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WMWrMWW Sonnabend, den 22. November 1924 77. Jahrg Nr. 273 .25 IV. Neue Indexmethoden. für beide Wirtschaftskörper, die aufeinander angewiesen sind, sein können." werden. Die letzten Nachrichten aus dem Sudan sollen von ern- tates zu erblicken. len lei r m. Mataja. Dazu kommen die bisherigen Minister Schnei- der, Dühinger, Schürff (Großdeutsch) und Vaughn, die ihre Ressorts behalten. Die neue Regierung besteht also aus 7 Christlich-sozialen und 2 Großdeutschen. AO Ziel den internationalen Sozialismus zur Herr schaft zu bringen. Im übrigen können diejenigen Landsleute, die zur sozia- listischen Fahne schwören, sich heraussuchen, mit wem sie es bei den Wahlen riskieren wollen, mit den „Gemäßigten" oder den Radikalen, mit denjenigen, die lieber mit einer bürgerlichen Partei gehen wollen, oder jenen, die dem Zeignerismus hul- digen. Jedenfalls: Es lebe die sozialistische Einheitsfront! i.— l.59 .80 .80 >45 I.2Z greßtagung im März ohne jede diplomatische Rücksicht die De batte darüber zu eröffnen, daß die Kriegsschulden Frankreichs, Italiens und Belgiens noch immer nicht fundiert sind. Dieser Schritt soll Europa deutlich vor schlossen die Einleitung einer Aktion beim Staatsministerium, um die sofortige Entlassung des sozialistischen Berliner Das «eue Kabinett in Oesterreich. Wien, 20. November. Der Nationalrat wählte die neue Regierung in namentlicher Abstimmung mit 91 Stimmen gegen 60 Stimmen der Sozialdemokraten. Die Regierung setzt sich Die Kriegsschuldenforderung. Neuyork, 20. November. Die Führer der Parteien im neuen Kongreß haben beschlossen, sogleich in der ersten Kon v« .0r,s«dir,U»« «»Mk««»» «Wal tu«*- «u Su»»«h»>« d« To,« »och Som» mck MI«-«». Dor Pro» !»r di» »4 mm droii« C»I»ml-«iPl-«»,«il» im ch«I«dl<M,-Ir» »ft Li» (gomUltaoaz«»-«» »ad SI,I«»,,siich« L«dH,ftI,«r 1«), -u-wlrl, »I, für dt« «0 mm br«Ii« P,Ni. Ridloinizril« »0, ouswirl« 100, slr dl« 90 mm br«U« am«. E°lo»,Ij«ü« 55, »»»wLrl» »5 Sold,!«»»!-. Poftlch«a-a»»>» > L«>pztg Ar. irsrr. ch«»»<Iad«.»Ir».a»»i» i 4»«, Erz,«». Ar. 70. Die Egypler gegen England. Englands Weltmacht bedroht. Paris, 20. November. „Matin" bringt ein Telegramm aus Malta, wonach die englische Flotte mit Kurs nach Ale- xandrien ausgelaufen ist. Das „Journal" meldet: Der Mordanschlag auf den englischen Generalissimus in Kairo hat.nicht nur in England, sondern auch in Aegypten selbst große Erregung ausgelöst. Irr Kairo fand am Abend des Attentates eine Anzahl nationalistischer Volksversammlungen tatt, in denen die Forderung der militärischen Räumung des Landes durch die fremden Truppen von neuem gestellt wurde. Die englische Besatzungsbehörde hat beim Ministerpräsidenten die Verhängung des Belagerungszustandes bis zur Ergreifung der Attentäter nachgesucht. s - --- Strategischer Rückzug in Marokko. Deutschland erkennt die Einfuhrabgabe an. Jubel in Paris. Genf, 20. November. Die Havas-Agentur gibt ein Berliner Telegramm aus, wonach die deutsche Regierung ihren Ein. spruch auf sofortige Aufhebung der 26prozen» tigen Einfuhrabgabe habe fallen lassen. Sie werde diese Streitfrage der Reparationskommission unter breiten, inzwischen aber den Fortbestand der Abgabe anerken- nen und auch hinsichtlich des elsässischen Kontingentes wesent liche Zugeständnisse machen. Rotterdam, 20. November. Der „Courant" meldet aus Paris : Das Ereignis des Donnerstag ist die Nachgiebigkeit Deutschlands in den Handelsvertragsverhandlungen. Dis deutsche Delegation hat bereits in der ersten Sitzung ein aus führliches Memorandum überreicht, das die französische Dele, gation bis Sonnabend beantworten will. Die Pariser Presse teilt erfreut die neue Wendung mit. Deutsch-schweizerisches Wirtschaftsabkommen. een: o.SZ 0.80 o.oo 1.— 0.75 » 2.- t 2.- a.8o 0.80 1.20 ).89 ).80 1.— r.so ).8S ).70 r.— r- r.so Es »lrden außerdem oervffenllicht: Di« Bekanntmachungen der Etadlrät« zu Aue und Schwarzenberg und der Amtsgerichte zu Au« und Johanngeorgenstadt. Verlag C. M. Gärtner, Aue, Srzgeh. ar« I», sie«»» tAmiAu«)0ch»^»«r» 10. »«. Dratz>a»schr<N' V»IMst«ui»» Iswolski un- Poincare -ie Kanplschul-igen am Kriege. Madrid, 20. Nov. In einer Besprechung der Aufzeich nungen des früheren Botschafters Louis erklärt ABC, die verhängnisvolle Tätigkeit Iswolskis in Paris sei welt bekannt: Iswolski müsse als Hauptschuldiger am Ausbruch des Weltkrieges bezeichnet werden. Aber auch die Politik Poineares, die von Furcht vor der deutschen Armee beseelt war, habe den kriegerischen Konflikt unvermeidlich gemacht. Der Zwiespalt im sozialistischen Lager. Die „Gemäßigten" gehen zum Angriff über. Die Propaganda der sächsischen Linkssozialisten unter der Führung des berüchtigten Hrn. Arzt hatte den Anschein zu erwecken versucht, als ob die 23 „gemüßigten" Landtagsabge ordneten so gut wie allein ständen. Die radikal-sozialistische Presse, so diejenige in unserer Gegend, blies mächtig in das gleiche Horn. Nun stellt sich plötzlich heraus, daß hinter den Schildhaltern Heldts, der noch immer entgegen allen demo kratisch-parlamentarischen Grundsätzen Ministerpräsident in Sachsen ist, eine stattliche Schar von Anhängern steht. Mit einer ersten Versammlung dieser Nechtssozialisten genannten Leute in Dresden ist der Kamp f'sUikerHäk b dersäch. sischenSozialdemokratieinvinneuesStadium getreten. , , 'V In dieser Versammlung nahmen aus Groß-Dvesden allein außer den sozialdemokratischen Ministern weit Uber 1000 Ge werkschaftsfunktionäre, Betriebsräte, höhere und mittlere Be samte teil. Nach längeren Ausführungen des Wirtschafts ministers Hermann Müller und eines anderen rechtssozia listischen Abgeordneten kam in der Aussprache einhellig zum Musdruck, daß die Rechtssozialdemokvaten des Zeignerradikalis- mus völlig überdrüssig seien, wobei der sozialdemokratische Fvaktionsführer Wirth sich zu dem Bekenntnis verstieg, daß er zehnmal lieber mit der Deutschen Volks- partei als einma'l mit den Kommunisten zusam- menarbeite. Die Nechtssozialdemokraten würden nach dein Be schlusse des radikalen sächsischen Landesverbandes zwar gehin dert, in den Wahlversammlungen zu sprechen, jedoch lägen aus dem Lande bereits so viele Anforderungen auf rechtssoziali stische Redner vor, daß sie nicht erfüllt werden könnten. Von besonderem Interesse ist folgende in der Versammlung gefaßte Entschließung, die wir wegen ihrer bemerkenswerten Fassung wörtlich wiedergeben: „Mehr als tausend in führender Stellung befindliche, feit vielen Jahren in der Parteiorganisation tätige Ge- nossen erklären, daß die 23 Gemäßigten der Ar beiterschaft mit Ablehnung der Landtagsauflösung besser gedient hab-u als die 17 Radikalen. Sie versprechen dm 23 volle Unterstützung und sprechen auch der Re- gierung volle Solidarität und das Vertrauen aus. Sie erklären, daß die Ablehnung der Landtagsauf, lösung das Beste für die Interessen des Proletariats ge wesen ist, und erheben schärfsten. Protest gegen die Mundtotmachung der Gemäßigten in der sozialistischon Presse, in den Gruppen usw. Sie werden alles tun, um die Massen aufzukärm und den Katastrophenpolitikern das Handwerk zu legen; sie stimmen dem „Vorwärts" zu, wonach die Dereinbarun- gen nicht gehalten worden sind, sondern der Disziplinbruch auf feiten der 17 Radikalen zu suchen ist. Di« Versamm lung verlangt statt einer Politik der Phrase eins Politik der praktischen Arbeit. Gegen den beab- sichtigten Ausschluß der 23 wird protestiert." Di« Schmerzen, welche sich die feindlichen Brüder inner halb der sozialistischen Partei.in Sachsen augenblicklich gegen- seitig machen, mögen beträchtlich sein- Sie dürfen aber dis sächsischen Nichtsoztaristen keineswegs veranlassen, dem Kampf der Brüder allzuviel Wert beizumessen. Die Anbiede, rung des Genossen Wirth an die Deutsche Dolkspartei insbe- sonder« darf nicht dazu oerfühven, die sozialistisch« Gefahr als gering einzuschätzen. Dmn in ihren Grundzügen ist die Politik beider Strömungen die gleiche, sie verfolgt nach wie vor das .ss .70 .80 .so gewisse Luxusgüter zur Beurteilung mit hevangezogen werden können. Es wird, wie wir hören, angenommen, daß alsbald in einer neuen Sitzung der Kommission Klarheit geschaffen werden kann. Die BespreaMngen finden mit den Arbeitgebern statt. Zunächst wird der Index noch in der bisherigen Form weiter vsröffentlicht werden. Don der Absicht einer monatlichen Der- öffentlichung statt der wöchentlichen ist man wieder abgekom men, weil die Verhältnisse sich doch zu schnell ändern. Die blamierten Partelgröße«. Berlin, 20. November. Drei Dürnerversammlunaen be- Amtliche Anzeigen. Leber das vermögen des Kaufman»- Felix Ullman« i« Oberpfannen stiel Sir. 85 wird heut«, am 18. November 1924, mittags 12 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Dr. Hoffmann in Lößnitz wird zum Konkurs»«» «alter ernannt. Konkurssovderungen sind bis zum 18. Dezember 1924 bei dem Ge richte anzumelden. Es wind zur Beschlußfassung über di« Beibehaltung des ernannten oder di« Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Glänbig«rausschusses und eintretenden Falles über bi« in 8 132 der Kon kursordnung bezeichneten Gegenstände und zur Prüfung der angemeldetrn Forderungen auf den 7. Januar 1925, vovmittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Ver pflichtung wuferlegt, von dem Besitz« der Sache und von den Forderung««, für die sie aus der Gache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, Lem Konkursverwalter bis zum 19. Dezember 1924 Anzeige zu machen. Amtsgericht Lößnitz, am 18. November 1924. » «Hallend die amMchei» BekannkmachUtt,«» der Amlshauolmannschafl und der * Staatsbehörden in Schwarzenberg, der Slaais- u. städtischen Behörde« in Schneeberg, Lößnitz, NeuftädtÄ, Srünhain, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. str dl« m» RaLmIII», «rs»«M«nd? Numanr ktZ oormH-k» - Uhr in den AauotaelLästb. dl« «ußiahm« d««Mz,i,„ T,,« »mol« a» MflimmI«« SI«ll. wird »lch, „-«m, auch »Ich, für dl« «Ich»,lull d« durch vm>spr«ch«r <mf,^«d,n«n «n,«»-«». — Für Ra»,«»« «L mrlan,» Schriftstück« »»«rnlonn» di« Schrift, dein« Arranworlung. - Unl«rbr«chung,» de, »f. Ichiftrdari,»«, bezründm »«I« vnsprüch«. B«t gahlun»^ »«rzug und «oickur, ,«U« Rah,«, al» nlch« «riindarl, rUhnlh. Sch°«bag »ch Zürich, 20. Nov. Di« „ZUrcherPost" schreibt zu Leus Wirtschaftsabkommen zwischen Deutschland uuv — ", ' - ' .. . - ..... der Schweiz: Es liege durchaus in der Hand der beiden Berlin, 20. November. Im Ncichswirtschastsmimsterium Negierungen, innerhalb des Rahmens dieses Abkommens das ist die Indexkommission bisher zu dem Ergebnis gekommen, daß Tempo nach völligem Abbau der beiderseitigen Barrieren zu gewisse Aenderungen bei der Ausstellung des Index an- beschleunigen. In der Schweiz gäbe es naturgemäß eine Reihe gezeigt sind. Ls wird erwogen, ob der Index anders berechnet — " ' ' — - - - -- - - werden kann, indem etwa eine größere Gütermenge oder auch nunmehr folgendermaßen zusammen: Bundeskanzler Dr. Nam«k, Vizekanzler Waber (Großdeutsch), soziale Vermal- , I.' V o i Augen führen, daß auch der neue Kongreß auf die Elnforde- tung Dr. Resch, Finanzen Dr. Ahrer, Aeußeres Dr. dieser Schulden nicht verzichten wird, sondern daß er nach , sechs Friedensjahren darauf bestehen wird, daß nun endlich klare Verträge über die Rückzahlung geschlossen werden. Die Parteiführer erklären, ihr Beschluß halte die gleiche Linie ein wie die Ankündigung in Paris, daß die Vereinigten Staaten darauf bestehen, am Ertrag des Dawesplanes beteiligt zu von kleineren Industriezweigen, die dem Wegfall der Einftchr- beschränkungen nachtrauern würden, aber auf der anderen Seite stehe das große Interesse wichtigster Landesindustrien, die Zehntausende von Arbeitern beschäftigen und darauf drängen, daß mit dem für die Schweiz wichtigsten wirtschaft lichen Austauschland wieder normale wirtschaftliche Bezie hungen Platz greifen. „Jie rascher wir auf diesen normalen Stand kommen hüben und drüben, um so heilsamer werden die Wirkungen auf die gesamte Volkswirtschaft sein. Das deutsche Urteil wird sich doch etwas revidieren, wenn das LMM Ab. kommen vorliegt, aus dem zu ersehen ist, daß schweizerischen Erfolgen für unsere Ausfuhrindustrie immerhin auch di« Auf« Hebung von Einfuhrbeschränkungen auf schweizerischer Seite gegenübersteht, die für eine Reih« kleinerer schweizerischer In- dustrien zwangsläufige Nachteil« — auch wenn sie, wie wir um me Ivsornge 1 uus 1 hoffen, vorübergehender Art sind — zur Folge haben. Das P o lrz er Präsidenten Richter herbmzufuhrem Rich- , Berliner Abkommen ist als ein Kompromiß anzusehen, bei dem ter, der bis zur Revolution Bauarbeiter gewesen ist, er- Verzichte auf allzu hoch geschraubte Erwartungen auf leiden scheine, wie der Fall Bartels zeige, als Leiter der Berliner Seiten vorliegen. Je rascher dieser Kompromiß durch ein« Polizei völlig ungeeignet. — In den Skandal-Affaren j klare und von unnötigen Fesseln befreite Vertragsgvundlage bei der Berliner Polizei sind inzwuchen im Fundamt und m ersetzt wird, um so nützlicher wird der wirtschaftliche Austausch der politischen Polizei (Fremdenamt) drei neue Verhaf- für beide Wirtschaftskörper, die aufeinander angewiesen sind, tungen vorgenommen worden. sein können." Madrid, 20. Nov. Der stellv. Präsident des Direktoriums erklärte, der gestern vollzogene Rückzug der Truppen aus ihren Stellungen bei Rauen sei für die Regierung ein Gegenstand großer Besorgnis gewesen. 10 000 Mann der Be satzung von Rauen befänden sich nach Ueberwindung unge heurer Schwierigkeiten 10 Kilometer nördlich ihrer alten Stellung. Dieser Rückzug bilde die gewagteste aller bisherigen Operationen in Marokko und sei ein vorbildliches Beispiel her- ! vorragender«, planmäßiger Strategie. Seitdem Primo de ! Rivera den Oberbefehl übernommen habe, seien mehr als 1180 Stellungen geräumt worden. Di« Regierung 1 könne sich glücklich schätzen, daß dieser äußerst geschickte Rück- zugsplan mit mathematischer Genauigkeit durchgefichrt werde, rvas bisher keine frühere Regierung gewagt habe. Die her vorragende Leitung des Oberbefehlshabers und das heroische Verhalten der Truppen verpflichte Spanien zu tkfem Dank. , Paris, 20. November. „Journal" meldet aus Madrid: Dia sten An g r i f fe n d e r Ei n g e b o r e n e n auf die Engländer Nückzugsoperationen in Marokko werden auf der Linie Sche- b-r!chl-n. SEhl-m- M---- sind transporte nach dem Sudan abgegangen, und zwar bervits vor Nerua einaerllckt. Lin heftiger Orkan an der marokkanischen dem Attentat. Man glaubt hierin «ine der Ursachen des Atten- Mste,hat in den Lagern bedeutenden Schaden angerichtet. tates zu erblicken. Paris, 20. Nov. Dem „Journal" wird berichtet, di« Der- * * I schiebung des Entlassungstermins für di« Soldoten des Iahres Kairo, SO. No». König Fuad richtete an die ägyptisch" 1021 habe i n Spanien «rnste Erregung hervov. Armee «ine Proklamation, in der er den veväbscheuungswür- gerufen. In den Madrider Kasernen habe man meuternoe digen Angriff auf den Sirdar, der der Arm« aus- Soldaten entwaffnen Missen; zweihundert davon gezeichnete Dienste geleistet habe, bedauert. würden vor ein Kriegsgericht gestellt werden.