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>- I 77. Jahrg Freitag, den 3. Oktober 1S24 Nr. 232. Der Stadtrat. ft. Der Eemeinderat. — Steueramt. — k is ! 12. Oktober. keine. 22. Oktober. 22. Oktober. 31. Oktober. 2. Nvvemb. Der .»»»«dtrgtlch« «»lNIreu«»' «richeinl ILgttch »UI Ausnahme der Log« nach kann, und lftstlag«». D«e Pr»I4 >0r dl« 34 mm bretl« Colon«!-Anzttgmzttl« Im «mlrblallbezlrli Ist >0 (Famttl«nanz«>i«ii uud Stellengesuch« Bedorstiger >1), auiwSrl, >5, Ilir dl« so mm drei» Peill. Nedlamezell« 40, ouswür!» Iva, str dl« 90 mm dr«Il« omii. Tolonelz«»« 15, onowOrls 65 Soldpsenulg. Postlchea-aoutoi v«lP»lg Nr. irres. ^Eelnbe^lro-aoui» i Au«, «rzged. Nr. 70. Schonfrist bis 8. Oktober. 8. Oktober. 8. Oktober. 8. Oktober. 12. Oktober. Die sächsischen Handelskammern haben der Reichsregierung angesichts der nunmehr in Paris beginnenden Verhandlungen über einen deutsch-französischen Handelsvertrag die nachstehende Erklärung zugehen lassen: Gelegentlich der Rundreise, die der französische Handelsminister zur Prüfung der Wirt-' schaftslage in Elsaß-Lothringen unternommen hat, ist beim Be such der verschiedenen Handelskammern des Landes immer wie der die Forderung ausgestellt worden, daß mit Deutschland» nur dann ein Handelsvertrag abgeschlossen werde, wenn es auch über den 10. Januar 1925 hinaus in die zollfreie Einfuhr elsaß- lothringischer Waren willige. Da in Elsaß-Lothringen den Standort wichtiger Industriezweige ist, dieauch in Sachs en mit vielen namhaften Unternehmungen ver treten sind, würde die weitere zollfreie Einfuhr ihre« Erzeugnisse auch für die künftige Wettbewerbsfähigkeit -er säch sischen Industrie von einschneidender Bedeutung sein. Schoni in den nun bald vergangenen 5 Jahren seit der Unterzeichn nung des sogenannten Friedensvertrages haben die elsaß- lothringischen Waren tausenden von deutschen Arbeitern einet zu ihrem Lebensunterhalt ausreichende Beschäftigung genom men, und die deutsche Industrie ist an ihrem Wiederaufbau durch den erzwungenen Wettbewerb dieser Waren behindert worden. Die sächsischen Handelskammern erwarten daher von der Reichsregierung, daß sie einen Handelsvertrag mit Frank« reich nur unter der Bedingung abschließt, daß die zollfreie! kinfuhr von elsaß-lothringischen Waren mit >em 10. Januar 1925 unter allen Umständen ein Ende findet. Dr. Wirths Quertreibereien. Berlin, 1. Oktober. Der frühere Reichskanzler Wirth ist m Berlin cingetroffen, um eine Regierungsbildung aach links zu betreiben. An den heutigen Konferenzen bei Wirth nehmen Vertreter des linken Flügels des Zentrums, der Demokraten und der Sozialdemokraten teil. Berlin, 1. Oktober. Reichspräsident Ebert wird heute abend die Herren Müller, Wels und andere Sozialdemokraten bei sich empfangen. Der Besuch, der angeblich nur privaten. '' Zwangsweiser Preisabbau? Berlin, 1. Oktober. Im Reichskabinett fanden gestern neue Beratungen statt über Zwangsmaßnah. men des Reiches zur Herabsetzung der Preise. Die Beratungen sollen morgen fortgesetzt werden. Der Reichs- Wirtschaftsminister hat Andeutungen zu den Gewerkschaften gemacht, er könnte Uber das Ziel der Beratungen nur sagen, daß die Geduld des Staates ihrem Ende zugehe. Die schwierige Sruährungslage. Berlin, 1. Oktober. Don zuständiger Stelle wird heute bestätigt, daß die diesjährige Ernte kaum die Hälfte der vor- ährigen betrögt. Die Lage sei, ohne daß man Schwarzseherei reibe, schwierig, und es sei sogar im Ernste bereits die Wie dereinführung der Brotkarte in Erwägung ge zogen worden. Auslandskäufe in großem Umfange würden! nötig werden. Immerhin aber sei man der Ansicht, daß dies« Käufe sich glätt bewerkstelligen lassen werden, so daß di« Wiedereinführung der Brotkarte nicht erforderlich sein wirk l Fälligkeit Benennung der Steuerartcn 1. Oktober: Zugtiersteuer, 2. Termin (die Hälfte vom zuletzt abgeführten Betrage) 1. Oktober: Ectränkesteucr für September 1. Oktober: Brandkaffe und Wafferzins, 2. Termin 1. Oktober: Waffcvgeld (Juli—September) 5. Oktober: Mietzinosteuer, nach 27 Prozent des Frie- dsnsmietwertes, 5. Oktober: Arbeitgeberabgabe (die Hälfte des an das Finanzamt abgeführten Steuerabzugs vom Arbeitslohn), für die 3. Septem» berdekade 6. Oktober: Beitrag für die landwirtschaftliche Berufs- genossenschaft 15. Oktober: Arbeitgeber-Abgabe für die 1. Oktober- dekade 15. Oktober: Grundsteuer, 3. Termin 1324, 15. Oktober: Hundesteuer, 2. Termin 1324, 25. Oktober: Arbeitgebersbgobe für die 2. Oktober, dekade n des l e r- die- st die i der mgen ) ein r mit e Er- ieqler r am stand 2845 den Dun- reffe- schaff rgers e die band uns von Lmil c sie- ünes Bei Mag Neu- §53 ng. hm«. Solz Die !reis Dies t zu trasen S. L. l offe- i. von nfchuß > zum l. von 2. Er- spater f 3:0 Spie- :ichter laubte hatte 1 dem I, daß läufer irkiert teilen eine g ein. nun- Diese kennt- Scheinmanöver? Berlin, 1. Oktober. Von Führern der Deutschnationalen Partei wird berichtet: Wenn heute nach der gestrigen Abstim mung des deutschnationalen Vertretertages der Kanzler trotz- i>em nicht mit Rechts, sondern auch mit Links verhandeln will, so kann es sich nach Links nur um ein Scheinmanöver handeln, weil die Sozialdemokraten weder die Schutzzollvorlage noch die kommenden Handelsverträge vertreten können. Man nimmt an, daß die Demokraten zwar zunächst reichlich Gift ver spritzen, 10 Sekunden vor Zustandekommen des Kabinetts aber ihren Widerstand aufgeben und Geßler als Reichswehrminister gelassen werden. Wie wenig die Behauptungen der Linken, das neue Kabinett werde arbeiterfeindlich sein, zutreffen, ist übri gens schon daraus zu ersehen, daß einer der vier Leutschnatio nalen Unterhändler der bekannte christlich-soziale Arbeiterfüh rer Franz Behrens ist. Berlin, 1. Oktober. Die Besprechungen des Reichskanz lers Dr. Marx mit den Parteien über die Frage der Re- gierungserweiterung nehmen, wie nunmehr feststeht, am Don nerstag nachmittag um ^5 Uhr mit einer Konferenz der Füh rer der Regierungsparteien beim Reichskanzler ihren Anfang. Am Freitag soll dann die Besprechung des Reichskanzlers mit den Sozialdemokraten folgen, am Sonnabend die Konferenz mit den D e u tsch na t i o naIen. Reichskanzler Dr. Marx erklärte einem Pressevertreter, daß er eine Er- veiterung -er Regierungskoalition unter Zusammenfassung iller nationalen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Kräfte durchzuführen beabsichtige. Er sei entschlossen, sich so wohl mit der sozialdemokratischen (!) als auch mit der Deutsch- wtionalen Partei in Verbindung zu setzen, um von ihnen zu nsahren, ob sie entschlossen seien, die Lösung der wichtigen, in >en kommenden Monaten zu erledigenden Aufgaben gemeinsam mit den bisherigen Koalitionsparteien durch tätige Mithilfe in der Reichsregierung mit durchzuführen. Eine andere Art Volksgemeinschaft sei, wie der Kanzler erklärte, für ihn nicht )enkbar. chuß. «ich« ff Di, »er. wreins » Der- n, wo- m wei- üischm eichten !l« ein- ist di« mckner erziger nn an- konnte Erfolg ühren- annia, i dies. Mig« n Leu- : einen atz am smmli . P. findet rMt- und. 7. 8. 9. l0. 11. 12. Nr. 1. 2. 3. 4. »bim unterzeichneten Stadtrate cinzureichen. Schneeberg, den 30. September 1924. Wandergewerbescheia. Anträge auf ISU/lllUkHLNvLkH» Ausstellung von Wandergewerbescheincn auf das Jahr 1925 sind bis spätestens 15. November 1924 im Stadthaus 2 — Gewerbeamt, Zimmer 8 — zu stellen. Schwarzenberg, am 1. Oktober 1924. Der Rat der Stabt. — Gewerbeamt. — Deutsch-französischer Wirtschastsausgleich« Parks, 1. Oktober. Entsprechen- der am Ende der Lon« doner Konferenz zwischen der deutschen und französischen Re gierung getroffenen Vereinbarung haben heute in Paris die! wirtschaftlichen Verhandlungen zwischen Deutschland und Frankreich begonnen. Ministerpräsi dent Herriot hielt folgende Ansprache: Die französische Re gierung begrüßt die deutsche Delegation, die von dem Staats sekretär im Wirtschaftsministerium Dr. Tren-elenbura geführt wird, Sei ihrer Ankunft in Frankreich. Wir stellen mn Befriedigung fest, daß die deutsche Regierung mit ihrer Ver tretung durch ihre persönliche Sachkenntnis qualifizierte Per sönlichkeiten berufen hat. Frankreich seinerseits hat zur Mit arbeit an Leni zu vollendenden Werk Männer berufen, deren Erfahrung eine sichere Garantie für die Methode ist, mit de«! die Verhandlungen geleitet werden können. Giese Verhand lungen müssen als die logische Folge der Verhandlungen er scheinen, welche wir jüngst in London zu einem guten End« geführt haben. Jetzt handelt es sich, und das ist die Aufgabe, die Ihnen, meine Herren, gestellt ist, nunmehr darum, weiter zugehen, um zwischen Frankreich und Deutsch land einen ständigen Austausch zu ermög liche n. Diese beiden Länder, die starke Industrien haben und un aufhörlich die Methoden der Wissenschaft entwickeln, leisten sich gegenseitig im Austausch der verschiedenen Erzeugnisse ihres Bodens und ihrer Industrien ungeheure Dienste. Diese Be ziehungen in dem Maße wiederherzustellen, daß sie beider- seitsdas Leben erträglicher gestalten, das ist diä ehrenvolle Aufgabe, zu der die beiden Delegationen berufen! sind. Ich gebe Ihnen die Versicherung, daß wir auf feiten der französischen Unterhändler mit vollkommenster Aufrichtigkeit Loyalität, ohne Hintergedanken und mit dem Willen, in weit herzigem Sinne die Schwierigkeiten, welche entstehen können, zu lösen, verhandeln werden. Ich glaube sicher zu sein, daß meine Mitarbeiter bei den deutschen Unterhändlern auf -io gleiche Absicht stoßen werden. Nur ein gegenseitiger Wille, Billigkeit walten zu lassen, wir- es gestatten, zu einem Ziel zu kommen, und:die ^unvermeidlichen Hindernisse zu überwinden. Mögen die gemeinsamen Anstrengungen zum Aufsteigen der neuen Zeit beitragen, welche die französische Republik mit innerster Ueberzeugung herbeisehnt. Botschafter v. Hoesch antwortete: Euer Exzellenz spreche! ich für die liebenswürdigen Worte, mit denen Sie die deutsche! Delegation begrüßt haben, meinen Dank aus. Ich kann ver sichern, daß es der aufrichtige Wunsch der deutschen Regierung ist, die heute beginnenden wirtschaftlichen Verhandlungen möch ten zu Ergebnissen führen, welche für beide Länder annehmbar sind und sich als ersprießlich erweisen. Die französische Regie rung darf überzeugt sein, daß die Verhandlungen deutscherseits in der festen Absicht und mit dem ernsten Wunsche, zu solchen» Ergebnissen zu kommen, werden geführt werden. Ms M Slar«t-<n-Aima-M« für dl, am Nachmittag «rsch-nmL» Namm«, dt, vormittag, 9 Uhr I, dm üauplgelchSst«. strilm. Mn« SiwShr sllr dl« -lufnahm« drr Anzeigen am oorg«Ichrl»bm«n Tag« >o»l« an bestimmI-r Stell« wird nicht gegeben, auch nicht für di« Aichiigdeit der durch Fernsprecher ausgegedmm Änzeiam. — Fbr Rückgabe na- »erlang! eingelandler Schriftstück» übernimm! dl« Schrift- letlung kein« Veranwoklurig. — Unterbrechungen des S». Ichistwbrtrleb«, begründen kein« Ansprache. Bet Zahlung», »erzug und Uonkurs gellen Rabatt» al» nicht vereinbart, Ha»»t,«sch5st»ft«ll«» In: Au», Libnitz. Schneeberg und Schwarzenberg. M «nihallend die amMche« Bekannlmachunge« der Amlshanvimannschafk und der " Staatsbehörden in Schwarzenberg, der Staals- u. städtischen Behörden in Schneeberg, Lößnitz, Neustädlel, Srünhain, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Ss wttden außerdem oeröffenllicht: Dl« Bekanntmachungen der Sladträt« zu Au« und EchWrzenberg und der Amtsgerichte zu Aue und Sohanngeorgenstadl», Verlag S. M. GSrlner» Aue, Srzgeb. »«niftirach«»! «»« »1, Sie«!» (Am! Au«) 44«. Sch»«<»«ra t», «chwariobirg 44t. Drahta-schrlfii Solktzfrenn» Au«»r»g«blk4«. tfLlge mch in ich, be- na de, et Um. r Stra- iie dem nd mit mg zu Onitlsi» Steuer» und Abgaben, die im Monat Oktober fällig weiden und an die Stouerkaff« zu entrichten sind: Lfde. Tag der " Rückständige Kirchensteuern auf 1. Termin 1924 . keine. Nach Ablauf der Schonfrist werden noch rückständige Beträge im Mahn- und Beitreibungsvcrfahrcn cingczogen; außerdem tritt vom Tage der Fälligkeit ab die Zuschlagspflicht ein. Der Anschlag beträgt für jeden angefangenen halben Monat 2 Prozent des Rückstandes. Lauter, am 1. Oktober 1924. Charakter tragen soll, wird in Verbindung gebracht mit den Bestrebungen der Sozialdemokratie, die Regierungsumbildung nach rechts schließlich an dem persönlichen Widerstand Eberts ebenso scheitern zu lassen, wie die Regierungsbeauftragung der Deutschnationalen nach den Reichstagswahlen durch den Widerstand Eberts unmöglich wurde. * Die „Kreuz-Ztg." schreibt: Die Deutschnationale Volkspartei findet sich mit den vorliegenden Tatsachen ab und ist bereit, im Falle ihres Eintritts in die Negierung auf dieser Grundlage woiterzuavbeiten. Sie macht einen Strich unter die Vergangenheit und will mit Hilfe eines staatsbürgerlichen Kabi netts eine neue politische Zukunft einleiten. Die Deutsch nationale Volkspartei will angesichts der verfahrenen Lage, in der wir uns befinden, denkbar größtes Entgegenkom- m e n zeigen, um die Verhandlungen über die Umbil-ung der Regierung sofort und unter günstigen Voraussetzun gen in Fluß bringen. So geht die Deutschnationale Vollspar tei, durch die bindende Zusage der Deutschen Volkspartei und auch -es Zentrums anläßlich der Abstimmung durch das Dawes- Gesetz veranlaßt, den Weg von der positiven Opposition zur positiven Mitarbeit. Sie kann das natürlich nur tun, wenn ihrem politischen Gesichtspunkte von feiten -er Parteien, die mit ihr zusammen arbeiten wollen, in genügendem Maße Rech nung getragen wird. Es kanngarkeineRcdedavon sein, dahinein em st aats bürgerlich en Kabinett mitEinschlußderDeutschnationalendieseit- herigeAuffassungder Mitte in der Politik führen- bleibt. Wenn eine solche Regierung zustande kommt, so ist unerläßlich Voraussetzung, daß sich die Parteien auf ein neues Programm verpflichten, in dem -ie Auf fassung der Deutschnationalen gebührend in Erscheinung tritt. Die Frage der Besetzung der Ministerien ist dem gegenüber erst eine Frage zweiter Ordnung, die insofern in unmittelbarem Zusammenhang« damit steht, als in ihr der Wille zur Durchführung des aufzustellenden Ncgierungspro- gramms zum Ausdruck kommt. Fürs erste muß aber vor allem eine Voraussetzung für die Zusammenarbeit mit den Deutsch nationalen geschaffen werden. Hier liegt das Entgegenkommen ganz auf der andern Seite. Die Deutsche Volkspartei hat zwar den Schritt nach rechts durch ihren letzten Entschluß getan; wir wollen das als gegebene Tatsache hinnehmen, wenn auch die Auslegung dieser Entschließung durch Stresemann eine Abschwächung ihres Inhaltes bedeutet, die zu berechtigten Zwei feln Anlaß gibt, ob die Deutsche Volkspartei hieb- und stichfest bleibt. Die abweisende Haltung der Demokraten läßt es müßig erscheinen, sich mit ihnen über die ganze Frage über haupt auseinanderzusetzen. Der entscheidende Faktor ist das Zentrum. Im Zentrum sind allerdings bis heute die An schauungen noch nicht geklärt. Es verhält sich weiterhin sehr zweideutig und ist, wenn man sein Zentvalorgan, die „Ger mania", betrachtet, einer Zusammenarbeit mit den Deutsch nationalen eher abgeneigt als zugänglich. Die Deutschnationale Volkspartei habe Hie Frage der Führung in der Partei mit Rücksicht auf die wichtigen innerpolitischen Vorgänge der näch sten Tage zuriickgestellt. Sie wird ober eine baldige Lösung finden müssen, erst recht dann, wenn die Partei gezwungen werden sollte, in schärfste Opposition überzugehen, wie ja das auch der Parteivorsitzende angekündigt hat. Die „D eu t s ch e Ta g e s z e i tu n g" weist unter Bezug auf das Verhalten der „Germania" darauf hin, das anscheinend in gewissen Kreisen drr Versuch geplant werde, die Umbildung der Regierung wieder zu sabotieren. Wüßte man nicht, daß die „Germania" trotz ihrer Zentralstellung lediglich die Ansicht eines kleinen Teiles der Zentrumspartei, nämlich den linksradikalen Wirth-Flügel, vertritt, so müßte man an einem weiteren Erfolg der Regierungsbildung beinahe ver zweifeln. Nach der „Germania" sehe es so aus, als ob es für die Deutschnationale Volkspartei eine Gnade wäre, wenn das Zentrum und die anderen Mittelparteien sich dazu herabließen, sie in die Regierung aufzunchmen. So liegen denn die Dinge aber doch nicht. Man dürfe nicht vergessen, daß große Berufs- stände, auf denen nicht nur die Erfüllung der Londoner Ver pflichtungen, sondern auch die wirtschaftliche Zukunft -es deut schen Volkes beruht, von den Deutschnationalen der Regierung zugeführt werden. Alle diese Kreise müßten mit Recht for dern, -aß sie nicht einfach zum Objekt der Negierungspolitik gemacht werden, sondern daß man ihren politischen wie wirt schaftlichen 'Anschauungen entsprechend ihrer Bedeutung Rech nung trage. Es sei nicht daran zu zweifeln, daß die Mehrheit des Zentrums ein loyales Zusammengehen mit den Deutsch nationalen wünsche. Um so mehr hätte dann die Partei dir Aufgabe, den Wirth-Leuten auf die Finger zu sehen, denn deren Politik sei seit Wochen nichts anderes gewesen als ein ein ziger Sab o ta g e v e r su ch gegen das Zustande kommen einer großen staatsbürgerlichen Koalition. W Amtliche Anzeigen. Freitag und Sonnabend, den 10. und 11. Oktober werden wegen Reini gung der Geschäftsräume nur dringliche Sachen erledigt. Amtsgericht Schwarzenberg, den 1. Oktober 1924. SAeebm. Weim om zmmeWeU Wegen der in den nächsten Tagen stattfindenden Feuerwehrübungen wird aus folgendes hiugewiesen: Im Jahre 1924 sind dienstpflichtig zur Feuerwehr alle männlichen Personen, die m der Zeit vom 21. 9. 19<X) bis 21. 9. 1902 geboren sind. Anträge auf Befreiung vom Feuerwehrbienst sind unter Beifügung «Ines Zeugnisses des Stadtarztes oder unter Angabe des am 1. Juli 1924 bezogenen Monatsgehalts schriftlich bis zum 9. Oktober 1924