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Frage und Antwort Gemeinnütziger Ratgeber für jedermann Bedingungen für die Beantwortung von Anfragen: Der weitaus größte Teil der Frage« wird schriftlich beantwortet, da ei« Abdruck aller Ant worten räumlich unmöglich ist. Teehalb mutz jede Anfrage die genaue Adresse des Fragestellers enthalten. Anonyme Fragen werde» grundsätzlich nicht beantwortet. Außerdem ist jeder Frage ein Ausweis, daß Fragesteller Bezieher unseres Blattes ist, sowie als Portocrsatz de« Betrag von S« Rpf. beizusügen. Für jede weitere Frage, auch desselben Fragestellers, sind gleichfalls SV Rpf. mitzusenden. Anfragen, denen zu wenig Porto beigefügt ist, werden zurückgelegt und erst beantwortet, wenn der volle Portocrsatz erstattet wird. Im Briefkasten werden nur rein landwirt schaftliche und unmittelbar einschlägige Frage« behandelt; in Rechtsfragen oder in Angelegenheiten, die sich nicht dem Rahmen unseres Blattes an passen, kann Auskunft keinenfalls erteilt werden. Unsere Ratschläge geschehen ohne jede Verbindlichkeit. Die Schriftleitung Frage: Kastanien an Schweine. Kann man wilde Kastanien mittels Damps ent- bittern, quetschen und so zur Schweinemast ver wenden? Bon wo beziehe ich am besten die nötigen Geräte? Ein Dampferzeuger ist vor handen. S. A. in D. (Oberbayern). Antwort: Ein Dämpfen der Kastanien ist nicht notwendig. Es genügt vollkommen, wenn die Kastanien^durch fließendes Wasser entbittert werden. Roßkastanien enthalten 84»/» Trockensubstanz, 41 bis 42 °/o stickstofffreie Ertraktstoffe. In der Asche der Kastanien ist viel Phosphorsäure enthalten. Bor dem Ver füttern sind die Kastanien zu entbittern. Die frischen Früchte werden in dünner Schicht aus- qebreitet, häufig gewendet und nach dem Trocknen geschroten. Das Schrot wird in Körben oder durchlöcherten Kisten in ein fließendes Wasserbad gehängt. In drei Tagen find die Bitterstoffe ausgelaugt. Die Ber- fütterung beginnt in kleinen Mengen als Zu futter. Mittelgroße Schweine erhalten je Tag bis 1 kx, Iungschweine r/z bis Vs kg je 50 kx Lebendgewicht. Der erzeugte Speck ist kernig und wohlschmeckend. Ein vortreffliches Bei futter sind die entbitterten Kastanien auch für Ziegen und Schafe, die im Winter viel wässeriges Futter erhalten und daher vH zur Bleichsucht neigen. Wo. Frage: Ziegenmilch gerinnt. Meine zwei jährige Ziege gibt Milch, die beim Kochen gerinnt, wenn nicht eine Messerspitze Natron zugesetzt wird. Was ist die Ursache, und was ist zu tun, um diesen Übeistand zu beseitigen? Das Futter besteht aus Kleehcu, im Sommer aus Grünklee sowie Abfälle aus der Küche. Mittags Suppenfutter mit Wcizenkleie und Kartoffeln oder auch Runkelrüben. A. 8. in K. Antwort: Das Gerinnen der Ziegenmilch kann verschiedene Ursachen haben. Einmal kann schuld sein Unreinlichkeit oder zu warme und dunstige Stallungen. Da hilft schon gute Reinigung und fleißiges Lüsten der Stallungen und peinlichste Sauberkeit der Melkerin und aller Geräte. Dann kann es sich auch um vor übergehende Erkrankungen, wie Erkältung oder Magenverstimmung, handeln. Mit dem Schwinden der Krankheit hört das Uebel von selbst wieder auf. Oft genügt schon ein Sutter- wechsel. Dann gibt es aber auch Ziegen, bei denen infolge reichlichen Vorkommens von ge rinnbarem Eiweiß das Gerinnen der Mich häufig eintritt. Ungesund oder fehlerhaft ist die Milch deswegen nicht. Wiederholte Gaben von Bittersalz in die Tränke, je Tier und Mahlzeit einen Teelöffel voll, ferner Lein- und Palmkuchenfüttcrung Helsen manchmal dem Fehler ab. Hält aber das Gerinnen am, so ist es eine besondere Eigenschaft eines Tieres und man wird davon keine Nachzucht nehmen. Um solche Milch beim Abkochen noch vor dem Gerinnen zu bewahren, gibt man, wie von Ihnen geschehen, eine klein« Messerspitze voll Natron bei oder man vermischt sie mit der Milch eines zweiten Tieres mit wenig gerinn barem Eiweiß. Lassen Sie die Suppenfüttcrung mittags weg und geben Sie die Kartoffeln oder Runkelrüben trocken mit der Weizenkleie vermengt. Als Tränke reichen Sie klares, abgestandenes Wasser. Ho. Frage: Drahthaarierrler leidet an Haut jucken, namentlich im Juli, August und Sep tember. Er kratzt und beißt sich blutig, so daß an gewissen Stellen, namentlich am Schwänze, ganze Teile des Felles weggebissen sind. Salbe und Baden bessern wohl den Haarausfall, aber nicht das Hautjucken. Was kann ich dagegen tun? vr. L. in K. Antwort: Ihr Hund leidet an einem chronischen Ekzem, das sehr schwer zu heilen ist. Halten Sie den Hund diät, vermeiden Sie stark gewürzte Speisen und Tunken und polierten Reis. Baden Sie den Hund dreimal wöchentlich in warmem Sulfargil-Wasser. Sehr oft haben sich auch PerlaKar-Einspritzungen in solchen Fällen sehr gut bewährt. Bet. Frage: Hühner haben entzündete Augen. In meinem tzühnerbcstand bekommen einzelne Hühner öfters schlimme Augen, und zwar immer Leghorn (weiß), so daß ich sie ab schlachten muß. Wie kann ich dem Uebel abhelfen? M. U. in D. Antwort: Augenerkrankungen bei Hüh nern treten meist als Folge von Schnupfen auf. Fangen Sie alle Hühner Ihres Bestandes einzeln durch und prüfen Sie durch Druck auf die Nasenlöcher, ob ein wässeriger, übelriechen der Ausfluß aus der Nase vorhanden ist. Alle Tiere, die einen solchen haben, werden abgesondert und in einem zugfreien, aber Hellen Raum untergebracht. An gesunde und kranke Tiere wird im Trinkwasser Cbinosol gegeben. Ferner erhalten alle täglich auf zehn Tiere einen Eßlöffel Lebertran-Emulsion im Weichfutter. Die kranken Tiere werden einmal täglich folgendermaßen behandelt: Durch vorsichtiges Streichen mit einem Wattebausch wird der Ausfluß aus der Nase entfernt. Die Nasenlöcher werden mit lauwarmem Wasser, dem einige Tropfen Jodtinktur zugesetzt sind, ausgespritzt. Danach wird etwas Mentholöl in die Nase geträufelt. Etwaige Beläge, die sich beim Oesfnen des Schnabels im Gaumenspalt zeigen, werden vorsichtig entfernt, da sie der Anlaß zu Augenschwellungen sind. Entzündete Augen werden mehrmals täglich mit Borwasser ausgewaschen. Vr. Br. Frage: Kartosfelschorf. Auf einem Kar toffelfeld von 500 qm Größe waren die Sorten vr. Johannsen, Ackersegen und Erdgold aus gepflanzt worden. Bei der Kartoffelernte zeigt sich, daß ein großer Teil der Kartoffeln schorfig ist. Diese Erscheinung konnte schon im Borjahre, aber nur bei einigen Kartoffeln, beobachtet werden. Wie soll ich den Acker be-^ handeln, damit die im nächsten Jahre auf dem Ackerstück angepslanzten Kartoffeln nicht schorfig werden? A. in tz. Antwort: Die eingeschickten Kartoffel- Knollen sind sehr stark vom Kartoffelschorf befallen. Der Landwirt nennt diese Krankheit auch Krätze oder Räude. Der Urheber der Krankheit ist der Wissenschaft bekannt. Er ge hört zur Gattung der mikroskopisch kleinen Strahlenpilze, die in verschiedenen Formen als Schmarotzer auf Tieren und Pflanzen leben. Im vorliegenden Falle handelt es sich um den Tiefcnschorf. Die Krankheit wird durch einen gewissen Kalkgehalt des Bodens begünstigt. Alle Böden, die entweder durch Natur oder durch Düngung einen höheren Kalkgehalt führen, erzeugen meist schorfige Kartoffeln. Auf schwach sauren Böden gewinnt man dagegen in der Regel glatte, schorffreie Knollen. Das Auf treten der Krankheit ist in den Jahren ver schieden stark. Eine stark beeinflussende Rolle spielt die jeweils herrschende Iahreswitierung. Als Gegenmittel werden empfohlen: 1. Der Anbau von schorfwiderstandsfähigen Kartoffel sorten, wie z. B. Richters Jubel, Deodara, Ackcrsegen. 2. Die Verwendung von Kunst dünger, die den Boden leicht ansäucrn, wie schwefelsaures Ammoniak. Die Kalisalze Haven weniger Bedeutung für die Bekämpfung der Krankheit. Wir würden im nächsten Anbau- ! jahre wie folgt verfahren: Das Feld wird wie üblich mit Stallmist oder Gründung abgedüngt. Ist die Saatfurche gegeben, werden 15 KZ Kali salz mit 15 Kg Superphosphat zusammengemischt und etwa vierzehn Tage vorm Pslanzen aus gestreut und durch Einharken mit dem Boden vermischt. Dann wird wie üblich gepflanzt. Etwa acht Tage nach dem Pslanzen werden 15 kg schwefelsaures Ammoniak ausgestreut und flach eingeharkt. Alles für 500 qm be rechnet. Frage: Vermehrung und Verpflanzung von Stranddisteln. In unmittelbarer Nähe meines Grundstückes an der Ostsee stehen Stranddisteln. Diese werden im nächsten Frühjahr verschwinden müssen, da an dieser Stelle die Anlage einer Straße geplant ist. Mir liegt viel daran, diese Prachtexemplare zu erhalten. Die Pslanzen brauchen nur um wenige Meter versetzt zu werden, die Boden verhältnisse sind dieselben. Ist eine Anzucht durch Samen möglich, und wo ist der Same« zu beziehen? W. R. in G. Antwort: Die Stranddistel (vrMgium waritimum) ist nur zweijährig, so daß im wesentlichen nur die Vermehrung durch Samen in Betracht kommt. Die Aussaat erfolgt am besten gleich nach der Reife des Samens. Dieser wird dabei an dem gewünschten Standort flach bedeckt. Es können aber auch Pflanzen im Frühjahre mit möglichst reichlichem Ballen um den waagerecht liegenden Wurzelstock her ausgehoben und verpflanzt werden. Es steht zu hoffen, daß die Pflanzen sich am neuen Stand ort durch Weiterivachsen des Wurzelstockes er halten oder durch Samen selbst weiter ver mehren. In Gärten werden eigentlich nur die ausdauernden Eryngium-Arten gezogen. Jedoch wäre es möglich, daß etwa die Firma Haage <L Schmidt in Erfurt auch Samen der Strand distel zum Verkauf hat. Die Stranddistel ge hört zu den geschützten Pflanzen. Schfd. Frage: Kornkäfer. Haste auf meinem Kornboden noch alten Weizen zu liegen. Selbiger ist ganz zerfressen von kleinen Würmern, die krebsartig aussehen. Die Würmer sitzen bereits über den ganzen Boden, so daß ich kein Korn darauf lagern kann. Wie kann ich die Würmer beseitigen? L. Z. in N. Antwort: Ihre vom Kornkäfer befallenen Weizenreste verbrennen oder vergraben Sie am besten. Sodann säubern Sie den Kornboden gründlich und verbrennen den gesamten zu sammengekehrten Unrat ebenfalls. Danach spritzen Sie den Raum am besten mit einer Baumspritze mit dem Mittel Grodyl der I. G. Farbenindustrie (Leverkusen) gründlich aus und behandeln besonders alle Ritzen und Fugen in Wänden, Decken und auf dem Boden. Das Mittel verwenden Sie nach der bei liegenden Gebkauckjsanweisung. Nach der Reinigung des Bodens kann er wieder mit Korn belegt werden. vr. I. Frage: Wein ist essigstichig. Eingesandter Wein war früher klar und hatte einen guten Geschmack, seit etwa sechs WSchcn ist er trüb geworden und schmeckt nicht mehr. Was ist zu tun, daß er wieder klar wird und den guten Geschmack wieder bekommt? R. inT. Antwort: Wie schon das Aussehen ver muten ließ, ist der Wein stichig geworden, wahrscheinlich, weil irgendwie Luft hinzu treten konnte. Eine Wiederherstellung ist nicht mehr möglich. Stichiger Wein gilt nicht als gesundheitsdienlich. Wir raten, ihn entweder ganz zu Essig werden zu lassen oder, wenn es sich lohnt, an eine Wcinessigfabrik zu ver kaufen. Prof. vr. Ks. AUe Luscudunae« au die LchrijtleiinnL auch Anfrage«, sind zu richten an den Verlag I. Reum»«», Nendamm (Gez-Ffo.) mann Wilsdruffer Tageblatt unä HaiiLiwii'IIAiafL«. Oer Mocken IScUsg« «tes für Isnckvirtfcksst, 6 Wilsdruff, am 14. Dezember 1933 Achtung, Landwirte, spart bei Euren landwirtschaftlichen Maschinen! , Ew EM Abbildung 1 „Maschinenelend" Die Landmaschine ist ein lebloses Ding. Sie wehrt sich nicht und sie schreit nicht, wenn man sie quält. Deshalb ist ihre Quälerei — leider — an der Tagesordnung. Es ist zum Jammern, wieviel unpfleglich behandelten, um nicht zu sagen „mißhandelten* Maschinen und Geräten man begegnet, wenn man über Land reist. Wie weit diese Mißhandlung der Ma schinen zum Schaden des Landwirts oftmals geht, dürfte dem aufmerksamen Beobachter wohl Maschine sofort nach der Grummeternte gehörig eingeölt und zum Schutz gegen Verschmutzen und gegen die Witterung säuberlich mit Sack fetzen umwickelt. Er spart am rechten Fleck: Durch Schonung der Werte, die sein Hof birgt. Es ist zu wetten, daß dieser Heuwender ein paar Jahre länger Dienst tut und dabei noch weniger Ersatzteile und Reparaturen braucht als der Durchschnitt seiner Artgenossen. Wes halb geht das nicht überall so? stehen hat II Und wie viele dieser unzähligen Uebelstände in der Behandlung der Maschinen und Geräte gibt es noch? — An der Güte und dem Zustande seiner Geräte und Maschinen erkennt der erfahrene Fach mann die beruflichen Eigenschaften und die Der Pferderechen steht nach getaner Arbeit auf verlassenem Felde in der Regen pfütze. Der Witterung vollkommen ausgesetzt, nicht eingeölt, dürste der Rechen im nächsten Jahre bald seinen Dienst versagen Abbildung 2. Maschinenpflege, wie sie sein soll! Der Heuwender ist nachgesehen, eingeölt und zum Schutz gegen Verschmutzung mit Sackfetzell umwickelt worden bekannt sein. Leider nur zu oft zeigt sich dem, der durch das Land reist, das z. B. in Abbil dung 1 veranschaulichte „Maschinenelend*. Um so erfreulicher ist es, wenn sich einem einmal der Anblick bietet, wie ihn Abbildung 2 zeigt. Der holsteinische Bauer, dem dieser Heuwender gehört, hat alle Gelenke an der Man könnte dieses Kapitel über richtige Behandlung der landwirtschaftlichen Maschinen noch erweitern, aber dann dürste der Zweck dieser Zeilen verfehlt sein. Man denke z. B. an den Kunstdüngerstreuer, den der Landwirt, der keine Maschinenpflege kennt, jetzt mit ver rosteter Streukette irgendwo auf dem Hof zu geistige Einstellung des Landwirts, denn seit allen Zeiten gilt das Wort: „Wie der Herr» so das Gescherrl* Jede Vernachlässigung der land wirtschaftlichen Werkzeuge rächt sich über kurz oder lang, und gar zu oft gerade dann, wenn dies am wenigsten erwartet wird, nämlich wenn die Maschine plötzlich gebraucht wird. N. Die Weidezeit ist vorüber Bo« Winterschuldirektor Ackermann ES gibt seit Jahren auch bei uns Ast- Hanger der sogenannten rauheren Auszucht und bleibt bei diesem vereinfachte!: Ver fahren das Jungvieh auch im Winter auf den Weiden, kann aber selbstverständlich jederzeit in festen Schuppen Unterkunft finden. Selbst in sehr kalten Jahren wurden aus diesen Wintcrweiden keine gesundheitlichen Nach teil« bei den betreffenden Tieren watzrgenom- men. Wenn die Witterung es einigermaßen zuläßt, sucht sich das Vieh auf den schnee- sreien, sonnenbeschienenen Flächen alte Gras- rcsie und kommt natürlich auch gleich in dm Genuß des neusprossenden Grüns im ersten Frühjahre. Im übrigen wird Heu verabreicht. Aber auch die gewöhnliche Weidezeit kamt bis in den späten Herbst hinein verlängert und den Tieren das Ab- und Nachweiden auf Rüben und Stoppelfeldern, Klee-, Luzerne- und Servadelleschlägen möglich gemacht wer- den, wenn das Vieh nachts über in den Stall kommt oder doch wenigstens in Schutzhüllen Unterkunft und ein warmes Lager. findet. Freilich sollte nach einer alten Weideregel das Bich im Herbste rechtzeitig eingetrieben werden. La, es. im naßkalten Herbstwetter leicht abmagert und auch die Dauerweiden so weit geschont werden sollen, daß sie vor Winter wieder eingrünen können. Der er- fahrens, praktische Züchter wird es aber stets zu ermöglichen suchen, die Aufstallung wenig stens fürs Jungvieh so weit als möglich zu verzögem. Am besten wären für diese abgehärteten, jungen Tiere, die auch unter Dach und Fach dicht behaart und an frische Luft gewöhnt bleiben sollen, geräumige Laufställe mit an schließendem, entsprechend großem Auslaufe, in dem sie sich auch bei einigermaßen gutem Wetter im Winter tagsüber tummeln können. Man braucht bei dieser Maßnahme gar nicht zu ängstlich zu sein; man muß aber gewissen haft um das Wohl des Jungviehs besorgt sein. So soll der Auslauf geschützt liegen, nicht allen Winden preisgegeben sein, und wenn die Stalltüre Tag und Nacht offen bleiben soll, so darf auch sie nicht auf der „Windseite" angebracht sein. Wird es im Stalle zu kalt, so daß das dort arifgesteM Tränkewasser g-efriert, dann ist abends dir Tür zu schließen. Im Stalle selbst sorgt man durch reichliche, sauber« Einstreu für ein war mes, trockenes Lager. Den übrigen Schutz gewahrt Mutter Natur, beim das muh aus gezogene Jungvieh bringt eine gute FelideckL mit stark entwickeltem Unterhaar und allen falls auch eine Fettschicht von der Weibe mit nach Hause. Ls soll möglichst in dem kör perlichen Zustande über Winter erhalten bleiben, darf also nicht fett werden, dainit es beim Austriebe im Frühjahr sofort die Weide gelegenheft vollauf ausnutzt. Ist genügend Heu vorlzanden, dann verabreicht man Rin dern im Alter von über einem Jahre kein Kmftfutter, Jährling« können je Tag und Kopf z. B. 10 KZ Rüben (zur Hälfte allen falls durch Silage ersetzt), 3 KZ Heu, 1 KZ Zuckerschnitze! und Haserstroh nach Bedarf erhalten, bei zweijährigen Tieren verdoppelt man die Rüben- und Silagegabe. Es soll möglichst mit wirtschaftseigenen Futtermitteln ausgekommen werden, wobei es nichts schadet, wenn ältere Jungtiere nur wenig an Gewicht gewinnen, natürlich aber darf das Vieh über- Haupt nicht in der Körperentivicklung zurück- bleiben. Ein Vorteil dieser Fütterung ist es auch, Laß sie den Organismus Ler Tiere