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ine rre Herren an üer zum reins 1824 temb. ;r. Keimak- Lauter. i Lavier, )0 Mark, an tall,! Mt. Mls >2. lies«. »siarlb. eelrm rg: MN< !Mr Vtvltl erbaut der«. Nr. 28^. 80. November 1924. Erzgeoirgiscyer Dolksfreund. -.««m-«. Unsere Gesihästsstelle i» Schwarzenberg LefisörL sich nicht mehr Sahnhofstraße 17, §rrnsprecher SSI. Unser Vertreter Ist nach wie vor Herr Bücherrevisor he knick. Erzgebirgtsthrr voltsstenn- fon-ern untere Schloßstraße 11 deuten, genauer betrachtet, eine grundsätzliche Neuerung in den Bezieungen der beiden Staaten. Man braucht sich nur zu ver gegenwärtigen, daß noch kurz vor Ausbruch des Weltkrieges Japan sein derzeitiges Uebergowicht dazu ansnutzen zu können glaubte, an China vis in den berüchtigten 21 Punkten zusam- mengefaßten Forderungen zu stellen, deren Erfüllung für China einer Aufgabe seiner Souveränität gleichgekommen wäre. Daß Japan auf dem Woge ist, eine gewisse freund- schastlich fundierte Präponderanz in Chino, wenigstens in Nordchina zu begründen, haben die letzten Ereignisse deutlich genug gezeigt. Daß Japan aber auch auf wirtschaftlichem Ge biete in China Fortschritte gemacht hat, von denen sich seine europäischen Konkurrenten auf dem chinesischen Markt wahr scheinlich vor wenigen Jahren noch nichts hoben träumen lassen, zeigt eine soeben erschienene Veröffentlichung der Han- delskammer in Shanghai. Danach ist Japan im Dogriff, z. B. England auf seinem wichtigsten Gebiete, der Manchester-Indu strie zu schlagen. Der Mfatz japanischer Fabrikate, die den 'ogenannten englischen Manchesterfabrikatcn entsprechen, hat sich in den Jahren 1913 bis 1923 von 445 000 auf 22,65 Mil- lionen Hk. Taels erhöht, während der Absatz englischer Waren nicht nur gegen Friedenszeiten, sondern auch gegen den nach dem Kriege (1922) bereits wieder erreichten Höchststand neuer- dings einen empfindlichen Rückgang zu verzeichnen bat. (Im- Port englischer Manchesterfabrikat« nach China 1913: 33,0, 1922 : 44,4, 1023 : 31.72 Millionen Hk. Taels; Leinen usw. 1913: 14,87, 1922: 7,58, 1923: 5,38 Millionen Hk. Taels). Diöe wenigen Ziffern zeugen deutlich genug für Japans Ent wicklungsmöglichkeiten und Entwicklungswillen. Sie über- vaschten Japans Konkurrenten auf den fernöstlichen Märkten nicht sonderlich, aber sie zwingen sie, an die Zukunft zu denken und weiterer Verdrängung von jenen großen Absatzgebieten vorzubougen. So darf man denn wohlbegründetenociss dem vielstim migen internationalen Chor, der anläßlich der chinesischen Dürgerkricgswirren so demonstrativ allgemeine Neutralität verkündete — die man früher China gegenüber in solchen Fällen nicht zu beobachten pflegte — einen zweiten, an Japans Adresse gerichteten Text unterlegen. Zum ersten Male ist auf diese Wei'« evident geworden, wie die Front im einzelnen aus sehen wird, mit der Japan dereinst wird rechnen müssen. Japan ist sich dieser Bedeutung der vielfachen Neutralitätserklärungen wohl bewußt geworden, aber es hat sie mit seiner typischen ver schleierten Gelassenheit zur Kenntnis genommen und die ein- zige Reaktion ist eine etwas stärkere Betonung der freund- -chastlichen Stellung zu Frankreich, die ja durchaus der zu künftigen zwangsläufigen Gruppierung der Weltmächte ent spricht. Damit ist die um Japans Entwicklung sich aus- breitende Konfliktszone über die Grenzen des Pacific hinaus- grwachsen und hat sich ans einem „Problem des fernen Ostens* zu einem weltpolitischen Problem erweitert, dessen Phasen auch von Deutschland gar nicht sorgfältig genug verfolgt werden können. solches Monopol für die Belebung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen beiden Ländern ist, hat sich schon.unter der sogenann ten N. E. P. (Neue Wirtschaftliche Politik) hevausgestellt, die in den letzten Zeiten der Leninschen Herrschaft getrieben rwrde. Mit dem steigenden Einfluß Sinowjews und seiner linksvadi- kalen Freund« sind die Daseinebedinqunzen für das auslän disch« Kapital in Rußland immer schlecht »geworden. E, ist ein Zeichen für dis große Unternehmungslust deutscher Indu strieller und Kaufleute, wenn trotzdem fast die Hälfte der ge samten von der Eowjetvsgierungn erteilten Mrtschaftskonzes« sionen an Deutsche gegeben worden ist. Mit der Warnung, welche die „Iswestija* dem deutschen Kapital erteilt, wird höchstens das Gegenteil erreicht. Bisher war der Handelsver kehr mit Rußland wenig erquicklich und überdies nicht ein mal durchweg nutzbringend. Das englische Kapital hat sich an dem russischen Kohlenhaufen mehr als einmal die Finger vevbvannt; der Sinowjew-Brief vom Oktober wirb nicht gevädü zur Ausdehnungn des Warenverkehrs zwischen England und Rußland beitragen. Voraussichtlich wird das Frankreich Hev- riot's, das bekanntlich am 28. Oktober die Sowietregierung anerkannt hat, eifriger als bisher geschäftlich sein Hell in Ruf, land versuchen. Wir wissen, daß es der Sowietregierung nicht erst bei den Handelsbeziehungen, sondern schon bei den Hay- delsvertragsverhandlungen in erster Linie auf die Schaffung von Propaganda-Möglichkeiten ankommt. Mit dem russischen Flachs und Manganerz, ja schon mit dem diplomatischen Noten« verkehr über die Msgostaltung der Wirtschaftsbeziehungen werden weltvsvolutionäre Ideen in die Länder Mittel» und Westeuropas eingefilhrt. Die starken Zweifel, welche viele gut« Kenner Rußlands daran hegen, ob unter den gegenwärtigen Machthabern in Moskau überhaupt ein lebhafter Warenverkehr geschaffen werden kann, sind durch die Entwicklung bisher nicht widerlegt worden. Unter -er Herrschaft des Kommunismus ist die russische Wirtschaft nicht nur in ihrer Ertragsfähigkeit, sondern auch in ihrer Zuverlässigkeit bei der Ablieferung von Lieferungsverträgen bedenklich gesunken. Der Abschluß fester Handelsvereinbarungenzwischen Deutschland und Rußland ist notwendig; vor überschwänglichen Hoffnungen wegen des sich daraus entwickelnden Warenverkehrs muß jedoch eindring lichst gewarnt werden. OsrMche Angelegenhetten. * Die Reichsindexziffer für die Lebenshaltungskosten (Er nährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung und Bekleidung) stellt sich für Mittwoch, den 26. November, auf 122^2 und ist demnach gegenüber« der Vorwoche (122H) annähernd unver ändert geblieben. * Lohnverhandlungen im Steinkohlenbergbau. In Zwik- kau fanden Verhandlungen statt über die Lohnforderungen der Bergarbeiter im sächsischen Tarifgebiet, die in ruhiger, sach licher Weise von beiden Seiten geführt wurden. Die Arbeit geber sahen sich leider, gestützt auf umfangreiches Zahlenmate rial, zu der Erklärung genötigt, daß eine allgemeine Lohner höhung zur Zeit nicht tragbar sei, daß aber wohl gewisse Här ten, besonders über Tags, ausgeglichen werden können. Da die Arbeitnehmerseite sich hiermit keinesfalls abfindsn zu kön nen erklärte, mußten die Verhandlungen vorläufig brgebnis- WirffchaflsvsrharMungen mik RuUand. Dr. C. Die Vertreter des Rvichswirtschaftsmimsteriums haben in den kommenden Wochen und Monaten ein außer» LMöhMches Maß von Arbeit zu bewältige«. Mit England,. Frankreich, Belgien, Italien,' Rußland und Polen sowie noch mit einer Reihe anderer kleiner Staaten müssen Handelsver- träge abgeschlossen werden. Am 10. Januar 1925 erlöscht die Bestimmung des Artikels 280 des Versailler Vertrages, wonach Deutschland allen Völkern einseitig die Meistbegünstigung ge währen muß. Es ist außerordentlich schwer, mit jeder Macht gesondert zu verhandeln, da es keinen Normativvertrag gibt, nach welchem die einzelnen Verträge abgeschlossen werden könnten. Am 17. November sind die deutsch-russischen Hanbelsver- trAgsverhandlungen durch eine feierliche Sitzung in Moskau eingeleitet worden. Die amtliche bolschewistische Zeitung „Iswestija* benutzte die Gelegenheit, um dem deutschen Kapital eine Warnung zu erteilen. Der deutsche Botschafter Graf VroLdorsf-Nantzau hatte in seiner Eröffnungsansprache der sowjetrussrschen Auffassung weitgehend Rechnung getragen, in- dem er ausdrücklich anerkannte, daß jedes Land das Recht be halten solle, sein Wirtschafts-System nach eigenem Ermessen aufzubauen. Darin ist eine ausdrückliche Anerkennung -es Außerrhandelsmonopols enthalten, welll^s die Sowietregierung unter keinen Umständen aufgeben will. Wie hinderlich ein Japans Einkreisung. Don Wilhelm Renner, Berlin. Seit dem Erlaß der ameriknrtschen Einwanderungsakk ^egen Japan füllen die Erörterungen über das Expansions- und Bevöikerungsproblem ständige Rubriken in der japanischen presse. Welche Bedeutung diese Probleme für Japan haben, zeht ohne weiteres daraus hervor, daß Japans Bevölkerung sich in den letzten 35 Jahren verdoppelt hat (jetzt etwa 65 Mil- .ionen), während es in der gleichen Zell nur ganz unwesentlich)« und für die Siedlung im eigentlichen Sinne kaum in Betracht kommende Gebietserweiterungen zu verzeichnen hat. Außer rem Eindringen in Korea und in die Randgebiete der Mand schurei hat Japan lediglich 1914, im eiligen Wettlauf mit Australien, di« deutschen Mariannen-, Karolinen- und Mar schallinseln, sowie die Dap-Inseln ,-erwerben* können. Aber auch Liese Aneignung, so wertvoll das durch deutschen Fleiß in die Höhe gebrachte Gebiet ist, kann nicht dem geregelten Abfluß der jährlich um eine Million anwachsenden Bevölke rung des Mutterlandes dienen. — Die Gebiete, auf die sich ursprünglich die alten japanischen Expansionspläne richteten: Mandschurei und Sibirien sind den Japanern klinmtisch seh: unsympathisch und werden nur als Notventile angesehen, ganz abgesehen davon, daß dort die ollzunah« Berührung mit Ruß- land einerseits der japanischen Regierung unerwünscht ist, die ängstlich jede bolschewistische Infektion zu vermeiden sucht, an- dercrseits die hieraus resultierenden Reibungen eine friedliche und stete Entwicklung stark tn Frage stellen würden. Eine nennenswerte Verstärkung der Binnenkolomsation kommt auch aus klimatischen und geologischen Rücksichten kaum mehr in Frage. Es bleiben demnach — rein geographisch bellachtet — als Expansionsgebiete für Jopen lediglich: China, Austra- lien, Südamerikg, die Vereinigten Staaten undKanada. Die Situation ist zwingend usid eindeutig genug, um von ollen Beteiligten gleich klar beurteilt zu werden. Die Etel- lungnahme zu ihr ist das maßgebende Problem für die poli tische Entwicklung im fernen Osten. Die Haltung der Der- einigten Staaten ist bekannt. — Nicht bekannt, oder doch nicht bekannt genug, ist die Einstellung Japans zu dieser Haltung: cs ist — auch nachdem Lie erste Erregung über Amerikas Vor gehen abgeflaut ist die Einsicht, daß damit ein unver meidlicher Kampf auf Leben und Tod in sein erstes Stadium getreten ist. Offen, nüchtern und sachlich werden in fast regel mäßigen Artikeln die taktischen und strategischen Möglichkeiten und Notwendigkeiten kombiniert und immer wieder, obwohl Japans Heeresetat schon zu zwei Dritteln im Dienste der Ver stärkung von Lust- und Kriegsflotte steht, weitere Rüstungen gefordert. Mit unverhohlener Genugtuung begrüßt Japan die neue englische Regierung. Nachdem England unter Macdonald den Ausbau Ler sogenannten Singapvre-Basis — eines Stütz punktes für die englisch« und australische Flotte im Pacific — unterbrochen hatte, kann angesichts Ler unter den Konserva tiven mit Sicherheit zu erwartenden Wiederinanariffnahm« dieser Arbeiten Japan seinerseits mit dem besten Recht auch wieder an den Ausbau von Flottenstützpunkten auf seinen Südsreinseln gehen (Bonin und Rlarwnnsn), deretwegen es auf der Washingtoner Konferenz vielfachen Anfeindungen aus- gesetzt,gewes«»war. ' Australien und Kanada, als getraue Torhüter Les Im- xerialismus des Mutterlandes, selbst saft in allen Zweigen des Exporthandels erbitterte Konkurrenten Japans sowohl in China, wie an der Westküste Amerikas, seben den Konflikt nicht ungern auffteigen, vor Lessen Ausbruch sie sich im Verllauen auf das Mutterland und die Vereinigten Staaten nicht fürchten zu müssen glauben. Tatsächlich rechnet die japanischs nrili- tarische Fachpresse durchaus mit einer solchen Koalition und propagiert darum so energisch ihre Rüstungspläne. — Was Südamerika betrifft, so besteht eine an Sichertest grenzende Wahrscheinlichkeit, daß auch dort die japanischs Einwanderung in nächster Zukunft abgedrosselt werden wird, weniastens Hot die zurzeit Südamerika bereisend: japanische Mission in Mexiko einen entschieden ablehnenden und in Brasilien einen nicht sehr vielversprechenden Empfang gefunden. Japans Expansionstendenz kann sich also nur auf das asiatische Festland richten. Es scheint tatsächlich, daß diese Tendenz schon länger wirksam ist, als man in Europa annahm. Die Versuche Japans, mit den kommenden Mächten in China rechtzeitigen und freundschaftlichen Kontakt zu suchen, be- W IMMl WII«! UMM Ist Ist Ist V/vr «iek von ettrssn Seksum Vsmskniisltl Ist 7 Urie 7 Frau Schreyer Lroöeuf Lemmer mg Die Deulschnakionalen haben Kampf angesagt. Schon ihr Name ist eine Herausforderung des ganzen übrigen Polkes. Sie nennen sich deulsch und national, als ob es nicht in anderen Parteien und unter ihren politischen Geg nern deutsch und vaterländisch gesinnle Männer und Frauen genug gäbe. Sie nennen sich außerdem in besonderem Maße eine christliche Parier LvUlSgsrn, cklsssn Lekislnekristsn unü vnnstionalsn Lsn kisron Sinn nlsNt vsr«Irron 1321, SS wirkileti eiiristlkLii, Feindeshaß und Vassenhaß zu predigen und zum Kriege zu treiben? es wirktt?ii etirlsH'Lli, das Streben nach Völkerverständigung in gemeiner Weise zu brandmarken? SS wlritUeli eiiristllLii, heißt es den Mühseligen und Beladenen helfen, wenn versucht wird, durch hohe Schutzzölle die Lebenshaltung der breiien Massen des Volkes noch mehr zu erschweren und immer wieder die La cn des Krieges von den wirtschaftlich Starken auf die Schwachen abzuwälzen? ss wlrkUek e!irisr«!2U, zugleich ja. — und nein zu sagen? Das tun die DetUschnatwnalent U-ncI Ist es wirkllrki NLffonal, die bestehende Staatsordnung ver ächtlich zu machen, die von den frei erwählten Volksvertretern beschlossen wurde und uns allen nach dem furchtbaren Zusammenbruch wieder festen Boden unter den Füßen schuf? Ist SS wlrküaii national, das von der überwältigenden Mehrheit der deulschen Volksvertretung bestätigte Staatsoberhaupt in gehässiger Weise herabzuseßeu? Heißt das Slaatsgesmnung pflegen? I2t VS wirkUekl natsonal, politisch Andersdenkenden die Ehre abzu schneiden und eine Partei, der der Wiederhersteller unserer Währung Schach!» der Oeser, Grgler und General Deimling angehören, als französische Parlel im LanSe zu bezeichnen? vir ist «Irr Irl uiririrMsi, cka» Ist »Ins llls Dsutseks Osmokrsliseks Parts! üie füttel Mdlksit nstlonslsr VolilnssMirrmz unck oM eklktüsklsr VSllwrvsrstSnHgunz.