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WUMerUWM «s wird« außerdem oeröffenllichi: Di« Bekanntmachungen der Sladüäir ,u A« und Schwarzenberg und der Amtsgerichte zu Aue und Johanngeorgenstadt. r« .»needir,«»« «»INI«,»»- u»»» E vusnahi« bi, 1«^ »ach Lom» u»d geslla^i. I>«r Vr«t» I»r di« 24 mm br«O« Solon,!. a-zKStNj«!« >m Amlodl-Hd«-!,!, Ist r» <gom!!!«nanz^g«n uud 8I«lI,ng,luch« »«ddrlUnr I»), »5, für d>« 0V mm brUI« P«M- Aitlamiz«!!« ao, uuiwdrt» loa, 1»r dl« so am» dem« «all. Co!«,,!»,»« r», «molUtt as SoldpffmU». D»ftsch«a-K»»«», vch>,>, er«, irre«. *«»,»,»«-*Ir».N»nt»< !»„, «rM». Nr. 70. Verlag S. M. SSrlner, Aue» Trzged. V«mN>k«««e, »« «, s»9«>» c«mt «u«) 44». och^«»«»« 1». »»«oarma»«», «»». P«a»M»schkM' deNHsreund «««q,«»!^ «»»««-«a-elmmy»» sük »I« «, Da»m!t!oz «Ichilmnd. Dumm« dl» oormül»«« 9 Uhr !n dm «aup!j«sch>ft». fteüm. Ul«, SnoLdr s»r dl, «ujnohm« d«, Au«!««» am odrgilchrtrbm«« La», lo«!« an d^llmml« Sl^, wird nicht o«d n!ch! für dl« Aichltgkell d«r durch g,r°!pr,t,r aulg°ged«»m ülnz«lo«n. — F^r Rückgab« «. v-rl-n,l Kuy^ond!« SchUltztück« Id«r»>m»> dl, Schutz. KOu», KU»< Diranwarluna. — Uatnbnchunam de» S» Ichdftrbilrtrd« begründ«» d«ln« übisyrtch«. B« ZadUmz». »«rzug und Konbur, g«!p, VadaU« »I» nicht »«rrinbar«. 0a»»t,eschtk>»ft«a«, »a» VStzattz, Sch««»«», «ad Schwarzenberg. A mthaltend die amtliche» Sekanntmachungen der Amkhauplmannschast und der " StaatsbehSrden in Schwarzenberg, der Staats- u. städtischen Behörden in Schneeberg, Löbnitz, Neustädtel, Grünhain, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Nr. 2SS. Amtliche Anzeigen. Auf Blatt 429 dos Handelsregisters, die Firma Robert Berndt in Schneeberg betr., ist heute eingetragen worden, daß die Prokura von Theodor August Hermann Alfred Berndt in Schneeberg erloschen ist. Amtsgericht Schneeberg, den 15. Dezember 1924. Uober das Vermögen des Kaufmanns Robert Berndt, Alleininhabers der Firma Robert Berndt in Schneeberg, wird heute, am 2V. Dezember 1924, mittags ^1 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Dec Rechtsanwalt Kaiser in Schneeberg wird zum Konkursverwalter ernannt. Konlurssovdevungen sind bis zum 1. Februar 1925 bei dem Gericht anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschuffes und eintretendenfalls über die im § 132 der Kontursordnung bezeichneten Gegenstände auf den 20. Januar 1925, vor- mittags X12 Uhr, und zur Prüfung der «mgemeldeten Forderungen auf den 10. Februar 1925, vormittags >-12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Wer eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz hat oder zur Konkursmasse etwas schuldig ist, darf nichts an den Eemeinschuldner ver abfolgen oder leisten, muß auch den Besitz der Sache und di« Forde- rangen, für die er aus der Sache abgesonderte Befriedigung beansprucht, dem Konkursverwalter bis zum 13. Januar 1925 anzeigen. Amtegericht zu Schneeberg, den 20. Dezember 1924. Uebec das Vermögen des Kaufmanns Hugo Willy Neubert in Lauter, Kirchstraße Nr. 40, als alleinigen Inhabers der Firma W. Neu- bert in Lauter, wird heute, am 19. Dezember 1924, vormittags 9,25 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Beckstein in Schwarzenberg wird zum Konkursver walter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 10. Januar 1925 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschuffes und eintrctenden Falles über die in Z 132 der Konlursordnung bezeichneten Gegenstände auf den 14. Januar 1925, vor- mittags 9 Uhr, und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 3. Februar 1925, nachmittags 3 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Termin anberaumt. Allen Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeücn, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Die Lügen -es „Temps". „Temps" hat im Anschluß an die Wiedergabe der kürzlich von Lord Curzon im Oberhaus gehaltenen Rede über die Räumung der Kölner Zone eine Reihe von Behauptungen über den Stand der Entwaffnung Deutschlands ausgestellt, die jeder Begründung entbehren. In der offenkundigen Absicht, das alte Märchen von ge heimen deutschen Rüstungen Wieder aufleben zu lassen, spricht „Temps" die Vermutung aus, der Bericht Uber das Ergebnis der Generalinspektion würde insofern nicht den wahren Tat bestand wiedergeben können, als namentlich auf dem Gebiete der Kriegs-Industrie eine Kontrolle überhaupt unmöglich sei. Demgegenüber kann, wie halbamtlich erklärt wird, nur immer wieder darauf hingewiesen werden, daß die Kontrollkommission nunmehr fast 4 Monate hindurch sich auf allen Gebieten davon überzeugen konnte, daß Deutschland seinen Lntwaffnungsver- pflichtungen nachgekommen ist. Sie hat von dieser Möglichkeit in, reichsten Maße Gebrauch gemacht, denn cs sind bei der Reichswehr, Polizei und Industrie über1700Kontroll- be suche vovgenommen worden. Dabei sind der Kontroll kommission alle gewünschten Unterlagen zur Verfügung gestellt worden. Da die Kontrolle fast ausschließlich von Offizieren vorgenommen worden ist, die seit Jahren mit der Materie aufs Eingehendste vertraut sind, so wird kein unbefangener Be urteiler glauben können, daß es der Kontrollkommission wirklich nicht gelungen sein sollte, ein umfassendes und er schöpfendes Bild über den deutschen Rüstungsstand zu gewinnen. Daß es dem „Temps" auch nur darauf ankommt, haltlose Verdächtigungen auszustreuen, ergibt sich aus seiner weiteren Behauptung, daß die Reichswehr mit ihren 100 000 Mann nur den festen Rahmen zu der eigentlichen deutschen Armee abgäbe, die im Mobilisierungsfalle ausgestellt werden könne. Der „Temps" weiß ganz genau, daß die 'Alliierten selbst die Grundlagen zu dem jetzigen 100 000-Mann-Heere ausgestellt haben, und daß die Organisation dieses Heeres bis ins Kleinste hinein den von ihnen gegebenen Vorschriften entspricht. Als völlig aus der Luft gegriffen muß schließlich die Be- hauptung bezeichnet werden, daß seit 1923 eine Ver mehrung der deutschen Militärmacht statt gefunden habe. Den Beweis für die Behauptung bleibt denn auch der „Temps" schuldig und begnügt sich, um sich den An- schein der Kennerschaft zu geben, mit der vagen Andeutung, daß es sich dabei um Oberkommandos, Cadres und Ver- waltungsdienststellen handle. W. Zur Räumung der Kölner gone. Pari«, 21. Dez. Wie Havas berichtet, hatte der deutsche Botschafter von Hoesch gestern abend ein« Unterredung mit dem politischen Direktor im Außenministerium, La- röche. Wahrscheinlich ist auch die Frage der Räumung derKölnerZone besprochen worden. Parts, 21. Dez. „Figaro" schreibt: Wenn Deutschland die Entwoffnungsbeftimmungen nicht erfüllt hat, werden die eng- lischeu Truppen in Köln bleiben, wenn aber die Kontrollkom mission der Ansicht ist, daß Deutschland di« Vorschriften des Friedensvertrages erfüllt hat, so müßt« man für die provt- Dienstag, den 23. Dezember 1924. Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Suche und von den Forde- runden, für die sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 10. Januar 1925 Anzeige zu machen. Amtsgericht zu Schwarzenberg, den 19. Dezember 1924. Morgen, Dienstag, vormittags 10 Uhr, sollen in Lauter 1 Gas badeofen, 1 Schreibtisch mit Aussatz öffentlich gegen Barzahlung meist, bietend versteigert werden. Sammelort der Bieter Gasthof zum Löwen. Schwarzenberg, den 22. Dezember 1924, Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts. Aue. Gesunden ein Kerreu-Maulil und andere Gegenstände. Aue, den 22. Dezember 1924. Polizeiamt. Schneeberg. Dr. Curl Gellner-Bad. Die Schwimmhalle ist geöffnet: Dienstag und Donnerstag, nachm. 1—7 Uhr für Männer, Mittwoch und Freitag nachm. 1—5 Uhr für Frauen, nachm. 5—7 Uhr Familienbad, Sonnabend, vorm. 9—12 u. nachm. 1—8 Uhr für Männer. Licht- und Dampfbäder werden Dienstags uud Donnerstags an Frauen, an Len übrigen Tagen an Männer verabreicht. Alle übrigen Bäder sind während der öffentlichen Badezeiten in der Schwimmhalle geöffnet. Vom 25. bi» 29. Dezember 1924 bleibt das Bad geschlossen. Schneeberg, den 22. Dezember 1924. Der Stadtrat. Schneeberg. Am 27. Dezember 1924 bleiben die Geschäftsräume des Stadtrats mit Ausnahme des Standes amts für dringliche Fälle und der Girokasse geschlossen. Beide Stellen sind von 9—11 Uhr vormittags geöffnet. Schneeberg, den 22. Dezember 1924. Der Stadtrat. MmüelM». SAmrzeMzer AaSsiM »eil. Sonnabend, den 27. Dezember 1924, vormittags 9 Uhr, sollen in der Döhlevschcn Gastwirtschaft in Schwarzenberg-Sachsen fcld folgende auf dem Kahlschlag tu Abt. 16 (Schloßwald) ausbereiteten Hölzer meistbietend und unter den vor Beginn Ler Versteigerung bekamitzugebenden Bedingungen versteigert werden: 263 fi. Stämme 10—15 cm Mittenstärke, 81 fi. Stämme 16—19 cm MNteltstürkr, 10 st. Stämme 20-22 rm Mittenstärke, 2 fi. Stämme sorischo Weiterbesetzung der Kölner Zone Deutschland als Entschädigung eine raschere Räumung des Ruhrgebietes versprechen. * Paris, 21. Dez. Herriot erklärte der französischen Presse zur außenpolitischen Lage, es sei keine Reibung mit anderen Staaten zu befürchten, und er brauche wohl nicht die vertrauensvolle Freundschaft zu unterstreichen, die in den Beziehungen Frankreichs zu den anderen Mächten und besonders zu England herrsche. Diese Freundschaft werde Gelegenheit Haden, sich am 10. Januar zu zeigen, wenn die Frage derRäumungderKölnerZone akut werde. Der Stand des deutsch-französischen Handelsvertrags. Paris, 21. Dez. „Matin" veröffentlicht Erklärungen eines der französischen Unterhändler für den Abschluß eines deutsch - fra n z ösischcn Handelsvertrages. In diesen Erklärungen wird behauptet, baß Frankreich un genügend vorbereitet die Verhandlungen mit den deutschen Handclsvertmgsdelcgiertcn ausgenommen habe, während die deutschen Delegierten methodisch vorbereitet und in voller Kenntnis der französischen Aktionsmittel die Verhand lungen ausgenommen hätten. Die französischen Unterhändler seien also isoliert und ungenügend bewaffnet auf eine wahre chinesische Maner gestoßen, nämlich auf einen über triebenen Protektionismus eines Deutschland, das sich gesagt habe: Um den Damesplan auszuführen, darf unser Export nicht beschränkt werben, und um unsere Währung stabil zu cchaichp, ist es notwendig, daß unser Import auf das genaueste Mindestmaß beschränkt wird. Das sei die Spekulation gewesen, die man vor sechs Wochen bei Beginn der Verhandlungen vorgesunden habe, so liege sie heute nach. Man habe zwar die chinesische Mauer ein wenig ins Wanken gebracht, aber sie sei noch so hoch genug, daß kein französisches Produkt sie mit Nutzen überschreiten könne. Ihre Verteidiger hätten übrigens durch die letzten Ncichstagswahlen neue Verstärkung erhalten. Es handle sich aber nur darum, einige Stunden länger als bis zuni 10. Januar auszuhalten. Werde doch Frankreich nach dem 10. Januar auch aus der Meistbegünstigung Vorteil ziehen können. Frankreich habe ja dann auch Zeit, seinen Zolltarif zu vervollkommnen, unb zwar durch die Annahme des jetzt dem Parlament vorliegenden neuen Tarifs. Im allgemeinen, so schloß der französische Unterhändler, müsse man bedenken, daß Deutschland und Frankreich ein großes Interesse an einer Einigung hätten, wenn man auch davon noch w«it entfernt sei. Uebrigens dürfe man auch die Verbindung des Erzes mit der Kohle nicht vergessen. * Paris, 21. Dez. Die deutsch-französischen Sachverständigen für Baumwollartikel haben im Verlaufs der letzten Woche wiederholt Sitzungen abgehalten, um zu einer Verstau- digung namentlich über die Tarifierung der Baumwoll garne und über die wichtigen Daumwollgewebe zu gelangen. Angesichts der Haltung der französischen Sachver- ständigen, di« Forderungen stellten, welche für die deutsche Industrie unter seinen Umständen tragbar sein würden, war es notwendig, die Verhandlungen vorläufig abzubrechen, um sie später wiÄer auszunehmen. Die deutschen Sachverständigen sind gestern nach Deutschland abgererst. 77. Jahrg. . " . -SS-—--—--, 23-29 cm Mittelstark«. — 975 w. Klötzer 7—12 cm Oberst, SH « lang, 528 w. Klötzer IS—15 cm Oberst., 8,5—4,9 m lang, S49 w. Klötzer 16—22 cm Oberst., 8,5—4,9 m lang, 127 w. Klötzer 28—29 cm Oberst., 8,5-4,0 m lang, 12 w. Klötzer 80-86 cm Oberst., 8H—4,9 m lang, 3 w. Klötzer 87-50 cm Oberst., 3,5—4,0 m lang. — Sh. Klötzer 18—15 cm Oberst., 8,9—8,5 m lang, 19 h. Klötzer 1S—22 cm Oberst, 3,0-4,0 m lang, 18 h. Klötzer 23—29 cm Oberst., 3,0—4,9 m lang, 8 h. Klötzer 30—8« cm Oberst., 8H—4,9 m lang, 5 h. Klötzer 87—48 cm Oberst., 2,0—4,0 m lang. — .15 fi. Derbstangen 8 cm Unterst., 188 fi. Dcrbstanaen 10—12 cm Unterst., 79 fi. Derbstangen IS—15 cm Unterst. — 10 fi. Reisstangen 7 cm Unterst. — 228 rm fi. Streureisig. Berkmcfslisten, aus welchen Näheres zu ersehen ist, können im Sta-ü Hans 1 — Hauptkanzlm — abgefordert werben. Schwarzenberg, am 19. Dezember 1924. Der Rat der Stabt. — Forstverwaltung. — Wie seither, so erklären wir uns auch in diesem Jahre bereit, zugcm« sten eines in kiesiger Stadt zu errichtenden Dürgerheims Beiträge, durch welche die Geber die Zusendung bzw. Erwiderung von Neujahrskarten ablösen wollen, bis zum 29. Dezember 1924 mittag» in unserer Stadt« lasse und in der Verwaltungsstelle Neuwelt entgegenzunehmen. Die Namen der Geber werden in der am 81. Dezember 1924 er» -scheinenden Nummer des Lrzgebirgischen Dolksfroundes, des Schwarzen« beiger Tageblattes und der Zwickauer Neuesten Nachrichten veröffentlichst Schwarzenberg, den 20. Dezember 1924. '? Der Rat der Stadt. —WM WMM- Am Montag, den 29. Dezember 1924, vormittags 10 Uhr, soll ik- Grünhain, Ortsteil Fürstenberg, ein Schreibtisch öffentlich gegen Bar zahlung meistbietend versteigert werden. Sammelort der Dieter: Restau rant zum Oswaldstal in Haide. Grünhai», den 20. Dezember 1924. Der Dollstreckuugsbeamte de» Siadtrat«. MWlMWmm. Mn SWssMwIn. Im Gasthaus Muldeutal i« Aue Dienstag, den 80. Dezember 1924, mittags 12 Uhr: 3625 fi. Klötze 7—15 cm stark, 1182 si. Klötze, 28 u. m. cm stark, 900 fi. Derbitangcn 8—9 cm stark, 7350 fi. Reisstangen 8—4 cm stark, 1410 fi. Neisstangen 7 cm stark, 770 si. Klötze 16—22 cm stark, 19 bu. Klötze 23—57 cm stark, 184 fi. Derbstangen 10—12 cm stark, 2810 fi. Reisstangen 5—6 cm stark, 6,5 rm fi. Rutz- knüppcl, aufbereitet in den Abt. 35, 37, 38 Wegeaufhieb, 35 Durch, forstung, 37 Schlag, 142, 143, 159 Durchforstung und 147 Schlag. Forstamt Sosa. Forstkaffe Eibenstock. Dte güLen Deutsche« von Saarlouis. Gegen einen neuen französischen Gewaltakt. Saarbrücken, 21. Dez. Von den Stadtverordneten de» Stadt Saarlouis ist an den französischen Mini» st er p r ä s i d en ten ein Schreiben abgegangen, in dem es heißt: Sie haben ein Angebot ausgesprochen, wonach Frankreich auf das Saargebiet und auf die Gruben Verzicht leisten würde, wenn die Stadt Saarlouis mit sieben Bürger meistereien an Frankreich fiele. Wir Bürger von Saarlouis können nicht annehmen, daß Sie, Herr Präsident, über die Stimmung im Saargebiet richtig unterrichtet sind, weil Sie sonst einen derartigen Vorschlag nicht ausgesprochen hätten. Es wird dann auf die Unwahrheit der Clemenceau- schen Behauptung von den 150 000 Saarfranzosen hingewie» scn und demgegenüber nachdrücklich betont, daß das Saarvolk im Herzen rein deutsch sei, deutsch war und deutsch bleiben werde. Es heißt dann weiter: Als gute Deutsche bekämpfen wir jede Bestrebung auf Abtrennung vom deutschen Vater land, weil wir wissen, daß eine Lostrennung den unbedingten wirtschaftlichen Niedergang im Gefolge haben muß. Aber auch abgesehen von wirtschaftlichen Erwägungen, sind wir gewillt, deutsch zu sein und zubleiben. Die Stadt Saar louis appelliert an das Gerechtigkeitsgefühl Herriots und gibt der Ueberzcugung Ausdruck, daß der französische Ministerprä sident niemals ihren freimütig zum Ausdruck gebrachten Pa triotismus mißachten und eine Lostrennung von Saarlouis vom deutschen Mutterland befürworten wird. Ein im glei chen Sinne gehaltenes Schreiben ging an die deuts che Re» gierung und an den Völkerbund ab. Der Völker bund wird dringend gebeten, über das Schicksal des Saar landes nicht ohne Abstimmung zu entscheiden, da eine Abstim mung den unerschütterlichen Willen der Bevölkerung, bei Deutschland zu bleiben, kundtun wird. An die deutsche Regierung wurde u. a. geschrieben: „Wir, die gewählten Vertreter der Stadt Saarlouis, halten es für unsere heiligste Pflicht, gegen diese beabsichtigte Vergewaltigung eines rein deutschen Volksteils ein mütig vor der ganzen zivilisierten Welt den allerschärfsten Einspruch zu erheben. Wir stützen uns dabei auf die Bestim mung des Vertrages von Versailles, die den Bewohnern des Saargcbiets das Selbstbestimmungsrecht garantiert. Was wir in schwerster Stunde trotz des Drucks der Militärdiktatur unserem Vaterlande freimütig gelobt haben: Treu bis zum Tod«, ist heute so wahr wie damals. Wir waren gut deutsch, wir sind gut deutsch, und wir wollen gut deutsch bleiben. Dio Abstimmung in 10 Jahren wird — davon sind wir felsenfest uberezugt — eine glänzende Rechtfertigung des Treugelöb nisses aller Saarländer zum Deutschtum bringen. .. Kommunistenüberfall. Berlin, 21. Dez. Im Anschluß an di« Weihe der neuen Glocken der Kirche in dem Berliner Vorort Duchholz, an der sich neben anderen Verbänden auch der örtliche Krieger verein beteiligte, wurde ein Trupp der Teilnehmer von eirpr Anzahl jugendlicher Kommunisten überfallen. Es entstund eine Schlägerei, bei der zahlreiche Personen Verletzungen er- litten. Die Polizei nahm etwa 30 Personen fest.