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Wilsdruffer Tageblatt : 08.12.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-12-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193312082
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19331208
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19331208
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-12
- Tag 1933-12-08
-
Monat
1933-12
-
Jahr
1933
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 08.12.1933
- Autor
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Der Jugenderziehung ist die erste Stelle eingeräumt. Das Kind wird vom Säugling ah 'betreut, die Mutter erfährt allen Schutz. Krankenhäuser und Sanatorien für die Arbeiter sind entstanden, Ferienkolonien für die Kinder. Auf allen Gebieten ist Riesiges geleistet worden: Kunst und Wissenschaft, Elektri zität und Schiffahrt, Forstwirtschaft, Straßen- und Häuser bau, Landwirtschaft. Geradezu unsterblich geworden ist Musso lini aber durch die Trockenlegung der Pontinischen Sümpfe, wo nun eine neue Stadt nach der anderen entsteht. Selbst in Tripolis hat seine Meisterhand Wunder getan. Lind alles un ter der Devise „Für Italien!" Auch sein Verhältnis zu Deutsch land wird immer von den Erwägungen geleitet: nützt es Ita lien! — Den vorzüglichen Ausführungen des Redners wurde reicher Beifall zuteil und StadtmuMirektor Philipp dank te ihm noch besonders. Wir hoffen ihn bald wieder einmal in Wilsdruff zu hören. Ueber „Dienst am Volte" sprach gestern Abend in der Orts gruppe Wilsdruff des Deutschen Handlungsgehilfenverbandes der Bezirksvorsteher von Sachsen, Pg. Bergner-Dresden im Fremdenhof „Stadt Dresden". Ortsgruppenführer Pg- Sch nabel begrüßte eingangs die erschienenen Besucher und ließ dann die wichtigsten Vorkommnisse in politischer und be ruflicher Hinsicht seit der letzten Versammlung Revue passie re». In seinem Vortrage kam Pg. Bergner zunächst auf die jenigen Volksgenossen unter den Bauern, Mittelständlern und namentlich auch unter den Arbeitern zu sprechen, die sich nur schwer in die neuen Verhältnisse einleben und die national sozialistischen Anschauungen sich zu eigen machen konnten, die die Klassenunterschiede beseitigen und mit dem Liberalismus und Marxismus Schluß machen wollen- Aber auch in Arbeit geberkreisen gab es viele, denen es schwer werde, sich in die neue Volksgemeinschaft einzuleben und in ihren Arbeitern nun mehr ihre Volksgenossen zu sehen. Notwendig ist vor allem auch die Erziehung der Arbeiter Angestellten und Beamten zu vollwertigen Nationalsozialisten. Für die kaufmännischen Berufskameraden ist dies besonders nötig, da sie vielfach als Mittler zwischen Unternehmer und Arbeiter zu gelten haben Die einzelnen Verbände und die Arbeitsfront haben deshalb die Berufserziehung zu pflegen und für den Ausbau des Feierabends Sorge zu tragen. Auf berufliches Wissen und All gemeinbildung ist besonders in zu veranstaltenden Kursen Wert zu legen, die aber auch namentlich seitens der jüngeren Kollegen zu besuchen sind. Redner streifte sodann noch die letz ten Anordnungen der Arbeitsfront und zeichnete die Befürch tungen hinsichtlich Kürzung langjährig erworbener Rechte im Berufsverband. Jeder tue seine Pflicht an dem Platze, an den er gestellt wurde, dann werden wir auch vorwärts kommen. Nach Dankesworten des Pg. Schnabel an den Vortragenden unterstrich ersterer in einigen Punkten die Ausführungen und warb dann in Gemeinschaft mit Pg. Bergner für die Deutsche Hausbücherei, die immer schon auf nationalem Boden stand. Blankenstein. Treibjagdergebnis. Bei der am Dienstag auf hiesiger Feldflur veranstalteten Treibjagd wurden 83 Hasen erlegt. Seeligstadt Beerdigung. Am Mittwoch wurde Bür germeister Richard Welt zu letzten Ruhe gebracht. Ec war plötzlich durch Herzschlag verschieden, aber nicht erfroren, wie irrtümlich berichtet worden ist Eine zahlreiche Trauergemeinde hatte sich eingefunden, um dem allseitg geschätzten Manne die letzte Ehre zu erweisen. In dem mit Tannengrün geschmückten Raum hielt Pfarrer Henkel die Trauerrede. Seine Predigt stützte fick auf die Worte: „Also hat Gott die Welt geliebet!", die tröstliche Auslegung fanden. Viele nahmen von dem Ver storbenen Abschied und gaben ihm das letzte Geleit. Auf dem Friedhof zu Taubenheim wurden noch ehrende Worte des Gedenkens gesprochen, war der Verstorbene doch als Schul- und Kirchenvorstand tätig. Nahezu 40 Jahre war er Mitglied des Landwirtschaftlichen Vereins zu Taubenheim. Groß ist die Lücke, die im Leben der Gemeinde gerissen worden ist. — Die Bürgermeistergdschäfte führt bis zur Neuwahl der stellv Bür germeister Gutsbesitzer Otto Stelzer. Mohorn. Schulungsabend. Am Dienstag abend versammelten sich die Ortsgruppe Mohorn der NSDAP, und ihrer Unterorganisationen zu einem weiteren Schulungsabend. Ortsgruppenführer Klaus gab den Mitgliedern bekannt, daß Sonnabend der Film: Der Reichsparteitag zu Nürnberg so wie Beiprogramm läuft und nachmittags eine Schulaufführ- rung für Kinder stattfindet. In einer kurzen Versammlungsbe sprechung gab Pg. Klaus die Neuorganisation der Ortsgruppe, den Neuaufbau der Organisation, dazu einiges über Alters- ipendc, über Uniformierung bekannt, ermahnte lt. Rundschrei ben die Versammelten, Weihnachtseinkäufe bei allen Partei mitgliedern zu tätigen u. a. Hierauf sprach sich Pg. Mühl mann über das Winterhilfswerk aus. Gespendet wurden an Naturalien 329-4 Zentner Kartoffeln, 5714 Zentner Roggen, 35 Zentner zum Brotbacken, 55 Pfund Weizen, 64 Pfund Mehl, 10 Pfund Hülsenfrüchte, 19 Pfund Zucker, 36 Pfund Kolonialwaren; dazu Butter, Schmalz, Fleisch, Kleider, Schuhe, Anzüge- Mäntel. 137 Brote kamen bereits zur Verteilung; 70 Pfund Käse stiftete eine pommersche Meierei. Die Ge schäftsleute und Handwerker lieferten 150 Gutscheine ab, Wert pro Stück 0.50. Die Geldsammlung ergab 277.70 Mark als Einnahme, wovon 114.77 Mark ausgegeben wurden. Andere Gelber wurden direkt abgeführt, so daß sich die Einnahmen um ein Mehrfaches erhöht haben würde, bekundete Pg. Ober zahlmeister Schurig. Pg. Klaus ließ den Abend mit einem „Sieg-Heil!" auf Reichskanzler Adolf Hitler ausklingen. Deutschenbora. Kinderaufführung der Schule. Eine angenehme Abwechslung für die Bewohnerschaft brachte das vergangenen Sonntag von Kindern der hiesigen Schule aufgeführte Stück: „Bergkristall", ein Wintermärchen aus den hohen Bergen in sechs Bildern. Die Aufführung wurde für Kinder und Eltern zu einem schönen Erlebnis und erweckte all seitig, besonders bei der Schuljugend, Freude und Begeiste rung. Die viele Mühe, die zur Einübung seitens des Herrn Kantor Berthel aufgewandt wurde, zwingt zu großer Aner kennung und Dank. tttrMennaMrtchten für den 2. Advent. — Feier des Lut h erläge s- Wilsdruff. Borm. 9 llhr Festgottesdienst. Kollekte für die Heidenmisswn. Kirchenmusik: 3 gemischte Chöre und ein Solo gesang. Vorm. Z411 Ahr Kindergottesdienst. Nachm. 2 Uhr Taufgottesdienst. Grumbach. Vorm. 9 Ahr Festgottesdienst. Kirchenmusik: „Hoch tut euch auf ihr Tore der Welt" für Posaunenchor von W. v. Gluck. „Gott ist mein Lied" v. L. v. Beethoven für Männerchor. ,-Evtt, du bist meine Zuversicht" von Jul. Otto- Abends 148 llhr Familienabend des Posaunenchors. — Don nerstag, den 14. 12.: 4 Uhr nachm. Abendmahlsfeier. Kesselsdorf. Vorm. 9 Uhr Festgottesdienst und heiliges Abendmahl (Pf, Heber). Kirchenmusik: iLutherhymne. Gem- Chor v. G. Winter. Abends 148 Uhr Festabend in der Krone zur Feier von Luthers 450. Geburtstag aus Anlaß der Ein weisung des Landesbischofs. Nachm. 2 Uhr Taufen. — Diens tag, 12. 12.: 5 Ahr nachm. Bibelstunde (Pf. Heber). Röhrsdorf. Borm. 149 Uhr Festgvttesdienst mit Kirchen musik. Abends 148 Uhr Kirchlicher Familienabend im „Deut schen Haus". Nachm. 143 Uhr Hauptprobe (für die Kinder). — Dienstag, 12. 12.: Abends 7 Uhr Mifsionsbibelstunde im Pfarrhaus. — Mittwoch, 13. 12.: 4 Ahr Adventssingen im Pfarrhaus. — Donnerstag, 14. 12.: 6 Ahr Adventssingen, 7 Ahr Missionsbibelstunde (beides im Schloß Klipphausen). Sora. Vorm. 1411 Uhr Festgottesdienst mit Kirchenmusik; anschließend Kindergottesdienst. — Montag, 11. 12.: >48 Ahr Kirchlicher Familienabend im Gasthof. Unkersdorf. Borm. 10 Uhr Festgottesdienst anläßlich des Luthertages, anschließend Kindergvttesdienst. Weistropp. Vorm. 149 Ahr Festgvttesdienst anläßlich des Luthertages (Kirchenmusik: „Die streitende Kirche"); 5 Uhr nachm. Beichte und Feier des Heiligen Abendmahls. Limbach. Nachm. 142 Uhr Gottesdienst im Luthersaal; nachm. 3 Uhr Kindergottesdienst im Luthersaal. — Montag: Nachm. 2 Ahr Adventsfeier im Luthersaal; abends 7 Uhr Frauenabend (Adventsfeier). Blankenstein. Vorm. 10 Uhr Festgottesdienst. (Kollekte.) Donnerstag: Vvrm. 9 Uhr Wochenkommunlon (Pf. Richter- Wilsdruff); abends 148 Uhr Adventsandacht (Bibelstunde) in der Schule zu Helbigsdorf. Tanneberg. Vorm. 149 Ahr Festgottesdienst (Kollekte). — Dienstag: Abends 148 Ahr Adventsandacht. Burkhardswalde. Vorm. 149 Ahr Festgottesdienst; abends 148 Ahr Familienabend im Burkhardswalder Gasthof. — Dienstag: Frauenverein im Burkhardswalder Gasthof. Herzogswalde. Vorm. 149 Ahr Beichte und Heil. Abend mahl. Vorm. 9 Ahr Festgvttesdienst. Kollekte für den Wvhl- fahrtsdienst. Vorm. 1411 llhr Kindergottesdienst. — Montag, 11. 12.: Nachm. —5 Ahr Großmütterchenverein i. Pfarrhaus. Mohorn. Nachm. 2 Ahr Festgottesdienst mit Abendmahls feier. Kollekte für den Wohlfahrtsdienst. — Donnerstag, 14. 12.: Nachm. 2 Uhr Abendmahlsfeier in der Schule zu Grund. Freitag, 15. 12.: Nachm. 5 Uhr Abendmahlsfeier in der Stille. Dittmannsdorf. Vorm. 9 Uhr Gottesdienst; anschließend Kindergvttesdienst. — Mittwoch: Nachm. 3 Uhr Pfarr-Kom munion (Pf. Egert-Krummenhennersdorf). — Freitag: 8 Uhr abends Mädchenbund: Wventsfeier mit Frl. Eichler, Bundes sekretärin aus Dresden. Neukirchen. Nachm. 2 llhr Gottesdienst; anschl. Kinder gottesdienst. Kollekte für den Wvhlfahrtsdienst der Inneren Mission im Kirchenbezirk Meißen. — Donnerstag: 5 Ahr nachm- Abendmahlsfeier im Anbau E. Hübler. 8 Uhr Mäd chenbund: Adventsfeier. Deutschenbora-Rothschönberg. Vorm. 149 Uhr in Deut schenbora Beichte und Abendmahl; 9 Uhr Predigtgvttesdienst; 9-11 Ahr Kindergottesdienst; nachm. 2 Uhr Predigtgottesdienst in Rothschönberg. — Donnerstag, 14. 12.: Abends 148 Uhr Evang. Mädchen'jugendjchar bei Wolfs (Frl. Bogel), sonst jeden Donnerstag im Pfarrhause. Freitag, 1'5. 12.: Abends 7 Uhr Adventsabendmahlsfeier. Sachsen und Nachbarschaft. Lulhertag im Advent. Pfarrer Heinrich Seck. Im heimlich- trauten Advent läuten feierlich und ernst die Festglocken über das Sachsenland. Und mächtiger als sonst blasen vom Turm am 10. Dezember die Bläser über die Häuser der Stadt. Mitten in alle gespannte Weihnachtserwartung ruft Sachsens Kirchenregierung zu ernster freuderfüllter Festfeier auf: Luthertag im Sachsenland und Einweisung des sächsischen Landesbischof! Advent redet von Ankunft. Und heißer als sonst betet jeder Gottesgläubige in diesem Jahr: „Zu uns komme, Herr, dein Reich!" Selten noch kam dies Gebet aus so viel Herzen. Aus Herzen, so voll Leere und Gleichgültigkeit kicher, so voll Fragen und Sehnen und Ahnen, so voll innerem Druck und schwerer Seelenlast. Die deutsche Seele schreit nach 'Gott und ihrem Heiland. In solcher Lage begehen wir den sächsischen Luthertag. Das Jahr der deutschen Befreiung zugleich Lutherjahr! Das reißt uns aus bloß geschichtlichem Erinnern los, das stellt uns mitten hinein in Wendige Wirklichkeit. Luther, der Christ, mit dem Schrei nach dem gnädigen Gott in seiner Seele: Luther, der Deutsche, mit seiner heißen Hingabe an Deutschtum und Volkstum; das ist deutsches Wesen. Der Schrei des lang und schwer bedrückten deutschen Her zens nach Befreiung von äußerer und innerer Knechtung hat durch Adolf Hitlers Tat herrliche und kraftvolle Erfüllung ge funden- Die deutsche Nation erlebt ihr Fest der Erneuerung. Es ist der Sinn der Lutherfeiern dieses Jahres, nun auch die unruhvvlle deutsche Seele fest und stark zu machen, zur Wiedergeburt zu führen aus lutherischem Glauben. Die völki sche Erneuerung aus Hitlers Merk bedarf der Krönung durch der deutschen Seele Wiedergeburt aus Gottes Werk. Darum horcht das sächsische Volk auf bei der Losung der sächsischen Kirchenregierung zum Luthertag am 10. Dezember: „Mit Luther und Hitler für Glauben und Volkstum". And darum schaut das sächsische Kirchenvolk befriedigt auf die Pa role seines neuen Bischofs: „Sachsen war, ist und bleibt evan gelisch-lutherisch!" Kirche und Volk Sachsens sehen in diesem Wollen der sächsischen Kirchenleitung den einzigen Weg zur Erfüllung ihrer Hoffnungen, zur Stillung ihrer Sehnsüchte- And darum ist das gesamte sächsische Volk, ist die neue deutsche Freiheitsbewegung, ist erst recht das lutherische Kirchenvolk dabei, wenn am zweiten Adventssonntag die Kirchenglocken mit festlichem Geläut sie rufen zur Teilnahme an den örtlichen Festgottesdiensten, den feierlichen Gemeindeabenden und son stigen Festveranstaltungen, stecken sich freudig die schöne Be- kenntnisnadel mit Lutherrose und Hakenkreuz an oder nehmen gar teil an den Dresdner Feierlichkeiten selbst. And aus aller Herzen ringt sich das Gebet zum Himmel: Gott schütze die neue Kirche und das neue Volk in Sachsen und stärke dem sächsischen Volksbischof Luthergeist, Lutherkrast und Lüthermut! Änderungen tm Programm der EmweisunMeler in Dresden. Nach nunmehr endgültigem Programm wird die Ein- weisungsfeierlichkeit des Landesbischofs im einfachsten Nahmen erfolgen. Wegen der anhaltenden Kälte ist von der Spalierbildung durch die Jugend abgesehen worden. Der Luthertag wird selbstverständlich nicht nur in Dresden, sondern im ganzen Lande gefeiert Aufruf! Unserem deutschen Weihnachtsfeste wurde in den letzten Jahren nicht der würdige Charakter verliehen, wie es unserer Zeit und unserer Weltanschauung entspricht. Das Weihnachtsfcst mutz wieder ein Fest der Liebe, des Glaubens und der Familie werden. Diese alten Überlieferungen sind nicht nur zum Weih nachtsfeste selbst, sondern ganz besonders in den zu ver anstaltenden Weihnachtsfeiern der Organisationen zu be achten. Es geht nicht an, daß mit diesem christlichen Feste komische Vorträge, Tanz und sonstige Belustigungen ver bunden sind, welche nicht der Würde des Festes ent sprechen. Ganz besonders müssen die nach jüdischen Schachermethoden eingebürgerten Christbaumver- st eigerungen weggelassen werden. Die Feiern müssen unter Zugrundelegung unseres Volkstums zu einer inneren Sammlung und Verbundenheit mit dem symbolischen Opfer des Erlösers und dem Hinweis auf die Volksgemeinschaft und Nächstenliebe abgehalten werden. Die strahlenden Lichter unseres uralten Christbaumes und der Ton der Weihnachtsglocken sind besonders dazu angetan, die Herzen aller Menschen weit zu öffnen. Anläßlich dieses Festes der Liebe muß ganz besonders unserer ärmsten Volksgenossen gedacht werden. Das dentschc Weihnachten mutz im neuen Staat ein wirkliches Fest der Liebe und des Friedens werden. Es muß daher Sorge getragen werden, daß jedem bedürftigen Volks genossen zu Weihnachten 1933 Freude bereitet wird. Es darf kein Kind geben, das nicht mit warmem und strahlendem Blick zu dem Lichterbaum des Christfestes auf schauen könnte. Grundsatz: Denkt an die Armen! Gauleitung Sachsen, (gez.) Martin Mntschmann. Reinsberg. Dienstag 145 Ahr Voigts Gasthof General versammlung des Zweigvereins Reinsberg des Evang. Bun des. Vortrag: Pfarrer Fischer-Dittmannsdorf: Deutsches gei stiges Leben in Brasilien. vereMslalendeL Turnverein D.T. 9. Dez. 8 Ahr „Tonhalle" Versammlung. Iunglandbund. 9. Dezember Theater n Meißen. Kriegerverein Grumbach. 9. 12. Versammlung im Gaschos. „Sängerkranz". 12. Dezember 149 Ahr im Löwen außer ordentliche Hauptversammlung. Sängerortsgruppe. 13. Dezember 8 Ahr „Löwe" Singe stunde und Iabresboi^iversammlung. Bezirks-Obstbau-Verein. 17. Dezmber 4 Ahr im „Löwen" Versammlung. WetterbertMt Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarte für den 9. Dezember: Fortdauer des winterlichen Frostwetters wahr scheinlich. werden. Die geplante Lutyerstunde der Jugend in der Frauenkirche nachmittags 4 Uhr findet statt. Auch die Sonderzüge laufen, um die Teilnehmer am Gottesdienst in der Frauenkirche und in den übrigen Dresdner Kirchen, in welche er durch Lautsprecher übertragen wird, zu er möglichen. Die Kundgebung auf dem Neumarkt vor dem Lutherdenkmal in Gemeinschaft mit der Jugend findet ebenfalls statt. Auskünfte wegen der neuen Programm gestaltung werden erteilt durch das Landeskirchenamt. Siebenlehn. Rege Bautätigkeit. Nachdem be reits mit dem Bau von 16 Siedlungshäusern hier begonnen worden ist, steht zu erwarten, daß noch 10 weitere zur Auf stellung kommen werden. Somit dürfte zur Behebung der Wohnungsnot wesentlich beigetragen werden. — Auch in der hiesigen Volksschule wird in aller Kürze mit dem Ambau be gonnen werden, da besonders die Wohnung des Hausmeisters unzulänglich ist und auch zwei weitere Schulräume geschaffen werden sollen. Siebenlehn. Eintopfgericht. Die Sammlung für das Eintopfgericht am vergangenen Sonntag erbrachte hier die Summe von 107,72 RM. Dresden. Das Nachtlager in der Heide. Einem Polizeibeamten gelang es, einen Väckergebilfen beim Verkauf von gestohlenen Fahrrädern festzunehmen. Der Täter, der wohnungslos ist, hat nach seinen Angaben feit August dieses Jahres bis jetzt in der Dresdner Heide genächtigt. Pirna. Für die Opfer des Unwetters. Die sächsischen Gemeinden haben sü» die Unwetterkata strophe im Pirnaer Gebiet über 11 000 Mark gesammelt. Dieser Betrag, der sich vermutlich noch erhöhen wird, ist in Anbetracht der schwierigen Finanzlage der sächsischen Gemeinden besonders bemerkenswert. Sebnitz. Auf die Hörner genommen. Aus dem Rittergut Ulbersdorf wollte der Obermelker den Zuchtbullen in den Stall zurückführen, wobei er jedoch von diesem plötzlich angegriffen wurde. Bei dem Versuch, das Tier zu bändigen, kam er zu Fall, wurde von dem Bullen auf die Hörner genommen und zu Boden geschleu dert. Mit inneren Verletzungen mußte der Verunglückte ins Krankenhaus gebracht werden. Großenhain. Tot aufgesunden. In einem Wäldchen des Freigutes Kolkwitz wurde die Leiche eines 19 Jahre alten Mädchens, das seit dem 26. November vermißt wurde, anfgefunden. Da die Todesursache nicht sofort festgestellt werden konnte, wurde die Mordkommis sion des Kriminalamtes nach dort gerufen. Die weiteren Ermittlungen ergaben keine Anhaltspunkte für ein Ver brechen. Es wurde vielmehr festgestellt, daß das Mädchen aus Schwermut Selbstmord verübt hatte. Waldheim. Putzsand als Heilmittel. In mehreren Nachbarorten ist ein Heilmittclbetrüger haupt sächlich bei älteren leidenden Personen gewesen. Der Be trüger hat einige Zentner Kieselquarz von einer Dres dener Firma bezogen, in Tüten gepackt und das Pfund mit 1.60 Mark verkauft. Eine ganze Kurpackung, be stehend aus neun Kilo feinem Sand, hat er für 18 Mark verkauft. Ferner hat der Betrüger Putzsand ebenfalls als Heilmittel umgesetzt. Wechselburg. Aus Furcht vor Strafe. Ei« bei einem hiesigen Bäckermeister beschäftigter Lehrling hat sich mit Gas vergiftet, da er verschiedentlich seinen Meister bestohlen und nun Furcht vor Strafe hatte. Er konnte nicht wieder ins Leben zurückgerufen werden.
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