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«UÄWaAWW Sonntag, den S. Oktober 1S24. Nr. 234 v«r .»^,«»,«,«»« «»lNfrn,»- «z»«m «U «Iwnahm» d«r »ach Smw- u»d Frftkq«. D« Prat» I«r dl« 3« WM drei!« LÄ-««! .«»!«««»»«» I» «>I»dlaIW«tIrIi Ist 20 (gomlötnanzelgen «d Sl,llw,«siich« B«dl>ts«»<r 11), ,u«irl, >5, str dl« 00 ww dr«ll« P«NI- RedlomeM« »0. aiirwilrt, 100, str dl« i» ww br«U« «Ul. 15, amwärl» «5 Sald»I«n»l-. lp»Kfch««r-»»»wi o«»»ia Nr. I2L2«. d«-»tr»-S o»t»i dl«, Srzz«d. Nr. N». N»»«t5««»l>«wh«e str dl, aa NachailUag «ffcheln,»d« Sliumur dl» «nalllog« 9 Uhr In d«» Lauplgeschüfit. ft«ll». Mn« Lpoadr str dl« «nsnahm« d«r Nn»«ig« am »orailchrlib«««« Tag« >»»!, an destlmmler Sl«I« wird nicht g«z«dw, auch nicht für dl« Nichiigdr» d«r durch grrnlgretee ausg,g«d«ntn Nnzelgm. — Fär Allckgat« un. «rlongi «ing,sandln Schrlflftück« üb«rnlisiml di« Schrift» lrilung drin« Deranworluug. — Unl«rbrrchung,n de, S«- IchiftÄ>Nrl<d«, begründm drin« Anspriich«. Brt Iahlmig». »<rM> und Haukur» ,«Ueu Nabaii« al» nicht oereinba it. --»-«-«schtiftöftril», Uu«, Lißn^L, Schnnb«, und Schi»ari«»d«ri. » enthaltend die amtlich«» Seka»nl«ach»ng«n der AmkshauMannschaft und der Staatsbehörden in Schwarzenberg, der Staats- u. städtischen Behörden in Schneeberg, Löbnitz, Neustädtel, vrünhain, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. «5 werd« auberde» veröffentlicht: Dl« Bekanntmachungen der Stadträt« zu Au« Md Schwarzenberg und der Amtsgerichte zu Aue und Johanngeorgenstadt. . . ' " Verlag L. W. Gärtner» Aue» SrzgeS. rewwwch«, > »w «, s«»«t» («»t Au«) 44», Sch—»««» I», Sch»<nr»«»»«rg 4«. »weiwtschrtf«, «-INK«««» Au»»«»»!«,«. 77.Jahrg. ———-s Amtliche Anzeigen. Anmel-ung zur Oslerausnahme in den Auer Volksschulen. Die Ostern 1925 schulpflichtig werdenden Kinder, sowie die früher »urückgestelrten Kinder sind in folgender Ordnung anMnelden: für die 8. Bürgerschule an der Sabelsbergerstraße: Donnerstag, den 9. Oltober 1924, nach«, von 2 bi» S Uhr; für die 2. Bürgerschule am Srnsi.Gehner-Platz: Dienstag, den 14. Oltober 1924, nach«, von 2b» S Uhr; für die 1. Bürgerschule au der Schwarzenberger Straß«: Freitag, den 17. Oktober 1924; nach«, von 2 bi» S Uhr. Lorzulegen ist für all« Kinder der Impfschein, für die auswärts ge- porenen außerdem die Geburtsurkunde (Familienstammbuch). Bei der Anmeldung haben di« Erziehungspflichtig«» «ine Erklärung darüber abzugeiben, ob die Kinder am Religionsunterricht teilnehmen fol» len oder nicht. gum Bezirke der 1. Bürgerschul« gehör««: Albertstraße, Abt. T, Amtsgerichtsstraße, Bergfreiheit, Bockauer Gaff«, Bockauer Straße, Druidenstraße, Eichert, Eisenbahnstraße, Ernst-Papst-Straße, Jäger-, KoalMonssorgen. Als der Reichskanzler bei der Sozialdemokratie wegen der Regierungsbildung anklopfte, konnten dies Uneinge weihte für eine bloße Geste halten. Jetzt stellt sich deutlich her- aus, daß es sich um ein abgekartetes Spiel handelt. Me plötz liche Bereitschaft der Sozialdemokratie, mit in die Regierung zu gehen, hat den Zweck, die Deutschnationalen zum Verzicht zu bringet. Dann kann man mit einem Achselzucken über alle Ver pflichtungen hinweggehen und alle Schuld auf die Rechtspartei schieben. Solch plumpes Spiel, das letzten Endes den Zweck hat, sechs Millionen Wähler um ihr Recht zu bringen, wiÄ dann stolz „Politik" genannt. Kann man sich wundern, wenn unter solchen Umständen die Autorität der demokratischen Re publik immer mehr flöten geht? Jedenfalls dürft» sich die Ur heber und Förderer solcher politischen Schiebereien nicht bekla- gen, wenn ihr Ansehen dahinschwindet. Es kann von keinem anständigen Menschen verlangt werden, Respekt vor einer Regierung zu haben, die das Produkt dunkler und krum- mer Wege ist. Die Persondes Reichskanzlers Marx erscheint wiederum in einem eigentümlichen Lichte. Sie steht im Mit telpunkt von fünf Fragen, die jetzt die „Nationalliberale Kor respondenz", der Pressedienst der Deutschen Volkspar- te i, an die ,/Sermania", das Zentrumsblatt, richtet. Sie lauten: 1. Ist es der „Germania" bekannt, daß der Führer der Zentrumspartei, Reichskanzler M arx, im Mai mit den Deutschnationalen über die Bildung einer rein bürger- lichen Regierung verhandelt hat? 2. Ist es der „Germania" bekannt: a) Daß die Ver handlungen mit vollem Ernst und in dem aufrichtigen Be- streben geführt wurden, das gesteckte Ziel zu erreichen; b) daß Reichskanzler,Dr. Marx sich die Loyalität der Verhandlungsführung den Deutschnationalen gegenüber ausdrücklich und öffentlich von dem deutsch, nationalen Führer Hergt im Reichstage bescheinigen ließ? 3. Ist bas, was Herr Marx als Reichskanzler und Führer der Zentrumspartei in jenen Verhandlungen er- strebt hat, in der Terminologie der „Germania" der Bürgerblock oder nicht? 4. Ist es der „Germania" bekannt, daß inzwischen 48 Abgeordnete der Deutschnationalen für das. Dawes-Gut- achten gestimmt haben und die überwältigende Mehrheit der deutschnationalen Vertretertagung am 30. September den Londoner Vertrag als die rechtlich bindende Norm für jede deutsche Regierung anerkannt hat? 5. Was ist nun das Kennzeichen der gegenwärtigen Lage? Rechtsentwicklung der Deutschen Polkspartei oder Linksentwicklung des Zentrums? An dem harten Fell gewisftr Politiker werden diese Fragen abprallen. Sie werden sich auch kaum durch die Auffassung der Stref emannschen eit" stören lassen, die schreibt: Daß die Dinge keine Verschleppung vertragen, son dern zur Entscheidung drängen^ wird wohl allen Parteien klar sein. Cs kann sich auch kaum darum handeln, eine Reihe von Möglichkeiten auszuprobieren oder zur Wahl zu stellen. Line Wiederaufnahme der großen Koalition ist zurzeit unmöglich. Darüber wer den wohl auch innerhalb der gegenwärtigen Regierungs koalition keine Zweifel und keine Meinungsvevschieden- heiten mehr bestehen. A b e r a u ch L a s F o r t b e st e h e n der bisherigen Koalition zählt nicht mehr zu den Möglichkeiten. Die Regierung muß eins Erweiterung erfahren, damit sie an hie wichtigen und grundlegenden Fragen der Außen- und Innenpolitik, die Uns jetzt gestellt werden, mit einer sicheten Mehrheit Heran gehen kann. Betrachtet man die Dinge wie sie sind, so gibt es zur Lösung dieser Frage heute eigentlich nur noch zwei Möglichkeiten .die Einbeziehung der D e u t sch nationalen in die bisherige Koalition, oder Tarola-, Kirchstraße, Kurze Straße, Ludherstvaße, Markt, Marktgasse, Mozartstraße, Schützenstraße, Schützenhausw«. Wettinerstraße, Schwarze», berger Straße, geppelinstraße. Zwitterweg, Wettinplatz. gum Bezirk« der 2. Bürgerschule gehören: Am Bahnhof, Alberodaer Straße, Awerüdaer Weg, Arndt-, Auechammerstraße, Bahnhof, Bahnhof-, Bismarckstraße, Ernst-Geßner-Platz, Gellert-, Goethe-, Körner-, Lessing, straße, Lößnitzer Straße, Louis-Fischer-Straß«, Moltke-, Mühlstraße, Nieder, schlemaer Weg, ginn-, Post-, Schillerstraße, Schmelzhiitte, Schneeberger Straße, Schul-, UHIand-, Wald-, Wehr-, Wellner-, Ziegelstraße, Abt. A. gum Bezirk« d«r 3. Bürgerschule gehöre«: Berg-, Blücher-, Färber-, Linden-, Gabelsberaer-, Kant-, Mehnert, Metzsch-, Mittel-, Ost», Pfarr-, Reichs-, Schlachthofstraße, Schulgasse, Stein-, Vvdel-, Wasser-, Wies«»-, Wilhelmstraße, Niekerpfannenstiel. Aue, den 15. September 1924. Die Schulleiter der Auer Dolksschulen. Dietzel, Wegener, Fischer. Lan-wirlschafilicheSchulez.Aue Beginn d«s Unlerrichls: Dienslag. den 21. Oktober 1924. Anmeldungen werden noch enlgegengenommen von Dir. Blank. aber die Auflös ungdesReichs tage s. Der Wider- stand, der gegen die Einbeziehung der Deutschnationalen bei einem Teile der Demokraten und des Zentrums vor handen' ist, wird durch das Schlagwort vom „Bürgerblock" nur notdürftig verhüllt. Im Mai d. I. hat nicht nur der Reichskanzler Marx, sondern es haben auch die Vertreter des Zentrums und der Demokraten (!) mit vollem Ernst und ehrlichem Willen den Versuch gemacht, die Deutschnatio nalen für die Regierungsbeteiligung zu gewinnen. Warum soll diese Politik jetzt nicht mehr gelten? Die Lösung -er Frage konnte damals vertagt werden, weil die Londoner Konferenz bevorstand und den Vorrang vor allen anderen Problemen unserer Politik beanspruchte. Heute aber ist die Frage der Regierungserweiterung unbedingt spruchreif und viel zu -ringen-, um dilatorisch behandelt zu werden. Eine klare Entscheidung ist gar nicht zu um- g e h e n, und wenn es nicht gelingt- sie durch eine Ver breiterung -er Regierung nach Rechts herbeizuführen, so wirb sie im W a h l k a m p f gesucht werden müssen. Die Forderung nach einer baldigen klaren Ent scheidung ist sehr berechtigt. Sie wird sofort fallen, wenn die Deutsche Dolkspartei das Tischtuch zwischen sich und dem Klüngel um Wirth, der augenblicklich in England persönlich Stimmung für seine zukünftige Regierung macht, während dasselbe andere Mittelsleute in Paris tun, energisch durch schneidet. Dieser Schritt würbe auch eine Klärung -er Dinge innerhalb der Zentrumspartei zur Folge haben, deren rechter Flügel -er Wiedererrichtung der Wirth-Koalition durchaus ab lehnend gegenüberstcht. . * * * Berlin, 3. Oktober. Amtlich wird durch das Wolffbureau folgender Bericht verbreitet: Heute nachmittag fanden die Be sprechungen zwischen den Beauftragten der Deut schnatio- na len Reichst« gsfraktion und dem Reichskanz ler über die geplante Erweiterung -er Reichsregierung statt. Die deutschnationalen Vertreter bezeichneten -en Plan der Einbeziehung der Sozialdemokratie in die Re- gierung als eine völlig neue Tatsache. Die bei einer Erweite rung der Regierung in Betracht kommenden Gesichtspunkte wurden eingehend besprochen. Dio endgültige Stellungnahme zu den erörterten Fragen wird die deutschnationale Reichs tagsfraktion ebenso wie die Fraktionen der anderen Parteien in -er nächsten Woche treffen. Dio Deutschnationale Reichs tagsfraktion war bei der Besprechung durch die Abg. Hergt, Graf Westarp, Schiele und Behrens vertreten. Don der Reichs regierung waren außer dem Reichskanzler Vizekanzler Dr. Jarres, Außenminister Stresemann und -er Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft Graf Kanitz anwesend. Die auf heute nachmittag anberaumte Kabinettssitzung Hirt mit der Frage -er Regierungsumbildung nichts zu tun, sondern be- schäftigt sich, wie wir hören, mit anderen Fragen. * ' * * Die „Deutsche Tageszeitung" schreibt, daß die Annahme der von den Sozialdonrokroten gestellten Bedingun- gen für die Deutschnationalen nichts anderes bedeuten würde, als sich der soz i a l i st i s ch e nHerrscha ft auf innen- wie außenpolitischem Gebiet bedingungslos auszuliefern und auf jede eigene Bewegungsfreiheit von vornherein zu verzichten. Elne solche Zumutung sei natürlich für eine Partei von der Bedeutung -er Deutschnationalen unerträglich. Die „Deutsche Ztg." bemerkt Lazu: Der derzeitigen Reichs- regierung dürste aber dieses Entgegenkommen kaum genügen. Für eine endgültige Aufnahme in die große Volksgemeinschaft möchte sie wohl noch unumwunden Loyalitätserklärungen in vielen anderen Fragen verlangen, so bezüglich der Steuer - Notverordnung, der Landespolitik und der Angelegen sten von Kirche und SLule. Vielleicht entschließt sich die Sozialdemokratie, wenn auch schweren Herzens, zu weite«'.» Zugeständnissen und «Hilft durch diese Hrn. Dr. Wirth zur ^ißerschnten Kanzlerschaft. Wie jedoch, wenn Hrn. WirtHS Ehrgeiz'nöch höher pflöge bis zum Stuhle des Reichs- Präsidenten? Sollte dar r die Freundschaft nicht plötzlich ein jähes Ende finden? ' " Die „Germania" wendet sich gegen die in der deutsch- nationalen^ Presse aufgetauchten Meinung, daß der größere Schneeberg. Straßensperrung, j DI« Kobaltttrabe bl«ibl von Montag, den S. Oktober d. 8. an> wegen ReubeschLttuna lür allen Fadrverkebr auf die Dauer der Ar-« denen gesperrt. Der Fährverkehr wird Lider die Auer Straße verwiesen, Schurrberg, am 3. Oktober 1924. Der Stadtral. Stadtbauamt. Lößnitz. Lungensürsorgestette belr. Die diesige Lungenlürsoraeftelle ist ab 1. Oktober d. I. nicht wie bisher Miltwochs, sondern irden Donnerstag, nachmittags In der Zeit von 2—3 Uhr geöffnet. ' Löknik. am 3. Oktober 1924. j Der Gemelndeverband für Leu WohNahrtspflegebezirk Löbnitz MWMeimm. Lmlerer ölMsWmie^ Menlag, Len 13. Oktober 1924, vorn». '/-Ü UHr , im Sastbss zum Mulüenlal in Aue: > 400 w. Stämme bis 15 cm. 25500 w. Klötze 7—15 cm. 1400 w- Klötz« 18—52 cm. 4100 w. Derbltangen 8—13 cm. 3700 w. Reis-- stangen 3—7 cm. Einzelbolrer Abt. 8. 22—49. Forslamt Lauter. Forffkaffe Schwarzenberg. !-s—---ss-ss-s---—-S--SS-—!—SS---——-—SS— Teil -er Zentrumspartei für die Bildung eines Bürgerblockeck sei und -aß lediglich ein unansehnlicher Linksflügel unter Fühl rung des früheren Reichskanzlers Wirth -er Bildung einen BUrgerblockregierung widerstrebe. Dis Hoffnung der Deutsch« nationalen, -aß sich die Zentrumspartei letzten Endes doch noch zu einer Bürgerblockrogierung bereitfinden würde, sei trüge« risch. Das „Berliner Tageblatt" erklärt, die Entscheid düng liege nunmehr bei Len Deutschnationalen. Wie auch dies -eutschnationale Entscheidung ausfalle, so könne doch wohl der; volksparteiliche Plan einer Regierungserweiterung schon jetzt als gescheitert angesehen werden. Entweder bleibe alles beim alten, oder das deutsche Volk müsse dazu aufgeruftn werdens dem unmöglichen Reichstag vom 4. Mai ein End« zu machen. ' Der „Vorwärts" schreibt: Sollten -ft DeutschNationalent aus taktischen Gründen, zu. allem ja. sagen, so werde die sozial-! demokratische Reichstagsfraktion die letzte Entscheidung zul fällen haben. . '. ' - ' - > '. : r ftl Heber die Besprechungen mit den Sozial-emo^ traten, die vor der Reichskanzlerkonftrenz mit den Deut sch« nationalen stattfanden, meldet das WolWureau: In deq Aussprache, welche Freitag vormittag zwischen den sozialdemo^ kratischen Parteiführern und dem Reichskanzler ii-ber die Res gierungsumbildung stattfand, waren zugegen von den Sozia« demokvaten die Abgeordneten Wels, Müller-Franken un- Hil ferding. Außer dem Reichskanzler war von -er Regierung nutz Graf Kanitz anwesend. >. Ein Republikanischer Block für die Reichspriffidentenwahl Berlin, 3. Oktober. Von demokratischer Seite ist die Inst tiative -azu ausgegangen, für die kommende Wahl des Reichs« Präsidenten alle republikanischen Kreise zu einem Block zusammenzufassen und auf einen gemeinsamen Kandi daten zu vereinigen. Vertreter der Sozialdemokraten und des Zentrums haben hierzu bereits ihr Einverständnis erklärt/In« offizielle Verhandlungen über die Kandidatur finden statt, wo« bei eine Kandidatur Wirthin Betracht gezogen wird. Mart will mit dieser Zusammenfassung aller republikanischen Kräftg dem begegnen, daß infolge -er Zersplitterung der republikani schen Wähler ein monarchistisch eingestellter Präsident bei der kommenden Wahl des Reichspräsidenten obsiegen wird. Reichs präsident Ebert wird nicht wieder kandidieren, sich vielmehr ift Freudenstadt im Schwarzwald, wo er ein Grundstück erworben hat, zur Ruhe setzen un- vom politischen Schauplatz abtreten. Die Ausfuhrabgabe gefährdet die Währung. London, 3. Oktober. Der Reichskanzler betonte in einer Unterredung mit einem Berliner Berichterstatter des „Daily! Expreß" u. a., dar Dawes^Plan lege ganz besonderes Gewicht: auf die Frage der Uebertvagung von Äeparattonsleistungonj aus Deutschland auf die repavationsberechtigten Länder. Boß dieser Uebertvagung sei die größte Rücksicht auf die Stabil lität der deutschen Währung zu nehmen. Aus den in Deutschland aufkommenden Markbeträgen, die für Repara^ tionszwecke zur Verfügung stünden, dürsten nach Ansicht der Verfasser des Dawes-Planes fremde Devisen nur in dem Maß« erworben werden, als nicht eine Erschütterung -er deutschen Währung zu befürchten sei. Die Erhebung -er Ausfuhr ab gab« durch eine Anzahl, ja vielleicht die Mehrzahl Leu reparationsberechtigten Länder würde dagegen dazu führen, daß ein Devisenbetrag in Höhs von mehreren Hundert Millionen Goldmark der deutschen Wirtschaft von vornherein entzog-» würden, daß die deutsche Regierung die entsprechenden Sum men im Innern zur Entschädigung -er -rutschen Exporteurs aufzubringen hätte un- daß -«durch sowohl die deutsche Reü parationsfähigkeit in hohem Maße geschwächt würde als auch-neue Gefahren für die Stabilitäl der deutschen Währung heraufbeschworea würden. , , ' Lockdou, 3. Oktober. Baldwin sprach in Neweastle übe» die Anleihe an Deutschland und den russischen Vertrag. E- sef Pflicht -er konservativen Partel, den russffchen Vertrag unter allen Umständen zu bekämpfen, hinaegen könne sie mit der Gewährung einer Anleihe an Deutschland einverstanden seins denn für diese Anleihe werde keine Regievunotzülmmtie Übers