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A' Me franzSstsch-engNschtzu DMerenzen. Z ' London, 4. Juli. Reuter zufolge herrscht in hiesigen A diplomatischen Kreisen lebhafte Ueberraschung über die -Haltung der französischen Presse gegen- -Ztber den Besprechungen in Ehequer». Man poetst darauf hin, daß die britische Regierung, indem sie die s Mitteilung der Vorgänge in Ehequers an die übrigen Alli- - Herten veranlaßte, nichts getan habe, was der bestehenden 1 Hloberelnkunft mit der französischen Regierung zuwtderlüuft. 1 Was die Proteste der französischen Presse gegen die den Ein- ! Ladungen zur Londoner Konferenz gegebene Form betreffe, 1! dle suchte diese den Verlauf der künftigen Konferenz im vor- ^ vus zu bestimmen, so wird hier erklärt, daß in Ehequers ; Heine Entscheidungen getroffen worden sind. Ls > Hvsirden keine bindenden Beschlüsse ohne Benachrichtigung der ^Hihrigen Alliierten gefaßt werden. Der britische Gedanke gehe Lediglich dahin, neue Mittel und Wege zur Durchführung des ^Dawes-Berichts zu suchen. Mit Fragen, die außer- Halb des Versailler Vertrages lögen, könne die ! Pieparationskommission aber nicht befaßt werden. Ihre Ar- > beit, soweit sic im Vertrage vorgesehen sei, solle sic dagegen i prie bisher fortsetzen. Die britische Anregung bezwecke ledig- . sich darauf hinzuweisen, daß der Dawes-Bericht Siegelungen . i Porsche, für die die Reparationskommission nicht zuständig 1 Kl- Pari», 4. Juli. Herriot hat im Kammerausichuß für Auswärtige Angelegenheiten und Finanzen erklärt, daß er »ach Schluß des heute vormittag abgehaltenen Ministerrats Ane Note an die englische Regierung gerichtet ibe des Inhalts, die französische Regierung be achte sich nicht gebunden durch die An r eg gen, die die englische Regierung gleich- i i g mit der Einladungzur Londoner K o n- n z an die Alliierten Regierungen g e - ' habe. Französische Herausforderung an England. ondon, 4. Juli. Die „Times" melden aus Paris: Herbstmanöver der französischen Kriegs- o tte sollen in der Nordsee stattfinden; an ihnen nimmt auch Re französische Mittelmeerflotte teil, so daß es zu einer der "größten nicht englischen Flottenzusammenziehungcn in der Nordsee kommen wird. Die Manöver beginnen am 1. Sept. Die gesamte französische Kriegsflotte wird erstmalig an» 19. ^nd 20. September durch den Kanal fahren. Die Finanzminister zur Eisenbahnfrage. > Berlin, 4. Juli. Die Finanzminister der Länder werden , sam nächsten Dienstag zu einer Aussprache über die sich aus dem Dawes-Gutachten ergebenden Finanzfragen zusammen- Eommen. Dabei soll vor allem auch die Frage erörtert werden, welche Ansprüche die Länder für die seinerzeit er folgte Ueberlassung ihrer Eisenbahnen an das Reich erheben. Bekanntlich bestehen einzelne Länder auf einer Erhöhung dieser .Entschädigung. Beginn der Militärkontrolle am 20. Juli. Paris, 4. Juli. Wie „Petit Journal" mitteilt, ist im Ver kaufe der gestrigen Botschafterkonferenz beschlossen worden, daß die neuen Kontrollmaßnahmen in Deutschland am 20. Juli .beginnen sollen. Die Botschafterkonferenz werde hinsicht lich des Zeitpunktes, an dem voraussichtlich die letzte Kontroll- -vperation vorgenommen wird, keine Verpflichtung übernehmen. . * ' Berlin, 4. Juli. Außenminister Dr. Stresemann hat Heute die Führer der Rcichstagsfraktionen mit Ausnahme der ,Kommunistischen Partei und der Deutschvölkischen empfangen 'und ihnen über den Stand der Verhandlungen bezüglich des ^'Sachverständigengutachtens Aufklärung gegeben. Berlin, 4. Juli. Wie als zuverlässig im Reichstage ver lautete, haben gestern Vertreter des Zentrums und der Deut- ; scheu Volkspartei einen Schritt beim Reichskanzler >. i unternommen, um neue Besprechungen über die E i n b e zieh- s ^ung der D c u t sch n a t i o n a l e n in die Rcichsre- igierung und in die Regicrungskoalition hcrbeizuführen. Der Reichskanzler habe zugesagt, die Anregungen im Kabinett "tzur Erwägung zu bringen. Eine Berufung der Deutschnatio- inalen zum Reichskanzler ist zunächst wohl nicht in Aussicht ge- lwmmen. Das Düsseldorfer Regierungsgebäudc beschlagnahmt. Düsseldorf, 4. Juli. Der Regierungspräsident teilt mit, haß infolge der Beschlagnahme eines großen Teiles des Ne- aierungsgebüudes durch die Besatzungsbehörde die Still legung der VerwaltuPgsge schäfte vorübergehend Unvermeidlich geworden sei. *Das Regierungsgebäude werde deshalb von, 5. bis 12 .Juli einschließlich für das Publikum ge- schlossen. , Berlin, 4. Juli. Im Auftrage der Reichsregierung hat der deutsche Botschafter von Hoesch in Paris Vorstellungen gegen die militärische Beschlagnahme des Düsseldorfer Regie- xungsgebäudes erhoben und auf die ernste Gefährdung der gan- »en Derwaltungstätigkeit der Regierungsbehörde in Düssel- Dorf hingewiesen. Trotzdem sei dieser letzte Versuch, einen Auf schub der außerordentlich drückenden Maßnahmen zu erwirken, pergeblich gewesen. Die französische Militärbehörde glaube also wenige Wochen vor der Londoner Konferenz auf der Räumung des Düsseldorfer Regierungsgebäudes bestehen zu müssen. Gegen die Kriegsschnldlüge. München, 4. Juli. Dem V e r fa s su n gs a u s s ch uß des Landtages lagen verschiedene Anträge betr. die Kriegs sch uldlllge vor. Ein Antrag der ba y e r i s ch en Dolkspartei forderte die Staatsregierung auf, bei der Reichsregierung ihren Einfluß dahin geltend zu machen, daß der Kampf gegen die K r i e g s s ch ul d I ü g e vom Reich amtlich ausgenommen wird. Der Antrag der Deulschnaktonaten ging dahin, daß auf die Relchsre- gierung eingewtrkt werden soll, daß sie insbesondere bei Dor- läge der Gesetzentwürfe zur Durchführung der Sachverstän digenberichte die Behauptung von der deutschen Kriegsschuld offiziell und feierlich al« unwahr und, soweit sie in dem Der- trag von Versailles enthalten ist, als erpreßt bezeichnet. Ein Antrag des völkischen Blocke verlangt endlich, daß in den Volks- und Mittelschulen mit allem Nachdruck die Beleh- rung der Jugend über die Lüge von der Schuld Deutschlands am Weltkrieg in Verbindung mit der Belehrung Uber das Schanddiktat von Versailles vorgenommen wird. Im Lauf der Debatte erklärte Staatsrat Dr. Schmelzle, daß die bayerische Regierung nach wie vor auf dem Standpunkt stehe, daß nichts so notwendig sei wie der Kampf gegen die Kriegsschuldlüge. Nach Auffassung der baye rischen Regierung müsse unter allen Umständen vermieden werden, daß die Annahme des Sachverständigengutachtens v o r- behaltIos erfolge. In welcher Form und bei welchem Anlaß dieser Vorbehalt zum Ausdruck zu bringen sei, werde der Neichsregierung selbst überlassen werden müssen. — Die An träge der Bayerischen Volkspartei und der Deutschnationalen wurden angenommen, während der völkische Antrag abgelehnt wurde. Deutsch-russische» Kompromiß? Berlin, 4. Juli. Dor Vertreter des russischen Negierungs- kommissars Litwinow hat sich mehrere Tage in Berlin aufge halten und bei dieser Gelegenheit zwei sehr ausführliche B e - sprechungen mit dem Außenminister Dr. Stresemann gehabt. Diese Besprechungen galten einer Beilegung des deutsch-russischen Konfliktes. Es besteht Aussicht, daß über den letzten Streitpunkt, die Frage der Exterritorialität der Han- delsvertretung, eine der beiderseitigen Forderungen Rechnung tragende Einigung herbeigeführt wird. Die Einigung dürfte sich etwa auf der Linie vollziehen, daß zwischen der nicht- exterritorialen eigentlichen Handelsvertretung und zwischen den persönlichen Wünschen der einzelnen exterritorialen Mit glieder dieses Instituts unterschieden wird. D * Deutsch-griechisches Wirtschaftsabkommen. Athen, 4. Juli. Der deutsche Geschäftsträger und der grie chische Außenminister haben gestern ein vorläufiges Wirtschafts, abkommen unterzeichnet. Das Abkommen sichert allen richtigen deutschen Exportartikeln die g r i ech i s ch e Me i stb e g ü n st i- gung und den deutschen Schiffen bei ihrem Verkehr in den griechischen Häfen die Gleichstellung mit griechischen Schiffen, insbesondere auch bezüglich der zu entrichtenden Gebühren und Abgaben, wogegen deutscherseits der griechischen Negierung ein Kontingent für die Einfuhr griechischer Weine und die Auf rechterhaltung des gegenwärtigen Regimes für die Einfuhr griechischen Tabaks zugesichert worden sei. Kommunistische Mordorganisationen. Berlin, 4. Juli. Auf Veranlassung des Untersuchungsrich- ters beim Staatsgerichtshof zum Schutze der Republik wurden heute früh in den Räumen derkommunistischen Frak tionen des Reichstages und des Landtages Haus suchungen vorgenommen. Gegen 4 Uhr, als noch niemand in den Räumen war, rückten auf Lastautos starke Schupo- kommandos an und besetzten die Fraktionsräume, wozu vorher die Zustimmung der Präsidenten der beiden Parlamente eingeholt worden mar. Es wurden zahlreiche Akten stücke und Briefschaftenbeschlagnahmt, im Land tag auch jene Mauserpistolen, welche die Kommunisten bei der Zirkus-Busch-Demonstration der vaterländischen Ver bände ihren Gegnern abgenommen hatten. Gegen die Haus suchung haben die Kommunisten Protest beim Reichstag und Landtag eingelegt. Die kürzlich gemeldete Durchsuchung der kommuni stischen F r a k t i o n s r ä u m e im Reichstag und die Durchsuchung am Donnerstag im preußischen Landtag erfolgte, wie weiter berichtet wird, im Zusammenhang mit dem gegen Mitglieder der Zentrale der Kommunistischen Partei einge leiteten Verfahren wegen Bildung besonderer Mordorga- nisationen zur Durchführung des Hochverrats. Bei der Durchsuchung wurde auch eine größere Anzahl StieIhand - granaten gefunden. Spanische Niederlage in Marokko. London, 4. Juli. Wie die „Morning Post" aus Tanger meldet, haben am Kortfluß unmittelbar vor Mellila 3800 Spanier mit einem großen Teil der spanischen Artillerie kapitulieren müssen. Der Rest der Truppen wird hinter Mellila neu organisiert. Abrüstung Rußlands? Moskau, 4. Juli. Da im englischen Unterhaus wiederholt von Rcgierungsseite erklärt wurde, die Rote Armee sei 1300 000 Mann stark, ersuchte die Nuss. Tclcgraphenagentur Trotzki ihr die tatsächliche Stärke der Noten Armee mitzu- tcilen. Trotzki erklärte, die Rote Armee, die Ende 1920 den Höchststand von 5 300 000 Mann erreicht habe, sei in den fol genden Jahren stufenweise abgebaut worden. Der Bestand habe Ende 1921 1600 000 Mann betragen, im September 1922 825 000 Mann, also bereits vor zwei Jahren nur die Hälfte der im englischen Unterhaus von Rcgierungsseite angegebenen Ziffer. Anfang 1923 habe die Gesamtstärke der Roten Armee zu Land, zu Wasser und in der Luft 600 000 Mann betragen, im Juni 1924: 562 976 Mann. Trotzki sagte weiter: Trotz des auffallenden Mißverhältnisses -wischen der unbedeutenden Stärke von 600 000 Mann und der ungeheuren Ausdehnung Rußlands und der Bevölkerungszahl der Sowjetrepubliken, strebt die Eowjetregierung eine weitere Abrüstung an. Die Eowjetregierung ist auch gegenwärtig bereit, Europa und der ganzen Welt einen solchen Vorschlag zu unterbreiten und ihn zu unterstützen. Falls die alliierten Regierungen Mac- donald und Herriot die Initiative zu einer allgemeinen euro- päischen Abrüstung ergreifen würden, würde die Sowjetre gierung in jeder Weise Entgegenkommen zeigen. Berlin, 4. Juli. Dem „Berliner Tageblatt" zufolge ist der Reichstagsabgeordnete Erkelenz in Paris cingetrofsen, uni sich über die politische Situation in Frankreich aus eigener An schauung zu unterrichten- Hamburg, 4. Juli. Am Mlllwc?? wurden m aerauvkef Nord sch loswig die letzten Klassen der höhere» deutschen Schulen geschlossen. Dao „lieberale' Dänemark hat ein weiteres Ziel seiner deutschfeindliche« Pläne durchgesetzt. An die Stelle der höheren deutsche« Schulen treten sogenannte Mittelschulen mit deutscher Unter« richtssprache. Sie sind wohl deutschsprachig, jedoch nichi deutschgesinnt und mit dänischem Lehrplan nichts andere« als gehobene Volksschulen. Der Nachwuchs der Deutschen ist also aufs schwerste gefährdet. Ehristiania, 4. Juli. Dor Landtag beschloß ebenso wie der Odelsting, und zwar mit 21 gegen 14 Stimmen, den Namen der norwegischen Hauvtstadt Ehristiania in Oslo umzuändern. Die Umänderung tritt am 1. Januar 1925 in Kraft. Rom, 4. Juli. Die Agentur Stefani meldet: Die Nachfor schungen nach der Leiche Matteottis sind, weil erfolglos, eingestel! t worden. Teheran, 4. Juli. Hier wurde der Chefredakteur eines per- fischen antirepublikanischen Blattes auf der Straße durch einen Revolverschuß getötet. OerMche Angelegenheiten. * Ermäßigung der Umsatzsteuer? Aus Berlin hört die „Frankfurter Zeitung", daß das Reichskabinett der Vorlage des Reichsfinanzministers, welche eine Ermäßigung der Umsatz steuer von 2,5 auf 2 Prozent vorsieht, bereits zugestimmt kM. Aue, 5. Juli. Aus der Stadtverordnetensit zung vom 4. Juli. Gegen die am 13. März 1924 vorge nommene Stadtratswahl Hatto Stadtverordneter Naabe und Genossen Aufsichtsbeschwerde bei der Kreishauptmannschaft in Zwickau erhoben. Der Kreisausschuß hat dieser Aufsichtsbe- schwcrde stattgcgeben und damit die am genannten Tage durch die Stadtverordneten vorgenommcne Wahl von 6 unbe-, soldeten R ats m i t g l i c d er n im Aufsichtswege auf gehoben, weil damals für die Wahl die rechtliche Voraus setzung hinsichtlich eines giltigen Ortsgesetzes noch nicht gege ben war. In der gestern vorgenommenen Wahl wurden ab-' gegeben für den Sozialdemokratischen Wahlvorschlag A 5 Stimmen, für den Kommunistischen Wahlvorschlag B 7 Stim men, für den Bürgerlichen Wahlvorschlag C 11 Stimmen. Die Fraktion der Hausbesitzer, die ebenfalls einen Wahlvor schlag eingereicht hatte, erklärte, daß sie ihn zurückziehe. Der Vorsteher weist darauf hin, daß eine Zurücknahme des Wahl vorschlages im jetzigen Stadium des Wahlverfahrens nicht mehr zulässig sei, da es sich vielmehr nur darum handeln könne, daß die Partei für den Vorschlag nicht mehr cinzutre- ten vermöchte. Rach der Stimmenabgabe erhielten: Wahl vorschlag A 1 Sitz, Wahlvorschlag B 2 Sitze und Wahlvor schlag C 3 Sitze. Es sind gewählt: Gewerkschaftsbeamter Adolf Hirthe, Silberpolierer Otto Brandt, Gastwirt Hugo Colditz, Kaufmann Albin Noß ne r, Schmiedemeister Albin Mehlhorn, Syndikus Rudolf Illgen. Die ge wählten Herren, bis auf Hrn. Illgen, der neu ins Ratskolle/ gium eintritt, waren schon bisher unbesoldete Ratsmitglieder.' Für die Umdeckung der Dächer des Heinzgutes werden 1250' Mark bewilligt. Wegen künftiger Abtretung eines Streifens Land von der der Stadtgemeinde gehörigen Schachtwiese an> den Eisenbahnfiskus tritt das Kollegium dem getroffenen Ab-§ kommen bei. Von der kommunistischen Fraktion sind zwei, Anträge gestellt worden: 1. Das Kollegium wolle beschließen den Nat zu beauftragen, bei der Regierung um Zurückziehung der Sipo aus Aue vorstellig zu werden, da eine zwingende Notwendigkeit ihres Hierseins nicht mehr vorliege und die Schule sofort geräumt werden möchte. Der Antrag wurde vom Stadtverordneten Fabian begründet und rief eine län gere, hauptsächlich politische Aussprache hervor, die den Be schluß zeitigte, daß er mit 11 gegen 7 Stimmen abgelehnt wurde; 5 Abgeordnete enthielten sich der Abstimmung. Der 2. Antrag ging darauf hinaus, einen Beschluß auf Erhöhung der Unterstützungssätze für die Familien der Inhaftierten von Aue zu fassen. Gegen 7 Stimmen wird dieser Antrag abge- lchnt. Es folgt nichtöffentliche Sitzung. Aue, 5. Juli. Wie im Vorjahre, sollen auch in diesem Jahre Kinder aus Kreuznach und Umgebung im Erz- gebirge von etwa Mitte Juli bis Rütte September unterge- bracht werden. Wer in Aue ein Kind für diese Zeit in Pflege nehmen will, wird gebeten, das Wohlfahrtsamt, Stadthaus, Zimmer 5, bis zum 8. d. M. zu benachrichtigen. * * * Bautzen. In der letzten Sitzung des Stadtverordne tenkollegiums teilte der Oberbürgermeister mit, daß gegen den kommunistischen Stadtrat Hoope, der kürzlich einen deutschnationalen Stadtvertreter während der Sitzung ohr- feigen wollte, das Hauptverfahren wegen schweren Dieb- stahls eingeleitet worden sei und daher die Tätigkeit Hoo pes als Stadtrat ruhe. Die Kommunisten beantragten da rauf, Hoope in seinem Amte zu belassen, da es sich bei ihm um ein politisches Vergehen handle. Hoope sott mit seinen kommunistischen Freunden in das Haus eines hiesigen Fa brikanten eingedrungen sein und dort Waffen „beschlag nahmt" haben. Der kommunistische Antrag wurde mit Hilfe der Sozialdeniokraten und einiger Demokraten angenommen. « — > - > > -» 1 Konzerte, Theater, Vergnügungen. 1 Aue, 5. Juli. Die Apollo-Lichtspiele ist de» Bahnhofstraße bringen vom 8.—14. Juli das größte deutsch' Filmwett „Die Nibelungen" zur Aufführung. Der Nikelun genfilm besteht aus zwei Teilen: 1. „Siegfried", welcher voll 8.—14. Juli rollt, 2. „Kriemhilds Rache", der kurz ntch dm Schulferien erscheinen wird. Der Inhalt dieses Fil-lwevbs ist von Thea von Harbou der alten germanischen S<ge nt- nommen. Der Regisseur ist Fritz Lang (ein talentierter sia- ler, ehe er zum Film ging, Thea von Harbou, seins Gwin, eine Schriftstellerin von Ruf. Die Zusammenarbeit /der Beiden hat Hervorragendes geschaffen. Zwei Jahre hinsirch hat die grüßte der deutschen Filmgesellschaften, die „UfaOec- la-Bioskop", an der Vorführung des Nibelungenliedes lear- beitet, einer Version, die sowohl dem nationalen Epos Rechung trügt, als auch das Bestreben Deutschlands, wirkliche Kun in den Film Hineiuzulegen, deutlich erkennen läßt. Die »auf- führung, welche vor kurzem in Berlin im Ufa-Palast ai Zoo stattfand, war ein Ereignis. Es lohnt sich, den Film zuthen, sogar für diejenigen, die noch immer aus Prinzip nit ins Kino gehen. I Au«, 5. Juli. Platzmufik, Sonntag, den 6. Juli vorm. D bi» 1114 Uhr auf dem Markt. 1. Krönungsmarsch au» d«v O» „Der Prophet", von G. Meyerbeer. 2. Ouvertllve z. Op.: „gampa"lon D. Scrold. 3. Rosenlwücr von PH. zu Eulenburg: a) Motsrose; b) Wilde Rose. 4. Im schönen Elbflorenz, Mazurka von K. Gröber, 5- Musikalische Vexierbilder, Kotpourri von A. Schrter,