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Erzgebirgischer Volksfreund : 06.04.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-04-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192404063
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19240406
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19240406
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-04
- Tag 1924-04-06
-
Monat
1924-04
-
Jahr
1924
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 06.04.1924
- Autor
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Vas ganz« deutsche DoH ist durch diese schmachvoll« Be handlung unserer Landsleute im tiefsten Innern verletzt. Alle diejenigen, die ernstlich eine Bölkewersohnung anstreben, sollten sich darüber klar sein, ivas es für unser Empfinden bedeutet, daß Frank, reich eine große Zahl von Deutschen in qualvoller Gefangenschaft hält, denen nichts anderes zur Last fällt, als daß sie ihrem Vaterland während des Nuhrlampfes die Treue gehalten haben; sie sollten sich darüber klar sein, was das deutsche Volk, da» in seiner ganz über- wiegenden Mehrheit eine friedliche Verständigung wünscht, noch von der Möglichkeit einer solcher Verständigung halten kann, wenn inan ihm nicht einmal in dieser Gefangenenfrage Genugtuung gibt. Wenn man im Ausland Kritik daran üben zu müssen glaubt, daß in Deutsch, land die Strömungen an Kraft gewinnen, die auf eine Wahrung der deutschen Rechte mit den Mitteln der Gewalt hindrängen, so sollte man dabei doch nicht vergessen, daß co undenkbar ist, solche Strö mungen in die richtigen Vahnen zu lenken, so lange dem deutschem Volke dieErsiillung einer so elementaren Forderung Ler Gerechtigkeit und Menschlichkeit, wie es die Frei- laffung der Gefangenen ist, versagt bleibt. Berlin, 4. April. Auf den deutschen Schritt an Frankreich vom 21. Januar d. I. nach dem Rücktransport der deportierten Nuhr- verurteilten in deutsche Gefängnisse ist bis heute keine Antwort durch Frankreich gegeben worden. (!) Wie verlautet, ist in den letzten Tagen eine Wiederholung des deutschen Antrages durch den Botschaf, ter in Paris erfolgt. * Paderbsvtt, 4. April. Professor Dr. PfaffroH vom Franzis- Laner-Kloster Paderborn ist heut« zum Besuch der deutschen Ge- fangvnen in Frankreich abgeretst. Die Franzosen als gelehrige Schüler von Zügner und Genossen. Paris, 4. April. Offenbar zur Ergänzung der Propaganda, die in französischen Blättern mit dem «nördlich ständigen Anwachsen des Nationalismus in Deutschland betrieben wird, ver breitet Havas aus Koblenz eine Meldung über Schritte gegen die deutschen Ge h e i m v c r b ä nd e, die der französische Obcrkom- missar Tirard im Einvernehmen mit der Rheinlandkommission unter- nommen habe. Es sollen davon die Verbände betroffen werden, die ihren Sig im unbesetzten Gebiet hätten und die im Rheinland und im Ruhrgebiet Einfluß zu gewinnen suchten. Savas verweist auf eine bereits vor sechs Wochen von der Rheinlandkommission auf V r schlag Tirards erlassene Verordnung über Geheimvcrbände, in der lebenslängliche Freiheitsstrafen vorgesehen seien. Neuerdings sei noch eine sofort in Kraft tretende Ucbcrwachung der ehemaligen Offiziere des aktiven Heeres und der Reserve, so wie der Schuljugend (!) im besetzten Gebiet, sowie die Verhin derung von angeblichen Rekrutierungen zur militärisäM Ausbil dung angeordnet worden. Diese Propaganda gegen den Nationalismus wurde, das muß erwähnt werden, zuerst in Deutschland betrieben. Die F.an- Msen machen nur nach, was ihnen „Deutsche" vorgeamcht haben. E. V. Vertrauensvotum für Poincare. Paris, 4. April. In der Nachlsitzung wurde nach kurzer Aus sprache die Tagesordnung Cheron, welche der Regierung das Ver trauen aussvricht, unter lebhafter Bewegung mit 408 gegen 151 Stimmen der Radikalen, Sozialisten, Kommunisten und Llemencisten angenommen. ELdsrsew besetz;. ", Essen, 4. April. Nach Meldung der „Rheinisch-Westfälischen Zeitung" aus Elberfeld, find französische Truppen im Nor- dcn der Stadt auf Elberfelder Gebiet vorgcdrungen. Sie haben eine Reihe von aus Elberfelder Gebiet gelegenen Häusern in das besetzte Gebiet einbezogen. Nach dem Versailler Vertrag gehört das Elberfelder Gebiet zu der dem von den Engländern besetzten Brückenkopf Köln vorgelager ten neutralen Zone. Im Frühsommer 1923 drangen die Franzosen von Vohwinkel schon einmal in die Stadt vor, um di« Reichsbank «uszurauben, verschwanden aber noch am selben Tage unter Mit nahme zahlreicher Geiseln. Auch der neue Vorstoß, der kaum anderen als Raubzweckcn dienen kann, stempelt die Der ständig ungRheorien der Regierung zu Utopien. Deutschland verkauft seine Ehre? Genf, 4. April. Der „Herald" meldet aus Washington: Der deutsche Botschafter hat im Weißen Hanse im Prinzip die Annahme der Schgdenersatzforderung der Union für die Versenkung der „Lusitania", öle sich auf 22 Millionen Dollar beläuft, ausge sprochen. Die deutsche Entscheidung würde von wesentlichem Einfluß auf die Verhandlungen über den amerikanischen Kredit ss" Deutschland will also die Versenkung der „Lusitania", die auch Nach dem gewiß unnnzweiselbaren Zeugnis des amerikanischen Ad mirals Sims große Mengen Munition an Bor-d Hatto, als unge rechtfertigt anerkennen. Und das, weil un sgcwisse Amerikaner rege VersprcchuuMN über einen Kredit gemacht haben. Man verläuft lalso die Ehre der deutschen Ubovthelden und dis des ganzen Volkes. Wir können nicht glauben, daß diese Nachricht sich bestätigt. , 6SV0W Deuyche «us Polen vertrieben. ßL Weitere werden folgen. Berlin, 4. April. Wie aus Warschau gemeldet wird, soll die Liquidation deutscher Besitzungen in Palen und Pom- merellen schleunigst vor sich gehen. Sämtliche großen Finanzinstituie sollen sich verpflichtet haben, die Liquidation zu unterstützen. Die Sparkassen usw. werden zu diesem Zwecke Kredite geben. Die Li- guidalion'soll so gehandhabt werden, daß sie im Laufs eines Jahres beendet ist. H u n d e r it a u s e n d e von Deutschen werden dann erneut ihres Besitztums beraubt aus dem Lande gejagt werden. Bisher hat Polen bereits 600000 Deutsche hei matlos gemacht. Leutfchlaud protestiert nicht einmal. "" Berlin, 4. April. Neicheanßenminister Dr. Stresemann halte gestern eins Aussprache mit dem polnisch sn Gesandten über die Frage der letzten Ausweisungen von Deutschen ans Polen. Wie verlautet, soll zunächst kc i n o f fi z i e l Ier Protcst in War schau erfolgen, nachdem der Gesandte eine „loyale Prüfung" der letz ten Ausweisungen zugejichert hat. Breslau, 4. April. Wie die „Kattowitzer Zeitung" meldet, bcab- sichiigt die polnische Militärbehörde im Gebiete der Diclitzer Sprach insel einen großen Insnntcriccx er zier platz anzulegcn. Es sollen zur Anlegung des Platzes 40 deutsche Großgrund- ' esitzcr enteignet werden. Die polnischen Bestrebungen gehen -No darauf hinaus, gerade das Deutschtum zu treffen. » « « Krakau, 4. April. Der Bergarbeiter streik im Dom- browaer Gebiet ist allgemein. In Ost-Oberschlesien streiken 80 Prozent der Bergarbeiter. Warschau, 4. April. Das Militäckricgsgcricht hat wegen einer Reihe von Bombcnattcniaten den Leutnant Wicezorkiewicz und den Oberleutnant Baginski zum Tode verurteilt. tLMck. Decker Lekrltt beckoutei kriKverlurt, Kisreo rr^isckeo ^bs«tr u. Ltraös, «ckonea ckle Werves v. lssrea keiae ^Illcklßkelt »ukl ommeo. Lie sinck billiger Rwck krltbLrer »1» I-eäer. ^LLUiaurv im (isdrLuck. 2u hoben Hel jeciem 8chuhmscher. so gor »iS eo»tin«n»ai-k«resni Der Elfenbahnarbeiterstreik. Nürnberg, 4. April. Heule hat der größere Teil der Arbeiter der Betriebswsrkstäiten Nürnberg die Arbeit n i e d e r g e l eg t. Es wsrdmn u. a. eins Erhöhung der Löhne um 60 Prozent und die Aendc^ung der Bestimmungen über die Bemessung der Arbeitszeit gefordert.' Dis erforderlichen Mmßnahmcn zur Aufrechterhaltung des Betriebes sind getroffen. Die Maifeier. Pans, 4. Avril. Dem Lyoner „Progrs" zufolge beschlossen wie dis englischen auch die französischen Gewerkschaften, in diesem Jahre von der Feier des 1. Mai durch Arbeitseinstellung ab zu sehen. Nur Deutschland feiert unter den großen Natio nen den 1. Mai. Sofia, 4. Ap il. Der Kassationshof hat dis Auflösung der kommunistischen Partei verfügt. Das Emenlum der Partei »nd der ihr angsschlosscnen Organisationen wurde zugunsten des Siaates beschlagnahmt. - — « i Ans -sn Parkslen. DcMfchnationale Industrielagung. Im Iwtel Bristol-Dresden fand am Donnerstag eine aus allen Dellen Sachfens stark besuchte Tagung des ÄrbeiteausschlN-es Dcntschnationalsr Industrieller statt, dis sich insbesondere mit den Auswirkungen der seit der Aera Stresemann wieder aufgsnommeuen Erfüllnngspolitik und den Forderungen der Industrie an die künstigs Ncichsregicrnng befaßte. Fabrikdirektor Lehnig mies einleitend auf nnse.« Verarmung hin, die insoweit als die siegende Kraft der Zukunft anznsprcchcn ist, als sie uns ans dem Materialismus her- ausführen wird. In «inständigem, geistvollen! Vortrag sprach so dann Neichslagsabgcordiucker Dir. Leopold über das Thema: „Deutschnationale Volksparte und Industrie". Dis allsrnä4sstg Zeit, führte Redner aus, wird zeigen, ob das gesamte deutsche Volk dem durch unerfüllbare Reparationsleistungen bedingten, wirtschaftlich verhängnisvollen Fortfchrcitsn der Verarmung Einhalt zu tun ge willt ist. Alle Bemühungen der deutschen Wirtschaft wurden bisher durch die deutsch- Politik illusorisch gemacht. England und Amerika werden mir dann bis zu einem gewissen Grade hilfsbereit sein, wenn wir uns vom Bcdientenstandpunkt Frankreich gegenüber frei- machcn. Der Kampf um die Kriegsschuldlüge und dis deutsch« Lei stungsfähigkeit ist niemals mit der erforderlichen Energie geführt worden, lediglich aus Angst. Frankreich zn reizen. Das beständige Nachgeben hat nur ein ständiges Anwachsen der französischen An sprüche gezeitigt. Eins Besserung kann nur hcrbcigeführt werden durch die Reinigung unserer veran!wortlicl)«n Stellen von unmittel barem oder mittelbarem marxistischen Geist, der niemals weiten Blick und staatsmännische Begabung aezeigt hat, wie das auch in der inneren Politik (Stellcnbssetznng usw.) zur Genüge bewiesen ist. Die Industrie fordert einen starken Staat als Vorbedingung einer starken Wirtschaft; sie fordert ferner Beseitigung des unfruchtbaren Zwanges aus der Wirtschaft. Kapital und Arbeit sind keine Gegner. Durch freie und versöhnliche Fühlungnahme zwischen Arbeitgeber und Be legschaft muß um den gerechten Ausgleich der Belange gerungen wer den. — In ähnlichem Sinne sprachen sich die NNchstagsabo,«ordneten Dr. Philipp und Dr. Reichert aus. Als außerordentlich be denklich wurde von allen Scücn das Problem der Verpfäudun' un serer Reichsbahn bezeichnet. Das Pfand wird in einer Weiss Largc- bracht, bas; es verloren gehen kann. Die ganze Planung ist angel- sächüsch mit dem Ziel der wirtschaftlichen Eroberung Eurovas. Wer dis Bahnen besitzt, beherrscht das Land. Daneben verfolgt England den Sondsrzweck, sich mit Hilfe der dsuischen Eisenbahnen und seiner Donau-Konzessionen einen uenen Weg zum Orient zu erschließen. Die Drutschuationnis Industrie versagt daher dem Projekt in seiner gegenwärtige» Form ihre Zustimmung. Die eindrucksvolle Tagung, an der auch der Mchkreiskomman- dsur Exz. Müller leilnahm, schloß mit der Mahnung des Vorsit zenden, kein Opfer zu scheuen, um bei der bevorstehenden Rei^staas- wahl dem Gedanken der Entschiedenheit und der nationalen Würde in Politik und Wirtschaft zum Siege zu verhelfen. Dr. H i r t. Hannover, 4. April. In einer vom Ortsverein Hannover der Sozialdemokratischen Partei veranstalteten öffentlichen Versammlung erklärte der preußische Ministerpräsident Brann u. a.: Der jetzt bcste'l'endc Dualismus des großen prcnßisch-n Ver waltung-Körpers und des Reiches könne nicht aufrecht er halten bleiben. Eine Neuregelung sei dringend, dürfe aber nicht geschehen durch dis Aufteilung Preußens. Es sei ein ganz falscher Weg, durch die Zerschlagung Preußens zur Einheit des Reiches kommen zu wollen. (Es bleibt also der Rücktritt der Scvsring-Neaierung und die Bildung einer bürc-erlichcn RcR-rnng in Preußen übrig. Warum handelt man nicht endlich. „C. V.") OerMchs Aki^slegerchLUe^. j * Landesverratsverfahre« gcgrn Zehner. Der Oberreichsauwalt Dr. Ebcrmeyer hat gegen Zsigner die Eröffnung einer Unter suchung wegen Landesverrat» angeordnei. Als Gründe hier für werden die Zsigner-Neden am 7. August im Leipziger Volkshaus »nd am 18. Oklcbcc im Sächsischen Landtag angegeben, in denen der ehemalige-Ministerpräsident Mitteilungen über die angebliche Ver bindung der Reichswehr mit nationalistischen Ge'eimorganiäiionen gemacht hatte. Rechtsanwalt Dr. Melzer Halle schon im Oktober vorigen Jahres die Einleitung eines Verfahrens gegen Dr. Zeigncr beantragt. Die Verteidigung haben die Rechtsanwälte Dr. Graf und Dr. Levy übernommen. (Spät kommt ihr. .. . E. D.) ' Die Gcmcjudeordmmg. Unter dem 27. Mürz Hal das Ministe rium des Innern die foleisubcn Uclergangsvorschrislen erlassen: Auf Grund von 8 210, Abfatz 0 der Gemeindeordnung wird für diejeni gen Gemeinden, dis bis zum 31. März das Ortsgesetz, wodurch dis Gemeindeverkassung mit der Gemein-eordnuna in Einklang gebracht wird, nicht bekanntgemacht haben, für dl« Zelt bkck zum Inkrafttreten dieser Ortsgefetze unter Vorbehalt des Widerrufs folgendes bestimmt: 1. Von den Vorschriften über die Gemeindever wallung Abschnitt 2 der Gemeindeordnung gilt an Stelle der 88 21 Abs. 1, 36—46, 61—73, 82—86, 87—105 das bisherige Recht. 2. DI« ehrenamtlichen Mitglieder bleiben bis zum Tage der Be kanntmachung der neuen Verfassung, längstens bis 1. Juni 1924, im Amte. 3. Bei Gemeinden mit zwei Körperschaften gelten bei Mei- nnngsnerschic-enheitcn an Stelle der Vorschriften in 8 112 der Ne- vidierten Siädleordmmg die Bestimmungen in den 88 89—91 der Gemeindeordnung. 4. Dia Zuständigkeit der Staats- und Beschluß- bchörden sowie der Gemeindskammer und das Verfahren vor ihnen richtet sich nach den Bostimmungen der Gemeindeordnung. 5. Spä testens binnen zwei Monaten nach dem 1. April 1924 sind die Ver fassungen und Ortsgcsstzs mit der Gsmeindsordiuing in Einklang zu bringen. Die Aufsichtsbehödsn haben bis zum 16. Mai anzuzeigen, wenn die Gemeinden damit noch im Rückstand sind. Neues ans aller Well. — Bei einem Autounglück in der Nähe von Nauen ist die Gattin des Berliner Kaufmanns Märker tödlich verunglückt. Zwi schen Rauen nnd Tremmen erfolgte der Bruch einer Wagenfcdcr. Das Auto stürzt« in den Straßengraben. Frau Märker wurde auf die Srraße geschleudert un- war sofort tot. Kaufmann Märker kam mit leichten Verletzungen davon. — Das Hochwasser in Bolen. Die Gemeinde Soluotschkac an der Latoritz ist beinahe zur Hälfte vernichtet. 38 Häuser sind be schädigt, 14 vollkommen eingestllrzt und 7 bedroht. In Bodrogmezow sind 22 Hänser vollkommen vernichtet und die übrigen stark beschä digt. In Datlyan sind 18 Häuser vernichist. In Zoten hat das Wasser 23 Hänfer zerstört. In Rad ist ein Tri derselben, Grosera- genannt, von dem bloß das Pfarramt erhalte» geblieben ist, voll ständig vernichtet. Ls besteht weiters Gefahr. — Brände. Bei einem Brands in einem Lagerhaus in Lon don wurden riesige Mengen von Tee zerstört. — Im Südwestsn Londons brannte eine Fabrik ab, wodurch ein Schaden von einer halben Million Pfund entstand und 600 Arbeiter beschäftigungslos wnrdcn. — Der deutsche Schwergewichtsmeister Samson Körner schlug den englischen Schwergewichtsmeister Frank Godard nach Punkten. Letzte Drahtnachrichten Die Nenteumcnk. Berlin, 5. April. Gegenüber den Gerüchten über Unter st ö h c u n g s v e r s u ch e d e r R e n t e n m n r k erriärte das Mitglied des Derwallnngsratcs der Rcutcnbank, Hilger, dem Vertreter des „Lok.-Anz.", daß von irgend welchen Manöver» gegen die Nenleumark nichts bekannt sei. Die Gefcbr einer Erschütterung der Ncn- tenmaK »sm Ausland her bestehe nicht. Tis einzige Befürchtung, dir mau vielleicht hegen rönne, liege in der Hergabe zn grosser Kredite, Jedoch ist auch in dieser Beziehung die weitestgehende Vorsorge ge troffen worden. Lie Nentenmark müsse und wer-e stabil bleiben. Konflikt kn Württemberg. Stuttgart,8. April. In der heutige» L.-mdtagssHrna wurde ein Zentrumsantrag, nach welchem der BoUzug der Berard- Minzen über die Aufteilung van 7 Oberämcern und des Laud- raicamtss Hall bis zum 1,6, Juni verschoben werden soll, mit den Stimmen der Rechten, des Zcnirmus und der Tmrcyci! Bolks- partei angenommen. Lara»? erklärten Sioatrpriindent Sie ber, der Finmizmluiijsr, Ler Imlenmimstex und der Instizminister ihren Rücktritt. Parks, 5. April. Echo -e Paris zufolge haben dü Besatzungs- truppsn im Rheinland und im Ruhrgebiet auf Anordnwno des Ge nerals Degoutte »rd dcs französischen Oberkom nissars der Rheinlandkommission 240 Haussuchungen vomcrommen unü 61 Personen verhaftet. In Essen und Gelsenkirchen sind an- geblick' wichtige Papiere beschl-Rnahmt wor-sn. Die Rhenlands- kommission berät zurzeit im Eirvernchmen mit den Bpfshlshnbern -cr-rei Besatznngsarmeen Ergäuzunysmnßiicchmcn. Paris, 6. ApRl. „Petit Pnnkisn" teilt mit, daß wegen Diffe renzen im französischen nnd englischen Text des Sachverstän dig e n b e r i ch t s die Uobergabe nicht am Sonntag, sondern erst am Mon'ag an die Reparationskommission stattfindon w- sde. Dawes »nd Owen Poung hätten bereits ihre Plätze für lde Heimreise nach den Vereinigten Staaten für den 22. April bel-gt Brüssel, 5. April. Der A » ß s n m i n i st s r empfin » gestern den üarnösighen und den englischen Bolschaftsr. sowie den deutschen S e s a n d t c n. Kundert Krankheiten in einer. „Ein Mensch, dessen Nerven angegriffen sind, hat hi ndcrt Krank- hsilon und doch nur eine", sagt ein berühmter Rcrlsnarzt. Der Mann hat recht! Wen» man hundert Ncroe-Manks fragt, worüber sic am meisten zu klagen haben, so wird man hundert vsr- chicdene Antworten erhalten, so daß der Laie nimmer'nehr glauben würde, daß Liess hundert Persons» alle an derselben .'-Krankheit lei- len. Der Arzt aber weiß, -aß ein Nervenleiden in den verschic-en- tsn Formen auftrcten kann. Kopfschmerzen, Gliederreißen, Zuckungen, N ü ck e n s ch m e rz e n, G c s i ch i s s ch m c r z e n, i - ch m s rzsn i n H n l s, A r m e n u n ö Grienten, A u g c n l l i m m e r n, B I u t w a 11 u n g e n, Herzklopfen, Schlaflosigkeit, "ehr lebhafte oder schwere Trän nie, Beklemmun gen, S ch w i n dw l a n f ä l I e, Angstgefühls, Uber- mäßige Empfindlichkeit gegen Geräus he, Reiz barkeit, besonders früh nach -cm Anfstthcn, Un ruh e, L a v. n s u h a f t i g k c i t, Versage» des Gedächt nisses, gc ! bc Hautflccke, K l o p f c » i n d ' n A d s r n , Krämpfe (auch Lach-, W e i n - » n d G ä h r k r ä rn p f e), Gefühl von Taubheit in den Gliedern Zittern derHände un - Knicc bei Erregungen, bl , ue Ziinge um dis Augen, O h re u ja n s e », sonderbare Gelüste un- Abneigungen, S ch r s cc h a f t i g k e i t, Niigmng zu Trunksucht u n d aud c cen ?! u s s ch w e i f u r g e u und viele weniger auffällige Erscheinungen treten einzeln oder zusammen auf und s, iud sichere Zsi ch s n , - a ß die 9! crvcn angegriffen sind. Der hauptsächlichste Teil des Nervensystems bek-ch? aus Gshirn- und Rückenmark. Von diesen gehen die ciuzclneii Nen enfassrn aus, die den ganzen Körper -nrchziehcn. Tanim sollte ma r auch leichte Nervosität sehr ernst nehmen, sie niemals sich selbst ü! Rassen, son dern sofort etwas dagegen tun, denn man wcib nie, war daraus wer den kann. Jede Arbeit, die grlcistet wird, verbraucht Stofs die Dampf- masclMic verbraucht Kohlen, di« Muskeln Eiweiß, di - Arbeit der Nerven (d. h. -o« Gehirns) Phosp'wr. Es ist nnn aelnngcn, die edlen und sehr teuren Ns aennährstoffc in grösseren Mengen rein znaewinnsn, und Dr. Wed. Robert Hahn LCo., G. m. b. H., Magdeburg C. 376 bringt ein solches Nerven Nährpräparat unter dem Nomen „Nervisan" w den Han del. Er ermöglicht es jedem, der sich -«für inercssiert ganz kosten los einen Versuch damit auzujtcNcn. 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