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Freitag, den 31. Oktober 1924 77. Sahrg. Nr. 256 Bekanntmachung Brennholz bek Feueralarm Aie-erschlema Solzversleigerung Kirchenwal- Lötznitz 5« as »i k«I bÜ .1r»,«btr,tsch« «»M«««i»» ,«««« «V»» E vu»»Ltz»» d« r«M »ach s«n>» »I» SM,»«». S«r Pr«>» I»r dl« 34 mia br«il« llolo»«I - Anjklgtaj^l« k» W»I»tla«b«l!ril Ist 10 (Fam>U«n«j«>,«» «ud SIeI«aL«s»ch» B«dl>rstt«r 11), a«»w4rl, »5, flr dl« 90 mm br«lt« P««U- 4l«Uai»,i^l« »y, amwtrl» 10», str dl« 90 mm butt» -»ll. tl»l»»»lz«il« 15, au-wtrt, »1 Sold« !»«»>,. P»Mch«t»»»t»i 0«l»zl, Nr. IM«. I*««««»d«^lr»»»iU», N»r, »««». «L 7«. Berlin, 30. Oktober. In einer demokratischen Versammlung prach General v. Deimling. Zu seiner Aechtung durch ver- chiedene OffiziersWnde erklärte er, daß er durch die Zustim- nung weiter Dolkskreise entschädigt werde und daß er allen Anfeindungen ein „Jetzt erst recht!" entgegensetze. Die Der- ammlung ersuchte den Parteivovstanb, dafür Sorge zu tragen, )aß DemÄing an sicherer Stelle als demokratischer Reichstags- kandidat ausgestellt wird. o e, t-. si! t. ch s« ch lS> ir Ä H ei m ch Die englischen Wahlen. London, 30. Oktober. Um K Uhr früh waren folgend«! Wahlergebnisse bekannt: Konservotive*16I, Ar- beiterpartei 78, Liberale 22, Unabhängige L, Gewinne und Verluste: Konservative 56 gewonnen, 6 ver loren, Arbeiterpartei 19 bzw. 32, Liberale 7 bzw. 44. Das! Endergebnis dürfte mit ziemlicher Gewißheit ein Sieg der Konservativen sein. is> w Ä st«»«». Mn« »«ihr ftr d>« «»ftuchin« dir «>»»<«« am mm«schrl«d«,«« Ta,, >o»I« an d«stl»unt«r Stell» atrd nicht ,«,<»««. anch nicht für dt« MchU»d«» d«r dmch 8»r»Ip»«d»r aus,«i«dm<n «>u<t«». — Für Stüch^ch« »»- »««-»§ «tn,«j-ndtir Sch-WLt« ttb«r»i»o»t di« Schaft, lettana d«tm vir«»««»»,. — U»I«rb«ch»n«n d«, a» IchisdLrtrt«»« d,^«d«n »ch» «»k-rtch«. D-lgadl»»»- »>d «oakar, ,<«» Alba«» <ü» ntch« »««tndai», 0andt,.fch4ftr»»0«« I»: Am, 0»ß>^ Sch»«»«, »» Schwor-«» d«r^ 2« Saphiff »um milden Man« in Oberufoiulensdiel soll« Dienstag, t«i 4.. Ronember 1924/ von vorm. ^lü Uht an: 24 fr. EtSmni«, 11—1s cm, dl Abt. 17 und 26; 85 fi. Klötze, 8—19 M, in Abt. 1 und 7; 800 fi. Stang«, 7—13 cm, in Abt. 23, 25, 26; S Plätze anstobende Stöcke in Abt. 26; 25 fi. Reisig-Langharvfen in Abt. 25 und 26; 114 tieseme Reisig-Lang- Haufen in Abt. 17 und 18, gegen sofortige Bezahlung versteigert werd«. Der Kirchenoorstand zu Lößnitz. Ml10 Etromunterbrechung. Sonntag, den 2. November 1924, «UV. wird von vormittags 10 Uhr bis voraussichtlich mittags 1 Uhr die Strvmzufikhrung eingestellt. Aue, den so. Oktober 1924. Direktion der städtische« Elektrizitätsversorgung. In den nächsten Tagen wird eine llebung der Freiwillig« Feuerwehr stattfinden, zu der mit Nebelhorn und Signalhörnern alarmiert wird. Zur Vermeidung von Beunruhigung wird dies hierdurch bekannt gemacht. Nieüerschlema, am 29. Oktober 1924.Der Bürgermeister. sich «bei der Angelegenheit um die Denunziation von pazi fistischer Seite handeln. Ein Brief an General v. Deimling., In der mM-tär-politischen Zeitschrift „Deutsche Treue" richtet der ehemalige Afrikaner Frhr. v. ReÄnitz einen Brief an General v. DeigKing, in -sw es u. a. heißt: Die Augusdtüge bringen dem ehemaligen Südwesdafrijkanern sonderliche Gv- mnevunyen. Zwanzig I-chve seit Waterbevg und zehn Iahte seit den ersten Schlachten des Weltkrieges. Ueberall schließen sich die alten Kameraden desto enger zusammen, verbunden durch gemeinsames Leid, aber auch verbunden durch gemein same stolze Erinnerungen! So ist es uns auch ein Bedürfnis, Ihnen auszudrücken, mit welchen Gefühlen des Abscheus wir Ihrer als Renegaten gedenken! Sie trugen gleich uns die schwarz-weiß-rote Kokarde auf dem Tropenhut und für unsere stolze schwarz-weiß-rote Kriegsflagge führten Sie unsere pracht vollen Reiter in den Tod. Schon damals leitete Sie blinder Ehrgeiz und unbefriedigte Eitelkeit. Ich er- imere nur an Ihr „Woterberg-Telegramm", das Sie an alle Potentaten persönlich senden wollten, an Ihr Toben in Keet- manshoop, als es nicht gelang, den Fang von Cornelius aus- gerechnet am 27. Januar zu melden und an Ihr pikiertes oeimgvhen im April 1905. Sie verleugnen die alte Kriegs- lagge, unter der Sie gekämpft, und das Kaiserreich, das Sie ;roß gemacht hat, verleugnen Ihre bis in den Tod getreuen Kameraden, die für diese Ideale starben, und Sie hängen Ihren Mantel nach dem Winde! Gottlob sind Sie kein Mann der Zukunft, sondern nur der traurigen Gegenwart! Wir alten ^olonialsoldaten und Frontkämpfer verstehen erbärmlichen Ge- innungswechsel nicht! Ich möchte aber noch als schlesischer kdelmann einige Worte hinzufügen. Seit Ihrer Nobilitierung 'cheint Ihnen das Wort „Adel verpflichtet" nicht aufgegangen in sein. Ehre und Treue war des Adels Stolz, und Preußens Könige konnten sich auf ihn verlassen. Es wäre wenigstens ehr- ich, dem Adel als echter Demokrat aibzulleyen! Was du tust, dos tue ganz! Daher unsere ganze Verachtung! sinn gewidmet bleiben. Für die Viertelstunde am Wahltisch ist man zu müde. Man wartet, bis der Knüppel der Herren Severing usw. wieder auf dem feisten Rücken des Spießers tanzt. Die Erinnerung cm die Bluthochzeiten in Berlin, München, Halle, Essen usw. scheint schon erloschen. Es ist eine erfreuliche Klärung der Fronten: Die interna- tionale Demokratie links, flankiert vom moskowitischen Bolsche- wismus, und auf der anderen Seite die nationale Rechte, hoffentlich endlich geschlossen und einig. Es ist ein großer historischer Moment für unsere innere Geschichte. Schwer ist er für das Zentrum, das in seinem Innern den Kampf zwi- schon vaterlorrdsloser Demokratie und christlich-nationaler Ge- sinnung auszufechten hat. Politik ist Kampf. Wie lange wollt ihr noch auf beiden Seiten hinken? Die Grundlage für die Zukunft der deutschen Politik werden am 7. Dezember gelegt. Wer sich von diesem Kampf ausschließt, verdient den Namen eines Deutschen nicht. Amtliche Anzeigen. Sonnabend, d« 1. November 1924, vormittags 9 Uhr, soll in Mitt. vvwa »I« Lastkraftwagen meistbietend öffentlich versteigert werd«. Sam- melort der Bieter: Gasthaus zum goldenen Hahn. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. » enthaltend di« «Mich« »e»«m»r»mh>ms*» der Amvhmwtmamischaft Md der * Staakbehdrdm in Schwarzenberg, der Staats- u. städtischen Behörde« in Schneeberg, Lößnitz, Nenftädtrl, Grünhain, sowie der gtnanzämter in Ane Md Schwarzenberg. Es «kd« außerde» veröffentlicht: DI« Bekanntmachungen der Skadträt« z» Am n»d SchamM-AU mW der Amtsgericht« zu Aue und Johanngeorgenstadt. Verlag L. SU VLrluer, Sue» Srzgeb. «—W«»»«*, «we «, t«—«»<) 4« 04>«"»»« w. «ch»«»««^ M. «-«»»»»«« «olritrev«» «««e»«««^ Waffenschnüffelol. Berlin, 29. Oktober. Gestern erschien eine Abordnung der Kontrollkommission unangesagt in Spandau und verlangte, daß man ihr Arbeiter zur Verfügung stelle, um auf dem Schießstande Äusgrabungen vornehmen zu können. Die Ausgrabungen fanden statt und förderten an der von der Kommission nach einer Karte angegebenen Stelle eine Anzahl von leeren Patronen- und Wasserckästen für Maschinen gewehre zutage. Das Vorgefundene Material befand sich in völlig verrostetem und unbrauchbarem Zustande. Anscheinend sind die Gegenstände schon vor Jahren bei den Unruhen in Spanbou auf dem Schießlstanbe vergraben worden. Es dürfte Lötznitz. Die Maul- un- Klauenseuche Ist rmt«r dom Viehbestand« des Landwirts Bübin Bruno Drechsel in Löß nitz, auf den Gütern Nr. 385 amtlich festgestellt worden. Der Sperrbezirk wird ans bas verseuchte Gehöft erstreckt. Das Beobachtungsgebiet wird auf die Unigebung des Seuchengehöfts und zwar von der Schankwirtschaft „Wskdmannsvuhe" bis an den Weg zu den Wirtschaften der Landwirte Christian Wilhelm Höfer und Friedrich Reinhard Decher ausgedehnt. Das Durchtreiben von Klauenvieh und bas Durchfahren mit Wiederkäuergespan nen im Beobachtungsgebiete ist verboten. Für diese Zwecke bleibt dieser Weg frei. Zuwiderhandlung« werd«, soweit nicht eine höhere Strafe ver- wirkt ist, mit Geldstrafe bis zu 156 Mark oder mit Haft bestraft. Lößnitz, am 29. Oktober 1924.Der Rat der Stadl. Es wird nochmals darauf hingewiesen, daß diejenigen, welche bei der Stadt Brennholz bestellt haben, verpflichtet sind, dasselbe abzunchmen. Wir machen die Besteller noch darauf aufmerksam, daß die Bestellung als Vertrag gilt. Die Scheine müssen mtbsdingt «ingelöst werden. Wenn das Holz nicht abgeholt wird, wird dasselbe teurer und di« Besteller müßten dann einen höheren Preis zahl«. Der Preis des Holzes beträgt 14L6 Goldmark. Bezugsscheine sind auf dem Rathaus, Zimmer Nr. 9, zu hab«. Schneeberg, am 27. Oktober 1924.Der Stadtrat. Loh»k»»flikte. — Berlin, 29. Oktober. Nach ihrem Empfang beim RekHs« wirtschaftsmmisterrum traten gestern abend die Spitzenorgani- sationen LerGewerkschaftenzu einer Sitzung zustnmnen« Es wurde einstimmig beschlossen, an den gestalten Forderun gen nach sofortiger 30proz. Lohnerhöhung und -e« Wiedereinführung des Achtstundentages und der gleitenden Lohnskala unbedingt festzuhalten und dis weiteren Schritte zur Durchsetzung der Forderungen ohne Auf« schub einznleiten. Berlin, 29. Oktober. Im ^nkonflikt der Reichsor beiter haben die zuständigen Ministerien den Arbeitern des Deutschen Reichspost, der Reichswasserbauvevwakttma rmd den Neichsbetriebs- und Dermraktungsarbeiiern vorgeschlagen, den zum 31. Oktober 1924 gekündigten Tams bis 15. November fort« bestehen zu lassen, um Zeit zu neuen Verhandlungen zu hoben« Dieser Antrag ist von den Arboiter-Organisattonen abgolohni worden, was eine weitere Verschärfung des Konfliktes bleutet« W Berlin, 29. Okt. Vertreter der Reichsbeamten und -Angestellten bei der Reichsverwaltung wurden am Mitt« woch erneut im Reichsfinanzministrium wegen einer Eri Höhung derBezüge vorstellig. Es wurde ihnen eröffnet, daß seit der letzten Besprechung keine Aenderung ein» getreten sei, die es dem Reichsfinanzminister ermögliche, eine andere Haltung gegenüber der erhobenen Forderung ein zunehmen. . * * * - 10 Prigent vöm Wochenlohn für den „Mahlsands*. Berlin, 29. Oktober. Die kommunistischen Ba» triebsräte in der Gvoß-Devliner Industrie haben ein«! Wahlproklomatton beschlossen, die die Arbeiter auflordert, keinen Sozialisten zu wählen und 10 Proz. des Wochen-» lohnes dem kommunistischen Wahlfonds zuzuführen. 1 Schwierige Lage der Bergwerksbetriebe in Bayern. München, 29. Oktober. Im Landtagsausschuß erklärte de« Finanzminister, daß es fraglich sei, ob man die H ütten- und Dergwerksbetriebe überhaupt noch durchhalten könne. Gelinge es nicht, die Produktionskosten zu verbilligen, dann fei es schwer einzusehen, wie eine Besserung der allgemeinen Lage erzielt werden könne. London, 29. Oktober. Wie der amtliche englische Funk dienst meldet, zeigen die in den englischen Hauptquartieren den englischen Parteien einyegangenen Berichte, daß der heutig« Wahlkampf überall außergewöhnlich scharf ist. Sein Haupt merkmal ist, daß sich die Frauen in einer nie -agsweseneu Zahl an der Wahl beteiligten. Trotz der Erbitterung, mit der der Kampf geführt wird, ist die Ordnung im allgemeinen nicht gestört wordsn. Die Konservative Partei zeigt große Zuversicht. Sie nimmt als sicher an, daß ihr eine klare Majori tät über die beidetr anderen Parteien zufallen wird, d. h., daß sie von 615 Parlamentssitzen mindestens 308 erlangen wirst gegenüber 258 Sitzen bei der letzten WM. > , Regierung und Volkswille. Dem „E. D." wir- geschrieben: Wer noch den Aberglauben hegt, daß ein demokrati sches Regiment den Volkswillen verkörpert, der lese das Buch von Hans Delbrück, das obigen Titel trägt. Der Ver fasser steht dem heutigen Regime nahe. Aber in seineür Buch zeigt der Historiker, daß die Demokratie stets nur ein Vorhang ist, hinter dem sich die wirklich Morgenden Kräfte verbergen. Worum geht der Kampf jetzt? Er geht um die Vertei- digung des Revolutionserbes. Nachdem edles deutsches Sol datenblut in den Straßen Berlins den Sieg über die wirk- lithen Revolutionäre, über Spartakus, errungen hatte, schwan gen sich die Revolutionsgewinnler auf den Thron. Damals schlangen sie den roten Mantel der Sozialdemokratie um ihre Schultern. Heute ist das Gewand längst vertauscht gegen das schwarzrotgoldene Pvunkleid -er internationalen Demokratie. Aber nicht nur Dekorations- und Kostümkünste hat man geübt. Früher hatten wir eine Selbstherrschaft des Wortes — heute haben wir die Selbstherrschaft der Tat! Zielbewußt wurden die Machtpositionen dem Parlament, das in steigen dem Maße nationale Anwandlungen zeigte, entzogen und ent- politisiert, d. h., der alleinigen Verfügung des Reichspräsiden, ten unterstellt, die er nur noch mit dem Ausland zu teilen hat. Die ausführenden Organe, die diese Machtpositionen heute verwalten, so die Industrie-Unternehmen des Reiches, die söge, nannte Reichsbank, die sogenannte Reichsbahn usw., sind in demokratischer Hand. In den Parlamenten schmilzt das Häuflein der Demokraten von Wahl zu Wahl zusammen. Das können sie verschmerzen, solange ihnen die Sonne der allerhöchsten Gunst leuchtet. Und so stürzte sich das immer kleiner werdende Häuflein um Koch und Dernburg auch jetzt wieder mutig in den Abgrund, um dem Reichspräsidenten die Notwendigkeit zu ersparen, noch einmal jedes Zusammengehen mit nationalen Kräften abzulehnen. Man hat früher wohl die Demokratie als die Vorfrucht der Sozialdemokratie bezeich net. Das war früher richtig. Heute stellt sie eine Art Gene - calstab der kämpfenden Sozialdemokratie bar. Die Hauptposition der Sozialdemokratie liegt in Preu- ßen. Hier hat sie seit langem versucht, in -er Verwaltung, in der Schutzpolizei, und neuerdings in dem Banner Schwarz- rotgold, das ebensowohl die allerhöchste Gunst des Reichs- Präsidenten wie die Förderung Frankreichs erfährt, sich eine politische Kampfposition ersten Ranges gegen den nationalen Gedanken zu schaffen. Severing hat es deutlich ausgesprochen: Ls gilt die Niederkämpfung d es nati onalen Ge dankens, nicht mit pazifistischen Mitteln, sondern mit dem Gummiknüppel. Der deutsche Michel hat sich bereits wieder di« Zipfelmütze Über die Ohren gezogen. Man schwatzt von Wahlmüdigkeit. Der Wahlsonntag muß dem Frühschoppen unst dem Stumpf- Kommunisten im besetzte« Gebiet. Derli«, 29. Oktober. Wie der „Tag" mÄLet, deuten gs> wisse Anzeichen darauf hin, daß die gesuchten kommunistischen Abgeordneten und ParteihÄrpter sofort nach der Auflösung des Reichstags in das altbesetzte Gebiet geflohen sind, wefl dort die Besatzungsbshörden polizeiliche Gewalt ausüben und die deutschen Exskutivbehörden völlig ausgeschaltet find. Jetzt scheinen die Bvsatzungsorgane jedoch ihre bisherige Anschauum über die Tätigkeit der konmrunistischvn Organisationen geändert zu haben, und man ist geneigt, der douisö^n Polizei ihre Nach- sovschungen zur Aufdeckung kommunistischer Gehernweübin- -ungen zu erleichtern, die von hier aus ihre Fäden Wer daq ganze Reiche ziehen konnten. Der „Fri«de«saeist*. Le Havre, 29. Oktober. Der Pvivaidozent Gumbel von der Universität Heidelberg ist gestern hier angokommen, um über den Friedensgeist in Deutschland und Frankreich zu sprachen. Bei dem Vortrag kam es zu einem Hand- gemenge, in dessen Verlauf etwa zehn Personen verletz« wuchen. Rach einer Meldung des „Journal" hatten die Oppo nent die erste Reihe des Saales besetzt. Im Laufe des Hand gemenges bewarfen sie ihre Gegner mit Stühlen. Reuyork, 29. Oktober- Wie aus Washington gemeldet wird, entschied Generalomoalt Stone, daß das Marineamt amerikani schen Fabrikanten gewisse deutsch« Patent« für Funker» telegvaphie.verpachte« könne» die MoMeamt seit dmt Kriege zurückbehielt. Ludendorff und die vaterländische« Verbände. Berlin, 29. Oktober. General Ludendorff erläßt «ine Erklärung, in der es heißt: Die Münchner Press« bringt ein« Berliner Nachricht, nach der in einer Sitzung dep Der- einigten Vaterländischen Verbände Deutsch lands in Berlin beschloss«« worden sein soll, mich zu bitten, die nationalsozialistische Freiheitspartei aus Lem Kampf gegen die vaterländischen Verbände herauszuziehen un- wenigstens während -es Wahlkampfes den Burgfrieden mit den unter schwarz-weiß-rot organisierten Verbänden zu halten. Ich stelle demgegenüber unverzüglich fest, daß Lie natto- nalsozialistische Freiheitsbewegung — um diese handelt es sich wohl —, aus keinem: Kampfe gegen die vaterländischen Der- bände herauszuziehen ist, denn sie steht überhaupt nicht in einem solchen Kampfe. Reuyork, 29. Oktober. Di« Regievungstruppen von H on- > uras haben die Aufständischen in einer regelrechten Schlacht bei Ehingchajote besiegt. Die Aufständischen sind nach Rigaoa- gua geflüchtt