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Berlin, 13. April. Die Nationalliberale Ber einigung hielt eine Bertretertagung ab. Es nahmen daran 12 Einzelmitglieder und LS Ortsgruppen teil. Die Bereini gung beschloß ihre aktive Teilnahme auch an den bevorstehen den preußischen Gemeindewahlen. Sandel, Industrie» Dolkswirlschafl. ? Wie die Golddistontbank Kredit gewährt. Berlin, 12. April. Nach den Geschäftsbedingungen der Golddiskontbant werden Kredite durch Diskontierung von Wechseln nach den Grundsätzen und innerhalb des Ausmaßes der Diskontkredite der Reichsbnnk gewährt. Sie werden in der Regel inPfund Sterling erteilt. Die zu diskontierenden Pfundwechsel sollen in England oder Deutschland zahlbar sein. In dem letzteren Falle sollen sie bei der Golddiskontbant zu Lasten eines Pfundkontos domiziliert sein. Die in Deutsch land zahlbaren Pfundwechsel müssen auf Pfund effektiv lau fen. Außer Wechseln können auch Pfundschecks auf Großbri tannien diskontiert werden. Solche Diskontkredite werden zum Zweck der Förderung der Ausfuhr und insbesondere dazu gewährt, N o h st o ff e i m Au s l a n d z u e r w er b e n, durch deren Weiterverarbeitung hochwertige Devisen gewonnen werden. Die in der Regel durch Bankverbindung des Kredit nehmers einzureichenden Wechsel sollen echte Geschäftswechsel sein, es kommen aber auch Ziehungen auf Banken und Bankiers in Pfund in Betracht, jedoch nur, wenn sie auf Pfundgeschäften beruhen, und wenn für die Deckung des Pfundkredits der Eingang aus Exportgeschäften gesichert er scheint. Stets muß der Nachweis geliefert werden können, daß die vorstehenden Voraussetzungen gegeben sind. Die Kredit gabe soll nicht auf die Fülle beschränkt bleiben, in denen der Import zum Zweck der Wiederausfuhr finanziert werden soll, sondern sie kommt auch in Betracht da, wo rein inländische Waren in deutscher Währung für den Export erworben oder hergestellt werden. Wenn der Kreditnehmer alsdann die Pfunde nicht braucht, ist er verpflichtet, sie der Reichsbank zum Kauf auzubieten. Hieraus er gibt sich, daß der Diskontkredit der Golddiskontbank nicht da zu bestimmt ist, die Einfuhr von Waren zum Zwecke des in ländischen Verbrauches zu fördern. Anträge auf Gewäh rung von Diskontkrediten sind durch die zuständige Reichs- bankanstalt zu richtcu. Der Diskontsatz bemißt sich nach dem offiziellen Diskontsatz der Diskontbank und beträgt zum mindesten 1 Schilling. Der Erlös wird auf Pfundkonten, über die eingehende Bestimmungen vorgesehen sind, gutgeschrieben. Sie dürfen nur Guthaben aufweiscn, für die eine Verwendung nicht stattfindet. Neues aus aller Well. — Winter im April. In den letzten Tagen ist auf dem Hoch-Schwarzwald als Folge des starken Temperatur sturzes Schneefall eingetreten. Sonnabend abend trat Schneesturin ein; cs fielen ää cm Neuschnee, so daß die Schnee decke jetzt wieder 2^ Meter beträgt. Größere Verkehrs störungen sind nicht eingetreten. — Der ElternmSrder. Unter dem Verdachte des Gift mordes an seinen Eltern wurde inEsscn der 22jährige Sohn des Fabrikbesitzers Georg Müller verhaftet. Er soll zuerst seinen Pater vergiftet haben, um die Leitung der Fabrik und die Verfügung Uber das väterliche Vermögen zu erhalten und dann eine Krankenschwester zu heiraten. Als sich die Mutter Müllers dem Plane widersetzte, soll der Sohn drei Wochen später auch seine Mutter vergiftet haben. Der Berhaftete be stritt bei seiner Vernehmung alle Schuld. Als er nach der Ver nehmung wieder in Haft abgeführt wurde, stürzte er sich aus einem Fenster des zweiten Stockwerkes und erlitt einen Schödelbruch und andere schwere Verletzungen. — Ein Baugerüst zusammengebrochen. Atif dem Hof der Stralsunder Zuckerfabrik waren Arbeiter und Handwerker da mit beschäftigt, einen eisernen Träger auf ein Baugerüst heraufzuschieben. Plötzlich stürzte das Baugerüst zusammen und begrub 6 Arbeiter unter sich. Einem Arbeiter wurde die Wirbelsäule gebrochen. — Sechs Fischer ertrunken. Ein Memeler Fischerboot wurde auf der Höhe von Schwarzort von dem holländischen Motorsegler „Baldur" überrannt und zum Kentern gebracht. Von der aus 10 Mann bestehenden Besatzung konnten nur vier gerettet werden. Die Jägerkaserne in Goslar niedergebrannt. In Gos lar hat sich ein schweres Explosionsunglück ereignet. Das Dach der Iügerkasernc ist unter weithin hörbarem Knall in die Luft geflogen. Unmittelbar nach der Explosion ist Feuer ausgebrochcn. Die Mannschaft hat sich retten können, doch wurde ein großer Teil der Leute schwer und leicht verletzt. Nach kurzer Zeit wiederholte sich die Explosion, nachdem das Feuer auf ein neues Exploslvlager übergesprungen war. Durch die Explosion wurden auch die der Kaserne benachbarten Gebäude beschädigt. Die zum Teil auf ihren Stuben befindlichen Mann schaften vermochten sich gerade noch in Sicherheit zu bringen, als eine unaufhörlich knatternde Explosion von Gewehvmuni- tion und Handgranaten, sowie schwerer Sprengladungen ein setzte. Binnen weniger Minuten war der Dachstuhl ausein- audergerissen. Die schweren, explodierenden Sprengladungen, die namentlich in der Mitte des Dachstuhls und im Nordflügel lagen, richteten ein ungeheures Vernichtungswerk an. Sie durchschlugen die einzelnen Stockwerke bis in die im Keller geschoß liegende Kantine. Fast eineinhalb Stunden krachte und knatterte es weithin hörbar aus den: in starken Rauch gehüllten Gebäude. Bis auf den Marktplatz, der 400 Meter entfernt liegt, flogen die Splitter der Sprengstoffe und Mauer- teilc. Der Hof der Kaserne ist übersät mit Eisenteilen. Zwei Jäger erhielten durch Geschoßexplosionen schwere Beinver letzungen. — Vierzehn Opfer einer Explosion. Auf den: Gabriela- Schacht in Karwin bei Mährisch-Ostrau ereignete sich eine starke Explosion von Kohlengas. 13 Arbeiter und ein Auffeher kamen dabei ums Leben. Nach der ersten Explosion sammelten sich in der 29. Schicht neue Sprengmassen an, die Sonntag nach mittag explodierten. Eine furchtbare Explosion erfolgte im Förderschacht Nr. 1, vernichtete die ganze Eisenkonstruktion des Förderturms und verursachte einen Brand der umliegenden Kanzleigebäude. Alle Nachbargebäude, Kanzleien, Maschinen- hüuser und Wohngebäude wurden schwer beschädigt. Die Maschinen im Maschinenhause blieben aber unversehrt. Auf große Entfernungen wurden durch den Luftdruck Fenster scheiben zertrümmert. Menschenopfer hat die zweite Explosion nicht gefordert; sechs Personen wurden durch Glassplitter leicht verletzt. Die Möglichkeit einer neuen Explosion ist nicht aus geschlossen. Der östliche Teil des Grubenfeldes ist vom Brande erfaßt und wird überschwemmt. — Die Gabriela-Grube, die der Berg- und Hllttengeseklschaft gehört, hatte ole größte För derung von allen Gruben und lieferte Uber 200 Waggon» Kohle täglich. Die Förderung aus der betroffenen Zeche der Gabriela-Grube ist auf lange Zeit vollständig unmöglich; die Beamten- und Arbeiterschaft der Grube wird den übrigen der selben Gesellschaft gehörigen Gruben zugeteilt werden. es — Verunglückte Militärflieger. Als mehrere MtlitärsliegeN über dein Flugfelde von Vienne bei Grenoble manöverterten, überschlug sich ein Apparat und stürzte zu Boden. Die drei Insassen wurden getötet. — Ein Flugzeug der Egerer Militär- flugschule stürzte bei einen: Notlandungsversuch in eine Straß» der inneren Stadt in P ra g. Der Pilot war sofort tot. — Einsturzkatastrophe. In Durazzo (Albanien) ist in- folge eine zu starken Belastung die Schiffsbrücke zum Teil eingestürzt. 46 Personen stürzten ins Masser, von denen 19 ertranken. - — Die Bergstürze in Spanien. In der Provinz Granada herrscht infolge der jüngsten Bergstürze und Erdrutschungen Panik in der Bevölkerung. Hunderte von Häusern verschwan den in Erdspalten. Die Landbewohner lassen ihr Hab und Gut in: Stich und fliehen aus der gefährdeten Zone. Ganze Gebäudekomplexe werden um einen bis zwei Kilometer mit. den rollenden Erbmassen fortgeführt. In dem Gebiet der Erd rutschungen sind sämtliche Landstraßen und Fußwege ver» schwunden. - 4 — Das Schicksal einer russischen Fürstenfamilt«. Wie Baseler Zeitungen berichten, wohnt in Basel in einer „Woh nung", die früher ein Waschhaus war, ein russischer Fürst mit! seiner Familie. Der frühere Besitz dieses Fürsten war so groß wie die ganze Provinz Hessen-Nassau. Verschiedene seiner Familienangehörigen sind von den Bolschewisten ermordet worden. Die Fürstin ist vor Kummer erblindet. Benachbarte Familien haben dieser Tage für den Fürsten gesammelt, um ihm in der allertiefsten Not etwas Hilfe zu bieten. Ein Schwager des Fürsten, früherer Kriegsminister, hat eine Stellung als Hotelportier in Prag. Letzte Drahtnachrichten ! Paris, 14. April. Der König von Rumänien! dankte dem Präsidenten der Republiken einem Telegramm für die herzliche Aufnahme. Millerand nennt in seiner Ant^ wort Rumänien den Freund Frankreichs in guten und schlecht ten Tagen. »! Konstantinopel, 14. April. Die französische Regierung, protestiert in einer Note gegen die Schließung von! 30 französischen Schulen mit 12000 Kindern. Si» betont, die Schließung verletze das Angora-Abkommen und den. Lausanner Vertrag. , — " - ------ ... t Der Stiftung Heimatdank ist auch in diesem Jahre eine Geld lotterie von 10O OM Losen vom Ministerium des Innern geneh migt morden, der«: Ziehung am 25. April erfaßt. Der Höchste winn dieser Lotterie beträgt im günstigsten Falle 1V OVO Renten- merk, bei einem Lospreis von nur 450 Mark. Lose stick in allen dirrch Plakate kenntlichen Geschäften zu haben. Verantwortlich für die Schriftteitung: Friedrich Menzner, füo den Anzeigenteil: Heinrich Seibert, Rotationsdruck und Verlag:' E. M. Gärtner, sämtliche in Au«, Erzgeb. j - Die heutige Nummer umfaßt S Seiten. 4 2sckorlsu, am Palmsonntag 1924. meeba^ E. «M Lauter, Johanngeorgenstadt und Polenz, am 13. April 1924. Die Beerdigung findet Mittwoch, den 16. April nachm. 2 Uhr vom Trauerdause aus statt. Hunger küläs tlunßer geb. Dietzmann. Tiesbelrübl zeigen dies an: Johanne Christiane Sspig geb. Tuchscherer nebst allen Linierbliebenen. einksen mvdlisn»« rimmor ockor in KU» geiuckt. Paul Vvmmlsr, 6»lö Temper, Kus. Ein« falt neu» 2 fach 's« LmckM- A) maschwe zu »erkaufe«. Käufer wollen Ang. uni. S. 205 an die Geschäfts». d. DI. in Scbneedg. abgeb. Zur Konfirmaiion unseres Sohnes Johannes wurden uns zahlreiche Ausmerksamkeiten zu teil, wosür wir herzlich danken. PolizechaupiwachfinMer Kurt Beyer u. Familie. Löbnitz, den 14. April 1924. 2 gebrauchte ' SAM, Stück 45.- Mark, .sofort zu verkamen. »eMm sehr sul erhalten, zu ver kauf«» Laut«. Lindvyr. 16 U. WWW mit groben Stein billig aus Privalhand zu verkaufen. Angeb. unter Ä 1708 an die Geschäft»», dis. Dl. in Au» erdritn. Zur Konfirmaiion m«l»«r Tochter Irene sind uns von allen Seiten soviel herrlich« Glück» wünsch« und Geschenke ,»gegangen, dah «» mir nur aus diesem Wege möglich ist, den geehrt«» Spendern bestens zu danken. Ernst Günther. Breitenbrunn, Sa., Palmarum 1924. "EU Vermählung in so reichem Make dargebrachl« Geschenk« und Gralu'allonen danken wir, im Namen der Estern beiderseits, hiermit auf» herzlichste. Bruno Franck und Fra« Getrud geb. Schindler. Niedera »aller, Eckönburgilches Kaus, am 10./4. 24. Allen Freunden, Nachbam und Bekannten herzlichen Dank sür die vielen Geschenk» u. Ausmerksamketten bei der Konfirmation unserer Tochter Elsa. Franz Gierl und Frau. Lauter. Palmarum 1924. St« Sund (Redpinscher) »««lauf« Sofort abzuholenin_s M«stä»t«l. Schachts 114V. l. r. Sue»« Me »olorl Werkstatt oäsr üsru pssrsnäsn kür blelslüvoren-badrlkatlon. voll. ^n,«dot« imwk ä 16S8 «m «U« Oe,cd»It,,t«U« Mo»«» Slslls, In ^ua. Ein treues Dalerherr Hal ausgrhorl ,u schlagen. Nach längerem Leiden verlckbd Freilag nachts 11 Uhr mein lieber Satt», unser guter Vater, Schwieger», Grob- und Urgroßvater und Schwager Frie-nch August Kercherl ü» seinem 84. Lebenslahre. Um stilles Beileid bitlen Christine oerw Kerchert geb. Franke nebst übrigen Kin!«d!ieben«n. Mbni», Auer Straße VS. den l4. April 1924. Die Beerdigung findet Dienstag, mittags '/-l Uhr, vom Trauerhause ans statt. Todes-Anzeige. Hierdurch die schmerzlich« Nachricht, daß am Palmsonntag nachts h,l Uhr unser lieber, un- vergeklicher Sohn Kurt Waller Falk in seinem 7. Lebensjahr nach einen: langen, qualvollen Leiden venchieden ist. In tiefer Trauer Familie Kurt Falk neblt Grobelkem und übrigen Hinterbliebenen. Schneeberg, den 14. April 1924. Di« Beerdigung unseres lieben Entschlafenen findet Mittwoch nachm. 3 Uhr vom Trauer bause, Nojenlai 2936, aus statt. Dis glückliebs Oedurt eines munteren 8tamrnka1ter8 roigon in ckaakbarsr Freude an Dirle lausend Dankschr«iben vorhanden. 'M» Dieser Tee ist bei alle« Kranß-eNeck anzuwenden, welch« vom Blut abdäng««. 1 Pak«! Mk. 1.—. Porto «rlra. d«i 8 Paket« und darüber portofrei gegen Nachnahme. Alleinig« Fabrik, g«grü«d«i 1914 Thüringer Teesabriß Kerman« A. Müller. Schmiedefeld. Thür.. Kreis Schleusingen. Kavanna- M Kaninchen, döchtt prämiiert« Tier«, 3 Stück 1.0. 3 Skilck 0.l. mit Jungen, mit Stallung., zu vcrkause». Mar Miesel. Neuftädtel, Am 12. April vorn:. '/-6 Uhr verschied nach kurzem, schwerem Leiden unser guter Valer, Bruder. Schwieger-, Groh- und Urgroß vater und Schwager « Lms MM Schieferdeckermeister und Privatmann, Im Alt«r von säst 82 Jahren. Die trauernden Kinlerbliebenen. Schwarzenberg-Sachsenfeld, Beierfeld, Chemnih u. Limbach, den 12. April 1924. Die Beerdigung findet Dienslag, nachm. 2 Uhr, vom Trauer hause aus statt. 4711 wird postlagernd Aue baldig» um Nach- richt gebeten. Ein in Schwarzenberg liebende» zwettpieliges, gebrauchte» ist preiswert zu verkausen. Anfragen erbittet G. K. Schulze, Zwickau. Karmoniumfabrik. Teleson 2153. Am Palmwnmage früh 4 Uhr entschlief sanft und ruhig nach kurzem Krankenlager mein innigstgeliebter Gatte, Bruder, Schwager und Onkel Daumeisler und Privatier Zem» MM Wjj Inhaber der Friedrich-August-Medaille im Sß. Lebensjahr«. Es««« Stamm . Legeente«