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Wegen oer Erhöhung Ses Hütweidgelb es von A Pf. auf 2 Groschen für Las Stück Vieh findet sich eine An- vrdnuna aus dem Kreisamt Schwarzenberg vom 19. August 1618, tue eine interessante Uebersicht über die Viehmengen und damit über die Größe und Wichtigkeit der einzelnen Orte der Nachbarschaft bietet: Sie führt an Lauter mit 160 Stck., Bockau mit 172 Stck., Aue mit 89 Stck., Bermsgrün mit 87 Stck., Breitenbrunn mit 90 Stck., Crandorf mit 43 Stck., Rit- tersgrün mit 83 Stck., Schwarzenberg mit 172 Stck., Hunds hübel mit 135 Stck., Sosa mit 130 Stck., Eibenstock mit 238 Stck., Erlahammer mit 29 Stck. und Henneberg mit 10 Stck., wofür insgesamt 23 Neuschock 12 Groschen Meißnischer Währung all jährlich Michaelis ans Amt Schwarzenberg abzuliefern sind, wofür die Zahlungspflichtigen in solidum (in -er Gesamtheit) hasten. Im Jahr 1853 erfolgte die Ablösung der Hütwei- -ungsgerechtigkeit, wobei in Bockau 426 Stck. hütbe- rechtiAes Rindvieh mit 4500 Tlrn. vergütet wurden. Ueber Größe und Ausdehnung des Bockauer Re niers erhalten wir die nächste Nachricht aus dem Jahre 1727. Denn nachdem es durch Herrn Johann Earl Breyern, d. Z. Kgl. Poln. und Kurfstrl. Sachs. Commiffionsrat und Herrn Johann Gottfried Schönherrn, damals Kgl. und Kurfürst!. Sachs. Landfeldmesser, nach seinen Flügeln und Nummern in eine Karte gebracht worden war, fand man als Länge 2350 und als Breite desselben 1240 Leipziger Ruten, sodaß der ganze Umfang des Bockauer Holz- und Waldreviers 5183 Acker und t Ruthen betrug. Es grenzte gegen Morgen mit dem Laute rer, gegen Mittag mit dem Breitenbrunner, gegen Abend mit dem Sosaer und gegen Mitternacht mit dem Schneeberger, Zschorlauer und Iahnsgrüner Revier zusammen, wobei bemerkt wird, daß die Bockauer HUtweide sich auch einesteils auf Lau-, lerer Waldrevier erstrecke, nämlich am Buckergehüng, an der Hohenreut und am Buckerbrand. Eine entsprechende Bemer kung in der im Amt Schwarzenberg befindlichen Holzord - nung. die am 11. Juni 1650 der Gemeinde Bockau ex- trahirer (ausgezogen) wurde, lautete: Die Einwohner zur Bockaw sollen wie hergebracht mit ihrem Rindvieh den Hintern Sachsenstein, die Habichtsleiche, ein Stück am Seilthurm, Grunersbach, Henneberg, eines ZHeils und die daran stoßenden Borhölzer, soweit sie die erreichen können, zu betreiben Haden, wie ihnen solche bey derer von Tettau Zeiten zugelassen. (Ueber diese alten Freiheiten und Gerechtigkeiten, die 1527 be reits die Gemeinde Bockau besessen, siehe Abschnitt 3 der Ab- handlung: „Pom Bockauer Neujahrsbüchlein", im „Erzgeb. Volksfreund", Anf. 1924, wo auch ausführlich über Frohn- den und Zinsen der Gemeinde berichtet wurde.) Schon bei der lchen erwähnten Vermessung im Jahre 1727 müssen dlbteilun- gen mit Numidern ungerichtet worden sein, denn es finden sich 4V Räume oder Wildwiesen (Erb- oder Laßräume) ver zeichnet, deren Lage bezeichnet wird zwischen der 6. und 7, 10. und 11. u s. f. Auch berichtet der Chronist, daß durch solche Abteilungen der Wälder und Gebirge die Forstbediensteten, Bergleute, Borsucher, Köhler, Holzhauer und andere Einwoh ner des Gebirges nun alle« sein ordentlich zu suchen und ein ander Bescheid zu gÄen wissen, an welchen Orten ein jeder etwas zu schaffen HÄ, fast wie Bürger in großen Städten von dieser Und jtner Gasse und Straße zu reden pflegen. Gegen Ende seiner Daldchronik gedenkt Pf. Körner noch einiger meh rerer weniger bekannter Orte im damaligen Bockauer Wald revier, so des Albernhau (seine Geschichte findet sich auch in der schon mchrfachigen Abhandlung), des Schindlerschen Dlaufarbenwerks (desgl.), des Schneeberger Ratswaldes, der kleinen Wald- und Berggemeinde Steinheidel, des ehemals kurfürstlichen Jägerhauses am Ochsenkopf und Erlabrunns und Fällbachs, worüber auch an dieser Stelle, wenn auch zum Teil nur kurz und ergänzend, berichtet sei. DerSchneebergi- sche Ratswald, auch das neue Stück Holz genannt, liegt am Albernau bei dem Tonnenbrunnen und gehet am Tiefen- bächel heruikter bis zur Mulde. Kurfürst Johann Georg N., der jederzeit eine große Liebe zu Schneeberg bewies, schenkte der Stadt den Bald im Jahre 1678, als er dort zu Besuch weilte, Die Melzer in seiner Schneeberger Chronik S. 224 berichtet. Stetnheidel, das erst durch die Bergwerke aufgekom- »neu P und das wegen der Iwitterfuhren einige Waldräums «»gewiesen bekam, hat sich mit der Zeit aus Hut- und Zechen- Läufern in eine kleine Gemeinde formiert, daher es auch unter oas Bergamt Schwarzenberg gehörte. Als sich zwischen der Gemeinde zu Breitenbrunn und den Einwohnern zu Steinheidel wegen der Kurfürstlichen Abgaben und anderer Gemeindeanlagen Irrungen bildeten, wurden Richter und Schöppen von Breitenbrunn und die Einkoohner Steinheidels am 27. Ian. 1683 ins Amt Schwarzenberg gefordert, wo Amts verweser Christian Kreß und Bergmeister Georg Dietrich diese Differenzen folgendermaßen beglichen und beilegten: „Es er bieten sich die Steinheidler, zu jeder Contribution von jedem Häuslein, -er 4 sind, 2 Groschen beizutragen, das 5. aber, so ein bloßes Zechenhäusel, soll jetzt und so lange es in diesem Stande bleibet, nur als ein Hausgenoß traktiret und mit der Hälfte, als 1 Groschen, jedesmal belegt werden, desgleichen ent richten sie das gewöhnliche Hutweide-, wie auch Hausgenossen oder Mundgeld, Walpurgis und Michaelis der Mann jedes Mal 4 Groschen; Pfarr-, Schulmeister- und Organistenaeld bleibet, wie es bisher gewesen; was aber Spann- und Wächter- geld, sowie des Schulmeisters Holzfuhrlohn und Richters Weg belohnung betreffend, zu diesen allen sollen sie ein ganzes Jahr und zwar jeder nicht mehr als 2 Groschen, soviel er zur Contribution gibt, und also zusammen 9 Groschen; auch end lich wegen der Einquartierung, so lange solche währet, nach jetziger Proportion (Einteilung), da die Gemeinde 2 Dragoner zu verpflegen hat, jeder von den 4 Häuslern 6 Pf. der 5. aber di« Hälfte, als 3 Pf., monatlich beitragen, von den übrigen Anlagen aber, wie sie Namen haben mögen, in Zukunft gänz lich verschonet bleiben." Das in diesem Schriftstück genannte Zechenhäusel hieß zu Körners Zeit das alte Moritzhüusel. Es lag etwas im Grunde und war zu jener Zeit caduc lbaufällig) Doch berichtet er noch, daß dafür bei den andern 4 Häusern eine Schmiede sei errichtet worden. Später brinat er noch einen Lehnschein über die Steinheidler Berg- schmiede bei: „Nachdem Johann Paul Schmidt und Mir. Cristoph Staudiael die vormals zu Steinheidel gewesene Bergschmiede wieder zu erheben sich entschlossen, und solche nach vorhergegangener Mutung auch bergüblich bestätigt und in Lehn genommen, als wird Bergamtsweaen zu sothanem Auf- und Wiederbau erwähnter Bergschmiede denenselbsn gegenwärtige Conzession, kraft dieses dergestalt erteilet, -aß sie gleich andern freien Zechenbäusern alle Bergwerkssreiheit n 'd Gerechtiakeit daraus zu genießen haben und zu jeder Zeit da bei gebührend aeschützet werden, auartaliter (vierteljährlich) aber zum Bcrgamt einen Ortsgulden Schutz- oder Verschreib- geld, wie auch von anderen dergleichen Bsraschmieden gewöhn lich, zu entrichten haben sollen. Urkundlich oft dieses unter dem hiesigen Beraamts-Sieael und meiner des dermaligen Bergmeisters eigenhändigen Unterschrift ausgefertiat worden. So geschehen Schwar-enberg. 11. Trinitatis, den 11. Juni Anno 1781 Michaelis Enderlein. Bergmeister. 5 gr. 3 pf. Schutzgeld quartaliter." Daß aber Steinheidel schon fast drei Jahrhun derte besteht, beweist nachfolgende Tauschverschrei bung: „Es verkaufet oder vertauschet Samuel Schmidt sein Zechenhaus, wie er solches in Lehen gehabt, neben dem zuge- hörigen Raum und zwei Schichten auf der Fundgrube und Maßen auf dem Rotengang und auf den beiden Pochwerken den halben Teil, alles vorher benannte aufm Steinheydel ge- legen, erblich und eigentümlich, wie solches nach Bergrecht am besten geschehen kann, seinem lieben Bruder Haußen Schmied- ten ufn Steinheydel, geschehen den 20. Febr. Anno 1637." Vom Fällbach berichtet der Chronist 1757 folgendes: Fällbach ist ein einzelnes Berghaus an einem Bache gleichen Namens, welcher sich etwas unten ins Schwarzwasser eingießet, gelegen zwischen dem Jägerhaus und Steinheidel, bestehet in einem nutzbaren Raum, bei welchem eine kleine Wirtschaft und Bergschmiede ist, dem Herrn Koich, Erb- und Hammerherrn auf Breitenhof gehörig. (Auch über diese Bergschmiede und das Fällbacher Zechenhaus bringt der Chronist einen Lehnschein vom 2. Mai 1692, erteilt Herrn Veit Hans Schnorrer, Rats- un- berühmten Hammerherrn zu Schneeberg. Als dieser Fällbach besaß, ließ er dem Herzog von Holstein-Wiesenburg ein Ober stübchen zum Iagdlager erbauen, der dort auch zur Herbsteszeit sich wochenlang aujhkelt (vergl. dazu über das Jägerhaus die Aufsätze von Horst Henschel-Schwarzenberg „Das Jägerhaus am Ochsenkopf" und von Dr. Sieber-Aue „Die Herzog« von Hol- stein-Wivsenburg", Heimatbl, 10 -es „E. V.") (Schluß folgte Derantwortiichex Redakteur; Friedrich Wenz« er iq Au«, Druck und Verlag von T. M. Gärtner in Au« und Schneeberg. Vellage aes krrgebtrgisaieil VswslreaoSr 8»ANlSg ae» iS. »ittdr. iwler NUsrbeU Ler ktaremurverevir iwa aer LUerlvmrvercvu raweederL * > —— «e»e Bell»«« ««Newt I» r»«e«««er »H«. 1«4. » IS I ». votier, »eierleia 1 LUrrvava Leitte. Wenn man in die stillen Straßen seines Kinderlandes zurückwandcrt, begegnen einem so allerhand Leutchen, darun ter solche, deren Andenken sich einem durch eigenartige Wesens züge tief ins Gedächtnis eingeprägt hat. Dorfkinder nehmen am Tun und Treiben der Erwachsenen je viel mehr Anteil, als dies bei Stadtkindern -er Fall ist, die mit jenen vielfach nur flüchtig in Berührung kommen. Die Dorfbewohner, ins besondere die Nachbarn, waren uns fast alle wohlbekannt, gin- gen wir doch bei ihnen ein und aus, als wären wir da zu Hause. Weil nun aber in dieser Beziehung nicht allzuviel Neues in den Bereich unserer kindlichen Neu- und Wißbegierde trat, begrüßten wir es freudig, wenn einmal andere, fremd artige Gestalten aus der Welt da draußen Abwechslung in unsern engen Lebenskreis brachten. Eine willkommene Erscheinung bildeten die verschiedenen Hausierer, die regelmäßig auf ihren Geschäftsreisen bei uns vorsprachen. Sie versorgten die Landleute mit Dingen, die im Haushalt gebraucht wurden, mit all den Kleinigkeiten des täg lichen Bedarfs, um derentwillen ein Gang nach der Stadt sich kaum lohnte. Im Spätherbst, wenn die Bauernfrauen zu Hause anzutreffen waren, erschien -er „billige" August, der in seinem großen, schwarzen Kasten, den er an starken Riemen auf dem Rücken trug, ein ganzes kleines Warenlager mit sich herumschleppte. Der Mann wußte, wie er mit den Landleuten umzugehen hatte. Zunächst begrüßte er treuherzig alle anwe- senden Familienmitglieder, auch die kleinsten nicht vergessend, erkundigte sich nach ihrem Wohlergehen, erzählte Neuigkeiten, die er auf seinen Wanderungen gesammelt hatte, und dabei entwickelte er ein besonderes Geschick, das Ohr der Frau des Hauses sich zu gewinnen. Ganz wie von selbst machte sich's, daß er unterdessen den Kasten auf den Tisch stellte, ihn öffnete und begann, seine Waren auszulegen. Und unsere Mutter müßte keine Frau gewesen sein, wenn sie nicht gelegentlich der munter plätschernden Unterhaltung zuweilen einen Blick auf diese geworfen hätte. Das benützte der alte Praktikus, um unvermerkt auf sein« eigentlichen Absichten hinüberzugleiten, und bald war das Handelsgeschäft im schönsten Gange. Wir Kinder drängten uns auch herzu. Was uns interessierte, das war weniger die Beschaffenheit der Ware an sich, sondern mehr die erfinderische Art und Weise, in der sie in den zahl reichen Kästchen und Fächern verpackt war. Da konnte man olles mögliche haben: Zwirn, Nadeln, Knöpfe, Band, Borte, Heftel, Scheren, Fingerhüte, Hosenträger, Strumpfbänder, so gar Taschenmesser, Geldbörsen und dergl. mehr. Mit beredten Worten stellte der Hausierer die Güte und Billigkeit seiner Ware ins hellste Licht, und selten packte er seinen Kram wieder rin, ohne etwas verkauft zu haben, und wenn es nur eine Klei- nigkeit war, zeigte er sich doch zufriedengestellt. Das sicherte ihm die Neigung seiner Kundschaft, sodaß man ihn stets gern Wieder sah. Noch so mancher andere umherziehende Händler versuchte auf dem Dorfe sein Glück. Als ich als kleiner Junge noch die kurzen Hosen trug, hatte ich eine heillose Angst vor dem Ruß buttenmann. Diese Leute sind heute, bei uns wenigstens, aus- restorben, aber damals waren noch zwei in unserer Gegend an- sssig. Der eine hatte leine Rußhütte gar nicht weit von un- erer Flurgrenze. Eie stand in einem Busch, ein kleines, bau- , Slliges Gebäude mit schadhÄtem Schindeldach und über und über berußt. Wenn man ins benachbarte Dorf ging, etwa um Hefe in der dortigen Brauerei zu holen, mußte man daran vorüber. Kein Wunder, daß der Rußbrenner zu einer Art Kinderschreck geworden war. Tauchte sein Kopf, über und über schwarz, zwischen den Bäumen auf, so konnte man sich wohl fürchten. Wie bei einem Schornsteinfeger schimmerte nur d« Weiß der Augäpfel und der Zähne aus dem Rußgesicht hervor, un- die Dorflinder brachten den Mann, der sich übrigens mit seinem Gewerbe recht und schlecht durchs Leben schlug, sog« mit dem Teufel in Verbindung. Kmn er mt seinen Rußbutten hausieren, so ging ich ihm scheu aus dem Wege, obwohl er sich mit gewaschenem Gesicht wie jeder andere Mensch darstellte. Unser Vater kaufte ihm für wenige Pfennige stets etwas mm seiner schwarzen Ware ab, um daraus mit Fett zusammen Stiefelschmiere herzustellen. Da war mir die alte Butterfrau, die meiner Mutter But ter, Quark und Käse abkaufte, schon lieber. Bei jedem Wetter, im Sommer wie im Winter, hielt sie an bestimmten Tagen mit ihrem Tragkorbe Einkehr. Die Butterchristel wohnte in eine« größeren Marktflecken, der schon zum Dogtlandegehörte. Ihre heimatliche Mundart, die wesentliche Unterschiede gegen unsere Art des Sprechens aufwies, hatte mir's angetan, dazu ihr treuherziger Humor und eine unverwüstlich gute Laune. Me wußte sie zu erzählen, ging sie doch bei vielen Leuten eia und aus, und war sie auch nur eine einfache Fr«, so ncchm sie doch an den Schicksalen der ihr bekannten Familien lebhaft Anteil und kannte meist deren ganze Geschichte. Unsere Mutter kochte ihr stets eine Tasse Kaffee; auch sie schätzt« die lebenstüchtige Alte, die, wie ich später erfuhr, viel Unglück durchgemacht hatte und nun noch so unermüdlich für ihre verwaisten Enkelkinder orgte. Wenn sie am Spätnachmittag heimzu wanderte, «ar hr Rücken tiefgebeugt, denn dann war der Tragkorb ange- üllt mit den vielen Butterstückchen, die sie eingehcmdett hatte. Aus demselben Orte wie sie stammte der ,^kleielieb". Der war ein lustiger, auch schon bejahrter Junggeselle, dem im Ge sicht der Schalk in den zcchlreichen Fältchen spieltt, mit denen es durchzogen war. Er fuhr mit einem Hundegespann. Di« beiden Tiere brauchten kaum noch irgendwelche Leitung; sie bogen von selbst in die Wege ein, die zu den Bauerngehöste» führten, wo ihr Herr seine Kundschaft hatte. Manchen Sack Kleie hat er bei uns abgeladen, un- einen Spaß oder ein lusti ges Geschichtchen hatte er auch immer in Vorrat. Kinder waren seine Lieblinge. Richt nur, daß er gerne mit ihnen scherzte, häufig schenkte er ihnen auch eine Kleinigkeit, war es nun ein Bildchen oder eine Süßigkeit. Als er, er mag schon in der Mitte der Siebziger gewesen sein, krank wurde und nicht mehr mit seinem Hundewägelchen aufs Land fahren konnte, da ver- i mißte man ihn sehr um seines fröhlichen, treuherzigen Besens, willen. Ich könnte noch eine ganze Reihe von Leuten nenne» und von ihnen erzählen, die zu ihrer Zeit bei uns vorsprachen: die „Topfliebe", die mit tönernen Pfannen, Tiegeln, Töpfen und Krügen handelte, die Botenkarline, welche Besorgungen in der Stadt ausführte und die wohl gegen 40 Jahre hindurch allwöchentlich ihre anstrengende Tour mähte, die alte Semmel frau, die oller 14 Tage einmal ihre frischen Dreierbrote nnd „Röckele" brachte und für die wir Kinder eine sehr begreifttche Anhänglichkeit bewiesen, die Bürstenleute aus der „Echte- haad", deren singende Sprechweise uns soviel Spaß bereitete, den Meerrettichkarl au» Rodewisch, der Kunststücke mit Mes sern vormachte, bi» auf die „Schlawaken" und die «gelmäßia wiederkehrende« Vettler, den« m«; wie sübstveHländlWs