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Erzgebirgischer Volksfreund : 20.05.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-05-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192405209
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19240520
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19240520
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-05
- Tag 1924-05-20
-
Monat
1924-05
-
Jahr
1924
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 20.05.1924
- Autor
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Ke Sein sowie Svdr Diens Acht A San, isSlli E« M Ml W cendl der < Wag! Heiz« Loko, und ' sich ' falsch Kra Ueb stehen aat k Frise Pete Dü» MSH m billiaß Derk« 2 Berlin, 19. Mai. Im großen Preis von Berlin nn Stadion siegte am Sonntag der Schweizer Meistcrfahrer "Kaufmann im Fliegerrennen, im Dauerrennen der Schweizer Wegmann. Bei Beginn des Dauerrennens kam es zu einem Zwischenfall. Trotz des lebhaften Protestes der Zuschauer weigerten sich die deutschen Fahrer, gegen einen Belgier anzutreten. Der Belgier mußte aus dem Rennen genommen werden. Als er um die Bahn zur Kabine fuhr, brachten ihm die Zuschauer lebhafte Kundgebungen dar (l). Berlin, 19. Mai. Der gestern in Breslau veranstaltete Deut s ch e T a g ist bis auf einen unbedeutenden Zusammen stoß zwischen Kommunisten und Stahlhelmleuten, wobei dis Polizei die Ruhe wiederherstellen konnte, ohne Zwischen fälle verlaufen. Fürstenwalde, ist. Mai. Berliner Kommunisten hatten den Plan, die von ehemaligen Angehörigen des Ula nenregiments veranstaltete Feier zu stören. Die ankommenden Kommunisten wurden in bereitstehenden Zügen sofort wieder nach Berlin zurücktransportiert. Es kam zu einem Zusammenstoß mit der Polizei, wobei drei Polizeibeamte durch Messerstiche verwundet wurden, einer davon ziemlich schwer. satzun Alzm vers funde der V Der „Franzose" Huber. Pari», 17. Mai. Zeitungen haben Erkundigungen einge zogen, ob es dem in Metz gewählten kommunistischen Abgeordneten Huber gestattet werden könne, in der Kammer in deutsche Sprache das Wort zu ergreifen. Nach dem „Matin" ist das nicht möglich, schon deshalb nicht, weil keine Stenogra phen vorhanden seien, die die Rede aufnehmen könnten. „Jour nal" sagt, es könne hierdurch ein Zwischenfall geschaffen wer den, durch den das Mandat für ungültig erklärte werde, da ein Abgeordneter, der sich nicht französisch ausdrücken könne, un fähig sei, sein Mandat auszuüben. ist ei' „Leni Lenir kau « sichu Feier bach- * Einheitsfront In der Landwirtschaft. Der Reichs» l a n d b u n d hat beschlossen, zur Hebung der immer stärker sich bemerkbarmachenden Kreditnot in der Landwirt schaft eine geschlossene Frvnt zu bilden. So soll es erreicht werden, daß* die Kreditverhandlungen mit dem Auslande nach einheitlichen Richtlinien geführt werden sollen. Infolgedessen hat der Neichslandbund sämtliche an, Realkredit beteiligten Körperschaften der Landwirtschaft gebeten, sich am 23. Mai zusammenzufinden, um diese Fragen zu erörtern und eine großzügige Reform des Realkreditwesens für die Landwirt- schäft einzuleiten. zeug gebt mehr Äröß« schiedsgrüße der Mannschaft des Luftschiffes „Dixmuide n" enthält. Die Worte lauten: Benzin zu Ende. Wir treiben. Mannschaft der „Dixmuiden". Lebt wohl, und es lebe Frank- reich! London, 18. Mai. Ein chinesischer Korrespondent des Neuterschen Bureaus in Hongkong, der abgesandt worden war, um festzustellen, ob die Nachricht vom Tode Sunyatsens zutreffe, ist verhaftet worden. SerMche Angelegenheiten. Derban-slag -er sächsischen Konsum vereine Der Verband Sächsischer Konsumvereine hält gegenwärtig in A u e seinen 56. Verbandstag ab. Die Tagung wurde ein geleitet mit einer Revisorenkonferenz am Sonnabend nach- mittag in Burg Wettin. Die Eröffnung des Verbandstages erfolgte nach voraufgegangener Sonderkonferenz mit den Ver- einsdelegicrten Sonntag vormittag 11 Uhr im Pürgergarten durch den Vorsitzenden Seltmann. Vertreten waren 94 Vereine durch 330 Abgeordnete. Der Arbeitergesangverein „Frohsinn"-Aue entbot den Willkommensgruß. Der Vorsitzende begrüßte dann die Vertreter der verschiedenen Verbände und Behörden, darunter die Vertreter des Wirtschaftsministeriums, des Arbeits- und Wohlfahrtsministeriums, der Landespreis- prüfungsstelle, der Kreishauptmannschaft und der Amts- hanptmannschaft Schwarzenberg. Als Vertreter der Stadt Aue waren Bürgermeister Hofmann, Stadtrat Ziegler und Stadtvcrordnetcnvorstehcr Frey erschienen. Namens des Konsumvereins Aue hieß dessen Geschäftsführer Georgi die Delegierten willkommen und wünschte den Verhandlungen besten Erfolg. Bürgermeister Hofmann würdigte in seiner Begrüßungsansprache die.Bedeutung des Genossenschaftswesens für unser Wirtschaftsleben und die erfolgreiche Arbeit, die die Konsumvereine in der Kriegs- und Nachkriegszeit in der Er nährungsfrage geleistet haben. Mögen die Verhandlungen er sprießlich sein und zur gedeihlichen Entwicklung unserer Volks gemeinschaft beitragen. Regierungsrat Kunz von der Amts hauptmannschaft Schwarzenberg, der in Vertretung des Kreis- Hauptmanns und des Amtshcmptmanns erschienen war, wies auf die volkswirtschaftliche Bedeutung der Konsumvereine hin und sprach den Wunsch aus, daß die Tagung dem Wohle der Konsumvereine förderlich sei. Innenminister Müller, der während der Verhandlungen erschien, sprach "den Wünsch aus, daß die Beratungen vom Geiste der Treue getragen sein Möch ten. Begrüßungsworte sprachen noch K a s ch Nom Zenrrälver- band deutscher Konsumvereine, Petzold von der Großein- kaussgesel^chaft in Hamburg, Becker von der Volksfürsorge Hamburg und Bauer -Dresden vom Zentralverband der An gestellten. Den ersten Vortrag hielt der Geschäftsführer des Konsum vereins „Vorwärts"-Dresden und Aufsichtsratsmitglied des Verbandes Vollrath Klepzig über: „Was lehrt uns die Vergangenheit für den Wiederaufbau der Konsumgenossen schaften?" In längeren Ausführungen zeigte der Redner, wie durch den Währungsverfall die wirtschaftliche Kraft der Kon sumvereine herabgedrückt wurde und wie sie wieder zu heben sei. Es gelte vor allem die bisher gemachten Fehler zu be seitigen. Dazu gebäre vor allem die Erwerbung volkswirt schaftlicher Kenntnisse. Genossenschaftsleiter sein, heiße auch Volkswirtschaftler sein. Der alte Grundsatz: Großer Umsatz, kleiner Nutzen, sei völlig verloren gegangen. Eine Wiederer starkung wird nur möglich sein, wenn wir eine gesunde Preis bildung vornebmen. Im Genossenschaftsbetrieb darf auck kein Leerlauf stattfindcn, die Unkosten an Gebältcrn und Löhnen müssen verringert werden, wenn der Aufstieg von Erfolg sein soll. Es gebärt ferner dazu, eine gute Werbearbeit und För derung des Nachwuchses. Die brennendste Aufgabe sei die Neu bildung des Betriebskapitals. Das Kapital muß durch Bar- einzablungen und starke Neiervenbildung wieder beschafft wer den. Zum Schluß behandelte Redner noch die Aufwertungs frage. Er warnte davor, eine etwa geplante Aufwertung Uber den Nahmen der gesetzlichen Verordnungen hinaus auszu- debnen. Es bestebe bis jetzt durchaus noch keine vollkommene Klärung hinsichtlich der Aufwertung der Spareinlagen und für die Geschäftsanteile sei sie überhaupt nicht vorgesehen, des halb sei Vorsicht dringend zu empfehlen. : An den Vortrag schloß sich eine längere Aussprache an. Am Abend fand im Dürgergarten ein erzgebirgischar Abend statt. Heute, Montag, werden die Beratungen fortgesetzt. .Sudetcndeutsche Tageszeitung" gedruckt wird, zwei Granaten,! Wiedersehens feierten. Am Sonnabend schon M einer, verlöschens» Zündschnur versehen, aufgefundeu. Es > Kameraden tu großer Zahl gekommen, so daß der Beg-rü * Medersehensfeier der sächsischen Grenadiere. Das mit vieler Umsicht und Hingabe seit langem vorbereitete große Fest des Wiedersehens und Gedächtnisses der sächsischen Grenadiere und ihrer Feldformationen: 1. (Leib-) Grenadier-Regiment Nr. lOO, 2. Grenadier-Regiment Nr. 101, Grenadier-Rcserve-Negi- ment Nr. 100 mit Ersatzbataillon, Grenahier-Landwehr-Regi- ment Nr. 100 mit Ersatzbataillon, Infanterie-Regiment Nr. 192, Neserve-Infanterie-Regiment Nr. 241, Landwehr-Infan- terie-Regiment Nr. 350 und Neserve-Infanterie-Regiment Nr. 472, hatten viele Tausende von Teilnehmern nach Dresden gebracht, die hier Tage echter Kameradschaft und freudigen , waren die alten dürste sich um Nts Versuch eines politischen Attentates Han- .tzungsabend im Kewerbehause überfüllt war. Der Mri dein. sitzende des Festausschusses, Kanzleirat M. Mertzsching, Warschau, 18. Mai. Anläßlich des Besuches des fran- jhielt dis Begrüßungsansprache. Ein prächtiges Konzert mij züsischen Geschwadersim polnischen Ostsee-Hafen Gdingen fanden zwischen den französischen und den polni- scheu Offizieren Besuche statt. Hierauf begab sich ein Teil der französischen Offiziere mit dem Admiral Jolivet an der Spitze nach Danzig und von dopt aus nach Warschau. Das franzö- sische Geschwader wird Montag Gdingen verlassen, um sich nach Libau, Reval und Helsingfors zu begeben. , Paris, 18. Alai, In Paris, wo er zum Besuch weilte, ist heute der Verteidiger von Kut-el-Amara, Generäl Town» sh end unerwartet gestorben. Er mußte sich am 28. April 1916 den Truppen des Marschalls von der Goltz ergeben. - Pari», 18. Mai. Aus Propriano an der Ostküste von Korsika wird die Auffindung einer Flaschenpost gemeldet mit einem mit Bleistift beschriebenen Papier, das die letzten Ab- Halle a. S., 17. Mai. Der Held des „Seeadler", Graf Luckner, hat am 24. Mai in Malmö (Schweden) Hochzeit mit der Tochter des Großindustriellen Lngeström. Als Vertreter der Studentenschaft erscheinen die Burschenschaft Rhenania-Halle, deren EhrenbandGrafLuckner trägt, undAlsartia-Bvaunschweig, ferner Vertreter des Stahlhelms unter Führung des Oberst leutnants Düsterberg-Halle. Graf Luckner war übrigens auch der Kommandant des ersten Kriegsschiffes nach der Revolution, der „Niobe". Köln, 18. Mai. Heute ist die allgemeine Messe geschlossen worden. Die getätigten Geschäftsabschlüsse sind ein Beweis dafür, wie die erste Kölner Messe in ihrer freien geschäftlichen Auswirkung durch den allgemeinen Kapitalmailgel, auf den die zögernde Zurückhaltung der Käufer zurückzuführen ist, ge hemmt worden ist. Es wird betont, daß das Geschäftsergebnis der Messe über die wirtschaftlich möglichen Erwartungen hin ausgegangen ist. Letsche«, i7. Mai. In der Nacht zum Sonnabend wurden im Hausflur der Verlaasanstalt. in der die sitzende des Festausschusses, Kanzleirat M. hielt di5 Begrüßungsansprache. Ein prächt „ . vaterländischem Programm, geboten von der Kapelle des 10. Retchswehr-Infanterie-Regiments (Musikdirektor Helbig), aus« gezeichnete Vorführungen der Dresdener Kunstvereinlaung, D. T., Vorträge der Quartettveretnigung des Männeraesang« Vereins Einigkeit, Löbtau, und sonstige Darbietungen sargte» für angenehmste Unterhaltung. Der Sonntag vormittag vereinigte die inzwischen aus vielleicht 6- bis 8000 Ka« meraden angewachsenen Festteilnehmer zunächst zu einem Fel dgottes dienst in der Nähe des Gärnisonfrledyofes. Auf dem Garnisonfriedhof wurde dann im Ehrenhain an der Gedenktafel eine Gedächtnisfeier gehalten. General lpajor a. D. v. Sey dlitz -Gerstenberg, der die Grena« dierbrigade ins Feld geführt hat, sprach. Darnach legte als Erster Kamerad Mertzsching im Auftrage der vereinigten säch« schen Grenadiervereine einen Kranz nieder. Oberst vo» Hingst folgt und sprach im Namen der Offiziere der beiden Grenadierregimenter. Der ^Sächsische Militärvereinsbund mit seinen 220 000 Mitgliedern ließ durch seinen Präsidenten Dr, Hopf einen Kranz niederlegen, und der Deutsche Offizieckbunds Landesverband Sachsen, durch seine» Vorsitzenden General major von Eulitz. Weiter wurden Kränze gewidmet von der Die belgische Sozialdemokratie billigt den Raub von Eupen und Malmedq. Brüssel, 18. Mai. Der belgische sozialdemokra- t ische Führer Huysmans unternahm in diesen Tagen eine Propagandafahrt in die Distrikte Eupen und Malmedy. Er vertritt den Standpunkt, daß man mit der administrativen Einverleibung und dem Verleihen des Wahlrechts an die soge nannten „zurückgefundenen Brüder" nicht weiter zögern dürfe. In.den ehemaligen deutschen Gebieten haben..jetzt die ersten Aushebungen zum belgischen Militärdienst stattgefunden. Herriots Programm. Paris, 18. Mai. Der Führer der Radikalen Partei, Ab geordneter Herriot, erklärte: Unsere Aufgabe ist, zu sta bilisieren und zu pazifizieren. Ich hoffe, daß wir zu England wie auch zu Belgien brüderliche Beziehungen haben werden. Dem italienischen Volk bringe ich meine ganze Sympathie ent gegen. Ich habe auch meine Bewunderung für die Vereinigten Staaten ausgedrückt und kann natürlich nicht alle Völker nen nen, zu denen wir enge Beziehungen unterhalten müssen. Un- ter allen diesen befreundeten Nationen muß ein enges Ver trauen herrschen und eine wirkungsvolle Zusammenarbeit ge schaffen werden, um die großen Probleme zu regeln. Ich habe in Lyon gelernt, die internationalen Beziehungen vom wirt schaftlichen Standpunkt aus zu beurteilen. Ich werde mich niemals von dem Grundsatz der Vernunft abbringen lassen. Pari«, 18. Mai. Die Sozialistisch-republikanische Partei (Painleve-Briand) erklärt, die Partei werde sich keiner Re gierung beteiligen, die nicht fordere, daß der Präsident der Republik Millerand demissioniere. Die freundschaftlichen Ver handlungen mit den Alliierten zur raschen Regelung des R e - parationsproblems und der Sicherheitssrage auf Grund des Sachverständigenprotokolls müßten durchgeführt werden. Vereinigung ehemaliger Unteroffiziere des Leib-Grenadier* regimepts, von der Leib-Kompagnie von der Vereinigung deck Angehörigen der ehemaligen Grenadierregimenter, von deck Freien Vereinigungen des Neserve-Grenadierreaimentes Und ( des Landwehrregin,entes 35Y, von den Landwehrregimentern X 101, 103 (Brigade Graf Pfeil) und 105, von den Kameraden der Traditionskompagnien der beiden Grenadierregimenter, von der Frauengruppe des Militärvereins Sächsische Grena* diere durch Frau Dr. Berthold und zuletzt im Namen der Mut» ter von einer Dame. „Der gute Kamerad" und ein Parade» marsch beschlossen diesen Teil der Feier, bei dem auch Cho« räle erklungen waren. Anschließend erfolgte die Enthüllung des wiedererstandenen Kronprinzendenkmals für das Leib* Grenadierregiment. Durch Diebeshände war diese Gedenksäule ihres figürlichen Schmuckes beraubt worden, jetzt kündet sio wieder von dem Ruhm der Leib-Grenadiere. Oberst von Dam» browsky hielt die kurze Ansprache und legte dabei im Auftrage der Offiziere des Leib-Grenadierregiments einen prachtvollen Kranz nieder. Nun folgte die Weihe einer Gedenktafel für die gefallenen Kameraden des Landwehr-Infanterie-Regiments Nr. 350, woraus wiederum Kranzniederlegung folgte. Im Auftrage des Königs überbrachte -er ehemalige Flügeladjutant Major a. D, v. Fritsch den ersten Kranz mit der Versicherung des Königs, daß er mit Wehmut, aber auch mit Stolz der Helden des 350. Regiments gedenke. Am Sonntag nachmittag kam die Freude des Wiedersehens wieder zu freudigem Ausdruck bei dem Fest» kommers im städtischen Ausstellungspalaste. Obwohl dieses Fest erst um 5 Uhr begann, war schon lange vorher in denr großen Garten kaum noch ein Sitzplatz zu haben. Kompagnie* weise saß man beisammen und konnte nun Erinnerungen aus tauschen. Die Reichswehrkapelle eröffnete das Konzert mit dem Fcstmarsch „Hoch Jung Wettin". Dann erfolgte der Einmarsch der Fahnenabordnungen, ihnen voran ein Zug Grenadiere in der Uniform von 1670 und aus der letzten Zeit des Bestehens der Grenadierregimenter. Tiefe Wirkung erzielte deck Vortrag des vom Kameraden M. Schurig gedichteten Vorspruchs, de« Erinnerungen weckte und der Zuversicht Ausdrucks, gack, daß Deutschland leben müsse. „Es brechen die Ketten und Deutsch land. wird frei — Und allen voran sind wieder die Grenadier« dabei!" Staats, und Kriegsminister a. D. General deck In fanterie a. D. v. Carlowitz hielt die Festrede. Regiments märsche unter Mitwirkung eines Spielmannszuges und der Sächsische Zapfenstreich mit Gebet schloffen die erhebende Feier im Garten ab, worauf der Ball begann. Der nächste GrSna- diertag findet 1926 in Plauen i. D. statt. * Zusammenkunft ehemaliger Kriegsgefangener. Für de» 26. bis 28. Juli ist ein großzügig organisierter Wieder» sehenstag ehemaliger Kriegsgefangener aus allen sächsischen Gauen in Dresden geplant. Der Ausschuß hat seinen Sitz in Dresden, Kleine Brüdergasse 9, beim ersten Vov- sitzenden der Reichsveretnrgung ehemaliger Kriegsgefangener E. Ferke. > s Die Tschechoslowakei und Italien. Rom, 18. Mai. Der tschechoslowakische Außenminister Benesch bestätigte dem Giornale d'Italia den baldigen Abschluß eines Seperatvertrages zwischen Italien und der Tschechoslowakei, bestehend aus einer Einleitung nebst drei bis vier kurzen Artikeln, die gewisse Punkte der Friedensverträge von St. Germain, Trianon und Neuilly erneut bekräftigen und entwickeln. Rom, 19. Mai. In den Besprechungen zwischen Be ck e s ch und M u s s o l i n i wurde der Besuch des Präsidenten Masaryk beim König von Italien auf Oktober festgesetzt. Fer ner wurde beschlossen, unverzüglich ein Sachverständigenkomi tee zu bilden, um die Iollfrage zu prüfen und Reduktionen der Gütertarife, unabhängig von dein adriatischen Tarif, auf den Eisenbahnen beider Länder für Transitwaren und Binnen handel in Erwägung zu ziehen. — Benesch stattete im Vatikan dem Kardinalstaatssekretär Gasparri einen Besuch ab. «»MiKWALüMrftqrt« AM Käht MWeNt. München, 17. Mai. Das wegen angeblicher Beteiligung am Hitlerputsch gegen Dr. von Kahr, General von Lossow und Oberst von Seißer eingeleitete Ermittelungsv ersah- reni st eingestellt worden. — Die „Münchener Zeitung" veröffentlicht folgende Erklärung v. Kahrs: „Es ist an mich die Frage gerichtet worden, inwieweit Hr. v. Seißer für die Amtshandlungen, die er während der Dauer des General- staatskommissars vollzogen hat, politisch verantwortlich gemacht werden könne. Nach Lage der Dinge war Oberst von Seißer als Ehef der Landespolizei Referent des Generalstaatskommis, sartats. Da er in dieser Eigenschaft nur nach meinen Weisungen gehandelt hat, habe ich allein die Verantwortung für die poli tischen Auswirkungen dieser Handlungen. " Dittmannsdorf bei Freiberg. In bestialischer Weis« ermordet wurde am 17. Mai früh der 68jährige Ge mein d e v o rstan d Wüstner in seiner Wohnung aufge- fundcn. Durch eine große Anzahl schwerer Schläge mit einem am Tatort Vorgefundenen Beile war ihm die Schädeldecke voll ständig zertrümmert worden. Nach den Angaben der ebenfalls durch Beilhiebe schwer verletzten, aber noch vernehmungsfähi gen Ehefrau des Ermordeten ist Wüstner das Opfer von Ein brechern geworden. Die Wllstnerschen Eheleute bewohnen tn Dittmannsdorf ein alleinstehendes Grundstück. Sie legten sich am 16. Mai 1924 gegen 8 Uhr abends zur Ruhe. In der Nacht erwachte Frau Wüstner durch ein Geräusch. Sie verließ das Schlafzimmer und begab sich in die angrenzende Oberstube, um das elektrische Licht einzuschalten. In diesem Augen blicke erhielt sie auch schon von einem ihr entgegen springenden Menschen einen Schlag auf den Kopf. Inzwischen kam auch Wüstner hinzu, der Mit dem robusten Eindringling ins Handgemenge geriet und nach kurzem, aber heftigem Kampfe zu Boden stürzte. Neben ihm lag sein« bewußtlose Ehefrau. Nach den von der Staatsanwaltschaft und der Gendarmerie gemachten Feststellungen kommen als Täter zwei Unbekannte, etwa 80 Jahre alte Personen von mittlerer Größe in Frage, die zuM Zwecke des Stehlens eingedrungen waren. Sie hatten einen am Gebäude stehenden Apfelbaum erklettert und waren von hier aus durch ein Fenster, das sie leicht öffnen konnten, in das obere Stockwerk eingedrungen, wo sie von Frau Wüstner über rascht wurden. Nach der Tat haben sich die Unbekannten dar Geldschrankschlüssel des Ermordeten bemächtigt und den ivi Erdgeschoß stehenden Geldschrank in flüchtiger Weise seines In haltes beraubt. Den Tätern war offenbar bekannt, daß Wüst ner im Besitze von in den letzten Tagen eingezogenen Gelders war und über mehrere tausend Mark verfügen mußt«. D<ks Geld war aber bereits an die Genossenschaftsbank abgeliefetth so daß sich nur kleiner« Geldbeträge im Besitze Wüstners be fanden, die den Tätern in die Hände gefallen sind, und mit denen sie dann durch die hintenaus führende Stalltür« do« Weite gesucht haben. Wüstner stand seit über zwanzig Jahre« an der Spitze der Gemeinde Dittmannsdorf. Von dem Berz, brechen hatte in der Gemeinde nienmnd etwas wahrgenomwech ! ** Taucha b. Leipzig. Die Elternwatswahle« brachten der Christlichen Schule einen großes, Erfolg. DA Christliche Schule erhielt 320 Stimmen gleich 7 Sitze, die Sv» zialdemokraten erhielten 82 gleich 1 Sitz und die KymmUnisteN I01 gleich 2 Sitze. — In Oetzsch entfielen auf die Lhristlichtz Liste bei den Elternratswahlen 5 < di« List« der DSPD. L auf die der Aowoomtü»^
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