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Oie Auswahl der Schöffen und Geschworenen. Die neuen Grundsätze des preußischen Justizministcrs. Der preußische Justiz Minister hat neue Grundsätze für die Auswahl von Schöffen und Geschworenen aufgestellt. Abgesehen davon, daß für das Amt eines Schöffen oder Geschworenen Nichtarier und volksfeindliche Personen nicht zn Laienrichtern berufen werden. Darüber hinaus wird hervorgehoben, daß nur Persönlichkeiten zu dem hohen Amt eines Volksrichters geeignet sind, die außer der nötigen Auffassungsgabe über einen tadellosen Ruf verfügen und bei denen die Lauterkeit des Charakters, deutsches Fühlen und Denken und un beirrbarer Gerechtigkeitssinn außer Frage stehen. Die Wahl der Schöffen und Geschworenen findet in jedem Jahre im November statt; nach den neuen Grundsätzen erstmalig im November 1934. Mr einjährige KrankliimsiHemW- verträge. Auf Grund von Verhandlungen mit dem Preußischen Minister für Wirtschaft und Arbeit hat das Reichs aufsichtsamt für Priv a tv e rsich eru n g, den Abschluß mehrjähriger Versicherungsverträge in der privaten Krankenversicherung unter sagt. Die Maßnahme ist damit begründet, daß der Ab schluß langfristiger (mehrjähriger) Versicherungsverträge in der privaten Krankenversicherung die Belange der Ver sicherten gefährde, da durch solche Verträge den Ver sicherten auf ungemcssen lange Zeit die Möglichkeit ge nommen werde, von ihrem Versicherungsvertrag wieder loszukommen, wenn Veränderungen in ihren wirtschaft lichen Verhältnissen oder denen der Versicherungsunter nehmung die Beendigung des Vertrages erwünscht er scheinen lassen. Diese Bestimmung, die übrigens für die Ersatz - kaffen keine Anwendung findet, bezieht sich nicht nur auf den Neuabschluß von Krankenversicherungsver trägen, sondern auch die in der Vergangenheit etwa ab geschlossenen mehrjährigen Krankenversicherungsverträge dürfen künftig um n i ch t mehralsein Jahr ver längert werden. Kurze politische Nachrichten. Auf ein Huldigungstelegramm des Führers des Reichs st andes des Deutschen Handels, Dr. von Renteln, hat der der Reichspräsident ihm folgende Antwort übermittelt: „Den im Ncichsstand des Deutschen Handels geeinten Angehörigen des deutschen Handels danke ich für das freundliche Meingedenken. Möge diese erste Tagung den Zusammenhalt stärken und den Ncichsstand des Handels unlösbar eingliedern in den Dienst des deutschen Volkes und Vaterlandes." * Hauptmann a. D. Hans-Werner v. Zengen wurde zum Ministerialrat im Hessischen Staatsministerium und stimmführcnden stellvertretenden Bevollmächtigten zum Reichsrat ernannt. Gleichzeitig übernahm er die Leitung der „Vertretung Hessens beim Reich". * In Wien begann der Prozeß gegen den Reichs deutschen Werner von A l v e n s l e b e n, der beschuldigt wird, an dem Anschlag auf den damaligen Sicherheits direktor von Tirol und jetzigen Bundeskommissar für Propaganda, Dr. Steidle, 'mitgewirkt zu baben. Der Anschlag erfolgte am 6. Juni d. I. Dr. Steidle trug dabei eine Schußverletzung am Arm davon. DeutsK-ttalienifche Kameradschaft. Der Kommandant des Kreuzers „Köln" ehrt die italienischen Seeleute. Der Kommandant des im Hafen von Tarent vor Anker liegenden deutschen Kreuzers Köln begab sich mit einer Abordnung der Offiziere, Unteroffiziere und Mann schaften nach Brindisi, um dort am „Denkmal des ita lienischen Seemannes" einen Kranz niederzulegen. Auch der deutsche Botschafter beim Quirinal, von Hassell, nahm teil. Tags vorher hatte der italienische Admiralstab in Tarent ein Essen gegeben, an dem der deutsche Botschafter und der deutsche Marineattachs in Rom zusammen mit den Offizieren der „Köln" teilnahmen. Rückkehr nach Leipzig. Der Weitergang des Reichstagsbrandstifterprozefles. Von vr. jur. Frhr. Max du Prel. U8L. Der Vierte Strafsenat des Reichsgerichts hat be schlossen, Berlin wieder zu verlassen und den weiteren Prozeßgang sich wieder in Leipzig abrollen zu lassen. Es lag kein zwingender Grund mehr vor im Reichstag weiterzuverhandeln: Die Lokaltermine zur Aufklärung der tatsächlichen' Brandstiftung haben stattgefunden; bis auf einen kleinen Rest sind alle Zeugen zu diesem Komplex vernommen. Während des Berliner Aufenthaltes gab es eine Reihe von Höhepunkten zu verzeichnen, von denen die Zeugenvernehmungen der Minister Göring und Goebbels zweifellos die beachtlichsten waren, weil sie beide einerseits den wahren Charakter der Tat aufzeigten und andererseits die Brannbnchphantasien endgültig zer störten. Die Situation des Kommunismus in Deutsch land, nach der Machtergreifung des Nationalsozialismus und der aus dieser verlorenen Situation geborene letzte Versus, durch Terror die Macht zu bekommen, ist ein deutig aufgezeigt worden. Darüber hinaus war damit den beiden angeblichen „Urhebern" der Brandstiftung Gelegenheit gegeben, unter Eid das Gegenteil fest- zustellen — ebenso wie den ebenfalls verleumdeten SA.- Führer Helldorf und Heines, von denen gerade der letztere die groteske Unsinnigkeit der erhobenen Behaup tungen einer aktiven oder mitwisserischen Beteiligung durch sein Alibi vor aller Welt festnageln konnte. Die Lokaltermine am, im und unter dem Reichstag, die Einvernahme der Neichstagsbeamten, der Feuerwehr leute, der Polizeibeamten und der Augenzeugen zerstörten auch ihrerseits alle Vraunbuchmärchen, brachten aber im Verein mit den Sachverständigengutachten das über raschende Ergebnis, daß Lubbe unmöglich allein der Täter sein konnte und daß mit wesentlich raffi nierteren Mitteln als seinen verhältnismäßig armseligen Kohlenanzündern der große Plenarsaalbrand erzeugt worden war. Die Frage der Mittäterschaft hat von diesem Augenblick an die Beweisaufnahme beherrscht. Aus den teils verstockten, teils renitenten, jedenfalls aber nach einer einheitlichen Taktik verfahrenden An geklagten war nichts herauszubekommen. So mußte eine Unzahl von Zeugen herangezogen werden, deren einzelne Aussagen nach allen Regeln der im Strafprozeß heute noch gültigen liberalistischen Methodikt zerpflückt und mit fast nicht mehr ans Faßbare grenzender Gründ lichkeit untersucht und, wenn möglich, noch unter Gegen beweis gestellt wurden. Der Erfolg ist der, daß jeder Prozeßzuhörer und Wohl auch mancher Prozeßbeteiligte von dem Stand der Dinge bei allem Bestreben zur Objektivität ein eigenes subjektives Bild gewonnen hat und die Rechtfindung, soweit sie allen eingeschlagenen Winkelzügen folgen wird, eine recht um ständliche wird. Die Öffentlichkeit steht, angesichts der immer mehr in die Breite zerfließenden Verhandlung, heute noch abwartend, zum Teil aber doch ohne Ver ständnis für manche gegenüber den Angeklagten geübten Rücksichten, daneben und beginnt ihr Interesse auf die Plädoyers Zu richten, die ihr die ersehnte Zusammen fassung bringen sollen. Bis dahin sind allerdings noch rund öOZeugenzu vernehmen; es liegt noch der gesamte sogenannte „poli tische Komplex" vor uns, der die hochverräterischen Bestrebungen der KPD. behandelt und der nicht mit Hilfe von Sachverständigen, sondern durch nicht weniger als 37 Zeugen erhärtet werden soll, so daß die Pessimisten, die das Prozeßsnde etwa zu Weihnachten prophezeien, nicht ganz im Unrecht zu sein scheinen. MmMMage gegen Jengen aus dem ReWiaWrandmzeß. Die Staatsanwaltschaft Berlin hat gegen den 38jährigen Feilcnhauer RudolfSönke Anklage wegen Meineides erhoben. Sönke war bekanntlich am 30. Oktober d. I. auf Antrag des Oberreichsanwalts im Reichstagsbrand st ifterprozeß verhaftet wor den. Die Voruntersuchung hat ergeben, daß Sönke unter seinem Ende wissentlich falsche Angaben über seine Zu gehörigkeit zur KPD. und seine Bekanntschaft mit dem im Neichstagsbrandstifterprozeß Angeklagten T a n e ff gemachthat. Ebenfalls hat der Beschuldigte zu gegeben, daß seine eidliche Aussage, er habe Taneff in Rumänien kennengelerm und ihn in Berlin zufällig ge troffen, falsch war. Schließlich hat Sönke auch insofern unter seinem Ero die Unwahrheft gesagt, als er vor dem Vierten Strafsenar des Reichsgerichts behauptete, er habe Taneff keinen Koffer vom Bahnhof abgeholt. Die Haupt verhandlung dürfre schon in der nächsten Zeit vor dem Schwurgericht in Berlin stattfinden. Lettland erkennt die rote Gefahr. Die gesamte kommunistische Fraktion des Parlaments verhaftet. In der Sitzung des lettländischen Parla ment s in Riga wurde einem Antrag des Staatsanwalts entsprechend beschlossen, die gesamte kommu nistische Fraktion, die sechs Abgeordnete «mfaßch wegen staatsfeindlicher Betätigung dem Gericht auszuliefern. Daraufhin wurden die sechs kommumstischen Abgeordneten beim Verlassen des Parlamentsgebäudes von einem großen Polizeiaufgebot verhaftet und dev Politischen Polizei übergeben. Kurz vor und während der Verhaftung, die nach den geltenden Bestimmungen außerhalb des Parlaments erfolgen darf, kam es im Vor raum des Parlaments und auf dem Platz vor dem Ge bäude zu erregten Tumultszenen, doch konnte das stärkst Polizeiaufgebot die Ordnung wiederherstellen. Russisches Großflugzeug abgeflürzt. 17 T»te. Aus Charkow wird amtlich gemeldet, daß dort das Flugzeug K. 7 aus bisher noch nicht bekannten Gründen abgestürzt ist. 17 Personen, die sich an Bord befanden, sind getötet. Das Flugzeug verbrannte. Die Regierung haß einen Untersuchungsausschuß, bestehend aus Mitgliedern der Arbeiter- uud Bauerninspektion der OGPU. und zwei Staatsanwälten, eingesetzt. Familienvater mit 14 Kindern gewinnt eine Million Krank. Die Hauptgewinne der französischen Staatslotteriäj scheinen diesmal ganz besonders stark in die Kreise wirk lich Bedürftiger gefallen zu sein. Neben einem Lastträger der Pariser Markthallen, auf den einH halbe Million Frank fielen, haben ein Land arbeiter und ein Familienvater mit vierzehn! Kindern je eine Million Frank gewonnen. Ein weiterest Gewinn von einer halben Million Frank fiel auf einst Pariser Portierfrau. Mehrere Fabrikarbeiter sowie eine Gruppe von Verkäuferinnen eine^ großen Pariser Warenhauses teilen sich in Gewinne von 100 000 Frank. Das Große Los in Höhe von fünf Mil lionen -Frank gewann ein Kohlenhändler aus Avignons Nems aus Mer Wett. Geheimnisvoller Leichensund nach zehn Jahren. Best Erd arbeiten in der Nähe des Ortes Klingewalde im Land kreis Görlitz wurde eine Frauenletche unbestimmten! Alters bloßgelegt, die bereits 10 bis 20 Jahre im Erd reich verscharrt gewesen sein muß. Eine an der Leiche festgestellte schwere Verletzung der Schädeldecke läßt mit Bestimmtheit auf ein Verbrechen schließen. Den Vater erschlagen und zerstückelt. In Holzheim (Württemberg) wurde eine entsetzliche Mordtat aufgedeckt. Der 2I Jahre alte Weber Otto Straub hatte seinen Vater erschlagen und wurde dabei betroffen, als er den Leichnam zerstückelte, um ihn wegzuräumen. Den Kops und die Beine hatte der Sohn bereits vom Rumpf getrennt, in einen Sack gepackt und in einem Schrank versteckt. Ep zeigte dabei Ruhe und Kaltblütigkeit. Als Grund zu der! Tat wird angenommen, daß der Sohn eine Wiederver^ heiratunn des Vaters verhindern wollte, um bei der! Teilung des Vermögens nicht zu kurz zu kommen. Einbrecherversteck in einem Grab. Ein eigenartiges Versteck hatte sich der berüchtigte und von der Polizei gesuchte Einbrecher Mikolaiczak in Bottrop ausgesucht. Er versteckte sich auf dem Friedhof in einem neu hergerichteten Grab. Dort hat ihn die Kriminalpolizei jetzt ausgespürt. Der Einbrecher hat gemeinsam mit seiner Geliebten 25 Einbrüche und vier Raubüberfälle auf dem Gewissen^ Ein Walzer aus Wien Roman von Paul Hain. Fortsetzung Nachdruck verboten Ietty lächelte sanft. Hob abwehrend die schmale Hand. „Majestät sind sehr gütig —" Und dachte dabei: Ach, wenn Sie wissen würden, Hoheit, was ich heut erlebt habe! „Mein Verhältnis zu Seiner Hoheit, dem Erzherzog, war stets rein freundschaftlicher Natur. Ich gebe gern zu, daß seine frische, frohe Natürlichkeit und seine Jugend mir im mer sehr gefallen haben. Und eine Schauspielerin kann die Bewunderung eines jungen Erzherzogs nicht gut schroff ab lehnen —" „Aber nein, nein —" „Hoheit dürfen überzeugt sein, daß ich stets imstande war, allzu überschäumende Huldigung in Grenzen zu hal ten. Eine Ietty Treffz läßt sich nicht so leicht fallen. Es g''bt Grundsätze — auch bei Schauspielerinnen — und auch einer kaiserlichen Hoheit gegenüber, glauben Sie mir —" Ein kurzes Schweigen. Dann: „Ich bin bereit, wenn Majestät es wünschen, jeden wei teren Besuch des Erzherzogs oder jede weitere Einladung abzulehnen —" Sie lehnte sich im Stuhl zurück. Ein bißchen tat es doch weh. Nicht des „Franzl" wegen — aber da war etwas, was ihr Frauentum irgendwie verletzt hatte, ihren Stand. Schau spielerin! Man traute ihr immer etwas Abenteuerlichkeit zu. Hatte sie nicht darum auch — wenn auch unbewußt — Johann Strauß verschwiegen, wer sie in Wirklichkeit war? Man sprach anders zu einer Schauspielerin als zu einer gewöhnlichen Sterblichen — o ja. Die Kaiserin stand auf. Voll ernster Güte, hinter der Bewunderung und eine ungewisse Zärtlichkeit sich gleicher maßen verbarg, sprach sie: „Nein, nicht so, Ietty Treffz! Es soll kein Stachel Rei hen, .Sie sind ein kluges Menschenkind, das weiß ich. Sie wissen genau, daß eine solche Heirat aus dynastischen Grün den unmöglich gewesen wäre. Das allein ist es, nichts an deres —" „Gewiß —" „Und — und ich möcht wahrhaftig nicht, daß der Franzl gleich vor den Kopf gestoßen wird. Tät mir leid um den Fratz. Er istRn Hitzkopf, net wahr? Nein, nein, Demoiselle Treffz — ichj^in nun schon ganz beruhigt. Bleiben S' ihm die gute Freundin, die Sie ihm waren — sonst explodiert er ganz und gar, und bringen Sie ihm so allmählich bei, daß er ein bisserl zuviel von Ihnen verlangen tät, wenn er Sie partout als sein ehelich Weiberl haben möcht! Ich hab Vertrauen zu Ihnen, gelt? Und sagen Sie ihm, daß es auch noch mehr Dinge auf der Erde gibt als die Lieb', mit denen sich der Erzherzog beschäftigen könnt! Ihnen glaubt er mehr als mir." Sie lächelte mütterlich. „Schaun S', man muß ja net gleich aus einem ungebär digen Neveu eine Staatsaktion machen, wie das so ein Preu ßenkönig einmal mit seinem Söhneri tat, der nachher der große Friedericus wurde. Wir in Oesterreich sind ja fried licher und gemütlicher, gelt?" Ietty mußte lachen. Die Art der Kaiserin, der sichtbar ein Stein vom Herzen gefallen war und die nun, froh, daß alles nur halb so schlimm schien, als es zuerst ausgesehsn, schon wieder ein bißchen ins Wienerische verfiel, machte ihr ein heimliches Vergnügen und stimmte sie wieder versöhn lich. „Also — nix für ungut? Kein Wörtl zu dem Franzl, net wahr? Und alles bleibt, wie es war. Sie werden ihn mit Ihren zarten Händen schon zur Vernunft führen und — ihm ein bisserl ins Gewissen reden. Später wird er's Ihnen gewiß selber danken." Die Leiden Frauen standen sich einander gegenüber. „Geben S' mir Ihre Hand darauf, Ietty Treffz —" „Ja — gern, Majestät!" Ietty gab sich einen Ruck. Ihr war wohl und gut zu mute. „Es soll alles so geschehen, wie Majestät es wünschen." „Ich dank Ihnen, KinK. Und ich wünsch Ihnen von Her zen alles Glück, das Sie verdienen — und weiterhin Erfolg und Ruhm." Ietty geleitete die Kaiserin selbst aus dem Haus. Ms sie dann wieder allein war, lächelte sie heiter vor sich hin. Sie erinnerte sich, wie sie vor zwei Jahren dem Kaiser paar in einer Theaterloge nach der Vorstellung vorgestellt worden war. Damals war auch der Erzherzog mit dabei gewesen und hatte sie mit den Augen verschlungen gehabt. Später war sie dann einmal zu Hofe geladen worden und gleich darauf auf Tournee gegangen, verfolgt von den Sehnsuchtsbriefen Franz Josefs. Und der Name Ietty Treffz war immer leuchtender am Theaterhimmel geworden. Das Lächeln erblaßte. Morgen würde sie nach längerer Pause wieder ihre erste Rolle an der Hofburg spielen. Sie freute sich darauf —> schon war etwas Lampenfieber in ihr. Aber auch Angst. Angst — daß Strauß etwas merken könnte. Freilich — sie wußte, er ging nicht viel ins Theater. Er hatte mit seiner Musik zu tun. Hatte abends selbst viel zu dirigieren. Er hatte also keine Zeit. Dennoch — eine dunkle Unruhe war trotzdem in ihr. Wovor? Was konnte geschehen, wenn er von anderer Seite er fuhr, daß die Treffz wieder in Men auf der Bühne stand und — niemand anders war als das kleine Wäschermädel, das er liebte? Was konnte geschehen? Oder wenn er sie selbst einmal im Rampenlicht erkannte? Unwillig schüttelte sie den Kopf. Unsinn — sie spielte ja nicht jeden Abend. Und wie sollte er darauf kommen, daß die große Ietty Treffz auch die kleine Ietty Lhallupetzki war! Nein — was konnte schon geschehen! Sie faltete die Hände über dem Herzen zusammen. Schloß die Augen wie in einer seligen Ermattung: „Liebster — ich sehe dich — ich höre dich — dein Lied -- es klingt mir im Herzen. Ich bin — so — glücklich —" (Fortsetzung folgt.)