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Wilsdruffer Tageblatt : 04.12.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-12-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193312047
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19331204
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19331204
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-12
- Tag 1933-12-04
-
Monat
1933-12
-
Jahr
1933
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 04.12.1933
- Autor
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Deuisches Spielzeug. Weihnachten naht, das Fest der Kinder, und das deutsche Spielzeug, das lange Zeit ein bißchen vernach- zu sein schien, kommt wieder zu Ehren. In vielen Städten werden in Geschäften deutsche Spielwaren, wie sie unsere Zeit geschaffen hat, gezeigt, und in anderen Städten finden öffentliche Spielwarenausstellnngen statt, eine besonders große und schöne in des Reiches Haupt stadt, wo eine Sonneberger Spielzeugschau eröffnet wurde. Richt nur Kinder strömen, von ihren Eltern geleitet, hin zum Ausstellungsgelände, um sich voll Staunen und Bewunderung, mit Hellen Augen und lautem Gejauchze, an der einzigartigen Schon zu er götzen, sondern auch die Erwachsenen haben ihre auf richtige Freude daran. Werden sie doch durch das aus gestellte bunte Spielzeug au ihre eigene frohe Kindzeit erinnert, und werden sie doch vor allem daran gemahnt, daß der deutschen Spielzeugindustrie, die in den letzten Jahren mit schweren Sorgen zu kämpfen hatte, geholfen werden mutz, daß neben vielen anderen Dingen auch Spielwaren und der ihnen ein klein wenig verwandte Christbaumschmuck, die glänzenden Glaskugeln, die die Glasbläser im Thüringer Wald in mühe voller Arbeit Herstellen, wieder gekauft werden müssen! Deutsches Spielzeug hat eine ruhmreiche, bis weit in das Mittelalter zurückreichende Geschichte. Schon im 15. und im 16. Jahrhundert wurden nicht nur einfache, schlichte Spielwaren «„gefertigt, sondern auch überaus kunstvolle und umfangreiche. Für Kinder reicher und vornehmer Eltern gab es ritterliches Turnierspielzeug, Spielzeug, das ganze Jagden mit allen Einzelheiten, Las Jahrmärkte und Messen und Karawanen darstellte. Aus Holz und Weißblech, ans Zinn, Blei und Messing, aus Elfenbein, Horn und Knochen, aus Pappe und Papiermacho, nus Kautschuk und Leder, aus Glas, Por zellan und Wachs, und aus noch manchen anderen Stoffen wurden Spielwaren hergestellt. Die Spielwaren herstellung wurde im Laufe der Zeit für Deutschland zu einem sehr wichtigen Industriezweige. Von Nürn berg, dem ältesten Sitz dieser Industrie, ans fanden die deutschen Spiclwaren seitJahrhunderten ihrAbsatzgebiet in Ler ganzen zivilisierten Welt, bis Krieg und Nachkriegs zeit den Welthandel immer mehr einengten und ein schränkten. Mit Nürnberg traten in der Herstellung von Spielwaren bester Güte Stuttgart und Berlin in Wett bewerb; mittelfeine, aber auch ganzfeine Waren lieferten Sonneberg und Umgegend von Thüringen, wo sich allmählich ein bedeutender Ausfuhrhandel entwickelte. Die Herstellung einfacherer Spielwaren wurde lange Zeit hauptsächlich im sächsischen Erzgebirge, und zwar in und bei Marienberg, Katharinaberg. Olbernhau, Seiffen, Sahda, Grünhainichen u. a. betrieben. Sehr viele Spielwaren, besonders Holzschnitzereien lieferten das durch seine Passionsspiele berühmte Oberammergau und mehrere Orte in der Ranhen Alb. Im allgemeinen waren die deutschen Spielwaren zu allen Zeiten wegen ihrer Einfachheit und Wohlfeilheit fast gleichmäßig für arm und reich bestimmt: die deutsche Puppe, die deut schen Blei- und Zinnsoldaten, die deutschen Baukasten, Lie deutschen Spielzeugmöbel in der Holzschachtel, deutsche Puppenstuben und Spielzeugküchen, deutsche Puppen theater und vieles andere noch waren immer geschmack voll, zierlich und gut gearbeitet, aber niemals Lnrus- fpielzeug, niemals besonders kostspielig. Im Goethe- baus am Hirschgraben in Frankfurt am Main kann man noch heute den „Umbau" eines Puppen theaters, mit dem Goethe als Knabe gespielt hat, sehen, und wer es zu sehen bekommt, staunt, fast gerührt, über die Einfachheit dieses „Spielzeuges" eines Kindes aus sehr wohlhabendem Frankfurter Patrizierhause. In den deutschen Spielzeugansstellungen dieser Weihnachtszeit werden natürlich neben Spielwaren, wie wir sie vom Vaters und Mutters Zeiten der kennen, auch allermodernste Spielwaren vorgeführt: Automobile und Luftschiffe, Flugzeuge und Schienenzepps und anderes Spielzeug mit Motorbetrieb. Den Kern, sozusagen das „Wesen" de«. Ausstelluügen bilden aber die Spielwaren der guten, alten Zeit, Spielwaren für alle Altersstufen: Klappern und Schnarren, zwitschernde Vögel, weich gestopfte Tiere, Puppen mit Bubiköpfen und Puppen, mit langen blonden Gretchenzöpfen, Puppen mit Schlaf augen und Puppen, die „Papa" und „Mama" sagen können, Holzpferdchen mit Reitern und ohne Reiter, Eisen bahnen mit richtigen Schienen und richtigen Lokomotiven, Lie sich sogar Heizen lassen, Wagen mit vorgespannten Pferden, Trommeln und Trompeten, Kaufläden und Kasperletheater, vor allem aber wieder Bleisoldaten zu Fuß und zu Pferde, die aus bekannten Gründen lange in den Hintergrund gedrängt waren und nun erfreu licherweise wieder beliebt werden. Es ist Schönes und Preiswertes genug auf den Weihnachtsmärkten der Spielzeugschaustellungen, und es bleibt nur noch einmal zu wünschen und zu hoffen, daß recht viel gekauft werde! Neves aus aller Wett. Da3 „Volksdeutsche Weihnachtslicht". Auf Veran lassung des Reichsführers des VDA. soll in diesem Jahre ein schöner und ernster Gedanke verwirklicht werden. Dr. Hans Steinacher hat in einem Rundschreiben angeordnet, daß an jedem deutschen Weihnachtsbaum ein „Volks- dentsches Weihnachtslicht" brennen soll, das an die Brüder draußen erinnert, die zu gleicher Zeit das deutsche Weihnachtsfest rings in aller Welt begehen. Kommunistische Geheimdrnckerei entdeckt. Bei den im Laufe der letzten Wochen in Lübeck verhafteten 33 Per sonen, die der Vorbereitung zum Hochverrat überführt worden sind, wurden vielfach kommunistische HctzzeUel vorgefunden, die augenscheinlich in Lübeck hcrgestellt waren. Nunmehr ist es der Geheimen Staatspolizei ge lungen, die Druckerei auf dem Vorwerker Gelände in zwei Bretterbuden zu entdecken. In diesen Buden fand man sorgfältig in Kisten verpackt und mit Säcken zugedeckt eine Schreibmaschine, einen modernen Vervielfältigungs- avparat, Wachsplatten, Papier nud Druckerschwärze. Weiter entdeckte man drei Stempel der kommunistischen Organisation und mehrere rote Fahnen mit Sowjet abzeichen. Mit der Familie in den Tod gegangen. Der Berufs schuldirektor der Herforder gewerblichen Berufsschule, Brinkmann, wurde in seiner Wohnung mit Frau und Sohn gasvergiftet aufgefunden; es liegt Selbstmord vor. '600 polnische Gutshöfe unter dem Hammer. Im Dezember kommen im Wilnaer Gebiet etwa 600 Gutshöfe wegen Überschuldung bei der Wilnaer Bodenbank unter den Hammer. Diese Bodenbank und die mit ihr ver wandten Kreditanstalten haben im laufenden Jahre bereits ungefähr 1000 Landgüter wegen Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit zur Auktion gebracht. Gemeinsam mit den Kindern in den Tod. Drei Todesopfer einer Familicntragödie. In Freiburg in Baden wurden in der Glümer- straße ein 49jähriger Vankproknrist und seine beiden sieben- und achtjährigen Kinder in der Wohnung tot aus gefunden. Die 36jährige Ehefrau gab noch Lebens zeichen von sich und wurde ins Krankenhaus gebracht. Rach hinterlassenen Briefen haben sich die Eheleute ent schlossen, gemeinsam mit ihren Kindern ausdemLeben zu scheiden. Vermutlich haben sie am Abend erhebliche Mengen Schlafmittel genommen und dann nach Ab- dichten der Türen und Fenster in dem danebenliegenden Bad den Gas Hahn des Badeofens geöffnet. Was die Eheleute zu der Tat veranlaßte, ist unbekannt. Turnen, Sport und Spiet. Tv. Wilsdruff 2. — Spielvereinigung Tharandt 2. 3:2 (2:2). Einen schönen Sieg konnte Wilsdruffs zweite Mann schaft herausholen. Anfangs sah es nicht rosig für die Einhei mischen aus, denn die Gäste zogen vom Anstoß weg mit Voll dampf los und führten schon nach kurzer Zeit mit 2:0. Nach und nach fand sich jedoch Wilsdruff und gestaltete das Spie! offen Burkhardt und siohne stellten das Ergebnis bis zur Halbzeit gleich. 2:2. Nach dem Wechsel hat Wilsdruff mehr vom Spiel und schnürt seinen Gegner zeitweise ein. Kunze holt dann den Siegestreffer für die Schwarz-roten heraus. 3:2. Der Schiedsrichter vom Tv. Weißer Hirsch leitete gut. Tv. Grund-Mohorn 1. — Tv. Wilsdruff 1. 3 :13 (2 :8)! Mit einem, wohl auch von den größten Opitimisten beider La ger wohl kaum erwarteten Ergebnis endete das vorletzte Tref fen der Herbstserie! Mit einem Siege der Wilsdruffer Elf wurde im allgemeinen gerechnet, aber doch kommt die Höhe des Resultates überraschend. Und die Ursachen? Wo war dis sonst auf eigenem Platz so gefährliche, kampffreudige Mann schaft der Grund-Mohorner? Sie war, abgesehen von einigen Minuten in der ersten Spielhälfte, einfach nicht da! Wohl mußten die Platzbesitzer auf einige ihrer besten Spieler verzich ten. Ihr in letzter Zeit bekannt gewordener Mittelläufer Laue hat dem Verein den Rücken gekehrt. Der Stammtorhüter Partzsch zog es vor, das Spiel von draußen anzusehen. Ebenso fehlte Meschura in der Verteidigung. Durch das Fehlen dieser drei Spieler, die aber nebenbei gesagt sehr gut ersetzt waren, war die Elf des Platzbesitzers, wie es schien, schon vor Anfang des Spieles sehr degriniert. Sehr anerkennenswert trotz des hohen Reinfalles ihr jederzeit anständiges Spiel. Wilsdruff mußte das ganze Spiel mit zehn Mann durchhalten, da Zscho- ke II seine Mannschaft unverständlicherweise im Stich ließ! Ob wohl der Torsegen sehr reichlich ausfiel, ließ doch das Spiel der Wilsdruffer Mannschaft noch viele Wünsche offen. So durften zum Beispiel zwei Gegentore bei etwas mehr Entschluß kraft und Aufmerksamkeit der Hintermannschaft nie und nimmer fallen. Die Angriffsreihe wiederum ließ zahlreiche Torgelegen heiten trotz der dreizehn Volltreffer, manchmal durch Ueber eifer, meist aber durch großes „Gewurschtle", aus. Der Un parteiische vom SC. 04 Freital hatte bei dem anständigen und ruhigen Spiel beider Mannschaften leichten Stand. Wr- Das angesetzte Knabenspiel mußte ausfallen, da Weistropp wahrscheinlich wegen der Kälte nicht antrat. Wr. * Deutscher Fußballsieg gegen Polen. In der letzten Spielminute fiel das Siegestor. Das erste Fustball-Länderspiel Deutschland—Polen im Berliner Poststadion endete mit einem deutschen 1 :O-Sieg. Das einzige Tor wurde erst in der letzten Minute des Spiels erzielt. Das Spiel sand vor rund 35 OVO Zu schauern statt. Dem Spiel wohnten «. a. Reichspropagandaminister Dr. Goebbels, der Chef des Ministeramtes, von Reichenan, der Staatssekretär im Reichsinnenministerium, Pfnndtner, der Staatssekretär im Rcichspostministerium, Ohnesorge, Reichssportführer von Tschammer und Osten, Erzellenz Staatssekretär a. D. Dr. Lewald, der polnische Gesandte Lipski nnd der polnische General konsul bei. Oer Spielverlauf. Von vornherein machte sich beim Spiel der sehr harte und glatte Boden, der zu vielen Stürzen führte, nach teilig bemerkbar. Die Polen boten eine überraschend gute Leistung. Schon in der achten Minute brachten sie das deutsche Tor in Gefahr. Bedrohlicher sah es in der 15. Minute vor dem deutschen Tor nus. Der polnische Linksaußen gab den Ball an den Mittelstürmer Nawrot, der mit einem fabelhaften weiten Kopfball Iakob in eine bedrängte Lage brachte; doch konnte der deutsche Torwart den Ball noch über die Latte zur Ecke ablenken. Dann war allmählich Deutschland häufiger im Angriff, aber der deutsche Sturm schoß zu ungenau. Einen scharfen Schuß Lachners hielt Albanski (Polen) im Fallen. Erst in der 34. Minute kam Deutschland zur ersten, kurz vor der Pause zur zweiten Ecke, deren Aus führung aber durch den Pausenpfiff zunichte gemacht wurde. Also Halbzeit 0:0. Rach Wiederbeginn kam Deutschland gleich besser ins Spiel nnd blieb in den ersten Minuten überlegen. Die dritte Ecke für Deutschland führte aber gleichfalls zu keinem Erfolg. Dann batten die Polen sich wiedergcfunden, und jetzt schickten sie häufiger ihren rechten Flügel ins Feuer. -Nier war Urban besonders gefährlich, nnd in der achten Minute konnte Jakob mit Mühe seinen Angriff abwehren. Den ersten richtigen Schuß aufs Tor sah man deutscherseits eigentlich erst in der 17. Minute durch Lachner, doch Albanski hielt. Vorübergehend sah es nach einem deutschen Tor aus, aber der deutsche Sturm hatte nicht den genügenden Tri-b. Der vierten Ecke für die Polen folgte die vierte Ecke für Deutschland. Das Spiel neigte sich dem Ende zn, die Voten beherrschten wieder eine Zeitlang merklich das Feld. Die lebten Minuten brachten dann eine plötzliche Entscheidung, nämlich zwei Minuten vor Schluß das einzige Tor durch Nasselnberg. Sächsische Fußball-Ergebnis sie. Sächsische Gauliga. Dresden: Guts Muts gegen 1. Vogtl. FC. Plauen 2:1. Glauchau: VfB. gegen Dresdner SC. 1:6. Leipzig: Wacker gegen Chemnitzer BC. 1933 0:2. ChenuTitz: Polizei-SV. gegen S-nBC. Plauen 12:1. Falkenstein: SVgg. gegen VfB. Leipzig 1:4. Bezirk I (Leipzig). Leipzig: TuB gegen TV. Holzhausen -t:2, Fortuna gegen Pfeil 3:0, SVgg. gegen SV. 1899 3:4, Sportfr. gegen Eintracht 2:3, VfL. Olympia gegen V?B. Zwen kau 1:2. Bezirk II (Plauen-Zwickau). Plauen: Concordia gegen Meerane 1907 2:0. Zwickau: SC. gegen VfB. Plauen 12:0. Georgenthal: SV. gegen SVgg. Plauen 5:4. Crimmitschau: 1906 gegen VfB. Auerbach 4:i. Bezirk III (Chemnitz). Chemnitz: National gegen VfB. 4:1, Teutonia gegen SC. Limbach 0:0. Hartmannskwrs: SVgg. gegen Preußen Chemnitz 0:4. Olbernhau: SVgg. gegen Här thauer Sportfr. 4:4. Roßwein: FC. gegen BL. Hartha 3:6. Bezirk IV (DreSden-Bautzen). Dresden: Sportges. 1893 gegen SVgg. 1:3, SV. 1906 gegen VfB. 1903 3:1. Meißen: BV. 1908 gegen SV. 1908 Bischofswerda 15:1. Freiberg: Sportsr. gegen Sportfr. 1901 Dresden 0:3. Sächsische Handball-Gauliga. Dresden: Sportfr. 1901 geg. TuB. Werdau 4:2. Pirna: Turngemeinde gegen TV. Groß röhrsdorf 13:6. Leipzig: Sportsr. gegen TV. Chemnitz- Gablenz 11:5. Chemnitz: SV. Aegir gegen SVgg. Leipzig 3:7. Beierfeld: TV. Beierfeld gegen ÄTV. Leipzig-Schöne feld 6:6 (abgebrochen). * Gin SA.-Sporlabzeichen. Der Chef des Stabes der SA., Röhm, gibt in einem Er laß bekannt: Um dem Streben der Jugend vermehrten Anreiz und Richtung zu geben, verfüge ich für die gesamte SÄ. ein schließlich aller unterstellten Gliederungen die Schaffung eines SA.-Sportabzeichens, welches nach Abschluß einer gewissen haft durchgeführten Ausbildungszeit durch Ablegung einer Leistungsprüfung erworben wird. Um der Verantwortung der SA. als Garant des neuen Staates für die Pflege wehrhaften Geistes der Jugend in allen Teilen des deutschen Volkes bewußten Ausdruck zu verleihen, bestimme ich ferner, daß dieses Sportabzeichen auch von Nichtangehörigen der SA. er worben und getragen werden darf, sofern sie rassisch und Welt*! anschaulich den SA.-mätzigen Voraussetzungen entsprechen. Im brandenburgischen Fußball gab es nur zwei Treffen«' BV.-Luckenwalde wurde von Tennis-Borussia mit 6:4 ge schlagen, Cottbus-Süd von Hertha-BSC. mit 3 :1. Die Cott-- busser führten zur Pause mit 1:0. . Breslau 02 fast ohne Rivalen. In den schlesischen Gau-» ligaspielen konnte der Breslauer SV. 02 seine führende Stellung verstärken. Während Breslau 02 Vorwärts-Breslan durch einen 2:1-Sieg weitere zwei Punkte zurückwarf, unter-* lag Hertha-Breslau unerwartet 2:6 gegen Hoyerswerda« Hinter Breslau 02 folgt mit drei Punkten Abstand jetzt nutz noch Beuthen 09. Auch München 1860 geschlagen. Rach den süddeutschen Futzballergebnissen ist kein Gauligaverein mehr ungeschlagen; denn der letzte, München 1860, unterlag jetzt gegen Bayern- München 0:1. — In Baden rückte der VsR.-Männheim durch' einen 7:6-Sieg übrc SC.-Freiburg in die Spitzengruppe auf, — Im Südwestgau gewannen Kickers-Offenbach durch ein 2:1 gegen Phönix-Ludwigshafen zwei wichtige Punkte im Kampfe um die Führung. Unveränderte Sag- der Niedersachsen. Nur im Gau V7U, Niedersachsen, wurden die Gc-uligafpiele fortgesetzt. Ihrs Ergebnisse haben die Lage an der Tabellenspitze nicht geändert, Arm'nia-Hannover, Algermissen und Eintracht-Brauurchweig gewannen »bre Spiele. ^A«ka HosicgO in Hamburg den Spandauer Eggert in zehr. Äuudm nach 'Punkten, obwohl er iu der fünften Rund bis 7 am Hoör» wa. Der deutsche Weltergewichtsmeister Eder schlug in einem! überragenden Kampf, der vor etwa 5000 Zuschauern im- Berliner Sportpalast ausgetragen wurde, den belgischen Titel- Halter Anneet hoch nach Punkten. Der Belgier erwies sich am! Anfang des Kampfes als der gerissenere Boxer, mit der Distanz setzte sich der zielbewußte und haargenau schlagende Eder aber immer mehr durch; der Belgier war in den beiden letzten Runden am Rande des k. o. und vorher mehrfach angeschlagen. Die Rahmenlämpfe: Karrasch kämpft mit Hülsebus unent schieden; Kalter schlug Boguhn in der vierten Runde k. o.; Seyfried und Donnars trennten sich ebenfalls unentschieden; de Boer siegte nach Punkten über Hartkopp. Mietschke nnd Hornemann, die beiden Europa-Polizei meister, kämpften in Königsberg. Hornemann kam zu einem überlegenen Punktsieg über Kerrinnes (Königsberg) und auch Mietschke fertigte den Königsberger Werner überlegen nach Punkten ab. MndsMk-Vrogramm. Dienstag, 5. Dezember. 6.30: Funkgymnastik. 4- 6.45: Aus München: Choral —* Morgenspruch. 4- 7.15: Losung, Tagesnachrichten und Zeit angabe. 4- 7.25: Nachrichten aus Mitteldeutschland. 4- 7.35: Aus Dresden: Frühkonzert des Plictzsch-Marko-Orchesters. 4- 9.00: Stunde der Hausfrau. Hörfolge. 4- 9.20: Nachrichten aus Mitteldeutschland. — Schulfunk. So entsteht ein Buch. 4- 10.45: Werbenachrichten mit Schallplattenkonzert. 4- 11.40: Nachrichten aus Mitteldeutschland. 4- 11.50: Tagesnachrichten und Zeitangabe. 4- 12.00: Aus München: Mittagskonzert. 4c 13.15: Tagesnachrichten (I) und Zeitangabe. 4- 13.25: Werke von Georges Bizet. (Schallplatten.) 4- 14.00: Tagesnachrichten (II). 4- 1.4.10: Bücher für den Weihnachtstisch. 4- 15.05: Felix Timmermanns: „St. Nikolaus in Not". 4- 15.25: Hört eure Zeitgenossen! Orgelmusik. 4° 15.45: Wirtschaftsnachrichten. 4- 16.00: Aus München: Vesperkonzert. 4c 17.30: Der tausend jährige Gras, ein unsterblicher Abenteurer. 4c 17.50: Lieder stunde Lissy Bühler (Sopran). 4- 18.10: Ulrich von Hutten, Kämpfe für Recht und Freiheit. 4- 18.30: Hans Maikowski zum Gedächtnis. 4- 18.45: Wirtschaftsnachrichten. 4- 19.00: Stunde der Nation. Was zieht zu deinem Zanberkreise. Hausmusik von Carl Maria von Weber. 4c 20.00: Vom Deutschlandsender: Von Deutschlands Glück und Sicherheit. 4- 20.10: Kurzbericht vom Tage. 4- 20.20: Aus München: „Das Winternärchen" von Shakespeare. 4- 21.30: Das EmdL-Orchester spielt zum Tanz. 4- 22.20: Tagesnachrichten und Zeitangabe. 4- 22.40: Nachrichten aus Mitteldeutschland. 4- 23.00—0.30: «Um Mitter nacht". Nachtmusik des Leipziger Sinfonieorchesters. Deutschlandsender 1635. 9.00: Sperrzeit. 4- 10.10: Schulfunk: Junker Jörg. Ein Bild aus der Zeit der Reformation. 4- 10.50: Fröhlicher Kindergarten. 4- 11.30: Stunde für die Mutter. 4c 11.45: Er lebnisse auf Korsika. 4- 15.00: Für die Frau: Frauenersolgc als Ansporn. 4- 15.45: Plaudereien auf der Deutschen Buchmesse, 17.00: Jugendstunde: Wir bauen uns ein Boot zum Frühjahr. 4- 17.20: Zur Unterhaltung: „Raritäten-Kabarett." 4- 18.05: Das Geheimnis um die Externsteine. 4c 18.25: Politisch» Zeitungsschau des Drahtlosen Dienstes. 4- 19.00: Reichs sendung aus Leipzig: Stunde der Nation: „Hausmusik von Carl Maria von Weber." 4- 20.00: Von Deutschlands Glück und Sicherheit. 4c 20.10: Deutscher Kalender: Dezember: Ein Monatsbrld vom Königswusterhäuser Landbotcn. 4- 21.00: Klavierkonzert aus der Lessing-Hochschule. 4c 21.30: Tanzmusik Robert Gaden und sein Orchester.
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