Volltext Seite (XML)
Erzgedirgischer DoMssreund Vertag T. M. SSrkner, Aue. I. Beiblatt. m 2M 5" 95 A65 8^ 3'° hi !' ^80 6° 5'° noch schnell 2^0 -I 30 Im Mal find wir von roien Ketten frei! r g 8 Liste S (-eutschnat.): Biener, Or. Barth, Poehsch, Kastenbein 8'° 2'o 6 ° tvelisr, lmger. del S" s, Liste 5: Biener, Barlh, Poehsch, Kostendem 1S45 durch März mvdsl, «nkisr, ^«ptsr- Mit dem Wührungszerstörer Erzberger sort! Es war ein -eutschnationates Wort. Was Stabilisierung -er Währung heitzl, War Geist vom -eutschnationalen Geist. Den sremöen Erpressern an Ruhr und Rhein, Ein ehrliches -eulschnalionales Nein! Unser die Arbeit und unser -er Lohn Un- nicht ein Geschenk an -ie srem-e Nation. Is xertr. n örsits. 95^ Rauschen- über -er Schicksalsnot Wehen -ie Fahnen schwarz - weih - rot, Aaltet -ie Stange am vierten Mai, Wählet un- betet: Kerr, mach uns frei. Unser -ie Arbeit un- unser -er Lohn, Un- nicht ein Geschenk an -en Dörsenbaron, Deutschlan- -en Deutschen überall: Wahrhast völkisch ist - -eutschnational. KackrmSnnIeciie Ueglsnung. Kostenlose Lnlsltuvß- ersl 10. von roter Gemeinschaft frei? Allein -ie Deulschnationale Parlei. Wer verspricht nicht mehr als er hallen kann? Allein -er -eulschnalionale Mann. Kat nicht der Minister Severing schon während des Abbaues 2 Juden in Beamtenslellen seines Ressorts hineingeschmuggelt? Muhte all das nicht der marxistisch belasteten Koalitionsregierung die flammende Anklagerede des deulschnattvnalen Abg. Deglerk vom 1924 klargemacht werden. DM" Gegen parteipolitische Schieberei mit Beamtenstellen k Denkt an Mecklenburg, wo die neue -eulsehnattonale Landes regierung nach ganz anderen Grundsätzen in wenigen Tagen Dutzende von „Beamten" wegjagte, von denen viele kaum imstande waren, ihren eigenen Namen, zu schreiben und nur auf Grund des rolen Parteimitgliedsbuches in die Beamienslellm - hineingeschoben worden waren So baut man richtig ab! So erhält und schafft man Platz für die wirklich Berechtigten! Für eure wohlerworbenen Rechte! "HW War der Abbau nach Schema F nicht ein ungeheuerlicher Undank? Kat er nicht einen ganzen Rattenkönig von Ungerechtigkeiten geschaffen? Parole: „Mecklenbu «k 1V2. 1. Mai 1924. pkotogr. Appsrsis (Ica, kunsmann, Ooerr, Telss, klsltsl) sovls sümtt. Ssttsrlssrtlksi tu tsavNoser Ussckakksnkeü smpklsklt krler L Ko. llsokk. Ink.: Kar! Sommer 7ol. 14. I. errgsb. Usrkt S. bole des seelischen Lebens verwandeln. Weil diese weltflllchtig« pessimistische Lebensauffassung unter dem schier unerträglichen Druck der Verhältnisse, den der teuflische Vernichtungswille eines grausamen Feindes noch immer mehr zu verstärken sucht, immer weitere und größere Kreise unseres Volkes zu erfassen droht, wird es auch immer mehr zu einem dringenden Ge bot der Stunde, ihrer Verbreitung mit aller Entschiedenheit ent- aegenMtreten. Denn sie nimmt unserem Volke den Glauben, daß es der Not der Gegenwart jemals wieder Herr werden könne, und mudt ihm den Mut, alle Kraft daran zu setzen, diese Not zu über winden; sie verführt es mit einem Worte zur Tatlosigkeit. Diese muß aber notwendig zum Untergang führen. 'Es gilt deshalb, den immer mehr sinkenden Glauben und Mut zu heben. Den Glauben an eine bessere Zukunft können wir wiedergvwinnen, wenn wir in der Geschichte unseres Volkes Umschau halten, di« uns zeigt, daß dieses schon oft durch tiefste Abgründe gegangen, aber doch immer wieder durch unverzagten Kampf mit allen sich entgcgenstcllcndcn Hindernissen zu neuen Höhen empovgeklommen ist. Und das felsen feste Vertrauen, mit dem große Männer in diesem Kampfe die Füh rung übernommen, und ohne. Zagen trotz aller scheinbar unüber windlichen Widerstände sich einen Weg zu neuen Erfolgen gebahnt haben, soll auch in uns den Mut stählen, mit Einsetzung aller Kräfte den Kampf mit unserer traurigen gegenwärtigen Lage aufzu nehmen und ihn nicht eher aufzugeben, als bis er zu einem sieg reichen Ende geführt ist. Nur, wenn wir diesen Mut und Glauben aufbringen, dürfen wir auf sine Besserung unserer Lage hoffen. Pessimismus ist ebenso sehr zu verwerfen wie ein vor der Not und dem Elend der Zeit die Augen verschließender und in persönlichem Behagen, sei es auch feinerer, etwa künstlerischer oder wissenschaftlicher Art, sein Genüge findender Optimismus. Weder jener Pessimismus noch dieser Opti mismus kann uns Rettung bringen in unserer Not; in keiner von Beamte u. abgebaule Beamtes Wofür un- wogegen kämpsl ihr? diesen beiden Lebensanschauungen kann überhaupt das Ganze de» deutschen Lobens sein Gimüge finden. Dieses bedarf vielurehr eine» die Not, das Dunkel und das Leid klar sehenden und vollauf wür digenden, aber von dem unerschütterlichen Glauben, daß wir, wenn wir unsere ganze sittliche Kraft einsetzen, all« Widerwärtigkeiten und allen Jammer überwinden werden, erfüllten ethischen Aktivismus, für den der Mensch nicht ein bloßes Werkzeug der Kultur, sonder» ihr eigentlicher Schöpfer ist. , . An dem Ufer, an dem wir gegenwärtig stehen, droht uns der Untergang. Wie auch die Wasser brausen und wüten, wir müssen hinüber an das ander« Ufer, an dem uns Rettung winkt. Drum hinein in da» Schiff! Trau dem Glücke, trau den Göttern, Steig trotz Wogendrang und Wettern Kühn wie Cäsar in den Kahn! Helfen wir uns selber, dann wivd uns auch Gott helfen. „Unser schlimmster Feind ist die eigene Verzagtheit, ist der Dtangel an Mut und Glauben." (Eucken.) Diesen zu überwinden, ist Las Gebot der Stunde! Oerlttche Angelegenheiten Planetengtanz tm Mai. Die astronomischen Voraussetzungen für die Beobachtung der Planeten waren schon in den vergangenen Monaten sehr günstig, die Witterung war aber meist so ungünstig, daß die Ausnützung dieser günstigen Planstenstellungen für die Beob< gewaltige Verbreitung gefunden haben würde, wenn es nicht in dem Leserpublikum di« entgegenkommende pessimistische Grundsttmmung vorgefunden hätte. Und dieser ist es auch zuzuschreiben, Laß sich neuerdings weite Kress« unseres Volke» besonders der weltslüchtigen indischen Denkweise zuwenden, die es als den Grundtrrtum hinstellt, das Stroben an diese Welt und dieses Leben zu stellen und die Ver neinung des Willens zum Leben als das erstrebenswerte Ziel preist. Hier erscheint der Verzicht ,/Us der Weg zum echten Glück, indem er von der Hast und Aufregung, von den Mühen und Sorgen des Durchschnittslebens gründlich befreit." Hier wird die Auflösung in ein wesenloses Werden gepredigt, durch die alle Sorgen und Mühen verschwinden. Sohr mit Recht weist Eucken darauf hin, daß die Empfindungen, die in dieser Lobensanschauung zum Ausdruck kommen, für unsere gehetzte und zerrissene Zeit dadurch noch eine ganz be sondere Anziehungskraft gewinnen, daß sie sich eng mit künstlerischen Stimmungen verbinden, welche Natureindrücke in tieffinnige Sym- Das Gebot -er Stund-. Don Professor Dr. Gerhard Budd «-Hannover. Erschütternde Schicksalsschläge haben seit nunmehr zehn Jahren unser deutsches Volk getroffen; auf alt und jung sinL sie mit ver nichtender Wucht niodergesaust. Mancher Aelter« unter uns, der vor Lem Weltkriege sich blühender und vielversprechender Söhne erfreute und in gesicherten wirtschaftlichen Verhältnissen lebte, hat durch den grausamen Krieg die Söhne und infolge Les Währungsverfalls der letzten Zelt sein ererbtes oder erspartes Vermögen verlorrn und wankt, ein kinderloser, armer und alter Mann, verzweifelnd Lem ersehnten Grabe entgegen. Und junge Loute, die vor Lem Kriege in strotzender Gesundheit dastanden, sind in Lem Krieg durch Verwun dungen, Entbehrungen, Ueberanstrengungen usw. körperlich derart zeschädigt worden, daß sie gar nicht mshr oder nur zum Teil noch arbeitsfähig, deshalb im Vergleich mit den Unbeschädigten und Ge funden nicht konkurrenzfähig und auf die Nachsicht und Las Mitleid ihrer Mitmenschen angewiesen sind. Dabei müssen die so vom Schick sal Heimgosuchten auch noch sehen, daß neben ihnen Menschen leben, denen trotz des Krieges und seiner Folgen alles sich nach Wunsch gestaltet. „Der eine muß schmerzlich entbehren, was Lem andern in Ueberfluß zufällt; der eine kann alles Vermögen vollauf entfalten und zugleich verstärken, der andere wird überall gehemmt und kann sich selbst nicht voll erringen; den einen trägt die Woge, Len andern hemmt sie; dem einen schaden all« Irrungen nichts, den anderen be drücken schwere Folgen; in dem allen spielen kleine Dinge, schein bare Zufälle, eine große Rolle und entscheiden wichtigste Fragen; von hier aus erscheint der Mensch als ein Spielball dunkler Mächte." So kennzeichnet Rudolf Eucken in seinem schönen, ernsten und doch o trostreichen Buche über den Sinn und Wert des Lebens die Ver- chiedcnheit der individuellen Geschicke, die in Zeiten schwerster Er- chütterungen, wie es die unsrigsn sind, ganz besonders kraß in die Erscheinung zu treten pflegt und die schon seit Hiobs Aeiien die Menschen in ihrem Innersten erregt und zum Grübeln getrieben hat. In solchen unruhigen und unsicheren Zeiten, in denen nichts mehr fest zu stehen und alles zu wanken scheint, werden, wie es nicht zu verwundern ist, diejenigen, Lenen dies« Zeiten besonders arg mitfpielen und von denen sie ein Opfer nach Lem andern einfordern, leicht mehr und mehr einem müden Pessimismus in die Arme ge trieben, der sich lustlos und verzweifelt vom Leben abwendet, das, um mit Schopenhauer zu reden, nicht die Kosten wert ist, Lie es verursacht, und der in einer tatlosen Untergangsstimmung die Dinge ihren Lauf gehen läßt. — Diese pessimistische Untergangsstimmung, von der kein Volk verschont bleibt, hat gegenwärtig ganz besonders unser Volk erfaßt. Ohne den Wert des genialen Werkes von Oswald Spengler über den Untergang des Abendlandes herabzu setzen, Lars man doch behaupten, daß es in kurzer Zeit nicht eine so