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SN. 533. >n, Tharlotteaburg. L» >rr irr 568. 575. 576. Frau 0LS-0S8 0.44-0,« üb« Noik». 0.4Ü-0« 0.4S-0.« 51«. «1». Die den an. Dr. 517. Frau F. von vuchwaldt, Sei««. l. D. non Soom«^ Eüstedomo, Soün«. 566. Frau Marcha Drechsler, Schwarzenberg. 567. Frl. Marg. Hunger, Leidig. ' » E - - WM »7.-N. irau der«. Bahnhofslnsp. A. Heyne, Dreien. «rr Werkmeister Linus Markert, Luerboch i. Lrzgobtrg«. irau Mart« Markert, itrr K. E. Rolle, Landwirt, «er Kaufmann Karl Richter, stau verw. Oberstlmtnant N rau veno. Hauptmann Hed« 563. 564. 565. 545. 546. 547. 548. 535. 536. 537. / nlibl auAaEvüstrke iE jrm-E u. gut MtzrO . rmältet«. dvchskn Schlächlwerk« ng«o und oul öentchrte üll«ö I »ia«, ausaemältele Zialben dSwll«« 578. 57g. 580. 0.« 0-4» 0.40 angelegt und in gemeinnütziger Weise in den Dienst der Hetm- kunde und der Heimatforschung gestellt werden. Bei allen die sen Unternehmungen ist man auf die Opferwilligkeit und den Gemeinfinn der Ltchtbildarbeiter, aus die Zusammenarbeit der Lehrer aller Schulen und auf die Unterstützung der Behörden angewiesen. Baldige landesgesetzliche Regelung der hierbei in Betracht kommenden wichtigsten Fragen ist erwünscht. Versammlung stimmte den Ausführungen zu und nahm vorgelegten Satzungsentwurf mit einigen Aenderungen Zum Vorsitzenden des Verbandes wurde Studienrat Schimmer gewählt. 520. 521. 522. 528. 524. 525. 526. 527. 528. 52«. Rosa Krämer, Zwickau. 56«. Herr Kaufmann Gustav Vogel, Probstdeuben. 57«. Frau Marie Vogel, Probstdeuben. 571. Herr Getreidehdl. Arno Heilmann, Glösa. 572. Frau Geschästsinh. Ida Rank«, Thsmnitz. 573. Herr Rentner Reinhardt Seifert, Döbeln. 574. Herr Dir. Hermann Uetrecht, Dresden. ^vau Marga Uetrecht, Dresden. ViehmarLl r« Lire am lS. Juni 1924. »«wq« Pretssstlerusg«: «--MfürlW^ ausoemästel«. büchst« Schlacht»«!*». ««ring enkwichelk« Sauen und Eder Geschäftsgang «Mel. * Erster Sächsischer Feldkameraden-Tag. Am Sonnabend und Sonntag fand in Leipzig der 1. Sächsische Feld-Kamera- dentag statt, zu dem sich zahlreiche Angehörige der ehemals sächsischen Regimenter eingefunden hatten. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand eine Gedächtnisfeier, die am Sonntag vormittag in Gegenwart zahlreicher Ehrengäste am Fuße des Bölkerschlachtdenkmals für die Gefallenen des Weltkrieges stattfand. Die Feier nahm einen würdigen und ruhigen Der- lauf. * Studienreise «ach Finnland. Das Reichsfinanzministe rium hat für gemeinsame Studienreisen nach Finnland die Befreiung von der Ausreisegebühr zugestanden. Demgemäß veranstaltet die Abteilung Urlaubs- und Studienreisen des Gewerkschaftsbundes der Angestellten vom 2. bis 15. August eine Gesellschaftsreise nach Finnland, die in Stettin beginnt und auch dort endet. Da es sich um ein gemeinnütziges Unter nehmen handelt, kann der Teilnehmerpreis, der alle Eisen bahn- und Schiffahrten, volle Verpflegung, Führungen. Trinkgelder usw. einschließt, zu einem mäßigen Preise veran staltet werden. Nichtmitglieder des GDA. zahlen nur 385 Mk. Nähere Auskunft erteilen die Urlaubs- und Studienreisen des GDA., Hamburg 36, Büschstraße 4. Zwickauer SchlachlviehmarLt am 10. Juni 1924. AN« Preif« v«st«h«n sich in Eowmart für «bl Pfund. Ochsen. 1. voNNeisch^ ausgem. höchster. Schlachtwert«» bi» zu 0 Sohren 2. jung« si«isch., nicht ausg«m. Llt. ausgern. . 3. mäßig genährt« jung«, gut genährt« älter« 4. genug geaährte jeden Alters Bulle». 1. vollfleischige, ausgem. höchst. Schlachtwert . 2. vEeischige jünE« 3. «Sh. genährte jüngere, gut genährte älter« 4. gering genährt« 4. «ring entwickelt« 5. saue» und Lb« . 6. Holländer Schw«in« 7. Ausg«suchte Stücke 5S8. w» 660. Kalben und^üd«. vollständig ausgemLstek« Kilb« büchst« . ,S<bIachtwerles di» ,u 7 Jaki« . . . ... - Kalb« u. Küke. SV««. a«»gemSNel« Kilb« «. gut «nkwickelt» lungere Kühe und Aalbeu Kalben und Kühe. guta«äbrk« Küb« und mäßig genährt» ' Slär.^ Dovpellend« . I Kälber, bett» Walt- und Saugkälb« Kälber, geringer« . . Saune. MaNlamm« u. stinger« Malchammel Schate, aller« Masthammel . Schafe, mäbio genährt« Kammel Schwein«, vollfleifch. der ferneren Raff« m der«» Kreuzungen im Alt« di« ,» 1'/« Jahr ....... Settjchwein, wes«ns" statt. Damit ist für Sachsen ein Plan verwirklicht worden, der seit langem die Freunde des Lichtbildes, nament lich in Schulkreisen, beschäftigt hat. Der Letter der Versamm lung, Ministerialrat Dr. Wolf vom Ministerium für Volksbil dung, teilte mit, welche Schritte das Dolksbtldungsmintstertum zur Gründung einer staatlichen Landeslichtbildstelle unternom men hat und au» welchen Gründen für jetzt von der Errichtung einer solchen Stelle abgesehen werden muß, begrüßte den Plan der Gründung eines Sächsischen Landesverbandes zur Förde- rung des Bild- und Filmwesens und stellte die Unterstützung de» Unternehmen» durch das Volksbildungsmintsterium in Aussicht. Im Auftrag des vorberatenden Ausschusses, der mit den vorbereitenden Arbeiten befaßt gewesen ist und den Ent wurf einer Satzung de» zu gründenden Verbandes aufgestellt hat, gab sodann Studienrat Dr. Schimmer einen Ueberblick über den Kreis der Aufgaben, die zu lösen sind. Durch Be- ratung, Erfahrungsaustausch, Vermittlung von Apparaten und von Bild- und Filmmaterial, sowie durch Gründung von Bildverleihstellen und gemeinsame Herstellung von Bildern, Filmen und Apparaten soll das gesamte Bild- und Filmwesen für Unterricht und Erziehung mehr und mehr fruchtbar ge macht werden. Anderseits handelt es sich darum, die Bedeu- tung von Bild und Film für Unterricht und Erziehung noch tiefer zu erforschen, die technischen Hilfsmittel wissenschaftlich zu bearbeiten und die zür Handhabung der Hilfsmittel nötigen Kenntnisse zu vermitteln. Ein Mld- und Nsgativ-Archiv soll 586. Frau Fabrikant Marie Grunewald, Lugau. 587. Frau Gewerbeschuldir. Martha Roloff, Berlin. 588. Herr Expedient Wilh. Harzer, Bermesdovf. 58«. Herr Uhrmach« Poul Kionka, Erfurt. 5S0. Frau Valeska Kionka, Erfurt. 5S1. Herr Gastwirt Richard KLubler, Meißen. 5S2. Fr«m Gsy.-Rat L. Mever, Dreien. 5S3. Frau Elisabeth Weichelt, Dresden. 5S4. Frau Fab r Wes. Jenny Merkel, Freital. KurWe -es Radiumbades Oberschlema. Nr. 8. NS. Herr Baumeist« Otto Koch, Leipzig. 514. Herr Militzki, Warschau. 515. Frau Militzki, Warschau. 516. Herr Kammerherr Georg von Buchwaldt, Weimar. Kalb«, «ad Kühe. 1. vollste ausgem. Kalb«n höchst. Schlacht«. . . . 2. voNfleifchig« ausgemästet« Süh« höchsten Schlacht», bi» zu 7 Jahren 3. älter« ausgemSstete Kühe und gut entwickelte jünger« Kühe und Kalben 4. gut genährt« Küh« und mäßig gen. Kalben . . . . 5. mäßig und gering g«yährte Kuh« und g«ring g«nährt« Kalben 3. Gering genährte» Jungvieh im Alter von drei Moa. bi» zu einem Jahr« Kälb«. 1. Loppellent« . 2. beste Mast, und Saugkälber .... 3. mittler« Mast- und gut« Saugkälb« . 4. gering« Kälb« Schaf«. 1. Mastlämmer und jünger« Masthammel 2. älter« Masthammel 3. «ätz. genährt« Hammel und Schaf« (M Schwein«. 1. vollfleischig« d«r feineren Raffe» «ad d«r«n Kreuz«» gen im Alt« bi» 1)^ Jahr ........ 551. Herr Schuhwarenhändler Paul Schmwt, Freital. 552. Frau Elise Jäger, Dresden. 553. Herr Kaufmann Alexander Binder, Berlin. 554. Herr Kammergerichtsrat Willy Fremt, Berlin-Friedenau. 555. Frau Erna Ott, Zwönitz. 556. Herr Bankbeamter Walter Hartmann, Berlin-Pankow. 557. Frau Ida Gesche, Langburkersdorf. 558. Herr Handelsvertreter Rudolf Herold, Leipzig. 55«. Frau Hedwig Herold, Leipzig.». 566. Herr Kaufmann Martin Naumann, Berlin-Charlottenburg. 561. Frau Else Naumann, Berlin-Eharlottendurg. 562. Frau Agnes Witter, Berlin. -rau Frieda Steinert, Leipzig-Stötteritz. «rr Kaufmann Bruno Neubert, Aue. Prof. Gustav Mark, Bretnig. Fabrikant Siegfried Seelig, Chemnitz. 536. Frau Martha Oehlmann, Weißenfels. 531. Herr Studienrat Dr. Meißner, Dresden. 532. Frau Kaufmann Selma Fröhlich, Bre»lau. -rl, Mari« Wildhagen, Erfurt. 534. Frau Kaufmann Minna Offerman», Cottbus. 55V. Herr ur Kaufmann Wilhelm Pinz«, Berlin-Schöneberg. irr Kaufmann Franz Doppelstein, Berlin-Lichterfilde, irr Kaufmann Mar Raue, Grimma i. Sa. 54«. Frau Lisbeth Friedrich, Chemnitz. 577. Frl. Thekla Kühnert, Naoelavbeitslchrerin, Sebnitz. "err Kaufmann Max Pitz, Leipzig. rau Kaufmann P. Illgen, Crimmitschau. >err Geschästsinh. Franz Rohleder, Werdau. 581. Herr Landwirt Gustav Kiehn«, Tuttendorf. 582. Frau Ingenieur Magdalena Kircheis, Aue. 583. Herr Regievungssekretär G. Deibert, Leisnig. 584. Herr Fabrikant Konrad Rössel, Oberplanitz. 585. Herr Fabrikant Johannes Schaarschmidt, Limbach i. Sa. -au Kaufmann Marie Martert, Chemnitz, ur Studienvat Pros. Fritz Grab», Erfurt, irr Küchendir. Fritz Weide, Leipzig. 588. Frau Antonie Weide, Dresden. 53«. Herr Oberingenieur Pogatschnig, Dresden. 540. Frau Gerda Pogatschnig, Dresden. 541. Herr Malermeister Heinrich -örstemeyer, Berlin. 542. Frau Charlotte Iaenicke, Berlin^Friedenau. 543. Herr Kaufmann Richard Wahl, Chemnitz. 544. Frau Lina Wahl, Chemnitz. Niemand hat je ergründen können, was die arme Grete Rumschöttel zu dem Schritte veranlaßt hatte, keinerlei Hinweis in ihrem Nachlasse, nicht die geringste Spur, die auf die Lösung dieses Rätsels deuten konnte, n» mit bsm kas - — letan hat, und un», wenn auch unbedacht, ein H«im »«le in dem wir uns all die vielen Jahre so überausmohl l hatten." "x Meine Frau lag drei Tage mit einem Nervenchok, und konnte dann das Zimmer nicht mehr betreten. Sie sah vor jedem Fenster immer wieder die Szene, wie die Grete sich da auf das Fensterbrett geschwungen und sich mit ausgebretteten Armen in die leere Lust warf, wie sie durch das offene Fenster in die Tiefe sauste und glaubte, wieder den gräßlichen Aust schlag unten zu hören. Als sie wieder aufstehen konnte, mußte ich meine Frau fortbringen. Es litt sie nicht in unserer Wohnung, sie hatte das Gefühl, als ob die Tiefe auch sie lockte — als müsse sie es ihr nachmachen, als riefe das offene Fenster auch sie, sich wie jene hinauszuwerfen. . Das Fenster. Skizze von Heinz Tovote. " ' „Wie schade, daß Sie Ihre schöne alte Wohnung so plötz lich aufgegeben haben. Dieser wundervolle Blick von so hoch da droben über den alten Park. Man sollte in der Großstadt seine Wohnung immer nur ganz oben haben, wo freie Luft und Licht ist, — hoch über dem niederen Getriebe der Menschen." „Sagen Sie das nicht! Wir sind nur allzu froh, daß wir wieder niedrig parterre jetzt Hausen. Dor allem meine Frau, seit dem schrecklichen Tage mit dem Unglück." „Was denn für ein Unglück? Ich weiß ja von nichts. Was ist den gewesen?" „Wie? Sie haben nichts davon gehört? Das wundert mich eigentlich — denn es war Tagesgespräch in der ganzen Stadt. Sie haben nie davon gehört?" „Niemals auch nur ein Wort. Erzählen Sie doch." „Wir sprechen sonst nicht mehr davon, denn es ist eine der unangenehmsten Erinnerungen, und sie hat uns leider unsere schöne Wohnung gekostet. Wir hatten sie zu gern, ganz wie Sie sagen. Aber dann konnten wir doch nicht länger darin bleiben. Mr mußten fortziehen, weil es eine unerträgliche Qual war. Also hören Sie: Zu den Freundinnen meiner Frau zählte eine junge Bild hauerin, vielleicht — ja gewiß haben Sie den Namen gehört oder was von ihr gesehen. Sie machte so eigenartige Tierbil der, eine junge Süddeutsche: Grete Rumschöttel. Sie verkehrte nur gelegentlich bei uns, nicht weiter intim, aber sie war uns allen ans Herz gewachsen durch ihre Frische und chre Natürlichkeit, die unwiderstehlich war. Sie war eben zwanzig und hatte sich schon einen Namen gemacht. Eine glänzende Zukunft war ihr sicher. Sie war ein etwas seltsames Menschenkind, von einer so merkwürdigen Scheu, mochte nie mit viel Menschen zusammen sein, aber in kleinem Kreise war sie lebhaft und voller Munter keit. Ein schmales Gesicht, hebe Züge, fast wie ein Junge sah sie aus — so ein mädchenhafter Bub — wie man die Art zu- weilen trifft. Nichts Unnatürliches, aber um ihre schmalen Lippen lag ein trotziger Zug von Energie, und sie hatte einen brennenden Ehrgeiz, vorwärts zu kommen. Sie konnte eben schr viel und wir alle erwarteten noch Großes von ihr und ihrer , Kunst, in der sie ganz aufging. Für nichts anderes zeigte sie Interesse. Tanzte nicht, flir- tete nicht, sah die Männer immer nur mit den Augen des su chenden Künstlers an, ohne eigene persönliche Empfindung, daß es überhaupt Wesen eines anderen Geschlechtes waren. Gott, sie wqr ja noch so jung, und es war eben in ihr alles noch nicht geweckt, schlief noch — wie ich meint«. Wenig sten» haben wie nie etwas gehört, da- sie mit irgend einem Manne zu hatte, oder sich auch nur für einen Interessierte. Ich fand da»-sehr nett, daß sie so -ielbewußt ihren Weg ging mL AK Mr Zekrerr tteA. verführt hatte. Auch von irgend einer Liebesgeschichte war nicht die Red«, keinerlei Enttäuschung etwa auf künstlerischem Gebiete, im Gegenteile war gerade eine große Gruppe von ihr für die Aus stellung angenommen, und ihre Verhältnisse, was den Lebens unterhalt betraf, waren durchaus geregelt. , Es war kein Anlaß zu finden. ! Uns aber war der Aufenthalt in der Wohnung verleidet, wir mochten den Blick nicht mehr in die wette, freie Lust schwei fen lassen, wir waren nicht mehr stolz darauf, daß wir so hoch da droben wohnten, wohin eben noch die höchsten Wipfel d« Bäume reichten — hoch über dem Getriebe der Menschen — seit ein armes Menschenkind sich diese Höh« hatte zunutze ge macht, ihr Leben zu beenden, das doch voller Wert war, so daß es uns ein Frevel schien, diese« Leben wie ein Nicht» von PH zu werfen- Nie wieder ziehen wir so hoch. Mr find der Srd« «Shep gekommen, und wir fühlen un» auch so ganz- »»hl, ja, viel benchigt«; und langsam hat meine Frau sich wieder daran ge wöhnt, an das geöffnete Fenster zu treten, feit wir auf dev gleichen Höhe mit den Menschen da draußen leben ob« doch nm so zwei Meter Über ihnen, und ein Sprung von da in den Borgarten nicht» schaden kann. ! Aber ich gäbe wa» darum, wenn ich es doch noch «grün« den könnte, »«»halb fi« e» grtan, vor allem, »«halb sie gerade Ob sie schon mit dem festen Entschlusse zu uns gekommen war, — ob in dem Augenblicke, da meine Frau das Zimmer verlassen hatte, der Entschluß ganz plötzlich in ihr gereist war, — es war nicht zu ergründen. Meine Frau weiß ganz bestimmt, daß das Fenster fest ge schlossen, daß die Gardine vorgezogen war. Daß sie also erst die Vorhänge fortziehen mußte, daß Vicht etwa ein plötzlich« Schwindel vor der Tiefe oder der lockerte Reiz d« Höhe sie Wie gesagt, sie kam ungern in Gesellschaft, sie paßte auch nicht so ganz in diesen vergnügungssüchtigen Kreis, den meine Frau so gern um sich sah. Das geht immer ein bißchen wild durcheinander. Mir gefiel es, wie sie so still und unberührt von all dem Treiben blieb, und ich bedauerte nur, daß sie so selten zu uns kam. Ich war in ihrem Atelier gewesen und war überrascht, was für einen Blick sie für die Tiere hatte, und wie in ihrer Darstellung immer ein so menschlicher Zug lag, daß matt ost meinte, einen Bekannten zu sehn, so verstand sie es, die Tier- seele zum Ausdruck zu bringen. Diese Art ihrer Kunst interessierte mich ganz besonders, und es amüsierte mich, weil ich nur zu ost die gleiche Empfin dung gehabt hatte, daß in jedem Menschen ein Stück Tier ver borgen war, das bei irgend einer Gelegenheit sich zeigte und kräftiger hervortrat. Wenn sie zu uns kam, geschah es zu den ungewöhnlichsten Zeiten, manchmal ganz früh am Morgen, oder ab« spät am Abend, wenn sie mit ihrer Arbeit fertig war. Dor allem, wenn sie annehmen konnte, daß sie sonst keinen Menschen bei uns traf. Manchmal blieb sie wochenlang fort, dann konnte sie an einem Tage zweimal kommen. Seltsam ruhelos konnte sie sein, aber wenn man sie fragte, dann zog sie sich wie eine Schnecke in ihr Haus zurück und wußte von nichts, hatte einem nichts zu sagen, und brach dann meist rasch wieher auf. So seltsam sensitiv war sie. Aber wir hielten es ihrer Künstler- schäft zu gute, und nahmen es ihr nicht weit« übel. So war sie eines Morgens wieder einmal zu mein« Frau gekommen, wollte nichts, war ruhig und selbstsicher wie immer, und saß nur und plauderte. i „Ach, entschuldigen Sie, gnädige Frau, ich habe so schreck lichen Durst, könnte ich wohl ein Glas Dass« , bekommen?" „Aber gewiß! Ich werde Ihnen ein ganz frische« Glas holen. Es ist heute auch unerträglich heiß. Das Mädchen räumte noch die Schlafzimmer auf, und so ging meine Frau eben selber. Das Glas fiel ihr aus der Hand, als sie dar Zimm« wie- der betrat, denn das Fenster war aufgerissen, und fi« sah ge rade noch, wie ein dunkler Körper sich üb« das Fensterbrett schwang und in die Tiefe stürzte. Sie hörte einen wilden Aufschrei, wohl von den Leuten auf der Straße. Meine Frau stürzte an dar Fenster, ab« fie weiß nicht mehr, ob fie noch gesehen hat, wie d« Körper durch die Luft sauste und unten aufschlug, od« ob da» nur ein Er innerung». und Dorstellungsbilb ist, denn mit einem gellenden Schrei war fie am Fenster zusammengebrochen, wo da» herbei eilende Mädchen fie fand. Die Leute unten hatten Grete Rumschöttel aufgehoben und uns, in den Hausflur getragen, bis Hilf« kam; ab« fi« hat dk« Ad- aetan gen nicht wieder aufgeschlagen. Sie w« wohl <mf der Stalls m», i