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Wilsdruffer Tageblatt : 27.12.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-12-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193312275
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19331227
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19331227
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-12
- Tag 1933-12-27
-
Monat
1933-12
-
Jahr
1933
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 27.12.1933
- Autor
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(Schluß des Artikels aus der Sonntagsbeilage der vor. Nr.) Weihnachtspost. WMMW aus MH-SWiw MeM Von P. Große, Nossen (früher Daressalam). Erinnerungen aus Deutsch-Ostasrikas Blütezeit. Flaggengeschmückte Boote und Pinassen nähern sich in gro ßer Zahl dem Schiffe, teils um die Ankommenden zu begrüßen, teils um lohnende Beschäftigung beim Ausbooten der Pasia giere zu finden. Hier zeigt ein Eingeborener seine Künste im Tauchen nach den von den Pasiagieren ins Wasser geworfe nen Geldstücken, dort grinst ein dicker Negerboy, indem er seine gewaltige Futterluke bis an die Ohren aufreitzt, hat er doch seinen Herrn entdeckt, der nach einem halbjährigen Hei matsurlaub wieder nach Afrika zurückkehrt. Das Ausbooten beginnt. Die Ketten der Schiffskrähne rasseln. Europäische Afrikaner kommen an Bord und begrüßen die Neuankömmlinge und Wiederkehrenden. Das Doot ist mit elegantem Admiralsbogen herangefahren. Die schwarz-weiß- rote Flagge mit dem gelben Posthorn in der Mitte flattert am Heck. Die Baharias (Ruderer) sehen schmuck aus in ihren heute ousnahmsweise weißen Uniformen. Rote Schärpen flattern um ihre Hüften, auf dem Kopfe tragen sie die rote Kofia (Fez) mit Busch, auf der Brust das aufgenähte Posthorn. Warum sie so festlich gekleidet gehen, sonst tragen sie doch Khaki? Der dvana mllubwa (Chef) kehrt von einer mehrwöchigen Inspek tionsreise, die ihn nach Muansa und Bukoba am Viktoria Nyanza mit ihren neuen Funkenstationen führte, zurück. Der dvana masbuL (der Beamte, der das Boot befehligt) geht hinauf an Bord und begrüßt seinen Vorgesetzten. Bald sind dessen Lasten ins Boot geschafft. Die Bahamas haben ihre Plätze eingenommen. Ein Kommandowort „Riemen hoch" und rm Augenblick betritt der Vvsna mstukws sein Boot, freudig grinsend heißen die treuen, schwarzen Seelen ihren Herrn will kommen. Durch die vielen anderen Boote sich hindurcharbei tend, gewinnt das Postboot bald freie Fahrt, und hinüber gehts zum Landungssteg, von dem aus nur ein paar Schritte zu dem flaggengeschmückten Posthause zurückzulegrn sind. Vor gestern waren die Europäerhäuser auch beflaggt, doch auf Halbmast. Es galt einen Pionier deutscher kolonialer Arbeit, den das tückische Schwarzwasierfieber ins Grab senkte, die letz te Ehre zu erweisen. Eine Stunde später legt der Leichter der deutschen Ost- gfrikalinie an demselben Landungssteg an. Er übernimmt die Post. Vertragsmäßig sorgt die Schiffsgesellschaft hier selbst für das Ausbooten. Der Offizier, der die Post überbringt, taucht bereits bei der Empfangsstelle im Posthause auf. Eine schwere Ladung: 140 vollgestopfte Briefbeutel und 248 Paketsäcke. Schwarze Lastenträger befördern die Säcke auf dem Rücken tragend ins Posthaus hinein. Einzeln werden sie nach ihren Herkunftsstellen verlesen und auf ihre gute Beschaffenheit ge prüft. Könnte doch einer irgendwo ins Wasser gefallen fein und durchnäßt oder überhaupt nicht mit einpassieren, -in lan ger Reihe werden sie ausgestellt, bis auch der letzte verlesen und richtig übernommen ist. Dann gehts ans Oeffnen der Beu tel. Die gewaltigen Massen der aus dem Beutel quellenden Briefe, Päckchen, Zeitungen und Drucksachen werden erst grob, dann immer feiner und seiner sortiert, bis sie endlich ihre Plätz chen in den Abholspinden, in den Fächern der eisernen Schließ fachschränke, auf noch besonders dafür ausgelegten Tischplat ten usw. gesunden haben. Höher und höher türmen sich die -schwankenden Briefstöbe. Die Schließfächer sind zum Teil schon verstopft. Doch öffnen sich diese und jene von außen und wer den durch weiße, braune oder schwarze Hände geleert. Und so geht sie weiter die moto (ka?i — Arbeit, moto — Feuer), bis unter Aufbietung aller letzten Kräfte auch der letzte Brief bereit liegt, um abgeholt zu werden. Während des Sortierens bleiben alle Schalter geschlossen. Das gesamte Personal vom Postdirektor bis zum jüngsten knirpsigsten, schwarzen Postboten arbeitet mit abwechselnder kurzer Mittagspause nun schon seit dem frühen Morgen ununterbrochen, um zum Schluß für heute zu kommen. Gegen Mittag ist zu übersehen, wann die Brief sendungen zur Ausgabe fertiggestellt sein können- Am schwar zen Anschlagbrett am Posthauseingang wird angeschrieben: „Briefausgabe heute 5—6 Uhr nachm., Pakete morgen früh ab 9 Uhr". Gegen 5 Uhr wird noch mit dem größten Hochdruck Lie letzte Ordnung geschafft. Die Schalter öffnen sich. In dem weiten luftigen Schaltervorraum mit seinen anschließenden, ver andaartigen Gängen und auf dem Vorplatz des Posthauses stehen die sehnsüchtig Wartenden dicht gedrängt. Feder bekommt Las Seine. Glücklich lächelnd begibt er sich aus dem Gedränge hinaus- Die Paketausgabe muß in Anbetracht der großen Masse auf den kommenden Tag verschoben werden. Eine Be stellung von Postsendungen — außer Telegrammen — findet nicht statt. Alle, Europäer, Inder, Goanesen, Araber und Ein geborenen müssen ihre Sendungen abholen und werden an ver ¬ schiedenen, mit entsprechendem weißen oder farbigen Personal besetzten Schaltern abgefertigt. Während die Ausgabesendungen bearbeitet werden, ma chen sich viele andere Kräfte in den Absertigungsräumen an die Fertigstellung der am folgenden Tag abgehenden Post nach den südlich gelegenen Küstenstationen und nach den Stationen an der Mittellandbahn. Bis spät in die Nacht hinein wird ge arbeitet, aber noch immer gleichen die Räume einem soeben verlassenen Nahkampfschlachtfelde. Endlich wird allgemeiner Dienstschluß für den heißen Tag angesetzt. Die Hitze des tropi schen Dezembertages in Verbindung mit der gewaltigen Tages leistung hat dem Personal körperlich derb zugesetzt. Die einen legen sich sofort ermattet in ihre Kitanda (Bett), die anderen am Kaiserhof vorbei zu ihren Wohnungen wandern. Hier im Kaiserhof ist noch buntes Leben. Die von ihren Pflanzungen hereingekommenen Europäer sitzen in Gesellschaft ihrer Dares salamer Freunde bei einem Glase Daressalamer Schulze-Bier oder einem europäischen Gebräu beisammen und tauschen ihre Gedanken aus. Oder sie fitzen vertieft in die eben erhaltene Korrespondenz oder Zeitungen da. Heruntergefallene Briefum schläge, Streifbänder von Zeitungen usw. liegen umher. Die Askarikapelle spielt. Weiterreisende Schiffsfahrgäste lauschen aufmerksam ihren Weisen, ist die Kapelle doch die einzige ihrer Art an der ostafrikanischen Küste. Vom Schiffe her hört man in Zwischenpausen die Blechmusik der Schiffskapelle, wohin andere durstige Europäer gefahren sind, um sich des langersehn ten, gut gekühlten Schiffsbieres zu erfreuen. Am nächsten Tage von frühmorgens ab setzt sich die Kazi moto im Postamte fort. Erst gegen Abend gewinnt auch der Unbeteiligte einigermaßen Uebersicht. Die folgenden Tage wer den im Abfertigungsdienste ausgefüllt mit dem Fertigstellen der Post sür die nicht an der Eisenbahn gelegenen Innenstationen. Lastenmäßig verpackt, wasserdicht in Segelleinen oder Wachs tuch eingehüllt, wartet sie auf ihren Abtransport, bis auch die ser vonstatten geht und die Kleinarbeit des Dienstes in ihre Rechte tritt- Hunderte von Kilometern weit müssen die Post lasten auf den Köpfen schwarzer Träger geschleppt werden, ehe sie ihr Ziel erreichen 14 Tage später beim Eintreffen des näch sten Dampfers wiederholt sich das Schauspiel ankommender Europapost aufs neue. Doch nähert sich die Zahl der Brief- und Paketsäcke schon mehr normalem Umfange. Zwischendurch ist das Weihnachtsfest herangekommen. Zu andächtiger Weihnachtsmesse versammeln sich die Europäer im Gotteshause. Am Heiligen Abend hat man auch in Deutsch- Ostafrika seinen Weihnachtsbaum. Eine grüne, sattfaftige Mangrove muß die heimische Tanne ersetzen- Wie in der Hei mat die Maie zum Pfingstfeste, so steht hier der Christbaum in einem mit Wasser gefüllten Topfe. Kerzenschimmer leuchtet. Tiefe Männerstimmen singen weihnachtliche Lieder. Doch auch — nur seltener als in der Heimat — hört man Frauen- und Kinderstimmen mit heraus. Die „Tabvra" hat allen ihre Gaben dargebracht. Der Dresdner Christstollen wird aus seinem ble chernen, gut verlöteten Schutze herausgenommen und mundet m Gedanken an die Lieben in der Heimat besser als Dananen- kuchen, der dort drüben einen in der Heimat kaum gekannten Leckerbissen darstellt. In stiller Sehnsucht greift mancher zur Feder und gedenkt seiner betagten Eltern im hohen Norden. Die Tage des Weihnachtsfestes entschwinden. Am Sil- vestertage herrscht riesiger Postverkehr, der diesmal dem in nörd licher Richtung — nach der Heimat — morgen früh bei Tages anbruch abgehenden Reickspvstdampser „Feldmarschall" gilt. Gegen zehn Uhr abends ist die umfangreiche Post an Bord Dann wird — an Bord oder an Land — noch manches Lied ge sungen, das der trauten Heimat gedenkt. „Holdrio, jetzt gehts zur Heimat! Holdrio, zur schönen Heimat! Holdrio, jetzt gehts zur Heimat! Holdrio, jetzt gehts nach Haus!" Um Mitternacht erreicht die Feier ihren Höhepunkt. Mit dem Schlage zwölf kündet Kanonendonner der alten Strandbatterie und Glockengeläuts den Einzug des'neuen Jahres an. Erheben der Augenblick, an dich denk ich immer zurück! Du, mir zweite Heimat gewesenes, tropisches deutsches Ostafrika, du bleibst mir unvergeßlich! In meinen Träumen wan dele ich in deinen paradiesischen Gefilden. Erinnerung, dich ha ben weder das schlimmste Kriegsrasen noch die vergangenen Jahre deutschen Niederganges unterjochen können. Mein bleibst du, mein! Und noch einmal: Gellend töne es in den Ohren der Räu ber: „Heraus mit unseren Kolonien!" Düsseldorf 1899 5:2, Wacker gegen Fi Düsseldorf 1899 3:0; Turniersieger: V Weltberühmtheit, Millionär und — Tod im Armen haus. In Los Angeles ist 59jährig der früher berühmteste Jockey der Welt und Stalljockey Eduards VII von Eng land, Tod Sloan, der früher vielfacher Millionär war, im Armenhaus, ohne einen Pfennig zu hinterlassen, gestorben. Er hatte sein Vermögen bei Börsenspekulationen verloren. Bezirk l (Leipzig). Leipzig: Fußball-Turnier: VfB. gegen ^ormna 1:2, Wacker gegen KB. gegen Fortuna 5:0. — TuB. gegen SVgg. 1:1, Olympia gegen TV. Paunsdorf 2:1. Neves ovs Mee Wett. Amsterdam—Kalkutta in drei Tagen. Das Post lustschiff von der Royaldutch Co., das mit 82 000 Weih nachtspaketen von Amsterdam in 74 Stunden und 42 Minuten — eine Strecke von 9530 Meilen — in Batavia angekommen ist, hat damit alle bestehenden Rekorde geschlagen. Das Luftschiff, das fast Tag und Nacht gefahren ist, erreichte Kalkutta in drei und Singa- pore in vier Tagen. Todesstrafe sür Mörder eines Polizeihauptwacht- mcisters. In dem Prozeß wegen der Ermordung des Polizeihauptwachtmeisters Knies am 3. Dezember 1930 auf dem Großneumarkt in Hamburg wurde von dem Hanseatischen Sondergericht das Urteil verkündet: Der Hauptangeklagte Sander wird wegen Mordes in Tat- einbeit mit schwerem Aufruhr zum Tode verurteilt, ihm werden die bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit ab erkannt. Mörder eines SA.-Mannes verübt Selbstmord. Der in der Nacht zum 12. November an dem SA.-Mann Offinger verübte Mord in Mühlhausen bei Augsburg ist nunmehr aufgeklärt. Als Mörder wurde der 29 Jahre a-te Hilfsarbeiter Karl Paula aus Friedberg ermittelt. Er würde von seinem Arbeitsplatz in der Mechanischen Spinnerei und Weberei in Augsburg 'weg verhaftet. In der Arrestzelle der Polizeidircktivn in Augsburg hat sich Paula durch Erhängen das Leben genommen. Ter Mit täter des Paula ist ebenfalls verhaftet und bekmdct sich-, im Augsburger UnteHuchungsgefängnis. Zwenkau: VfB. gegen TV. Holzhausen 6:1. Bezirk II (Plauen-Zwickau). Zwickau: SC. gegen SV Grünbach 5:1. Rodewisch: VfB. gegen VfB. Auerbach 3:2. Bezirk III (Chemnitz). Olbernhau: SVgg. gegen Teutonia Chemnitz 3:3. Handball. (G a u i i g a; p i e i) Werdau: TuB. gegen TV Chemmtz-Gablenz 6:4. (Gesellschaftsspiel): Dresden: Sportsr. 1901 gegen DSC.-SVgg. komb. 7:6. Turnen. Spott und Spitt. Sächsische Fußball-Ergebnisse.-^ Sächsische Gauliga. Dresden: Guts Muts gegen Polizei SV. Chemnitz 3:2. (Freundschaftsspiel): Düsseldorf: Fortuna acaen Dresdner SL. 1:2. Bezirk iV (DreSden-Bautzen). Bautzen: Budissa gegen Meitzner BV. 1908 2:2.. (Freundschaftsspiele): Dresden: SVgg. gegen Sportsr. 1901 4:3. Freiberg: Sportfr. gegen FV. Sachsen Dresden 2:1. Riesa: SV. geg. Preußen Chemnitz 2:6. Spori an öen KeLeriagen. Brandenburg gegen Niedersachsen 1:1 (0:0). Etwa 10000 Zuschäuer hatten sich am zweiten Weihnachtsfeiertage auf dem Berliner Herthaplatz eingefunden, um dem Futzballtreffen Brandenburg gegen Niedersachsen beizuwohncn. Der harte Boden machte den Spielern sehr zu schaffen. Beiderseits waren Änderungen der Mannschaft vorgenommen worden. Anfangs waren die Berliner km Angriff, doch machten sich die Hannove raner bald frei. Bei verteiltem Feldspiel ging es hin und her, doch konnte bis zur Pause kein Tor erzielt werden. Nach dem Wechsel war Berlin besser und spielte energischer. Das Tor für Brandenburg schoß Pahlke. Schon nach zwei Minuten siel der Ausgleich für Niedersachsen durch Gras. Bei dem 1:1 blieb es bis zum Schluß. Ergebnisse der Berliner Repräsentativspfele (Fußball) am 2. Weihnachtsfeiertag: Guben—Berlin 2 :4; Frankfurt-Oder gegen Berlin 2'6; Wittenberg—Berlin 1:3^ ^Senftenberg gegen Berlin 3 :4: Landsberg a. W.—Berlin 2 :9. Überraschungen im Berliner Weihnachtsfutzball. Bedien am ersten Weihnachtsfeiertage ausgetragenen Füßball-Gauligip- spielen in Berlin gab es große Überraschungen, zumeist mußten sich die Favoriten eine Niederlage gefallen lassen oder sich mit einem Unentschieden begnügen. So wurde sowohl Tennis- Borussia als auch Viktoria geschlagen, Hertha und der Span dauer SB. spielten unentschieden. Ergebnisse: Blau-Weitz gegen Tennis-Borussia 2:1 (1:0); Union-Ob. — Hertha 3:3 (2:1); Minerva — Viktoria 4:3 (3:1); BSV. 92 — VfB. Pankow 3:2 (1:1); Wacker 04 — Spandauer SV. 2:2 (0:2). Kleines Futzballprogramm in Niedersachsen. Nur wenige Fußballfreundschaftsspiele wurden im Gau Niedersachsen wäh rend der Feiertage ausgetragen. Arminia-Hannover schlug den VfB.-Bieleseld nur mit 2: i. Etwas reichlich hoch wurde der Berliner SV. 92 von 1896 Hannover abgefertigt: 5:2 (4: ü), Eine Überraschung ist die 3 :2 - Niederlage des VsB.-Komet- Bremen durch den nicht der Gauliga änachörenden Verein Blau-Weitz-Bremen. Dresdener SL. schlägt den Deutschen Meister Fortuna- Düsseldorf 2:1 (0:0). Das Gastspiel des Dresdener SC. in Düsseldorf gegen den Deutschen Meister Fortuna am 2. Feier tag hatte 10 000 bis 12 000 Zuschauer angelockt. Nach dem Wechsel riß Fortuna mit 1:0 die Führung an sich. Ein rascher Vorstoß der Dresdener erbrachte jedoch dann überraschend den Ausgleichstreffer. Fortuna zeigte sich durch diesen Erfolg etwas aus dem Konzept gebracht, so daß ein Schutz des Dresdener Linksaußen unerwartet den Führungstreffer einbrachte. Der Sieg wird dem Spielverlauf nicht ganz gerecht, da ein Unent schieden eher den Leistungen entsprochen hätte. Pommern-Fußball. In Pommern gab es nur einige Fuß ball-Gesellschaftsspiele. Am 1. Feiertag unterlag BEV.-Danzig gegen Viktoria-Stokp 1 :4, am 2. Feiertag besiegten die Dan ziger in Köslin die dortigen Preußen 3 :2. Eine überraschende 1:7 - Niederlage leistete sich der VfB.-Stettin gegen MTV.- Pommerensdors. Südwest gegen Baden 3 :3. Rund 3000 Zuschauer waren in Frankfurt a.M. beim Repräsentativspiel Gau Südwest—Gau Baden zugegen. Das Spiel endete unentschieden 3:3. — In Süddeutschland gab es auch einige Meisterschaftstreffen, die je doch für die Ganführung kaum von Bedeutung waren. Im Gau Südwest gab es erwartete Siege von Wormatia-Worms und Bor.-Nemikirchen In Bayern trennten sich Schwaben- Augsburg und SVg. Fürth 1:1. Fußball in Westdeutschland. Am vergangenen Sonntag wurden in Westdeutschland nur zwei Ligaspiele zum Austrgg gebracht. Fortuna-Düsseldorf kam beim BV.-Preußen-Alten- essen zu einem sicheren 6:2 (4:0) -Siege. Borussia-Gladbach hatte den VfL.-Benrath bei sich zu Gast und erzielte ein über raschendes Unentschieden (2 :2). An den beiden Feiertagen gab es viele Gesellschaftsspiele. Besonderes Interesse sanden die Gastspiele der ausländischen Mannschaften: Die Pariser Mann schaft Stade Franyais mußte eine 3 :2 - Niederlage durch den VfL.-Krefeld einstecken, während Ferencvaros-Büdapest weit mehr imponierte. Gegen Aachen langte es nur zu einem Un entschieden, gegen Köln aber zu einem 7:2- Siege. Unter den „lokalen" Begegnungen ragen die Spiele von Schalke 04 her vor: einmal siegten die Knappen 5:0, ein andermal unter lagen sie 2:5. 56 Meter auf der Meisterschaftsschanze. In Berchtesgaden sand mm zweiten Weibnachtsseiertag aus der Grotzen Meister schaftssprungschanze ein Trainingsspringen unter Teilnahme von 35 Springern statt. U. a. bemerkte man auch den norwe gischen Trainer Eistein Raabe und den in Süddeutschland lebenden norwegischen Studenten Hoss, die beide mit je 56 Meter die größte Weite gestanden erreichten. In Süddeutschland war man auf das Gastspiel der Budapester Hungaria gespannt, wurde aber etwas enttäuscht. Gegen Mannheim siegten die Ungarn nach mäßigem Spiel mit 2:0 und schlugen auch Karlsruhe nur mit dem gleichen Resultat. VfL.-Bitterfeld überraschend geschlagen. Von den nur zwei Fußballmeisterschaftsspielen, die das Wsihnachtsprogramm des Gaues VI (Mitte) enthielt, brachte das eine eine große Über raschung: nämlich eine 0:4-Niederlaas des VfL.-Bitterseld durch SVg.-Ersurt. Damit sührt jetzt Wacker-Hallo vor Bitter feld und Steinach. KuMMr-VeWramm. Donnerstag, 28. Dezember. Leipzig Welle 389,6. — Dresden Welle 319. 6.30: Aus München: Funkgymnastik. 4- 6.45: Aus München: Musik in der Frühe. 4- 7.15: Aus Leipzig: Nach richten und Zeit. 4- 7.25: Aus München: Frühkonzert. 4- 9.0Ü bis 9.20: Aus München: Stunde der Hausfrau. * 9.40: Wirt schaftsnachrichten. 9.45: Wetter, Wasserstand und Tages- Programm. 4- 10.45: Werbenachrichten. 4- 11.40: Wetter und Nachrichten aus Mitteldeutschland. 4- 11.50: Aus Leipzig: Nachrichten und Zeit. 4- 12.00: Aus Breslau: Mittagskonzert. 4- 13.15: Aus Leipzig: Nachrichten und Zeit. 4c 13.25: Aus Leipzig: Es blasen die Trompeten. (Schallplatten.) 4c 14.00: Aus Leipzig: Nachrichten. 4c 14.10: Börsenbericht und Schnee berichte. 4- 14.20: Filmbcrichte. 4- 14.30: Jugendstunde. 4- 15.00: Max Reger: Sonate für Viola allein (L-Moll). 4c 15.45; Wirtschaftsnachrichten. 4- 16.00: Aus Breslau: Nachmittags konzert. 4- 17.30: Aus Breslau: Vortrag. 4- 17.50: Aus Breslau: Kleine Musik. 4- 18.10: Fortschritte der Erkenntnis 1933. 4- 18.35: Zeitfunk 4- 18.45: Wirtschaftsnachrichten. 4- 19.00: Aus Berlin: Stunde der Nation: Mozartabend. 4- 20.00: Aus Leipzig: Kurzbericht vom Tage. 4- 20.10: Aus München: Osterrcich-Vortrag. 4- 20.30: Aus München: „Die lustige Witwe." Operette von Franz Lehär. 4- 22.00: Aus Leipzig: Nachrichten und Zeit. 4- 22.20: Sport, Wetter- und Schneeberichte und Nachrichten aus Mitteldeutschland. 4- 22.30: Worüber man in Amerika spricht. 4c 22.50—0.30: Aus Leipzig: Zur Unterhaltung. Das Emde-Orchester, Leipzig. Deuts chlandscn der Welle 16 3.5. 9.00: Elsi von Cranach liest kleine Funkmärchen. 4c 9.40t Otto Grube: „Die letzte Fahrt." 4c 10.10: Vormittagskonzert. 4c 11.00: Wilhelm Doerpfeld. Dem Erforscher von Altgriechrn- land zu seinem 80. Geburtstag. 4- 11.30: Mittagskonzert (Schallplatten). 4- 14.45: Kinderstunde. 4c 15.10: Frauen bewahren alte Musik. 4- 15.45: Nordische Julgeschichten. 4- 17.00: Jugendstunde. Hörbericht. Bei den jungen Postboten. 4° 17.20: Musik des Barock. 4c 18.05: Das Studentenwerk els Selbsthilfe. 4c 18.30: Stunde der Scholle. Wir besuchen eine Zuckerfabrik. 4c 19.00: Reichssendung aus Berlin: Stunde der Nation. M. A. Mozart. 4- Nach 20.00: Die drei Weisen im Graben. Eine Geschichte aus den zwölf heiligen Nächten. 4c 20.25: Wenn die Musik der Liebe Nahrung ist . . . Liebes szenen, Liebesduette. 4c 22.25: Der deutsche Damenschwimmsport«
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