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Erzgebirgischer Volksfreund : 03.12.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-12-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192412031
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19241203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19241203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-12
- Tag 1924-12-03
-
Monat
1924-12
-
Jahr
1924
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 03.12.1924
- Autor
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Neues aus aller Welt 0,70-0,75 Pfund. Mastlämmer und jüngere Masthammel 1. >. Holländer Schwein« Äusgssucht« Stück« 1 — Zugsunglück. Infolge plötzlichen Versagens der an die Ueberlandleitung der Amperwerkc angeschlossenen elektrischen Signalbeleuchtung der Station Haspelmoor bei Augsburg überfuhr der Schnellzug Frankfurt a. M.—München das Ein- sahrtsignal bei dieser Station und fuhr einem ausfahrenden Güterzuge in die Flanke. Dabei wurde der Packwagen des Güterzuges zertrümmert. Der Zugführer des Güterzuges kam in dem brennenden Wagen ums Leben. — 8 Personen von einer Räuberbande getötet. Auf die Villa des Direktors der Kalksteingrube Häiger bei Siegen wurde ein Ueberfall verübt. Eine Horde von 20 bis 25 Mann stürmte die Villa. Dis sich ihnen entgegenstellenden Personen wurden erschlagen. Der Direktor selbst wurde schwerverletzt ins Krankenhaus gebracht; an seinem Aufkommen wird gezwei felt. Seine Frau, seine Schwiegermutter, eine zu Besuch wet- lende Dame, drei Bureau-Angestellte, ein Gärtner und ein Ar beiter wurden getötet. Nach vollbrachter Tat steckten die Räuber die Villa in Brand; die Leichen wurden teilweise verkohlt aufgefunden. Von den Täter fehlt bis jetzt jede Spur. Man nimmt an, daß die Räuber es auf eine größere Summe Lohngelder, die in der Dilla aufbcwahrt wurde, abgesehen hatten. — Sin Polizeibeamter niedergeschossen. In Berlin wurde ein Polizeiwachtmeister von einen: Leierkastenmann niederge- chossen, als er die Personalien des Leierkaftenmannes feststel- en wollte. Der Zustand des Beamten ist sehr bedenklich. — Im Hochofen lebendig verbrannt. Auf dem Hochofen- werk bei Lübeck ist ein Arbeiter lebendig verbrannt. Der Mann hatte an der Glocke Reparaturen vorgenommen, ist dabei durch Gase betäubt worden und in den Ofen gefallen. — Flammentod eines Kindes. Ein schrecklicher Unglücks- all hat sich auf dem Gute Büstow bei Wismar (Mecklenburg) >ei dem Besitzer Clasen zugctragen. Während Frau Clasen in der Wirtschaft beschäftigt war, stieg die sechsjährige Tochter aus ihrem Bett, um mit ihrer kleinen Schwester zu spielen. Dabei kam sie dem Feuer des Ostns zu nahe, und ihr Nacht- ;emd fing an zu brennen. Der schwerkranke Großvater konnte dem Kinde nicht helfen. Die auf das Schmerzensgeschrei des Kindes herbeleilend'e Mutter sand es verbrannt vor. Es wurde ofort in Krankenhaus gebracht; jedoch ist es noch am gleichen Albend gestorben. Der Großvater ist infolge der Aufregung gleichfalls gestorben. — Massenfleischvergiftungen. In Hamburg erkrankten 32 Packerinnen einer Südfruchthandlung nach dem Genuß von Knackwürstchen an Fleischvergiftung. — Von Wölfen zerrissen. Im Kreise Gorodowitz sind Valtern auf einem Gang durch den Wald von Wölfen über- allen wovden. Ein Bauer wurde von den Bestien buchstäblich zevissen. — In der Ortschaft Lolfinrito bei Foligna (Italien) kürzte ein 26 Meter hohes Metallnetzgerüst ein. Sieben Slek- rizitätsarbetter wurden dabei getötet, St. NirolaRrche Aue. Mittwoch, abends 8 Uhr, in geheizter Kirch« Adventsgottesdienst, anschließend Abendmahlmsfeier: Oe. — DoK- ncrstag: In Auerhammer (Schule), abends 8 Uhr Bibelstundec H. Alle Preis« verstehen sich In Goldmark für ein Ochsen. l. vollsleisch., ausgem. höchster. Schlachtwertes bis zu 8 Jahren 2 junge fleisch., nicht ausgem. Slt. ausgem 8. mätzig genährte jung«, gut genährte ältere . . . , 4. gering genährt« jeden Alters » . Bullen. fleischige "erina entwickelt« ...... Sauen und Eber Ausgesuchte Schlachttiere über Notiz. Geschäftsgang langsam. 8. 8. Wahlbewegung. Schneeberg, 2. Dez. Dienstag, den 2. Dezember, abends 8 Nhr werden in einer öffentlichen Wählerversammlung der De».Äkvattschen Partei die Reichstagskandidatin Frau Schreyer, o.ss 0.1« O.W vK 0^8 o.4» 0.27 Zwickauer Schlachlviehmarkl am 1. Dezember 1924. 0.48 0.4» 0L0 0.22 1. 2. 3. Witterungsaussichlen mitgeteilt von der Sächsischen Landeswetterwarte für den 2. Dezember nachmittags bis 3. Dezember mittag». Mild, wolkig, zunächst noch ohne erhebliche Niederschläge, Flachland mäßige südliche, höhere Lagen lebhafte südwestliche Winde. .. vollNelschiae der feineren Rasten und deren Kr«u,un- gen im Alter bi» 1)4 3ahr 2. Fetisch«»!»« - - - . - 3. Nelschige gering entwickelt« Eanen und Sber Ochsen. volMei'chlge. ausgemäslete. höchsten Schlachlwertes. bis zu 6 Jahren Octsten. sunae. fleischige, nicht ausgemästete . . . . Ochlen, mätzig genährte junge u. gut genährle ältere . . Ochsen, gering genährte Bullen, volltleischige, ausgemäslete, höchsten Schlachtwerles Bullen, voUsleischige, jüngere .... Lullen, mätzig genährt« jüngere und gut genährte ältere Dullen, gerinn genährte . Kalben u. Kühe, vollfleischige, ausgemäslete Kalben höchsten Schlachlwertes Kalben und Küke, vollständig ausgemästele Kühe höchsten Ecklachiwerles bis zu 7 Iakren Kalben u. Küde. ältere, ausgemästele Kühe u. gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben Kalben und Kühe, gulgenährl« Kühe und mätzig genährte Kolben Kalben und Kühe, mätzig und gering genährle Kühe und gering genährle Kalben alber. Doppellender . . halber, beste Mast- und Saugkälber Kälber, geringere ......... Scuaw. Mastlämmer u. jünger« Masthammel . . . Schate, ältere Masthammel Schafe, mäßig genährte Kammel -chweine, vollfleisch, der feineren Rasse u. deren Kreuzungen im Alter bis zu 1'/« Jahr . > e'tschweine Kolländer Vezirksvorstbend« de» R«kq«erbanv», Deutsch« KrUg-L«. schab iater und Kriegshinterbliebenen, und der Kultusminist« a. D. Professor Dr. Seyfert, der Fraktionsvorsitzende der Deut schen Demokratischen Partei im sächsischen Landtage, sprechen. Siehe Inserat in der Sonntagsnummer des E. V. Schneeberg, 2. Dez. Donnerstag, den 4. Dezember, abends 8 Uhr spricht im Erzgebirgischen Hof in Oberschlema, Land- tagsabgeordneter Dr. Weigel in öffentlicher Wählerversamm lung der Deutschen Demokratischen Partei. — Zschorlau, 1. Dez. Eine recht stattliche, aus allen Teilen der Be völkerung zusammengesetzte Versammlung derDeutschenDolks- »artet fand dieser Tag« im Hirsch statt. Nach begrüßenden Worten ve» Vorsitzenden Felber ging der Redner des Abend«, Studiemat Bartholomey-Annoiberg, sogleich auf di« Kernfrage aller In nen. und Außenpolitik ein, auf Las Londoner Abkommen vom 30. August d. I., aus das sogenannte Dawesgutachten. Er legte zu nächst oar, welch schwere Lasten es uns aufbürdet, wie ein Unter- Händler von den Qualitäten eines Stresemann zum ersten Male aber wieder auf dem Standpunkte der Gleichberechtigung verhandelt und mit den gebrachten Opfern uns auch große Vorteile erkauft habe. Mit Recht seien in Dortmund, dem von der Franzosenherrschaft durch das Londoner Abkommen eben schon befreiten Dortmund, die Deutsche Volkspartci und ihr Führer Stresemann als die Befreier -er Ruhr mit einer Herzlichkeit begrüßt und gefeiert worden, wie sie eben nur aus dem Herzen einer geknechteten und geschundenen Bewohnerschaft kommen konntel Wir haben die nationale Einheit, die wirt schaftliche Einheit durch Beseitigung der Zollgrenze zwischen dem besetzten Göbicte und uns und die staatliche Vevwaltungscinheit wie der gewonnen. Die Deutsche Dolkspartei ist eiben ihrer Wahlparole von der Maiwahl her durchaus treu geblieben: Durch Arbeit und Opfer zur Freiheit! Die Deutsche Dolkspartei trägt in ihrem politischen Schaffen der rauhen und ernsten deutschen Lage Rechnung, verwirft aber alle Illusionspolitik -er Rechtsradikalen und Pazifisten und hat deshalb in London auch Erfolge erzielt! Auf die Frage der Regierungsbildung und Rcichstagsauflösung übergehend, konnte der Redner trotz seiner äußerst sachlichen Ausführungen die Haltung der Demokraten nicht billigen. Erkelenz hat aus der demo kratischen Mittelpartei eine Linkspartei gemacht. Und ihre Stellung zum Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold bringt sie z. B. auch schon äußerlich in sichtbare Mhangigkeit von der Sozialdemokratie und Darum sei das Vertrauen des deutschen Bürgertums zur demokra tischen Partei tief erschüttert. Auch auf die zurzeit wichtigste inner politische Frage, auf die der Aufwertung, ging -er Redner in aller Ausführlichkeit ein. Der Abg. Düringer der Deutschen Volks- partei ist der Vater der Aufwertung! Er hat sich als hervorragender Jurist und ehemaliger Staatsminister als erster für die Entrechteten und Verarmten der Sparkassen- und Hypothekengläubigor in die Brosche geworfen und die bitteren Ungerechtigkeiten der 3. Steuer- Notverordnung mit Erfolg bekämpft. Die Deutsche Dolkspartei werde deshalb auch weiterhin führend in der Auftoertungsfrage für alle Ge schädigten der 3. Steuernotverordnung kämpfen! Auch das schwierige Problem der Wohnungs-, der Hausbesitzer- und Mieterfrage wurde eingehend behandelt. Die Deutsche Dolkspartei tritt selbstverständlich für Erhaltung Les Privateigentums, tritt für die Rechte des Haus besitzers ein, hat aber andererseits soviel sozialen Gerechtigkeitssinn, daß sie ein vollständig frei gehandhabtes Kündigungsrccht infolge der noch bestehenden großen Wohnungsnot auf keinen Fall jetzt schon an erkennen kann. Die Frage der Wohnungsnot werde überhaupt nur durch die Rentabelgestaltuug -cs Bauwesens gelöst werben können und nicht durch irgendwelche Verordnungen und Paragraphensägcrei! Darum aurch hier: Fort mit aller Zwangswirtschaft! Zum Schluffe seiner reichlich eineinhalbstündigen klaren und gewinnenden Aus- fiihrungen warnte Ler Redner vor der Zersplitterung durch die Wirt schaftspartei! Kein« Stimme diesem politischen Splitter- und Zwitter gebilde, war der durchaus überzeugende Kampfruf. Denn der Mittel ständler und LaLeninhaber Findeisen, und der Glaserobermcister Mitschke, beides bewährte Parlamentarier der Volkspartei, bieten Handwerk und gewerblichem Mittelstand unbedingte Gewähr für die Vertretung ihrer Interessen. Reicher Beifall folgte Len überzeugen den Darlegungen und nach kurzen Ausführungen eines Debatte- redners konnte Herr Studisnrat Dartholomey in einem von be geisternder Vaterlandsliebe getragenen Schlußworte, indem er noch besonders auf Lie Vertretung der Landwirtschaft durch die Deutsche Dolkspartei einging, mit einem ebenfalls begeistert aufgenommenen Hoch airf unser geliebtes Vaterland die harmonisch verlaufene Ver- ämmlung schließen. Sie wird siche: dazu beitragen, der Deutschen Dolkspartei in Zschorlau neue Freunde zu gewinnen! berichtet» oder die 1S2V tn München geplant« verkchroruts- kllung und die Beteiligung des Sächsischen Derkehrsverbauds Lie Reichsbahndtrektion Dresden wird einen Raum mit Eisenbahnwagen usw. belegen und ist bevvit, hier für Sachsen werbende Biwer unterzubringen. Auch die Llbeschiffahrt hat an der Ausstellung lebhaftes Interesse. Dian beschloß-, darüber hinaus einen 25 Quadratmeter großen Raum zu mieten, in dem durch besonders auffällige Ausstellungsstücks, die die Eigenart des Sachsenlandes veranschaulichen, eine nachhaltige Werbung für unsere engere Heimat einzuleiten ist. U. a. denkt man an ein großes Diorama. Ferner gab der Vorsitzende be kannt, daß die Neichsbahndirektion Dresden beabsichtige, Extrazüge in erweitertem Maße fahren zu lassen, nach großen Städten und schönen Gegenden, z. B. von der Lausitz, vom Erzgebirge usw., nach Dresden und der Sächsischen Schweiz. Für den erforderlichen Besuch würden Zubringerzüge nach den Ausgangsstationen sorgen. Geplant ist eine eineinhalb- ober zweitägige Dauer dieser Sonder fahrten. Weiter hört man, daß die Neichsbahnbivsktion un mittelbar vor der Anschaffung von Triebwagen stehe und daß sie die dringend gewünschte Einführung der E i l- -üge Leipzig—Döbeln—Dresden, Chemnitz—Annabsrg und Chemnitz — Aus mit allem Eifer betreibe. Gewünscht wird der Abgang des Eilzuges in Leipzig um 6 Uhr früh und in Dresden gegen Mittag, wobei in Rossen Rücksicht auf die Ver bindung mit Freiberg genommen werden soll. Mit Breslau werden ab 1. Juni folgende Vormittags-Schnellzugsverbin- dungen neu geschaffen: ab Breslau gegen 9 Uhr mit Anschluß an Len Hamburger Schnellzug; ab Dresden 11,30 Uhr, der den Verkehr von Holland übernimmt. Ebenso wünscht man bis Nachtvevbindung Dresden—Wren wieder eingeführt zu sehen. * Aue, 2. Dez. Die Adventsgottesdienste werden in diesem Jahre in der Nikolai-Kirche wieder gehalten, mit anschließend der Abendmahlsfeier. Der erste findet kommenden Mittwoch abend 8 Uhr statt. Die Kirche ist auch zu diesen Gottesdiensten gut geheizt. Neuwelt, 2. Dez. Die Deutsche Ehrendenkinünze des Weltkrieges ist verliehen worden ohne Kampfabzeichen an Schuhmachermeister Max Hahn! und Gastwirt Horst Meyer, mit Kampfabzeichen an Kaufmann Karl Lehmann, Fabrik- schmied Fritz Epperlein, Fabrikarbeiter Heinrich Lehmann, Friseur Ernst Zeeh, Kaufmann Richard Oebmichen, Kaufmann Eugen Estel, Großhändler Hugo Oehm, Kaufmann Camillo Fichtner und Klempner Walter Jäger. Sachsenfeld, 2. Dez. Die Deutsche Ehrendenkmünze des Weltkrieges mit Kampfabzeichen wurde dem Lagerhalter Emil Wendler verliehen. ** Chemnitz. Einer der bekanntesten hiesigen Geschäfts inhaber, Joseph Singer, der schon in der Vorkriegszeit das im Zentrum der Stadt gelegene altbekannte Handwerkervereins haus bewirtschaftete und diesen Betrieb in der Nachkriegszeit zu einem Varietee-Kabinett mit mondäner Wein- und Lanz- diele ausbaute, ist jetzt finanziell zusammengebrochen. Singer, der neben diesen Betrieben auch noch Inhaber einer Kunst- Honigfabrik und einer Besohlanstalt war und außerdem die beliebte Bcutenbergwirtschaft gepachtet hatte, dürfte wohl ein Opfer der Geldknappheit im breiten Publikum geworden sein. Die Passiven Singers sollen, wie zuverlässig verlautet, ziemlich beträchtlich sein. Die Steuerbehörde hat von ihm allein rund 100 000 Reichsmark zu fordern. Ziemlich groß sollen auch die Forderungen einiger Brauereien und Lebensmittelhändler sein. Kouzerre, Lheaker, Vergnügungen. ! Schneeberg, 2. Dyz. Ain 27. November fand im Sonnen- saale ein Liederabend der Herren Hans Schuberth-Meister, Letzte Draymachttchte« d«r Erzgeblrgsschen BolkSfteimdeI. stad »I« i» Äte"d«*Ä!?!ttt*!??tzt« Nachricht»«« «»bracht«, M«U>ua-«a -r»»t«at«ti, sch«A M p, 1 tttsch » « r«N uas«r«, 8«ttuag zu orr»fl«,tttch«». D« TWA »oll«a ihr b«l,»d«rr» «ugrnmrrt aus düs« »«arraa« ritz»«». * Berlin, 2. Dez. Das Kammergericht hat einen Beschluß gefaßt, wonach der 8 7 der 1. Durchführungsverordnung d« 4» Steuernotverordnung, der die Aufwertung de» per* sönlichen Forderungen, von einigen AuiMaWM abgesehen, auf 15 Prozent beschränkt, für ungiltig erklärt wird. In der Begründung wird gesagt, der 8 7 der Durch führungsverordnung bestimme das Gegenteil von dem, MU der 8 3 der 3. Steuernotverordnung festlegt, nämlich, baß tzi« die allgemeinen Vorschriften, d. h. die Vorschriften des allge meinen bürgerlichen Rechts, platzgreifen sollten, aus d«nen sich die Aufwertung rechtfertigt. Damit sollte nach der Absicht b« 3. Steuernotverordnung anders als bei den dinglichen Fd«»»» rungen, deren Aufwertung auf 15 Prozent beschränkt wird, der Behandlung der persönlichen Forderungen freie Dahn gv» lassen werden. Berlin, 2. Dez. Eine Rundfunkrede die Großadmk. ral von Tirpitz morgen in Leipzig halten wollte, ist »o» Reichsminister des Innern verboten worden. München, 2. Dez. General v. Schönaich wollte harte auf Veranlassung der Friedensgesellschaft sprechen. Bon vSl- kischer Seite wurden Demonstrationen angedroht mit der Be gründung, daß General v. Schönaich vor einer pazifisti« schon Propagandareise durch Frankreich s^e. Die Polizeidirektion hat daraufhin das öffentliche Auftreten des Redners in München verboten mit der Begründung, daß die Münchner Bevölkerung über die beabsichtigte Vortrags reise des Generals nach Frankreich äußerst erregt sei. Paris, 2. Dez. Wie „Matin* aus Straßburg meldet, find die Eisenbahnerder elsaß-lothringischen Eisenbahnen we gen Erhöhung ihres Lohnes in eine Bewegung eingetreten. Es wurde derStreik ins Auge gefaßt. 0.48-0,50 0.44-0.4« 030-0.40 0,20-0,R 0,45-0,0» 0.42-0,00 0,34-0.38 0,23-0^0 0,48-0,5» 0,48-o.S» 0,42-0.4« 0,34-0,4» 0,15-0.25 1 Dovpeliendrr .... 2. vestr Mak. und Saugkälber «»raatwortlich für di« Schriftltitung: Ari«brich Meng»««, f« den AnzrigenteN: Hiinrlch S,id«»t. R»tatt»n«br«k und S. M. Gältn » r. sämtlich« In An«, Srzg'b. Li« heutig« Nummer mokaLt S Srttr». Chemnitz, und Kantor Felix Junghans statt. Zum Dortrag gelangte die „Winterroise" von Fvanz Schubert. Leider war das Konzert nicht so besucht, wie man es den Künstlern hätte wünschen mögen. Um so herzlicher war die Aufnahme der vor züglichen Darbietungen. Ganz schlicht, aber tief innerlich — so wie es dem Wesen und Empfinden Les Dichters, des schlich ten Dessauer Schuhmachers Wilhelm Müller und des nicht minder einfachen Komponisten Franz Schubert entspricht — wurden die Lieder von beiden Herren vorgetragen. So wurde der Abend zu einem hohen seltenen Genuß. Dichter und Kom ponist standen vor uns auf in ihren Liebeskämpfen, ihrer Heim fehnsucht, ihrer Verzweiflung an der Welt und sich -selbst. Die große Linie der Komposition — das Sehnen, ja der Schrei eines liebeskranken Wanderers nach Erlösung aus den Jrr- gängen der Liebe und des Lobens — wurde von Schuberth- Meister trefflich herausgearbeitet. Er durchlebte die Lebens tragik des seelisch und geistig schwerst i-en-en lebensmüden Wanderers (ja Schuberts selbst) vom Aufflockern frohen Mutes bis zum qualvollen, verzweiflungsvollen Versinken in Schmerz und Qual. An dieser von innerem Neichtume getragenen Vor- tvagskunst gesellte sich der schlackenlofe, vollströmende Tenor des Künstlers, der ein pianissimo kennt, das im Tiefsten ergreifen kann. Die Wirkung wurde erhöht und vollkommen durch die feinsinnige Klavierbegleitung des Hrn. Kantor Junghans. Er besitzt eine ausgezeichnete EinfMungs- und Anpassungsgabe. Sein Spiel zeugte von tiefer seelischer und geistiger Erfassung der Kompositionen und ganz bedeutendem technischen Können. Man hörte tatsächlich die Wetterfahne knarren, die Hunde knurren, den Hahn krähen, das Posthorn jubeln; selbst die schwachen un- breiten Akkorde und die eintönigen Melodien aus Lem Lied des Leierkaftenmannes griffen ans Herz. Die Hervorhebung der Themen war recht gut, das Spiel warm, klar und munter dahinfließend: ganz Schubert. Schneeberg, 2. Dez. Die hiesige Ortsgruppe des Frauen dank 1914 veranstaltet aus Anlaß ihres 10jährigen Bestehens am Donnerstag, d. 4. Dezember, abends )48 Uhr, im Sonnen saale einen Vortragsabend. Wie alle bisherige Arbeit der Ortsgruppe der Wohltätigkeit gewidmet war, soll auch dieser Abend dazu beitragen, die Not in hiesiger Stadt und zwar unter den kinderreichen Familien bei besonderer Berücksichtig ung der Kriegsteilnehmer zu lindern. W e aus dem Anzeigen teil ersichtlich, werden musikalische Darb etungen kunstgeübter Damen und Herren unter Leitung von Frau Dr. Strüver- Lohse und Kantor Junghans geboten. Außerdem werden Da- men und Herren vom Tanzkreis der Auer Volkshochschule nordische und andere Volkstänze tanzen. Der Eintrittspreis beträgt 50 Pfg. Im Hinblick darauf, daß der Abend einen möglichst großen Reinertrag bringen soll, sind der Mildtätig keit keine Schranken gesetzt. Die für die Tccpause zugedachten kuchenspenden werden Donnerstag, nachmittag ^4 Uhr, im Sonnensaal von Damen des Vorstandes entgegengenommen. Diehmarkl iir Aue am 1. Dezember 1924. Amtlich« Preienotierunge«: G.-M. für 1 Pfd. 6. Gering genährtes Jungvieh im Alter von drei Mon. bi» zu einem Jahr« Kälber. 2. Liter« Masthammel . 3. mäh. genährt« Hammel und Schafe sMcrzsch l Schwein«. 8. miit.err Mall- und gut« Saugkälber ' gering« Kälber Schcse. 1 vollfleischige, ausgem. höchst. Schlachtwert. . . » . 2 voUfteischia« jünger« 8. mäh. genährt« junger«, gut genährt« Slt«r« . . » . 4. gering genährt« , , , . Kalbe« und Küh«. vollfl., ausgem. Kalben höchst. Schlacht«. . . . » . vollfleischige ansgemästet« Küh« höchsten Schlacht«. bis zu 7 Jahren älter« ausgemLstete Küh« und aut rnt«ick«Ite jünger« Küh« und K°Ib«n . . . 4. gut genährt« Küh« unb mästia g«n. Kalben . . . . S. mäßig und grring genährte Kühe und gering genährt« Kalben 0.3',-IM 0.4—0.00 0.^0-040 0.42-0.44 0.03-0 40 0L0-0.30 » 0,82-0.0» 0.84-0.0» 0.74-0,78 0.S8-0.72 0,68-0,78 über Nott».
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