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achtung meist nicht möglich war. Hoffentlich bringt der Mai dem Sternfreund bessere Witterungsverhültnisse, sind doch die meisten Planeten auch in diesem Monat gut zu beobachten. Lenus, die schon in den letzten Monaten als hellstrahlender Abendstern die Aufmerksamkeit auf sich lenkte, leuchtet auch im Mai hoch am westlichen Abendhimmel in der Dämmerung auf. Die Dauer ihrer Sichtbarkeit nimmt jedoch von 4 Std. 20 Min. im Anfang des Monats auf 2 Std. 50 Min. am Monatsende »b. Dafür nimmt ihr Glanz im Laufe des Monats weiter zu. Am 25. Mai erreicht sie ihre größte Helligkeit. Sie wird dann tlfmal so hell wie der strahlende Sirius, der hellste Stern an unserm Himmel, erglänzen. Mars, der anfangs 3 Std. vor der Sonne im Osten über den Horizont kommt und so hell wie Wega leuchtet, wird immer Heller, überstrahlt am Ende des Monats Wega und ist 3^ Std. lang vor Sonnenaufgang im Steinbock zu sehen. Jupiter im Sternbild des Schützen, der am 5. Juni in Opposition zur Sonne tritt, geht abends zegen 10 Uhr im Südosten gleichzeitig mit Antaves im Skorpion auf und ist die ganze Nacht als Heller Stern sichtbar. Am süd lichen Himmel steht Saturn bei Einbruch der Dunkelheit schon ziemlich hoch am Himmel östlich von Spika in der Jung frau und geht schon vor Sonnenaufgang unter. Uranus taucht früh vor Sonnenaufgang am Südosthimmel auf, Nep - t u n, der abends im, Westen sticht, geht um Mitternacht unter. Beide Planeten sind nur im Fernrohr sichtbar. Merkur ist den ganzen Monat unsichtbar. Er geht am 7. und 8. Mai vor der Sonnenscheibe vorüber und ist erst Mitte Juni als Morgen stern wieder zu sehen. Don den Mond Vorübergängen werden im Mai bei uns die folgenden sichtbar sein: Am 8. Mai, früh 2 Uhr, Venus; am 9. Alai, abends 10 Uhr, Pollux; am 18. Mai, abends 9 Uhr, Saturn; am 20. Mai, früh 5 Uhr, wird der Vorübergang an Jupiter nicht mehr zu beobachten sein, weil die Sonne bereits etwa eine Stunde zeitiger aufgeht. Bon den Fixsternen stehen Anfang Mai, abends 11 Uhr, Prokyon im Kleinen Hund tief im Westen. Nordwestlich davon stehen die Zwillinge Kastor und Pollux, sowie noch weiter nach Norden Kapella im Fuhrmann. Auf der Süd hälfte des Himmels fallen Regulus im Löwen, östlich davon Arktur im Bootes, südlich von Arktur und südöstlich von Regulus Spikain der Jungfrau durch ihren Glanz auf. Ties im Südwesten geht Antares im Skorpion mit Jupiter auf. Nahe dem östlichen Horizont taucht A tai r im Adler auf. Dar über leuchtet Wega in der Leier, nördlich von Wega Deneb im Schwan und nahe dem Nordhorizont die W-förmige Kassiopeia. * Stimmzettel für die Reichstagswahl. Die Nachrichten stelle der Staatskanzlei schreibt: Nach einem Schreiben des Reichsministers des Innern an die Landesregierungen würde es dem vom Reichstage bei Einführung des amtlichen Stimm zettels verfolgten Zweck widersprechen, wenn den Parteien ge stattet würde, den amtlichen Stimmzettel nachzudrucken, um ihn mit einer entsprechenden Eintragung an ihre Anhänger zu verschicken oder zu verteilen. Desgleichen wäre cs mit den Wahlbestinnnungen nicht vereinbar, die amtlichen Stimmzettel gegen Kostenersatz an die Parteileitungen auszugeben, damit der Stimmzettel außerhalb des Abstimmungsraumes partei mäßig hergerichtet werden kann. Das Reichswahlgesetz in der Fassung vom 6. März 1924 kennt nur amtliche, auf Kosten des Reichs hergestellte Stimmzettel. Demzufolge bat üie Neichs- stimmordnung vorgesehen, daß der Wähler nach Betreten des Mstimmungsraumes Stimmzettel und Umschlag erhält, im Abstimmungsraume den Stimmzettel auszufüllen hat und daß Stimmzettel, die als nicht amtlich hergestellt erkennbar sind, ungültig sind. Amtlich wird aus dem Reichsministerium des Innern mit geteilt: Das vom Reichsministerium des Innern empfohlene Muster für einen Einheitsstimmzettel enthält innerhalb des für jeden Wahlvovschlag vorgesehenen Raumes einen durch einen Kreis gekennzeichneten freien Platz zum Eintrag des Kreuzes oder sonstigen Vermerks, Der Wühler bezeichnet am zweckmäßigsten durch ein in den Kreis gesetztes Kreuz die Be werber, denen er seine Stimme geben will. Aber auch jede andere Kennzeichnung des Wahlvorschlags wie etwa Unter streichen oder Anstreichen der Nummer oder des Parteinamens des Wahlvorschlags oder der Namen der Bewerber ist gültig, sofern nur aus der Kennzeichnung festzustellen ist, welchem Wahlvorschlog der Wähler seine Stimme hat geben wollen. A-el im Aauernblul. Dtoman eines Westfalen von Georg Heinrich Taub. >S7. Forljeizung.) Ter Analhsengelehrte, froh des Erfolges, hatte nicht vb«l Lust, seinem Vorträge über den Spczialsall einen allgemeinen über die Bedeutung der Chemie für die Landwirtschaft überhaupt folgen zu lassen. Er sah aber bald ein, daß der immer bleicher werdende Mann neben ihm nur leicht mit den Gedanken bei der Sache war. Er sah in dessen Lingen ein etwas leuchten und sich selbst Sen blassen Wangen Mitteilen, was er mit chemischen Formeln nicht auszudrücken vermochte. Und während er mit Emphase über das gelöste Rätsel der in ihrs Bestandteile zerlegten Erde sprach, saß neben ihm ein Mann, in dessen Seel« eben der rätselvolle Prozeß vor sich ging, wie ihn der Dichter oft erlebt: Thede» Starke sann in seiner Seele über ein ungeschriebenes Buch nach . . . ' Mit dem Versprechen, eine genaue Rentabilitäts» Rechnung aufzustellen und die Ergebnisse seiner Unter suchungen geheimzuhalten, ging Tr. Freesen hinaus. Nicht ungern sah ihn Thedo Starke gehen. Er fühlte seine Stunde kommen. Leise, leise klang es an sein geistiges Ohr und zwang ihn, zu lauschen, zu schreiben: Die Heide blüht — sie ist aufs neu erwacht Und schmückte sich mit ihrer reichsten Pracht. Fernab, im Tors, gibt laut der Glockeumund Dem Hcidekind die froh«"Märe kund: Zum Blütcnteppich ward die weite Welt Gespreitet unters blaue Himmelszelt. . ., Und alles lacht und leuch»t wunderhold Wie Märchenglanz und Ghkck und lauter Gold. Da bleib' ich sinnend in der Heide steh'n. Wo dliftcrfüllt die leisen Winde geh n: Und wie im Traume bricht die müde Hand Ein rosig Sträußletn ob dem gelben Sand. Da läßt das langverschloß'ne Herz die Pein Und öffnet sich dem glühen Sonnenschein . . . O welche Wonne, wenn die Heide blüht Und kill mein -Herz in tei'aer Kreude glüht. Blinde, Schwerkriegsbeschädigte oder sonstige Stimmbe- recktigte, die durch körperliche Gebrechen behindert sind, ihre Stimmzettel eigenhändig auszufüllen oder in den Umschlag zu legen, dürfen sich im Abstimmungsraume der Beihilfe einer Pertrauensperson bedienen. Die Vertvauensperson vertritt aber nicht den Stimmberechtigten, sondern ist ihm nur behilf- lich. Es ist daher erforderlich, daß der Stimmberechtigte per- sönlich im Abstimmungsraum erscheint, mit der Vertrauens- person vor den Abstimmungsvorstand tritt und die Vertrauens- Person mit in die Wahlzelle nimmt. * Justizminister a. D. Reu ist zum Landgerichtsdiroktor in Leipzig ernannt worden. * Der Arbeitersamariterbund. Amtlich wird uns mitge- teilt: Uober die Stellung der Reichsregierung zum A r - beiter-Samariter-Bund sind in letzter Zeit mehrfach irrtümliche Auffassungen in -er Presse vertreten worden. Dem Bunde ist aus nach 8 61 des Finanzausgleichgesetzes zur Ver fügung stehenden Mitteln eine Zuwendung und für die Eifen bahnfahrkarten im Dienste der freiwilligen Krankenpflege eine Beihilfe aus Neichsmitteln gewährt worden. Unrichtig da gegen ist die Meldung, die Reichsregievung werde allen Landes regierungen und den Provinzialvertretungen die „Anweisung" zugchen lassen, daß der Bund als gleichberechtigter Faktor im Sanitätswesen anzuerkennen sei. Zu einer solchen Maßnahme fehlt der Reichsregierung schon die Zuständigkeit. Unrichtig ist auch die Meldung, der Bund habe mit dem Reichsministerium des Innern ein Abkommen getroffen; wonach dem Bunde die selbe Anerkennung und Behandlung wie dem Noten Kreuz zu erkannt wurde. Es wurde lediglich gelegentlich einer Be sprechung mit Vertretern -es Bundes diesen eröffnet, daß das Reichsministerium des Innern von dem Bestreben geleitet werde, dem Bunde, sofern seine Zuverlässigkeit und Leistungs fähigkeit gewahrt erscheine, die gleiche Behandlung wie andern zuverlässigen und leistungsfähigen Organisationen mit gleichen Zielen zuteil werden zu lassen. Das Reichsministerium des Innern hat den Laudesregierungen von den Wünschen des Samariter-Bundes Kenntnis gegeben. * Schneeberg, 30. April. Die Kirchgemeindovertretung hatte für Freitag zu einer Abschieüsfeier für Oberpfarrer Oberkir chenrat Thomas eingeladen, zu der sich Hunderte von Teil nehmern eingefunden hatten. Es zeigte sich allenthalben die große Beliebtheit und Wertschätzung, die sich der treue Seel sorger erfreute. Ein Ausschuß der Kirchgemeindovertretung hatte alles getan, Um den Abend so auszugostalten,-daß er bei allen Teilnehmern in schöner Erinnerung bleiben wird. Cingeleitet wurde der Abend mit einem flott gespielten Kon zertstück des Bläserchors vom evang.-luth. Iünglingsverein, dem sich gemeinsamer Gesang des Liedes „Großer Gott, wir loben dich" anschloß. Alsdann hielt Pastor Conrad eine herzliche Begrüßungsansprache, ausgehend von der nachöster lichen Zeit, in welcher Jesu nur noch einmal kurze Zeit unter seinen Jüngern weilt, um ihnen die dauernde Trennung leich ter erträglich zu machen. Abschied zu nehmen gälte es heute von dem Mann; der über 20 Jahre der Kirchgemeinde in treuer Pflichterfüllung gedient habe. Das heutige Zusammensein soll noch.einmal Gelegenheit geben, dem treuen Seelsorger für all das zu danken, was er in dieser langen Zeit der Gemeinde ge geben habe. Es-sei gewiß, daß den Same, den . er ausgestreut habe> reiche Frucht bringen werde.. Er,«rbitte -die Gnade unseres Herrn für den Abschiednchnwnden urG wünsche ihm einen gesegneten und ruhigen Lebensabend. Der.Kirchenchor brachte darauf zwei gemischte Chöre „Bist du bei mir" von Bach und „Wie groß dein Leid auch sei" von Ritz in der ge wohnten, vollendeten Wiedergabe zu Gehör. Namens des Kirchenvorstand.es und der Kirchgemeindevertretung sprach dann Fabrikant Götze herzliche Worte des Abschieds. Im Namen der Kirchgemeindevertrctung überreichte er dem Scheidenden eine Mappe mit einem von reifer Künstlerhand gefertigten Gemälde des Altars der St. Wolfgangskirche. Nachdem sprach als Vertreter der Stadt Bürgermeister Dr. Kleeberg. Der heutige Abend beweise die Liebe und die. Dankbarkeit der Ge meinde zu ihren: bisherigen Oberpfarrer. Dabei dürfe die Vertretung der Stadt nicht fehlen, seien doch die Beziehungen zwischen Kirchgemeinde und politischer Gemeinde eng und immer die besten gewesen. Stadtrat und Kircheninspektion '42. ' Graf Harald von Uhlenhorst ritt über die Heide. Die Heide lag da wie ein Blumenfeld, so schön, wie sie in dieser Morgenstunde nur sein konnte. Im letzten Heidekotten, dort, wo schon wilde Brom- bcerrauken dem Wandersmann sich in den Weg legen, damit er ferne bleibe dem unwirtlichen öden Heideland, wo nur Buchweizen und ein wenig Hafer wachsen — dort wohnte Gerhard Finkenberg, der ärmste „Guts besitzer" auf drei Meilen ringsum. Es war einer von den stillen, braven Menschen, denen die Einsamkeit Bedürfnis ist und die in dem zerfurchten, gebräunten Gesicht ein stilles Geleucht stehen haben, wie des MoseS Antlitz leuchtete, wenn Gott mit ihm gesprochen . .. Gerhard Fiukenberg beugte gern vor Gott sein Knie: ungern aber beugte er sich vor den Menschen und besonders dann, wenn diese sich wie kleine Götter gebärdeten und dabei selbst beim lieben Gott tief in der schwarzen Kreide standen . . . Allein: der Graf war doch sein Herr und hatte ein so scharfes Auge dafür, ob der und jener Kötter auch ehrfurchtsvoll genug grüße. Und was der Graf nicht sah, entging! gewiß nicht-Herrn Nunnebcrg, dem neuen Verwalter. Der wohnte nicht umsonst in dem neuen Hause, das der Graf hatte errichten lassen. Der bekam nicht um sonst kostbare Geschenke von seinem Herrn. O, er war ein guter Angestellter und vortrefflicher Verwalter. Er hatte Ohren von einer Meile Länge, und seine Augen blieben dort zurück, wo er einmal gewesen. Für sein Leben gern hätte Herr Runneberg auch dort draußen in der Heide ein paar Augen zurückge- lassen. Aber da war selbst Gerhard Finkenberg, der ärmste Teufel, zu stolz, ihm willfährig zu sein. Wie stolz der Blick dieses Menschen gewesen wär, als er ihm hohe Belohnungen versprochen hatte für den Fall, daß er ihm etwas zu berichten wisse. , .Don der Zeit an haßte der mächtige Herr Runne- berg den armen Teufel; und dieser Haß wurde nicht einmal erwidert, denn Gerhard Finkenberg konnte Leute vom Schlage des Verwalters höchstens bedauern. Pon der Zeit an wurde dem armen Teufel die Ehre zuteil, daß sein Name öfters an das Ohr seines gräflichen Herrn klang und daß dieser auf ihn aufmerksam wurde. Gerhard Linkeoberg lebt» ruhig. und- kriedlam veitsL, hätten immer in gleicher Richtung gestrebt und nie habe In' dem Zusammenarbeiten ein Mißverhältnis bestanden. Er danke daher Hrn. Oberkirchenvat Thomas namens -es Stadt rates herzlich. *In die Stimmung des Abschiednehmens falle der freudige Ausblick, den Abschiednehmenden auch künftig als Mitbürger in unserer Stadt zu wissen. Mit Uebevgabe einer Ehrenurkunde an den Scheidenden schloß Dr. Kleeberg sein« Ansprache. Nach ihm sprach als Vertreter des Staatlichen Gym. nasiums Rektor Prof. Meltzer, der u. a. daran erinnerte, daß Schule und Kirche trotz heute vielfach auftauchender an derer Meinungen zusammengehören. Mit besten Wünschen übermittelte er den Dank des Gymnasiums. Als Vertreter des staatlichen Seminars sprach Professor Schaller. Er wies auf die alten und vielseitigen Beziehungen zwischen Seminar und Kirche hin. Als Vertreter des Männer-Vereins sprach Oberbriefträger i. R. Mllller. Auch in seinen schlichten und überzeugungstreuen Worten lag Liebe und Dankbarkeit für Hrn. Oberkirchsnat Thomas. In formvollendeter poetischer Form überbrachten hierauf Hr. Meyer für den Jünglings- verein und Frl. Röder für den Iungfrauenvevein beste Wünsche für den Scheidenden. Für die Kirchgemeinde sprach dann nochmals Prof. Lorenz. Er sprach als Künstler und als Bewunderer unseres herrlichen Gotteshauses, das zu er halten, die darin befindlichen unschätzbaren Kunstdcnkmäler zu schützen und zu betreuen Oberkirchenrat Thomas großes geleistet habe. Für den Männergesangverein Liedertafel, der eit Jahrzehnten durch Teilnahme am kirchenmusikalischen Leben mit der Kirche eng verbunden ist, sprach noch Kaufmann Curt Unger. Tiefbewegt und in der ihm eigenen Frische und tief durchgeistigten Art dankte dann Oberkirchenrat Thomas. Die vielen Dankesworte abwehrend, entrollte er noch einmal ein Bild seiner seelsorgerischen Tätigkeit, bei der ihm immer eins getrieben habe: seiner Gemeinde und seinem Gott zu dienen. Aus seinen herzlichen Worten klang doch als Unterton die Freude, -aß der Abschied heute kein dauernder sei. Er bleibe in Schneeberg, das er liebgewonnen habe. Für Christen gebe es überhaupt keine Trennung. Er dankte noch mals allen, dir ihn: am heutigen Abend durch freundliche Worte so viel Liebes und Gutes erwiesen haben. Die verschiedenen Ansprachen wechselten ab mit Darbietungen des Männerge sangvereins Liedertafel und Sologesängen durch Frl. Hart- m a n n, die besonders mit der Arie der Agathe aus dem Frei schütz eine künstlerische Leistung vollbrachte. Mit einem kurzen Schlußwort von Pastor Conrad und dem gemeinsamen Ge sang „Zieht in Frieden eure Pfade" wurde der in kirchlichem Geist und christlicher Eintracht verlaufene Abend geschlossen. Geschäftliches. Die Hausfrauen müssen heute wieder sehr genau rechnen. Ja das Wntschaftsqelü ist meist viel bescheidener als früher. Das wirb sich auch beim Einkauf von Lebensmitteln aus. Es werden jetzt bo sonders solche Artikel gekauft, die den Haushalt verbilligen. Daz» gehört zweifellos auch No-Ha-Getreidekaffec-Mischung mit Bohnen kaffee. Viele, die sich früher täglich Bohnenkaffee leisten konnten sehen sich jetzt genötigt, auf diesen wohltuenden Genuß zu verzich ten und müssen Kaffee-Ersatz trinken. Sie sind aber von den übriaev Kaffee-Ersatzmitteln ost nicht befriedigt, weil diesen das wirklich: Kaffee-Aroma fehlt. Man findet hingegen vollste Befriedigung beim Genuß der No-Ha-Mischuna und kann sich vor allen Dinaen dü Hausfrau am Aussehen der Ware überzeugen, daß cs sich wirklich uu bestes,, Rohmaterial handelt, denn sowohl Getreide als auch Kaff« werden ungemahlen, also ßn .Körnexchare, geliefert.;; ' ' D . ' Gie undShre Familie VsrlvU, 8l« «L DULers ILskk«« «I«!» 8»« «ll» T»»«L 1rotzr1«rr» vor» ttoostrrrltoo ycrnorelrt, ctr» lock» wlrel es U*r»«r> Sllberpsket 30 Pf., vole 40 Pf. in allen LelchStten« kN seiner geliebten Heide . . Er würde da gewohnt haben bis an sein seliges Ende, weun's nach ihm und seinem Weibe gegangen wäre. Kinder hatte ihm der Himmel versagt. , Nun setzte eS der Herr Runneberg, dieser mäch tige Herr mit schmächtigem Körperbau, dürren Gesichts- zllgcn, glanzlosen, tückischen Augen und den langen, ungelenken Gliedmaßen, eines Tages durch, daß der Herr Graf in höchsteigener Person Hinausritt auf die Heide, um sich diesen „Patron", diesen Finkenberg, selbst einmal anzusehen. Er hatte so viel von diesem Manns gehört — leider nichts Gutes! — daß er neugierig war. Gott! — er hatte ihn ja früher nicht beachten können. Gerhard Finkenberg hatte mit einer kleinen Wunde Last, die er sich vor einigen Tagen zugezogen hatte. Deshalb war er nicht auf dem Felde und saß vor der Tür seiner Hüttei Er war ein Fünfziger und im Vollbesitz seiner Kraft. Nuhlg saß er da und schaute in den klaren Morgen hinein . .. Eins fehlte an seinem Glück. ES fehlt ja allen Menschen eins zum vollev Glück. Er hätte gern einen Erben gehabt, einen Sohn oder vielleicht auch ein Töchterchen — er wäre cs schon zufrieden gewesen. Einmal hatte ihm seins Frau ein Kindlcin geschenkt. Das war aber schon nach drei Tagen gestorben, und seitdem hatte er vergebens gehofft . . « Tas war heute just 25 Jahre geworden, und dcshaU dachte er gerade daran. Da kam der Graf über die Heide. Ter Kötter traute seinen Augen kaum. War eS nicht auch vor 25 Jahren gewesen, als der Vater dieses Grasen an dieser Hütte vorbeigeritten kam? Aber de« war kein so strenger Herr gewesen. Was mochte der jetzt wollen? „Ter Graf, der Graf!" murmelte de« Mann vor sich hin, und in die Hütte hinein, wo seine Frau arbeitete, rief er mit beklommener Stimme: „Ter Graf!" Tann setzte er sich wieder nieder und faltete die Hände über den Knien. „Ein Leben wie Gott in Frankreich haben dies« Bauern", dachte der Graf, als er des Kötters ansichtig wurde. Als er näher kam, ärgerte er sich, daß der Bauer nicht früher aufstand, ihn zu begrüßen. Und als das endlich geschah, kam es ein wenig steif, und de« Gruß.klang beklommen. - , , lSpr"csona lokgk.z,