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> Ms innere Einstelluna. Bet politischen Wahlen, so heißt es weiter in dem Aufrufe, fordert die Fachpresse offen zur Unterstützung so-ialssttscher Kandidaten auf. Es zeigt sich immer deutlicher, was einsichtige Männer seit langem vorausgesagt haben: Die Verquickung von Gewerkschaft»- und Bildungsfvagen führt zu einem Terror in Sachsen des Glaubens und des Gewissens. Die bisherigen Führer wurden beseitigt. Den Andersdenkenden begegnete man mit Hohn und Spott. Unduldsamkeit verschloß ihnen die Fachpresse, und die Flucht in die Tagespresse erzeugte einen Sturm der Entrüstung über das ungewerkschaftliche Der- halten. Den Gegner mundtot zu machen ist das Ziel der Führer: nur dechalb die Ablchnung der Derhältniswchl. Die Opposition soll keine Vertretung ihrer Interessen innerhalb und außerhalb des Vereins haben. Der Grundsatz: „Gleiche Vorbildung — gleiche Bezahlung" führte zu der unglücklichen Gleichmacherei, zur Nivellierung. Zum Schluß weist der Auf ruf auf die Gefahren hin, die der Minderheit im Verein drohen. Gr sagt: „Die Besetzung in allen Bezirkslehrerraten und Ge- Werkschaftsschutzeinrichtungen ist so, daß der innerlich Abseits- stehende auf Vertretung seiner Interessen nicht rechnen kann. Bei den HAHeren Lehrern und anderen Beamtenorganisationen haben sich verschiedene Interessenvertretungen gebildet und sind von der Regierung anerkannt worden. Es ist dringend nötig, daß sich alle unsere Gesinnungsfreunde zusammenschließen und eine eigene Vertretung den Behörden anzeigen." Die Gründung eines neuen Vereins sei die Aufgabe der Stunde im Interesse von Schule und Lehverstand. * Die Verlegung der Iufanterieschule nach Dresden. Die Vorbereitungen für die Verlegung der Infanterieschule von München nach Dresden sind jetzt soweit gediehen, daß es kaum noch einem Zweifel unterliegt, daß die Infanterieschule nach Sachsen bzw. nach Dresden kommt. Es ist kaum zweifelhaft, daß die Landesschul«, d. h. die ehemalige Kadettenanstalt, der Infanterieschul« Platz machen muß. Für diesen Fall ist ein Neubau der Landesschule in der näheren Umgebung von Dres den, voraussichtlich in -er Dresdner Heide, vorgesehen. ' Der Landesverband sächsischer Lebensmittelkleinhändler hielt in Dresden seinen Derbandstag ab. Es lagen folgende Anträge und Fragen vor, die einstimmig angenommen worden find: 1. Regelung der Verkehrsordnung. 2. Beseitigung der Preisprüfungsstellen. 3. Freigabe des Kartoffelkaufscheines für sämtliche Kleinhandelsgeschäfte. 4. Aenderung der 8 141a, verbunden mit 8 146a -er Gewerbeordnung dahingehend, -aß, wenn jemand einen Verkäufer außer der Geschäftszeit zu einem Warenverkauf verleitet, so sollen der Verkäufer und der Ein- käufer mit der ausgeworfenen Strafe belegt werden. 5. Der Verband protestiert gegen die einseitige Befreiung der Konsum verein« und Genossenschaften von der Gewerbesteuer und Auf- 'yrMU M KMMMufig SSn Ml UMtMM Mr 7Sr- dert unbedingt gleiches Recht für alle Handel- und Gewerbe treibenden. 8. Der Verband fordert, daß der Handel in Fabriken, Bureaus und Behörden in der bisher begünstigten Weise verboten oder nur gegen Gewerbeschein gestattet wird. 7. Der Verband beabsichtigt, da seine Mitglieder meistens keiner Krankenkasse angehören, eine Kvankenunterstützung eknzurich- ten oder sich einer größeren leistungsfähigen Krankenkasse an zuschließen. 8. Die Verbände einigten sich dahin, die bisherige Parteipolitik vollständig beiseite zu lassen und «ine einheitliche Wirtschaftspolitik für Handel und Gewerbe in Sachsen bzw. im ganzen Deutschen Reiche zu betreiben. * Die Sächsische Edeka-Genossenschaft hielt in Pirna einen Bezirkstag ab, mit dem zugleich eine Darenausstellung ver bunden war. Der Vorsitzende erstattete einen kurzen Bericht, dem zu entnehmen war, daß zurzeit im Deutschen Reiche ins gesamt 600 Genossenschaften bestehen. Es wurde eine Ent- schließung angenommen, nach der der Verband veranlaßt werden soll, bei der Reichsregierung zu beantragen, daß diese bet der Erteilung der Großhandelserlaubnis auf den jetzt be stehenden Bestimmungen bestehen bletbt, ebenso auch bei der Erteilung der Genehmigung zum Hausieren. - Prüfung für Geschäftsstenographen. Die nächste Prüfung für Geschäftsstenographen bei dem Prüfungsamt der Handels- kammer Plauen findet am 22. Juni in der öffentlichen Handels lehranstalt in Plauen statt. Anmeldungen von Prüflingen haben bis zum 14. Juni bei der Handelskammer Plauen zu erfolgen. Geprüft wird in der Geschwindigkeit von 150 und mehr Silben. * Vom Bezirksobstbauverein wird uns geschrieben: An den Stachelbeersträuchern tritt in diesem Jahre die Stachelbeerblatt wespe (schmutzig grau-grüne Raupe) stark auf. Der angerichtete Schaden ist stets erheblich. Die beste Bekämpfung besteht in tiesem Umgraben des Bodens unter den Sträuchern im Herbst bei gleichzeitiger Kalkdüngung. Jetzt wendet man als Be kämpfungsmittel Uraniagrlln an. Uraniagrün bekommt man gegen Giftschein in den Apotheken. Bei der Verwendung sei man vorsichtig, nicht rauchen, nicht gleichzeitig essen, nicht gegen den Wind spritzen. Sollen die Beeren grün eingemacht werden, so sind sie gründlich zu waschen. Zur Herstellung von 25 Liter Spritzflüssigkeit benötigt man 20 g Uraniagrün, 125 g Kalk (darf nicht vergessen werden) und 25 Liter Wasser. Uraniagrün und Kalk wird zu dünnem Kleister angerührt und dann die Brühe auf 25 Liter aufgefüllt. Mau benötigt pro Strauch (gut entwickelt) ea. Liter Flüssigkeit. Die Brühe wird mit einer Druckspritze (Holderspritze) nebelartig fein verteilt und namentlich die Unterseite der Blätter bespritzt. Nach der Arbeit gründlich die Hände waschen. Das Mittel eignet sich zur Bekämpfung aller Raupen und der Erdflöhe, aber nicht KMWMg M SSM. M KSMflaMn LM S npfung des Kohlweißlings angewandt, man bespritze aber keine Kohlpflanzen, deren Köpfe sich schon schließen. Auch zu« Bekämpfung der Obstmade eignet sich das Mittel ganz hervor» ragend, aber nur, wenn es zur richtigen Zeit angewandt wird« Unmittelbar nach dem Verblühen, solange die Kelchgruben noch offen sind (etwa noch 8 Tage, nachdem die Blumenblätter abgefallen sind) wird gespritzt. Di« Brühe wird in gleicher Weise hergestellt, aber jetzt nebelartig fern über die ganze Krone vergilt: für einen größeren Baum benötigt man ea. 2 Liter. Während der Blüte spritzt mann nicht, um die Bienen sticht zu schädigen. Man achte ferner auf die Monilia bet Kirschen und entferne sofort alle kranken Astteile. Gegen Mehl tau spritzt man mit Solbar 100 g auf 10 Liter Wasser. In allen Obstbauangelegenhelten und Fragen der Schädlingsbe kämpfung erteilt Auskunft der Obstbauinspektor Lindenberg in Auerbach i. D., Kirchplatz 7. * Die größte Bevölkerungsdichte von Europa hat diel Kreishauptmannschaft Chemnitz mit 450 Men schen aus 1 Quadratkilometer, während im Freistaat Sachsen! 315, in Deutschland 115, in Europa 46 auf 1 Quadratkilometer kommen. Die Kveishauptmannschaft Chemnitz hat einen Flächeninhalt von 2073 Quadratkilometer, davon sind 954 Quadratkilometer reines Ackerland, 584 Quadratkilometer Staats- und Privatwaldungen, 280 Quadratkilometer Wiese, Weide und Brachland, 275 Quadratkilometer Straßen, Plätze, Wohn- und Fabrikgelände, Bauplätze an fertigen Plätzen. Auf den 275 Quadratkilometern Wohnfläche wohnen 900 000 Men schen, das sind ungefähr 200 000 Familien. * st * Oberlungwitz. Bei den Elternratswahlen errang dies christliche Liste 6, die weltliche Liste 4 Sitze. ** Freiberg. Zur Verhaftung des Kommunistenführers Borowzak erfahren die „LNN." noch, daß B., ein Mann der Ende 40er Jahre, bei Nassau- i. L. zwei Mühlen besitzt. Er ist Deutsch-Pole, mit nur ganz mangelhaften Sprachkenntnissen und seit der Revolution der Führer der kommunistischen De monstration im oberen Erzgebirge. Er ist jahrelang durch Be- schlaanahrne des Arbeiterrates der dortigen Gegend im Besitz des Automobils (mit königlichem Wappen) der ehemaligen Prinzessin Mathilde von Schloß Rehefeld her gewesen, das er auch bei Aufzügen usw. fuhr. Seit dem Tage des Eingreifens der Reichswehr in Freiberg war er, nachdem er die Organi sation des Aufruhrs durchgefükrt hatte, verschwunden. Der Polizei ist es auch gelungen, den berüchtigten Kommunisten Alfred Mende zu verhaften. Mende war einer der Führer bei den Unruhen im September und Oktober v. I. Er soll auch in die großen Spvengstoffdiebstähle mit verwickelt sein. blourtScktel, 1^ luni 1824. ^ür ckle un» aniilülick unserer VermälilunZ bervv. Lilkerlivckreil ia so reickom -labe ckargodrackton Stück« üvicks unä Oe- «denke äanken vir nur kisräurck »uk korrlicdats. Hans Kramer u. krau Margarete ged. Teucker Ndeiamtntravsnmelr 1SUcKer u. krau O.-Mberoda, den 2. Juni 1924. ür die uns zu unserer Silberhochzeit als auch Mt Verlobung unserer Tochter Klara mit Herrn Mar Jenner in so überaus reichem Mabe zuteil gewordenen Geschenk« und Gratulationen sagen wir — nur hierdurch — Allen unseren innigsten Dank. Robert Ebert und Frau Anna geb. Döbel. Herzlichen Dank allen Denen, di« unseren lieben Entschlafenen Gustav Bruno Äiinel durch überaus reichen Blumenschmuck und zahlreiche ehrenvolle Be gleitung zum Grabe im Tode noch ehrten und uns ihre Anteilnahme bekundeten. In tiefer Trauer Lama ÄSnel «ebfl alle« Angehörigen. Löbnitz, den 1. Juni 1924. über «Le» altea ' 7. wir machen untere verehr!, rreuncke ckarsuk aulmerk- asm, äah er unr enälich — allen Schwierigkeiten öer Kirsten Jahre rum krotr — gelungen irt, unrere kohrtotte in äerjenigen errtlrlarrigen Me wieckerrü erhalten, wie äierelben rur Herstellung einer hoch wertigen Zeilenpulverr unentbehrlich rinck. llm öftrer auch äußerlich rum Auräruck ru bringen, wirä unrer , LLLLlos SoLLSLLVALlvor mit S07s kettLekaIt la blauem Packung errckeinen? weisen Sie in Zukunft äie alte Packung rurllck unä verlangen Sie nur noch Nialos SeiLeapalver mit S0°/o kettgekalt in äer blauen Packung Saouabeack uackmUtag 4 vkr vemckleä rankt u»6 unenvartet moto« lieb« 77»», aa»er« «rouiorgvaa« blutt«r, ll«de Tocht«, Schwerter anä Schwägerin, krau Luuua Vater kauüvr Im SS. kebenestkr«. l> tt«k«r 7ra«er Kau» Valor auck 8Skn«: »au, Vatar, Vlllv Vatar, Valtor Valor «gleich lm dlamou aller übrige» Ulaterdllodeuea. Schueedei-g, l-elp-lg, vittln, 2. laut 1924. D»u«rketvr Dienet»« oachw. h«4 Ukr im »mu«. Seeräigung aachm. 4 vkr emn Tmuerd»«», blaklberg »r. SS0, »u«. Für di« unerwartet vielen Beweist der Liebe und Teilnahme beim Kelmgang« unse res teuren Entschlafenen. Lern, Oswal- Mühlberg ist es uns ein Kerzensbedllrfais. hstrdurch allen unseren innigsten Dank auszulprechen. Die trauernden Kinterblirbrnr«. Albersba, am 2. Juni 1924. Diele reich« Ausländerin«.. viele vermögend« deutsche Damen, a. m. Realitäten, Belitz usw., wünsch. Kelrat. Ausk. koltenlos. Kerr«n, a. ohne Dermög., Slabren, Berlin 1 lS.Stolpischeltr.48. Jg. Man« 28 I. alt. sucht Lebe««- ^We^eAng. unt. A198S an die Seschältsstell« ds». Blatt«« iu Aua- f — KU« — Eummlw»r«n mut »Ilgamoiao taut«« Sl« billig« bol tachbmnUg« »ockouaag Stillem-« Mütter trinken das altberühmle Köstritzer Schwarzbier t Frau Dr. med. D. in D. schreibt: <». 18/120) Mr stillende Mütter Ist das Köstritzer Schwarzbier unbedingt nölig, damit si« di« Kratt erhalten, weiter zu stillen. Bei dem groben Mangel an Lebensmitteln kann man kein Kind ohne Kräftigungsmittel stillen. Ich habe nach zwei schweren Wochenbetten meine kleinen Mädchen 8 und 9 Monate gestillt, es waren lehr krallige Kind«r. Ich hätte bet meinem groben Kausyalt ohne Köstritzer Schwarzbier es nicht so lang« ausaehaltrn. Auch die Patienten mein«« verftorb. Mannes lobten die Wirkung de« Bieres. Aufträge erbitten: «rbmaum Lorena. Bstrhandl.. Aue. Reichsstr. SA» Oskar Köbler, » „ Mehn«rtltr. 6 Robert Sün, „ Niederlchl«ma Mar Graslaub, . Schneeberg Oskar Preib. „ » Kirchplah S. Münzners Ww., . Lauter, Kirchstr. 13 Eugen Flach, „ Griinltädlel Kelen« Meter, „ Löbnitz. Marktskr. Paul Scheller. » , Nüdergraben Iu haben in allen Flaschenbstrhandlungen. Vsuvmsllsn Katton jeckor IVitteruvg stanck l zu«, lln»t'?ap*t-8tr»0e 4. peroral 226. Billigste bavr. Bezugsquelle für echt böhm. Deüfe-ern. nur gute, süllstrtige Sorten für Unterbetten, graue gelchl. S.-M. 1.50. halb«. Rupffedern 2.50, für vberbett u. 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Ugn«rt, ml« «In«» boionäer«» Kapitel über 4l« Okraabelcht«, bl. 2.—. j D« 6. unä 7. »ach bl»«, bl. 4.S0, 0—chlcht« «ter ä«nt«ch«a 8o»kll«lmuokr»tl«, 4 VSoä« g«d. 14.24.—. M. D»In»or, »«mdurg «7, ttünigntr. S«. Xluga frsusn! trink«» mit Srlolg V»n»cklltt»n1»». 2u kad«n d«t: »«nn. »«ln«r, Drog^ ^uo illil>iill.LML: »uS»m« pr«l»v«rt, i kll« ÖroÖvn, In SchööUch » Schudnmr««-/ »na« Xu« l. Lr»a«d^ bttuk, 14. r«l.Äü< l