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Uhr Epi Im Kaffe« ernannt. einer Besprechung gebeten. W erörtert Werben sollenl Sek« -1- Es wird also zugegeben, daß die Gründe Blühers sachlich» waren. Aufzuklären bleibt, wie der Frattionsvorsitzende Genoss» Bethke dazu kommt, „ungeachtet" dieser sachlichen Gründe, sich für Lempe zu verwenden. Das sieht doch so aus, als ob diese Derwen- düng weniger „sachlich" wäre. Ferner wäre es interessant, näheres über die Vorgänge zu hören, die im Interesse Lempes lieber nicht Unter ^u! . ?. X« S« XI m 4u Kk Xd Nroiwi «KKI, Stunk kernrr Berlin, 4. September. Reichskanzler Marx wird heutß zur Erholung nach Sigmaringen reisen. Berlin, 4. September. Der Lokalanzeiger berichtet aus Breslau: Anläßlich eines „Deutschen Abend", der vom Stahb Helm in Oels abgehalten wurde, kam es zu einer wüsten Schlägerei. Die Stahlhelmleute wurden schon auf den Hinwege zum Festlokal von Angehörigen des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold überfallen und tätlich angegriffen. Dabei hatte ein Teilnehmer den Verlust eines Auges zu beklagen, Erst der Polizei und der Feuerwehr gelang es, die kämpfenden Parteien zu trennen. kom»precke> " Am Lempe. Die Vorsitzenden -er sozialdemokratischen Fraktion des Landtags veröffentlichen folgendes: In der Parteipreffe Sachsens findet sich in den ersten Tagen die« ser Woche eine Anfrage des Bezirksoorsitzendcn des Leipziger Be zirkes, Genossen Lipinski, die dahin geht, ob es wahr sei, daß am 26. Februar eine Besprechung mit den Fraktionssührcrn Ler Koali tionsparteien und den Ministern stattgefunden habe, in der der Abgeordnete Blüher geäußert haben soll: „Es hat gar keinen Zweck, um die Dinge herumzureden, die Frage der Personalveränderung ist letzten Endes eine Spitzenfrage, und diese Spitze ist Lempe, er muß durch «ine andere geeignete Kraft ersetzt werden!" Darauf habe der. Ministerpräsident, Genosse Heldt, erklärt: „Ich bin bereit, Lempe an einer anderen Stelle zu verwenden, lassen Sie uns nur Zeit, da sich das nicht von heute auf morgen verwirklichen IM." Auf Lie erste Frage erwidern wir, daß tatsächlich um jene Zeit eine Sitzung des Neuner-Ausschusses mit den Ministern stattgefunden hat, in der u. a. der Abgeordnete Blüher auch auf Vorgänge zu sprechen kam, die im Interesse des Ministerialdirektors Dr. Lempe hier nicht erörtert werden können, aus denen heraus Blüher aber sein Verlangen begründete, einen anderen Mann auf Lempes Posten zu stellen. Ungeachtet der sachlichen Gründe Blühers, trat Genosse Bethke diesem Verlangen mit aller Schärf« entgegen. Dabei wurde er vom Wirtschastsminister Genossen Hermann Müller unterstützt. Ministerpräsident Heldt hat sich unseres Wissens zu der Sache über haupt nicht geäußert. Die Sitzung ging nach den Ausführungen Bethkes und Müllers sofort auseinander. Dies der Tatbestand. Ueber die zweite Frage mag sich die Regierung äußern, uns sind', die hier aufgestellten Behauptungen nicht bekannt. Ueber Motive und Form dieses unangenehmen Kampfes wird demnächst die Pare tei unterrichtet werden. , ' Etu -wett« Widerruf Macdonald». Genf, 4. Sept. Genau wie die Wendung über Ober- Schlesien hat auch die Aeußerung Macdonalds, wonach die Frage, wer in einem Kriege der Angreifer ist, erst in SO Suhren durch die Geschichtsschreiber und nicht sofort von den »m Kriege beteiligten Staatsmännern festgestellt werden Hönne, bei gewissen Delegationen einen peinlichen Ein - >d-ruck hervorgerusen. Macdonald teilte deshalb heute abend den Pressevertretern mit, daß die Auslegung, als habe er zur Kriegsschuldfrage Stellung nehmen wollen, irrtümliö und wohl durch einen Uebersetzungsfehler hevbeigeführt wor den sei. Es habe sich einfach um ein Argument gehandelt zur Bekräftigung der These, daß das im Garantiepakt vorgesehene System zur Feststellung des Angreifers unzulänglich sei. . pW. * Grimma. Die Mulde ist Uber Nacht gewaltig gestiegen. Bei einem Wasserstanbe von 2,80 Meter über Null über, chwemmt der Fluß in weitem Umfange das umliegende Ge. Snde. Den Anwohnern der Mulde ist das Wasser wieder iy die Keller gedrungen. Handel, Industrie, Volkswirtschaft. Bereinigte Servlergeräte-Fabrlken, A.-S., in Schwarzenberg» Wie von zuständiger Seite mitgeteilt wird, wird die Der« waltung der Generalversammlung vorschlagen, von der Der« eilung einer Dividende Abstand zu nehmen. Der erzielte Reingewinn soll auf neue Rechnung vorgetragen und bei der Umstellung des Aktienkapitals auf Goldmark mit verrechnet vdebschloften als einen von den Farren, dl« in der PKWS hef tig« Kritik hervorriefen. Der Ministerpräsident hotte keines wegs die Absicht, ein Urteil Wer die Entscheidung im Falle PMWchien zu fällen. Genf, 4. September. Am weiteren Verlauf« der Konfe- Lenz sagte Lhorlton.Australien: „Ach bin vollständig einverstanden mit dem Vorschlag, den Macdonald gemacht hat, ün Deutschland tm Laufe dieser Tagung «ine Gin- ladung ergchen zu lassen. Nachdem das Abkommen Über die Reparationen abgeschlossen worden ist, glaube ich, daß Deutsch, land bereit tztn wird, Mitglied des Völkerbundes zu werden." Eharlton billigt di« von Macdonald angeregt« Einberufung feiner MelHpnfevonz über di« Abrüstungsfrage. , — t richtsverj urteilum Vevhand! Kraüff Minen hi schosse « eine Mir Krause s in den Z schosse ur sie den S es au« S den die <: schwer,, z wurde zr lassung - vrrest da Berlin, 4. September. Wie die „Zeit" von gut unter- richtete« Seite erfährt, stehen.Verhandlungen der deut schen Reichsbahnverwaltung mit der Verwaltung der Regiebahnen bevor. Man glaubt, daß di« Uebernahme der Regiebahnen in die Reichsbahnverwaltung sich schnell voll- ziehen wird, jedenfalls eher als in 6 Wochen. Koblenz, 4. Sept. Der Oberprästdent der Rheinprovinz Dr. Fuchs ist hierher zurückgekehrt. Zwecks Aufnahme der Dienstgeschäfte wurde er vom Oberkommissar Tierürd zu * Aenderungen im Zugsverkehr. Vom 8. September ab ällt -er Persvnenzug 1789 auf der Strecke Lößnitz unt. Bf.— Zwönitz aus. Er verkehrt nur noch zwischen Aue und Lößnitz int. Bf. wie folgt: Aue ob 5,49 nachm., Lößnitz unt. Bf. an 6,00 Uhr nachm. an Werktagen, außer am letzten Werktag jeder Woche. * Di« Zollinie zwischen dem besetzten und u »besetz« ten Gebiet wird voraussichtlich am 9. September fallen. Rücktritt d«s Reichsmarinechef«. , Berlin, 4. September. Der Lhef der Marinelektung, Ad« miral Behncke, wird Mitte dieses Monat» im Anschluß an div Hevdskmandver der Geestreitkr-fte von. seinem Posten zurück- treten. Zu seinem Nachfolger ist der bisherige Oberbefehles Haber der Seestroitträft«, Vizeadmiral Zenker, bestimmt. Admival Bchncke ist am 23. August 1866 in Süsel bei Lübeck geboren. 1883 trat er als Kadett in di« Marine ein. 1892 avancierte er zum Kapitänleutnant; 1895 kam er zum Oberkommando der Marine. Bei Kviegsbeginn war er zum stellvertretenden Lhef des Admiralstabes ernannt worden, schitt) aber wegen Meinungsverschiedenheiten mit Tirpitz aus dem Admiralftab' aus und führte eine Linienschiffsdivision. Am September 1920 wurde er zum Lhef der Marineleitung Mainz, 4. Sept. Das französisch«.Postamt stellte heute morgen den Dienst ein. . * * * Reue „Sanktion". Remagen, 4. September. Ab heute erhält di« Stadt Re- magen «in« Einquartierung von 400 französischen Soldaten und 360 Pferden, die in den Schulen untergebracht werden. Die Ferien müssen deshalb verlängert werden. Die Belegung erfolgt als „Sanktion" gegen die Dsrprügelung von Smeets- anhängern durch zurückgekehrte Ausgewiesene. , * Folterung deutscher Gefangener. Düsseldorf, 4. September. Ein Deutscher, der lange Zeit im französischen Gefängnis war, macht Mitteilungen Wer furchtbare Mißhandlungen und Folterungen durch Vie französische.Kriminalpolizei in Bochum. Es sollen in Dort- münd, Gelsenkirchen und Düsseldorf ähnlich« Zustände Herr- schen. Die Namen der Gefangenen und der mißhandelnden Kriminalbeamten können angegeben werden. Eine Unter suchung soll im Gange sein. Ludwigshafen, 4. September. Nach einer Meldung aus Nancy hat das Kriegsgericht den Professor Dr. Vulpius in Heidelberg in Abwesenheit zu 20 Jahren Zwangsarbeit ver urteilt unter der Beschuldigung, daß der Professor als Lhef eines Lazaretts den dort unter^brachten französischen Ver wundeten die Brieftaschen und Uhren gestohlen und seine Leute zur Mißhandlung der französischen Verwundeten ango- halten habe. Es bedarf keiner näheren Begründung, daß die gegen Prof. Dr. Vulpius erhobenen französischen Beschuldi gungen vollkommen haltlos sind; da sein Name auf der fran- zösischen Auslieferungsliste stand, mußte das Reichsgericht ein Verfahren gegen ihn einleiten. Dieses Verfahren ist s. Zt. ein gestellt worden, nachdem di« Grundlosigkeit der Anschuldigun- gen erwiesen war. , ' ' -ammelkrieg. Sofia, 4. September. Am 1. September überschritten vier griechische Soldaten und ein Zivilist, die sämtlich be waffnet waren, abends di« b u lgar i s ch e G renze, drangen etwa 2 km weit auf bulgarischem Gebiet vor und versuchten bei Monastir eine Herde auf griechisches Gebiet zu treiben. Als sie von der bulgarischen Grenzwache zum Halten aufge« fordert wurden, eröffneten sie das Feuer, das von den bul garischen Soldaten erwidert wurde. Zwei griechische Soldaten wurden getötet, die übrigen flüchteten. Zur Untersuchung des Zwischenfalls ist ein Ausschuß eingesetzt worden. Die Lage in Marokko. Madrid, 4. Sept. Eine Kundgebung der Regierung be sagt, man sehe sich einem allgemeinenAufstandeder Eingeborenen gegenüber, durch den die spanischen Sol- baten in eine gefährliche Lage gebracht worden seien. Es sei einfach Krieg, und man müsse mit Krieg antworten. - s" -' Dom Krieg in China. Schanghai, 4. September. Wie das Reutevbureau meldet, sollen bei den Kämpfen, welche heut« früh unweit Schanghai begonnen haben, die Tschekiang-Truppen 2 Meilen vorgedrun gen sein. Die Kiangsu-Truppen sollen sich in vollem Rück zug befinden, von dem Gegner hart bedrängt sein und erheb liche Verluste erlitten haben. In den Forts von Wusung sind in Erwartung eines Angriffes der Tschiliflotte, die sich gegen wärtig in Ningpo befindet, weittragende Geschütze aufgestellt worden. Zahlreiche ausländisch« Schiffe halten auf der Höhe vpn Wusung. . ' ri Die deutsche Anleihe. London, 4. September. Di« „Times" melden: Der Lon- doner Börsenvorstand hat Dienstag mittag zur Kenntnis ge- bracht, -atz 220 Millionen Schilling (das sind 11 Millionen ^nd) dev,Wtsch«n Anleihe am JO. September zur offiziellen Auflegung in London kommen, v Holländische Lebensmittelkredite. Berlin, 4. September. Im Haag haben heute die Ver handlungen über Flüssigmachung der holländischen Leben sm ittelkred ite begonnen. : > 2 ' Um die Aufwertung. Berlin, 4. Sept. Eine Berliner Zeitung verbreitete ohne jede Grundlage die Behauptung, daß in den nächsten Tagen eine Besprechung zwischen Vertretern des Reichsfinanzmini steriums und Vertretern der Bankwelt wegen der Aufwer tung der deutschen Anleihen stattfinden werde und daß zunächst die Frage einer Wiederaufnahme des Zinsen dienstes in bescheidenem Umfange zur Erörterung gelangen werde. Es ist im höchsten Grade bedauerlich, daß derartige völlig aus der Luft gegriffene Meldungen, die zur Folge ha ben, daß der Spekulation neue Antriebe gegeben werden, dem Publikum immer wieder vorgesetzt werden. Weder ist eine Besprechung mit Vertretern der Bankwelt in der Aufwer tungsangelegenheit vorgesehen, noch wird im Reichsfinanz ministerium daran gedacht, solche unmöglichen Vor schläge, die auch in verschiedenen sinnlosen Gerüchten an der Börse zum Ausdruck kommen, zur Erörterung zu stellen, Kabinettserweiterung nach recht, und link»? Berlin, 4. September: Die „Doss. Ztg." behauptet, es sei anzunehmen, -aß der Reichskanzler vor dem Wiederzusammen- ritt -es Reichstages einen Versuch der Umbildung des Reichs kabinetts in dem Sinne machen werde, daß es nach rechts und Nach links erweitert wird. Die Einladung zum Eintritt in das Kabinett werde also nicht nur an dis Deutschnattonalen, son dern auch an die Sozialdemokratie ergehen. sÄ Die Deutsche Bolkspartei gegen Wirth. Die „Nationalliberalc- Korrespondenz", der offizielle Pressedienst -er Deutschen Volkspartei, bemerkt gegenüber den Semühungen Dr. Wirths, der sich mit dem Fiasko seiner Politik immer noch nicht abzufinden vermag, der Derbrei - erung der Regierungskoalition nach rechts z» hintertreiben: „Hr. Wirch macht wieder von sich reden. Er er- lärt, daß noch viel Wasser den Rhein hinabfließen müsse, bi« ich die Stellungnahme ein»« Teils der Dsutschnationalen zum Sachverständigengutachten „zu politischen' Kombinationen" ausreift. Hr. Wirth ist noch nicht die Zentrumepartei, die sich durch Vie Zusagen ihrer Unterhändler zweifellos bis zu einem «wissen Grade den Deutschnattonalen gegenüber festgelegt hat. Ser Reichsparteivorstand des Zentrums hat übrigens in einer Sitzung in Hannover (anläßlich des Kacholikentages) festge- teilt: Das Ziel der Partei bleibt nach wie vor die Schaffung ssner wahren Volksgemeinschaft, in der aNe Kräfte des deut- chen Volkes zur fruchtbaren Auswirkung gelangen können." — Ziese Feststellungen sind um so mehr zu begrüßen, als nicht unerhebliche Kräfte, die an der Wiederkehr der alten Wirth- koalition Interessiert sind, sich eifrig bemühen, die klaren und eindeutigen Folgen aus der Abstimmung non: 29, August doch noch jü» veNitztfl. Keule Sonn MW t Zentner 3.! 10 Md. and« WM,., «oj Micha«! B< Macdonalds innerer Mißerfolg. . London, 4. September. „Daily News" meldet: In Liver- pool haben sämtliche Gewerkschaften ihren Austritt aus der Trade-Union und Arbeiter-Partei erklärt mit der Begründung, daß das Arbeiterkabinett bisher keinen einzigen Programmpunkt der Partei erfüllt habe. ! London, 4. September. Wie die „Morning Post" meldet, ist -er erste Gewerkschaftskongreß seit dem Antritt der Arbeiter-Regierung am Montag in London eröffnet wor den. Die Begrüßungsansprachen -er Delegierten an: Montag brachten sehr scharfe Absagen und Kritiken an die Arbeiter regierung, so daß Henderson die Delegierten sehr dringen- er suchte, an die außenpolitische Wirkung ihrer Reden zu denken. Gould (Manchester) brachte unter Protest der Mehrheit einen Antrag ein, der dem Arbeiterkabinett das Mißtrauen der Gewerkschaften ausdrücken soll, nachdem unter ihm die Zahl der englischen Arbeitslosen von 76 000 auf 380 000 gestiegen sei. Der Generalageut. Pari», 4. Sept. Der amerikanische Beobachter in der Reparationskommission Logan hat der Presse gegenüber erklärt, daß er über die Wahl Gilberts zum General- agenten für die Reparationszahlungen sehr befriedigt sei. Gilbert habe den öffentlichen Finanzen und dem amerikani- schen Schatzamt unzählige Dienste erwiesen, und er genieße einen erstklassigen Ruf als Jurist außer seiner technischen Kenntnis, die ihn für die Aufgabe, die er übernehme, beson- der« befähige. Berlin, 4. Sept. Der amerikanische Agent für die Repa- rationen OwenHoungist heute hier eingetroffen. den Polst mit Kopi! elijäkrige kniete tot der 16 I Revolver «amiliensl Ehemann nis Wulte lckwewerli Mädchen — < drangen Wen gl raubten i Donnersi schwerver fallen un daß es si die Beut . z richtet w Laß sämt flug -es am nächs — z lenmai stimmt gk — < Bauern einigen Di« Absichten Macdonalds. Genf, 4. Sept. Die Absichten der englischen Regierung, wie sie aus der Rede Macd on al d s sich er geben, werden folgendermaßen definiert: Anstatt des Ga- rantlepaktentwurfes des Völkerbundes, der nur militärische Sicherungen gegen angreifende Staaten ohne sofortige Ab rüstung vorsteht, will Macdonald durch eine internatio nale Konferenz, auf der auch Amerika, Deutschlan! und Rußland vertreten sind, das Abrüstungsproblem direk anfaffen. Parallel mit der Abrüstung soll ein allgemei nes Schiedsverfahren in Kraft treten, das anstelle der militärischen Sicherungen des Garantiepaktes zu setzen wäre. Dabei soll der unveränderte Völkerbundspakt die Grundlage bilden, sowie die Satzungen des Internationalen Ständigen Gerichtshofes, insbesondere die bisher von keiner Großmacht unterzeichnete Klausel, wonach sich die Mitglieds- jta> des Völkerbundes bereit erklären, die obligatorische Schiedsklausel zu unterzeichnen. Die Mitarbeit des Völker bundes bestände darin, daß er sofort eine Kommission er nennt, die diese Frage unter Berücksichtigung des anderen bisher vorliegenden Materials zu festen Vorschlägen gestaltet, di« dann der internationalen Abrüstungskonferenz, die in Europa stattfinden soll, zu unterbreiten wären. Die Frage, di« man sich also allgemein stellt, ist die, ob eine Füh lungnahme mit der deutschen Regierung den heutigen Darlegungen Macdonalds vorausgeht. Fast sensationell wer den ferner von einigen Delegationen Macdonalds Ausfüh rungenstiber dis Feststellung, der Verantworttüng eitles angrei fenden Staates genannt, die man als eitle höchst LeMtcken^- werte Kundgebung zur Schuldfrage bezeichnet und die de verschiedenen Delegationen eine gewisse Aufregung hervorrtefen. Auch die direkte Anrede an die neu geschaffenen Staaten, die er vor wertlosen und betrügerischen Verträgen warnte, fand schärfste Beachtung. Sie wurde als deutliche Anspielung auf die Sonderverträge, die verschiedene kleine und mittlere Mächte abgeschlossen haben,, empfunden und auf das lebhafteste besprochen. - London, 4. Septemiber. Die „Morning Post" schreibt: Der allgemeine Eindruck ist, daß auch die jetzige Tagung keiner lei gre-ifbare Ergebnisse hinsichtlich der Abrüstung bringen wird. Di« im letzten Augenblick erfolgte Ableh nung Amerikas, nachdem der amerikanische Gesandte Gibson bereits in Genf eingetroffen war, ist hierfür ebenso mitbestimmend, wie die neuen Flottenvorlagen der franzö sischen und -er italienischen Regierung. Frankreich erhöht im neuen Jahre die Zahl seiner Schiffseinheiten, um 11, Italien über 8 größere Einheiten. Das deutet auf keine ernstliche Ab sicht Yin, di« Abrüstung zur wirklichen Durchführung zu bringen. . .. Aufhebung von Verkehrserschwerungen tm beseht«« G«btet. Paci«, 4. Sept. Im Einklang mit dem Schlußprotokoll oer Londoner Konferenz ist die Rheinlandkommisston gestern unter dem Vorsitz von Tirard zusammengetreten und hat die sofortige Veröffentlichung von fünf Ordonnanzen beschlossen. M« erste verordnet die Aufhebung der Zollerhe bung an der Oftarenze de» besetzten Gebietes vom S. Sep- die M«m Mit unvettüalich die s rat bett de» ^Perfonenv«rVechr« zwischen dem Vesehken und dem . unbesetzten Gebiet wieder her, .die dritte, die ebenfalls unver- züglich in Kraft tritt, stellt di« FreiheitdesAutomo- vilverkehrs wieder her, die vierte macht die Gondermaß- nahmen rückgängig, die von der Kommission betreffend die Schiffahrt-patente auf dem Rhein erlassen worden waren, die fünfte hebt verschiedene Verordnungen bezüglich des Umlaufs von Notgeld im besetzten Gebiet auf.