dem an einer Großstadtbühne getrost einen Vergleich aushalten. Ich glaube nicht, daß ein geschlossener Spielraum solch prächtige Wirkungen hervorbringen kann. Und die ganze von der Natur geschenkte Anlage des Theaters ist ja wie geschaffen zu einer Tellauffüh rung. Dem Spiel ist vollste Anerkennung, uneingeschränktes Lob zu zollen. Einzelheiten hervorzuheben, Einzeldarstellun gen zu würdigen, die Spieler zu beurteilen, erübrigt sich voll kommen. Kurt Wiedenfeld, die Seele der Schauspieler truppe, ein idealistischer Künstler, hat wieder einmal mit seiner Schar seine Sache fein gemacht, — ja, sehr fein. Alle Kräfte am Werke wetteiferten, Bestes zu leisten. Es war — ohne Uebertreibung — ein Höhenflug. Zu verwundern bleibt nur, daß bei solch künstlerischen Leistungen einer ständigen Truppe, die die der Vorjahre bei weitem übersteigen, sich zu den Vor führungen nur eine dürftige Anzahl Hörer findet. Man sollte meinen, daß sich solch edle Genüsse, wie sie das Naturtheater bietet, niemand entgehen lassen bürste. Und wer wäre nicht fähig, sich für Schönes und Edles zu begeistern? Eine Tell aufführung für Schulkinder, da die für vorigen Sonnabend an gesetzte wegen ungünstigen Wetters nicht stattfinden konnte, könnte auf jeden Fall wiederholt werden. Auch die Schulen ferner Bezirke sollten in den Genuß solch erhebender Dor- führungen kommen. Unser schönes Naturtheater ist es wert, weithin bekannt und von finanzkräftiger Seite reichlich be dacht zu werden. Raschau, 1. Juli. Die Volksbühnengemeinde, die am 4.7. mit dem Schwank „Charleys Tante" aufwartet, zählt bis jetzt rund 250 Mitglieder. Da die Einschreibegebühr von einer halben Mark sehr niedrig bemessen und die Verpflichtung, monatlich für 80 Pfg. einmal in ein gutes Theater gehen zu müssen, doch wahrlich eine recht angenehme ist, wäre zu wün schen, daß die Dolksbühnengemeinde noch größeren Zuspruch erhielt. Besonders die werktätige Bevölkerung ist recht schwach vertreten. Wie schon der Name „Volksbühne" besagt, soll das Vollständig neutrale Unternehmen der geistigen Förderung aller Kreise ohne Standes- und Parteiunterschied dienen. Möchten darum auch aus dieser Volksschicht recht bald und recht viele Beitritte erfolgen. l Stimmen aus -em Leserkreis. Denn die Münsterschen waren zu Hilfe gekommen, und ein großer Trupp eiserner Ritter und in Lederwämse gekleideter Soldaten. Und auch von den neuen Kartaunen hatten sie zwei und böllerten damit in das Lager der Kölnischen hinein. Der Mond schien ganz Helle, man konnte den Kampf genau sehen. Es war wie ein gräulicher Spuk. Da warst du einen Augen blick still, Laß man das Knistern des Feuers hörte, denn du lauschtest, und ein Freudenschrei stieg aus dir auf. Dann rasselte über die feuerleuchtende Brücke der Burgherr mit seinen Knechten, alle in blinkenden Panzern und mit vorgehalten« Lanzen und jagten zwischen den Bäumen der Wiese hin und hieben auf die Kölnschen los, daß diese ganz verdeppert wurden und Hals über Kopf zu laufen anfingen. Hei, was war das grausig, aber auch lustig! Als die Sonne am anderen Morgen aufging, da sah ich deinen Kopf gar böse ausgebrannt und auf der Wiese lag mancher tote Mann. Die wurden zum Friedhof gebracht und dort begraben. Der Burgherr aber gab seinen Knechten ein Faß Bier, das sollten sie austrinken, da sie so tapfer und brav sich geschlagen hatten. Er selbst aber feierte mit den zu Hilf« gekommenen Münsterschen Rittern «in fröhliche« M<M. Ein paar von den Kölnschen Herren hatten sie gefangen und ins Burgverließ gesperrt. Du hast mir vor hundert Jahren mal davon erzählt, daß es ganz gruselig da unten sei, da weder Sonne noch Mond durch die kleinen Fensterchen mit den dicken Gittern scheint und der Boden nie trocken wird und allerlei Kröten- und RattengezUcht sich dort herumtreibt. Heut« stich ja die Fenster größer gemacht und der Boden aufgeschüttet und Kartoffeln .md Rüben liegen darin. Auf da« Dach aber liegen, noch als die Knechte und ihre Herren feierten, die Himmerleute au« der nahen Stadt, und in wenigen Tagen gattest du ein neuer, schönes Schindeldach, und auch dem« »äsen Schrammen und Löcher heilten ein paar Handwerker. Die bösen Zeiten find längst vorbei und ich bin inzwtsKen elber ein sehr bejahrter Herr «worden. Ich freue mich wenn die alte Dame au» der Burg herniederkommt und sich auf die Bank setzt und über die» und jene» nachdenkt. Dann flüstere ich ihr manche» zu, auch von diesen Dagen au» Hm» Ururgroßvater» Zeit, und sie lauscht und nickt mit HA, denn wir verstehen uns. sehr gut." ' Alle Preise versteh«« sich in Goldmark für «in Pfund. Ochsen. 1. vollfleisch., ausgem. höchster. Schlachtwertes bis zu v Jahren 2. jung« fleisch., nicht ausgem. ält. ausgem. . » » . 3. mäßig genährte junge, aut genährt« ältere ...» 4. gering genährte jeden Alters » - » Bulle«. bändle: auch diesen in den Stand setzen, Dergleiche über Preis lage und Beschaffercheit einer Ware anzustellen. Die mit der Ueberwachung zur Durchführung der Verordnung beauftrag, ten Organe sind daher berechtigt, auch im Großhandel Kon- trollen vorzunehmen. * I« Rixeureich. Der Landesverein Sächsischer Heimat- schütz schreibt uns: Nach heißen Wochen, fast unerträglichem Aufenthalt in engen Stuben, dumpfen Werkstätten lockt di« kühle Flut der Waldseen zu erfrischendem Bade. In Luft, Licht und Schönheit will sich Ler Körper baden. Licht und Lust blei ben dabei stets erholten. Haltet aber auch di« Schönheit! Zwingt Tiere und Pflanzen nicht, daß sie eure Aufenthalts orte verlassen, sie der Verödung preisgebendl Noch blüht in stillen Buchten die Königin des deutschen Teiches, dieweiße Teichrose (Nymphaea alba), oft begleitet von ihrer Schwester, der gelben Seerose (Nuphar luteum). Süß, lockend, verführerisch wie Nixenantlitz sind sie. Wie Nixen können sie auch den ahnungslos Schwimmenden umgarnen, ihn mit ihren langen, vom Grunde aufsteigenden Stielen am Bewegen hindernd. Wie Nixen vertragen sie es auch nicht, von Menschen aus ihrem Element genommen zu werden. Ihrs Wasserleitungsgefäße, gewohnt, vom umgebenden Wasser ge tragen zu werden, fallen zusammen, wenn sie sich selbst in der Luft halten sollen. Unmöglich ist es, den Blumen zu Hause ihr Leben wiederzugeben, auch wenn man ihre Stiele verkürzt und sie in Wasser stellt. Beide Schwestern sind, einmal gebrochen, dem Tode verfallen. Wächter am Nixenpalast ist in erster Linie Las Pfeilkraut (Sagittaria sagittifolia) mit seinen pfeil- förmigen Blättern und den dreizähligen, schönen, weiß-lilaen Blütenkronen in quirlförmiger Anordnung an einem end ständigen Schafte. Ihm zur Seite stehen die gelbe Schwert lilie (Iris pseudacorus) und auf fast mannshohem Blüten stengel die Blumenbinse oder der Was serlins ch (Butomus umbellatus), die ihre rötlichen Blüten einer Krone gleich in einer endständigen Scheindolde trägt. Im äußersten Zipfel des Wasserreiches, wo der Mensch nur selten erscheint, wacht die Sarde der Krebsschere oder. Wa sseralo e (Stratiotes alo- ides). In den Achseln der sägeartig gezähnten Blätter stehen oder sitzen die großen, weißen Blüten. Ost schwimmen die Pflanzenstöcke, in tieferem Wasser vegetieren sie auch oft fest gewurzelt das ganze Jahr. Gin aufgeblasener, dabei öfter an zutreffender Höfling ist der Froschlöffel oder Wasser- Wegerich (Alisma plantago); oder ist er der Koch der Nix- lein? Aus der Mitte seiner löffelartigen Blätter erhebt sich der hohe, reichverzweigte Blütenstand mit kleineren weißen, oft rosa überhauchten Blütchen. Eine vornehme Hofdame ist die Wassernuß (Tvapa natans). Aus dem Mosaik der schwim- wenden Blattrosette leuchten kleine, weiße Blüten, aus denen sspäter die stachligen „Teufelsnüsse" werden. Gin bescheidener Spielgefährte der Nixenkinder ist am Ufer das Blut äuge (Eomarum palustre), dessen schwarzrote Blüten ernst und ginnend zum Wasser schauen. — Raubt uns nicht das deutsche Märchen! Nehmt teil an ihm wie unsere Vorväter, die es erlebten, um es uns zu überliefern! Reicher ist euer Dade- igenuß dann. Wer am Teiche zerstört, zeigt, daß er nur eine unverstandene Mode mitmachen will, trägt dazu bei, daß Rechte geschmälert werden. Wer erhält und schützt, zeigt, daß er Reinheit und Schönheit in sich aufnehmen will. Ihm ge- höre Lis Welt! * Vom gesunde» Schlaf. Die Lage, di« man beim Schlafen den, Kopf gibt, ist von großer Bedeutung. Der gesündeste und erquickendste Schlummer stellt sich «in, wenn der Kopf nur wenig höher ruht als der übrige Körper. Denn Liese Lage läßt den ungehinderten Blutumlauf zu. Sich so viele Kiffen unter Len Kopf zu betten, daß man halb sitzt, ist höchst nachteilig für den Schlaf eines gesunden Menschen, weil dadurch die Schul- lern in erhöhte Lage kommen und das Kinn auf die Brust sinkt, wodurch der Brustkorb zusammengedrückt wird. Bei Krankheits zuständen hingegen muß die Kopflage ganz der Art -er Er krankung angepaßt werden. Personen, die an Blutmangel im Gehirn leiden, sollten überhaupt kein Kopfkissen benutzen; wer andererseits Neigung zu Blutüberfüllung hat, soll sich hoch lagern. Auch Herzleidende tun gut, sich mehrere Kissen unter den Kopf zu legen. Immer wieder muß ferner daraus hingewiesen werden, Laß es nur störend für den Schlaf und für das körperliche Befinden schädlich ist, unmittelbar nach einer Mahlzeit sich schlafen zu legen, besonders nach einem aus giebigen Abendessen. Man sollte stets 1^—2 Stunden nach dem Essen vergehen lassen, ehe man sich zur Ruhe begibt, damit der Magen Zeit hat, seine hauptsächlichste Derdauungsarbeit vorher zu verrichten; denn während des Schlafes ist die Tätig keit vieler Körperorgane vermindert, und auch mit dem Magen ist dies Ler Fall. Eine kurz vorher eingenommene Mahlzeit wird aus diesem Grunde während des Schlafes nur unvoll ständig verdaut, und es kommt unfehlbar dazu, daß die übrig- Kühe und Kalben gut genährte Kühe und mäßig gen. Kalben . . . . S. mäßig und gering genährte Kühe und gering genährte Kalben beugte Häupter, sie sind gute Bekannte der Burg und plaudern gerne mit ihr. Freilich, die stolze Burg ist meist stumm und brummt sich nur zuweilen ein, meist erzählen nur die Bäume. Hört, eben spricht wieder einer von ihnen und bewegt da bei sein altes Haupt. „Du brummige Burg," sagt er, „da fällt mir gerade der böse Tag und die noch bösere Nacht ein, als die Kölnschen Ritter und die aus anderen Städten dich klein machen wollten. Damals waren hier noch viels alte Bäume, viel älter als ich, denn ich war damals noch ein ganz klein BUrschlein, und die schlimmen Jungen aus der Stadt brachen sich von mir noch manchen Stecken. Hinter den alten Bäumen, die so dick waren, daß vier Mann dahinter stehen konnten, ohne daß man sie sah, versteckten sich die Scharfschützen, saßen auch wohl oben in den Astwinkeln und schossen mit der Arm brust nach jedem deiner Fensteraugen. Und am Waldrand hinter anderen Bäumen und den dichten Dornbüschen standen die Zelte der Ritter, und du konntest deine trüben Augen so sehr anstrengen, wie du nur wolltest, du sahst doch niemand. Da warst du ganz verdrießlich und wild. Gar manchen von den alten Bäumen, auch mein Großvater war dabei, hieben die Kölnschen um, da er ihnen beim Schießen im Wege stand, und dann stellten sie so ein großes, hölzernes Ding auf. Es sah aus wie ein Riesenheuschreck und spuckte von Zeit zu Zeit einen dicken Stein gegen deine Stirn und Backe. Da fiel mancher Fetzen Steinfleisch aus deinem Gesicht und auch ein Auge wurde arg zerschlagen. Aber das Schlimmste war, als di Auge wurde arg zerschlagen. Aber das Schlimmste war, als die zwölfte Nacht begann. Da warfen sie brennende Pechkränze vir aufs Dach, und das fing an zu brennen. O, da knackte das Holz und das Feuer sauste und freute sich, daß es so viel zu fressen hatte. Die Leuts in der Burg hatten Mühe, Wasser aus dem Teiche in Eimern und Schläuchen die vielen Treppen hin aufzuschaffen und den Brand zu löschen. Es nutzte nichts, alle Dächer brannten ab und dein Gesicht, du finstere Burg, war nun schreckensrot und im Feuerschein war es, als liefe dir das Blut aus dem Kopf und den Augen über Mund und Backen und Brust. Aber da gerade, wo die Not am höchsten war, klangen im Walde hinten Trompeten und Schlachtrufe und man vernahm da» Klirren und Klingen der Schwerer auf eifer' *v Danzern i Burg Dtschering. Von Fr-itz Mielert. Im Münsterland sind viele Teiche, wohl weit mehr als hundert. Und meist gucken sie aus einem Wald von Bäumen zum Himmel hinauf. In ihrer Mitte haben Ritter ihre Burgen hineingebaut, nicht, wie im Sauerland auf hohe Berge. Und Liese Burgen sind seltsam schön. Ihre Mauern steigen steil aus dem Wasser und wachsen zu Häusern mit hohen Dächern und Türmen mit hohen Helmen empor. Nur dort, wo eine Brücke ist, kann man zu ihnen, sonst aber nur mit dem Kahn. Doch damit wäre uns nicht geholfen, denn in den Mauern sind keine Türen, und wo eine solche sich findet, ist sie fest ver schlossen, das Schloß ist verrostet und den Schlüssel hat nie mand mehr, vielleicht aber doch die Teichnixe oder ihr garstiger Mann, der Froschkönig, der ganz tief unten im Teiche des Grundes wohnt. Keine von diesen Burgen im Wasser sieht so aus wie die andere, alle sind sie verschieden, aber alle , sind sie wie große Riesenblumen aus Stein, die mitten aus dem Wasser aufgeblüht sind. Bei Lüdinghausen ist auch eine solche Burg. Vischering ist ihr Name. Sie ist vor Alter ganz grau, und aus ihren grauen Mauern heben sich die Häuser der Burg und der Turm so hoch, daß sie höher als breit ist. Dort, wo man in den Hof gucken könnte, ist eine hohe, runde Mauer, wie ein graues Visier, das -er Ritter über Kinn und Mund gezogen hat. Und von oben schielen schwarze Fenster nach links und rechts wie böse Augen, die uns schrecken wollen oder die aufpassen, ob nicht von irgend- woher doch noch «in Feind sich nähert. Die Brücke, die Uber das. Wasser führt, hat noch die schweren Ketten, an denen sie hochgezogen wurde, wenn der Feind kam. Rund um den Teich ist Wald und etwas zurück auch eine Stadt. Aber das alles tritt weit zurück, so daß «ine freie Wiese um das Wasser bleibt. Nur eine Schar recht alter Bäume ist aus dem Wald gekommen und bis an den Rand de« Teiche» vorgetreten. Sie bespiegeln sich im Wasser gerade wie di« alt« Burg, die, wenn man ins Wasser sieht, dort genau noch ein- mal zu schauen ist, nur, daß alles strack und steif aus! Lam Kopfe Mt. Die alten Bäume haben krumme Rücken und ge- 6. Gering genährtes Jungvieh im Alter von drei Mon. bis zu einem Jahre «älbrr. 1. Doppellender . » » . 2. beste Mast- und Saugkälber ......... 3. mittlere Mast, und gute Saugkälber .»».». 4. geringe Kälber Schafe. 1. Mastlämmer und jünger« Masthammel - < 2. ältere Masthammel . . 3. mäß. genährt« Hammel und Schaf« (Merzsch.) . . > Schweine. 1. vollsleischige der feineren Rassen und deren Kreuzun- e gen im Alter bis Jahr 2. Fettschweine . . . . « 3. fleischige 4. gering entwickelte 5. Sauen und Eber 6. Holländer Schwein« 7. Ausgesuchte Stücke .............
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