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Kirchberg. Opferfreudige Efnwohner.'Das' Ergebnis der zweiten Pfundsammlung in unserer Stadt bat alle Erwartungen übertroffen. Unter den gespendeten Lebensmitteln befinden sich 102 Pfund Zucke», 188 Pfund Neis, 222 Pfund. Mehl. Anläßlich einer Hochzeitsfeier wurden 200 Mark gespendet. Die Räckerinnung hat sich bereit erklärt, 2100 Pfund Brot zu spenden. Reichenbach. 7 00 Jahre Stadtrccht. In der Stadtverordnetensitzung wurde über die geplante 700- jährige Stadtrechtsfeier, verbunden mit Heimatfest, be raten. Die Feier dürste sich auf eine volle Woche erstrecken nnd in der zwekten Hälfte des nächsten Jahres vor sich gehen. Klingenthal i. V. Zweite Konzertreise der Musikschüler. Das Harmonika- und Blasorchester der Klingenthaler Musikschule begibt sich auf eine zweite Konzertreise, die nach Aue, Sorau und Guben führen wird. Oschatz. Drei Kälber. Ein ungewöhnliches Er eignis geschah in dem Kuhstall des Bauern Thomas in Ealbitz. Dort wurden von einer Kuh drei kräftige und durchaus gesunde Kälbchen geboren. Böhlen. Pflichtarbeit für Wohlfahrts empfänger. Hier wurde für alle männlichen Emp fänger von Wohlfahrtsunterstützung die Pflichtarbcit eingeführt. Leipzig. Bei leichter Belebung gab es einige Gewinne So zogen Hugo Schneider und Schubert u. Salzer je 3, Stöhr. Thiir. Wolle, Landkraft Leipzig je 1,5, Thür. Gas, Polyphon, Mansfeld und Reichsbank je 1 Prozent, Leipziger Feuer 1 5 Mark an. Dagegen verloren Leipziger Baumwolle und Riguet je 2, Kraftwerke Auma 1 Prozent. Am Markt der Fest verzinslichen zogen Deutsche Altbesitz 1 und Neubesitz 0,375 ^Prozent an, während Pfandbriefe eine Kleinigkeit nachlietzen. * Sachsen auf -er Ausstellung -Der Osten". Im Rahmen der Ausstellung „Der Osten, das deutsche Schicksalsland", in Berlin wird das sächsische Grenzland ganz besonders berücksichtigt. So gelangen beispielsweise auch Erzeugnisse aus dem sächsischen Grenzgebiet zum Verkauf. Großseuer im Vogtland. Großer Brandschaden aus dem Rittergut Weißcnsand. Im Rittergut Weißensand bei Treuen brach Großfeuer aus, wodurch die etwa 60 Meter lange zweistöckige massive Scheune mit Pferdestall, die anschließende große Wagen- rcmise und noch andere Anbauten vernichtet wurden. Her brannt sind etwa 300 Zentner Gerste, die bereits verkauft waren, eine große Menge Heu und Stroh sowie land wirtschaftliche Geräte, Wagen usw. Durch Funkenflug hatte bereits der Turm des Herrenhauses Feuer gefangen, doch war hier eine rasche Löschung möglich. Sechs Motor spritzen aus der Umgebung schleuderten große Mengen (Wasser in die brennenden Gebäude. Das Feuer ist durch 'Zwei noch nicht schulpflichtige Kinder verursacht worden, »ie in der Scheune mit Streichhölzchen gespielt batten. Amtliche sächsische Verordnungen und Verlautbarungen. Fachschaften in der uniformierten Bollzugspolizei. * Im alten Staat hatten sich, wie an allen Behörden, so anch in der Polizei nationalsozialistische Fachschaften gebildet, die innerhalb ihres Wirkungskreises in vorbild licher Weise für die nationalsozialistische Bewegung ge arbeitet und gekämpft haben. Es ist ihnen dafür der be sondere Dank der Bewegung gewiß. Nunmehr ist die NSDAP. Trägerin des Staates geworden und das Kampfziel damit erreicht. Von dem Gedanken geleitet, daß in einem festgefügten Polizeilörper aus Gründen der Zuckt und Ordnung jegliche Zellenbildung ebenso wie die Tätigkeit von Fachschaften oder Beamtenausschüssen un terbleiben muß, verbietet deshalb der Minister des In nern nunmehr eine solche oder gleichgeartete Tätigkeit in der gesamten uniformierten Vollzugspolizei. Den Polizei- sührern wird dabei zur Pflicht gemacht, daß sie ihr höchstes Ziel daran setzen, die nationalsozialistische Idee in der ihnen unterstellten Beamtenschaft wach zu halten. Je fester die Polizei mit dem von nationalsozialistischen Führern geleiteten Staat verbunden ist und je straffer sie organisiert ist, um so größer ist der Dienst, den sie dem Staat leisten kann. Gebühren für Straßenhandel und Marktverbote. * Verschiedene Gemeinden haben in der letzten Zeit Ortsgesetze oder Polizeiverordnungen erlassen, in denen sie Auswärtigen, die im Gemeindebezirk Handel im Um herfahren betreiben, eine Gebühr für die Benutzung des öffentlichen Verkehrsraums auferlegen. Solche Gebühren sind nur zulässig, wenn ein Teil des öffentlichen Verkehrs raums einzelnen Personen zur alleinigen Benutzung von gewisser Dauer überwiesen wird, zum Beispiel zur Er richtung eines Verkaufsstandes. Das Ministerium des Innern hat deshalb unter dem 28. November angeordnet, daß die Gemeinden solche Ortsgesetze und Polizeiverord nungen aufzuheben haben. Ebenfalls ungesetzlich sind Marktverbote sür auswärtige Verkäufer. Sie verstoßen gegen den Grundsatz der Marktfreiheit (Z 64 der Ge werbeordnung). Eine unterschiedliche Behandlung von Einheimischen und Fremden bei der Erhebung von Ab gaben darf nicht stattfinden. Sachsen ist Grenzland! Ein Artikel des Ministerpräsidenten von Killinger. Im Heft 11 der illustrierten Monatszeitschrift „Das schöne Sachsen", das als Grenzlandnummer erscheint und das einen umfassenden Überblick über die politische, wirt schaftliche, kulturelle und landschaftliche Stellung des säch sischen Grenzlandes gibt, nimmt der sächsische Minister präsident von Killinger in knapper klarer Form Stellung zur Grenzlandfrage. Er sagt dazu im Vorwort dieses Grenzlandheftes: „Grenzpfähle sind die Markierungs punkte völkischen Eigentums. Sie stehen nicht eng anein ander wie Zaunlatten, sondern hier und dort als Sinn bild des Hoheitsrechtes der Nation. Hinter ihnen wohnt das Volk, dessen Ehre genügt, um diesem Wahrzeichen den Nachbarn gegenüber Geltung zu verschaffen. Noch ist kein Jahr vergangen seit den Zeiten, wo man bei jeder Meinungsäußerung aus Deutschland über die Grenze schielte, ängstlich besorgt, ob der Eindruck denn Wohl im Auslande genehm sein würde. Man hatte den eigenen Volksgenossen gegenüber kein gutes Gewissen und war daher auch unsicher der öffentlichen Weltmeinung gegen über. Das ist nun anders geworden. Wir wissen jetzt end lich wieder, was wir wollen, und können vor aller Welt frei unsere Ziele und Absichten bekennen. Frieden und Gleichberechtigung sind die Angelpunkte der deutschen Staatsführung, seit Adolf Hitler unsere Außenpolitik be treut. Wenn wir heute unseren Brüdern im Gebirge, längs den Höhen und Tälern an der Grenze zurufen: Haltet Wacht!, dann bedeutet das keine Herausforderung, sondern es ist der Ruf, der dem stolzen Gefühl entspringt, daß wir etwas Heiliges zu hüten haben, nämlich das Lebensrecht der Nation auf friedliche Arbeit und, die Fe stigung des Gedankengutes der großen neuen Welt anschauung, zu der unser Volk sich durchgerungen hat. Wenn man uns in Frieden läßt, dann wird unsere Ent wicklung auch für die Nachbarn nur Segen bedeuten. Denn der Nationalsozialismus ist eine Bürgschaft des Friedens. Und ein erstarktes Volk, so wie ein selbstsicherer Herr auf wohlgeordnetem Besitz, ist imstande, dem Fremden Hilfs bereitschaft anzubieten." von Killinger. Erleichterungen der preußischen Schlachtüeuer. Der „Amtliche Preußische Pressedienst" teilt mit: Das preußische „Gesetz über Erleichterungen bei der Schlacht st euer" vom 27. November 1933 bringt eine Reihe wesentlicher Erleichterungen und zugleich eine grundlegende Vereinfachung und Vereinheit lichung der Schlachtsteuervorschriften. Sämtliche bis herigen Bestimmungen sind zu einem Gesetz, einer Durchführungsbestimmung und einem Ausführungserlatz systematisch zusammengefaßt worden. Die beklagte Un übersichtlichkeit ist beseitigt. Zur Beseitigung von Härten sind an Vergünstigungen u. a. ferner gewährt: die beschränkte Freigabe von Hau s- schlachtungen sür ländliche Gast-, Sch ank- undSpeisewirte.die völlige Befreiung der Schlach tungen der Landwirt für ihre Wanderarbeiter und die Erhöhung der Steuererstattung bei „Minderwertig keit" des Schlachttieres. Der bereits in der Konferenz oer Länder im Oktober zum Ausdruck gekommene Wille zu weitgehender gegen seitiger Anpassung hat dazu geführt, daß die gleichen Be stimmungen wiesln Preußen von nun an in ganz Ein Walzer aus Wien Roman von Paul Ha i n. DL. Fortsetzung Nachdruck verboten „Loslassen !" »Jetty —!" - „Loslassen oder " Verzweifelte Kraft spannte ihre Glieder. Mit einem Ruck rtß sie sich aus seiner Umklammerung, stieß ihn zurück, daß er gegen den Teetisch taumelte. Tassen klirrten an di« Erde. Zersprangen zu Scherben. Ein atemloser Laut. Zwei Menschen blickten sich entsetzt in die verstörten Ge sichter. Franz Josef biß die Zähne in die Lippen, daß Bluts tropfen herausliefen. Er sah sehr bleich aus. Ein Zittern war um seinen Mund. Totenstille herrschte. Iettys Stimme tropfte langsam in diese Still« hinein. Es klang wie ein Hauch. Wie ein sehr müder, kühler, z«r- flatternder Hauch. „Schad' um Sie — Hoheit -- schade um die Z«it, da Sie — mein Freund waren —" Franz Josef zupfte an seinem Kragen. Die Luft wurde ihm knapp. Er strich mit zuckender Hand über seinen Rock. Seine Kiefer mahlten aufeinander. Es kam kein Wort heraus. „Gehen Sie — Hoheit. Ich — ich glaube — daß wir uns nichts mehr zu — sagen — haben —" Fern von der Straße her drang Lärm. Kreischend« Men- tchenstimmen. Da war wohl wieder ein Auflauf und die Polizei kam dazwischen. Das passiert« jetzt alle Tage. Lang sam wurd« der Stimmenwirrwar ferner. Der Erzherzog atmete tief. Hob den KonL Sein Mick war ohne Glanz. „ »2« murmelte er, „alsdann — Er zuckte die Achseln. Es war eine müde, verloren« kraft lose Bewegung. „Alsdann — ist so ein Walzer — wohl doch mächtiger, als — eine Herzogskrone —" Jetty schwieg. Tränen saßen ihr in der Kehle. Starr sah sie Franz Josef an. Der hob di« Hand. „Leben Sie wohl —" Sie rührte sich nicht. Unberveglich, aufrecht stand sie. Voll wunderbarer, blasser Schönheit. „Jetty !" Sie wies nach der Tür. Er ließ die Hand sinken. Einen Augenblick sah es aus, als könne er diese Demü tigung nicht ertragen und wolle noch einmal auf sie stür zen, dann aber schritt et schnell, wie fliehend, an ihr vor bei. Krachend fiel die Tür hinter ihm zu. — * Jetty starrte hinter ihm her. Erst nach einer langen Weil« löste sich der Krampf in ihr, und ein Zittern ging durch ihre Gestalt. Sie wankte einige Schritte zur Seite und ließ sich in einen Sessel fallen. Langsam begannen sich ihre Gedanken wieder zu regen. War es möglich, daß die Leidenschaft die Menschen so verändern, ihrs Seele so verstören konnte, daß sie nicht mehr wußten, was sie taten? Ah — wie fein war diese Intrige gesponnen gewesen, die ihren und des Johann Strauß Liebestraum zerstören sollte! Man konnte erschauern vor so viel toller Raffiniert heit. Wie genau durchschaute sie jetzt den ganzen Plan. Und wie genau war er gelungen! Der Schani Szolnai — natürlich, der war Franz Josefs böser Geist gewesen, es war ja nicht anders möglich. Der Typ des dekadenten Hofkavaliers! Und ihm hatte sie ver traut, als sie ihm den Brief für Strauß übergab. mors'- uns Mitteldeutschland gelten. Nur' Sachsen hält bei im wesentlichen gleichen Steuersätzen a» seiner besonderen herkömmlichen Besteuerungsart fest. Die Verhandlungen mit Thüringen und den süd deutschen Ländern lassen erhoffen, daß auch diese sich bis auf wenige unbedeutende Abweichungen dem Block der nord- und mitteldeutschen Länder anschließen werden- Weidweck und Mchweid im Dezember.' Die ungewöhnlich milde Witterung und die stark ein--; gegrünten Wintersaaten haben zum Gedeihen dem Hasen, die in diesem Jahre zahlreich vorhanden sind„ viel beigetragen. Manche Jagdherren Haven auch bereitA im November Treibjagden abgehalten, weil da noch leichter die erforderlichen Jagdgäste zu beschasfen sind alA später im Dezember, wenn überall die Hasenschlachte» stattfinden. Aber zum richtigen Jagdwetter gehören Frost! und Schnee. Dann läuft der Hase und läßt sich treiben, während er bei nassem Wetter so fest liegt, daß er sich aup den Kopf treten läßt, und losgemacht, mit Vorliebe durch die Treiberkette zurückgeht, um sich bald wieder einzu-s schieben. Interessanter sind unstreitig die Wald treiben, wenn sie auch nicht so große Strecken ergebe» wie die Feldtreiben, weil sie an die Treffsicherheit der Schützen große Anforderungen stellen. An schmale» Schneisen tut man gut, die Jäger ziemlich dicht anzustellen nnd nur nach einer Seite schießen zu lassen. Aber auch dann kann man den Krummen, oder das blitzschnell hin- überflitzende Kaninchen nur durch einen glückliche» Schnappschuß erwischen. Dafür sind die Kesseltreiben ans! dem Felde sozusagen lustiger, denn man sieht die auf- gescheuchten Hasen im Kessel hin- und hersausen und öfter ein Männchen oder einen Kegel machen, bis sie sich endlich entschließen, gegen die Menschenmauer anzustürmen, um sie zu durchbrechen. Wenn genügend Schützen und Treiber' vorhanden sind, um große Kessel zu bilden, teilt man si» in zwei Parteien, von denen eine zu Wagen an die Stell» gebracht wird, wo der Ablauf zu beginnen hat.^ Das Ein- kreisen bis zum Schießen des Kreises muß möglichst still geschehen. Beim Vorrücken nach dem Mittelpunkt des um stellten Baumes muß Disziplin gewahrt werden. Niemand- darf aus der sich allmählich verengenden Kreislinie vor- preschen und die Nachbarn in einem Sack zurücklassen.. Anständigerweise schießt man auch nicht auf einen schräg- auf den Nachbarn zulaufenden Krummen, um ihm nicht sein Weidmannsheil zu schmälern. Das Signal, das! beim enger gewordenen Kessel das Hineinschietzen der-, bietet, muß streng befolgt werden. Ebenso das Signal,, das die Treiber in die Mitte beordert. Dann muß sich! jeder Schütze darauf gefaßt machen, daß die Treiber noch- einige Hasen aufstöbern, die sich gedrückt haben und so fest liegen, daß sie buchstäblich herausgetreten werden müssen.. Sie dürfen natürlich erst beschossen werden, wenn sie dis Kette der Schützen passiert haben. Reicht die Zahl der Schützen und Treiber nicht zur Kesselbildung aus, dann muß man sich mit Vorstehtreiben behelfen. Sie, haben den Nachteil, daß viele Hasen nach der Seite aus brechen. Deshalb kann man die Mitte der Linie weit-, läufiger b.esetzen und dafür zwei bis drei Schützen aus di» Haken stellen, wo sie meistens oft zu Schuß kommen. Ein» Nachsuche am nächsten Tage ist Ehrenpflicht jedes Jagd- Herrn, denn auf jeder Treibjagd werden Hasen angekratzt„ die entweder eingehen oder dem Fuchs zum Opfer fallen- In der »Fischweid betätigt sich der Sportangler^ solange das Wasser offen bleibt, in Norddeutschland noch lmmer mit dem Fang des Hechtes, und des Huchens in den südlichen Nebenflüssen der Donau. Wie die Statistik auswcist, ist Heuer eine ganze Anzahl Wohl meist eng lischer und amerikanischer Sportangler nach Deutschland gekommen, was durch die Zahl der von Aus ländern gelösten Fischereischeine erwiesen wird. Sie haben bei den organisierten Sportanglern Deutschlands gastlick'e Aufnahme gefunden. Das ist ein beachtenswerter Erfolg der Reichsbahnzentrale für Verkehrswerbung, die in England und Nordamreika eine von mir verfaßte Bro schüre über Deutschlands Fischreichtum und Angel- angelegenheiten in englischer Sprache verbreitet und zum Besuch der deutschen Gewässer eingeladen hat. Solche Besuche von Ausländern sind nicht nur zur Hebung des Fremdenverkehrs, sondern auch für die deutschen Sport angler wünschenswert, denn es gibt auch im Angelsport nichts Lehrreicheres, als die Geräte und die Methoden ausländischer Gäste kennenzulernen. Zu einem Austausch von Sportanglern verschiedener Länder ist es aber mei nes Wissens noch nicht gekommen. Dr. Fritz Slowronnek. Wie mochte er sich ins Fäustchen gelacht haben! Wie mochte er selbstbewußt und triumphierend gelächelt haben, als er dem Erzherzog dos Bilett aushändigte, statt es Strauß zu überbringen. Oh, wie deutlich erkannt« sie nun alle Zusammenhänge und wie gut verstand sie nun des Johann Strauß Hand lungsweise. „Liebster — Liebster —flüsterte ste erschüttert und preßte die Hände ineinander. Hatte er sie nicht für ein« Komödiantin — nicht nur auf der Bühne — sondern auch in der Liebe holten müs sen? Wie konnte es denn anders möglich sein? Sie atmete schwer. Eine ganze Weile saß sie so. Aber dann regte sich ihr« gesunde, tatkräftige Jugend. Nein, sie wollte nicht verzwei feln. Gott konnte es nicht wollen, daß Franz Josef und der Schani Szolnai den Triumph auskosten sollten, ihre Liebe zerstört zu haben. Sie straffte die schlanke, geschmeidige Gestalt. In dieser Bewegung war so viel Fertigkeit und Entschlossenheit, daß es sie wie ein heißer, lebendiger Strom durchrieselt«. Nun, da sie die ganze Intrige durchschaut«, die um sie und Jo hann gesponnen gewesen war, mutzte es doch Mittel und Wege geben, um alles wieder gutzumachen. Und sie, sie allein mußte diesen Weg finden. Sie sah ihn bereits vor sich. Es gab keinen anderen. Sie mußte on Johann schreiben. Mußte ehrlich alles beichten. Sie mußte mit dem schönen Recht der Liebenden- und Geliebten gestehen, warum sie damals nicht die Jetty; Treffz, sondern die Jetty Lhallupetzki hatte sein wollen. Er! mußte begreifen lernen, daß es kein leichtsinniges SpieK einer Komödiantin gewesen war. Und er mußte erfahrens daß sie ihm diese Beichte schon viel, viel früher abgelegt hätte, wenn der Graf Szolnai den Brief nicht unterschlagen haben würde. Eine Stunde später saß sie an dem zierlichen Sekretär ihres Boudoirs und schrieb GsMtzRWjMÄ