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MsdnKrTagMM Nationale Tageszeitung für die Landwirtschaft, Das »Wilsdruffer Tageblatt' erscheint an ollen Werktagen nachmittags S Uhr. Bezugspreis monatlich 2,— RM. srei Haus, bei Postbcstellung 1,80 RM. zuzüglich Bestellgeld. Einzelnummern 10 Rpsg. Alle Postanftalten und Post boten, unsere Austräger u. Geschäftsstelle, nehmen zu jederZ-itDkstellung-nent, Wochenblatt fUk WllsVlUff U. UMgegLNd gegen. Im Falle höherer Gewalt,Kriegod.sonstiger " Betriebsstörungen besteht dein Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder Kürzung des Bezugspreises. Rücksendung eingesandter Schriftstücke erfolgt nur, wenn Rückporto beiliegt. für Bürgertum, Beamte, Angestellte u. Arbeiter Anzeigenpreis: die 8gespaltene Raumzelle 20 Rpsg., die «gespaltene Zeile der amtlichen Bekanntmachungen 40 Reichs- Pfennige, die > gespaltene Rcklamezeilc im textlichen Teile 1 RM. Nachweisungsgebühr 20 Reichspsennige. Dorge- schriebene Eischeinungs- ea cn tage und Platzuorfchriste» werden nach Möglichkeit Fernsprecher: Amt Wllsdruff Nr. 6 berücksichtigt. Anzeigen, annahme bis uorm.tvUhr. - ' - Für die Richtigkeit der durch Fernruf übermittelten Anzeigen übern, wir keine Garantie. Feder Rabattanspruch erlischt, wenn der Betrag durch Klage eingczogen werden mutz oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Das Wilsdruffer Dageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshaüptmannschast Meißen, des Stadtrats zu Wilsdruff, des Forstrentamts Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blatt Nr. 303 — 92. Jahrgang Telegr.-Adr.: „Amtsblatt" Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Zonnabcnd, den 30. Dezember 1933 Das Schicksalsjahr der Ration. Von Dr. OttoDietrich, Neichspresscchcf der NSDAP kiSL. Was bedeuten Jahre menschlichen Erlebens in der tausendjährigen Perspektive der Völkerschicksale? Nich mehr als Sekunden oder flüchtige Minuten — wenn si< im Zuge gleichförmiger Entwicklung vorübcrziehcn. Abci es gibt unter ihnen Jahre besonderer, schöpferischer und schicksalgestaltender Art. Jahre, die gleich sam aus deni Zeitstrom der Geschichte vulkanartig hervor- Lrechen, um dann Jahrhunderte eines Volkes richtung gebend zu bestimmen. Ein solches Jahr ist das Jahr 1933. Ein großes Jahr! So aufrüttelnd, gewaltig und erlebnisreich, daß der Maßstab unseres Bewußtseins inmitten der Flucht der Ereignisse nicht ausreicht, um es in seiner ganzen Bedeutung zu erfassen. Welch ein Wandel der Zeiten in der kurzen Spanne eines Jahres! Noch in den ersten Januartagen stand dit nationalsozialistische Bewegung völlig außerhalb des Staates im Zermürbungskampf gegen eine Regierung die alle Machtmittel der NSDAP, entgegenwarf. Dei Führer schlug sich wie ein Löwe im Lande Lippe gegen Marxismus und Novemberdemokratie, die bereits froh lockten, die nationalsozialistische Gefahr zur Strecke ge bracht zu haben. Isoliert und verachtet stand der Natio nalsozialismus mit seinen Ideen noch völlig außerhalb der Diskussion der Weltpolitik und ihres als unantastbar geltenden geistigen Kodex. Dumpfe Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung lasteten über dem deutschen Volk. Nie mand wußte, wohin der Weg ging, und nur der uner schütterliche Glaube an Adolf Hitler nnd seine Sen dung leuchtete in Millionen treuer Herzen durch das Dunkel dieser Tage. Endlich, am 30. Januar, brachen dann in Deutschland die Dämme vor der Flut der nationalsozialistischen Be wegung. Das große Erwachen begann. Dem ersten Durchbruch folgte die zweite tiefgegliederte Welle der nationalsozialistischen Revolution. Den Millionen und aber Millionen schaffender Menschen fiel es wie Schuppen von den Augen. Das Volk vernahm wieder die Stimme seines Blutes und erkannte sich selbst, sein Wünschen und Sehnen im Nationalsozialismus wieder. Die Volksabstimmung desl 2. November krönte das gewaltige innere Befreiungswerk: ein ganzes Volk bekannte sich in freiem Entschluß zum National sozialismus, legitimierte durch die Kundgebung seines eigenen Willens die absolute Autorität seines Führers. Angesichts dieses wahrhaft triumphalen Schlußaktes der deutschen Volkserhebung vermochte uns das Ausland dem nationalsozialistischen Regime die Anerkennung nicht länger zu versagen. In weniger als Jahresfrist ist Deutschland durch den Nationalsozialismus wieder zu einem namhaften Faktor der Weltpolitik ge worden. Man muß sich diesen geradezu wunderbaren Wandel von Anfang bis Ende des Jahres ganz klar vor Augen halten, um die Größe der Ereignisse dieses Zeit raumes überhaupt zu begreifen. Die Leistungen des Nationalsozialismus in diesem ersten Jahre seiner Herrschaft lassen sich deshalb auch nicht mit den kümmerlichen Maßen der nachnovember lichen Vergangenheit messen, sondern nur in ganz großen Perspektiven würdigen. Ist es doch eine der fundamen talsten Tatsachen der deutschen Revolution, daß der schöpferische Geist wieder ein weitreichendes Blickfeld mit weltanschaulicher Tiefenwirkung gegeben hat. In diesem Sinne hat der Nationalsozialismus begonnen, getreu seinem großen Programm, systematische Arbeit zu leisten. Auf dem Felde der Innenpolitik wurde als erste grundlegende Aufgabe der Marxismus mit Stumpf und Stiel ausgerottet und seine geistige Wurzel, die libe- ralistische Demokratie, aus dem Volkskörper entfernt. Der Dienst, den der Nationalsozialismus der Menschheit da durch leistete, daß er den Bolschewismus aus Mittel europa auf seinen asiatischen Herd zurückwarf, vermögen heute erst die wenigsten abzuschätzen. Dieser primären reinigenden Aufgabe im Augiasstall der November republik folgte auf dem Fuße die positiv aufbauende Arbeit, die ihren umfassenden Ausdruck darin findet, die Nation in Form zu bringen. Der Tag der nationalen Arbeit und das nationale Erntefest der Bauern, durch die der Geist der Versöhnung so sinnfällig dem ganzen Volke zum Bewußtsein kam, be siegelten das innere Einigungswerk. In der praktischen Ausschaltung des Föderalismus, und der Beseitigung der Kleinstaaterei fand das Gesetz der Kraftgewinnung durch Nationalisierung und Konzentration seine besondere Auswirkung. Mit fester, zielsicherer Hand hat der Nationalsozia lismus nach seiner Machtübernahme das volkspolitische Schlüssclproblem, die Rassenfrage und Nasscnpflege, in Angriff genommen. Seine Gesetze auf diesem für lange Sicht so schicksalentscheidcnden Gebiete sind welt politische Pionierarbeit. Daß sie das Gebiet der Kirche dem Staate gegenüber scharf abgrenzte und die politischen Ambitionen des Klerus in seine seelsorgerischen Mus der WWu SwtKMW Sächsische Volksgenossen! Das Jahr der Entscheidung und des Sieges ist zu Ende. Stolz und dankbar feiern wir diesen denkwürdigen Abschnitt des Kampfes um Deutschlands Sein oder Nicht sein, in dem das sächsische Volk seine Pflicht getan hat wie nur irgendein anderer deutscher Stamm. Die mit der Führung der Landesregierung beauftrag ten Männer begrüßen ihre Volksgenossen und erneuern in dieser feierlichen Stunde das Bekenntnis ernster Verant wortung an ihr Volk und an ihren Führer. Die gewaltigen Begebenheiten der deutschen Schick salswende lassen uns mit bedingungslosem Vertrauen aus die Zukunft in das neue Jahr eintreten. Das Volk, das sich einer solchen Läuterung der Gesinnung und geschlof fenen Willensäußerung fähig gezeigt hat, wird sein Schick- fal auch fernerhin zu meistern wissen. Volksgenossen! Keine billige Schönseherei darf uns heute, noch sonst je in diesen Jahren der Ereuerung den Blick verfälschen. Sondern gerade die Schwere der vor uns liegenden Aus gaben gibt uns die Kraft zur Tat, zur Pflichterfüllung in ehrlicher Zusammenarbeit. Führer und Ansführcnde in soldatischer Manneszucht vereint, marschieren wir, der Vorsehung eingedenk, unsrer Bestimmung entgegen. Im Gleichschritt mit den deutschen Brndcrstämmcn tragen wir die Fahne vorwärts, dem einen Ziele zu: Der Krönung des Werkes unseres Befreiers, unseres Führers Adolf Hitler! von Killinger, Ministerpräsident. Der RelchrMMers MWMiitz. Dresden, 29. Dezember. Meine Parteigenossen! Zum Beginn des zweiten Jahres der nationalsozialistischen Revolution richte ich Gruß und Dank an alle meine Mit kämpfer, die mir in den -fahren unseres Ringens um das neue Reich treu und selbstlos zur Seite gestanden haben. Nicht im Siegestaumel gehen wir in das neue Jahr hinein, sondern mit dem klaren und nüchternen Gedanken, daß es wie all die Jahre vorher für uns Nationalsozialisten nichts anderes als Kampf bringen wird, der unser Lebenselement ist- Im Kampf sind wir geboren und groß geworden, der Kampf hat unsere Kräfte ge stählt, die um so größer wurden, je gewaltiger die Aufgaben waren, vor die uns das Schicksal stellte. Auch das neue Jahr bringt solche große Aufgaben in Hülle und Fülle, und ihre Lö sung wird nur dann möglich sein, wenn wir restlos von dem Geist des Nationalsozialismus erfüllt sind, wenn wir auch den letzten Volksgenossen eingegliedert haben in die einige und ein zige Front, die das deutsche Volk bilden muß. Dann erst sst das Werk, das wir begonnen haben, vollendet. Unser Kampf im neuen Jahr wird sich in erster Linie gegen die Arbeitslosigkeit richten, denn wird sie bezwungen, dann fällt mit ihr das ganze Elend, das in den vergangenen Jahren der Nährboden des volksverderbenden Marxismus war. Zu diesem Kampf, der des Einsatzes der besten Kräfte wert ist, rufe ich alle meine Parteigenossen auf in der Erwartung, daß sie wie stets bei der Lösung großer Aufgaben ihr Bestes her geben. Dieser mahnende Ruf richtet sich aber auch an alle Volksgenossen, denn wir können in diesem großen Kampf auf keinen verzichten, ob er Arbeitgeber oder Arbeitnehmer, Hand oder Kopfarbeiter, Handwerker oder Landwirt ist. Ich hoffe, diesen Appell an Herzen und Hände nicht vergebens ausge sprochen zu haben, denn zu groß ist die Verantwortung, vor die uns die Geschichte gestellt hat. Mit stolzer Genugtuung können wir feststellen, daß in den vergangenen Kampfjahrcn jeder seine Pflicht getan hat. Im neuen Kampfjahr aber muß jeder noch mehr als seine Pflicht tun, muß Tag und Nacht auf dem Posten sein, damit der Bau des Reiches, an dessen Fundament wir zimmern, keine Unter brechung erleidet. Das sind wir nicht nur dem Führer schuldig, der uns in der Pflichterfüllung das beste Vorbild ist, nicht nur dem neuen Reich der Freiheit, Ehre und sozialen Gerechtigkeit, sondern auch denen, die für dieses neue Reich ihr Blut ver gossen haben. Diese dreifache Verpflichtung soll uns im neuen Kampfjahr Richtschnur unseres Handelns sein. Das neue Reich ist Erfüllung einer jahrhunderte alten Sehnsucht des deutschen Volkes, das, unter Bismarck geeint in seinen Ständen, unter Adolf Hitler zur Nation wurde. Es muß unser Stolz sein, zu den Besten dieser Nation zu zählen. Das können wir nur erreichen, wenn wir die Kämpfer bleiben, die wir bisher waren. Mit diesem Gelöbnis gehen wir in das neue Jahr, das nach unserem Willen ein Jahr des Heils für Volk und Vaterland sein soll! § (gez.) Martin Mutschmann. Schranken znrückwessen konnte, darf der Nationalsozia lismus ebenfalls als einen beachtlichen Erfolg dieses ersten Jahres für sich in Anspruch nehmen. Auf der Ebene der Wirtschaft sind die Kraft wirkungen des nationalsozialistischen Staates besonders deutlich erkennbar. Das Vertrauen ist zurückgekehrt, und neues Leben blüht aus den Ruinen. Die Geißel der Arbeitslosigkeit, die auf den Völkern lastet, ist in Deutsch land im ersten Jahre des Nationalsozialismus durch einen Generalangriff nicht nur ganz außerordentlich ge mildert, sondern auch grundsätzlich gebrochen und systema tisch zum Rückzug gezwungen worden. Mit dem National sozialismus hat das deutsche Volk auch ein ganz anderes wirtschaftliches Denken erfaßt. Ein Denken nicht in Profit und Zahlen, sondern in Arbeit und Brot, nicht in Streik und Aussperrung, sondern in nationaler Solidarität und gemeinsamem Schaffen. Der wahre Sozialismus hat seinen Einzug gehalten und mit dem grandiosen Winterhilfswerk der Welt ein leuchtendes Beispiel nationalsozialistischen Handelns gegeben. Die Jdeenschöpfung des Führers aus wirtschaftlichem Gebiete ist eines der erstaunlichsten Phänomene seiner Staatskunst. Diese wirtschaftlichen Gedanken, die er heranswirft und denen er mit seiner ganzen Autorität zur Durchführung verhilft, sind so monumental einfach und doch das Wirtschaften trotz des komplizierten Räderwerkes in seinem tiefsten und eigent lichen Sinne erfassend, daß man sie auf die geniale architektonische Begabung seines Denkens zurückführen möchte. Es ist beglückendes Wissen, aus den Planierungen und Projekten des Führers zu erkennen, daß wir — aus gangs des ersten Jahres nicht am Ende, sondern erst am Anfang einer neuen wirtschaftlichen Epoche stehen. Sie ist des Führers ureigenstes Werk. Wenn wir zum Schluß noch einen Blick werfen auf die außenpolitische Entwicklung des national sozialistischen Deutschland nnd seine Stellung im Kraft feld der internationalen Politik, dann dürfen wir am Ende des ersten Jahres feststellen, daß auch an diesem für den Nationalsozialismus besonders empfindliche» Kulminationsvunkt aant wekentlicke Fortickritte kür Deutschland zu verzeichnen sind. Mit Genugtuung können wir heute schon unsere seit Jahren vertretene Auffassung bestätigt finden, daß auch die Außenpolitik nicht die Stelle ist, an der der Nationalsozialsmüs sterblich ist. Mehr als irgendwer können wir hier mit Stolz auf unseren Führer Adolf Hitler blicken. Seine blitz schnelle Wendung vom Meister des innenpolitische« Kampffeldes zum staatsmännisch verantwortlichen Außen politiker von mehr als europäischem Format, ist wahrhaft bewundernswert. Es ist kaum zuviel gesagt, daß Adolf Hitlers überragende Persönlichkeit in weniger als Jahres frist der internationalen Politik ein neues Gesicht ge geben hat. Die Völkcrbundsdiplomaten sind heimatlos geworden und in der Welt ist die Politik der offenen Sprache zum Wohle der Völker und im Interesse des Friedens wieder zu Ehren gelangt. Dds läßt unsere Hoff nung berechtigt erscheinen, daß Deutschlands außen politische Rettung, unbeschadet der leichten Wolken am parlamentarischen Horizont europäischer Kabinette, auch dem Zusammenleben der Völker einen besseren und glücklicheren Weg in die Zukunft eröffnet. Wenn es richtig ist, daß für die Beurteilung des Charakters einer Bewegung nicht so sehr der Erfolg über den Gegner als die Größe der Haltung nach dem Siege entscheidend ist, dann hat die nationalsozialistische Bewe gung im Jahre 1933 diese Charakter- und Leistungsprobe zum Segen der Nation glänzend bestanden. In weniger als zwölf Monaten formte sie die Nation zum Volk. Sie ließ damit das Jahr ihres Sieges zugleich zum Schicksalsjahr der Nation werden, das ihrem Weg für Jahrhunderte die Richtung gibt. Sie konnte in diesem ersten Jahre die Revolution schon deshalb zum Abschluß bringen, weil sie ihre revolu tionären Ideen im Staate selbst verankerte und von ihm tragen ließ. Und darum gebe sich niemand einer Täuschung hin! Die Revolutionierung der Geister ist für den Nationalsozialismus mit dem Jahre 1933 nicht beendet, sondern schreitet unaufhaltsam weiter «« Dienste der Nation. Wer die Kühnheit deS Denkens unseres Führers kennt und von der inneren Fremdheit seines Wesens gegenüber allem kleingeistigen und bürgerlich geruhsamen Leben weiß, der wird auch in den kommenden Jahren nicht weniger von ihm erwarten als das, was er in dem vergangenen für das deutsche Voll leistete. Daß cs sich seines Führers würdig erwtziL. das Lei unser LeujchhrsWWM Wr IM-