Volltext Seite (XML)
ErzgedirgisMer Dolttsfreund l - l bei Lr. 217. rv. Seplember 1024. OerUiche Angelegenheiten' Heute erst sah ich das Mädchen wieder. Es hat ein blas« s«s Gesicht und Augen, die von Tränen wissen. Es trägt de« Schleier der Demut aus der Stirn und das unsichtbare Lächeln des Reiffeins. Und nun spreche ich wieder mit ihr, die meiner Seele ver« Mndt ist, und ich bin froh, daß ich nicht mehr allein bin Es geschah nichts Besonderes, weswegen ich anfing, darauf Men. Wer bald wußte ich, daß es töricht ist, was die »chen immer sagen: Daß wir in der Stadt aneinander vor- eben, der eine vom anderen nicht» weiß und alle sich fremd bleiben. Wenn es auch nur Minuten waren, aber einmal am Tage fand ich immer Zeit, nach dem Fenster hinüberzusehen, an dem das schöne Mädchen saß. Und das war nicht Neugierde, konbern so, al» begrüße ich eine vertraute Freundin; und ich kragte, wie es ihr ginge, und was sie freue oder warum sie so traurig aussähe. Ich fragte das alles in Gedanken, denn das Mädchen wußte nichts von mir. Und es kam allmählich so, daß ich unruhig wurde, wenn das Fenster auf -er anderen Seite teA Astete "———' So vergingen die Tage, die ich gemeinsam mit einem Menschen verlebte, der die Leere meines Zimmers ausfüllte — und nichts von mir wußte. Da kam ich durch Zufall zu einer größeren Geldsumme, die für meine Verhältnisse so groß war, daß ich ratlos und unerfah ren die beste Verwendung darin sah, sie so schnell wie möglich wieder auszugeben. Gute und schlechte Freunde halfen mir dabei. Mein Zimmer wurde der Platz lauter Feste, und von den ehrwürdigen Wänden hallte manches übermütige Lied wider. Ich lüfte wie ein reicher Herr, der seinen Passionen nachgeht, und war von morgens bis abends in der Stadt, be suchte Theater und Weinlokale, fuhr zum Rennen und Wasser- spart und fühlte mich in meinem dürftigen Zimmer kaum noch behaglich. Alles das geschah unbewußt, impulsiv, ohne inner« Freude. Allmählich erst begann ich nachzubenken. Ich er kannte die Selbstsucht der Menschen, die sich Freunde nennen; ich begriff die Sinnlosigkeit mühelos erworbenen Reichtums, ich schämte mich der eigenen Selbstvergessenheit, die mich zu einem Fremden machte. Und während ich noch fragte: Warum war dies? Warum tat ich jenes? Ist das nun Glück? — kam es plötzlich wie Heimweh über mich. Heimweh und Reue —- Das Fenster mir gegenüber war verhängt. Und immep wieder schaute ich von meinem Schreibtisch auf, wie einer, der von weiter Reise heimkehrt und über Hügel hinweg nach der Kollegium, der« Rat zu ersuchen, den Fieibankflrischverkauf tm-s mer rechtzeitig bekanntzumachen. D-r . Aoschluß einer Zukatz^ Versicherung für die städt. Gebäude in Höhe von 80 Prozent des! Brandkassenvertes auf ein weiteres Jahr stimmt man ebenfall« zu. Die Sesamtkosten belaufen sich auf zirka 600 Mark. Als letzter Punkt wird das Gesuch des Schlossers Lein um Ent-i bindung vom Amt eines Ratsmitgliedes genehmigt. Hieraust nichtöffentliche Sitzung. ' * ! * Laugenburkersdorf. Bei einem Gutsbesitzer wurde eiw' fettes Schwein gestohlen. Die Täter haben es sofoÄ getötet und in einem Auto weggefahren. Jede Spur fehÜ. Im! Vorjahre schon wurde ein ähnlicher Diebstahl verübt. ** Frankenstein. In der Nacht brannte die Getreide- feime des Gutspächters Barth in Wingendorf nieder. 10V Zentner Roggen wurden ein Raub der Flammen. Der Schaden beläuft sich auf über 10 000 Mark. Ls wird Brandstiftung vermutet. j Turnen, Spork «nö Spiel. ? Aue, 1S. Sept. Am Sonntag, den 14. September, hatte di« Hockey abteilung im Sportverein Alemannia die 1. Herrenmannschaft de» V. F. B., Chemnitz, zu Gaste. Der D. F. B. stellte eine äußerst stark« Mannschaft, gegen die die Auer einS : S - Resultat erzielen konnten. Das Spiel war sehr schnell und zeigte viel interessante Momente. Di« Auer Mannschaft zeigte, daß sie trotz der langen Pause im Som mer sich für di« Herbstspiele sehr gut 'vorbereitet hat, und war gegen die beiden vorhergegangenen Spiele schon in bedeutend besserer Form, Sie dürfte in dieser Ausstellung besser« Resultate erzielen als im vergangenen Frühjahr. Die Damen waren leider durch Absage des Zwickauer Sportklubs ohne Gegner und spielten deshalb «in Trai ningsspiel gegen die 2. Jugend, welches 1:1 endete. Bei der Jugend weilte die 1. Juniorenmannschaft des Zwickauer Sportklubs, die mit 2:1 geschlagen wurde. Die Auer Jugend spielte in der ersten Halb zeit etwas zu weich, war aber in der zweiten Halbzeit recht eifrig und konnte dadurch den Zwickauern nicht nur die Führung, son dern auch den Sieg entreißen. Für die nächsten Sonntage sind noch! keine Spiele abgeschlossen, doch werden im Oktober wieder einige Wettspiele stattfinden. Am 26. Oktober ist in Zwickau ein großer Hockeywerbetag, an welchem eine Mannschaft des Gaues Vogtland gegen sine gleiche des Gaues Chemnitz spielt, sowie eine Mann--, schäft des Kreises Süüwestsachsen gegen den Kreis Norbwestsachsen. Alle Hockeyinteressenten seien jetzt schon darauf hingewiesen, da der« artig« Spiele in unserem Spielgebiet selten zu sehen sind. Das Mädchen halte dunkles Haar und ein blasses Gesicht, s Die Augen waren etwas verschleiert und schienen viel von' Tränen zu wissen. „Es scheint, daß wir Kameraden sind", dachte ich, denn ich ging durch eine sreudleere Zeit. Und wäh rend ich verstohlen das Mädchen betrachtete, plauderte ich mit ihr in Gedanken über das, was uns traurig machte, und sie erzählte mir ihre ganze Geschichte. Und dann erzählte ich ihr von mir, und ich 'war recht froh, zu einem Menschen sprechen zu können, der nicht durch Fragen und durch Micke stört. Wenn wir abends unsere Fenster schlossen, blieben meine Gedanken noch eine ganze Weile drüben . . . Nun träumst du wieder von einem Glück, das vorbei ist oder das kommen wird, und deine Tränen werden mit -einer Sehnsucht im Streite liegen . . . Und ich fühlte, wie leicht es macht, an jemand denken zu können, wenn man allein ist. Dann sah ich das Mädchen lächeln. Und mitunter dran gen abgerissene Töne eines unbewußt gesungenen Liede« zu mir . . . Ich horchte auf. Du hast recht, dachte ich; es ist nicht güt, sich an sein Leid zu verschwenden. Wir sind jung. — Und ich sah, wie das Mädchen im Fenster stand und die Arme ausbrei tete, ein verträumtes Lächeln auf den jungen Lippen. Da warf ich allen Ballast der Traurigkeit fort und arbeitete zum ersten Male wieder bis tief in die Nacht — Immer neu« Gedanken spann ich zu dem Fenster hin- über. „Du trägst ein weißes Kleid. Das bedeutet gewiß, du bekommst Besuch — hat dich der Liebste geküßt, daß deine , Augen so glänzen? — Sei ruhig, ich erzähle nicht» von . dem Brief, von dem die Mutter nicht« wissen darf — nicht grübeln, Kind, nicht so viel grübeln — es ist schon so spät — der Mond scheint weniger Antwort iu wissen als wir sel- ' Derlag C.M. Gärtner, Aue. AeiVlaL < deren Beschäftigung in dem Betriebe den Unternehmer reuten- bankpflichtig macht, wenn sie «in Entgelt, sei es in bar oder in Wohnung und Beköstigung, erhalten. Zu dieser Auffassung hat «in anderer erkennender Senat des Reichsfinanzhofes eine wesentlich« Einschränkung gemacht, indem er entschieden hat, daß ein geringfügiger Betrag (etwa wöchentlich 2 Mk. als Kost- geldzuschuß oder Wirtschastsbeihilfs) für sich allein als „Ar- beitsentgeÜ" nicht angesehen werden kann, da jener Betrag nicht «in Entgelt für die von dem Lehrling im Betriebe des Lehrherrn zu leistenden Arbeiten, sondern nur eine Unter haltsbeihilfe darstellt. * Elste Wünschelruteuforschertagung in Aue. Für die Teilnahme an der Tagung liegt eine große Anzahl von An- Meldungen von ersten Wissenschaftlern und Rutenforschern vor, sodaß die Tagung äußerst interessant zu werden verspricht. Donnerstag abend 8 Uhr ist Begrüßungsabend im Hotel Blauer Engel, daran schließt sich ein Lichtbildervortrag von Hrn. Dr. Behme-Hannover über „die Fähigkeiten des Unter- bewußtseins im Lichte neuer physikalischer Forschung unter be sonderer Berücksichtigung des Wünschelrutenproblems" an. Frei- tag abend 8 Uhr hält im Hotel Blauer Engel Hr. Geh. Regie rungsrat Prof. Dr. Walther von der Universität Halle einen Dortrag über vulkanische Thermen und Radiumquellen. Frei- tag und Sonnabend vormittag finden praktische Versuche der Rutenforscher auf den Radiumquellsn in Oberschlema und Wis- much-, Kobalt, und Nickelerzgängen in Zschorlau statt. Zu den Vorträgen und praktischen Versuchen hat jedermann gegen Ein- laßkarte Zutritt. , Schneeberg, 15. September. Am Lehrerseminar fand am 8. und 9. September die Wahlfähigkeitsprüfung statt, der sich 14 Kandidaten unterzogen. In den Wissenschaften wurden folgende Zensuren erteilt: 1b 4 mal, 2a 4 mal, 2 4 mal, 2L 1 mal, 3a 1 mal. Neustädtel, 15. Sept. Aufgefunden wurde am Sonntag, den 14. September, nachmittags im Walde am Gleesberg ein noch guter, graugrüner Rucksack mit Ledereinfassung und Tragrie men, enthaltend etwa 24 Pfund Wurst, 4 Mettwürste, 3 Jagd würste, 2 Magen- und 1 Dickdarm, 1 Schweinsdarm, 3 schwache Rindsdarm-Blutwürste, 1 Aktentasche, dunkelbraunes geripp tes Leder, enthaltend ein weißes Taschentuch, gez. A, ein wei ßes rotkarriertes Taschentuch mit Monogramm A. G., zwei Laschenlampenbatterien, unweit davon eine leere Flasche mit rotem Zettel mit Aufschrift Kakao-Likör. Die Sachen rühren zweifellos von einem Diebstahl her. Schwarzenberg, 15. Sept. In -er Stadtverordne- tensitzung vom 12. September lagen dem Kollegium die Ortsnetzabrechnungen des E. W. O. auf die Zeit vom 1. Oktober bis 31. Dezember 1923 zur Anerkennung vor. Die Abrechnun gen sind erstmalig wieder in Goldmark aufgestellt. Sie werden anerkannt mit Ausnahme des auf der Vorderseite der Rech nungen angebrachten Vorbehaltes, den Uebernahmepreis bett. Für das Ortsgesetz, die Zivileinquartierung bett., verlangt die Oberbehörde einige Abänderungen. Diesen Abänderungen wird gegen die Stimmen -er K. P. D. zugestimmt. Nach den nun mehrigen Bestiinmungen gilt eine Wohnung als genügend aus genutzt, wenn sie bei einem Haushalt von 1 Person nicht mehr als 3 Wohnräume; zwei Personen nicht mehr als 4 Wohn räume; 3 und 4 Personen nicht mchr als 5 Wohnräume und so fort für jede weitere Person einen Raum mehr enthält. Eine Vorlage des Rotes, den ersten Nachtrag zur hiesigen Straßen- ordnung dahin zu ändern, daß der Anlieger verpflichtet ist, den Fußweg in einer Breite bis zu 3 Meter einschl. Schnittgerinne. Herstellung, jedoch nicht über die vorgeschriebene Fußwegbreite hinaus, herzustellen, fand nicht besonderes Wohlwollen. Stadtv. Just beantragt Zurückstellung der Beschlußfassung, da durch diese Bestimmung das Bauen weiter erschwert würde und man doch erst bessere finanzielle Verhältnisse abwarten solle, ehe man solche harte Forderungen an die Straßenanlieger stelle. Nach Aussprache wird dem Anttage des Stadtv. Just gegen die Stimmen der Linken zugestimmt. Nach einer Ratsvorlage sol len ab 1. Oktober d. I. die Stadtvertreter für jede Sitzung eine Aufwandsentschädigung von 1 Mk. erhalten. Für die Rats sitzungen, die sich oft bis in die späten Nachtstunden hinein erstrecken, soll es 50 Prozent Zuschlag geben. Diese Vorlage wird einstimmig angenommen. Auf Antrag des Stadtv. Uli- mann beschließt das Kollegium, den Vertretern aus dem Stadt teil Neuwelt außerdem eine Fahrtentschädigung von 30 Pfg. zu gewähren. Für die Zeit von April bis mit September d. I. erhält jeder Stadtverlreter eine Pauschalentschädigung von 50 Mk. Die Entschädigung für den Stadtv.-Borst. für seine Vor- stehertätigkeit wird auf jährlich 150 Mark festgesetzt. Dem Ratsvorschlage, der hiesigen gemeinnützigen Baugenossenschaft die weiteren 1000 Mark Anteile Anfang September d. I. aus- zuzahlen, stimmt das Kollegium zu. Weiter wird der sechste Nachtrag zum Freibankstatut, die Freibankgebührcn bett-, an genommen. Auf Antrag des Stadtv. Lauckner beschließt das " Kr«i»hauptmau« Dr. Iani ist vom 11. September bis mit 8. Oktober 1924 beurlaubt und wird durch Oberregierungs- rat Zimmer vertreten. * Seeckt in Bautze«. Am Donnerstag abend fand in der Soeietät in Bautzen ein Begrüßungsabend statt, an dem der kurz vorher eingetroffene Chef der Heeresleitung, General v. Seeckt, sowie der Landeskommandant, Gsneralleutnant Müller, «ine große Anzahl höherer Offiziere, der Bischof von Meißen, sowie eine Reihe anderer Vertreter von Behör den, Handel, Industrie und der Presse teilnahmen. General- leutnant Müller begrüßte die Gäste und feierte General ». Seeckt als den Organisator und Schöpfer der Reichswehr. Er fuhr fort: „Wir blicken in unbegrenzter Treue und aufrich tiger Verehrung zum Ehef der Heeresleitung auf. Wir verdau- ken ihm nicht nur die Festigung der Staatsgewalt, sondern vor allem auch die Tatsache, daß unsere Reichswehr von der Politik wieder völlig frei gemacht worden ist. Damit sind die Voraus setzungen gegeben, daß das Band zwischen Reichswehr und Bevölkerung immer enger wird." Der Kreishauptmann R i ch- ter stellt« fest, daß di« Reichswehr wieder volkstümlich gewor den sei und daß große Teile unseres Volkes in der Reichswehr nicht nur die militärische Tradition, sondern auch die deutsche Einigkeit erblicken. Von der Reichswehr aus werde der Wieder aufbau Deutschlands kommen müssen. Das in der Reichswehr .Geschaffene sei unsere Hoffnung, von der wir nicht sprechen, aber an die wir mit heißem Herzen glauben. Zum Schluß sprach General v. Seeckt, der mit besonders warmen Worten der Leistungen der Reichswehr in den schwierigen Togen der Zeigner-Regierung in Sachsen gedachte. Er verglich den Wieder aufbau Deutschlands mit der Aufrichtung einer großen Halle, dessen erste Eckpfeiler bereits feststehen. Die Eckpfeiler seien nicht di« Reichswehr, sondern das ganze deutsche Volk, das sich besinnen müsse, was es verloren hat, und was die Zukunft von Ihm verlange. Es müsse erstreben, daß sich über dem Eckpfeiler -ie Dogen wölben. Die Reichswehr könnte dabei ein wertvoller Kitt sein. Sie bildet das einigende Band um die deutschen Dolksstämme und die Verkörperung des deutschen Gemeinsinns süberhaupt. Er bat, daß die Bevölkerung der Reichswehr Ver trauen entgegenbringen möge und schloß mit einem Hurra auf Las Reich. — An das Abendessen schloß sich «in militärischer Zapfenstreich an. Ganz Bautzen und die enger« Umgebung waren auf Len Beinen, um das Schauspiel bei wundervollem Mondenschein zu genießen. " Tagung der Landessynode. Der am 15. September zu sammentretenden Landessynode werden neben verschiedenen kleineren Vorlagen ein kirchenstatistischer Bericht auf die Jahre 1919 bis 1922, ein Rechenschaftsbericht über die Landeskirchen steuer auf das Jahr 1921/22 und Gesetzentwürfe Wer die Be soldung der Geistlichen und Lie Verwaltung -er kirchlichen Lehne, über die den Volksschullehrern für die Versorgung des ckirchenmusikalischsn Dienstes zu gewährende Vergütung, über Lie Ausübung des stadttätlichen Patronats- und Kollaturrech- tes, sowie über eine neue Konfirmationsordnung zugehen. Mit der Frage einer Aenderung der Bestimmungen über das De- sHungsverfahren bei geistlichen Stellen (Pfarrwahlgesetz) wird die Synode bei der diesmaligen Tagung noch nicht befaßt wer- !gen; dazu bedarf es zum mindesten erst der Frage des Patto- nats und Kollaturrechts der Stadttäte. * Achte Herrnhuter Missionswoche, vom 6.—10. Oktober j1924. In diesem Jahre findet wieder die alle drei Jahre statt- ssindene Herrnhuter Missionswoche statt. 6. Oktober, abends 8 Uhr Begrüßung. Die Morgenandachten werden non Glie dern der Herrnhuter Deutschen Unitätsdirektion gehalten. Es werden sprechen D. Würz-Basel über „Das uns anvertraute Charisma", Missionsdirektor Dr. Ihmels-Leipzig über „Unser Dienst mit dem uns anvertrauten Charisma", Missionsdirektor D. Schlunk-Hamburg über „Die werdenden Nationalkirchen", Missionsinspektor Hoffmann-Barmen über „Heimatliche Mis- !sionsaufgak>en". Vier weitere Vorträge unterrichten über die Lage auf den wichtigsten deutschen Missionsfeldern, über „Süd afrika" (Missionsinspektor Schomerus-Hermannsburg), über China" (Missionsdirektor D. Knak-Berlin), über Niederlän- jdisch-Indien" (Missionsdirektor Kriele-Barmen), über „Indien" Wrof. D. Richter-Berlin). Dann folgt noch ein Vortrag über i„Die kath. Missionen seit 1914 (Prof. D. Mirbt-Göttingen). Schluß der Konferenz Freitag, 10. Oktober, mittags. Ausführ liches Programm und Anmeldung bei der Missionsverwaltung Herrnhut (Sa.). Die Kosten einschl. Wohnung, Verpflegung und Teilnehmergebühr dürften sich auf etwa 25 Mark stellen. * Lehrlinge und Rentenbankumlage. Die Gewerbekammer Plauen schreibt uns: Nach einem Urteil des Reichsfinanzhofes find Lehrlinge allgemein als Arbeitnehmer im Sinne der Be- Mmmungen über die RentenbankUmlage anzusehen, Das Fenster. Skizze von Paulrichard Hensel. Wenn ich über den Schreibtisch hinweg durch das Fenster meines hochgelegenen Zimmers sehe, blicke ich auf die Rück seite einer vornehmen Straße. Die Häuser stehen hinter Gär- ten und alten Bäumen versteckt, und es ist nicht viel, was mir die spärlichen Lücken zwischen den Kastanien verraten. Da ist ein Daikon, der zu einer Küche gehört. In -er Küche hantiert eist Mä-chen mit einer weißen Haube. Und manchmal, am Nachmittag, lehnt es sich über die Brüstung des Balkons und schaut in den Garten, in dem die Alpenrosen blühen. Und dort, jm Hause rechts, wohnt ein Student, der Violine spielt. Er spielt bei geschlossenen Fenstern, und man hört gern auf die verschleierten Töne, die eine kunstgeübte Hand heroorbringt. Und mir gerade gegenüber schaut ein offenes Fenster zwischen den Bäumen durch und dieses Fenster umrahmt den Kopf eirtes jungen Mädchens . . .