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Erzgebirgischer Volksfreund : 21.09.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-09-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192409218
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19240921
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19240921
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-09
- Tag 1924-09-21
-
Monat
1924-09
-
Jahr
1924
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 21.09.1924
- Autor
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Kaus, Sos, Garten ilter. er, Macht nichts, dachte er, ich nmß gesund werden. Kleine schnelle Schritte machte er, stieg über Stühle, nur nm vorwärts hu kommen. -Endlich war die Minute um: 126 Schritte! Ich dm kränker, als ich dachte, sagte er, und setzte sich an den Schreibtisch, um die Sache cmszuknvbeln. Eine Minute 75, macht in der halben 38, in zehn Sekunden etwas über zwölf, in der Sekunde etwas mehr als einen, aber noch nicht ganz anderthalb. Feld wird die Ziegeuholtung rentabel, nur glauve man nicht, «tnß Ziege allein davon erhalten zu können. — Auf Vermu rung der Rauhfuttervorväte durch Ankauf von gutem Haser- unb Bohnenstroh ist unablässig Gewicht zu logen. , . ÄKg. Spörgel und 4 Kg. Buchweizen. Da Buchweizen und Sern ganz schöne Tiefwurzler sind, wird auch das Dodenleben günstig beeinflußt. , Wenn behauptet wird, Spörgel ziehe den Boden aus, so staun da- doch nur zutreffen, wenn man ihn zwecks Verfütte- rung mit der WurzÄ ausrauft, was bet Gründüngung oben Ha nicht in Frage kommt. Man soll also dem Landwirt nicht nur einen Abscheu vor :der nicht umgebrochenen Stoppel elnimpfen, sondern ihn auch überzeugen, daß er zu seinem und des Volkes Vorteil zur nachfolgenden Sommerung Lupinen oder Serradella mit Raps !etnsät, zur Winterung jedoch obengenanntes Gemenge aus »Senf, Buchweizen und Spörgel. Auf diese Weise erhalten alle >armen Sandböden, auch als Stoppelfruchtbau, ein fegens- /reiches System: Immergrün". * Kartoffelernte. Nach Möglichkeit nur bei trockenem Wetter ernten, das ist emo Regel, die möglichst einzuhalten ist, da hierdurch die Halt- jbarkeit der Winterkartoffel am günstigsten beeinflußt werden kann. Das ist natürlich nicht immer durchführbar. Unweiger lich aber sollte darauf gesehen werden, daß keine nassen Knollen in die Ueberwimtevungsräume gebracht werden. Erst nachdem lsie im Freien oder auf der Terme abgetrocknet sind, werden sie sortiert, damit alle angefaulten, verletzten oder sonst nicht ab- i-solut tadellosen Knollen anderen Zwecken zugeführt werden. Kranke erngsmistete Knollen stecken die gesunden an und können -großen Schaden verursachen. Auch sollten auf dem Felde keine Knollen zurückgolasssn werden, selbst die faulen nicht. Sie bil- den den Herd zur Ansammlung für allerhand Pilze, die später ' auf die neue Saat übergehen. Wenn man beabsichtigt, aus seiner Kartoffelernte später jdie neue Aussaat zu nehmen, so muß schon bei der Ernte dar auf hingearbvitet werden, d. h. es ist eine Auslese zu treffen, Glauben Sie den Aerztenl Diese verordnen nachweisbar in Tausenden von Fällen bas altberühmte Köstritzer Schwarz bier. Herr Dr. med G. in H .schreibt der Fürstlichen Brauerei Köstritz: „Die Wirkung dieses Bieres bei mir selbst hat mich überrascht und die erwarteten Wirkungen auf meinen Gesundheitszustand bei weitem übertroffen. . Infolge eine^ langjährigen Gallensteinleidens, welches im letzten Winter besonders heftig auftrat und mich zu strenger Diät bei großer Arbeitsleistung verurteilte, war ich hochgradig abgemagert, zumal ich im März d«. Is. noch eine Grippe durchmachen mußte. Mangel an Appetit und große Schwäche und Abmagerung waren di« Folgen dieser Leiden. — Seit einigen Wochen hat sich aber mein Zustand völ lig geändert: ich habe ganz beträchtlich an Gewicht zugenommen, hab« großen Appetit und die Schwäche ist geschwunden. Und ich kann den Grund dieser Veränderung nur in der Wirkung des Köstritzer Schwarzbieres finden, von welchem ich täglich nur zwei Flaschen beim Abendbrot konsumiert«. Eine solche Witkung hatte ich absolut nicht erwartet, da ich an den Genuß das Bieres ohne jedes Vorurteil und ohne Kenntnis von seiner Wirkung herangetreten war. Ich empfehle seitdem Ihr Bier in meinem großen Klienten- und Vekannten-Kreise angelegenttichst und werde darin auch fortfahren. Da» Köstritzer Schwarzbier ist al» ein geradezu ideales Getränk bei geschwächten Kranken (Lungen- tuberkulösen) »u betrachten, bei welchen der Appetit darniederliegt; cs wirkt in solchen Fällen geradezu erfrischend und anregend auf den Stoffwechsel. E» ist «in Gebot der Dankbarkeit, Unsere Ziegen im September. Auch in den Gegenden, in denen der Ackerboden seiner Hochwertigkeit wegen durchweg zum Anbau von Korn, Rüben, Kartoffeln usw. benutzt wird, bietet sich jetzt Gelegenheit, die Ziegen hinauszutreiben. Die Felder sind abgeerntet und die Besitzer werden in den meisten Fällen die Genehmigung zum Beweiben derselben durch Ziegen nicht versagen. Das sollte sich der Ziegenhaller in ausgiebigster Weise zu Nutze machen, be- sonders, da gerade der September wegen Heines milden, nicht mehr zu heißen Wetters, viel mehr für den Austrieb der Ziegen geeignet ist, als der Sommer mit seiner oft zu großen Hitze. Auf den leeren Foldern findet die Ziege so manches Kräutlein, das gerade für sie eine Leckerei ist, auch wenn es halb vertrocknet ist. Wie oft hat man wohl Gelegenheit zu beobachten, wie die Ziege das üppig dastehende Gras verschmäht, dagegen trockene Stengel und Blätter mit großer Gier frißt. Besonders geeignet für die Ziegen sind Felder, an deren Rande sich Hecken befinden, da das Laub derselben besonders gern gefressen wird. Ueberall da, wo im Sommer ein Austrieb der Ziegen nicht möglich ist, soll vor allem der September dazu benutzt werden. Je länger der Ziege Gelegenheit geboten wird, ihr Futter, oder wenigstens einen Teil desselben, draußen zu suchen, desto mehr wird an dem ge sammelten Rauhsuttervorrat für den Winterbedarf gespart. Das Beweiben von jüngerem Klee, LUzerne oder Esparsette vermeide man, da die Ziegen leicht hierin zu gierig fressen und infolge dessen aufblasen. Auch bei dem Verfüttern der genannten Fut- terkräuter verfahre man mit großer Vorsicht, gebe nur wenig davon uNd vermische däs -Wen ige auch nbch mit Stroh- — Die Deckzeit steht vor her Tür, und die besie BorberettUNg Mr Böcke ist der Aufenthalt im Freien, die ungehinderte Bewegung in frischer Lust. Darum ist für sie der Ylustrieb noch wichtiger als für die Ziegen. — Aus dem Garten sollen Abfälle, Grbsen- stvoy, Möhrenkraut, Rüben- und Nunkelblätter usw. in aus giebigster Weise neben sonstigem Futter benutzt werden. Ge rate durch Verwertung der Abfälle aus Haushalt, Garten und Ein gesunder Mensch. Humoreske von Curt Seibert. Herr Briestopf saß im Schaukelstuhl und las die Zeitung, was zu seiner täglichen Verdauung gehörte. Da fiel ihm ein Satz auf, der in einem wissenschaftlichen Artikel stand und also Mäete: „Ein gesunder Mensch macht in der Minute 75 Schritte." Aha, dachte er, das muß ich ausprobieven. Gr erhob sich aus dem Stuhl, nahm die Uhr in die Hand und ging durch die Stube, das Auge auf dem Zifferblatt. In dreißig Sekunden machte er 26 Schritte, das waren 52 in der Minute. Ich bin krank, dachte er, deshalb auch mein schlechter Appetit in der letzten Woche. Also etwas schneller gehen. Diesmal lief er fast und rannte, das Auge auf dem Zifferblatt, gegen den Rauchtisch, -er mit sämtlichen Gegenständen durch die Stube polterte. gesunden Gang hatte. Mit den anderen Menschen wird es ebenso sein." Zweifellos," sagte der Professor und drückte auf einen geheimen Knopf, um zwei Wärter herbeizurufen. „Zu diesem Zwecke Muß die neue An stahlt gegründet wer- >en, und ich denke, es wird nicht schwer sein, den Kranken die richtige Gangart beizubringen. Passen Sie mal auf." Und er stellte sich an den Ofen, die Uhr in der Hand, chritt stelzend langsam fürbaß, exakt und gemessen, laut zäh- cnd, jede Bewegung in sich abgeschlossen. Es war Parade marsch im Garbeschritt. Als er bei 44 angekommen war, er schienen die Wärter. „Gummrzelle," sagte der Professor. Aber das ging nicht so rasch. Briestopf, der begriff, daß man ihn für verrückt hielt, packte den ersten Wärter und schleu derte ihn gegen den Ofenschirm, den airderen setzt er auf das Tintenfaß, daß die Tinte dem Professor in die Augen spritzte. Da er nichts mehr sehen konnte, schoß er in die Lust. Im Nit waren Hilfstruppen zur Stelle. Man schleppte den Tobenden über die Gänge. Als der Riegel schnappte, schrie er: „Diese Leute halten mich für verrückt, mich, den einzigen Menschen, der gesunden Gang am Leibe hat." Und er ging durch die Zelle, die Uhr in der Hand, mit festen Schritten, genau fünfundsiebzig in der Minute. „Hast du begriffen?" rief er dem Freund zu, aber der war längst geflohen. Als Briefkopf seine Hebungen vier Wochen betrieben hatte, ohne ein einziges Mal auf 75 zu kommen, ging er zum Arzt. „Herr Sanitätsrät," sagte er, „ich inache in der Minute 69 Schritte, manchmal auch 78." „Nun, warum Nicht?" meinte der und putzte seine Brillen- gläser. „Warum nicht? Es ist Ihnen gleichgültig, ob ich gesund oder krank bin? Ein gesunder Mensch macht in der Minute 75 Schritte, ich aber mache mehr oder weniger! Da stimmt etwas nicht, aber das muß doch zu heilen sein. Vielleicht entdecken Sie etwas an meinem Gang? Passen Sie mal aufl" Er ging aufgeregt durch das Zimmer, hob die Deine, Blick auf das Zifferblatt, und zählte bis 82. Erschöpft sank er auf einen Stuhl. Der Sanitätsvat klopfte ihm sanft auf die Schuller. „Ich werde Ihnen ein schönes Sanatorium verschreiben, wo sie wieder ganz gesund werden können." ,Heil—anstatt?" rief Briefkopf erfreut. „Also nicht ganz normal? Aber das ist ja glänzend! Dann brauche ich ja gar nicht 75 zu machen, dann wäre es ja Wahnsinn, 75 Schritte..." Fort war er, doch seine Ansicht, er sei nicht normal, hielt nicht lange an, und nun begannen aufregende Tage, denn er wollte es unbedingt schaffen. Auf der Straße blieben die Leute tehen, denn auch dort ging er, zählend, den Blick aufs Ziffer- >latt, an jeder Ecke ein Verkehrshindernis bildend. Seine Freunde und Bekannten zogen sich von ihm zurück, da sie keine Lust hatten, bei jeder Begegnung ihren Gang untersuchen und ich für nicht fünfundsiebzigfähig erklären zu lassen. Aber das törte ihn nicht, und eines Tages war er so weit. Ohne Fehler und auf die Uhr sehen zu müssen, in reiner Gangart, machte er in der Minute genau 75 Schritte. Gr hätte den Gang im Gehirn. Am nächsten Tag saß er im Zug und fuhr zu Geheimrat Abschneider, dem berühmten Gelehrten und Professor der Medizin. Er ließ sich im Sanatorium melden und wurde vier Tage später vorgelaffen. „Herr Geheimrat," erklärte er ohne Einleitung, „mir müssen eine Anstatt gründen." „Zu welchem Behufs?" „Um alle Mensch«, zu Hellen, die am Gang erkrankt sind." „Die an was erkrankt sind?" „Am Gang! Wie Sie wissen, macht der gesunde Mensch 78 Schritte in der Minute." Der Geheimrat öffnete leis« ein Schubfach, dem er einen Revolver entnahm. „Ich habe nun sorgfältig den richtigen Gang studiert und kann demzufolge behaupten, daß ich gesund bin." , - Der Professor entsicherte die Waffe. Arühkohlsorten sind in diesem nassen Sommer öfter «Ker gebrauchsfertig als verwendbar. Von mancher Hausfrau wird das recht unangenehm empfunden, da sie doch nicht jeden Tag Kichlgemüse auf den Tisch bringen kann. Bet längerem Stehern lassen im Freien aber platzen die Köpfe gar leicht und wachsen aus. Um sich für längere Zeit dieses Gemüse zu erhalten, nimmt inan die fertigen, geschloffenen Köpfe heraus und hängt sie, mit dem Kopfe nach unten, am Strunk an einem trockenen und luftigen Orte auf. Hier halten die Köpfe sich dann noch wochen- Lng frisch und können so je nach Bedarf nach und nach ver braucht werden. , Sellerie soll möglichst lange im Boden belassen werden, da er erst im Herbst seine Knollen ausbildet. Dem Holzigwerden, worüber mancherorts geklagt wird, beugt man am besten durch gleichmäßiges Feuchthalten vor. Aeußerst dankbar ist Selleris für öfteren Dungguß. Mortjauche und aufgelöster Geflügel- dünger sind sehr geeignet, die Knollenbildung zu fördern. Nur darf das Begießen mit Jauche nicht bet heißem, trockenem Wetter geschehen, da sonst die Knollen leicht brandig werden. Aus ästhetischen Gründen stellt man die Iauchedüngung auch einige Wochen vor der Ernte ein. , Beete, die im nächsten Jahre mit Wurzelgemüse bestellt werden sollen, müssen im Herbst schon gut mit verrottetem Dünger gekräftigt werden, sofern es sich um mageren Boden handelt. Bekanntlich vertragen diese Gemüsearten keinen rischen Stallmist, so daß im Frühjahr gedüngte Wurzolbeete tets unbefriedigte Ernten liefern. Die Wurzeln werden dann tets rostig und madig ausfollen. Ist der Boden aber von Natur kräftig genug, erübrigt sich auch eine Düngung im Herbst. Gedämpfte Kalbsleber. Die Leber wird mit feinen Speck streifen durchzogen und mit Speckscheiben in den betreffenden Topf gelegt, in dem sie zubereitet werden soll. Mit einer Scheibe rohem Schinken, etwas Mohrrübe, Zwiebeln und Lorbeerblatt und einen: Glase Weißwein wird sie darauf gedämpft. Jetzt gießt man etwas Fleischbrühe hinzu, die man aus Knorr- Bouillonwürfeln rasch hevgestellt hat und kocht den Rückstand gut auf und nimmt das Fett, falls zu viel vorhanden sein sollte, ab. Nun würzt man die Tunke kräftig mit Pfeffer und läßt sie nochmals aufkochen, schneidet die Leber in dünne Schei ben und gießt die Tunke durch ein feines Sieb über die Lebern stücken. Kürbis mit Ingwer. Man schneidet den Kürbis in paffende Stücke. Nebenher kocht man aus den: gleichen Gewicht Zucker, dem auf je Kg. der Saft einer Zitrone und 15 Gramm gestoßener Ingwer zugesetzt wird, einen Sirup. Nun gießt man den Sirup über die Kürbisstücke und läßt sie 24 Stunden ziehen. Dann nimmt man die Stücke wieder heraus, kocht den Sirup wieder auf und schäumt gut ab, tut die Kürbisstücke hinein und kocht so lange, bis letztere durchsichtig sind. Kürbis wie Gurken eingemacht. Den Kürbis schneidet man in fingerlange Stücke, bestreut diese lagenweise mit Salz, und läßt sie 1 Tag stehen. Darauf kocht inan den Kürbis zusammen mtt 10-^12 SchÄottM M MrkE-Essi^ ü lagenweise in Kruken mit Lorbeerblättern, ganzen ReNerr,! Dill und Pfefferkörnern. Den Essig läßt man nochmals , oufkochen und füllt ihn dann erkaltet über den Kürbis. Nach etwa acht Tagen sieht man nach, ob der Essig vielleicht nochmals auf- gekocht werden muß. damit wirklich da« beste Saatgut der Ernte aufgelegt werben kann. Jeb« Staube aus dem »u diesem Zwecke bestkmnton Acker- stück wird einzeln geerntet, wöbet schon ganz erhebliche Unter- schiede zu beobachten sind. Manche Stauben haben ganz be scheiden ongosetzt, andere ganz erfreulich. Hier finden wir be- sonder» große Knollen, dort sind ausschließlich kleine, mittel große oder auch große und kleine gemischt. Die ertragreichen Stauden mit möKichst gleichmäßig großen Knollen kommen im nächsten Jahre zur Aussaat. Andererseits wirb auch eine nega tive Auslese empfohlen, wenn sie auch nicht so wirksam ist. Dor der Ernte durchschreitet man die Reihen, zeichnet die min derwertigen Büsche aus und verwertet diese später besonders, um so von dem Reste nur noch mittleres und gutes Material zu gewinnen. Wie «eit pflanze ich meine Obstbänme auseinander? Einer der größten Uebelstände im Obstbau, der nicht auszurotten scheint, ist die viel zu geringe Pflanzentfernung, die den Baum- beständen gegeben wird. Vielfach ist es der Wunsch des Lieb habers, recht viel Sorten im Garten zu haben. Ost ist es aber auch die törichte Meinung, daß um so mehr geerntet werde, je mehr Bäume auf der gleichen Fläche stehen. Nichts ist verkehrter als das. Es gibt ein Höchstmaß der Obstproduktionsfähigkeit einer Fläche und diese ist durch die Sonnenbelichtung bedingt. Die Mirchssientfernung von Daum zu Baum wttd bedingt durch den EinfiM der Sonnenstrahlen bei 45 Grad, so daß also theo retisch die Entfernung von Baum zu Daum gleich-der Höhe des Pflänzlings ist,, den dieser im Mter erreichen kann. Pflanzt man neben einen allen Standbaum einen jungen, geht man am besten derart vor, daß man die wahrscheinliche Höhe des Standbaumes schätzt, 10 Prozent hinzugibt und mit Lieser Ent- fernung mit dem Jungbaum vom Standbaum entfernt bleibt. So also geht der gesunde Mensch? dachte er, es ist gut, daß ich es nun weiß. Und er versuchte von neuem. Das Dienst mädchen wollte decken, mußte aber vor Staunen das Geschirr aLsetzen und lief schließlich, die Schürze vor dem Gesicht, prustend aus der Tür. Briefkopf ober ging, Minute um Minute, hin und her. Ein Freund befruchte ihn und blieb ver steinert an der Schwelle stehen. „Weiviel Schritte machst Lu in der Minute?" fragte Brief- köpf, ohne «in Wort Ler Begrüßung. „Wieviel Schritte ich . . .?" „Natürlich! Ein gesunder Mensch macht in der Minute 7S Schritte. Bist du gesund? Weißt du, ob du krank bist? Keine Ahnung hast du? Geh' mal durch die Stube, ich werde zählen." Der Freund, der auf den Scherz eingehen wollte, mochte lange, große Schritte, Briefkopf sah auf da? Zifferblatt. ,Hahal" lachte er, ,P1 Schritte! Du bist ein schwerttxncker Mann, du mußt zunehmen, Schritte natürlich. Ich bin bald so weit, 6S mache ich spielend, manchmal auch 81, aber ich werde es rwch schaffen. Patz mal auf!" Dunn stieg er mit hohen Deinen durch da« Zimmer. Erst setzte er den linken Fuß schnell nach vorn, schob den Ober- körper nach, hob das rechte Dein in Brusthöhe, bog das Knie eckig ein, setzte die Sohle rasch nach vorn und trat auf. Dabei zählte er laut und ängstlich, immer das Auge aus dem Ziffer- Unter Zwischenfruchtbau versteht man den Anbau von «Pflanzen -wischen zwei Hauptfrllchten, um sie entweder al» futter oder al» Gründüngung zu nutzen. Im ersteren i falle wirb der Waffechausbalt de» Bodens sehr angestrengt, ' o dH nur bessere Böden in Betracht kommen sollten; beim > jwtschmfruchtbau zu Gründüngungszwecken muß man wieder unterscheiden, ob darnach Sommerung ober Winterpflanzung folgen sollen. In ersterem Falle hat man von Lnbe Juli bi» zum Eintritt des Frostes Zett und wird daher den Anbau der Lupine oder Serradella vorziehen. Diese Schmetter- llngsblütler keimen -war schwer und haben «ine langsam« Iugendentwicklung. Wenn man st« aber mit viel Kalt und «in wenta Stickstoff umgibt, dann wachsen sie schneller und sicherer und überwachsen bas Unkraut und bringen dann bis zum Herbst eine große Masse von Humus und Stickstoff hervor, wonach gerade alle Sandböden ewig hungrig sind. Leider geht nun — man soll diese Gründüngung erst im Frühjahr unter- pflügen — über Winter dreiviertel des gesammelten Stick stoffes wieder verloren. Um dies zu vermeiden, hat ein Güter- divektor empfohlen, in die 40—50 Kilogramm Lupinen oder 10 Kilogramm Serradella je X ha noch je 1—2 Kg. Raps ober Rübsen zu mischen. Im Frühjahr erwacht die Oel- frucht aus dem Winterschlaf und zieht den aus der toten Lupine entweichenden Stickstoff an sich und gibt ihn an die nachfol- genbe Kartoffel ab, ist also ein Stickstofferhalter. Muß man jedoch nach Roggen wiederum Roggen folgen lassen, bann hat man nur 8 Wochen Zwischenpause und kann mit Leguminosen nichts anfangen, muß also auf Stickstoffsamm- Lung verzichten. Aber zwecks Anreicherung mit Humus, Erhol- itung Ler Gare und Vermeidung der direkten Wasserverdun- flung sollte man folgendes Gemisch einsäen, das (mit Hilfe von etwas Stickstoff) binnen 8 Wochen einen dichten Pflanzentsp-. pich mit allen seinen Vorteilen bildet: auf 8 ha 2 Kg. Senf,
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