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Erzgebirgischer Volksfreund : 24.02.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-02-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192402246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19240224
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19240224
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-02
- Tag 1924-02-24
-
Monat
1924-02
-
Jahr
1924
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 24.02.1924
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Die Lckvarrelldsrser kssckäktsslells üv8 LrLAsdirsiscken VoUwkreunüs dellnclet »ick «d 23. ü». vite. Lakndokslraks 17 (^sbsnMdäuüs), bei »srrn Vvctivrrevleor Uslaikjr. Frankreich wütet weiter. Tie deutsche, russisch)« und ukrainische Sprache wird auf Dieser Beschluß Oertliche Angelegenheiten Aus den Parleien Konzerte, Theater, Vergnügungen hervorragend bewäbrl beir Gicht die übrigen Stadtverordneten akler Parteien q«schloffen den Saal. - „n - „ j. in Form von Volkskommissaren erhält, unter anderem auch «inen kür! Meister für au-wärt ^e Anaelvsenhciten und einen für Außen- NiederL k«s ^paratismus trkffen So werd^r in P i -mo - b^oü Tie sen, die ^Bestimmungen des versä-ürsten Delagerumiesustardes nach V«üä^^ Lurch Di« Vevwaltung der Republik wird anf derselben Grundlage wie der Bundesrepubliken auf,gebaut sein, sodaß -die Republik Minister Berlin, 22. Febr. Dr. Stresemann teilte der „Kreuzztg." auf Grund ihrer Melduna mit, Laß er eine Hinausschiebung der Wahlen bis zum Dezember nicht angeregt mlü auch nicht im Neichs- kobinett zur Sprache gebracht habe. tritt sofort nach Bestätigung durch das Präsidium der Zcntralcxeku- tiv« in Kraft. «Stresemann zur vage. Zur Frage de, Ausnahnxzustande», Dresden, 22. Febr. R«ich»auß«nminister Dr. Et ros« mann hielt heut« aus einem Festabend, d«n dl« Ortsgruppe der Deutsche» 'VolksPartei aus Anlaß der 50jährigen Gründungsfeier des National, liberalen Reichsvereins in Dresden gab, ein« Red«. Gr^ob hervor, !daß im Vordergründe d«r Politik der Kamps des Reiche» um lein« Einheit stehe. Ruhr, Rhein und Pfalz will man vom Reich« trennen und auch di« Hannoverscl>e Frag« sei wieder aufg«- taucht. Die Torheit nach der Revolution habe darin bestanden, daß man alle» gleichmachen wollte. Es wurden große Wort« gebraucht, hinter denen kein« Macht stand. Mit der all- g«m«in«n Wehrpflicht sei den Deutschen Vir beste Erziehung genommen worden. Der Minister sprach über die Verhängung d«s Ausnahmezustandes unter seinem Kabinett. Die Der- Sffentlichung«n de» »Vorwärts" hätten den Plan einer neuen Welt- r«volution von Sachsen aus klar bewiesen. Ebenso sicher sei, daß Deutschland von fremden Mächten von drei Seiten bedroht gewesen wäre, wenn damals von Bayern nach Berlin marschiert wor den wäre. Man stehe mitten in dem Kampfe um eine n«ueWelt- »rirn tirrung. Um Deutschland zu retten, müsse der deut sche Mittelstand in seine Rechte eingesetzt werden. Die Reichs- regierung denke nicht daran, den Ausnahmezustand in b «sonder, gefährdeten Gebieten vällig aufzu- heben. Deutschland müsse seine Kolonien wieder erhalten. Die Welt müsse an Deutschland wieder gut machen, was sie ihm angetan habe. Der jetzigen moralischen Isolierung Frankreichs werde mög licher Weise «ine völlige Unigestoltung der Weltpvlitik in der Frage d«o Dersvill«r Vertrages bald folgen. Ane, 2I. Febr. In der bei Niederscblema aus dem Flohgraben gezogenen Leiche ist der 50 Jahre alte Fabrikarbeiter Gustav Schöniger, Mitielstr. 19 wchnhasi ernii telt morden. Es besteht der Verdacht, daß Sch. keines natürlichen Todes gestorben ist. Don besonderem Interesse ist zu wissen, wo er sich am Alontag, dem 18. Februar, in der Zeit von 1L11 Uhr vorm. bis 142 Uhr nachm. aufgchalten hat. Diejenigen Personen, welche Sch. zur angegebenen Zeit in der S adt oder in nächster Umgebung gesehen haben, werden gebeten, ihre Wahrnehmungen der Kriminalabteilung Aue (Stadthaus, Eingang Goetdestraße) mitzuteilen. Aue, 23. Febr. Der Kirchenvorstand von St. Nicolai hat be schlossen, die im Jahre 1917 beschlagnahmten Orgelprospektpseifen der NIcolaikirche zu ersetzen. Das Jahr IV24 als das 400. Inbiläumsjahr des evangelischen Gesangbuches und Gcmeindegesanges ist ihm znm dringenden Anlaß dazu geworden. In den letzten Tagen hat er die Glieder der Kirchgemeinde durch Anschreiben ansgerufen und um freiwillige Beiträge gebeten. Denn die Neuanschaffung, die anf ca. 2000 Goldmark veranschlagt worden ist, läßt sich durch laufende München, A. Febr. Ueber -die Lage in der Pfalz berichtet die .Bayerische Staatszeitung": Die Bevölkerung steht unter dem läh- Mannah Washington, 22. Febr. Die gemischte Kommission für Entschädi gungsansprüche hat eine Entscheidung getroffen, auf Grund deren eine Gruppe von 27 Entschodignngsbsrcchtia'en aus dem Untergang der ,Lusitania" eine G csa mt e n tsch ä d ig u ng von etwa einer Million Dollars gewährt werden soll. Delhi, 22. Febr. Im Staare Mabha (Prvmz PundschaL) kam cs zu einem Gefecht zwischen einer britischen Truppenabteil-mg und 500 bewaffneten, sowie 6000 unbewaffneten fanatischen Akali». Die Akakis wurden vertrieben. Si« ließen 14 Tote und 34 Verwun dete zurück. 100 Leute wurden gefangen genommen, darunter ein Mitglied des indischen Nationalkongreffcs. Lanter, 2g. Febr. Oeffentliche Gemeindeverordneten-Sitzung am 18. Februar mtl«r Leitung des Vemcindevorstandes Kammerrat To aal stillt di« Schmerzen und lche det die .Ha-Mure au«. Aus« ««zeichnet bei Sch atlostglrei». — In allen Apotheken erbäliüch. 8s,t, 04,3 «io äclci. »ost. »alte., 0408 »/„ 6klnln, 12.8° , lMtüum ml 100 ämyl. Bon», 22. Febr. Al, zu Beginn der heutigen Stadtratefitzung her Stadtverordnete Dutscluudt, der seinerzeit der sogen. vorläufigen separatistischen Negierung angehörte, tm Saale erschien, verließen außerordentlich rigoros gehandhabt. Infolge der Dechaftung der städtischen Beamten durch die frarnzösische Kriminalpolizei ist es noch nicht möglich, di« Verwaltung wieder In Gang zu setzen. Bei den Repressalien wirken auch noch Separatisten mit, di« den französischen Gendarmen und Kriminalbeamten die zu verhaftenden Persönlichekiten bezeichnen. Bei der Bevölkerung gre ft immer mehr di« Befürchtung um sich, daß durch die Repressalien der französi schen Besatzung die loyal« Durchführung der Vereinbarungen mit dem Sonderausschuß der Nheinlandkommission unmöglich gemacht wird. Es ist daher der dringendste Wunsch der Bevölkerung, daß die Sonderkommission ba-ld wieder in die Pfalz zurück- k«hrt, um über die loyal« Durchführung der Deroinlborungvn zu Aue, 23. Febr. Am Montag veranstaltete der Erzgebirgs zweigverein wieder einen seiner beliebten Hützen oben de. Der Doestand, Obcrstudienüiroktor Prof. Schulz, begrüßte di« zahlreich Erschienenen mit herzlichen Worten. Wenn die Fobruar-Hutzen- abcude der früheren Jahre zumeist im Zeichen des Karnevals und der FaWngsfreude standen, so hatte man diesmal von der Veran staltung eines derartigen Abends Älbstand genommen im Hinblick aus die trübe Lage unseres Volkes. Andererseits hatte man aber den Februar-Hutzenabend nicht vom Iahresprvgramm des Verein» stre chcn wollen in der Meinung, daß es allen Mitgliedern des Ver eins zu gönnen sei, wenn ihnen einmal Gelegenheit zu einem fröh lichen Beisammensein gegeben würde, und daß es allen Anwesewden di« beste Medizin sein dürfte, wenn die Darbietungen des Abend, des öfteren ein recht herzlich«, Luchen hervorzaubcrn würden. Di« Herren L«istncr und Schädlich aus Lauter hallen sich in lie- bcuL-würdiger Weise wieder bereit finden lassen, mit ihrer Kunst und ihrem köstlichen Humor den Kutzenabend verscl>ön«n zu helfen. Der imeu Vorträgen in reich!ict-em Maße gezollte Beifall bewies, wi« tief sie sich in die Herzen der Erzgebirgsvcveinsmitglicder hinein- gesungen haben, und wie dankbar die Anwesenden den beiden Her ren waren für ihre schönen, tiefe Liebe zur «rzgobirgisck-on Heimat be zeugenden Gaben. Auch Mitglieder und Freunde des Vereins hat ten sich wieder in dankenswerter We se in den Dienst des Hutzon- verltn, 22. Febr. Der angekündigte Antrag der Deutschnationalen aufFortdauer des militärisä-en Ausna hmezustaudes ist dem Reichstag zugcgaugen. Er hat folgenden Wortlaut: Der Reichstag wolle beschließen, die Reichsregierung zu ersuchen, mit dem Reichs präsidenten dahin in Verbindung zu treten, den militärischen Aus- nalmezustcmd zum Schutze der Wahlen bei völliger Wahrung der Wahlfreiheit für alle Parteien bis nach dem Zusammentritt des neuen Reichstage» a u f r e ch t z u er h a l t e n und erst dann iiber seine Fortdauer zu entscheiden. Eibenstock» 23. Febr. Unter starker Beteiligung au» allen Be- völksrungskreisen wurde hier eine Völkische Vereinigung begründet, nachdem Dr. Hirt -Aue in längerem Vorlrag die unserem Volke von der goldenen und der roten Internationale drohenden Gefahren, insbesondere Wesen und Ziele des Bolschewismus, er läutert hatte. Zum Vorsitzenden wurde ein Fabrikarbeiter gewählt. . Amtsgerichtsbrzirke Schwarzenberg und Iohanng«- ovg«istodt wird grundsätzlich zugestimmt. Di« Aufbringung der Mittel soll jedoch in allerer Weis« geregelt werden. Man bewil ligt die Kosten des Einbaues «in«s Scl-aufettster, für den Verkaufs, raum des Eltwerkes mrü die Anschaffung einer Schreibmaschine für die Girokaffe. Die Hundesteuer wird in zweiter Lesung unverän dert (10, bez. 20 mcd 40 Mk) angenommen. In zweiter Lesung des Ortsgesctzes üb«r die Erhebung einer sseuerschutzabgobo wird ein stimmig beschlossen, diese Steuer auch weiterhin unter der Bezeichn Pirmasens, 22. Febr. Der französische Bezirkrdelegwrte beauf tragte den Bürgermeister, die bei dem Sturm auf das Dczirksamis- gebäu-de verwendeten Waffen einsammeln zu lassem D«r Bürgermeister l«hnt« dieses Verlangen ab mit der Be merkung, daß er kein« Schutzleute zur Verfügung habe, worauf der Delegiert« von ihm eine Liste der Beteiligten verlangte. Auch diese Zumutung lehnte der Bürgermeister ab. Darauf erklärte der Dele gierte, er wisse, daß auch rechtsrheinische Nationalsoziali sten daran beteiligt gewesen seien. Auf di« Erwiderung des Bür germeisters. il>m sei hierüber nicl)ts bekannt, entgegnet« der Dele gierte, er loste ihm den Beweis dafür verschaffen, daß die Ermor dung der Separatisten auf Befehl von Münchner und Hei delberger Nationalsozialisten ausgeführt worden sei. Der Delc-gicrie erklärte weiter, er werde auf Grund von Photographien der Wclt beweisen, daß die Deutschen immer noch dieselben Verbre cher seien, wie während des Weltkrieges. — Aus diese Weise soll di« Verantwortung -der französischen Behörden für dl« Evelgnisse ab ¬ wachem London, 22. Febr. Der »Daily Thronicle'-Bertreter in Speyer meldet seinem Blatte: Trotz der Anwesenheit der alliierten Unler- snchungskommisston in der Pfalz setz en die Franzosen Repressa lien und Verhaftungen fort. In Pirmasens sind 30 Bür ger, in Kaiserslautern 20 Einwohner verhaftet worden. Zurückge blieben« Separatisten sind in die Kriminasabieilung der Befatz- ungsarmoc eingetreten »n-d verüben ein sä-anddares System der Denunziation und der Rachlust. London, 22. Febr. „Daily Telegraph" meldet, daß man in «etlichen englischen Kreisen über die Neuentwicklung in der Pfalz sehr besorgt ist. Die Verhaftungen und Ausweisungen de, französischen Militärbcsshlshabers seien offenbar nur ein Racheakt gegen die Personen, di« di« Scpara isten be kämpft haben. Ferner seien bisher nur 100 von 350 bewaffneten Separatisten aus Speyer abtransporticrt worden. Basel, 22. Febr. Di« Baseler ,Nationalz«!tung" meldet au» Paris: Dit Rhe'nlnndkommission hat die allgemeine Ent-wofsnung der Bevölkerung in der Pfalz augeordnet. Di« Exekutive zur Ent waffnung wurde drr französischen Militärbehörde Übertrag«». Berlin, 22. Febr. In der „München-Augsburger Mendztg." hat Dr. Danßer in einem offenen Brief an den Reichspräsiden ten erneut den Vorwurf des Landesverrats erhoben. Der Reichspräsident bat gegen Ganßen, der seinen Wohnsitz in Berlin hat, bei der zuständigen Berliner Etaatsanwallschast Strasantrag wegen verleumderischer Beleidigung gestellt. Berlin, 22. Febr. Im Reichstage fand heute abend nach der Plenarsitzung eine vertrauliche Besprechung de» Reichs kanzlers mit den Führern der Koalitionsparteien wegen der bevor stehenden großen politischen Aussprache statt. Berlin, 22. Febr. Im preußischen Landtag wurde heute die Abstimmung über die Grundsteuer, gegen die der Staatsrat seinerzeit Einspruch erhoben hatte, wiederholt. Sie ergab die An nahme der Vorlage mit 258 gegen 102 Stimmen, also mit der erforderlichen Zweidrittelmehrheit. Hamburg, 22. Febr. Das sozialdemokratische „Bergedorf. Sander Volks blatt", das ebenso wie das Hamburger ,Eä>o" kürzlich wegen Veröffentlichung einer Notiz iiber „völkische Waffenfunde" für drei Tage verboten worden war, ist wegen Kommentierung dieses Verbote» vom Inhaber der vollziehenden Ge walt auf weitere fünf Tage verboten worden. Weimar, 22. Febr. Der Landtag wählte zum Vorsitzen- den des Staats Ministeriums den Siantsminister Leut heußer. Dieser gab namens der neuen Negierung eine längere Er klärung ab, die von der rechten Seite mit lautem Beifall ausgenom men, von der Linken durch Zwischenrufe und agrcffioe Bemerkungen dauerird unterbrochen wur-de. — Die Demokraten haben erklärt, daß sie das „einseitig ausgestellte" Kabinett nicht unterstützen könnten. Sie seien für eine Koalitionsregierung. (I). Wien, 22. Febr. Di« Aufnahme der normalen dip1oma!ffck>«n Vezichungen Oesterreichs zu Sowietrußlanü stehen bevor. Moskau, 23. Febr. Das Ausieülungsgebiet dar Deutsch-en an der Wolga wiud durch einen Beschluß der Volkskommissare der Bimdesrepubliken zu einer antonom-cn Republik erhoben und wird jetzt nach dem Master der Sowjets neu organisiert. Die Republik umfaßt 14 Bezirk«, Mittelpunkt der Verwaltung wird die Stadt Tocerowskaja anstell« der bisher'ge» Hauptstadt Marxstadt sein. Gicht Grippe Rheuma Arxenschuh Ischias Nervenschmerzen Mittel nicht bewirken. Der Kirchcnvorstand wird gewiß auch in dieser Zeit der Geldknappheit nicht umsonst an die immer bereite Opferfrendigkeit der Nicolaikirchgemeindc appellieren. Es ist dringend zu wünschen, daß Beiträge recht bald abgegeben werden, damit der Licferimgsau-fcrag, bei welchem die Hälfte des Preises anzuzahlen ist, schnellstens «keilt werden kann. Schneeberg, 23. Febr. Auf die am Montag, dem 25. d. M. stattsindcnde Hauptversammlung des Gesangvereins „Liedertafel" wird hingewiesen. Schwarzenberg, 22. Febr. Wieder hat der Tod einen von der alten Garde der Volksschullehrerschaft des Schulaufsichtsbezirkes Schwarzenberg abgcrusen: Oberlehrer und Kantor i. R. Anton Wil helm Altmann. Geboren am 20. Januar 1842 in Crottendorf und vorgebildet im Seminar Annaberg, trat er 1881 als Vikar tn Pausa in den Dolkeschuldienst ein, wirkte von 1803 an als Lehrer im nahen Wildcnau und von 1872 bis zu seinem i. I. 1912 erfolgten Eintritt in den Ruhestand in treuester Pflichterfüllung als Kirchschullhrer in Breitenbrunn. Welch hoher Wertschätzung sich ocr Verstorbene in allen Kreisen erfreute, bewies seine am Montag in Ncuwclt erfolgie Be erdigung: eine große Schar von Am'sgcuossen aus nah und fern, frühere Schüler und zahlreiche Freunde begleiteten ibn zur letzten Ruhestätte. Der Gesangverein Orpheus aus Breitenbrunn brachte seinem geliebten alten Kantor und Ehrcnliedermeistcr den letzten Sängergruß am offenen Grabe, und Pfarrer Seyffahrth würdigte in erhebenden Worten die Verdienste seiner Tätigkeit in Haus, Ge meind», Schule und Kirche als eines frommen und getreuen Knechtes seine» Herrn und Heilande». Im Namen de« Bezir'elehrerveriin» Schwarzenberg widmete Amtsgenosse Knöfler-Grünbain dem treuen Mitnliede und li«ben Freund« tiefempfunden« Wort« de» Danke« und Abschiede». Hsrvmann. Es wird Kenntnis genommen von einer Pressenotiz au« neuerer Zrit, Li« amtlich bestätigt ist und di« das Verhältnis »wi schen Gemcin-devorstand und Gemeind «verordneten in der Uober- gwHszeit bis 1. 4. 1924 »-klärt hat-, von der unentgeltlichen Koks- zuweisung nach dem Garversorgungovertrag: von den Wasserztns- leistungen der Gemeinde geg«iriib«r dem Siaate, wozu nm Lrmä« ßiguug nachgcsucht werden soll; von dein Ergebnis der Kaffenvevi- siou und den Satzungen d«ü Kaffenr«oisio»sverbaudc»; von dem Er gebnis aus den VetchlUssen der Gom-emdeuerorLtteten, so-writ des« ausführbar waren und nach denen Ueberstunden in hiesig«» gewerb lichen Betrieben zu Dunsten der Erwerbslosen ausgeschalten w«rden sollte». Beschlossen wird, der Ortsnothilfe 4000 Mk. zu überweisen, da deren Mittel ziemlich erschöpft sind und sich durch di« teilweise Erwerbslosigkeit und die anhaltende Kält« di« Not vergrößert hat. Der Errichtung eines Kaufmanns, und Gewerbcgcrichts durch die Gemeinden der Amtsgenchtsbezirk« Schwarzenberg und Iohanng«» iiung „Wnsserz ns" zu erheb?» und die Erträgnisse der ffenerlösch- kaffe zuzuleiten. Don der Si«uer werden betroffen alle Baulich keiten, die bei der Lardesbrandversicherung versichert sein müssen noch der Zahl ihrer Einheiten. Si« wird auf die Zahlungspflichtigen umgel-cgt In Höhe des Aufwandes, den das Feuerlöschwesen erfor dert. Der Geme'ndezuschlag zur Gewerbesteuer auf das Jahr 1923 wird mit 125 v. H. erhoben. Das Ortsgesetz über die unentgeltlich« Totenbestattung wild mit einigen Aendcrungcn und Ergänzungen nach dem Vorschlag und mit Wirkung ab 1. Januar 1924 angenom men. Zur baldigen Wioderaufrahm« des früheren Lauterstein- Werkes für Erzeugung künstlicher Bausteine werden Gemeindeoor- stand Kammerrat Herrmann und Derordnetcnvorstehcr Fraaß mit den nötigen Vorarbeiten beauftragt. Der Feuerlöschausschuß hat den Neulmu einer Feuerköfchgerälehalle vorgefchlagen, da sich der Ausbau der gemeindlichen Arnoldscheuue für diesen Zweck als um wirtsckmf lick erwiesen hat. Die Besclwffung eines Gerätcraumos wird grundsätzlich beschlossen und die Vorbereitung der Bauplanung so-w e vor allcni die Beschaffung der Baumittel drm Feuerlöscl-aus- schuß zugewiosen. Zu den Gemoindcgrundstttcken, die für den Ver kauf als Bonlond in Aussicht genommen sind, soll mich das an der Wettim-rstraß« gelegene Grundstück kommen. Einem auswärts wohnenden Gemeindsbeamtcn wird eine Aufwandsentschädigung bewilligt. " Plaue». Das Wehrkreiskommando hat das vom hiesigen Poli zeidirektor erlassene Verbot des Völkisch-sozialen Blocks, der sich bei ocn letzten Ecmcindewahlen gebildet hat, aufgehoben. Das Siadtverordnetettkollegium hatte sich fast einstimmig (gegen die Stimmen der Demokraten) für Aufhebung des Verbotes ausge prochen. " Hl.-Inichen. Der Techniker Siegel hielt seinem ihn besuchen den Freunde au» Scherz einen geladenen Revolver an die Schläfe und drückte ab !n der Meinung, daß die Waffe nicht geladen sei. Die Kugel drang dem Freunde in den Kopf und führte seinen Tod herbei. " Leipzig. Der Separatisteilführer Josef Matthes soll sich gegenwärtig in Leipzig aufhalten. Er wurde von einem ausgewiesenen Rheinländer auf der Straße erkauul, — Der Kommunist Emil Bergemann aus Staßfurt, der am 23. März 1921 einen Dynamit- nnfchlaz auf das Leipziger Landgericht ausführte, wodurch großer Sachschaden verursacht wurde, ist in Pommern verhaftet worden. Dieser Dynamitanschlag war seinerzeit die Teilaklion eines größeren kommunistischen Unternehmens. Es wurde am 23. März 1921 von Kommunisten das Naihaus in Rodewisch in die Luft gesprengt und der Nacht-D-Zug Halle-Leipzig zur Entgleisung gebracht. Don den Tätern sind die meisten inzwischen ermittel! und verurteilt worden. " Grimma. In der Schule zu Pmnßen hatte sich ein 11jähriges Mädchen vor die Tür des Ofens gestellt, wobei die Kleider Feuer fingen. Ein Mitschüler versuchte die Flammen zum Ersticken zu bringen, doch gelang ihm dos nicht. Das Mädchen lief nun durch den offenen Hausflur zur Treppe hinauf, um Hilfe beim Lehrer zu suchen. Durch das Laufen waren jedoch die Flammen schon dermaßen ange facht worden, daß das Kind einer Flammcnsäule glich. An den Brandwunden ist cs gestorben. " Bautze». Die Waggonfabrik von Busch A.-G. hat weg«» Auftragsmangels am vorletzten Lohntage rund 800 Arbeitern g«. kündiat. Schlecht beschäftigt fiad auch die Eisengießerei und Ma- schincufabrik vormals Goetjes u. Schulze und das Fenstevwerk von N. Zimmermann, Fabrik für Eiftnkonstrukiicmen. Dattel«, 22. Febr. Der als Grenzstelle an der Lippe gelegene Gasthof Nauschenburg erhielt von der neuen fraiizöstschen Elnquar- tievung Weisung auf Bereitstellung eines Pserdestaile». Al» der Nesse des Dasthofbesitzers einen di» Brllckenwache revidierenden, in Datteln stationierten Hauptmann um eine Bescheinigung zweck» Beschaffung von Brettern bat, erwiderte der Hauptmann: „Sie können Ihr» Pferde in dir Lippe werfen. Halten Sie die Schnauze. Mein Papier ist dir Reitpeitsche." Mit der Krücke seiner Reit peitsche versetzte der Kerr Hauptmann darauf dem Wehrlosen »inen Schlag durch» Gesicht, der ärztliche Behandlung erforderlich machte. gewälzt werden. Neustadt, 22. Febr. Drr Bezcrksdelcgierte von Neustadt hat «mec Abordnung, die mit der Bitte vorstellig geworden war, dafür zu sorgen, -daß der Nest der Separatisten möglichst bald ver schwinde. damit Ruh« und Ordnung und Sicherheit wieder cin- kchren könnten, erwidert, man soll« ihm mit solch „unverschämten Fragen in Ruhe lassen". Es sind auch au» anderen D-»gend«n der Pfalz und des übrigen Rheinlandes Anzeichen dafür vorhanden, daß Li« separatistisck>e Bervegunq von dm Mifukirbesc-hlshabern, insbe sondere von General de Metz, noch nicht aufgehoben worden ist. Noch heute dürfen in der Pfalz bewaffnet« Separatisten unter dem Schutze französischer Behövd«n die Bevölkerung belästigen.
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