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krMMerWWM —— i. -L .—x »E-— 77. Jahrg Nr. 98. Sonnabend, den 26. April 1924 Der .«r-y«Nrgttche 2>«Ik4ir«un»» «1<be«nl »glich Mil Ausnahme der Lage nack kann- und Festtagen. Der Preid sür die 34 inm I'rette Tolonel-Anzeigenteile in, ihmlrblalibczirk ist ro iFanstiienanzcigen uud Elellengeluch« Beddrstiger 11), auswäris H, kür die ist) mm dritte Pettl- Redlamczeii« 10, auswärls 100, lür die 83 mm breit« omti. Loionelzeile 15, auswärts ü5 Siaidpsennig. Paftscheek-Konta> Leipzig Nr. IL224. »emelnde-Ktro-aonto: Sue, Erzgeb. Nr. 70. Es werden außerdem veröfsenllichk: Die Bekannimachungen der Siadlräte zu Aue imd Schwarzenberg und der Amtsgerichte zu Aue und Johanngeorgenstadt. Verlag L. M. Gürtner» Aue» Erzgeb. Fernsprecher- Slu« 41, Si-uly (Ami Aue) 440, Schneeberg 10, Schwarzenberg 451. Drahianschrifi- AolNfreunb Aueerzgebirg«. Anretaen^ilanabeu« llir bi« «in Nachmittag "i^"knde Kummer bi- vormittags 8 Uhr >» den Saupl^elch tls- stellen. Sin« ««währ süc die -lu^gm «K. nnb Nandu» gellen Rabatte al, nicht »«cembart. SaupIgeschLstisteU«» in Aue, Libnitz, Schnerbsrz und Schwarzenberg. . enthaltend die amllichen Bekanntmachungen der Amlshauptmannschaft und der * Staatsbehörden in Schwarzenberg, der Staals- u. städtischen Behörden in Schneeberg, Löhnitz, NeustSdlel, Grünhain, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Im Namen -es Volkes! In der Strafsache gegen den Werkmeister Mar Erwin Nestler in Lauter hat das Amtsgericht Schwarzenberg am 27. März 1924 für Recht erkannt: Ao. 2/24. Der Angeklagte Erwin Nestler wird wegen öffentlicher Be leidigung zu einer Geldstrafe von 50 — fünfzig — Goldmark, an deren Stellung im Falle der Uneinbringlichkeit 20 — zwan zig — Tage Gefängnis treten, sowie zur Tragung der Kosten des Verfahrens verurteilt. Dem Befehlshaber im Wehrkreis 4 wird die Befugnis zu gesprochen, die Verurteilung auf Kosten des Angeklagten durch je einmaligen Abdruck des verfügenden Teils des Urteils in der „Sächsischen Staatszeitung" und im „Erzgebirgischen Volks- freund" binnen einer Frist von drei Monaten seit Rechtskraft des Urteils öffentlich bekannt zu machen. Amtsgericht Schwarzenberg. Durch Gesetz vom 23. Mm 1923 ist im iSUflvUkHLlivkktz, Strafgesetzbuch 8 107 a eingefügt worden, welchen wir hiermit zur Vermeidung von Störungen von Wahlversamm. lungen belanntgcben. 8 107 a. Wer nicht verbotene Versammlungen, Aufzüge oder Kundgebungen mit viewalt oder durch Bedrohung 'mit einem Verbrechen verhindert oder sprengt, wird mit Gefängnis, neben dem auf Geldstrafe erkannt werden kann, bestraft. Der in nicht verbote nen Versammlungen oder bei nicht verbotenen Aufzügen oder Kund- gedungen Gewalttätigkeiten in der Absicht begeht, die Versammlung, den Aufzug oder die Kundgebung zu sprengen, wird mit Gefängnis und mit Geldstrafe oder mit einer dieser Strafen bestraft. Wer Versammlungen stört, setzt sich also der Gefahr strenger Bestrafung aus. Schwarzenberg, am 22. April 1924. Der Rat der Stadt. Zugelaufen ist ein altdeutscher Schäferhund, Abzeichen weiß und gelb (Rüde). Der Hund ist innerhalb acht Tagen abzuholen, andernfalls wird weiter darüber verfügt. Alberoda den 25. April 1924. Der Bürgermeister. Kelfferich. Deutschland ist arm an Führern! Auf diese Tatsache hat das Schicksal nun zum zweiten Male in wenigen Wochen mit grausamem Finger hingewiesen. Nach Stinnes, dem Haupte der deutschen Wirtschaft, ging Karl Helfferich, gleichfalls noch in der Blüte der Jahre, aus dem Leben, der Mann, der wohl der politischste Kopf Deutschlands war. An einem armseligen Fingerring und ein paar Aktenresten wurde festgestellt, daß er einem furchtbaren Schicksal zum Opfer fiel, seinen Leib verzehrte das Feuer. Niemals ist die jäh abgebrochene Säule so das Sinnbild des Todes gewesen, wie bei Karl Helfferichs Austritt aus dem Leben. Nachdem ihm unselige Verblendung seit Jahren daran gehindert hatte, dem Vaterland, das er so heiß liebte, mit -allen seinen Kräften zu dienen, war er auf dem Wege in den Wahlkampf, der nach seiner und unserer Ueberzeugung das seutsche Verhängnis wenden soll, und dessen Ausgang ihm die Entfaltung seiner reichen geistigen Gaben ermöglichen sollte. Da machte der blinde. Zufall einen Strich durch die Hoffnun gen, die weite Kreise an den Namen Karl Helfferich knüpften. Es ist natürlich, daß ein Mann, der ein so scharfer Gegner sein konnte, wie der Verstorbene, das Ziel des Hasses anderer war. Unmäßig war derHaß, den das, was man in Deutsch land unter der Bezeichnung „die Linke" zusammensaßt, gegen Helfferich hegte. Selbst angesichts seines furchtbaren Endes werden Stimmen der unversöhnlichen Feindschaft laut. Und boch war er, der Sohn eines Pfälzer Liberalen, freiheitlicher ge sinnt als seine Hasser. Seine ganze Entwicklung, die nicht den Weg des zünftigen Staatsbeamten und Staatsmannes gegan gen war, mußte ihn zu einem wahrhaft liberalen Mann machen. In ihm vereinigte sich der Wirtschaftler und der wirtschaftliche und politische Praktiker. Was ihm die Feind schaft anderer zuzog, war seine Charakterfestigkeit, die ihn zu Kompromissen ungeeignet machte und damit zum Gegner neudeutschcr Politik. Wenn man Helfferich den Vorwurf macht, daß er als Fi nanzmann während der Kricgsjahre zu fest auf den S ie g ge baut habe, so ist das kein Argument gegen ihn. Wenn man seinen Kampf gegen das Erzberger-System, das nicht nur ihm Ms Korruption erschien, mit dem Ende Erzbergers in Zusammenhang bringt, wie es jetzt eine gewisse Presse wieder tut, so ist das eine von den Schuftigkeiten, an der unsere Zeit so reich ist. Das „Leipziger Tageblatt" geht heute sogar so- weit, Helfferich unwahrhaftige Kampfesweise vorzuwerfcn, ihn selbst an der Ermordung Nathenaus mitschuldig zu ma chen und ihn dey „bösen Geist" Deutschlands zu nennen. Nein, die bösen Geister des deutschen Volkes sind nicht auf der Seite, auf der Helfferich stand und mannhaft focht. Mögen ihm Irr- tümer unterlaufen sein — er war auch nur ein Mensch — durch das eine unterschied er Nck- pon leinen Haklern: er war deutscher Patriot mit seiner ganzen glühenden Seele, er war erfüllt von nationalem Willen. Als ein sol cher Mann wird Karl Helfferich bei allen fortleben, die Deutschland lieben. » » » Karl Theodor Helfferich wurde am 22. Juli 1872 zu Neustadt a. Haardt als Sohn des Bayrischen Kommerzienrats Fried rich Helfferich geboren, besuchte das Gymnasium seiner Vaterstodr und studiert« an den Universitäten München, Berlin und Straßburg und erwarb den Doktorgrad der Staatswissenschastcn. 1894 bis 1898 unternahm er große Reisen ins Ausland, habilitierte sich 1899 als Privatdozent der S.taatswissenschaftcn an der Universität Berlin und las vom folgenden Jahre ab Kolonialpolitik an dem dortigen Seminar für orientalische Sprachen. 1901 zum Referenten für wirt schaftliche .Angelegenheiten in der Kolonialabteilung des Auswärtigen Amtes ernannt, wurde er im gleichen Jahre Professor, 1902 Lega- tionsrat, 1904 Wirklicher Legationsrat. 1903 nahm er als Dele gierter der deutschen Regierung an den Verhandlungen mit der ame rikanisch-mexikanischen Währungskommission teil. 1905 zum Vortra genden Rat in der Kolonialabteilung ernannt, wurde er 1906 Di rektor der Anatolischen Eisenbahn, 1908 Direktor der Deutschen Bank in Berlin und 1913 als Delegierter der deutschen Regierung der Internationalen Finanzkonfcrenz zur Regelung der Balkanfragcn beigeordnet. Im Januar 1915 wurde Helfferich Neichsschatzsekretär, im Mai 1916 wurde er zum Nachfolger Delbrücks in das Staats- sekrctariat des Innern und zum Stellvertreter des Reichskanzlers berufen. Im November 1917 trat er von diesem Amte zurück. Im Juli 1918 ging Helfferich an Stelle des ermordeten Grafen Mirbach als Vertreter des Deutschen Reiches bei der Sowjetrcgierung nach Moskau, kehrte aber bereits im August von dort wieder zurück. Nach der Revolution wurde Helfferich deutschnationalcr Vertreter in der Nationalversammlung und dann 1920 in den Reichstag gewählt. Helfferich? wissenschaftliche Hauptwerke sind: „Die Reform des deutschen Geldwesens nach der Gründung des Reiches", „Handels politik", „Geld uud Banken". Außerdem schrieb er zahlreiche kleinere Schriften über geld-, Handels- und kolonialpolitische Fragen. » - Beileidskundgcbungen zum Tode Dr. Helfferichs. Berlin, 24. April. Staatsminister Hergt hat an die Witwe Dr. Helfferichs folgendes Telegramm gerichtet: Unter dem furchtbaren Eindruck von dem Hinscheiben unseres uner setzlichen Freundes, Führers und Vorkämpfers der Zukunft, Hoffnung unseres Vaterlandes, das seiner Besten und Größten einen in ihm verliert, gedenken wir in mitfühlendem Herzen Ihres unendlichen Leides. Gott schütze Sie und Ihre Kinder. Möge Helfferichs Sohn einst im Geiste seines unvergeßlichen Vaters wirken und die Früchte der Lebensarbeit des Ihnen und uns zu früh Entrissenen reifen sehen. Berlin, 24. April. Reichspräsident Ebert hat an Frau Staatsminister Helfferich folgendes Beileidstelegramm gerich tet: Sehr verehrte gnädige Frau! Die Nachricht, daß Ihr Herr Gemahl und seine Mutter dem furchtbaren Eisenbahnunglück in der Schweiz zum Opfer gefallen sind, hat mich tief ergriffen. Ich bitte Sie, die Versicherung meines herzlichen Beileids entgegenzunehmen. Möge die allgemeine Teilnahme, die dieser Schicksalsschlag findet, Ihnen einigen Trost in Ihrem Unglück bringen. Berlin, 24. April. Der Landesverband Berlin der Deutsch- nationalen Dolkspartei hatte für Sonntag, den 27. April 1924, nachmittags 4 Uhr, eine große deutschnationale Kundgebung in der Philharmonie, Bernburger Straße, in Aussicht genom men, in der der so jäh aus dem Leben geschiebene Staats minister Helfferich sprechen sollte. Die Parteileitung hat nun mehr beschlossen, die geplante Wahlversammlung zu einer Trauerkundgebung für Dr. Helfferich umzugcstalten. Zu dieser Trauerfeier werden Einladungen der Parteileitung an die Reichsvegierung, die bürgerlichen Fraktionen des Reichs tages und leitenden Organisationen, denen der Verstorbene nahegestanden hat, sowie an seine Familienangehörigen er gehen. Ueberschuß bei der Reichshauptkasse. Berlin, 24. April. Nach der Uebersicht iiber die Gelbbe wegung bei der Reichshauptkasse vom 11. bis 20. April beträgt die Summe der Einzahlungen 100 742 783, die der Auszah lungen 81461997 Goldmark. Mithin ist ein Ueberschuß von 19 280 786 Golbnmrk zu verzeichnen. Der Erlös aus der Regelung von Rentcnmarkschatzwcchseln ergibt für den gleichen Zeitraum 7 092 159 Mk. Düffeldorf, 24. April. Das Roheisensyndikat hat beschlossen, keine Transporte mehr über Regiebahncn zu leiten, weil die Transportdauer zu unregelmäßig und die Verschlep pungen von Wagen andauern. Eisenbahnsendungcn werden mit Schiff von Duisburg nach Mannheim überführt und hier auf die Eisenbahn verladen. München, 24. April. Der „Völkische Kurier" stellt mit Be- stimmtheit fest, das eine parlamentarische Koalitionsre gierung zwischen den Völkischen und der Bayerischen Dolks partei inz Landtage nicht in Frage komme. London, 24. April. Die „Times" meldet aus Angora: Di« kemaliftische Regierung hat den bayrischen General v. Loffow zum Instruktionsgeneraldesneuentürkischen Heeres ernannt. General v. Lossow tritt sein Amt am 1. Mai an. Sie kisenbaWMIMe am WWö-Tunnel. Ein Augenzeuge erzählt, wie sich das schreckliche Unglück bei Bellinzona ereignete: In Bellinzona, vor der Steigung zum St. Gotthard-Tunnel, wurden an den Mailander Schnell zug zwei elektrische Lokomotiven angeschlossen. Der Zug fuhr mit einer Geschwindigkeit von 60 Stundenkilometern. Es war nach 2 Uhr friih. Fast alle Reisenden schliefen. In der tiefen Dunkelheit raste der halb erleuchtete Schnellzug brausend da- hin. Plötzlich wurden dem aus Italien kommenden Zug ge rade gegenüber drohende Lichter eines anderen Auges sichtbar, der mit fast gleicher Geschwindigkeit vom Bergmassiv herunter fuhr. Kurze Entfernung trennte noch die beiden Züge, dl«! auf demselben Gleise sich einander entgcgcnfuhren. Mit ver doppelter Kraftanstrengung versuchten die Lokomotivführer, die Lokomotiven zum Stehen zu bringen. Der Versuch dev Lokomotivführer, den fürchterlichen Zusammenstoß zu verhin dern, war vergebens. Der Zusammenprall war ent-c setzlich. Ls folgte ein Augenblick tiefen Schreckens und furchtbar erregter Stille. Dann begannen die vor Angst zitternden Mitreisenden aus dem Zuge zu springen. Dio Lokomotiven waren umgsstürzt, die Wagen zum Teil zer trümmert. Dem aus Mailand kommenden Zuge war ein deut scher Wagen, der mit Acethylengps beleuchtet war, ange schlossen. Die Gasbehälter gingen infolge des Zusammenstoßes ; in Trümmer und das Gas fing Feuer. Aus dem brennenden Wagen hörte inan stöhnende, sierzzer reißen de, verzweifelte Hilferufe. Das Feuer aber setzte sein grausames Werk unerbittlich fort, während die Augenzeugen ihren unglücklichen Mitreisenden keine Hilfe zu bringen vermochten. Das Drama hatte aber hiermit noch nicht' sein Ende, denn fast gleichzeitig ging auch ein italienischer Wagen 1. und 2. Klasse in Flammen auf.' Der Brand dauerte eine Stunde. Als das Feuer endlich bezwungen werden tonnte,: begann man mit der Bergung der Leichen. Di« größte Zahl! der Opfer gab es im deutschen Wagen des Mailänder Schnell zuges, wo eine ganze deutsche Familie ums Leben gekommen ist. Alle Reisenden dieses Wagens wurde n in verkohl tem Zustande vorgefunden. Wunderbarevweise wurden die' letzten Wagen des Zuges weniger beschädigt. Die Reisenden in diesen Wagen zogen sich nur leichtere Verletzungen zu. Auch das Personal im Postwagen blieb unversehrt. Die beiden Züge stießen in voller Fahrt mit 70 bis 80 Kilometer Geschwindigkeit aufeinander. Die beiden vorderen Lokomotiven wurden in die Höhe gehoben und quer über das Gleis geschoben. Die beiden Führerständc wurden zerquetscht. Der Anprall wurde für den Zug aus dem Norden durch das Gewicht der vovderen Lokomotive abgeschwächt. Der verant wortliche Maschinenführer, der das geschlossene Einfahrtsignal nicht beachtet hatte, wurde getötet und der Heizer ernstlich ver letzt. Nach amtlichen Baseler Meldungen sind bisher 30 Tote gezählt worden. 21 davon konnten rekognosziert werden, bei' weiteren 9 Opfern war die Persönlichkeit nicht mehr festzustellen. Auch das Gepäck in dem Berliner Wagen ist, venn es nicht völlig verbrannt ist, derart zertrümmert, daß Ich aus einzelnen noch Vorgefundenen Stücken nicht ermitteln^ läßt, wem es gehört haben mag. Der Sachschaden der Katastrophe wird ans über fünf Millionen Franken geschätzt. Die vjer bis zur Unbrauchbar keit beschädigten elektrischen Lokomotiven haben allein etwa, 4 Millionen Franken gekostet. An der Unglücksstätte ist der Generaldirektor der Schwei-! jer Bundesbahnen eingetroffen; er erklärte, das Unglück habe! )rei Ursachen: 1. die Nichtbeachtung des Signals, das auf Halt autete, 2. die Nicht-Rückmeldung der Ueberholung des Güter- zuges, 3. die noch nicht vollständig ausgel<autc Zentral-Weichen-j anlage in Bellinzona. Das Unglück ist letzten Endes darauf mriickzuführen, daß der aus Luzern kommende Nachtschnellzugs )US gezogene Einfahrtssignal der Station Bellinzona über- uhr und dann in den von Chiasso kommenden Zug hinein-! gefahren ist. Das Eisenbahnunglück wäre jedenfalls ohne di«! große Zahl von Todesopfern abgelnufen, wenn. nicht dev badische Wagen durch di« Gasexplosion in Brand geraten wäre^ Bellinzona, 24. April. Bis jetzt sind unter den Todes opfern bei dem Eisenbahnunglück außer dem Neichstagsab-, geordneten Dr. Helfferich und seiner Mutter (nach einer an-s )eren Meldung seiner Tante) folgende deutsche Neichs-j angehörige identifiziert worden: Direktor Pittor Wert» heim vom Stahlwerk Becker A.-G. in Charlottenburg, Professor Nhoinkogel-Lharlottenburg, Edita Godet, 40 Jahre nlt, aus Altralstedt bei Hamburg. Bellinzona, 24. April. Wie jetzt feststeht, ist der italienische Gesandte in Kopenhagen, Graf della Torre, den man unter den Opfern des Eisenbahnunglücks vermutete, in Basel eingetroffen. Die Indentifizierung der Opfer ist nach wie vor ehr schwierig. Die Prüfung des Handgepäcks, das nur aus tnförmlichen Ueberresten besteht, ergab keinerlei Anhaltspunkte. Heute wenden die Koffer, die in anderen Wagen lagen, erneut geprüft. Der deutsch« Konsul in Lugano hat viel« Telegramm« wn deutschen Familien erhalten, die dringend Auskunft iib« >as Schicksal von Angehörigen erbitten. Berlin, 25. April. Wie die „Voss. Ztg." aus Genf meldet soll die Untersuchung -es Eiseftbahnunglücks vor Bellinzona ergeben haben, daß -ie schnell« Explosion d« Gasbehälters des badischen Wagens wesentlich mit Herve rW>