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—— biMWAArM 77. Iahrg Donnerstag, den 24. April 1924 Nr. 9S. edcr Zeit seit 1919 die bri- Forstamt Griinhain. Forstlaffe Schwarzenberg. MmHeimm. Krmdmiier Slmlssorllrmier. Dienstag, den 2». April 1924, norm. 11 Uhr, Ratskeller Grünhain. 300 w. Stämme von 10—29 cm Mittenst., von Kahlschlägen in Abt. 42, 60, 122; 105 Bi.., Ah.-, Rü.-Klötze von 13—57 cm Obst, und Mittenst. und 3—8 Mtr. Länge in Abt. 174 (Fürstenberg) und Klostcrwäldchsn; 6000 w. Klötze von 7—49 cm Obst, und 3,5 bis 4 Mtr. Länge, von Kahlschlägen in Abt. 3, 20, 41, 42, 143, von Durchs, in Abt. 25, 32, 33, 76, 77, 107, 135, von Brüchen in Abt. 67, 68, 70, 71, 200 D-rbstanqc» von 8—14 cm Obst, in Abt. 20, 41, 77, 79, 135. dieKluft in Erscheinung, die zu jeder Zeit seit 1919 die bri-s tische Ansicht über diese Frage von den Franzosen getrennt^ habe. Unabhängig von den Weisungen, die Poincarc ans Pari», 22. April. Wie „Echo de Paris" mitteilt, hat der französische Botschafter in London im Auftrage seiner Re gierung bei Ramsay Macdonald einen Schritt .unter- nommcn, um die Auffassung der englischen Regierung-in der Frage eventueller San! tionenzu sondieren. Die Antwort T-acdonalds sei wenig günstig gewesen. London, 22. April. „Daily Telegraph' schreibt, bei dest offiziellen Uebermittelung des Dawcsberichtes an dies alliierten Negierungen durch die Reparationskommissiou trete Ausländer zeichnen eine deutsch« Anleihe. Berlin, 22. April. Der „Zeit" zufolge sosten die Vorhand«' lungen über den Abschluss einer A nl e ih e v on 800 Mi ll i onen Goldmark, die Deutschland nach dem Gutachten des Sachverständigen für die ersten Jahre zur Verfügung gestellt werden soll, schon ziemlich weit gediehen sein. Es seien bereits rund 700 Millionen Goldmark gezeichnet, und zwar 400 .Millis onen von amerikanischer und 300 Millionen von englisches Seite. Die übrigen 100 Millionen seien zurzeit noch aufgel«! Ler .«r„«»tr-U»« D,l»lr«und» «rickiini »glich mil Ausnahme der Tag« noch Sonn- und gelltagea. Der PretL Ilir die 34 mm dreve Colonel - Anzeigenzeil, Im a mi-.dlalibezird ist ro igmnUknmizeig«» uud Slell-ng-stche Bedürstiger 15), auswärls »5, für di- SO mm breil; Peill- Redlomezeile so, auswärls 100, für dl- so mm breite omil. Caioneizelie 55, onswdas 05 Goldplennig. P»ftsch«a-S»»t»> Leipzig Nr. I2L2S. Oemeinbr-Airo-Uont»! ü ue, Lrzgeb. Nr. 70. Die Hauptsache: Der Sanktionsplan. London, 22. April. Nach der „Daily Mail" wird P o i ni eare die Erfüllung folgender Bestimmungen fordern, bevor er sich zur wirtschaftlichen Räumung der Nuhi( verstehen werde: 1. Die Emissionsbank muh ihre Op» rationen eröffent haben. 2. Die neue Organisation der N e i chs4 eisenbahnen muß durchgeführt sein. 3. Die Industries obligationen müssen den Alliierten nusgeh ändigts sein. 4. Die für die Durchführung des Gutachtens vorgesehenen: Gesetzesvorlagen müssen von der Reichsregierung und von; dem Reichstage angenommen worden sein. Aber auch nach der: Erfüllung dieser Bedingungen durch Deutschland würden! Frankreich und Belgien die wirtschaftliche Besetzung der Ruhr, nur dann aufgeben, wenn die Alliierten sich von vornherein^ über einen Sa nk ti o n sp lan für den Fall weiterer Der»; sehlungen geeinigt haben würden. , Verlag E. M. Gärlner» Aue» Erzgeb. Fernsprecher, An« «t, SSflnih (Ami Rue) 440, Schnr-d-rg 10, Schwarzenberg Lil. Drahtanschrift, <volksfr-»nd Rueerzgeblrg«. Amerikanischer Konferenz-Fimmel. Nenyork, 22. April. Präsident Coolidge teilte in eineH Ansprache bei einem Frühstück der Vereinigten Presse vons Amerika mit, daß, nach dem eine endgültige Regelung der^ deutschen Reparationen fest aufgestellt sei, die Einberufung! einer neuen Weltkonferenz zur Erwägung der weiteren Be-^ 'schrünkungderNüstungcn und der Kodifizierung de-s Völkerrechtes begründet sei. Wle Poincarc die Gutachten anffaßt. Paris, 22. April. Poincarc hat an den Präsidenten der Repko, Barthou, einen Brief gerichtet, in dem er sich, dem „Temps" zufolge, darauf beschränkt, der Neparaticmskvm- mission für die schleunige Erledigung ihrer Aufgaben zu danken und den Wert der von den Sachverständigen durchge- führten Arbeiten hervorzuhebru. Er fügt jedoch hinzu, dass es nunmehr Aufgabe der Nepko sei, entsprechend dem Friedens- vertrage das Feld der Zuständigkeit abzu gren zen und die Anwendungsmodaliiäten des Sachverständigen gutachtens auszuarbciten. Die französische Negierung weise darauf hin, dass die Neparaiionskommisflon ihre Arbeit noch nicht vollendet habe. Es genüge nicht, den Verübt der Sach verständigen anzunehmen und dicArbeit, d'icunter ihrerDerant- wortlichkeit zu leisten sei, unter das Reich und die Alliierten zu verteilen, indem man den ersteren sage, es hätte die not wendigen Gesetze zu beschliessen, und den anderen empfehle, sich über die Massnahmen zu verständigen, die ihrer Befugnis unterstehen. In dem schmierigen Problem der Transferierung der deutschen Zahlungen nach dem Auslände sei kaum etwas geschehen. Es scheine also, dass der logische Verlauf der Dinge nicht vollkommen beachtet mm den lei. Es wi doch normal, daß die Reparntionskommstsion 'ist; zuerst der Mühe unterziehe, ein vollkommenes Reparationsprogram m auf der Grundlage der Sachverständüzenberichte auszuarbciten. Die ses Programm habe die Kommission dein Deutschen Reiche zu übermitteln, um ihm leine Verpflichtungen bckanntzugcben. Sie habe sich zu gleicher ?eit an die alliierten Negierungen zu wenden, um ihnen oü Fragen zu bezeichnen, die ihrer Kom petenz und nickst der K?mpKcuz der Reparationskommission unterstehen. Die Tatsache, dass Macdonald in einer öffent lichen Rede über die Lage einer von der französischen Ansicht sehr verschiedenen Meinung kundgegeben habe, mache die Rückkehr zur logischen Ordnung notwendig, wenn man einen Misserfolg vermeiden wolle. Basel, 22. April. Die „Baseler Nachrichten" melden aus Daris: Finanzminister Marsal sprach am ersten Osterfeier- tag in Nancy. Er sagte u. a.: Frankreich halte an der Aus beutung der R u h r b i s 1930 fest, würde aber gegenüber genügenden Barzablungen' bereit sein, von 1926 an einen jukzessivcn A b bau d e r Regie eintreten zu lassen., RMchoeästlmm. MenMer SlMMevier. Im Dasiyaus Muldcntal in Aue, Montag, den 28. April 1924, mittags 12 Uhr: 346 Stück si. Stämme, 10—15 cm stark; 290 Stück fi. Stämme, 16 bis 19 cm stark; 117 Stück fi. Stämme, 20—30 cm stark; 5700 Stück fi. Klötze, 7—15 cm stark; 2050 Stück fi. Klötze, 16—22 cm stark, 1420 Stück fi. iilötze, 23—24 cm stark; 102 Stück si. Dcrbstangen, 8—12 cm stark, 1 rm. Nutzscheite; 11 rm Nutzknüppel, cm (bereitet in den Abt. 5, 7, 12, 32, (Kahl schlage), 64, 24, (Durchforstungen), 11, 27, 28, 55, 56, 57, 58, 59, 60, (Brüche). Forstrentamt Eibenstock. Forstkasse Eibenstock. London, 22. April. „Daily Telegraph" erfahrt, daß maw in Brüssel, London und Paris augenblicklich abgeneigt sei, eine interalliierte Konferenz einzuberufen. Die Erfahrungen, die man mit früheren Konferenzen gemacht habe, wirkten abschreckend. „Die Deutschen solle« sterben!" Die Vertreterin der s ch w e d i sch e n Hilfsgesellschaft imi Ruhrgebiet, Baronin Anna Linder, schreibt in einem) Brief an amerikanische Freunde: „In diesem Zusammenhangs muß ich erwähnen, was die Besatzungsbehörden mir, einer Am länderin, sagten. nachdem ich stundenlang angeyanden HM Darthou erteilt habe, richtete der französische Premierminister eine Note an die alliierten Regierungen, in der er die Forde rungen Frankreichs mit Bezug auf mehrere wichtige Fragen ausserhalb der Sphäre der Neparationskommission auseinander-' setzt. Mit der Forderung nach einem Mindestbetrage von 26 Milliarden sei man wieder zurückversetzt zur Pariser Konferenz' des Jahres 1923, ja sogar der Londoner Konferenz des Jahres'. 1922. Die Möglichkeit einer neuen Stockungder intcrallier-v len Verhandlungen müsse von der britischen Regierung crnö«! lich erwogen werden, geineinsam mit der Alternative einer aus-s! gesprochenen britischen oder britisch-amerikanischen Politik. Diel! Notwendigkeit einer derartigen Alternative sei glücklicher-- weise von einigen der Ratgeber der Regierung nicht übersehen! worden. Die „Times" führen aus, die Regierungen seien jetzt direkt und gemeinsam verantwortlich für die Sachverständigen- berichte und für alles, was in weitreichender Weise Hoffnun gen für die unmittelbare Zukunft. Europas bedeute. Es gebe keine Regierung in Europa, die die Verantwortung überneh men würde, Schlüsse zu verwerfen, die von einer derartig ge wichtigen Sachverständigen-Autoritüt und einer ungewöhnlich! weitverbreiteten öffentlichen Meinung unterstützt werden. Die! Berichte beherrschten die Lage. Die Entscheidungen der Re gierung über die Sachverständigenberichte könnten die Lage' Europas während der nächsten Monate entweder endgültig bessern oder weiter verschlimmern. Im gegenwärtigen Zeit punkt bestehe Grund, zuversichtlich zu sein. Die britische Nest gierung habe sich auf den richtigen Standpunkt gestellt, als sie, erklärte, daß die Sachverständigenbcrichte als Ganzes an-j genommen werden müssten. Die deutsche Kritik an den' Gutachten, die aus Wahlgriinden übertrieben werde, sei ein-! fach negativ und zerstörend. Von neuem hätten cs die deut-' scheu Extremisten klar gemacht, dass, wenn sie die Oberhand er hielten, der Hoffnung auf Frieden uud Wohlfahrt in Europa, ein Ende bereitet werden würde. Glücklicherweise habe die! gegenwärtige deutsche Regierung einen weit klareren Blick füv die Wirklichkeiten der Lage. ss enihaliend die amtlichen Bekannlmachnngen der Amishaupkmannschast und der * Staatsbehörden in Schwarzenberg, der Staats- u. städtischen Behörden in Schneeberg, Lößnitz, Neustädtel, Grünhain, sowie der Finanzämter in Aus und Schwarzenberg. Es werden außerdem veröfsenlsjcht: Die Bekanntmachungen der Stad träte zu Aue und Schwarzenberg und der Amtsgerichte zu Aue und Johanngeorgenstadt. glied augehört, den Wahlkampf in der allerdreckkgsten Weise führt und weil sie als Hauptagitationsmittel in ihm alte Lügen aus den Krieaszeiten aufwärmt. Man vergleiche die rohen bildlichen und wörtlichen Beschimvfungen des alten Hee res und des Bürgertums, mit welchen das Zwickauer „Voiks- blatt" täglich die kommende Wahlabrechnung an seinem Teil hintanzuhalten versucht. * Don der Kantschen „Idee der Freiheit als Grundlage und Antrieb des staatlichen Lebens" ist in der oben erwähnten Würdigung die Rede. Von Freiheit nun spürt man im Staate Eberts nicht viel, noch weniger in der Partei Eberts. Dort wird der Genosse unter der Fuchtel gehalten, die Partei presse setzt ihm nur das vor, was ihm nichts schaden kann. Dafür zwei Beispiele ans der allerneucsten Zeit. Den Genos sen ist immer vorgeredet worden, daß sie es wären, welche die ganze Steuerlast trügen. Jetzt wird eine amtliche Notiz über die Verteilung der Steuerlasten an die Presse gegeben, nach der sich ein Bild ergibt, das sich allerdings nicht zur sozialisti schen Wahlpropaganda eignet. Bisher haben wir in der hier verbreiteten Parteipresse nichts von dieser amtlichen Aufstel lung gelesen. Die Wahrheit darf nicht ins freie Volk. Die Unterredung zwischen dem Vizekanzler Dr. Jarres und den Führern der freien Gewerkschaften (vgl. den „E. V." von gestern), bei der cs sich um Lohnerhöhungen handelte, wird von der bezeichneten Presse natürlich gebracht. Was man aber verschweigt, ist der Schlusssatz der Erklärung der Negierung, in dem es heißt, daß eine vorzeitige Erhöhung der Nominallvhne unhaltbar zu einer neuen Inflation führen würde. Das braucht das dumme Volk natürlich nicht zu wissen. Inflation! Das Wort vor dem alle zittern. Alle, bis auf einzelne. Das sind gewisse politische Führer, denen eine neue Inflation vor den Wahlen ein Gottesgeschenk wäre. Warum? Das brauchen wir wohl nicht auscinanderzusetzen. Es gibt aoer cn m andere Soz i n ! i st e n. Leiber nicht bei uns, sondern in England. Dort tonnte es der sozia listische Ministerpräsident Macdonald vor einer Versammlung der Unabhängigen Arbeiterpartei wagen, zu erklären, die in nere Verwaltung sei (trotz des sozialistischen Kabinetts!) voll kommen parteilos. Sie sei — der Ausdruck mutet in seiner Klarheit fast kantikch an — „für den Staat". Für den Staat sein, das ist das, was unteren führenden Genossen fehlt, obwohl das doch das Selbstverständliche ist. Sie sind für die Partei. Und ihrem Beispiel folgen leider auch bürgerliche Führer. »nz«>gen-4Inna-m« lär die am RackmMng erscheinende Nummer bk vormittags s Uhr in den Kauplgeschäst-- skll«n. Eine Dewäbr Mr dl« Aulnahm« d«r An;eizea am oorgelckrlebenen Taz« sowie an bestimmt Stele wirb Nickl gegeben, auch nlckt Mr dl« Richllgh«» d-r dur b Horn- Ivnckerouigegebenen Anzeigen. — FürNäckz. unverlangt «ngesandter Sckrlslgäck, übernlmmi di« Schriflleilu nz d«ine Verantwortung. - Unterbrechungen de» AeschPls. betriebe» begründe deine Ansprache. Del Zahllmasoerzuz und Kondur» gelten Rabatte als nlcht oereinbart. HaupIgeschältLfteNa« in Aue, Lözaih, Schuerderz und Schwärzend.-r,. Streiflichter. Grosskampftage stehen bevor! Der Führer ist bei der 7 :uppe. Geschäftliche Hochkonjunktur! Der Unternehmer, ist T ig und Nacht in den Sielen. Politische Hochkonjunktur (es geht um die wichtigste Entscheidung für Land und Volk)! Herr Ebert, Reichspräsident, begibt sich zum Kuraufent halt in s ei n Bad Mergentheim, um sich zu erholen. Vielleicht kann man ihn in Berlin jetzt nicht brauchen. Gut. Aber dann gabs noch andere Mittel, ihn von den Staats- geschüften fernzuhalten, und wir waren vor dem Ausland, das sich fragt, wozu wir uns überhaupt einen Reichspräsidenten leisten, nicht blamiert. Die Serenissi muszeiten sind doch wohl überwunden. >7 O Hm, die Kantfeier. Gewiß, Hr. Ebert hätte nicht gut hingepasst, aber ins Bad sollte man ihn doch deshalb nicht schicken. „Zu meinem Bedauern ist es mir nicht möglich, der freundlichen (freundlichen!) Einladung Folge zu leisten und persönlich an der Kantfeier teilzunehmen". So wie man eine Einladung zum einfachen Abendessen bei Kulickes ablchnt. Nein, nicht ganz, denn es folgt eine „Würdigung" des großen Philosophen, wie sie Hirn und Feder des dazu angestellten jungen Mannes in der Reichskanzlei entsprang. Klingt aber gut, als ob der Hr. Präsident sich in seinen Mußestunden aus schliesslich mit Kant beschäftigte. Ob er in Wirklichkeit schon einmal eine Zeile des Königsberger Weisen gelesen hat? Wenn nicht, dann sind die Zitate und Nutzanwendungen in dem Handschreiben nicht am Platze, ^ind sogar etwas blamabel. Im übrigen: wenn es Gerhart Hauptmann zu feiern gilt, dann ist man dabei mit Frau und Kindern. Aber Kant? Zu meinem Bedauern. . . Eine Führerpersönlichkeit ist Fritz Ebert wohl nicht. Ob er es zur Zeit des Munitionsstreiks, der Zehntausen den deutschen Soldaten Leben und Gesundheit kostete, gewesen ist, das war damals als es auch ums Leben Deutschlands ging, ist noch nicht geklärt. Alan hört nichts von der Perhandlung gegen den Münchener Dr. Gansser, von dem verkündet wurde, daß ihm in Berlin der Prozeß gemacht werde, weil er den heu tigen Reichspräsidenten und Kantverehrer mit dem verdcrb- luoen Streik anno 1918 in Verbindung brachte. „Tatsäci- gehörte Ebert nach Scheidemanns Zeugnis zu der Streiklei tung. Das Oberkommando in den Marken erließ am 29. Ja nuar 1918 ein Verbot des Streiks. „Dieser Wisch ist für die Katz!" erklärte aber Ebert, wie der Abgeordnete Dittmann öffentlich bezeugt, und hielt im Treptower Pärk eine Streik oersammlung ab." So ganz offen zu lesen in der eben erschie nenen Broschüre: Was sagst Du dazu, Genosse?, des viel genannten politisch-satyrischen Schriftstellers „A." Es muß um der politischen Reinlichkeit willen verlangt werden, daß man sich in der Berliner Wilhelmstraße nun endlich ein mal klipp und klar zu den Anschuldigungen äußert. Sind sie wahr oder gilt die eidliche Erklärung Eberts, die gleichfalls von „A." angeführt wird? Der Vollständigkeit halber soll sie hier mit verzeichnet werden. Sie lautet: Ebert hat unter Eid er- -klärt: „Don Beginn des Krieges bis zu dessen Ende habe ich mich rückhaltlos auf den Boden der Landesverteidigung ge stellt und in diesem Sinne gehandelt, während des ganzen Krieges war ich gegen die Streiks der Arbeiter in der Rü- stungsindustrie." Hier herrscht eine — sagen wir gelinde — Unklarheit, die dem Verkünder der Wahrheit aus Königsberg nicht gefallen würde. - ' ' Warum man jetzt mit solchen Dingen kommt? Weil die Kartet. welib-L der Reichspräsident als hervorragendes Mit- Amtliche Anzeigen. ar,.» Der von den städtischen Körperschaften beschlossene 1. T4U»» Nachtrag zum Ortsgesctz über die Vergnügungssteuer in der Stadt Aue, gegen den die Aufsichtsbehörde Einspruch nicht erhoben hat, liegt zur Einsichtnahme 14 Tage lang in der Hauptlanzlei des Etadt- ratcs ans. Der Nachtrag tritt sofort in Kraft. Aue, den 19. April 1924. Der Rat der Stadt. Donnerstag, den 24. April 1924, sollen in Schwarzenberg 7 Gas- .kvcher, 3 Nollen Isvlicrdraht, 1 Posten Glühstrümpfe u. a. m. meistbie tend versteigert werden. Sammclort der Bieter: Restaurant Terrasse. Schwarzenberg, den 23. April 1924. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts.