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WWW WKW 77. Jahrg Donnerstag, den 20. März 1924. Nr. 68. Neuwahl dos Reichspräsidenten im April 192ö, das ist drei Monate vor Ablauf der Amtsdaucr Eberts stnitjiuden solle. ich Hut sein würden, -ukommen werden. au Zurückgewkesene deutsch« Ersatzanspruch«. in wußte, daß Luden- Kriegserklärung der Bevtrngsteile an Deutschland. 10. Unabhängig bleibt die Stellung beider Dcrtragstcilc in mehr von anderen einen militärische» (Wenn Velai»n Grund zum Op imien le-'» Enin' enteil. E. D) Ludendorff: Als ich in den Mirgcrbräukeller kam, wußte das nicht. Vorsitzender: Haben Sie gewußt, daß Ebert äbgesetzt ist? Ludendorff: Nein. 1. Dio Tschechoslowakei tritt bei einem Kriege mit Deutschland mit ihrer gesamten Kriegsmacht auf die Seite Frankreichs und umgekehrt verpflichtet sich Frankreich, bei einem Wnffengang der Tschechoslowakei mitDcutschlandüicscm den Krieg zu erklären. 2. Bei einem Kriege Polens mit Deutschland treten beide Vertragsparteien an die Seite Polens. 3. Dor der Eröffnung von Feindseligkeiten zwischen der Tschecho slowakei und Ungarn gibt Frankreich die Unterstützung der Tschechoslowakei zu erkennen. 4. Beide Dernogsteilc verhalten sich bei einem Konflikt zwls.be i Polen und Rußland neutral. S. Bei einem Wiederaufleben der A n s ch l u ß b e w eg u n g in der Bundesrepublik Oesterreich machen beide Vertragsteile durch hre Vertreter bei den Bundesbehörden in Wien auf die Folgen in Form einer Besetzung der Bundesrepublik durch verbündete Truppen auf merksam. 6. Die WiederkchrderHabsb urgeri »Ungarn ver pflichtet Frankreich zur sofortigen Entziehung der Kredite, und beide Vertragsteile auch zum Hinwirkcn auf eine Verschärfung der Kon trolle. 4Hi»«I,«n-4innahm« Ulr die im NatmMoo »ck^ü's"d« Kummer bl; oormMags 9 Uhr m den '^uplg« lMi- yell-n. Eine «cwädk für dl- -Uulnahm- d-r llbj-l,«- am °omrl-dri«d-nsn Tag- loM-aa ballamUsr Sl«U- wird nicht -«neben, auch nlchl iür dl« 2iichtlg>letl der durch uern- ipr-cher nusgeg,denen Un>°ii,en. - 3^ un°eU-n,I einselandter schriftliche nvernlmnit dl« schMünio»! beine Verantwortung. - Unlerbre yungen des lSeschalts- betrtebes begründen »eine Aniprüche. T'et ZahtunisoerjUg und gonburs geitm Radalle als ntcht vereinbart. <aupio«schä»äs>eU«n in tiue, Läßmg, öchnsederg und Lchwnrzsnverg. 7. Der Versuch einer Restaurierung der Hohen- zollern in Deutschland oder in einem seiner Länder er fordert sofort schärfsten Einspruch ultimativen Charakters beider Ber- lragsteile unter Ankündigung weiterer Sanktionen im Westen, sowie Südosten. Notorische Widersetzlichkeit Deutschlands ergibt einen Kr i eg s z u st a n d. 8. Zu Rußland sind freundliche Beziehungen anzubahnen. Ein Ueberfall Rußlands auf Rumänien erfordert die Unterstützung Ruinänie n s mit .Kriegsmaterial. v. Die U n t e r st ü tz u ng Rußlands durch Deutschland D«< .«ne»'ircUch« 4«IIblr«unb- -rlch-lnl täglich wtl -Uurnabm« de- Tage -ach L onu- uud g-IN-a-n. D«i Tr«lä ltlr dl« 34 mm br-Uv Tolo-«l - NuzUge-zelle tm -l ml-.blaUdejlrd t» ro Famli>ena-z«lg«n uud ktelteugcluche BedSrsUg« >5), auswärts »5, Ilir dl« l» mm drill« P«l». Bitäooikz«!« 60, ausw rt, Ivo, ltlr dl« so mm dritte amtl. Lclonrl,«,!« SS auswärts 01 Doldplenutg. Poftschea-Nom» > Leipzig Ar. Isers. 0«m«lwd«-»lro-aonloi r ue, Lrzgeb Nr. 70. Ebert ein weiteres Jahr Reichspräsident. Berlin, 18. März. Der Rcichsinnenminister hat den Partei führern mitgelcilt, daß die Neichsregierung daran festhalte, daß die Das neue mecklenburgische Kabinett. Schwerin, 18. März. Das neue Kabinett wurde wie folgt ae- bildet: Freiherr v. Brandenstein: Ministerpräsident und Inneres; Amtsgerichtsrat a. D. Dietrich v. Oertzen: Finanzen und Landwirtschaft; Pastor Lie. D r. Stammer, Rostock: Kultus und Justiz. Es werden außerdem oerösfenllichk Die Bekanntmachungen der Eladlräi« zu Aue und Schwarzenberg und der Amtsgerichte zu Aue und Johanngeorgenstadt. Verlag C. M. Gürlner, Aue» Srzgeb. 7«n>s»-«»«r, ««« »1, Sipnitz i»mi Ans' 44». Schne«d«rg I», Schwarz««»»» »»< Dradianschrif«, <v»IMc«und -»«««kzgtbic-«. Belgischer Optimismus. B.ü,j!, 18. SNärz. In der Kammer gab Ministerpräsident Theunis heute die Regierungserklärung des neuen Kabinetts ab. Zur außenpolitischen Lage und zur Neparationsfrage sagte der Minstie> Präsident: Die Frage ist heute in ein neues Stadium eingetrctcn. Wir werden das ver langen, was w r als berechtigt, als unbedingt notwendig und als Um die Deamlengehütter. Berlin, 18. März. In der heutigen Sitzung des Reichs rates führte der Berichterstatter Ministerialdirektor Weyhs zu der Beamtenbesoldung aus, daß nach den neuen Vorschlä gen der Negierung die Grundgehälter der Beamten um 13 Prozent erhöht werden sollen. Ferner sollen die Ortszu schläge auf 80 Prozent von der früheren Wohnungsgelder, die im Frieden bezahlt werden, und von den sozialen Bcih lfcu der Kinder zuschlag auf 13, 15 und 17 Mark, der Frauenzuschlag aus 8 Mark monatlich erhöht werden. Bei der großen finanziellen, wir.schaft- lichen und währungspolitischen Bedeutung dieser Frage hat der Ausschuß oorgeschlagen, die letzte entscheidende Vollsitzung noch um einige Tage zu vertagen. Die Vollversammlung beschloß demgemäß, erst am Donnerstag nachmittag zur Erledgung der neuen Dcamlen- gehältcr wiederum zusammenzutreten. Das Ncichskabinctt hat beschlossen, daß gegen Entlassung aus dem Reichsdienst oder Versetzung in den einst weiligen Ruhestaand auf grund der Pecsonalabbauverord- nung den Beamten grundsätzlich ein Einspruchsrecht einge- ränmt werden soll. Dieses soll auch für bereits durchgefühcle Ent lastungen aclten, soll aber nur Beamten und nicht Angestellten zu stehen. Die näheren Einzelheiten werden noch bestimmt werden. * Verlängerte Arbeitszeit bei Eisenbahn »nd Post. Berlin, 18. März. Die Reichspost uud die Reicheeiscnlahn ha ben die generelle Einführung Les Neunstundcntagcs für die Zeit nach Lem 1. April angeordnet. Ein Schlag gegen die deutsche Industrie? Paris, 18. März. „Neuyork Herold" behauptet, daß die Ge winne d c r d e u t s che n I nd u st r i e aus der Markentwertung 10 Milliarden Goldmark (!) geschätzt würden und meldet weiter, daß die Sachverständigen eine Reihe von industricllcnHypothc- ken, die mit S Prozent verzinslich und über einen langen Zeitraum R-nyork, 18. März. Die Schadencrsatzkommission wies gestern in 28 Fällen die Schadenersatzansprüche deutscher Schiffseigemümer, deren Schiffe während des Krieges in amerikanischen Gewässern be schlagnahmt worden waren, zurück. Die zurückgewiesenen Ansprüche beln-ge» i '0 Millionen Dollar. Das französisch-tschechoslowakische Bündnis. Das „Berl. Tagebl." veröffentlicht den Wortlaut der ge- yeimen Abmachungen zwischen Frankreich und der Tschechoslowakei. Am 25. Januar 1924 ist zwischen den beiden Staaten ein Freundschasts- und Bündnisvertrag abgeschlossen worden. Andere Abmachungen waren vorausgegangen. Am 28. Oktober 1918, also vor dem Ende des Krieges, wurde ein Gehcimve.trag unterzeichnet, wonach eine aus 60 französischen Offizieren gebildete Kommission für die Dauer von zehn Jahren mit der Organisation und im Fall- eines Krieges gegen Deutschland mit der Führung der tschechoslowakischen Armee betraut wurde. Diesem Vertrage wu.dcn am 24. April 1921 ergänzende Bestimmungen angcfügt, wonach es die tschechoslowakische Regierung llernahm, im Falle einer ernsthaften Entwicklung der An- schlußbcwegnng Wien, Linz und Salzburg sowie die österreichischen Industriegebiete militärisch zu besetzen. Am 8. 11. 1921 verpflichteic sich Benesch, gemeinsam mit Frankreich wittschaflspolitische und militärisch Schritte gegen Deutschland im Falle einer Ge fährdung des mitteleuropäischen Friedens zu unternehmen. Die neuen geheimen Abmachungen, die zu dem Freundschasts- und Bündnisvertrag vom 25. Januar 1924 hinzutreten und die setzt vom „B. T." veröffentlicht werden, bestehen in einem Gehrimprotokoll vom 2S. Dezember 1923, das mit dem Beitritt Süd- Volksenrschcid in Bayern. Münch n 18. Mäiz. Nachdem dec Antrag der bayrischen Volkspartci belccsfend Volksbegehren in der Schlußsitzung des Land tages nicht die notwendige parlamentarische Mehrheit gefunden hatte, hat bereits heute die Stantsregicrung eine Bekanntmachung , erlassen, die das abgelehnte Volksbegehren der V o l k s e n t s ch c i - düng unterbreitet, die zusammen mit Len Lond agewahlen am 6. April 1924 vorg-nommen wird. Die einzige Frage des Volksent scheides lautet dahin, ob der neuzuwählcnde 'Landtan ermächtigt sein soll, das Gesetz zur Ilmgestaltung der bayerischen' Verfassung mit einfacher Mehrheit zu beschließen. slawiens zu dem Vertrage rechnet, ebenso auf eine Verbindung mit Polen um Rumänien. Man erfährt aus diesem Protokoll, daß der Absatz des Geheimabkommens vom 8. November 1921, de: eine Stö- rungs des mitteleuropäischen Friedens versieht, außer Kraft gesetzt worden ist, weil die bezüglichen Defcnsiv-Verträge eine andere Regelung vorsehen. Dr. Benesch sichert geneigte Aufnahme und Unte.stützung der von der französischen Militärmission in Prag vor- gelcgtsn neuen Wehrvorlage vom 11. Dezember 1923 zu, Poi ncare dagegen einen nicht begrenzten französischen Kredit für den Ausbau der Wehrmacht durch restlose Ausnutzung der tschechoslowakischen! Kräfte für den Wehrzweck. Das wichtigste Aktenstück ist die am 18. Januar 1923, also am Tage des Abschlusses der zwischen Frankreich und der Tschechoslowakei unterzeichneten Deklaration zu diesem Bündnisvertraae. Ihre wichtigsten Punkte lauten: ! elmccrher - ' ' ast werden von beiden Bcriragstccken b e lampst. Eindringen der nation-len Bewegung in die Arbeiterschaft, Berlin, 18. März. Boi den Betriebsrätrwahlcn in der Berli- i »er Maschinenindustrie brachten die Deutschvölkischen die ersten ineun deutschvölkischen Betriebsräte durch. In der Hochburg des Kommunismus,, in den Knorrw.rken, wurden zwei ! Deutsch-völkische von den Arbeitern gewählt. Die sozialdemokrali- s schcn Gewerkschaf.cn verloren rund 22 Prozent der Stimmen zum größten Teil an die kommunistischen Betriebsräte. Vorsitzender: Wollen Sie behaupten, daß Sic am Abend des 8. Nov. noch an Ihrer „Patcnlösung" weiter arbeiten wollten und daß kein militärischer Marsch gemeint war, sondern ein politischer Druck? Ludcndorff: Selbstverständlich! Scheubner hat mir in meiner Wohnung gesagt, daß Hitler die Absicht, hatte den Herren in der Zielrichtung, die ich kannte, zum Absprung zu verhelfen. Als ich in den Saal hincinkam, wurde mir von Hitler das kurz gesagt. Ich befand mich unter demselben moralischen Zwang wie die anderen Herren. Iustizrat Zcschwitz fragt, ob Hitler davon dorff am 5. oder 6. November einen Boten nach Berlin schickte, um lemand zu holen, der die oft genannten wirtschaftlichen Persönlich keiten gewinnen sollte. Hitler bejaht diese Frage. Sie lmben an diesem 8. November an einen militärischen Marsch, sondern immer noch an die ^"^st^bsung geglaubt und auch geglaubt, diese Lösung durch einen politischen Druck erreichen zu können" Ludendorff: Za Italien. Die Bestrebungen Italiens zur Erlangung einer M i t Der Kitter-Prozeh München, 18. März. Zu Beginn der heutigen Sitzung verliest d«t Vorsitzende eine Stelle aus dem Nachricht enblatt II des Obcrkomman« , danken des Kampfbundcs über die Desprechun g vom 23. 014 tob er. Darin heiß es: Ani 23. Oktober hat unser Führer Hitler itz i seiner hinreißenden Art die politische Lage dargelcgt. Die engstirnig« ' rein auf Bayern eingestellte Diktatur in Bayern habe dazu Mtuhrtz : daß Payern als der abircnnungslüsterne Separatstaat dasteht. Lossovl , gelte als ein Meuterer, gegen den oorzugehen Pflicht aller übrigen , Wehrkreiskommandos sei. Also überall heilloser Wirrwarr. Bayern habe nur drei Wege: 1. Marxistische Beeinflussung Bayerns durch außerbayrische durch Berlin beeinflußte Banden. Kampf« Bayerns aus seiner eigenen Abwehrstellung he:aus gegen diese mar« xistische Beeinflussung, wobei auswärtige Hilse dankbar angenommen werden wird. 3. Anfrollung der deutschen Frage in letzter Stund« von Bayern. Aufrufung eincr deutschen Fceiheitsarmce und Bildung einer deutschen Regierung in München, Auspflanzung der schwarz« weiß-roten Fahne zum Kampfe gegen das Symbol des Sowictsternes, der sich immer noch hinter der schwarz-rot-goldenen Fahne verbirgt, Der Kampfüund werde nicht den ersten und zweiten Weg, sondern den dritten Weg gehen und auf diesem siegen. Vorsitzender zu Hitler: Dieser dritte Satz enthält doch lediglich da» Programm, welches am 8. November verwirklicht werden sollte. Hitler: Ich habe, nachdem sich Lossow für das Programm ein« gesetzt, nicht gleich zugcsagt, sondern den Beginn dieses Kampfes als. eine Katastrophe erklärt, insbesondere, da ich wußte, daß Kahr ihn in die Hand nehmen wollte. Diesen Kampf konnte Kahr bei seine« einmal vorhandenen politischen Schwäche nicht führen. Es folgte nun ein längeres Verhör Ludendorffs, das von einem Artikel im „Heimatland" vom 3. November ausgeht, den Ludendorff geschrieben hat. Er verliest selbst den^ Artikel und bemerkt Lazu, er habe Mitte Oktober in Breslau mit verschiedenen Herren über die völü'cke Bewegung gesprochen, und wurde gefragt, was er darunter verstehe. Er müsse gestehen, daß er keine richtige Definition geben tonnte. Nach seiner Rückkehr habe er sich hingesetzt, diesen Artikel geschrieben und ihn an sehr viele Zeitungen versandt. Vorsitzender: In diesem Artikel findet sich der Satz: Die völkisch« Bewegung führt das Volk durch Kampfgemeinschaft zur völkischen Diktatur. Was haben Sie sich darunter gedacht? Ludendorff: Zweck der deutschen Kampfgemeinschaft ist nicht, irgendeine Dik atur ins Leben zu rufen, sondern die deutsche Kampf-, gemeinschaft ist nach meiner Auffassung die Zusammenfassung aller, die für die Sache, für die Freiheit des Volkes einzutreten bereit sind- Was die Diktatur anbelangt: Auf diesem Wege kann die völkische Diktatur nur vorübergehend in Frage kommen, die Monarchie nur, wenn das Volk cs will. Vor der Monarchie wird die völkische Diktatur nach dem freien Willen des Volkes sein. Ich habe die Diktatur wäh rend des Krieges nicht ergriffen, und das ist der Vorwurf, dcn ich mir mache. Glauben Sic, daß nur ein Funken Gewalt dabei gewesen wäre? Nein! Vorsitzender: Bei Ihrer Vernehmung am 22. Dezember haben Sie erklärt, man sei sich darüber klar gewesen, daß die Lösung Ler deutschen Frage nur auf gewaltsame Weise erfolgen könne, und zwar mit dcn Machtmitteln des hayrischcn Staates und dessen Zusammenwirken mit bayrischen und norddeutschen Persönlichkeiten. Ludendorff: Ich habe in meiner Vernehmung am 9. Novem ber so ausgesagt, wie ich die Sache damals in meinen Augen ansah. Ich habe daraufhin mich tief in die Gcdankengänge der Anderen hineinzndenken versucht, und meine Auffassung am 22. Dezember war nicht mehr dieselbe wie am 9. Dezember. Vorsitzender: Sie hatten doch immer erklärt, daß sie die Errichtung eincr nationalen Reichsdiktatur als sogenannte „Patent lösung" ansnhcn? Ludendorff: Dem Gcdankengange nach, Ja. Vorsitzender: Hatten Sie denn am 8. November an eine der artige Lösung gedacht? Ludendorf: Selbstverständlich. Vorsitzender: Sie wußten doch, daß die Minister abgesetzt wurden? Vorsitzender: Es wurde doch viel von der Diktatur Hitler- Ludendorff gesprochen. Ludendorff: Ich glaube, das wurde viel Leuten getan als von unseren. Vorsitzender: Haben Sie persönlich an Marsch nach Berlin gedacht? Ludendorff: Nein. 4» enthaltend die amMchen Dektannlmachungen d-rAm'-hau^ der « Staatsbehörden in Schwarzenberg, der Staats- u. städtischen Sehörden in Schneeberg, Lößnitz, Neustädlel, Grünhain, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Amtliche Anzeigen. Vermißt wird seit Sonntag abend eine 27jährige «l.iNbvUiv« Fabrikarbeiterin von hier. Bekle.-det war sie mit einem ootbrmmen Kleid, gelblichem Jackett und blauem Schal. Etwaige Wahr nehmungen wollen dem Unterzeichneten gemeldet werden. Bernsbach, am 18. März 1924.Der Gemelndeoorstaud. Freitag, den 21. März, vormittags 10 Uhr, sollen im Bersteigerunasramuc des hiesigen Amtsgerichts meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden: eine Nähmaschine, eine Weihnachtspyramide (groß), eine Schreibmaschine sKappel), ein Gcldschrank, einige elektrische Lampen und Leuchter, ver schiedene Tische, vier Büroschreibtische, Bürosessel und sonstige Bürouten silien, ein großer Ncgistricrschrank sür Leitzordner, ein großer Posten Saxoniaordner, ein Posten Packpapier und Scidcnpopier, Gartenliege, stühle, Rodelschlitten, Treppenleiter, illegale, Gcschäftstafeln, ein Posten Stictcrschabloncn, ein Posten Weißwein, eine Bwdecinrichtung, eine Flurgarderobe, Teppiche und verschiedenes andere mehr. Schneeberg, dcn 19. Mürz 1924. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts. , Vorsitzender: Das ist doch ein Widerspruch, da Lie selbst sagen, Sie sind auf dem Wege von ihrer Wohnung zum Bürgerbräu« kcller durch Scheudner-Richter im allgemeinen so orientiert worden, wie cs am nächsten Tage die Zeitungen brachten. Sie wußten doch, naß cs sich um die Neubildung einer Reicheregierung handelte? , , , r. . , Ludendorff: Gewiß! Aber ich habe Ebert als noch vor- at, so Hot Dutsch- Händen geglaicht und war der Ansicht, die Neubildung der Rcgkru« m ißte der Zäunst überlassen bleiben. Ich habe auch Mr die W btlduna der Revieruna mit uiemaM-n gesprochen. mit dem Möglichen verträglich an'ehen. Unterhalb dieser Grenze bleiben, hieße die Sache verraten, für die soviel un- Unsrigen alles geopfert haben. Uebrigens scheine cs, als ob die Ereignisse unsere Bemühungen begünstigen. Es scheint, daß man zum ersten Male seit dem Waffenstillstände bcvechtgt ist, Optimismus an den k.l m I - ' Tag zu legen. Die Lösung der Neparationsfrage hängt Nlch" nur bei einem Kriege S.'.^.ands mit Polen erfordert die gemeinsame Ausarbeitung eines besonderen Planes ab, ihr Sclseimnis I liegt in dem einzigen Wort: Entente. Di« Einigkeit oer Alli erben ! des großen Krieges ist die notwendige' Vorbedingung einer raschen wie ! und b<ricd'.icnbcn Lösung. De Eu -- !« ist dic beste Garantie für daß die Sicherte t und dcn eno-gültigen Friesen.