Volltext Seite (XML)
WeRMkkLMrM 77. Iahrg Sonntag, den 2. März 1924 Nr. 53. Amtliche Anzeigen nur dcn Willen, auf alle Fälle den Kommunisten zu gefallen. von Hungen erklärt, daß die gewaltsam« Umänderung der. Brüssel ernannte bisherige deutsche Gesandte in Belgrad, Dr. siel j»t. Di« Aufbebuna d«, Au»nabm«. >v on Keller, bealbt st» beut« auf neu— Posten. Dir .»rrerdtreUch« a»I»ir«n»d- 'NckUnI I«,Uch mit «u»nadm« drr 2«0« na» kann- und grlttagrn. Dir Pr«t» lür dl« 34 mm br«u« SoldNil. Anzrlginz«»» Im e müblallbezlrd Ist ,0 'FamIIIinanzrlgrn uud Sledengesech« DrdürsUger ll), auswdrls re, ler dl« so mm bklU« P«m. RekIam«z«I!e »0, ausw rt, 100, für dl« S0 mm breit« am». LNoeesett« 51, auswärls»» Eoldpfenntg. Poftscheck-llonto > Lopziy Nr. leer«. »«m«lnbe.»lr».NouI» > ün«, Srzgrd. Dr. 70. zu stand es legalisiert gewissermaßen diese hochverräterischen Be strebungen. Die mangelnde Logik, nach welcher hier „Hochverrätern* der Prozeß gemacht wird und dort der Hochverrat als Parteiziel zu- gelassen wird, kann zur Konsolidierung unserer staatlichen Verhält nisse nicht beitragen. Wir werden bald die Lrfolae einer solchen Po litik sehen. Was dcn Freistaat Sachsen anlangt, liegt eine Nieder lage der bürgerlichen Mini st er vor. Sie sind mit ihrem Wollen, daß die Pol'zei weiterhin dem Kommando des MUiiärbe- fehlshabers unterstellt sein soll, nicht durchgcdrungcn. Obwohl so- wohl maßgebende Angehörige der Deutschen Volkspartexials auch der Demo!.«tischen Partei sich für diese Lösung cingessßt haben, und ob- wohl Versprechungen in dieser Richtung gemacht- rvorden sind, sind die bürgerlichen Minister Saclsens einem Konflikt aus dem Wege geganaen. Tas Ansehen der sächsischen Negierung muß natürlich un ter solchen Verhältnissen leiden. Das sächsische Bürgertum hat je denfalls nicht das Vertrauen zu dem sozialdemokratischen Innen minister, daß er im Stande ist, die Ordnung aufrecht zu erhalten. Man weiß doch, w i e diese Herren gebunden sind, und daß sie Kon Berlin, 29 .Febr. Der anstelle de» Sozialisten Landsberg zum außerordentlichen Gesandten und Bevollmächtigen Minister in v. Seeckts Dank an die Reichswehr. Berlin, 29. März. Der Chef der Heeresleitung, General Secckt, hat folgenden Befehl an die Reichswehr erlassen: 0!» l.»lirsr«e»i«N. l-üSnsir, cken 29 ssadruar 1924. « enihallend di« amMche« »»Kannlmachnng«« der Amishauvimannschast und der Elaolsbehdrden in Schwarzenberg, der Staals- u. städtischen Behörden In Schneeberg, Ldhnih, Neustädlel, vrünhain, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. s» werden außerdem verdffenllicht: Di« Bekanntmachung«» d«r SiadlrSi« zu Aue und Schwarzenberg und der Amtsgerichte zu Aue und Johanngeorgenstadt. Auf Hochverrat lautet die Anklage gegen die zehn Männer vor dem Münchener Dolksgcricht. Sie sollen es unternommen haben, die Neichsvcrfassnng und die Verfassung des Landes Bayern gewalt sam zu ändern. Der Begriff des Hochverrats ist einer der m.'Vritten- sten im Strafrecht. Er hat u. a. die Eigentümlichkeit, daß er, wenn die Tat gelingt, von selbst verlischt. Der Hochverräter wird zum In haber der tatsächlichen Gewalt, und wer sich nunmehr gegen ihn wen det, begeht seinerseits Hochverrat. Gerade mit Rücksicht auf die Entwicklung der staatsrechtlichen Verhältnisse des Reichs ist cs be- sonders unangebracht, wenn die Presse der sogen, republikanischen Parteien mit den Fingern auf die 1l> Angeklagten in München weist, und eine Frage des Takts ist es, wenn die Kritik dreckige Formen annimmt. Daß sich dabei Las demokratische „Leipziger Tageblatt" hervortut, ist natürlich. Schade nur, daß diese Art der Krtik das Ansehen der linken bürgerlichen Partei schädigen muß und damit bis zu einem gewissen Grade an den Rockschössen des Bürgertums hän gen bleibt. Die Gelegenheit, dem verhaßten „Militarismus" und dem Antisemitismus eins auszuwischen, scheint gegeben zu sein, sie scheint es aber nur, denn, wer einigermaßen Lie Psyche weiter Dolks- kreise kennt, spürt, daß der Prozess gegen die Vorkämpfer neuer dent- sther Weltgeltung, Ludendorff und Hitler, schließlich weibischen Pazi- fismus und undcutschen Ostjudengeist zu Leidtragenden macht. Hitler her Prolet, und Ludendorff, der genialste Feldherr de» Weltkrieges, klrm in Arm, dieses Sinnbild wird sich auswirken und seine Früchte lragen, auch wenn undeutsche Kläffer heute obenauf zu s«in scheinen. Verlag C. M. Gärtner, Aue, Erzgeb. 7<rnsp««»<«, Stu« «1, «tbnltz tUmt Au«) 44«, Sch,«««», 1», Sch»»»»«»»«»» t«< Drahtanschrist: B«Ik»fr»nnd Du««rr««b<w«. kßsekru-. Am 21. ?ekruar versckisck nsck 7 /, sskrsgem Kuke- ^tsnck in »einem Oekurtrort Oltenckork i. Ibvr im 73. I^edensjakro. Lr Kot sn un«erer 8<Nu!e 37 lakrs lexensreicch xe- wirbt, wsr »einen Schülern ein vü'erliäier breunck, «einen blitsrbeitern ein tieuer unck kokenswllrckiser XVesLenoess von ckeutsokem Lakrot unck Korn unck cker ännwoknersekskt eine vo krtimliaks Oestalt. Infolge «einer koken Lsx-akung kür Oesang unck bkusiic unck «einer Osselliokeit war er aucd in weiteren Kreisen eins bekannte perrcknlickkeit. 8o irt ikm Ke, vielen ein ckankdares Oeckenken Lesickert. Streiflichter. „Luden darf begrüßte Hitler mit besonders herzlichem Händedruck". So las man es im Bericht über den ersten Prozeßtag. Nun sitzen sie schon fünf Tage nebeneinander als Les Hochverrats Angeklagte, der große Heerführer und der ehemalige Anstrcichcrge- selle und einfache Soldat. Sic b.ingcn, das geht aus ihren Verteidi gungsreden hervor, eine seltene gegenseitige Verehrung zum Aus- druck, eine Achtung vor einander, die kaum ihresgleichen hat. Eigent lich Mei Leute von echter demokratischer' Gesinnung, denen Nang, Titel, Herkunft nichts gilt, die nur gegenseitig den Mann in sich sehen, die vaterländischer Geist und der Wille, Deutschland zu helfen, eint. Hitler, der P:olct, hat es fertig gebracht, Hundcrtiau- sende von Offizieren, Beamten, Dauern, Studenten und Arbeitern einer Idee dienstbar zu machen, hat das dcmokraiische Mort von der freien Bahn dem Tüchtigen gelebt, und nicht nur im Munda geführt, wie diejenigen, die sich demokratisch und sozialdemokratisch nennen. Und wird nun von diesen Leuten mit -inem Haß verfolgt, wie man ihn eigentlich nur Grossen zuwcndet. Es ist ja einer auch gefährlich genug, der das deutsche Volk zirsammen zu raffen versucht gegen seine inneren und äußeren Peiniger, der dem klaffcnhctzcrischsn Marxismus ganze Scharen von Arbeitern abspenstig machte, der die Jugend für nationale Ziele zu begeistern verstand und sie dadurch für den Parteikram verloren gehen ließ. Mag cr Fehler haben, mag er seinem selbst gesteckten Ziele nicht gewachsen gewesen sein, wer ge recht denkt, muß anerkennen, daß er Großes und Gutes gewollt hat. Wer von seinen Anklägern kann das von sich im gleichen Maße sagen? „Hochverrat" wird heute im Reich« von Parteiwegen etrteben. Die Kommunistische Partei hat in zahllosen Deröffent- zessionen nach d-^i radikalen Flügel ihrer Partei machen müssen. Und Liefer hat kein Interesse an geordneten Zuständen, sondern — Berlin, 29. Febr. Man ist in führenden gentrumskreis«» der Auffassung, daß sich eine Auflösung de» Reichstages nicht ver meiden lasse, obgleich in der zwischen heute und nächstem Mittwoch eingetretenen Berhandlungspause noch mit den Sozialdemokraten! Fühlung genommen werden soll. Tritt di« Auflösung ein, so wird der Wahltermin fast mit Sicherheit der S. April sein. Lei der Aufhebung des militärischen Ausnahmezustandes allen Angehörigen der Reichswehr Dank und Anerkennung für ihre Pflichttreue, fachkundige und unermüdliche Tätigkeit auszufprechen, ist mir lebhaftes Bedürfnis. Wenn das Deutsche Reich diesen Winter überstanden hat, ohne aueeinanderzufallen, ohne sich im Bürger krieg zu zerfleischen und ohne in wirtschaftliches und soziales Elend zu versinken, so verdankt cs das dem segensreichen Wirken seiner Wehrmacht. Die Wiederherstellung der Reichsautorität ist in einem Un fang geglückt, wie sie im Herbst vorigen Jahres für unmög lich gehalten wurde, und unser wirtschaf lichcs Leben hat allen schlimmen Voraussetzungen entgegen in der durch die Reichswehr gc- schassenen Atmosphäre der Disziplin sich durchschlagend gebessert. Diese Tatsachen und Lie Sorge, die scharfe Waffe des militärischen Aus nahmezustandes nicht stumpf werden zu lassen^ haben mich veranlaßt, die Aufhebung des Ausnahmezustandes zu beantragen. Ich bin mir nicht im Unklaren darüber, daß die staa liche und wirtschaftliche Sanierung Deutschlands erst ungebahnt ist, und dass noch viel, sehr viel bis zur wirklichen Gr ündung zu tun bleibt. Ich bin aber Ler ! Ansicht, Laß dis Reichswehr dabei keine Alllagsarbeit leisten soll, , sondern für anßerordcn'lichc Zeiten und Abgaben unverbraucht und aktionssähig erhalten bleiben muss. Deshalb wird der Reichswehr die jetzige Herausnahme aus der Politik und die ausschliessliche Be schäftigung mit militärischen Aufgaben in nächster Zeit besonders gut tun. Ich bitte alle Kommandeure, in diesem Sinne an der Festigung der Truppe zu arbeiten, damit die Reichswehr das unparteiliche, nur dem Vaterland dienende scharfe Instrument bleibt, al» das st« sich in dcn letzten Monaten glänzend bewährt hat. Dortraa zum Besten der Schwarzenbek- vrrMurKenk'erF. ger Nothilfe. Donnerstag, den 6. Mär, 1924, abends 8 Uhr, Im Nealschulsacue, spricht Pfarrer Friedrich aus vrünhain über das Thema: „Eme Ferienreise zur kleinsten Nordseelnsei seine Halligfahrt)". Eintritt 50 Pfg., Alleinverkauf in der Buchhandlung mn Helmert. Schluh des Vorverkaufs am Dortragstag«, nachmittags S ilhr. gu diesem Dorirage ladet alle Förderer unseres Nothilfcwerkcs er- lebcnst ein der Schwarzenberger Nothilseausschuh. ' Schuldirektor Wernex, al» Vorsitzender. aiu»«I,«».4la»«dm« NU dl, -m D-»mIIla, «richiMmd« D-mm«r dl, vormittags 9 u-r ln b«» SauplailSUU- luom. am. «rwSdr NU di« Aufnahme d«r Anzeigm am vorgriartebenen lag« iowi« an b«NImmI«r SUN« wird ni»l g«g«d«n, an» nt»> NU di« Nichtigkeit d«r durch z«ra- Ipucker auigeget-nenAn-rigsn. — giURLcka. unorriaagl MngeiaxdUr SckrtlWck, übernimm! di« SchriNUilung bein« DiraMwortung. - Unllrbr«chnng«n des LüchKt». d«UUd«s t-gründeu keine Amprüch«. Lei Zahtuagsoeriug und vankurr geilen Rabatt« al» nicht «nindarl. -auplgefchLktbfteNe» in Au«, Malz, Sbnuberg und SLwae,«no«rg. Drrlln, 29. Febr. Der Reichsinnenminister hat eine Verordnung erlassen, durch die zur Kontrolle der Waffen ausfuhr au» dem Waffen-Industriegvbict Suhl-gell a-M ehlis ein Waffcnausfuhrkommissar eingesetzt wird. Hierzu wird der Poli- zeimajor Salitter in Suhl ernannt. Alle Reich», und Landevbchörden sowie die an der Wasfenherstellung und -ausfuhr beteilig!«» Betriebe und Einzelpersonen lxdben dem Mafsenausfuhrkommissar jede Aus- kunft über den Waffenhandel zu erteilen und ihn in j««r Weise zu unterstützen. I Del der Anmeldung hat der gesetzliche Vertreter mit dem Schiller zu erscheinen. Geburtsschein und letztes Schulzeugnis sind mitzubringen. Der Besuch der Gewerbeschule befreit vom Besuche der Knaben-Fortbil- dungsschule. Di« Direktion. Bang. Neichsfinanzminister Dr. Luther führt aus, daß dis I Negierung ihren Etat noch mck t vorlegen könne, da die Einnahmen von Rhein und Ruhr fehlen. Die dritte Steuer notv er« orLnunq ist als ein Monstrum bezeichnet worden; die Regierung betrachtet sie al» eine Notwendigkeit. Wir sind zunächst nm mit eine» vorläufigen Gesetz an den Reichstag herangetreten, das heute im I Hauptausschuß bereits verabschiedet worden ist. Der Minister schI- dert dann die Vorkommnisse, Lie zur Schaffung der Rentenmark führ ten. In den Verhandlungen mit ten Bank- und Wirtschastskreisen kam es am 13. Oktober zu einer Einigung, wonach die Papiermark unser Währungsgeld bleiben und daneben nur ein neues Zahlungs mittel gesetzlich bestimmt wurde, die Rentenmark. Wenn in der Weltöffentlichkeit an absoluten Zahlen gezeigt wird daß reichere Län der ihre Bürger steuerlich höher belasten als wir, so haben diese ab- solntew Zahlen keine Leweirkrafr. Der durchschnittliche Steuerbetrag I von» Gesamteinkommen betrug 1913 10,9 Prozent, 1924 27,7 Prozent, 1913 betrug das Berliner steuerfreie Einkommen 556^ Mark, 1924 nu: 285 Mark. Die Tatsache unserer Kreditnot ist ein Gradmesser dafür, wie viel produktives Kapital aufgezehrt worden ist. Wir müssen danach streben, in unsere Wirtschaft Goldkredit« hineinzubringen. Dazu brauchen wir Hilfe von außen. Eine ge wisse Besserung unserer wirtsHaftlichcn Verhältnisse zeigt sich darin, daß die Zahl Ler Erwerbslosen und Kurzarbeiter zurllckgegangen ist. Die Negierung erkennt die schwere steuerliche Belastung des deutschen Volkes an. Leider ist es nicht möglich, jedes Individuum nach seiner Leistungsfähigkeit zu erfassen. Unzweifelhaft ist Lie Landwirtschaft besonders in Not. Im Hausbaltplan 1924 können die für die Besatzungskosten er forderlichen Mittel nicht bereitgestellt werden. Die Regierung ist bemüht, eine andere Regelung zu finden. Di« Einnahmen aus den besetzten Gebieten fließen uns nicht zu. Auch die zweite Steuernot« Verordnung hat dort noch nicht einmal Geltung (Hört! Hört!) Di« Zolleinnahmen im unbesetzten Deuischland werden aufs schwerste beeinträchtigt, weil der sogenannte internationale Tarif in 217 Positionen niedrigere Sätze enthält, als der deutsche Tarif. Da« durch ist das Loch im Westen geradezu systematisch auf« g e'r-i jfen worden. (Hört! Hört!) Diesen Zustand kann keine Wäh rung der Welt auf die Dauer ertragen. Der Antrag, die Einkommen über 8990 Mark zu einer Sonderstcuer heranzuziehen, ist unausführ bar. Auch der Gedanke einer besonderen Vermögenssteuer ist nicht durchführbar. Der Gedanke einer Vermögenszuwachssteuer läßt llch in der Praxis sehr schwer verwirklichen. Zur Vereinfachung der Verwaltung war der Deamtenabbau erforderlich Dcn Beam- ten wurde damit eine harte Last auserlcgt. Diese Belastung der Be amtenschaft soll nicht länger dauern, als unbedingt nötig ist. De» Minister hofft, daß schon am 1. April eine Erhöhung der Besoldung' eintreten wird. Das werde sogar bestimmt geschehen, wenn unser Wirtschaftsleben nicht gestört wird. (Beifall.) Auch den Kriegs beschädigten und Hinterbliebenen sollen Erleichterungen geschaffen weiden. Beim Personalabbau dürfen auf keinen Fall po litische oder religiöse Gesichtspunkte mitwirken. In der Frage Lev weiblichen verheirateten Beamten kann der Zustand der Doppelver- sorgunq nicht bcibehalten werden. Die Pensionskürzungeu sind nur v o rü b e rg e h e n d. Die Reichsregierung denke nicht da ran, die kulturellen Aufgaben aufzugeben. Die Aufwertungs frage häng« zusammen mit der Rettung unseres Volkes. Die Auf wertung der Spareinlagen solle nicht vor 1932 erfolgen. Hoffentlich habe sich bis Lahin unser Wirtschaftsleben genügen!) erholt. Dee Leitgedanke d«r Regierung ist: Das Wohl des deutschen Volkes übe», alles! (Beifall.) Das Haus vertagt sich auf Mittwoch. . Eerttn, HS. Febr. Wie mm parlamentarischen Kressen verlaut^ hat di« -t«ichetag»fraktion der Deutschen Volk» Partei de« schlossen, auf ibrom Antrag, d«r Reich,t^mög« sich selbst auf^ l b s e n und di« Neuwahlen auf dm 4. Mai ansetzen, zu beharre», Die Fraktion will abwarten, ob in Kürze die Regierung von sich au» eine Klärung der Lage herbeiführt. Geschl " " Antrag auch formell eingebracht werden. Die politische Aussprache Berlin, 29. Febr. ImReIchstag wurde dir politische Au« spräche ftrtgesetzt. h Abg. Wulle (Deutschvölk.): Die Regierung hat erklärt, sie hab« ihre Pflicht und Schuldigkeit getan. Weite Kreise des Volkes denken freilich anders darüber. Die militärische Diktatur hat geradezu un« gehcuerliche Dinge geleistet. Der Beamtenabbau wild in einer Weis« betrieben, daß es Raubbau am Staat« selbst ist, der schließlich damit feine Existenz verlieren wird. An den Kriegsbeschädigten ist ein un geheuerer Betrug verübt worden. Die Rede Dr. Stresemanns wav viel zu de- und wehmütig. (Unruhe.) Diese Bettelei vor dem Aus« lande berührt mich gerade ekelhaft. (Große Unruhe bei der Deud» scheu Volkspartei, Zurufe: Frechheit!) Nehmt doch dem Gesindel lis« ber den Zaster ab. Die Sowjetrepublik scheint in ein mehr demokra« tisches Fahrwasser zu kommen. Da» winde ein« Festnagelung Ruß lands auf der Seite unserer Feinde bedeuten, denn die jüdische De mokratie ist immer der Feind Deutschlands. Unser Gesandter Ulrich! Rauscher in Warschau soll seit Monaten nur davon leben, daß ev den Ostjuden Pässe nach Deutschland ausstellt. (Hört, Hört!) Die Zu kunft liegt nicht bei den Lauen, sondern bei den Fanatikern, die Kopf und Kragen für die Freiheit des Vaterlandes riskieren. Nutzholz- uud Reisig-Versleigerung. Raschauer Slaalssorslrevier. Sreltag, den 7. März 1924, vormittags S Uhr, im Gasthof zum Schweizerhos in Mittweida i. Erzgeb. 2936 fi. Klötze, 7—15 cm; 2011 fi. Klötze, 16—22 cm; 990 fi. Klötze, 23 und mehr cm; 3,5 bis 4,5 Mir. lang, 9,5 rm fi. Nutzknüppel, 950 fi. Reisslängen, 200 rm fi. Strcnroisig. Aufbereitet in den Kahlschlägen 21 und 66 und in der Durchsorjiung Abt. 28. Forstrevierverwaltung Raschau. Forstrentamt Schwarzenberg. Städtische Gewerbeschule Aue. Fachlich gegliederte Berufsschule für Handwerl, Industrie und Kunstgewerbe. Fachklassen für Maschinenschlosser, Maschinenzeichner, Bau- und Kunst, schlosser, Eisendreher, Modelltischler, Former, Schnitt- und Stanzen- baucr» Mechaniker, Elektriker, Bau- und Fabrikklempner, Metall- drücke«, Bau- und Möbeltischler, gimmersr, Maurer, «unstgewerb.! liche Berufe (Maler, Gr oenre Gürtler usw ), Stoff- und Lederarbei- ! ter, Friseure, Bäcker, Abtoilung für verschiedene Derufsarten und ungelernte Berufe. i Anmcloungen für Ostern 1924 werden Sonntags von 9—12 und Montags, Dienstags, Mittwochs von 12—1 und 3—5 entgegcngenommen und sind möglichst bald zu bewirken. i