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DMrnzmrZ Ms ZirgarMs zu den Hochschulen. 15 VD V Zulassungen im Jahre 1934. Der Reichsminister des Innern hat in Anwendung der Ziffer 2 der Ersten Verordnung zur Durchführung des Gesetzes gegen die Überfüllung deutscher Schulen und Hochschulen vom 25. April 1933 die Zahl der Abiturienten, denen im Jahre 1934 die Hochschulreife zuerkannt wird, auf 15 000 begrenzt. Die Hochschulreife soll nur denjenigen Abitu rienten zugesprochen werden, die geeignet erscheinen, den besonderen durch die Hochschule gestellten Anforderungen nach ihrer geistigen und körperlichen Reife, nach ihrem Charakterwert und ihrer nationalen Zuverlässigkeit zu genügen. Diejenigen Länder, die ihre künftigen Volksschul ke h r e r aus der Zahl der Abiturienten mit Hochschulreife entnehmen, können die ihnen zugewiesene Zahl um so viele Abiturienten erhöhen, wie sie an Landcsangehörigen bzw. zur Wohnbevölkerung ihres Landes Gehörenden im Jahre 1934 zu den Lehrerbildungsanstalten zulassen. Die Notwendigkeit der Begrenzung des Zugangs zu den Hochschulen ist in der Begründung des Gesetzes gegen die Überfüllung deutscher Schulen und Hochschulen dar gelegt. Die Zahl von 15 000 hochschulberechtigten Abitu rienten erscheint hoch angesichts der bereits vorhande nen Überfüllung und der kommenden Staulage. Die hohe Zulassungszahl ist nach dem Gesichtspunkt fest gesetzt, daß aus jedem Altersjahrgang so viele Abitu rienten die Hochschulreife erhallen sollen, wie dem Be darf an akademisch vorgebildeten Berufs- anwärtern in normaler Zeit entspricht. Sie stellt so nach lediglich eine aus Gerechtigkeitsempfinden gegen den einzelnen Jahrgang dargebotenc erhöhte Chance dar, da es unbillig erscheint, die notwendigen Folgen einer Fehl entwicklung diejenigen entgelten zu lassen, bei denen nicht unmittelbar die Ursachen der zu beseitigenden Zustände liegen. Hinzu kommt ferner, daß die Einschränkung nicht mit der Schärfe, die eigentlich ans der allgemeinen Lage heraus erforderlich sein sollte, cinsetzen kann, da es sich um eine er st malige Maßnahme handelt. Die Un- erprobtheit der Beurteilungsmaßstäbe ließ es angezeigt erscheinen, 1934 einen über das Bedarfsmaß hinaus- gehcnden größeren Spielraum für die Entscheidung der Greuzfällc zu lassen. Diejenigen Abiturienten, denen die Hochschul reife versagt wird, sollen damit keineswegs als all gemein mindcrbefähigt gekennzeichnet sein; sie sind nur durch ihre Anlage aus Berufe verwiesen, für die es des theoretischen S tu d i e n g a n g e s durch die Hochschule hindurch nicht bedarf. Daraus ergibt sich, daß es nicht angängig ist, bei der Zuerkennung der Hoch schulreife eine bereits bestehende Verufsabsicht des Neife- prüflings zugrunde zu legen; ferner ergibt sich daraus, daß die Zulassung kein müheloser Vorzug ist, sondern daß ein hohes Maß von Eigenverantwortung von dem Hoch schulberechtigten erwartet nnd gefordert wird. In den folgenden Jahren wird eine von Jahr zu Jahr fallweise fe st zusetzende weitere Sen kung der Richtzahi eintreten. Es wäre nicht zu recht fertigen, wenn auf die Folgenden ' Jahrgängh, die als Kriegsgeburtenjahrgänge schwächer besetzt sind, nicht die gleichen Maßstäbe an Ausleseschärfe angewandt würden; gerade dies« JabrgängoPaben nachgewiesencrmaßen eine besonders Hohe Zngangshäufigkeit zu den höheren Schulen gezeigt. Im übrigen ist vorgesehen, durch neue Aps- lesebestimmungen die Zahl der Besucher der höheren Schulen, vor allem der Oberstufe, künftig so zu senken, daß ein Eingriff bei den Abiturienten bzw. beim übertritt in die Hochschule nicht mehr erforderlich ist. Maßnahmen für die Abiturienten ohne Hochschulberechtigung Der Präsident der Ncichsanstalt für Arbeitsvermitt lung und Arbeitslosen, Syrup, sprach vor der Presse über Maßnahmen, die für die Unterbringung der nicht zum Hochschulbesuch berechtigten Abiturienten getroffen werden sollen. Es sind im Laufe der letzten Wochen bereits ein gehend durchgearbeitete Pläne anfgestellt worden und auch schon in der Durchführung begriffen, die eine sach gemäße Berufsberatung dieser Abiturienten sicherstellen und bewirken sollen, daß alle Abiturienten dem Wirtschaftsleben zugeführt werden. Die Verhandlungen mit den Spitzenverbänden der Wirtschaft sind eingeleitct. Sie zielen auch dahin, den Ausbildungsgang für die Abiturienten entsprechend ihrem Alter und ihrer Schulreife anders zu gestalten als bei den jüngeren Lehrlingen. FührerLagung -er AGNAP. auf dem ObersaLzberg. Die nächste Führcrtagung der NSDAP, findet am 5. bis 7. Januar auf dem Obersalzberg (Berchtesgaden) statt. Am Tage vorher versammeln sich bereits die RcichS- ileiter, die Amtslciter der Obersten Leitung der PO. und die Gcbietsinspckteure zu einer Besprechung im Braunen Haus in München. SürpolexpedilionKschiff mil knapper Rot der Zerstörung entgangen. Gefährliches Abenteuer des Forschers Byrd. In Newyork eingelaufenen Meldungen zufolge ist die Südpolexpedition des amerikanischen For schers Admiral Byrd mit knapper Not einer großen Gefahr entgangen. In den Steuerbord-Öltank des Expe ditionsschiffes „Jack Ruppert" war Salzwasser eingcdrungen, das in die Brenner weiterfloß und die Maschinen auslöschte. Der Dampfdruck sank auf den Gefrierpunkt hcral und das Schiff trieb beinahe hilflos in der schweren See umgeben von riesigen Eisbergen, die teilweise nur 20Ü bis 300 Meter weit entfernt waren. Den fieberhaften Arbeiten der Schiffsingenieure ge lang es jedoch, den Backbordtank rechtzeitig einzuschalten, so daß der Dampfdruck wieder stieg. Der Kapitän des Schiffes, Gjertsen, erklärte nachher, daß die Expedition sich in größter Gefahr befunden habe und nach wenigen Stunden von den Eisbergen zermalmt worden wäre. Ms mrseeee Heimat. Wilsdruff, am 29- Dezember 1933. Merkblatt für den 30. und 31. Dezember. Sonnenaufgang 8» 8"! Mondausgang 14« 14« Sonnenuntergang 15« 15« I Monduntergang 7" 8« 30. Dezember 1819: der Dichter Theodor Fontane geb. — 31. Dezember 1747: der Dichter Gottfried August Bürger geb. Oes Jahres letzte Stunden. Schluß nnd Punkt, Strich drunter und Schwamm drüber! Nein, Schwamm drüber lieber nicht! Ein Jahr läßt sich nicht einfach wegwischen aus der Reihe der Jahre, läßt sich nicht ohne weiteres auslöschen aus dem Gedächt nis derer, welche es miterlebt haben, zumal wenn es sich um ein wirklich großes Jahr handelt, wie es das Jahr ist, das jetzt zu Ende geht. Man könnte, ein altes bekanntes Wort abändernd, sagen: An sich ist ein Jahr weder gut noch böse — unser Denken macht es erst dazu! Und wenn wir jetzt Abschied nehmen von dem Jahr, das uns verläßt, nm hinabzusinken in die Vergangenheit und ihre bodenlose Tiefe, so tun wir das mit dem Gedanken, daß das herauf kommende neue Jahr alle unsere Hoffnungen und Wünsche in reichstem Maße erfüllen möge. Was wird uns das neue Jahr bringen? Das ist die Frage, die in des scheidenden Jahres letzten Stunden viel tansendfach gestellt wird. Und tausendfach verschieden sind auch die Antworten, und tausendfach verschieden ist die Stimmung, in der die einzelnen in das unbekannte an brechende Jahr hineingehen. Aber mag die Stimmung sein, wie sie will, eines gilt für uns alle gleicherweise: wir müssen hinein in das Unbekannte, so oder so. Unbeirrbar geht die Zeit ihren Gang, unaufhaltsam nimmt sie uns mit sich, unentrinnbar gehen wir weiter. In diesem äußeren Schicksal sind wir alle gleich, alle ohne Ausnahme. Aber da wir nicht seelen- und willenlofe Wesen sind, können wir die äußeren Schicksale, in die wir hinein geraten, schmieden, um ihnen unser besonderes Gepräge zu geben; denn wirklich entscheidend ist zuletzt doch nur unsere eigene innere Art. Das sind so ein paar Gedanken, die uns beim Wechsel der Jahre durch den Kopf gehen könnten und sollten. Im übrigen braucht man in des Jahres letzten Stunden weder allzu schwerblütig noch allzu leichtfertig zu sein. Die goldene Mitte — das ist schon immer ungefähr das richtige! Wir brauchen uns nicht hincinzugrübeln in die Vergänglichkeit alles dessen, was auf Erden geschieht, denn das ,wäre nur geeignet, unsere Entschlußkraft, ltnseren festen Willen zu lähmen. Aufwärts! Vorwärts! Das sei unsere Losung beim Ausgang des neuen Jahres. Es gibt da ein früher viel gesungenes Lied von Kotzebue, das gut hineinpaßt in diese Stimmung, die uns erfüllt, wenn ein Jahr von hinnen geht, um einem neuen Platz zu machen. „Trost beim Scheiden" heißt dieses Kotzebue-Lied, und es kommen darin die bekannten Verse vor: „Wir sitzen so fröhlich beisammen und haben einander so lieb . . ." Wir brauchen uns am Silvester nicht mit flachem Leicht sinn in einen Lebensrausch hineinzusingen und hinein zutrinken, aber „einander so lieb haben", wenn das fest zusammenhalten bedeuten soll, das könnten wir wohl. Und den Mynsch ansspxcchen: ,Ach, wenn cs dvch immer so bliebft" — das könnten, das sollten wir auch! Und wir sollten uns das nicht bloß so obenhin ein bißchen vor nehmen, sondern uns ernstlich mit dem Gedanken befassen:' Das wollen wir, das werden wir! Und wenn der feste Wille da ist, so wird das schon werden. Durch! und Auf wärts! — von dieser Losung sollten wir niemals ab- weichen, dann „knüpfen ans fröhliche Ende den fröhlichen Anfang wir an", wie es am Schluß des Gedichtes von Kotzebue kantet. An das Ende des alten Jahres den Anfang des neuen Jahres! „Fröhlich" wird der Anfang des neuen Jahres, wenn wir in des Jahres letzten Stunden uns vornehmen, uns brüderlich und schwesterlich zusammenzufinden und vorwärtszustreben, auf daß unser Vaterland sich zu neuer Größe unter den Völkern der Erde aufschwinge. Am Aeujahrsiage Flaggen heraus! Nach altem Brauch hissen am Neujahrstage erstmalig wieder sämtliche Behörden die Flaggen. Die Bevölkerung wird aufgefordert, sich dem Vorgehen der Behörden an zuschließen. „Der Sieg des Glaubens". Der Film vom Reichsparleilag in Wilsdruff. Die erste Aufführung des Films vom „Sieg des Glau bens" gestern abend in den Lindenschlößchen-Achtspielen war allen Besuchern, die den geräumigen Saal füllten, ein unvergeß liches Erleben. Uns Nürnbergfahrern war es, als seien wir plötzlich wieder nach Nürnberg versetzt gewesen, als seien wir mitten in jenen herrlichen Ereignissen... so fast hundertprozen tig brachte uns dieser Film die Eindrücke jener unvergeßlichen Tage nahe; und noch begeisterter waren jene, die nicht mit in Nürnberg waren! Vorher lief ein Aufklärungsfilm des Reichsbauernführers, und nach den Klängen des Badenweiler Marsches nahm Pg- Gnannt Gelegenheit, die Blicke der Anwesenden zu den be deutendsten Veranstaltungen der NSDAP, zurückzuführen, die alle dazu angetan waren, die Teilnehmer mit neuem Mute, mit neuer Kraft, mit neuem Glauben auszurüsten, um weiter auf der Straße des Sieges sortzuschreiten. Möge auch dieser erste parteiamtliche Film alle, die ihn sehen, mit fortreißen zu tätiger Mithilfe am Neubau des deutschen Vaterlandes. Dann wurde es wieder dunkel im Saal, und an der weißen Wand zogen in vollendeter Aufnahme die großen Tage un serer Nation in Nürnberg vorüber. Wir sehen, wie allmählich sich die Stadt Nürnberg in ihr Festgewand hüllt, wie die Fah nen herauskommen, wie ganze Straßenzüge sich gleichmäßig ihr festliches Gewand geben, wie mehr und mehr im Stadtbild die braune Farbe vorherrschend wird. Und nun eine Reihe Bilder, die uns Sachsen die Herzen besonders höher schlagen läßt: 5000 sächsische SA.-Männer marschieren von Plauen aus durch Frankens freundliche Städtchen der Stadt Nürnberg zu, begei stert begrüßt von jung und alt. Und nun kommen in Nürnberg immer neue Fahrgäste an: die ausländischen Diplomaten in ihrem Sonderzuge werden am Nordbahnhof empfangen, die Mitglieder der Reichsregierung, der Stabschef der SA. werden umjudelt, und schließlich trifft der Führer selbst im Flugzeug auf dem Nürnberger Flughafen ein. Wir erleben den triumpha len Einzug durch die dichtgedrängten Mauern der Zuschauer, bis immer wieder begeistert ihrem Kanzler zujubeln und auch nicht Ruhe geben, als er in seinem Hotel bereits verschwunden 'st, Wiederholt muß Adolf Hitler auf den Balkon heraustreten und danken. Immer wieder umbrandet den Führer der Jubel seiner Getreuen, so, wenn in der Lustpoldhalle der Parteitag durch Rudolf Heß und den Frankenführer Streicher eröffnet wird, wenn die Amtswalter in ungeheuren Säulen auf dem Festplatz aufmarschieren, wenn im Stadion die Jugend sich um ihren Führer schart und ihn in ihrer Begeisterung kaum zu Worte kommen läßt. Der Höhepunkt des Parteitages und auch des Filmes ist der vielstündige Vorbeimarsch der braunen und schwarzen Kolonnen vor dem Obersten Führer- Hell klingen die Parademärsche, unter denen einst in glanzvollen Zeiten deutsche Regimenter auszogen, unablässig grüßen blitzende Augen und zum Gruß erhobene Arme den geliebten Führer, der freund lich und unermüdlich dankt. Stabschef Röhm mit seinem Adju tanten führt die ersten Kolonnen und meldet dem Führer, Mi nisterpräsident Göring führt seine Brandenburger, Reichsmini ster Seldte seine Stahlhelmer vorbei. Wiederholter herzlicher Händedruck des Führers dankt ihnen. Und so ziehen sie vorüber. Stunde um Stunde, die braunen Kolonnen, es flattern im Winde die Standarten und Sturmfahnen mit dem Hakenkreuz. Ihnen folgen die Motorstürme und die Fliegerstürme und dann führt Reichsführer Himmler seine SS. Ueberwältigend aber der Abschluß: die Standarte Adolf Hitlers im Stahlhelm zeigt einen Parademarsch, wie ihn die besten Garderegimenter der alten Armee nicht schöner machen konnten. Und zum Schluß der Aufruf zu weiterer Arbeit an einer sonnigen Zu kunft und die Mahnung: „Deutschland, nichts als Deutschland". Die Teilnehmer von Nürnberg fühlten: Ja, so war es! Und wenn es einen Ersatz geben kann, für die, die nicht dabei sein konnten, so wird er in diesem Film vom „Sieg des Glaubens" geboten als ein Stück lebenswahrster deutscher Geschichte. Heute und morgen abend ist noch Gelegenheit, den Film im Linden schlößchen zu sehen. Die Ortsgruppe der NSDAP, erwartet, daß es hier und in der ganzen Umgebung keinen Nationalso zialisten gibt, der diesen Film vom Sieg des Führers sich nicht ansieht. Verkaufszeiten am Silvester-Sonntag. Durch ministerielle Verordnung vom 11. Dezember 1933 ist für den 31. Dezember 1933 1. die zulässige Verkaufszeit verlängert a) für den Handel mit Backwaren um 1 Stunde, b) für den Handel mit Blumen bis um 18 Uhr. 2. Weiter ist der Handel mit Papier- und Schreib waren, Juxartikeln, frischen Fischen und Tabak waren in der Zeit von 11 bis 17 Uhr gestattet. Die im übrigen für alle Sonntage geltenden Verkaufs zeiten sind unverändert geblieben. Der Landesverband des sächsischen Einzelhandels bittet die Verbraucherschaft, mit Rücksicht darauf, daß manche Waren am Silvester-Sonntag nicht erhältlich sind^ schon am Sonnabend ihre Einkäufe vorzunehmen. IkllW Mönner! Deutsche Nauen! .«n . u.'n. Es ist 5 Minuten vor <42!! Verpaßt nicht den Eintritt in die Deutsche Arbeitsfront! - s Wer ubfeiis steht, vD selbst den Schaden! '^ ' ' Letzter Anmeldetag ist der 30. Dezember 1933, 40jähriges Eeschästsjubiläum. Am 27. Dezember waren vier Jahrzehnte vergangen, daß Glasermeister Wilhelm Homb.sch sein Geschäft begründete, indem er die Glaserei des verstorbenen Glasermeisters Helm in dem jetzt Harderschen Hause.käuflich übernahm. Bereits ein Jahr später kaufte er das gegenüberliegende Grundstück und verlegte sein Geschäft da- hin, wo es sich noch heute befindet. Vor zwei Jahren ging es vom Vater auf den Sohn über, der es in den altbewährten Bahnen weiterführt. Am Anfänge des fünften Jahrzehnts ent bieten wir herzliche Wünsche sür die Zukunft! Herrenfahrrad gestohlen. Gestern nachmittag gegen 18.15 Uhr wurde am Landbergweg ein Herrenfahrrad Marke Brenna" bor gestohlen. Die Nummer ist unbekannt. Das Rad hat schwar zen Rahmen, strahlförmig grün geflammt, nach oben gebogene Lenkstange, Glocke mit Aufschrift Oswald Zeller, Limbach, gelbe am Rahmen befestigte Werkzeugtasche, schwarze Brennabor- Schutzbleche, gelbe Felgen mit schwarzen Streifen, am vorderen Schutzbleche mit Kupserdrccht befestigter aus Fahrraddecke be stehender Kotfänger, schwarze Bereifung, Karbidlampe Marke Riemaün, einfacher Sattel und Original Brennaborpedalen. Ir gendwelche Wahrnehmungen wolle man unverzüglich dem Gen- darmeriepostep Wilsdruff mitteilen. Neugliederung auch im Schützenwesen. Die Schützcnvsreine sollen in den Reichssport eingegliedert werden und damit macht sich auch eine Umstellung des sächsischen Schützenwesens nötig. Spitzenverband ist der Deutsche Schützenbund vom deutschen Schießsportverband, der Wettinschützenbund wir- dann als des sen Gau die Bezeichnung Gau Sachsen im Deutschen Schützen bund führen. Gausportleiter ist der bisherige Präsident des Wettinschützenbundes, Justiziar Dr. Lehmann-Dresden, sein Stellvertreter Rank-Leipzig- Der Gau wir- in Kreise einge7 teilt; jede Amtshauptmannschaft bildet einen Kreis. Wo sich die ! jetzigen Schützengaue mit dem amtshauptmannschastlichen Be zirke decken, wechseln sie nur den Namen Gau in Kreis. Die jenigen Gaue aber, die Gesellschaften oder Vereine aus den Be zirken verschiedener Amtshauptmannschaften ausgenommen ha ben — wie -er Osterzgebirgische Schützengau — müssen sich auf lösen bzw. umstellen. Wilsdruff z. B. muß aus ihm aus scheiden und kommt zum Kreis Meißen. Für jede Amtshaupt mannschaft wur-e ein Unterbeauftragter bestellt, für Dresden: Fuchs-Radeberg. Mit Rücksicht auf die Größe soll hier noch ein Unterbeauftragter Fuchs zur Seite gestellt wer-cn. Das sport liche Schießen wird einheitlich im ganzen Reiche geregelt, eben so auch -as Iungschützenwesen. Die bisherigen Iungschützcnfüh- rer im SWSckB., Kittel-Dresden und Sachße-Lhemmtz, wer den in ihrem Amte gelassen. Korporationen, die sich in dieser Weise nicht verpflichten wollen ober können, stellen sich außer halb des Schützenwesens und werden künftighin reine Tradi tionsgesellschaften; sie werden Bezeichnungen führen müssen, : die deutlich erkennen, daß sie nicht Schützengesellschaften im eigentlichen Sinne sind. Die Wsttinsubiläumsstiftung oer Schützenvereine Sachsens und die Degräbniskasse bleiben von dieser Umgestaltung vollständig unberührt. Die Letztere wird vom 1. Januar 1934 an allen sächsischen Schützengesellfchaften (im Gau Sachsen, wie auch solchen außerhalb dieses Gaues in Sachsen) zugänglich werden.