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Erzgebirgischer Volksfreund : 29.10.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-10-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192410297
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19241029
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19241029
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-10
- Tag 1924-10-29
-
Monat
1924-10
-
Jahr
1924
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 29.10.1924
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o.« OLO BerIin, im Oktober 1924. C. v. Kügelgen. 0L2 0.50 V.4S 0.40 0.70-0.00 0.60-0.00 0.45-0.50 0.60-0.00 0,55-0.00 0^0-0,45 0.85 0.88 0,85 0.80 Zwickauer Schlachkvlehmarkt am 27. Oklobsr 1924. Alle Preise verstehen sich in Soldmark für ein Pfund. Ochsen. 0.50-0,52 0.46-0.48 0.33-0.42 O.24-OL2 0,45-0,00 0.42-0,00 0.34-0.38 0L4-0L0 0L0-0L2 0.50-0L2 0.44-0,48 0,34-0.40 0,20-0,30 Erstaunt blickte ich ihn an. Wohl lag über seinem Wesen immer ein Hauch von Schwermut, doch hielt ich den Zustand für Heimweh. „Es ist die Wahrheit", sprach er weiter, „mein Dasein hat keinen Zweck." „Äst auch Ihnen der Kaulsalnvxus umlauft auf die " ickcn getreten?" „Es ist die alte Geschichte." „Wollen Sie nicht erzählen?" „Hören Sie. Dor drei Jahren diente ich in einer Garni son, in deren Nähe der Hof seinen Sommersejour hielt. Bei den allwöchentlich abgehaltenen kleinen Festlichkeiten lernte ich Prinzessin Mary kennen. Wir fanden Gefallen aneinander und es kam, wie es in solchen Fällen zu kommen pklegt: die Leiden schaft machte uns unvorsichtig, man wurde aufmerksam und — den Schluß bildete meine Versetzung nach Indien. Mary wurde auf Reisen geschickt. Man weiß bei uns ganze Arbeit zu leisten." 0.84-0.85 0.86-0.88 0.80-0,82 0.72-0.76 0,74-0,84 über Notiz. Holländer ........ fleischige erring entwickelte ...... Sauen und Eber ... ..... Ausgesuchle Schlachtlisre über Noliz. Gelchällsgang langsam. 1. rolltleiich.. ausgem. höchster. Schlachtwerte« bl« zu ü Jahren 2 junge fleisch., nicht ausgem. 8lt. ausgem 8. mäßig genährte iunge, gut genährte ältere . » . . 4. gering genährte jeden Alters » » « Bulle«. 1 volltleischige, ausgem. höchst. Schlachtwert « » » » » 2. vrEeischige jünger« Venu wir einem Menschen begegnen, wenn wir ihn grüßen, mÜ ihm sprechen, so schauen wir ihm rn« Gesicht. Wir brauchen ihn nicht unverwandt und starr anzusehen, aber wir müssen doch in der Hauptsache unsere Blicke aus sein Gesicht konzentrieren, das erfordern di« Regeln de» Anstandes. Go ist es denn ganz natürlich, daß di« Sestchtsflüche «ine» Menschen der Beobachtung seine» Gegenüber» am m«isten unterliegt, und wir die geringste Hautunreinigkeit im Gesicht eine» anderen viel leichter bemerken, al» etwa «inen Defekt seiner Kleidung, da» kleinste Gesichtspickelchen viel eher wahrnehmen, al» eine Beul« an seiner Hand. Dies« Tatsache läßt in jedem Menschen den begreiflichen Wunsch aufleimen, «ine möglichst reine, glatte, frisch« G-sichtshaut zu besitzen, Lie symypatbisch und angenehm wirkt. Doch ist e» leicht, sich diesen Wunsch zu erfüllen, wenn man sich an tägliche Waschungen mit der bewährten Steckenpferd-Teerschwefelsetfe von Bergmann u. Go., Radebeul, gewöhnt, die überall zu haben ist. OerMche Angelegenheiten Das bunte Wat-essterben. Wie ein König hängt er sich den Purpurmantel um und Epyr den goldenen Schmuck an, wenn er sich zum Tode bereitet. In Schönheit will er sterben, und noch einmal ladet er W Gaste zu einem prangenden Feste. Frohe Menschen will er noch einmal sehen, letztes Sommevgvplauder der Kinder noch einmal Höven. Verschmäht die Einladung nicht! Wir begrüßten den Mali) im lichten Kleide, wir weilten gern bei ihm in seiner sommerlichen Pracht. Nun wollen wir ihn Abschied nehmen lassen. Ernst gestimmt nähern wir uns ihm, mit Wehmut durch schreiten wir seine heiligen Hallen, während er Gold auf uns herabrieseln läßt. Könnte uns da der Gedanke kommen, ihn in seiner Sterbestunde noch zu berauben um seine letzte Pracht? Heilig ist uns sein schönes Sterben, unantastbar sein Todes- schmuck. Im Herzen tragen wir sein Bild nach Hause, die Trauer um ihn mit, unter der noch lange die Hoffnung sich ver- bergen will. * Der Sächsische Bauernbund gegen den Bürgerblock. In Sachsen besteht neben dem Sächsischen Landbund, der über 60000 sächsische Bauern als Mitglieder zählt, noch ein unter demokratischer Führung stehender Sächsischer Bauernbund, der dem Deutschen Bauernbunde angeschlossen ist, dessen führende Mitglieder, an der Spitze der Reichstagsabgeordnete Dr. rBöhme, aus der demokratischen Partei wegen deren ablehnen- den Haltung gegenüber dem Gedanken des BUrgerblocks aus getreten sind. Im Zusammenhang mit den Nachrichten über chen Austritt der Führer des Deutschen Bauernbundes aus der ^demokratischen Partei war auch die Meldung verbreitet worden, daß in der Leitung des Sächsischen Bauernbundes dieselbe Hal- stung eingenommen werde wie in Berlin. Das ist jedoch nicht .richtig. Der Geschäftsführer des Sächsischen Bauernbundes hat !sich ganz offiziell für die Bundesloitung in schärfster Weise ge- ^gen den Gedanken eines Bürgerblocks ausgesprochen und sich «n aller Form aus die Politik der demokratischen Parteileitung kestgelegt. War es dem demokratischen Bauernbund bisher schon In Sachsen nicht gelungen, auch nur einigermaßen beachtlichen Anhang unter den sächsischen Landwirten zu finden, so wird Nunmehr seine bürgerblockfeindliche Haltung in diesen Krei sen neue Enttäuschung bereitet haben. * Zeitungslesen ist gesetzliche Pflicht! Syndikus Paul Nor- mann schreibt: Der 8 276 des BGB. besagt: „Fahrlässig han delt, wer die im Verkehr erforderliche Sorgfalt außer Acht läßt." Das bezieht sich zunächst auf Len Schaden, Lon man einem andern zufügt, aber auch — sich selbst. Da nun olle obrigkeitlichen Verordnungen in unserer Zeit nicht mehr ausge klingelt, sondern durch die Zeitung veröffentlicht werden noch die Sonne von dem tiefblauen Himmelszelt hinabgeglir- ten war, lichtete sich der Wald und inmitten eines engen Tales erblickten wir das Haus der Dschungelprinzeß. Wir hielten einen Augenblick, um das liebliche Bild aufzunehmen, als un weit von uns zwei Reiter in jagender Eile aus dem Dickicht brachen. Sie kamen rasch näher und parierten vor uns di« Pferde. Der jüngere, ein eingeborener Arzt aus Mau, be grüßte Herrn Meirowski und berichtete, daß die Dschungelprin zeß tags vorher von einem Panther, den sie verwundet, ange nommen und lebensgefährlich verletzt wurde. Rasch legten wir die kurze Stecke zurück und sprangen vor einer geräumigen Veranda von den Pferden. Unsern Blicken bot sich ein trau riges Bild. Auf einem Ruhebett lag matt und bleich ein jun ges Weib. Sie mochte eben aus wirren Träumen erwacht sein, die blutleeren Lippen waren geöffnet, die Augen, von dunklen Ringen umrankt, starrten mit einem Ausdruck von Entsetzen in die Ferne. Wir traten näher. Da plötzlich stieß Raleigh einen furchtbaren Schrei aus, schnellte vor und sank zu Füßen seiner Prinzessin nieder. Helle Nöte entbrannte auf ihren Wangen, sie wollte sich aufrichten, sank aber mit schmerzverzerrten Zügen in die Kissen zurück. Der Leutnant setzte sich neben die Sterbende. Die Strah len der untergehenden Sonne leuchteten auf ihrem Scheitel, dis geheimnisvollen Stimmen des Urwaldes lispelten wie das Rau schen verebbender Meeresbrandung, ein linder Westwind, von den Düften der tropischen Welt übersättigt, fächelte ihre Stirn, Raleigh und die Prinzessin feierten Abschied. „In diesem Lande", sprach sie, „in dem meine letzte Sehn sucht sich erfüllt, will ich ruhen. An der Schwelle der Zeitlosigkeit aber bitte ich dich: bleibe bei mir und beschirme den Hügel, der meinen Körper oergen wird. Nichts Irdisches soll dich lock»n, denn dir sterbe ich nicht. So lange du mich liebst, lebe auch ich." „Du sollst ewig leben." Sie lächelte ihm zu und empfing seinen Kuß. Den letzten. Vollmond im Dschungel. Mitternacht. Auf einer Lich tung ragt die Steinpyramide, die den Leichnam der Prinzessin deckt. Davor sitzt Raleigh und wacht. Da zieht der Ruf eines Panthers durch die Luft, der Herr im Dschungel ladet zum Kampfe ein. Raleigh umklammert das Schloß seiner Büchs« und gebt ihm entgegen. Blut um Bluti Blut um Dlul. Skizze von Emil Bergmann. Bei schwerem Monsumsturme, der die haushohen Wellen im Außenhafen von Bombay wütend durchcinanderwarf, machte ich mit Leutnant Raleigh das kleine Segelboot klar zur Fahrt. Ein solches Unternehmen konnte nur unter dem Einfluß jener Berzweiflungsstimmung beschlossen werden, die jeden befällt, der verurteilt ist, in den Niederungen Indiens die Regenzeit zu verbringen. Die feuchte Hitze, der strömende Regen, der Wind und die Ungezieferplage erzeugen in jedem Europäer eine nur in den Tropen gekannte Gemütsverfassung, auf deren Do- den der Spleen wahrhaft exotische Blüten treibt. Man empfin det das Leben als Last und kein Nervenreiz wird verschmäht, wenn man hofft, damit über die Qual der Stunde hinwegzu kommen. In dieser Verfassung unternahmen wir die Fahrt. Sine riesige Welle nahm das Kanoe auf den Rücken und trug es vom Ufer weg. Anfangs ging alles ganz gut, als wir uns aber nicht .mehr unter dem Schutze der Küste befanden, wurde die Lage bedenklich. Don allen Seiten kamen die Seen, klatschten ins Doot, rissen an der Leinwand und plötzlich ging unter dem Drucke einer Böe Segel samt Mast über Bord. Augenblicklich Halle Raleigh gekappt und uns damit vor dem Kentern be wahrt, doch wehrlos tanzte nun das Boot an den kleinen Insel festungen vorbei hinaus auf hohe See. Das Brüllen des Ozeans erschütterte die Luft, im Balkenwerk krachte es —, mit der Hand am Rettungsring erwarteten wir die unvermeidlich schei- nende Katastrophe. Doch das Kanoe hielt sich. Von Welle zu Melle sprang es, glitt auf und nieder durck den weißen Schaum, unaufhaltsam vorwärts. Nach mehrstündiger Irrfahrt, deren Schrecken uns vollkommen vernüchtert hatten, tauchten die Um- risse einer Insel vor uns auf und bald darauf wurden wir am Nordwestende von Elephanta an den Strand geworfen. Da» Doot zerschellte, wir blieben heil. Geistesgelähmt saßen wir auf den Trümmern unseres Fahrzeuges und blickten stumm hinan» in die kochende Hölle. „Das war ein Geniestreich!" bemerkte ich mit bitterem Eachen. „Verzeihen Sie, daß ich Sie mitgenommen habe," antwor- iAte Raleigh ernst. „Ich hätte bedenken sollen, daß Sie da» 82«» li«den. Sck kucke de» Tod." mistsfon^ evenm si« der AÄAckneiychelt ideckannt werden foNen, fv tst jeder, der sich nicht Strafe und Schaden bringen wM, eben auch verpflichtet, ein« Zeitung zu leisen. Tut er da» nichts so erlangt er auch nicht Kenntnis von den wie Pilze au» der Erde schießenden neuen gesetzlichen und behördlichen Verordnungen und hat kein Recht, sich „im Detretungsfafle" oder bei Nicht- erfMum, einer Zahlung», ober Liefevungsauflage damit zu entschuldigen, „er hab« das nicht gewußt, er lese leine Zei- tung" usw. Die Zeitung tst eben heute ein Ovaan de» Verckehrs. Deshalb gehört das Lesen einer solchen nicht bloß zur Anwen dung der „üblichen", sondern der im Gesetz erforderlichen Sorg falt jedes Menschen. Wer also kein« Zeitung hält, handelt „fahrlässig". , Schneeberg, 28. Oktober. Am kommenden Sonntag, den 2. November, wird früh um 9 Uhr in der St. Wolfgangskirche im Hauptgottesdienste Pfarrer Nicolai aus Beicha Ephorie Meißen, eine Gast predigt halten. 8. maß. genährte jüngere, gut genährte Liter« 4. gering genährt« . Kalben und Kühe« 1. vollst., ausgem. Kalben höchst. Schlacht«. . . 2. rolMei'chige ausgemästet« Kühe höchsten Schlacht«, bis zu 7 Jahren 8. Liters LuegemSstete Kühe und gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben Dlehmarkl in Ane am 27. Oktober 1924. Amtliche Prelsnotlerungenr G.-M. für 1 Md. 4. gut genährte Kühe und Mätzig gen. Kalben . . . . 5. mäßig und gering genährte Kühe und gering genährte Kalben 6. Gering genährtes Jungvieh im Alter von drei Mon. bis zu einem Jahre , . Kälber. 1. Doppellender S. beste Malt- und Saugkälber . . ..«»»»»» 3. mittlere Mast- und gute Saugkälber....... 4. geringe Kälber Schaf«. 1. Mastlämmer und jüngere Masthammel .-»»»» 2. ältere Masthammel 3. maß. genährte Hammel und Schafe (Merzsch.) . . . Schweine. 1. vollfleischig« der feineren Raffen und deren Kreuzun gen im Alter bis IX Jahr 2. ssettschweine 3. fleischige 4. gering entwickelte 5. Sauen und Eber -.»»»»..»»- 6. Holländer Schweins ..»..».»»»»» 7. Ausgesuchte Stücke Dl« Blumentreiberei im Zimmer. Es gibt eine große Anzahl prächtiger Ziergehölze mit wun- dervoller Blüte, die sich mit geringen Mitteln und kleinem Aufwand an Pflege mitten im Winter zur Blüte bringen las- sen. Manch einer weiß gar nicht, wie günstige Gelegenheit zur Treiberei er in den Ziersträuchern seines Gartens besitzt. Die Zahl derselben ist keine geringe. Wir nennen als schönste den gemeinen, den persischen und chinesischen Flieder. Ferner sind zur Treiberei geeignet, die Forsythiaarten, nämlich die dunkel grüne Forsythia, Fortunas Forsythia und die überhängende Forsythia. Sehr dankbar sind auch verschiedene Deutzien, näm lich die kerbblüttrige und die zierliche Deutzie. Die zur Treibe- rei bestimmten Arten dieser Familie werden Jahr für Jahr in Töpfen gezogen. Im Sommer bis an den Rand der Töpfe an sonniger Stelle im Garten eingesenkt und Mitte Juni ver pflanzt, holt man sie im Januar zum Treiben ins Wohnzimmer. Deutzien dürfen nicht bespritzt werden, aber sie müssen regel- müßig Wasser bekommen und einen Standort in der Nähe des Fensters. Herrliche Treibsträucher sind die im ersten Frühling hell blühende Magnolie und die Zwergmandel. Azalien, welche im freien Lande gedeihen, können schon im Dezember getrieben werden, während man die im Herbst ein- gepflanzten nicht vor Januar treiben soll. Wenn die zahl- reichen Blutenknospen sichtbar werden, soll nicht mehr gespritzt werden, da sie sonst leicht faulen. Recht hübsch, aber giftig ist der Seidelbast, der auch wohl wild in unseren Wäldern vorkommt. Die Rinde zieht bei emp findlichen Personen auf der Haut Blasen, und der Gebrauch dieses Strauches ist deshalb da abzuraten, wo Kinder im Hause sind. Unter den verschiedenen Arten sind zu empfehlen der gemeine Kellerhals, der lorbeerblättrige Seidelbast, das wohl riechende Steinröscken und der ebenfalls wohlriechende sibiri sche Seidelbast. Reizend sind auch die Spiersträucher. Sie blühen fast durchweg weiß. Ueber die Rhododendron, und Azalienarten kann ich wohl andeutungsweise weggehen, weil ja allgemein bekannt ist, daß sie im Winter leicht und willig zur Blüte kommen. Unter den Pflaumenarten sind zur Treiberei geeignet: der Sauerkirschbaum, die japanische Zwergkirsche, die Haferschlehe, der gemeine Zwetschenbaum, der Schwarzdorn, die rosa blühende Mandelaprikose u. a. m. Auch unter den Zier- apfelbäumen gibt es sehr viele schöne, wie denn auch unsere ge- wöhnlichen Apfel- und Birnenedelsorten sich treiben lassen. Be- züglich des gierwertes steht ihnen indessen die Zwergmandel voran, welche mit gefüllten Blüten zu haben ist. Die Zimmertreiberei ist recht einfach. Man nimmt an einem frostfreien Tage die Sträucher unter größter Schonung der Wurzeln heraus und schneidet die Wurzeln derart zurück, daß sie in einen mäßig großen, natürlich der Größe der Pflanze ent sprechenden Blumentopf passen. Die Schnittfläche soll immer nach unten weisen. Während man sonst beim Verpflanzen die Ziersträucher zu beschneiden pflegt, ist es hier durchaus unange- bracht. Man vermindert nämlich mit dem Wegnehmen des Holzes einen Teil der zukünftigen Blüte, die in den Trieben schon vorgebildet ist. Die Sträucher werden recht fest mit nähr- Hafter Erde eingepflanzt, dann tüchtig angegossen und in ein mäßig warmes Zimmer gebracht. Man steigert allmählich die Temperatur und gießt mit temperiertem Wasser. Bei solcher Behandlung erscheinen die Blüten bei manchen der angeführten Arten schon nach einigen Tagen, bei anderen nach ebensoviel Wochen. Nach den: Äbblühen setzt man die Pflanzen in den Garten zurück, wo sie in gewohnter Weise weiterwachsen. Jahre» vergödM worden. Die „Druak" hat schon für 28 Mill. Reichsmark landwirtschaftliches Inventar eingeführt. Was die Industrie in der deutschen Wolgarepublik an langt, so tst sie nach dem Bericht von Kurtz wenig entwickelt und steht tn engstem Zusammenhang mit der Landwirtschaft. Line Ausnahme macht vielleicht der „Sarpin-Trust", der die staat- liche Textilindustrie vertritt. (Sarpinka ist der in Rußland be- rühmte gemusterte Baumwollenstoff, der vor allem in Sarepta produziert und von den Bauern viel gekauft wird). Ferner hat die Deutsche Republik eine gute Machorkafabrlk, die den Rohtabak der örtlichen Plantagen verarbeitet. Die Holzsäge reien haben wegen Mangel an Betriebskapital und geringer Absatzmöglichkeit stille Zeit; ebenso erlebt die Mllhlenindustrie infolge der Mißernte eine schwere Krisis. Es besteht ein« kleine staatliche Fabrik für Landmaschinen „Wosroshdenlje" (Wieder geburt), die bloß 200 Arbeiter beschäftigt. Sie soll eine Korn- schwinge eigener Konstruktion und einen äußerst praktischen leichten Traktor für Robnaphthaheizung fabrizieren, die von Kurtz günstig beurteilt wird. Zum Schluß erwähnt er das starke Streben der Kolonisten zu den Genossenschaften. Im letzten Jahre sei die Mitgliederzahl der Gebrauchs-, landwirtschaft- Lichen und gewerblichen Genossenschaften auf 40 000 gestiegen und umfasse jetzt 30 Prozent der Bevölkerung. Es ist im ganzen ein Bild trauriger Armut und kleiner Verhältnisse, das uns der Vorsitzende des Rates der Volkskom missare der deutschen Wolgakolonien entwirft. Auf kulturellem Gebiet ist der Rückgang der einst wohlhabenden und wohlgeord- ,neten Kolonien mit ausgesprochen religiösem Leben, wie uns 4>on anderer Seite berichtet wird, noch viel schmerzlicher. Einen Monat später befand ich mich, wieder in Gesellschaft des Leutnants, mitten in den Dindhjabergen. Mein alter Freund Meirowski besitzt bei Davvani ein Bergwerk und bei lhm weilten wir als Iagdgäste. Leider hatten wir Pech und als wir nach vier Tagen noch immer nichts geschossen hatten, wollten wir fort. Dock Herr Meirowski ließ uns nicht ziehen. „Wir wechseln das Revier," sprach er, „drüben bei der Dschungelprinzeß wer- den wohl einige scharfe Krallen zu finden sein." „Dunschelprinzeß, wer ist das?" „Eine Dame mit viel Geld und mindestens ebensoviel Mut." „Eine Eingeborene?" „Nein, eine weiße Lady. Dor zwei Jahren kam sie nach Indien und bezog ein Bungalow, das irgendeinem Konsul ge- hört hatte. Ich traf sie wiederholt auf der Birsch, zuletzt erst vor vier Wochen. Bei dieser Gelegenheit lud sie mich ein, sie zu besuchen. Wenn es Euch recht ist, reiten wir morgen hin- über." Vir waren natürlich «in vevstanben, bestiegen zeitig früh die Pferde und legten los. Ein Ritt durch unentweihtes Dschun- gel, durch das Traumland höchster Erdenschönheit Unsere australischen Renner griffen Hurtia au» und »b». vchlen, vollflei'chlgr, ausgemastele. döcklten Schlachlwettes. bis zu 6 Jahren . Schien. mng«. fleischige, nicht ausgrmäflete . . . , Schien, mäßig genährte Iunge u. gut genährte älter« . - . Ochsen, gering genährte Dullen, vollsleitchige, ausgemä'tete, höchsten Schlachtwerles Bullen. voUfleischige. lünaere 'pullen, mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere Bullen, gerinn genähr'e Naiven u. Kühe, vollfleischlge. ausgemällel« Kalben höchsten Ecklachlwertes Kalben und Kühe, vollfländia ausgemältete Kühe höchsten Schlachtwerles bis zu 7 Jahren Kalben u. Küke. ältere, ausgemästele Kühe u. gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben 0,38—H Kalben und Kühe, gutgenährt« Kühe und mäßig genährt« Kalben ... Kalben und Kiide. mäßig und gering genährl« Kühe und gering ernährte Kalben ....... älver. Doppellender gniker. belte Malt- und Saugkälber ..... Kälber, geringere , « So ae. Mastiämmer u. jüngere Masthammel . . , Scba'-, äl'ere Masthammel ....... Sckase, mäßig genährie Kammel Lchweme, vollfieffch. der feineren Raffe u. deren Kreuzungen im Alter bis zu 1'/« Jahr ....... ' e"lchweine
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