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Erzgebirgischer Volksfreund : 27.11.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-11-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192411272
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19241127
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19241127
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-11
- Tag 1924-11-27
-
Monat
1924-11
-
Jahr
1924
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 27.11.1924
- Autor
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Aus den Parteien unsichtbar OerMche Angelegenheiten davon ver- das Atten- sick gewA)nlich bei solchen Gelegenheiten rocht macht? Schulz-Förster in Konstantinopel. Belgrad, 26. November. Die Polizei wurde 'tänüigt,'Laß Schulz. Für st er, der seinerzeit tat au? Erzkörper verübte, in K o n sta n t i n o vel einge troffen ist und sich dort unter falschem Namen aufhält. Lößnitz, 26. Nov. Aus Kreisen der Industrie, der Land wirtschaft, der Angestellten und freien Berufe wurde in einer gestern abend im „Sächsischen Hof" abgeholtenen Versammlung die selbständige Ortsgruppe Lößnitz der Deutsch natio nalen Partei gebildet, nachdem dis Mitgliederzahl so an gewachsen war, daß eine eigene, vom Auer Deutschnationalen Volksverein obgetrennte Organisation erforderlich war. Neue „Heldentaten" des Reichsbanners. Lübeck, 25. Nov. Bei einer Versammlung, die am Montag durch den völkischen Reichstagsabgeordneten von Graefe hier abgehalten wurde, gab es schwere Zusammenstöße. Die Versammlung war von etwa 3000 Personen besucht, unter denen sich etwa 1000 Neichsbannerleute befanden, die aus Hohn fortwährend Hetlvufe ausbrachten. Als Das Deutschlandlied verklungen war, drangen die Neichsbannerleute unter D e is e i te schlcu d ern der Stühle gegen das Redner pult und den Saalschutz vor. Gin Neichsbannermann schlug auf einen Stahlhelm-Angehörigen ein. Darauf entwickelte sich ein großes Handgemenge. Die Biergläser und Stühle flogen als Wurfgeschosse durch die Luft. Die Reichsbannerlcute wurden schließlich vertrieben, aber erst, nachdem eine größere Anzahl von Sipobeamten sie mit den Gummi knüppeln bearbeitet hatte. Verwunderlich war dieses Auf treten des Reichsbanners allerdings nicht, nachdem am Tags vorher der sozialistische Polizeisenator Mehrlein in eigener Person demonstrativ einen Trupp Neichsbannerleute durch Lie Stadt geführt hatte. Haftentlassung von Nathusius. Paris, 25. Nov. Wie verlautet, dürfte die Freilas sung des Generals von Nathusius morgen erfol gen. Der Präsident der Republik unterzeichnete bereits heute den betreffenden Akt. Hamburg, 26. Nov. Hier ereignete sich eine schwere Prügelei zwischen Angehörigen der Bismarckjugend, die von einer nationalen Kundgebung kamen, und Angehörigen des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold, die aus einer Versammlung in Altona zurückkehrten. Eine Anzahl Bismärcker mußten sich in ärztliche Behandlung begeben. Berlin, 25. Nov. Im Anschluß an den Ueberfall von zehn Mitgliedern der Hamburger Bismarck-Jugend Lurch Mit glieder Les Schwarz-Not-Gelben Banners richtet GrafLuck - ner, der Hamburger Führer der Bismarck-Jugend, an den Bürgermeister Dr. Petersen, den ehemaligen demokra tischen Führer, folgende offene Frage: Ist Dr. Petersen nach wie vor der Schutz- und Schirmherr des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gelb und wenn ja, wie denkt er über das Wege lagererwesen seiner Schutzbefohlenen? Wo bleibt Lie Polizei, die doch über die Sicherheit der Straßen zu wachen hat und Papierne Proteste. London, 25. Nov. „Morning Post" zufolge beschloß die ägyptische Kammer in ihrer gestrigen Sitzung, Proteste ge gen das englische Vorgehen an alle Parlamente und an den Völkerbund zu richten. „Daily Telegraph" meldet: In Kreisen des Völkerbundes wird es nicht für wahrscheinlich ge halten, daß irgend ein Mitglied des Bundes im Völkerbunds- rat eine Intervention in der ägyptischen Angelegenheit bean tragen werde, da die ägyptische Frage als „eine innere An gelegenheit" angesehen werde, die nicht unter die Befugnisse des Völkerbundes falle. Newyork, 25. Nov. Nach einer Meldung aus Washing ton erschien das Luftschiff Z. R. 3. 12,50 Uhr über der Stadt. Es machte in geringer Höhe verschiedene Nundflüge. Neuyork, 25. November. Wie aus Lakehurst gemeldet wird, hat das Zeppelinluftschiff „Z. N. 3" die hiesige Flughalle heute vormittag 9,50 Uhr verlassen und in südwestlicher Rich tung nach Bowlin" Field-Washington Kurs genommen, wo es heute nachmittag von der Gemahlin des Präsidenten Coolidge auf den Namen ,Los Angeles" getauft wird. Washington, 25. Nov. Z. R. 3 hatte ernste Schwie rigkeiten bei seiner Landung in Bolling-Field. Er ver suchte wiederholt ohne Erfolg zu landen. Unmittelbar nach der um 4,30 Uhr erfolgten Landung wurde das Luftschiff von der Frau des Präsidenten Coolidge „Los Angeles" getauft. Paris, 25. November. Der „Hevald" meldet aus Washing ton: Am letzten Freitag sei Lie Entscheidung des Staatsdepar tements den Senatoren bekanntgegeben worden, den Zeppe - lin-Typ für den Aufklärungsdienst und die amerikanische Landesverteidigung einzuführen und zunächst drei neue Ze p pel in s chi fse i n A u ftra g zu geben. Madrid, 25. Nov. Verschiedene spanisch - amerikanische Vereinigungen haben ein Schreiben an das Direktorium ge richtet, in dem sie die beschleunigte Einrichtung der Luft linie Sevilla — Buenos Aires erbitten. Gesun Zen Curt Dan Die sächsische Industrie zur 26prozentigen Ausfuhrabgabe. Der Gcsamtvorstand des Verbandes Sächsischer Industrieller macht Lie Retchsrcgierung erneut auf die überaus ungünstigen Folgen aufmerksam, welche der englische Recovery Act und neuerdings seine Nachah mung durch Frankreich für die deutsche Ausfuhr hat. Das Ausfuhrgeschäft wird durch die Formalitäten des beim Neco- very Act vorgesehenen Verfahrens, ferner durch den Zwang der Vorausbezahlung und durch den Zwang zur Vorlegung Berll«, 25. Nov. Das Wolff-Büro beging heute die Feier seines 75jährigen Bestehens. Essen, 25. Nov. In Len heutigen Lohnverhanü- lungen Les Bergbaues konnte eine Einigung nicht er- zielt werden. Es wurLe davauf ein Schiedsspruch gefüllt, der eine Lohnerhöhung von 8,9 Prozent vorsteht. München, 25. November. Die Neuwahlen zum allgemeinen Studentenausschuß an der Technischen Hochschule er gaben einen großen Sieg der nationalen Studentengruppe. Die Wahlbeteiligung betrug 90 Prozent und war die stärkste seit vielen Jahren. Es erhielten in der Studentenkammer die national-großdeutsche Studentenschaft 24 Sitze, die katholische Liste 4 Sitze und die freie Hochschulgruppe 2 Ditze. Budapest, 25. November. Wie die Budapester Blätter aus Neuyork berichten, hat die dortige Polizei den Atten täter des Grafen Tisza namens Lekei Leitner verhaftet, weil er in einem in Neuyork erscheinenden kommu nistischen Blatte die Arbeiterschaft zur Ermordung des Präsi denten Coolidge aufgereizt haben soll. London, 25. Nov. Heute fand Lie zweite Sitzung der deutsch - englischen Handelsverhandlungen statt. Die Verhandlungen nehmen einen normalenVer- lau f. London, 25. Nov. Der Erlös aus dem heutigen Verkauf desehemaligendeutschenEigentumsinKame- run belief sich auf 50 785 Pfund. steht an k ponisten st Paul Gra da er von Siegmund entspricht. C. F. W. Richard S umfaßt 65 Lungen ur Lößni Menschen? die tief in Sinnen 1 lösen? M dem Demi lebens des lauf mi behandelt ter, der sic üben kann oder ist er Schicksalen tins als M ein Lurch < Tod und ( keit, Lie ir findet zu o Obwohl dc bewegt, ve schildern. 2 mit seinen aufgezwun und psych spannung j dankengäm aber, Ler s lichen Han schautes, w serer Kür Hr. U r b a des Roman weise, sein Disposition eindringlich oft nur al- Kräfte füh nervösen L stellung gel setzen. Sä dankens di Wiedenj es nicht, si stellen, obv nachrühmei gewohnte < angetan, en rigens stell anders vor Bockau hiesige S o 1. Batl. d sicherte, de hiesigen In vollen Sao viele und > prächtiges i an schneid« bum un d j mehr als e sondern all^ rungen gen chem Wenn Zeiten prei pourris zw geistert mih Bockau, bühne ein einleitenden den der hie Zwiespalt, b was in ihm was ihm an »rLert. Dad Spanischer Rückzug in Marrokko. Pari», 25. November. Wie „Matin" aus Madrid mel det, erklärte General Primo de Rivera, die Truppen von Tetuan, die gegenwärtig zwischen Soko und Arba ständen, würden ihre RUckzugsbewegung fortsetzen, sobald sich das schlechte Wetter gebessert habe. Madrid, 25. Nov. Die Spanier haben die Garnison und die Stellung von Sidi Salenr, sowie das Blockhaus von Dalle * Die Deamtenspitzenorganisationen mit Ausnahme des , NeichsbunLes Ler höheren Beamten nahmen zu dem Ergebnis Ler Befoldungsaktion eine Entschließung an, in der es heißt: Die geringe Verbesserung der Besoldungsiütze , trägt den berechtigten Ansprüchen der Beamten in keiner Weise > Rechnung. Trotzdem ist durch den vorliegenden Beschluß Les , Neichsrats die Besolduirgsaktion formell zu einem vorläufigen Abschluß gekommen. Die Spitzenovganisationen können sich mit diesem Ergebnis nicht zufrieden geben und werden nach dem Zusammentritt des neuen Reichstages die Aktion erneut aufnehmen. Das Ziel bleibt, Lurch eine verhältnismäßig stärkere Hebung der Beamten Ler unteren und mittleren Besoldungs gruppen Las Unrecht Ler Besoldungsrsgelung vom Juni 1921 zu beseitigen und eine grundsätzliche BesolLungsveform durch zusetzen. * Angestellten- und Gwerbslosenfürsorge. Ein großer An gestellten verband Hot vor einiger Zeit vorgeschlagen, die An gestellten bis zur Grenze der Angestelltenversicherung in die Erwerbslosenfürsorge einzubeziehsn. Hieran anknüpfend sind in letzter Zeit in der Presse Mitteilungen aufgetreten, denen zu folge die Erweiterung Ler Erwerbslosenfürsorge tatsächlich I schon erfolgt sein oder unmittelbar bevorstehen «soll. Wie die I bei Erkundigung von zuständiger Stelle erfahren, trifft das nicht zu. Zunächst besteht unter den gewerkschaselichen Ver bänden wogen der Einbeziehung, mit Ler auf Ler anderen Seite die Bettragspflicht zur Erwerbslosenfürsorge verbunden ist, oder doch über den Zeitpunkt dieser Einbeziehung keine volle Uebereinstimmung. Aus den Kreisen Ler Arbeitgeber sind finanzielle und organisatorische Bedenken geltend gemacht worden. Bei der Bedeutung der Frage ist eine Entscheidung Les Reichskabinetts erforderlich, die bisher noch nicht er gangen ist. * Eine Notverordnung über die Bekämpfung des Kar toffelkäfers. Die sächsische Negierung hat zur Bekämpfung des Kartoffelkäfers eine Notverordnung erlassen, die nun dem Landtag zur Genehmigung vorgelegt wird. Nach dieser Ver ordnung unterliegen Felder, Gärten, Gärtnereien, Baum schulen, Obst- und Veerenobstkulturen der amtlichen Ueber- wachung. Diese Ueberwachung wird ausgeübt von den unteren Verwaltungsbehörden und der Staatlichen Landwirtschaftlichen Versuchsanstalt. Dabei haben Lie ersteren dem Ersuchen der Landwirtschaftlichen Versuchsanstalt Dresden in Angelegen heiten des Kartoffelkäfers unverzüglich und sorgfältig zu ent sprechen. Die Beamten der mit der Ueberwachung betrauten Behörden sowie Lie Beauftragten Ler unteren Verwaltungsbe hörden und der Landwirtschristlichen Versuchsanstalt in Dres den dürfen die Grundstücke und Anlagen jederzeit betreten und alle Maßnahmen zur Feststellung verdächtiger Insekten treffen. Wer den Kartoffelkäfer oder Erscheinungen beobachtet, die auf das Auftreten des Kartoffelkäfers schließen lassen, hat hiervon unverzüglich, spätestens aber innerhalb 24 Stunden, der unte ren Verwaltungsbehörde Anzeige zu erstatten. * Mitnahme von Zahlungsmitteln nach dem Ausland im Reiseverkehr. Durch die Einschränkung dew Devisengesetzge bung ist entgegen anderslautenden Mitteilungen für die per sönliche Mitnahme von Zahlungsmitteln nach dem Ausland im Reiseverkehr eins Erleichterung nur insofern eingetreten, als der hierfür freigegebene Betrag von 500 Goldmark wieder in voller Höhe in inländischen Zahlungsmitteln, ausgenommen Metallgeld, mitgenommen werden kann. Für höhere Betrüge bedarf es nach Lem geltenden Recht noch der Genehmigung des zuständigen Finanzamtes. * Der Stenographenbund „Westerzgebirge" hielt in Ane eine außerordentliche Vertretersitzung ab, die von 41 Perso nen besucht war, um zur Frage Uber die Einheitsstenographio Stellung zu nehmen. Der Verband empfiehlt Neueinführung von Einheitskursen und die Weiterführung Ler Fortschritt- und Nedeschriftkurse im alten System, um eine Stockung an brauchbaren Stenographen zu vermeiden. Nach Weihnachten wird der Verein Aue einen Kursus für Beamte und ältere Mitglieder einrichten. Zur Einführung für Unterrichtsleiter und staatlich geprüfte Lehrer wird Neg.-Rat Ahnert, Dresden, am 28. Januar 1925 vier Stunden Anleitung erteilen. Dir Frühjahrshauptversammlung hat der Verein Raschau über nommen. Besonders wurde auf die am 14. Dezember in Zwik- kau stattfindende Geschäftsstenographenprüfung der Handels- ämmer Plauen hingewiesen und tatkräftige Vorbereitung aus den Deutschen Stenographentag Ende Juli 1925 in München empfohlen. O Aue, 26. Nov. Zur polizeilichen Anzeige kam ein Bäcker meister, Ler die gesetzlichen Destimmunaen über Lie Verkaufszeit am Totensonntag übertreten batte. Weiter kamen zur Anzeige ein Autobesitzer, der seine Steuerkarte nicht erneuert hatte, und ein Krastwaaenführer, Ler versäumt hatte, an einer Straßenbiegung Warnungsstanale zu geben. "Zwickau. Genen die Stimmen der Sozialdemokraten und Kommunisten wurde der Oberbürgermeister Holz, welcher der demokratischen Partei angehört, auf 12 Jahre Wiedergewählt. Konzerte, Theater, Vergnügungen.^ WahlSerVSgrmg. Der Deutsche Offizierbund erläßt folgenden Wahlaufruf zur Reichstagswahl am 7. Dezember 1924: Zum 2. Mal in diesem Jahr muß das deutsche Volk an die Wahlurne treten, um der Verfassung entsprechend seinen Willen kund zu tun. Die Wahlen am 4. Mai dieses Jahres ließen deutlich erkennen, daß die Bevölkerung mit den Erfol gen der Regierung der letzten Jahre nicht einverstanden war. Die Regierungsparteien gingen geschwächt, die Opposition auf beiden Flügeln gestärkt aus dem Wahlkampf hervor. Nur unsere Parteizerklüftung verhinderte, daß sich eine klare Mehr heit des rechten Flügels bilden konnte. Trotz aller bitteren Erfahrungen hatte Lie mit größten Geldmitteln gespeiste Pro paganda der Demokraten und Sozialdemokraten eine volle Aufklärung zu verhindern gewußt. Darüber gibt es jetzt nur eine Antwort: Verdoppelung der Energie bei den kommenden Wahlen; feste Entschlossenheit, dem verfassungswidrigen Machtstreben der Sozialdemokratie und ihrer bürgerlichen Mit läufer den unerschütterlichen Willen entgegenzuseßen, mit der Mißwirtschaft der vergangenen Jahre ein Ende zu machen. Die vaterländischen Verbünde, denen Millionen von deutschen Frauen und Männern verschiedener Parteien angehören, ha ben in gemeinsamer Vertreterversammlung den Beschluß ge faßt, einmütig den Wahlkampf unter der Parole: „Nie wieder Sozialdemokratie" zu führen. „Für Schwarz-Weiß-Not gegen schwarz-rot-gold!" In dieser Devise ist der Kern Les neuen Wahlkampfes enthalten. Wir brauchen die Schlagworte der Parteien nicht, wir wissen, was wir in den vergangenen Jah ren nach dem Zusammenbruch erlebt und erduldet haben. Lassen wir uns durch kleinliche Meinungsverschiedenheiten über Tagesfragen und politische Taktik den Sinn nicht ver wirren, und die große Linie der Erneuerung unseres Vater landes nicht verwischen. Der Deutsche Offizierbund dient keiner Partei, aber er steht in der vordersten Linie der vaterländischen Front. Wir bekämpfen den Geist des 9. No vember, den Geist, der in den Farben schwarz-rot-gold sein äußeres Symbol gefunden hat. Wir kämpfen für Lie alten ruhmreichen Farben Schwarz-Weiß-Rot und alles, was in ihnen den Ausdruck seines vaterländischen Wollens findet. Es ist Pflicht jedes einzelnen alten Offiziers, dem schwarz weiß-rot Gedanken zum vollen Siege zu verhelfen; es ist eine Sünde am Vaterland und an den Manen unserer hehren Toten des Weltkrieges, der Bequemlichkeit und der Unent schlossenheit die Zügel schießen zu lassen, und dadurch den Geg nern den Kampf zu erleichtern. Darum auf zum Wahlkampf! Offiziere an die Front! Es geht um die Zukunft des Reiches und des Deutschen Volkes! Zürich, 25. Nov. Der „Corriere della Sera" meldet aus Kairo: Die englische Flotte hat in Alexandria Truppen aus- aeschifft. Die englische Besatzungsarmee hat die Verhängung der Zensur für nichtamtliche Telegramme bei der ägyptischen Regierung durchgesetzt. Im Sudan soll die Lage sehr ernst sein. * London, 25. Nov. Die Zollgebäude in Alexan dria sind gestern von britischen Marinestreitkräften be seht word e n, nachdem Zaglul Pascha die Forderung Lord "Allenbys bezüglich des Schutzes der Interessen der Fremden in Aegypten trotz der Warnung des Lords, er würde, wenn Zaglul Pascha auf seine Forderungen nicht eingehe, eine ent sprechende Aktion unternehmen, zurückgewiesen hatte. vertraulicher Geschäftspapiere erschwert. Für die deutsche Ausfuhrindustrie muß unbedingt verlangt werden, daß vor Abschluß der gegenwärtigen Handelsvertragsverhandlun. gen die Aufhebung Les Recovery Act erfolgt, und zwar ohne daß dafür besondere Gegenleistungen Deutschlands ge. fordert werden dürfen. Falls eine Befestigung des Recovery Act nicht erfolgt, wären außerdem auf die Dauer die ver. hängnisvollsten Wirkungen für die deutsche Wäh. rung zu erwarten, da durch jene mit den Londoner Beschlüssen nicht zu vereinbarenden Maßregeln die Handelsbilanz im Verkehr mit den beteiligten Reparationsländern zwangs, läufig bis zu 26 Prozent passiv gestaltet wird. Zum Schutze derWährung würde es dann unbedingt erforderlich sein, haß Deutschland nach Möglichkeit denselben Prozentsatz seiner Einfuhr in Mark bezahlt, fiir den ihm bei der Ausfuhr die Devisen durch den Recovery Act vorenthalten werden. Zu diesem Zweck unterbreitet der Gesamtvorstand der Neichsregierung folgenden Vorschlag, der auch dem dem nächst zusammentretenden Reichstag vorgelegt werden wird: „Von: 10. Januar 1925 ab hat' bei Ler Einfuhr ans allen Ländern, welche gegen Deutschland einen Recovery Act anwenden, der Importeur, und zwar unter Anwen- düng der gleichen Formalitäten, 26 Prozent des Rech, nungsbetrages in Reichsmark an die Neichsregierung ab- zufiihren." L/vr englisch-iigyMche Konsum. Aegypten fügt sich. Lando«, 25. Nov. Reuter meldet aus Kairo vom 24. November, 11 Uhr abends: Das ganze Land ist jetzt voll- ständig ruhig. Man ist allgemein der Ansicht, daß das Par- lament ein Vertrauensvotum für die neue Regierung anneh- men wird. Die Atmosphäre hat sich außerordentlich gebes sert. Die Lage lst beruhigend. Pari», 25. November. Der Senat hat gestern einstimmig eine Resolution angenommen, in der die Regierung aufgefor dert wird, bei der englischen Regierung dringende Vorstellun gen zu erheben, den Streitfall mit Aegypten dem Völkerbunde zu unterbreiten.' Kairo, 25. Nov. Das Parlamentist durch königlichen Erlaß auf einen Monat vertagt worden. Der an die Par- iamente der Welt gerichtete Protest beschuldigt Großbritan nien, daß es ein abscheuliches Verbrechen als Vorwand zur Ausführung seiner imperialistischen Politik nehme. London, 25. Nov. Nach einer Reutermeldung aus Kai ro hält die Besserung Ler Lage in Aegypten an. Britische Truppen haben in den Straßen Kairos heute wieder eine Parade abgehalten. Das neue Kabinett besteht aus Mohammedanern, Christen und Juden. O Das neue ägyptische Kabinett. Kairo, 25. Nov. Das neue Ministerium ist gebildet. Das Portefeuille für auswärtige Angelegenheiten ist dem Gesand ten in Rom, Ahmed Zulficar, angeboten worden. Ziwar Pascha führt dieses Amt bis zum Eintreffen der Antwort Zulfiears. Im ganzen Lande herrscht vollkommene Ruhe. Aue, 26. Nov. Demnächst wird Aue die Urauf füh« ung eines modernen Werkes der Tonkunst erleben. Für das Konzert der Volkshochschule, das am Freitag, den 5. De> zember stattfindet und in dem vier Kammermusikwerke des in Leipzig lebenden Komponisten Paul Graener gespielt werden.
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