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veMl. Sitzung ärs Nutzer den Mitteilungen über den Stand der Arbeitsbe schaffung im Bezirk erledigte der Ausschutz noch eine Anzahl anderer Punkte. Amtshauptmann Dr. Reichelt berichtete über den Stand der Wohlfahrtserwerbslosen und Krisenfürsorge am 30. No vember 1933. Erfreulicherweise könne er mitteilen, datz die Zahl der Wohlfahrtserwerbslosen und der Krisenunter- stützungsempfänger im Bezirk ganz erheblich zurückgegangen ist. Wohlfahrtserwerbslose waren im April 3697, d. s. 40,79 pro Tausend vorhanden, die einen Aufwand von 144 100 Mk- erforderten. Bis November ging die Zahl auf 1993 zurück, das ist um fast die Hälfte. Der Prozentsatz betrug 21,99 pro Tau send, aufzuwenden waren noch 91 682 Mark. Datz die Summe der Aufwendungen nicht in gleichem Verhältnisse zur Zahl der Erwerbslosen fiel, liegt daran, datz leider ältere und Kinder reiche schwerer in Beschäftigung zu bringen waren als jüngere Arbeitskräfte. Krisenunlerstützung empfingen im April 2133 Personen. Diese Zahl ging bis November zurück auf 1043. Aufzuwenden waren im April 20 322 Mark, die Aufwendungen sind bekannt lich inzwischen auf das Reich übergegangen, wofür dieses aller dings entsprechende Kürzungen an die Zuweisungen vornimmt. Der Bezirk bleibt darüber hinaus noch belastet aus Aufwen dungen für die Krisenfürsorge vom Jahre 1931 her. Die Wähl von Sachverständigen für die Beurteilung von Flurschäden (bei Hebung der bewaffneten Macht u. a.) hat neu zu erfolgen. Als ordentliche Mitglieder der Flurschädenkom- mission werden vorgeschlagen für den Amtsgerichtsbezirk Wils druff Gutsbesitzer Otto Preutzer-Kaufbach. Als Stellver treter wird genannt Gutsbes. Melzer-Schmiedewalde (Wils druff). Der Ausschutz stimmt dem Vorschlag zu. Ebenso zugestimmt wird der vorgeschlagenen Ergänzung der Liste der Sachverständigen für Viehkeuchenfälle. Lieber beide Punkte berichtet Regierungsrat Dr. Schmidt-Breitung. Folgende Abtrennung von Flurstücken wird genehmigt: Teilslurstück 55d und Restflurstück 53b des Grundbuchs für Kesselsdvrf, Besitzer Alma verw. Hempel. Lieber die Ausgabe und Verwendung von Bedarfsdeckungsscheinen B zur zusätzlichen Hilfe für Unterstützungsempfänger berichtet Be zirksamtmann Hübel. Er führte aus: Innerhalb des Arbeits beschaffungsprogramms der Reichsregierung werden auch sog. Bedarfsdeckungsscheine ausgegeben. Bedarfsdeckungsscheine werden gewährt: 1. im Wege der Chestandshilfe, 2. an Not- standsarbeiter, 3. an Arbeitgeber und 4. an Bezirksverbände zum Erwerb von Wäsche, Kleidung und Hausrat (Haushal- tungsgegcnstände) für Hilfsbedürftige, während die Fälle unter 1—3 im Einzelnen auftreten, sind nur wenige Gemeinden im Benrke vorhanden, die sich nicht mit den zuletzt genannten Be darfsdeckungsscheinen, um die es sich heute bandelt, zu beschäf tigen haben. Die Scheine haben die Bezeichnung: Bedarfs deckungsscheine B. Für die Verteilung ist ein besonderes Ver fahren vorgeschrieben Die Bedarfsdeckungsscheine selbst wer den zunächst nicht ausgegeben, sondern die Gemeinde stellt den Hilfsbedürftigen Bezugsscheine aus. Auf jedem Bezugsschein ist auszufüllen, für welche Waren und bis zu welchem Werte der Erwerb möglich ist. Der Bezugsschein gilt nur für volle Reichsmark, die die volle Reichsmark übersteigenden Pfennig beträge sind von dem Hilfsbedürftigen selbst in bar zu zablen und werden nicht erstattet. Verkaufsstellen, die bereit find, Be- Festtagsrückfahrkarten mit 331/3 Prozent Fahrpreis ermäßigung. Vielfache Anfragen geben Veranlassung, noch mals darauf hinzuweisen, daß die Reichsbahn zu Weih nachten bis Neujahr nach allen Bahnhöfen, nach denen gewöhnliche Fahrkarten ausgegeben werden können, Fest tagsrückfahrkarten mit 331/3 Prozent Ermäßigung aus gibt. Die Karten gelten an allen Tagen vom 22. Dezember bis 2. Januar. Sie können in dieser Zeit auch in ein tägigen Reisen benutzt werden. Die Rückfahrt muß am 2. Januar 24 Uhr beendet sein. Auch die Arbeiterrück fahrkarten gelten vom 22. Dezember bis 2. Januar. Hitler-Plakette aus Meißner Porzellan. Die Staat liche Porzellan-Manufaktur in Meißen hat eine geschmack volle Hitler-Plakette hergestellt, die in drei Größen und in Weiß-Porzellan und Böttger-Porzellan geliefert wird. Die rechteckige, plastisch herausgearbcitete Plakette zeigt das Bild des Kanzlers und trägt auf der Rückseite die Worte „Winterhilfswerk des deutschen Volkes 1933/34", ferner ans der Vorderseite das Hakenkreuz und auf der Rückseite die Kurschwerter. Der Preis schwankt je nach Ausführung zwischen 2.40 und 12.00 Mark; der gesamte Reinertrag fließt dem Winterhilfswerk zu. „Das schöne Sachsen." Das Weihnachtsheft der illu strierten Monatsschrift „Das schöne Sachsen" wird durch ein Geleitwort des Landesbischofs Coch eingeleitet. Die Beiträge sind fast durchweg auf die Weihnachtszeit ab gestimmt und berücksichtigen besonders jene Gegenden des Erzgebirges und Vogtlandes, in denen die Volkskunst und Heimarbeit der Spielzeugschnitzerei und der Jnstru- mentenmacherei zuhause ist. Auch die Pfefserküchler in Pulsnitz sind vertreten. Daneben stehen Schilderungen von Will Vesper über „Weihnachten in der Kleinstadt", von K. A. Findeisen über „Engel und Bergmann, als Weihnachtssinnbilder der Heimat", ein Aufsatz über „Re ligiöse Kunst in Sachsen" und verschiedene kleinere Erzäh lungen ans dem Sachsenlande. Schließlich folgen noch Städtebilder über Pulsnitz, Grimma, Wurzen, Annaberg, Niedersedlitz, Neuhausen, Dohna, Zfchachwitz. Schmiedewalde. Treibjagdergebnis. Bei der gestern auf hiesiger Feldflur veranstalteten Treibjagd wurden 61 Hasen geschossen. Das Ergebnis ist als gut zu bezeichnen. Burkhardswalde. Iagdergebnis. Am Dienstag wur- dan auf hiesiger Gemeindeflur und auf den Gemarkungen des Niit-rgutes Munzig anläßlich einer Treibjagd 96 Hasen ge- schossm. Burkhardswalde. Der am Montag von der Ortsgruppe Munzig im Gasthof Burkhardswalde für die Gemeindeverord- neien und Bürgermeister aller 16 Dörfer angesehte Schulungs abend wies einen sehr guten Besuch auf. Ortsgruppenleiter Seidel-Munzig eröffnete die Versammlung mit begrüßenden Worten und betonte, daß die angesehten Schulungsabende, die künftig monatlich einmal stattfinden, als Dienst gelten und jeder Eemeindeverordnete und Bürgermeister zum Besuche verpflich tet ist. Anschließend erteilte er Pg. Bärisch - Weinböhla das Wort, der die Ereignisse der neueren Zeit in klaren und sach lichen Ausführungen durchsprach. Eine längere Aussprache fin- ürÄrksauslebulles zugsscheine und später Dedarfsdeckungsscheine anzunehmen, haben es der zuständigen Ortsbehörde (Stadlrat, Gemeinde rat) anzuzeigen. Diese bestimmt, welche Verkaufsstellen zur Entgegennahme von Bedarfsdeckungsscheinen zugelassen wer den. Zugelassen sind in erster Linie Unternehmen des Mittel ständischen Einzelhandels und des Handwerks. Die zugelassencn Verkaufsstellen haben durch Aushang oder Anschlag an leicht sichtbarer Stelle ihre Zulassung kenntlich zu machen. Die Zu- lassung ist jederzeit widerruflich. Auf Grund eines ausgestell ten Bezugsscheines kann ein Hilfsbedürftiger in einer zugelas senen Verkaufsstelle Maren derjenigen Art kaufen, die im Be zugsschein bezeichnet sind. Der Bezugsschein ist nicht übertrag bar und nicht pfändbar. Die Verkaufsstelle hat auf den Be zugsschein Art, Menge und Preis der verkauften Waren zu vermerken. Der im Bezugsschein genannte Hilfsbedürftige muß den Empfang der Waren auf dem Bezugsschein bestätigen. Die Verkaufsstelle reicht alle Bezugsscheine zusammen mit einer auf den Namen des Inhabers der Verkaufsstelle ausgestellten Sammelkarte, die vorher bei der Gemeindebehörde beantragt und dieser vom Bezirksverbande geliefert wird, an die Stelle ein, die den Bezugsschein ausgestellt hat Auf den Sammel karten werden sodann die dem Verkaufspreis entsprechende Zahl von Markabschnitten von Bedarfsscheinen aufgeklebt. Zu dem Kreise der unterstützten hilfsbedürftigen Personen gehören die Empfänger der Arbeitslosen-, Krisen-, Wohlfahrts- Erwerbslosen- und Mittellosen-Unterstützung (d. h. Partei zu züglich Familienangehörigen). Es handelt sich um eine Zuschlagshilse. Die Dedarfsdeckungsscheine sind also nicht dazu bestimmt, die Fürsorgebehörden von den Lasten ihrer bisher gewährten Für sorge zu entlasten. Die Verteilung der Mittel ersolgt nach der Gesamtzahl der unterstützten hilfsbedürftigen Personen. Jeder Gemeinde ist mit einer erläuternden Verfügung mitgeteilt worden, welcher Betrag auf sie entfällt. Außer den genannten Hilfsbedürftigen können auch Personen, deren Einkommen den Richtsatz der allgemeinen Fürsorge nicht wesentlich übersteigt (Kurzarbeiter, kinderreiche Familien usw.), bei der Verteilung berücksichtigt werden, vor allem, wenn hier die Not größer ist als bei den unterstützten hilfsbedürftigen Personen. Es wird weiter bei der Verteilung der Gedanke maßgebend sein müssen, daß die langfristigen Erwerbslosen bevorzugt werden, weil bei diesen infolge ihrer langen Arbeitslosigkeit der Bedarf an Kleidung, Wäsche und Haushaltungsgegenständen am drin gendsten ist. Den Gemeinden ist zur Pflicht gemacht worden, daß sie die Mittel auf die Unterstützungsempfänger unter Be rücksichtigung der Gieße der Familie und der Bedürftigkeit nach pflichtmäßigem Ermessen verteilen und prüfen, ob die ge wählten Gegenstände dem im Einzelfalle festzustellenden Be darf des Hilfsbedürftigen und seiner Familie entspricht. Amtshauptmann Dr. Reichelt teilt dazu mit, daß man diese Hilfsmaßnahme zu einem früheren Zeitpunkt nicht mehr begrüßt hätte, weil wegen der Karrenzzeit überall in den Ge meinden Schwierigkeiten entstanden seien. Die Amtshaupt mannschaft habe sich sofort mit dem Arbeitsamt in Verbindung gesetzt, um bald eine Abänderung des Zustandes zu ermög lichen, inzwischen sei aber die Verordnung des Ministeriums erschienen. Die Amtshauptmannfchaft habe eiligst und schnell stens von sich aus die eingetretenen Schwierigkeiten zu beheben versucht und auf eine Verkürzung der Karrenzzeit hingearbeitet. det noch über den Anschluß der Gemeinden an den sächsischen Gemeindetag statt, sowie über das Winterhilfswerk und die Arbeitsfront. Der eindrucksvolle Schulungsabend wurde mit dem Horst-Wessel-Liede und einem dreifachen „Sieg Heil!" auf unsere Führer geschlossen. Mohorn. Die infolge der großen Kälte vorübergehend eingestellte Fahrt 4 der Kraftpost Mohorn—Wilsdruff—Dres den ab 7.30 Llhr ab Mohorn verkehrt jetzt wieder. Ebenso die Fahrt 19 ob 21 Llhr Dresden. Aus der Krastwagenlinie Frei berg—Mohorn gilt am Heiligen Abend der Fahrplan wie Werktags, das Nachtwagenpaar von und nach Freiberg ver kehrt nicht. KirMennMriMen -für den 4. Advent (Heiliger Abend). Text: Philipper 4, Vers 4—7. Wilsdruff. Vorm 9 Uhr Konfirmationsgvttesdienst, an schließend Abendmahl für die Neukonfirmierten und andere Eemeindeglieder. Kollekte für Mission. Nachm. 2 Uhr Tauf gottesdienst. Nachm 4 Uhr Kindergottesdienst im Pfarrhaus saal. Grumbach. Vorm. 9 Uhr Abendmahlsfeier. Nachm. 4 Uhr Christvesper. Kesselsdorf. Vorm. 9 Uhr Predigt und heiliges Abendmahl (Pf. Heber). Nachm. 4 Uhr LhristvespSr mit Krippenfpiel. Weistropp. Nachm. ^6 Uhr Christvesper. Kirchenmusik: „Vom Himmel hoch, o Engel kommt" und „Fröhliche Weihnacht überall". Sora. Nachm. 4 Uhr Christvesper. Röhrsdors. Abends 6 Uhr Christvesper. Burkhardswalde. Vorm. 149 Uhr Kindergottesdienst. — Abends 6 Uhr Lhristvefper. Limbach. Nachm. 3 Uhr Kindergottesdienst. Nachm. 145 Uhr Christvesper. Blankenstein. Vorm. 9 Uhr Gottesdienst, zugleich Weih nachtsfeier des Kindergottesdienstes. Tanneberg. Vorm. 149 Uhr Gottesdienst; abends 7 Uhr Christvesper. Herzogswalbe. Vorm. 9 Uhr Abendmahlsfeier im geheizten Konfirmandenzimmer; nachm. 4 Uhr Christvesper. Mohorn. Nachm. 4 Uhr Christvesper (Pf. i. R. Grumbt). Kollekte für den Kinderchor. Dittmannsdorf. Nachm. )44 Uhr Christnacht. Neukirchen. Abends 7 Uhr Christnacht. Deutschenbora-Rvthschönberg. Vorm. 9 Uhr in Rothschön berg, nachm. 144 Uhr in Deutschenbora Weihnachtskindergot tesdienst. vereAskalender. Turnverein. D.T. 25. Dezember 7 Uhr im „Löwen" Unter haltungsabend. WetterbeelM Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarte für den 23. Dezember: Aufheiternd und etwas kälter In tiefen Lagen leichter Frost. Temperaturen am Tage bei Null. Im Gebirge mäßiger Frost. Keine oder nur geringe Niederschläge. Sachse» und Nachbarschaft. Altersspende. Vom Büro des Reichsstatthalters wird mitgeteilt: Dank der Opferwilligkeit weitester Kreise ist es möglich gewesen, in der „Altersspende" eine zweite Ausschüttung vor zunehmen. Anläßlich des Weihnachtsfestes sind wiederum an 20000 bedürftige Alte etwa 400000 Mark verteilt worden. Damit sind bis jetzt durch die „Altersspende" etwa 560000 Mark zur Verteilung gekommen. Der Herr Reichsstatthalter nimmt auch bei dieser Gelegen- heit nochmals Veranlassung, allen Spendern herzlich zu dan ken, insbesondere auch den Organisationen, die einmalige oder laufende Beiträge geleistet oder sich in anderer Weise in den Dienst der „Altersspende" gestellt haben. Dadurch war es möglich, bei einer großen Zahl bedürfti ger Volksgenossen die Not zu lindern und in viele Wohnungen Freude und Hoffnung zu tragen. * Dem Büro des Herrn Reichsstatthalters gehen auch heute noch täglich eine Unmenge von Gesuchen um Berücksichtigung aus der Altersspende zu. Es wird nochmals darauf hingewiesen, daß es völlig zwecklos ist, sich mit Eingaben direkt an den Herrn Reichsstatthalter zu wenden. Die Berücksichtigung der bedürf tigen Alten erfolgt ausschließlich durch die Ortsgruppen unS Kreise. Die eingereichten Gesuche können auch um deswillen nicht bearbeitet werden, weil die verfügbaren Mittel durch die Weihnachtsspende restlos erschöpft sind. Sntlaffunsen von 3V0 SchuMflllngen ln Sachsen. Der Staatsminister des Innern hat angeordnet, daß 300 Schntzhäftlinge, die sich gut geführt haben und voir denen angenommen werden darf, daß sie sich in die Volks gemeinschaft einfügen, anläßlich des Weihnachtsfestes aus der Haft entlassen werden. Mit der Durchführung ist das Geheime Staatspolizeiamt beauftragt worden. Die Ent lassungen finden in den Tagen bis zum Weihnachtsfeste Dresden. Zwischen zwei Fahrzeugen. Auf der Teplitzer Straße stieß ein Liefcrkraftwagen mit einem Pferdegeschirr infolge der Glätte heftig zusammen. Der Geschirrführer, der neben seinem Fuhrwerk herlief, wurde von dem Kraftwagen gegen sein Fahrzeug ge drückt. An schweren Verletzungen ist er kurze Zeit nach seiner Einlieferung in das Krankenhaus verschieden. Dresden. Fassadenkletterer. Ein Gastwirt in Cotta wurde nachts von einem Fassadenkletterer heim- gesncht. Dieser kletterte an der Dachrinne des Hauses em por und gelangte nach Zertrümmern einer Fensterscheibe in die im ersten Stock gelegenen Wohnräume des Wirtes. Gestohlen wurden eine Kassette mit Bargeld und einige Ersparnisse einer Angestellten. Die Wohnung verließ der Täter auf demselben Wege, auf dem er gekommen war. Dresden. Fahnenmasten vor dem Land tagsgebäude. Gegenwärtig ist man mit der Errich tung von vier Fahnenmasten, die eine Höhe von je fünf zehn Metern haben, beschäftigt. Sie befinden sich vor dem Landtagsgebäude und tragen an ihren Spitzen das Haken kreuz, das Partei-Hoheits-Abzeichcn, den Reichsadler und das sächsische Wappen. Es ist vorgesehen, am Neujahrs tage die erste Flaggenhissung vorzunehmen, und zwar die Fahne des Reichsstatthalters (schwarz-weiß-rot mit dem Reichsadler im weißen Felde), die weiß-grüne Sachsen fahne, die Hakenkreuz- und die schwarz-weiß-rote Fahne. Sebnitz. Martin-Mutschmann - Spende. Von der in diesen Tagen vorgenommenen Verteilung der Martin-Mutschmann-Spende '(Altershilfe) entfielen auf die Blumenstadt und Rachbargemeinden 4700 Mark, die an etwa 200 Hilfsbedürftige verteilt wurden. Bautzen. Wiedersehensfeicr. Die Angehöri gen aller Infanterie-Truppenteile, denen im Verlauf des Weltkrieges die Nummer 103 des ruhmreichen Bautzener Regiments zugeteilt war, wollen sich im Jahre 1934, vor aussichtlich an einem der ersten Sonntage im Juni, in Bautzen zu einem größeren Treffen zusammenfinden. Frohnau. Die Weihnachtspyramide für Alle. In dem durch den Frohnauer Hammer weitbe kannten Bergmannsdorf Frohnau wurde an Stelle des sonst üblichen Christbaums für Alle eine vierstöckige, 4,5 Meter hohe erzgebirgische Weihnachts-Pyramide für Alle ausgestellt. Das Kunstwerk wurde von dem dortigen Schnitzverein hergestcllt und wird bei Eintritt der Dunkel heit elektrisch beleuchtet und betrieben. Limbach. Greisin überfahren. JnderGeorg- straße lief eine 88jährige Frau Müller aus Oberfrohna in einen Omnibus und wurde überfahren. Der Tod trat aus der Stelle ein. Olsnitz t. E. Mit Mettenlampen zu der C h r i st m e t t e. Zu der diesjährigen Christmette am ersten Weihnachtsfeiertag 5 Uhr morgens wird erstmalig die evangelische Jugend mit Mettenlampen gezogen kom men. Damit wird ein schöner alter Brauch im Llsnitzer Kirchenleben wieder aufleben. Llsnitz i. E. Wasserrohrbruch. Infolge der großen Kälte ereignete sich in der Bahnhofstraße ein schwerer Wasscrrohrbrnch. Das Wasser strömte unterirdisch ab, so daß es längeren Suchens bedurfte, bis man die Bruchstelle gefunden hatte. Der Schaden konnte erst nach Mündiger Arbeit, erschwert durch die grimmige Kälte, behoben werden. Pockau. Der älteste Grenadier. Hier beging der älteste sächsische Grenadier, Karl Claußnitzer, seinen 95. Geburtstag. Der Kriegerverein ließ ihm eine beson dere Ehrung zuteil werden. Zwickau. Pferd und Wagen gestohlen. Vom Wochenmarkt sind einem Gutsbesitzer aus Mülsen- St. Niclas Pferd und Wagen gestohlen worden. Im Laufe der Erörterungen wurde festgestellt, daß der Un bekannte den Wagen bei einem Fuhrwerksbesitzer in Mttlsen-St.Jakob eingestellt und das Pferd an einen Pferdeschlächter in Lichtenstein-C. verkauft hatte, wo es sichergestellt worden ist. Nach dem Täter wird gefahndet. Zwickau. Ein seltsamer Fall. Ein junges Mädchen, das sich mit Schreibmaschincnarbeiten beschäf tigt, zeigte bei der Polizei an, daß ihr ein junger Mann, der Schrcibmaschinenarbeiten anfcrtigen lassen wollte, mit der Hand übers Gesicht gestrichen habe, wodurch sie be- täubt worden und auf das Sosa gefallen sei. Als sie sich wieder erholte, habe sie feststellen müssen, daß aus dem Schreibtischkasten 32 Mark gestohlen worden seien. Ars Dieb könne nur der junge Mann in Frage kommen.