Volltext Seite (XML)
Schrift: Doctor Martin Luther geh. 1483, tzest. 1346. Die Rückseite zeigt den Erzengel Michael, den Schutzengel der christlichen Kirche, der ein Schild mit den Symbolen des Glau bens und der Liebe und mit der bekannten Lutherrose hält. ,— Man hat diesen Luchertag 1883 besonders festlich began gen, hat Bilder und Lebensbeschreibungen Luthers an die »Schulkinder verteilt und hat in vielen Gemeinden unserer Heimat Luthereichen oder -linden gepflanzt: In Wilsdruff, »Constappel und Röhrsdorf. — Die Heimatsammlung besitzt außer dieser Luthermünze noch eine »Gedenkmünze in Blei vom 31. 10. 1817, eine in Eisen vom 31. 10. 1917, eine Luther- Melanchton-Münze vom 25. 6. 1830 und eine Gedenkmünze zur Jubelfeier 1839 anläßlich der Einführung der Reforma tion in Sachsen, letztere geschenkt von Herrn Oberlehrer Leufch- ver-Wilsdrufs. Die Blei-Münze ist zwar von Kinderhand arg mitgenommen. Da aber Kinder ihren Betätigungstrieb an ihr befriedigt haben, würde auch ein Luther wahrscheinlich nicht zanken, und außerdem sind 100 und mehr Jahre eine lange Zeit, eine zu lange Zeit, um sich jugendschön zu erhalten. Schließlich sei noch einer Porzellan-Luther-Münze gedacht, die die Stadt Eisleben 1921 herausgab und die durch Schen kung des Herrn Geisel-Riemsdorf in den Besitz der Heimat sammlung gekommen ist. Der MGV. „Sängerkranz" beging am Sonnabend im „Löwen" die 61. Wiederkehr des Tages seiner Gründung. Den Zeitverhältnissen angepaßt schlicht war der Rahmen der Feier, die zwar nicht den üblichen starken Besuch, wohl aber eine besonders harmonische Stimmung aufzuweisen hatte. Mit glieder der Städtischen Orchesterschule boten eingangs und auch später einige Konzertstücke und dann sang unter Leitung von Liedermeister Lehrer Hientzsch der Ehor und das alte Doppel-Quartett eine Reihe zusammenpassender alter und- doch immer wieder neuer schöner Volkslieder, die ihre Wir kung auf den Hörer nie verfehlen. Hätte der Vorsitzende Trepte am Anfang Lie Erschienenen herzlich willkommen geheißen, dann hatte er später die Freude, einen alten treuen Sängerkränzler, den Krankenhausverwalter Richard Täu bert, ehren zu können. Vier Jahrzehnte gehörte derselbe nun dem Vereine an, vier Jahrzehnte war er dem 1. Baß eine starke Stütze bei der Pflege des deutschen Liedes. Seine San gesbrüder lohnten diese Treue durch besondere Worte der Ehrung und des Dankes seitens des Vorsitzenden und ließen ihm einen Spazierstock überreichen mit dem Wunsche, daß es dem Jubilar noch lange vergönnt fein möge, mit diesem Spa zierstock in der Hand zur allwöchentlichen- Singestunde zu kom men. Dann lockten die Geigen zum Tanze und in frohbelebtem Reigen ließen sich auch die Alten keine Schwachheit spüren. Am Schlüße gingen alle befriedigt nach Hause. Der Reit- und Fahrverein Oberwartha veranstaltete am 18. November seine diesjährige Reitjagd bei recht zahlreicher Beteiligung. Unter den Klängen schneidiger Reitermärsche, ge spielt von Schülern der Wilsdruffer Orchesterschule, sammel ten etwa 25 Reiter am Gasthof Hühndorf, herzlichst begrüßt von dem aus Dresden erschienenen Chefreitlehrer General Genthe. Das IagLgelände erstreckte sich von Hühndorf — Kleinschönberger Tal mit seinem Endlauf bei Weistropp. In flotter Fahrt ging es bei dichtem Nebel über Gräben und Hin dernisse, Steilhänge hinauf und hinunter. Daß es dabei nicht ohne einige Rumpler abging, lag an dem sumpfigen Gelände, dem unsichtigen Welter und daran, daß eine Schafherde un bedingt das Nennen mitmachcn wollte. Jedoch verliefen alle Stürze harmlos, so daß alle Reiter den Auslauf erreichten, als Erster Wittig-Seebschütz. Kreisbaucrnführer Dr. Kunzr - Weistropp und der Führer des Reitvereins Oberwartha, Guts besitzer K ü r b i s - Brabschütz, führten das Feld recht geschickt Lurch das äußerst schwierige IagLgelände. Nach einem Horri do auf die Jagdgesellschaft wurden die Brüche vom Töchter chen des Kreisbauernführer Dr. Kunze an Lie Teilnehmer verteilt. Eine gemütliche Kaffeestunde im Gasthof Weistropp, zu der General Genthe sowohl als auch Kreisbauernführer Dr. Kunze noch einmal das Wort nahmen, die Wilsdruffer StaLt- kapelle lustige Weisen aufspielte, beschloß diese recht hübsch verlaufene sportliche Veranstaltung des Reitvereins Ober wartha, der in diesem Jahre sein 10jähriges Bestehen feiert. 70. Geburtstag. Am vergangenen Sonnabend beging ein weit über die Grenzen unserer engeren Heimat bekannter, all seitig geschätzter Mann, Herr Gustav Zieschang- Kaufbach, seinen 70. Geburtstag. Als Mitbegründer von Heimatsammlung und Heimatbeilage ist er uns seit Jahrzehn ten vertraut, und oft haben wir uns freuen können an den Früchten seiner fleißigen, verdienstvollen Forscherarbeit. Manch einem unter uns auch ist ein Denk- und Kernspruch unseres Zieschang zum Leitspruch des eignen Lebens geworden. Grund gcnug, ihm heute von Herzen zu danken für alles, was er uns gewesen ist, und ihm unsere besten Glückwünsche zu bringen. Der Verein für Natur- und Heimatkunde ließ sie seinem Ehrenmitgliede durch Len Mund seines Vorsitzenden zum Aus druck bringen unter Ueberreichung einer Blumen- und Buch- spende. Der C-ewerbevercin hält morgen Dienstag abend 8 Uhr im „Löwen" eine Versammlung ab. Die Mitglieder werden um zahlreichen Besuch gebeten. Jnvalidcuversichcrung. Am 1. Oktober 1933 liefen im Bereiche der sächsischen Landesversicherungsanstalt 281 744 Renten und zwar: 209 207 Invaliden-, Kranken- und Altersrenten, 50 064 Witwenrenten und 22 473 Ein- zclwaisenrenten. Gegenüber den Bestandszahlen vom 1. Juli 1933 ergibt sich somit eine Zunahme von 1707 lau fenden Invalidenrenten, 376 Witwenrenten und 6 Waisen renten. Über das Heilverfahren ist zu berichten, daß die Zahl der Gesuche um Heilbehandlungen im 3. Vierteljahr etwas zurückgegangen ist gegenüber dem 2. Vierteljahr 1933. Abgeschlossen wnrdcn im dritten Vierteljahr 1933 insgesamt 1364 Heilbehandlungen (gegen 1205 im zweiten Vierteljahr 1933) und zwar 371 für Lungentuberkulöse und 993 für andere Kranke. Ende September 1933 be fanden sich insgesamt 985 Kranke in Heilbehandlung, da von 810 in den eigenen Heilstätten der Landesverstche- rungsanstalt Sachsen: Hohwald, Lindenhof-Coswig und Gottleuba. 10 000 Bibeln für bedürftige Konfirmanden. Die Sächsische Haupt-Bibelgesellschaft hat beschlossen, als Fest gabe zur Feier von Luthers 450. Geburtstag 10 000 Bi beln an bedürftige Konfirmanden in den Gemeinden des Landes kostenlos zu verteilen und außerdem 1000 Stück Neue' Testamente für die Arbeitsdienstlager zur Verfü gung zu stellen. Die Sächsische Haupt-Bibelgesellschaft will Lurch ihre Spende mit dazu beitragcu, für die innere Erneuerung unseres Volkslebens die religiös-kirchliche Grundlage schaffen zu helfen nnd glaubt, so ganz im Sinne des deutschen Reformators zu bandeln, dellen wir in diesen Tagen feierlich gedenken. Kaufbach. Schulaufführung. Am Sonnabend, 18. November, veranstalette die hiesige Volksschule einen „Bunten Abend". Ter Gasthofsaal vermochte die große Zahl der Be sucher kaum zu fasten. — Das Programm war ganz auf ,Jachen ohne Ende" eingestellt. Die Mundharmonikagruppe leitete den Abend durch einen schneidigen Marsch ein. Spa ßige Chorgesänge, lustige Lieder zur Laute, witzige Vorträge und reizende Kinderszenen wechselten in bunter Reihe ab, bis schließlich ein Theaterstück als Höhepunkt des Abends mit großem Erolg über die Bretter ging. So trennte man sich schließlich ungern nach diesem genußreichen, fröhlichen Abend, dessen größte Aufgabe darin bestand, für die Schule und Kin der zu werben, was am Ende in einer launigen Ansprache des Lehrers als „dringendstes Bedürfnis der nächsten Zeit" hervorgehvbcn wurde. Kesselsdorf. Gemeindeverordneten - Sitzung findet morgen Dienstag abend 8 Uhr im Oberen Gasthofe statt. Tagesord nung: 1. Mitteilungen. 2. Ernennung eines Beisitzers zum Kleinpachteinigungsamt. 3. Wegebau 1934/35. 4. Gesuch der Mieter im Eemeindeneubau um Herabsetzung der Miete. 5- Verschiedenes. Hierauf nichtöffentliche Sitzung. Kestelsdorf. Autvunfall. Am Sonnabend nachmittag gegen 143 Uhr ereignete sich hier am Kappelberge vor dem Grundstück des Tischlermeisters Lange ein schwerer Autounfall. Ein aus Döbeln stammender Personenwagen war von Dres den aus der Heimfahrt begrifsen, geriet hier wahrscheinlich durch zu starkes Bremsen ins Schleudern und überschlug sich. Dabei wurde eine in Niederschöna wohnende Frau Pietzsch, welche mit dem Fahrrade nach Dresden wollte und ihr Rad bergaufwärts schob, in Mitleidenschaft gezogen. Sie wurde von dem Auto bei dem herrschenden unsichtigen Wetter an gefahren und über 6 Meter weit fortgefchleudert. Sie erlitt dabei eine Gehirnerschütterung, den Verlust mehrerer Zähne und sonstige Wunden, so daß sie dem Krankenhaus Freital zu geführt werden mußte. Die Insassen des Autos, zwei Döbelner Herren, kamen mit dem Schrecken davon. Das Auto mußte abgeschleppt werden. Kleinschönberg. Privat us August Schütze h- In Kotitz, wo er bei seiner Tochter zur Pflege weilte, wurde in der Frühe des gestrigen Sonntags der frühere Be sitzer der Schiebocksmühle, Privatus August Schütze, in die Ewigkeit abgerufen. Mit ihm ging ein Mann von altem Schrot und Korn von hinnen, besten unverwüstlicher Humor seinen vielen Gästen unvergeßliche Stunden bereitete. Weit und breit war er bekannt und beliebt. 1868 übernahm er gemeinsam mit seiner Mutter die Schiebocksmühle und 1913 übergab er sie seinem Sohne. An dem Tage, an dem er vor 51 Jahren sich verheiratete, schloß er die Augen für immer. Er ruhe in Frieden! Tanneberg. Der Freiwillige Singechor, der schon jahrelang der Hauptfaktor unsres dörflichen Musiklebens war und noch ist, hat mit seinen sämtlichen Mitgliedern den Eintritt in den Kirchenchorverband Sachsen vollzogen. Dieser Schritt ist umso mehr zu begrüßen, da sonst die Vereinigung über kurz oder lang aufgelöst worden wäre. Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarte für den 21. November: Bei meist schwachen Winden aus Süd bis Oft vorwiegend heiter, aber Neigung zu Nebelbildung. Im Wesentlichen niederschlagsfrei. Nach kühler Nacht am Tage sehr mild. Rechtsruck in Spanien. Paris, 20. November. Das amtliche Ergebnis der spa nischen Wahlen wird kaum vor Dienstag bekanntgegeben wer den können, da die Zählung infolge der vielen Wahlschwindel großen Schwierigkeiten begegnet. Nichtsdestoweniger kann man jedoch schon jetzt von einem starken Ruck nach Rechts sprechen. Fast überall haben die Sozialisten Niederlagen er litten. Man spricht von einem Verlust von etwa 45 bis 50 Sitzen. Lerroux ist in mehreren Wahlkreisen gewählt worden, während Martinez Barrios in Sevilla gegen die Rechte ge wählt wurde. In Santa Cruz de Teneriffa wurde der faschi stische Kandidat Barretto mit erdrückender Mehrheit gewählt, ebenso wie die beiden monarchistischen Kandidaten, Graf Ro- manones und der Finanzmann March, der sich augenblicklich in Paris aufhält. KirMennarbriKten für den Bußtag. Text: Marcus 1, V. 15. Wilsdruff. Vorm. HO Uhr Heiliges Abendmahl. Vorm, 9 Uhr Predigtgottesdienst. Nachm. 5 Uhr Abendmahlsgottes« dienst. ! Sachsdorf. Nachm. 143 Uhr AbendmahlsgottesLienst. Kestelsdorf. Vorm. 149 Uhr Beichte. Vorm. 9 Uhr Prs- LigtgottesLienst (Pfarrer Heber). Kirchenmusik. Nachm. 5 Uhr AbendmahlsgottesLienst (Pf. Heber). Unkersdorf. Vorm. 8 Uhr AbendmahlsgottesLienst, beson ders für die Jugend. Weistropp. Vorm. 1410 Uhr Gottesdienst mit anschließen der Feier des heiligen Abendmahls. Nachm. 4 Uhr Beichte und Feier des heiligen Abendmahls. Röhrsdorf. Vorm. 1411 Uhr Predigtgottesdienst. Nachm, 142 Uhr Beichte und heiliges Abendmahl. Sora. Vorm. 149 Uhr Predigtgottesdienst. Nachm. 4 Uhr Beichte und heil. Abcndmahs. — Donnerstag: 8 Uhr Iung- mädchenverein. Mohorn. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst mit anschlie ßender Abendmahlsfeir (Anmeldung ab ^9 Uhr auf dem Altarplatz). Abends 6 Uhr Abendmahlsgottesdienst (Pf. i. R. Grumbt). Herzogswalds. Nachm. 2 Uhr Predigtgottesdienst mit an schließender Abendmahlsfeier (Anmeldung ab '/»2 Uhr in der Sakristei). Dittmannsdorf. Nachm. 2 Uhr Gottesdienst mit Abend mahlsfeier. Neukirchen. Vorm. 9 Uhr Gottesdienst mit Abendmahls feier. Deutsckenbora Rvthschönberg. Vorm. 149 Uhr in Deut schenbora Beichte und Abendmahl, um 9 Uhr Bußgvttes- dienst; nachm. 2 Uhr in Rothschönberg Bußgottesdienst mit Abendmahl. Nachm. 145 Uhr in Deutschenbvra Beichte und Abendmahl. — Donnerstag: Mädchenjugendschar. — Freitag; Bibelstunde. Veeersrsralender. Iunglandbund Wilsdruff u. Umg. 21. November 147 Uhr Eewerbeverein. 21. November 8 Uhr „Löwe". GEe« Md RachhEchM. Coswig. Führerfluchk. Am Sonnabendabend überfuhr auf der Staatsstraße in Flur Coswig ein unbekannt gebliebe ner Chauffeur einen etwa 30jährigen Mann, der in schwer verletztem Zustande ins Meißner Krankenhaus gebracht wer den muhte, wo er noch immer ohne Besinnung liegt. Der Kraftwagenführer hielt etwa 30 Meter hinter der Unglücks- stelle an. Als sich ihm ein Radfahrer näherte, löschte er die Lichter und fuhr davon, ohne daß die Nummer des Wagens festgestellt werden konnte. Dresden. Tod während der Arbeit. Hier wurde der 58jährige Bühnenarbeiter Casper während seiner Arbeit im Opernhaus von einem Herzschlag be troffen und starb. Dresden. Erpress ungsversuch. Ein Ein wohner der Neustadt erhielt von einem Unbekannten einen Drohbrief, in dem eine größere Summe Geld ge fordert wurde. Bei Nichtzahlung des Betrages wurde dem Empfänger mit dem Tode gedroht. Die von der Kriminalpolizei eingeleiteten Fahndungsinaßnahmcn führten bald darauf zur Festnahme des Erpressers, eines jungen Drehers. Radeberg. Braune Messe. In einer Vorbe sprechung gab Stadtrat Bürgel einen Überblick über die vom 9. bis 17. Dezember in Radeberg vorgesehene Braune Messe. Er wies unter anderem darauf hin, daß der Zweck der Veranstaltung sei, das Publikum dazu zu erziehen, gute Waren zu kaufen und den ehrlichen Handel am Orte zu fördern. Großenhain. Alte Klostergänge. Bei Erd arbeiten stieß man in etwa sechs Meter Tiefe auf ein ansgemanertes Gewölbe, von dem aus nach verschiedenen Richtungen Abzweigungen führten. Man vermutet, daß man auf Verbindungswege zwischen den früheren Klöstern Großenhains geriet. Bautzen. Hundert Jahre Eewerbeverein. Anläßlich seines hundertjährigen Bestehens veranstaltete der hiesige Gewerbeverein eine Feier, in der eine große Anzahl langjähriger Mitglieder geehrt wurden. Ehren obermeister Lehmann wurde zum Ehrenvorsitzenden er nannt. Chemnitz. Ausgeschriebene Oberbürger meisterstelle. Die städtischen Kollegien beschlossen die Ausschreibung des Postens eines Chemnitzer Ober bürgermeisters zunächst auf sechs Jahre. Die Stelle war längere Zeit verwaist. Rochlitz. Schulbau. Die vor Jahren stkugelegte Rochlitzer Weberei wird zur Sportschule ausgebaut. 350 Bauleute arbeiten zurzeit an der Vollendung. Der Umbau wird als Notstandsarbeit im Nahmen der Arbeits beschaffung ausgeführt. Geyer. Schöne alte Sitten. Zur Weihnachts zeit soll das aus früherer Zeit her bekannte Blasen vom Wehrturm wieder eingcführt werden. Ferner werden auch die Schnitzer wie alljährlich ihren Schnitzabend bei dem Türmer im alten städtischen Wachtnrm abhalten. Endlich wird der große Adventsstern vom Turm herab wieder leuchten. Schwarzenberg. Jugendlicher Lebensret ter. Der siebenjährige Sohn des Sturmbannführers Böhm in Albernau rettete einem Jungvolkkameraden das Leben, der durch die dünne Eisschicht des Dorfteiches gebrochen war, obwohl der Verunglückte ihm an Gewicht erheblich überlegen war. Waldenburg. Einbruch in eine Schule. Un erkannt entkommene Einbrecher drangen nachts in dis Gewerbeschule ein und brachen alle verschlossenen Schränke und Kästen, im Geschäftszimmer wie im Zimmer des Direktors auf. Eine dabei gefundene Kassette wurde im Keller aufgebrochen und daraus dsx Betrag von 90 Mark entwendet. Zwickau. Berufsbettler werden bestraf^ Hier wurde ein 66jähriger, bereits über 50mal wegen Bettelns vorbestrafter Schlosser, der feit Kriegsende nicht mehr gearbeitet hatte, zn vier Wochen Haft verurteilt, weiter ein 72jähriger Maschinist, der die gleiche Anzahl von Vorstrafen aufweist uud sich seit 40 Jahren ans der Landstraße umhertreibt, zu drei Wochen Haft. Weiters zehn Tage wurden ihm wegen groben Unfugs zudiktiert; er hatte einen Polizeibeamten mit Heil Moskau begrüßt« * Dle Hitlerfugendkundgehuns in Dresden. Beginn der Nagelung der Opferschilde. Auch in Dresden hatte sich die Hitlerjugend in den Dienst des großen Wintcrhilsswerks gestellt. In einer Kundgebung im Zirkus kennzeichnete Gebietsführer Schnaedter in einer Ansprache das Wesen der heutigen deutschen Jugend, der strenge Pflichterfüllung oberstes Gebot sei. Gläubig, optimistisch und kämpferisch setze sie sich rückhaltlos und ohne Kompromisse für die Ideen des Führers ein. Nachdem dann der bisherige Kreisleiter der NS.-Jugendbetriebszellen Pursche und die Gauverbands führerin Brüsk gesprochen hatten, ergriff Bannführer Ludwig, der Führer des Oberbanns II, das Wort, um auf den gegen die wirtschaftliche Not zu führenden Kamps yinzuweisen und zu tatkräftiger Unterstützung des Winter hilfswerks aufzurufen. Nach Schluß der Kundgebung schlugen Wkrtschaftsminister Lenk und die übrigen Ehrengäste Nägel in das Wappenschild der HI. ein. Dann marschierte die Hitlerjugend auf viele Plätze Dresdens, nm auch die übrige Bevölkerung zur Nagelung solcher Wappenschilde als Symbol der Opserfreudigkeit auszu fordern. Valdur von Schlrach -an«. Erfolg des Tages der Jugend. Der Neichsjugendführer Baldur von Schirach veröf-j fentlicht einen Dankerlaß nachstehenden Inhalts: „Käme-, raden der Hitlerjugend, des Jungvolkes und des BDM.L Durch euren unermüdlichen Einsatz ist der Tag der Ju-§ gend weit über meine Erwartungen hinaus erfolgreich gewesen. Ich danke euch tief beglückt für diese eure selbst-, lose Tat, durch die ihr Zehntausende vor Hunger und Kälte bewahrt, das ganze Volk aber mit neuer Offen-» barung unserer heiligen Kameradschaft erfüllt habt. Gantz Deutschland ist stolz auf euch! Heil Hitler! Euer. BalLuv von Schirach."