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Donnerstag, den 22. Mai 1924 Nr. 119 D« «»ir»fr<»»d- »glich Mil tksmchm, d«r Tag« »ach Koni»- »ad g«i»a^». D« P«l» >0r dl« »4 mm br<Ue ToIo»«I - Aazrlgrnzil«« Im Amtsblatttxztrk Ist »0 <AamtII«nanzelg«n uud Stell«ngesuch« D«b0rsttger 15), aiswSrls »5, für dl« k» mm br«tl« P«ttl- R«itlam»z«Ue »0, a»«>Lr» 100, st« dl« so mm dr«ll« am«. «alm,«li««k »5 a»»wLrt-05 Saldpftnnlg. P»fts-«a-a»n<», Ltlpztg Nr. 1LL2S. »emelnde-Atra-Nonto i V»«, Srzged. Nr. 70. 0a»»tS»sch«f1»k<a«n t» M«, Mdaitz, Scha»rd«rr »ad Schwarzenberg. E» werden außerdem verdsfenllicht: Die Bekanntmachungen der SladtrSke zu Ao« >md Echwar-eabers und der Amtsgerichte zu Aue und Johanngeorgenstadt. Perlag L. M. GSrlner, Aue» Srzgeb. ?ernspr«»«r, «»« »1, S«Sattz lAml Au«) 1«, Schn««d»r, IS. Schwarzenberg »LI. Drahlanschrist, DoMfreun» Au-trzgtdlrg«. m enthaltend die amtlichen Bekanntmachnnge» der Amtshauptmannschast und der Staatsdehörden in Schwarzenberg, der Staats- u. städtischen Behörden in Schneeberg, Lößnitz, Neustädtel, Grünhatn, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. 77. Jahrg. KWMkrWWM ' ..»>> x«. , lllr dl« am «achmltta, «rschiliwnd« s - Nimm« bl» vormtltags S Uhr la d«n Sauplg«IchLlt»» l sl«««». St»« t»«wLhr ftr dl« «ichxlh»« d« Anz««g«» I am vorg«lchrl«l>«n«n Tag« lowt« a» l>NItmmt«r SMl« wird I »lchl g«g«d«a, a»ch »icht »r dl-Nlch«gli«U d«r durch F«r»- , lpnchrr -mlgegebrnrn Aazeigrn. — gLr Nüchg. unmrlaag l s , «kagejandlrr Schriftstück« ttbrratmmt dl« SchrlsttÄuig I bet»« D«rantwortu»g. — Ualrrdrechu»««» de» «vqchäjt»- I z lxtrwd«, d«gr»ad«» lwUm «xtzrüch». L«t Zahüw^oar»»- s I »d Komtur» g«ü« Nadav« al» atcht o«r»t»bart. Amtliche Anzeigen. Das Finanzministerium hat den Direktor sowie mehr«« sachver ständig« Beamte der Landesstelle iür öffentliche vesunddeitspflege mit der Unlersuckung der sliebenden und stehenden Gewässer im Freistaat Sachsen auf ihren Reinzujtand beauftraat. Den Kerrrn sind entsvrechende Ausweise ausgestellt worden. 391 Es wird ersucht, ihnen die Entnahme d« hierzu «forderlichen Wasserproben, das Betreten und di« Besichtigung der in Frage kom menden Grundstücke und gewerblichen und sonstigen Anlage» rum Zwecke der Unlersuchnng der Wasser- und Abwafferanlagen zu gestatten. Die Amtshauptmannschast Schwarzenberg, am 20. Mai 1924. Schwarzenberg. Oesfenlliche Impfung. Die öffentlichen unentgeltlichen Implungen der ErMmpslina« fin den statt: Dienstag, den 27. Mai 1924, nackm. 3 Uhr in der Bürger schule zu Schwarzenberg (Schnffaal) für di» Kinder au» All-Schwarzen- berg; Mittwoch, den 28. Mai 1924, vorm. ',11 Uhr in der Schul« m Sachsenseid für die Kind« aus dem Stadtteil Sachsenseld; Mittwoch, den 28. Mai 1924, vorm. '/r12 Uhr in der Schul« zu Wildenau für di« Kinder aus dem Stadtteil Wildenau: Freitag, den 3V. Mai 1924, vorm. >/,11 Uhr in der Schule zu Neuwelt Iür die Kinder au» dem Stadtteil Neuwelt. Alle geimpften Kinder sind ein« Woche später, und zwar in demselben Raum, wo I« geimpft worden sind und zu derselben Zeit dem Jmpsarzt zur Nachschau vorzultellen. Impspflichtig sind: I) Die im Jahre 1923 geborenen Kinder, 2) di« in den Borjahren we gen Krankheit oder aus sonstigen Gründen nicht zur Impsung gelang ten oder ohne Erfolg geinwsten Kind«, soweit si, nicht nach ärztlichem Zeugnisse di« natürlichen Blattern überstanden haben. Befreit von der diesiäbrigen Impsung sind die Kinder, welche nach ärztlichem Zeug nisse ohne Gefahr für ihr Leben oder ihre Gesundheit nicht geimpft werden können. Aus Käufern, in denen ansteckend« Krankbrite« wie Scharlach, Malern. Diphtderitis, Keuchhusten, Flecktyphus, rosen artige Entzündungen oder natürliche Pocken in letzter Zeit vorgtkom- men sind, dürfen Kinder zum öffentlichen Impstermin nicht gebracht werden. Di« Eltern. PIleaeeltem oder Vormünder, die ihre impfpslichkigen Kind« zu den öffentlichen Impfungen nicht dringen, habe» für da, Ausbleiben ihr« Kinder ein ärztliches Zeugnis oder bet erfolgter Vrivalimpfung den Impfschein sofort nach der öffentlichen Impfung im Einwodneramt vorzulegen. Kinder mit unreinem Körper oder schmutzigen Kleidern können vom'Impstermine zurückgewiesen werden. Schwarzenberg, am 19. Mai 1924. Der Bal der Stadl. Pol.-Lbk. Da» von d« Kreishauptmannschaft Zwickau -auf Grund der Er mächtigung de« Ministeriums des Innern genehmigt« Ortsaesek für di« Ziviltinquarlierung der Stadt Schwarzenberg vom SS. April 1924 wird hier mit bekannt gemacht. Dasselbe liegt vom Tage dieser Bekanntmachung ab vierzehn Tage lang im Stadthaus II. Zimmer Nr. 8, während d«r öffenllichen Dienststunden zur Einsichtnahme aus. Schwarzenberg, am 15. Mai 1924. D« Bal der Sladl. velchenfrauenbezirke. Der von den Ekadtver» VwtlkkvbkA. ordneten beschlossene i. Nachtrag zum vrtsgeleh üb« die Einteilung d«r Stadt Schneeberg in Leichensrauenbezirke wird hiermit verkündet. Er lt«gt zwei Wochen lang m d« Kauptkanzlei zur Etnstchtnahm« au«. Kiernach wird diese« Ort»g«seh mit sosorliger Wirkung ausgehobe«. Schneeberg, den 17. Mai 1924. Der Sladlral. Geschlossen bleiben wegen vorrunehmender Belnlgung Lennerstag. den 22. dl». Mts. die Berwaltungsräumr. Freitag, den 23. ds«. Monats di» Kaffen mit Einwohnermeldeamts Dringende Standesamtslachen am Donnerstag werden von 11 bi» 12 Uhr vorm. erledigt. Lauter, am 20. Mai 1924. Der Gemelndeoorstand. Nuhholzversleigenmg. r Unlerwiesenlhaler Staalssorskevier. Sonnabend, den Sl. Mai 1924 vorm. '/,1V Uhr im Bahnhvssrestauranl l« Annaberg 744 km ff. Klötze 7/15 cm. 204 km ff. Klötze 16 22 cm, 27 km ft. Klöhv 23 u. m. cm, 3.0 u. 3.5 m lang, 110 rm Nutzscheite, 9'/, rm Nutzknuppeh Abt. 43-52. 5S. 70. 79-85. Bruchhölzer. Forstaml llnterwiesenthal. Forslkaffe Schwarzenberg. Erst die Partei . . . Es ist schon ein richtiges Gezerre, was in Berlin vor sich geht. Die Herren Fraktionsge-waltigen scheinen die An sicht zu haben, daß sie sich im alten Reichstag noch nicht ge nug blamiert haben. Sie beginnen den neuen Abschnitt der Reichsgeschichte mit kindischem Gezanke um die Macht, d. h. um Lie Futterkrippen, und scheinen nichts gelernt und nichts ver- Jessen zu haben. Das Volk aber fragt sich, weshalb man eigentlich den .neuen" Reichstag gewählt hat, wenn schem sein I Auftakt nichts ist wie eine Fortsetzung der alten Melodie, die miv ja zur Genüge kennen. Auf einmal werden alle Grundsätze des Parla mentarismus auf den Kopf gestellt. Die bösen Rechts parteien sollen um die Früchte ihres Wahlsieges gebracht wer den, deshalb sagt man plötzlich, daß die Stärke einer Partei ,nicht maßgebend sei für die Besetzung der Ministerposten und des Amtes des Reichstagspräsidenten. Man will diese viel mehr von gewissen Erklärungen abhängig machen, welche die ! Rechtsparteien abgeben sollen. Sie sollen also gewissermaßen ! ihre Politik festlegen, ehe man sie an das Regieren heranlassen will. Die jetzige Reichsregierung spielt dabei die Rolle des Schulmeisters, mit erhobenem Finger belehrt sie die Deutschnationalen über das, was sie zu tun und zu lassen haben. Sie überschreitet damit natürlich ihre Kom petenzen , die für alle Vernünftigen heute doch nur darin bestehen, möglichst schnell und laut los zu verschwinden. Ihr offiziöses Nachrichtenbüro fälscht Tatsachen zu dem Zwecke, die öffentliche Meinung gegen die nun einmal bet den Wahlen zum Ausdruck gekommene Ten denz einzunehmen. So wurde gestern gemeldet, daß die Deutsch- nationalen die Demokraten zu der Besprechung, die am heuti gen Mittwoch stattfinden soll, nicht eiugeladen hätten, und da bei verschwiegen, daß die Einladung „einstweilen nur" an Zentrum, Bayrische Volkspartei und Deutsche Volkspartei ge richtet worden ist, weil die Einladenden davon ausgingen, daß ffo am raschesten eine Klärung der Lage herbeigeführt würde. Also ist von einer Uebergehung der Demokraten keine Rede. Schließlich muß man es doch den Deutschnationalen überlasten, wie sie bet den Verhandlungen taktisch vorgehen wollen. Die Demokraten- die natürlich niemals daran gedacht hätten, an die Rechtsparteien heranzugehen, wenn sie in deren Lage gewesen wären, spielen nun die Beleidigten. Sie können sich noch nicht daran gewöhnen, daß sie absolut keinen Anspruch darauf haben, die erste Geige zu spielen, nachdem die Wahl eklatant gegen sie entschieden hat. Welche Unterschiede bestehen eigentlich zwischen der Auf fassung der alten Koalitionsparteien und der heute stärksten Partei des Reichstages über die Gutachten? Die Marx und Konsorten haben das Gutachten angenommen, haben aber trotzdem gewisse Vorbehalte gemacht, sie haben es also in Wirklichkeit nicht angenommen. Ihre Politik ist also durchaus Unklar und schwankend. Die Deutschnationalen wollen ver- schiedene Punkte (wie z. B. die Ehrenfragen und die Frage der Räumung des gegen alles Recht besetzten Ruhrgebietes) geklärt wissen, ehe sie sich in Verhandlungen über die Gut- achten einlassen. Man sieht also, daß es im Grunde genom men ein Streit um des Kaisers Bart ist, der ln Berlin aus- gefochten wird. Die ehrlichere Politik ist jedenfalls die der Deutschnationalen. In Wirklichkeit ist aber dieser Streit nur WLÄKoben. Es handell sich lediglich um einen Kampj umdieMachtimInnerndesReiches. Die heutigen KoalMoner fürchten mit Recht die Unannehmlichkeiten und Un bequemlichkeiten, die ein Wechsel in der Regierung für manche Parteien naturgemäß mit sich bringt, und hoffen, durch das Hinausziehen der Verhandlungen möglichst viel für sich her auszuschlagen. Dabei kommt es ihnen nicht darauf an, die demokratisch-parlamentarischen Grundsätze einfach umzubiegen. Es geht also wieder einmal nicht um das Vaterland, sondern um die Partei. Die Grundlagen unseres innerpolttischen Elends bestehen also leider nach wie vor. Wird sich das deut; sche Volk das noch lange mit ansehen? Eiukgungeverhaudluugen in Berlin. Berli«, 20. Mai. Wie aus parlamentarischen Kressen ver lautet, werden die vier Parteien der Mitte des Reichstages, nachdem inzwischen auch die Demokraten von den Deutschnationalen eingeladen worden sind, der Einladung der Deutschnationalen zur gemeinsamen Bespre chung über die Regierungsbildung am Mittwoch vormittag fol gen. Die Verhandlungen der fünf Parteien werden auf der Grundlage von Richtlinien für die Außenpolitik stattfinden, welche von der Deutschen Volkspartei ausgegangen sind. Bei der Aufstellung dieser Richtlinien ist geflissentlich von jeder ultimativen Form abgesehen worden. ck Berlin, 20. Mai. Der Führer der Nationalliberalen Ver einigung Maretzki ist den Blättern zufolge der deutsch- nationalen Volkspartei beigetreten. » G Richt tragbar! Berlin, 20. Mai. Die Spitzenverb ände der freien Gewerkschaften Deutschlands haben sich mit den in Frage kommenden gewerkschaftlichen Organisationen Frankreichs und Englands in Verbindung gesetzt, um zu ver suchen, Abänderungen des Vorschlages der Sachverstän digen bezttgl. der Reichsbahn zu erzielen, da die Vor schläge in ihrer gegenwärtigen Form von den deutschen Ge werkschaften als nicht tragbar für die breite Masse be trachtet werden. Berlin, 20. Mai. Neichstagspräsident Löbe forderte in einer sozialdemokratischen Versammlung in Breslau, dem „Vorwärts" zufolge, u. a. daß die Politik der Partei sich jetzt auf einige durchführbare Punkte konzentriere, und zwar zu nächst die Annahme des Sachverständigengut achtens. Eine Festlegung der Fraktion in der Frage der Regierungsbildung, wie sie vereinzelt in Bveslau durch den Parteitag gefordert worden war, lehnte Löbe als eine gefährliche Lähmung der Aktionskraft der Partei energisch ab. Berli«, 20. Mai. Wie wir aus parlamentarischen Kreisen erfahren, beabsichtigt der bisherige Reichstagspräsident Loebe m Einverständnis mit der Rcichsregierung, den neuen Reichstag zum 27. Mai nachmittag 3 Uhr ein- lUberufen. Die endgültige Festsetzung des Einberufungs- ermins ist jedoch erst möglich, nachdem der bisherige Reichs- agspräsident mit den Parteiführern des neuen Reichstages Fühlung genommen hat. Eine derartige Besprechung ist auf >eute nachmittag 5 Uhr angesetzt worden. Berli«, 20. Mai. lieber die V.ert.eilung der P l ätz e im R e ichstag wirb mitgeteitt: Die Nationalsoziale sreiheitspartei (früher deutschvölktfch aenatmt) erhob An- pruch, auf der äußersten Rechten zu sitzen. Dieser Antrag ourde von den Deutschnationalen bestritten. Die Partei- Uhrer entschieden dann mit fünf gegen vier Stimmen, daß die Deutschnattonalen ihre bisherige» PMe behalten. Nunmehr protestierte die Deutsche Dolkspartei dagegen, daß die Natio- / nalsozialisten ihre Plätze zwischen den Deutschnationalen und der Deutschen Volkspartei erhalten sollen. Dieser Protest" wurde mit fünf gegen vier Stimmen abgewiesen. Die endgül- tige Anordnung der Plätze ist also von rechts nach links folgen- dermaßen: Erste Gruppe: Deutschnationale, zweite Gruppe National soziale Freiheitspartei, dritte Gruppe: DeutscheVolkspartei, vierte Gruppe: Bay- rische Dolkspartei. Weiter nach links schließt sich an als fünfte Gruppe der Wirtschastsbund, als sechste Gruppe folgt das Zentrum, als siebente Gruppe die Demokraten, als achte Gruppe die Sczialdemokraten und Als neunte . GrupM Einheitsfront gegen Deutschland. Mailand, 20. Mai. Das Ergebnis der belgisch-ita lienischen Ministerzusammenkunft stelll sich nach dem Eommunique und den ersten Pressekommentaren wie folgt dar: Einheit der beiderseitigen Ansicht, die zu einer Ein- heit der diplomatischen Aktion führen wird. Das ist sowohl von Mussolini als auch von Theunis den Journali sten gegenüber als wesentlichstes Ergebnis hervorgehoben wor den, ferner der Wille, nunmehr auf Grund des Sachverstän digenplanes rasch zu einer Lösung zu kommen, Monitum zu loyaler Inkraftsetzung und Ausführung des Sachverständigen, planes an Deutschland, das diesmal diegesamteEntente gegen sich geeinigt finden würde, Aussicht, über die Sanktionsfrage zu Vereinbarungen zwischen den Alliierten zu gelangen, Vorschlag einer Konferenz der Alliierten, welche die vorher auf diplomatischem Wege zu findende Vereinbarung be stätigen soll, Inkraftsetzung des Sachverständigenplanes, unab- hängig von den interalliierten Schulden, welche jedoch mit der endgültigen Lösung der Frage des Gesamtbetrages verknüpft bleibt. Eine schriftliche Festlegung des Ergebnisses der Kon ferenz hat nach einer Erklärung Theunis' an die Journalisten nicht stattgefundeu. Der ttallenssch-tschechische Vertrag. Rom, 20. Mai. Der italienis ch-tsch echische Ver- trag ist bis auf die Unterschriften abgeschlossen. Er dürfte die Bezeichnung „Vertrag über inniges Zusammenar beiten zwrsAn Tschechoslowakei und Italien" erhalten. Der Vertrag wird, wie verlautet, keinerlei militärische Klauseln enthalten. (?) Er wird die Bestimmungen des italienisch-süd slawischen Vertrages, von dem er aber durchaus unabhängig ist, nicht überschreiten. Die Antwort an Rußland bleibt geheim. Berlin, 20. Mai. Das Reichskabinett hat gestern mehrere Stunden über die russische Antwort beraten. Sine Antwort ist bisher nicht formuliert, jedoch ist das Reichskabi nett übereingekommen, daß eine Veröffentlichung der Antwort nicht erfolgen soll. Die Russen drängen England um Geld. London, 20. Mai. Die russisch« Delegatton überreichte der britischen Delegation ein Memorandum über die Wiederher stellung des russischen Kredites auf dem englischen Markte.. Die Russen erklärten, wenn sie mit Hilfe der eng lischen Regierung eine langfristige Anlethe erhielten, würden die Sowjets eine Summe beiseite legen, um damit die rus s i - schen Dorkriegs schul den an englische Staatsange hörige zu decken. Die britischen Delegierten erwiderten, daß man den russischen Vorschlag eingehender priffen müsse, ehe ei« Urteil über ihn gefällt werden könnte. Die Russen drangen irr die Engländer, chr Aeußerstes zu tun, um ihnen zu einer An leihe zu verhelfen, welche Rußland instand setzen würde, seine Vorkriegsschulden zu regeln, die wirtschaftliche Struktur Ruß lands wiederherzustellen und den russischen Handel zu ent wickeln. Eine Teilnahme der russischen Staatsbank würde der Anleihe eine solide Sicherheit geben. Die Engländer ihrerseits )oben hervor, daß die britische Negierung unmöglich eine An» leihe garantieren könne, obwohl sie gegenüber den Bemühungen der Sowjets, eine private Anleihe unterzubringen, eine wohl« wollende Haltung einnehmen würde.