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Pvlllisches Attenlal i« Kalrv. Kak», 1v. Nov. Gagen den englischen Generalissimus der ägyptischen Armee Sir Lee Stack wurden Henie, al« er bas Artegsministerünn verließ, zwei Bomben geschleudert, von denen di« eine explodierte. Str Lee Stack wurde schwer verwundet. Die Attentäter sind entkommen. Kak», 19. Nov. Die Attentäter auf Sir Lee Stack hatten sich in einem Torweg verborgen. Als sie sahen, daß die Bombe nicht explodierte, folgten sie dem Auto Sir Lee Stacks in einem Auto und feuerten einige Revolver schUsse ab. Da>m bestiegen sie eine in einer Seitenstvaße haltende Droschke und fuhren schnell davon. Zaglul Pascha, die Minister und eine Deputation der Kammer sprachen bei der Botschaft vor und druckten Hr Bedauern Wer die Bluttat aus. Kairo, 19. Nov. Zu dem Attentat auf den eng lischen Militärbefehlshaber wird noch gemeldet, daß sein Adjutant, Hauptmann Campbell, in die Brust und sein Chauffeur in Arm und Bein getroffen wurde. Der Polizist, der die Attentäter verfolgte, wurde duvh drei Schüsse schwer verletzt. Die Polizei glaubt di« Nummer des Autos, in dem die Attentäter entkamen, zu kennen. Berlin, 19. Nov. Wie die Blätter melden, deuten alle An zeichen darauf hin, daß der Streik des Betriebspersonals der Berliner Hoch« und Untergrundbahn vor dem Zusammen bruch steht. Die Zahl der Arbeitswilligen wächst von Stunde zu Stunde, und der Direktton der Hochbahn ist es gelungen, heute den Notbetrieb erheblich auszudehnen. -alle, 19. Nov. Die an dem Tarif für den mittel deutschen Braunkohlenbergbau beteiligten Ar- boitsnehmerorganisattonen haben unter Führung des Berg- avbeiterverbandes den Tarifvertrag und das durch Schieds spruch gegen den Willen der Arbeitnehmerverbände geschaf- fene 10- bezw. 12-Stundenzwangsarbeitszeitabkommen ge- kündigt mit dem Ziel einer Verbesserung -es Tarifver trages und der Verkürzung der Arbeitszeit. Prag, 19. Nov. Die tschechische klerikal« Dolkspartei hat beschlossen, ebenso wie die deutsche Opposition, zum Zeichen des Protestes den Budgetberatungen des Parlaments fernzubleiben. Wien, 19. Nov. Auf Beschluß der Buchhändler vereinigung tritt beim Verkauf deutscher Bücher die Umrechnung einer Goldmark in 19 000 statt wie bisher in 17 000 Kronen ein. Die Preisprüsungsstelle hat diese Erhöhung wegen der hohen Betriebskosten des Buch handels als berechtigt anerkannt. Klagenfurt, 19. Nov. Heute wurde das von den Ita lienern entgegen Len Bestimmungen des Friedensvertvages noch besetzt gehaltene österreichische Grenzgebiet, die Stadt Thörl und Umgebung, geräumt. Helsingfors, 19. Nov. Die Bauernpartei hat die von ihr gestellten 4 Minister ausderRegierungabbe- rufen. Die gegenwärtige Rogierungskoalition besteht aus den 4 Antisozialistischen Parteien. Helsingfors, 19. Nov. Finnische Zeitungen melden aus Moskau: Nach Mitteilung der Zeitung „Sozialistttjeskij Westnik" hat die Zensur der Sowjetregierung auf Anforde rung des politischen Bureaus hin den -ritten Teil von Trotzkis gesammelten Werken konfisziert. Trotzki geht in diesem drit ten Teil auf die Gegenrevolution ein und greift Sinowjew und Kamenew heftig an. Außerdem übt er sehr scharfe Kritik an dem Zentralkomitee der Kommunistischen Partei. London, 19. Nov. Reuter meldet aus Tokio: Das Kriegsministerium hat nach Verständigung mit Amerika auf der Insel Pap eine Radio st ation errichtet. Lehnt die neue englisch« Regierung das Genfer Protokoll ab? Peking, 19. Nov. Nach Berichten aus Hankau sind an der neuen militärischen Regierung, die von Wupeifu und mehreren militärischen Gouverneuren errichtet wurde, neun Provinzen beteiligt. Wuschang ist die Hauptstadt. Sydney, 19. Nov. In der gesetzgebenden Versammlung von Neusüdwales teilte Kolonialsekvetär Omkens mit, daß der Versuch der Sowjetregierung, eine Anleihe von 200000 Pfund Sterling in Australien aufzu- bringen, gescheitert sei und daß nur 800 Pfund gezeichnet wurden. (Australien steht bekanntlich unter einer Arbritcr- regierung. E.D.). Wahlbewegung. Aufruf der nationalen Frauen. Berlin, 19. Nov. Der Frauenausschuß des Reichsland bundes hat einen Aufruf erlassen, dem sich die Frauen der Deutschnattonalen Volkspartei, der Deutschen Dolkspartei und des Deutschen Frauenbundes usw. anschließen. Es heißt da rin: Die deutsche Sache ist in höchster Gefahr. Darum sollen wir deutschen Frauen uns einträchtig die Hände reichen und einen festen Wall bilden, der der Zersplitterung Einhalt ge bietet. Höher als Parteiehrgeiz steht der Dienst an Vaterland und Volkstum. In selbstloser Arbeit wollen wir dafür sorgen, daß die schwarz-weiß-rote Front aus dem Millionenheere der Nichtwähler verstärkt werde. Laßt uns vor allem die Wahl- müden aufrütteln, die der Ekel über die Auswüchse des Par lamentarismus verzagt gemacht hat. Von Haus zu Haus, von Familie zu Familie muß geworben werden. Unser Ziel heißt vaterländische Volksgemeinschaft und unsere Losung Deutsch land. Daher alle Frauen, stimmt am 7. Dezember für Schwarz. Weiß-Rot. * » * D'e Forderungen der Rationalliberalen. Berlin, 19. Nov. Die Nationallibcrale Reichspartei teilt mit: Da cs in diesem Wahlkampf darauf ankommt, eine von der Sozialdemokratie unabhängige Regierungsmehrheit zu schaf fen, hat die Nationalliberale Reichspartei beschlossen, folgende Fragen an die für sie in Betracht kommenden Kandidaten zu richten: 1. Sind Sie bereit, sich dafür einzusetzen, daß Ihre Partei sich unter keinen Umständen an der Bildung einer von der Sozialdemokratie abhängigen Regierung betei- ligt? 2. Sind Sie bereit, den Gesichtspunkt, daß Deutsche Volkspartei und Deutschnattonale Dolkspartei in der Regie- rung vertreten sein müssen, allen anderen Erwägungen bei der Regierungsbildung voranzustellen? 3. Sind Sie bereit, nur einer solchen Regierung Ihr Vertrauen auszusprechen, in der Deutsche Dolkspartei und Deutschnattonale Dolkspartei vertreten sind? Nur solche Kandidaten, die diese Fragen vor behaltlos besahen können, geben Gewähr für eine reale Förde rung der deutschen Nechtsbewegung und können daher den nationalliberalen Wählern -l- Träger einer praktischen Rechts- Politik empfohlen werden. * O * Hannover, 19. November. Für die Landtagswahlen in Braunschweig baden die Deutschnattonale Dolkspartei, die Deutsche Dolkspartei, das Zentrum und di« Braunschweigisch. Niedersächsische Partei Listenverbindung beschlossen, d a- mit kein« bürgerliche Stimme verloren geht. » * * Deutschnational« Llstenverbindung. In einer Sitzung von Vertretern der Deutschnationalen Volkspartet aus den drei sächsischen Reichstagswahlkreisen wurde beschlossen, di« für die beiden Wahlkreise Dresden und Chemnitz gemeinsam aufge stellte Kandidatenliste und die im Wahlkreise Leipzig aufge- stellte Kandidatenliste dieser Partei untereinander zu ver- binden. * Die Zeutrumskaudidaten für Sachse». Der Kreiswahl. Vorschlag der gentrumspartei im Wahlkreise 28 (Dresden- Bautzen) lautet: 1. Reichskanzler Dr. Wilhelm Marx, Der- lin; 2. Dorwerkspächter Michael Robel, Kamenz; 3. Frau- lein Barbara Ponath, Dresden; 4. Gewerkschaftssekretär Paul Nowak, Leipzig. Die Wahlvorschläge für die Wahl- kreise 29 (Leipzig) und 30 (Lhemni tz—g wickau) führen die gleichen Namen auf, nur steht Gewerkschaftssekretär Ä o - w ak an zweiter und Vorwerkspächter Robel an vierter Stelle. * Der Wahlvorschlag der Wirtschastspartei des Deutschen Mittelstandes für den Wahlkreis Chemnitz-«Zwickau zur Reichstagswahl am 7. Dezember 1924 lautet: 1. Lucke, Ernst, Oberpastsekvetär, Reichstagsabgsordneter u. Stadtverordneter, Chemnitz; 2. Goldammer, Rich., Geschäftsführer für Hand werk, Handel und Gewerbe, Glauchau; 3. Schreiter, Karl, Schneidermeister, Plauen i. D.; 4. Börngen, Hausbesitzer und Privatmann, Reichenhain bei Chemnitz; 5. Straumer, Reinhold, Kaufmann und Landwirt, Stollberg; 6. Trost dorf, Richard, Buchdruckmaschmenmeister, Chemnitz. * Neue bürgerliche Zersplitterung. Wie verlautet, wird der Plauener Spar- und Hypothekengläubigerschutzverband eine eigene Kandidatenliste aufstellen und diese mit der Deutsch sozialen Partei verbinden. Auch die Mieteroereine wollen noch mit einer Sonderliste in Erscheinung treten. Als ob nicht schon genügend Zersplitterung im bürgerlichen Lager vor- Händen wäre! Es gibt eben immer noch im bürgerlichen Lager Leute, die ihren persönlichen Ehrgeiz unter keinen Umständen eindämmen können und den Linksparteien durchaus eine Freude machen müssen. Die Bestellung des „Erzgebirgischen Volksfreunds" bei -er Post für den Monat Dezember ist tunlichst bis zum 25.11. zu bewirken, da die Post für späler einlaufende Bestellungen einen Aufschlag nimmt. OerMche Angelegenheiten. Artstverlung -er Spareinlagen. Aus Sparkassenkreisen wird uns geschrieben: Der § 7 der vielbefehdeten dritten Steuernotverordnung schreibt bindend vor, daß nur diejenigen Sparkassenguthaben aufgewertet werden, die bis zum 31. Dezember 1924 bei der Aufwertungsstelle angemeldet sind. Während im allgemeinen von reichswegen als Aufwertungsstellen, d. h. als diejenigen Stellen, die Streitigkeiten über die Höhe des Aufwertung«- betrages zu entscheiden haben, die Amtsgerichte bestimmt wor den sind, müssen nach einer besonderen sächsischen Verordnung die Aufwertungsansprüche bei den Sparkassen selbst angemeldet werden. Wenn also die Sparkassen jetzt überall zur Anmel dung dieser Ansprüche aufgefordert haben, so haben sie nur einer ihnen auferlegten Pflicht genügt. Solange die dritte Steuernotverordnung gilt, deren Ab änderung zugunsten der Sparer vom Deutschen Sparkassen- und Girvverband an maßgebender Stelle wiederholt mit Nachdruck beantragt worden ist, muß natürlich auch von den Sparkassen — mögen sie auch sonst noch soviel an ihr auszu setzen haben — das getan werden, was sie vorschreibt. Dazu gehört die Entgegennahme der Anmeldungen. Die Tatsache daß die Sparkassen zu dieser Anmeldung aufforbern, hat man ihnen als Belästigung der Sparer, ja als Versuch, die Sparer um den Rest ihrer Forderungen zu bringen, ausgelegt. Wenn es nach den Sparkassen gegangen wäre, hätten sie sicher gern auf die unfruchtbare Arbeit verzichtet, die mit der Entgegen nahme der Anmeldung verbunden ist; sie hätten lieber ohne Anmeldung alle Einlagen aufgewertet. Dann hätten sie aber nach der Ansicht der maßgebenden Reichsbehörden das Gesetz verletzt, das die Anmeldung zur notwendigen Voraussetzung der Aufwertung erklärt und an das Gesetz sind di« Sparkassen gebunden, wenn es ihnen auch nicht gefällt. Und sie sind nach der Vorschrift des Gesetzes auch an strenge Einhaltung der Frist gebunden; wer bis 31. Dezember 1924 nicht anmeldet, muß, so leid das den Sparkassen tun mag, bei der Aufwer tung leer ausgehen. Es liegt daher im eigensten Interesse der Sparer, die Frist nicht verstreichen zu lassen. Wenn einzelne Ortsgruppen des Sparer- und Hypothekengläubiger-Schutzver bandes ihre Mitglieder vor der Anmeldung warnen, so währen sie damit sicherlich nicht gerade die Interessen der Sparer, und zwar selbst dann nicht, wenn sie glauben machen wollen, daß, wer den Aufwertungsansvruch anmeldet, damit die dritte Steuernotverordnuna anerkenne, sich ihr unterwerfe und sich >ie Möglichkeit verschließe, bei einer Gesetzesänderung eine bessere Aufwertung zu erreichen. Daß die Anmeldung solche folgen nicht hat, ist selbstverständlich. Cs ist unbegreiflich, wie emimd im Ernst daran glauben kann, daß die Erfüllung einer gesetzlichen Vorschrift jemandem für die Zukunft nachteilig sein könne, wenn das Gesetz geändert wird. Sollte die dritte Steuernotverordnung geändert werden, dann kommen natür lich auch denjenigen die Vorteile des neuen Gesetzes zugute, die jetzt ihre Ansprüche angemeldet haben. Bleibt aber die Gesetzesänderung aus, dann haben diejenigen, die jetzt ge- wissermaßen als Protest gegen die dritte Steuernotverordnung die Anmeldung unterlassen, unbedingt das Nachsehen. Gewiß bringt leider die Anmeldung den Sparer Unbe quemlichkeit und Arbeit. Sie kann vermindert werden, wenn der Weg der schriftlichen Anmeldung gewählt wird, worum im Interesse der Sparer wie der Sparkassen dringend gebeten wird (ein« einfach« Postkarte M dem Namen üstv ver Mah nung der Anmeldenden, der Nummer und dem Namen de» Buche» genügt). St« wird aber auch bei mündlicher Amnel- düng vermindert, wenn sie baldigst erfolgt. Damit erfüllt man übrigens nur «inen verständlichen Wunsch der Sparkasse —, denn gegen End« -es Jahres wird sich der Andrang an den Sparkassen häufen, und man wird länger warten müssen als legt. Man überwind« also allen Groll gegen die Sparkasse und mach« sich zu ihr auf dm Weg, den man in Zeiten, die für den Sparer und -i« Sparkasse glücklicher waren, ost ge gangen ist. Man wird auf der Sparkasse manches Gesicht sehen, zu dem man früher Vertrauen hatte, und wird die alten Bando vielleicht erneuern. Nur erwarte man nicht, schon jetzt zu erfahren, wieviel denn nun auf di« Einlage in -er neum Währung gezahlt wird. Das kann die «Ämrkasse jetzt beim besten Willen noch nicht angeben, da sie selbst noch nicht weiß, wie Einzahlungen und Rückzahlungen in der Inflationszeit umzurechnen sind, wie groß also die Schuldigen sind, und wie hoch andererseits die Teilungsmasse ist. Zur Klärung aller dieser Fragen sind noch Vorschriften der Ministerien zu er warten, so daß die anmeldenden Sparer sich in dieser Be ziehung noch gedulden müssen. * Wählerliste« einsehen! Es wird darauf aufmerksam ge macht, daß zur Zeit die Wählerlisten für die Reichstagswahl zu jedermanns Einsicht bei den Gemeindebehörden ausliegen. Jeder Wähler überzeuge sich persönlich oder durch Beauftragte, daß er in die Liste seines Wohnbezirks eingetragen ist. Weo nicht eingetragen ist, hat seine, nachträgliche Eintragung zu beantragen. Nur wer in die Wählerliste seines Wahlbezirks eingetragen ist, kann am 7. Dezember in diesem Stimmbezirke wählen. Wahlrecht ist Wahlpflicht. Sorge also jeder, daß ex in die Wählerliste eingetragen ist. * Ei» Amtshauptman», der zum Landftledensbruch auf fordert. Der deutsch». Landtagsabg. Kaula hat folgend« An- frage an die sächsische Regierung gerichtet: „In der Stadtver ordnetensitzung am 10. November in Zwickau hat der Herr; Stadtv. Amtshauptmann Robert Müller-Zwickau erklärt, als di« Polizei von der Linken wegen angeblichen Messens mit zweierlei Maß angegriffen wurde: „Die Arbeiterschaft werde zur Selbsthilfe greifen, falls die Polizei nicht gegen Umzüge rechter Kreise einschreite." Wie stellt sich die Regierung zu einer derartigen Aufforderung zum Landfriedensbruch seitens einer ihrer Amtshauptleute, der bekanntlich das Vertrauen seines Bezirksverbandes sowieso nicht mehr genießt? Wegen der Vertagung des Landtages begnüge ich mich mit einer schriftlichen Antwort!" Aue, 20. Nov. Gestern wurden drei jugendliche Personen zur Anzeige gebracht, weil sie öffentlich« Tanzvergnügen be sucht hatten. Aue, 20. Nov. Bei einer Schneeballschlacht gestern abend gegen 9 Uhr zwischen mehreren jungen Leuten in der Wettiner Straße griff der Kaufmannslehrling Herbert Petzold zum Messer und brachte dem Schuhmachsrlehrling Porstmann mehrere Stiche in der Lungengegend bei. Der Verletzte wurde zum Arzt geschafft. Glücklicherweise sind die Verletzungen nicht lebensgefährlich. Der Messerheld wurde festgenommen, später aber Wieder auf freien Fuß gesetzt, ** O«lsnitz i. E. Der-in Hohndorf wohnende Zigarren? Händler Sch. fuhr mit seinem Kraftrad in hoher Geschwindig keit gegen die niedergelassene Bahnschranke der Bahnlim« Oelsnitz—Hohndorf, die glatt durchbrochen wurde. In dem gleichen Moment passierte ein Zug die Unfallstelle. Sch. wurde von der Maschine des Zuges erfaßt und etwa 20 Meter mit fortgeschleift, ehe der Zug zum Stehen gebracht werden konnte. Er wurde schwer verletzt. " Marienberg. In der Nacht zum Dienstag bvach in der Papierfabrik von Pilz in Niederschmiedeberg Feuer aus. Die Flammen hatten bald das Dachgeschoß und das darunter lie gend« zweite Stockwerk des Fabrikgebäudes erfaßt und richteten dort unter den Papiermaschinen große Verheerung an. Der Schaden ist sehr groß. Man vermutet als Entstehungsursachs der Feuersbrunst einen Kurzschluß der elektrischen Leitung. " Dresden. Der Lagerist Riem glitt auf dem Bahnhöfe Wettiner Straße kurz vor dem einfahrenden Personenzuge von der Bahnsteigkante ab und fiel auf den Bahnkörper. Die Lokomotive ging über ihn weg und er wurde so schwer ver letzt, daß er bald nach Einlieferung in das Krankenhaus verstarb. " Possendorf. Um einen Bekannten, der am Stammtisch geäußert hatte, er fürchte sich vor nichts, das Gruseln beizu bringen, stieg der Grünwavenhändler Grahl von hier während der Nacht über die Friedhofsmauer und auf ein hohes Grab kreuz. Er wollte so dem später Vorbeikommenden als „Geist" erscheinen. Das wahrscheinlich vom Alter zermürbte schwere Kreuz stürzte um und begrub den Händler unter sich. Er hat dabei so schwere Verletzungen erlitten, daß er nach Dresden ins Krankenhaus übergeführt werden mußte. ** Oppach. Das geheimnisvolle Auto tauchte nun auch hier auf. Drei Burschen und drei Mädchen gewahrten es in der Nacht am Ausgange des Ortes. Plötzlich schossen zwei Radfahrer aus dem Dunkel hervor und machten auf die Leut« Jagd, die querfeldein durcheinanderstoben, worauf das Auto verschwand. GeschSfMches. Das Trocknen der Wäsche bereitet in den kälteren Jahres zeiten unseren Hausfrauen recht viel Sorge. Außerdem wird ba dem Auswringen der Wäsch« mit der Hand das Wal^urt in den meisten Fällen verdreht bezw. mißhandelt. Unsere „Lhemnitz a"- Wringer machen all' diesem ein Ende. Die Wäsche wird äußerst chonend behandelt und schnellsten« gut getrocknet. Es empfiehlt ich, die Ausstellungsräume der Fa. Bernhard Hähner, Spezial- iffchäft für Wasch- und Wringmaschinen, recht umgehend zu be uchen. Wie dieErzgebirgifche Bank in Schneeberg al« Devisen bank heut« durch Inserat mitteilt, sind die bisherigen scharfen Devisen- bestinmungen ab 12. November 1924 weitestgehend aibgebaut worden. Bor allem kann fortan jedermann wieder Sorten und Devisen unten Zuhilfenahme einer Devisenbank erwerben, ohne daß «ine Handels- lammerbescheinigung oder Ankaufsgenehmigung des Finanzamtes er forderlich sind. Diese werden nur noch gebraucht, wenn di« erwor benen Devisen an einen Ausländer gesandt oder sllr Rechnung eines Ausländers gutgeschrieben werden sollen. Beseitigt ist vor allem da» Markverkaussverbot, so daß Waren auch in Maikwährung an« Aus land verkauft und fakturiert werden können, ohne wie bisher einen Toll der Aussuhrdevisen an di« Reichrbank abliefern zu müjs«n. Zu wetteren Auskünften ist die Gwgcbirgische Bant gern bereit.