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Erzgebirgischer Volksfreund : 28.02.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-02-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192402285
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19240228
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19240228
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-02
- Tag 1924-02-28
-
Monat
1924-02
-
Jahr
1924
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 28.02.1924
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WkliWMWW 77. Jahrg Nr. S0 L onnerstag, den 28. Februar 1924 Der Rat der Stabt. Lößnitz, am 26. Februar 1924. HM Die englische Note über die Militärkontrolle. lösung ücs Reichstages zu beantragen in der lieber W Anträge, die bereits gestellt worden sind, zurzeit abzulehnen. 4 Die Rcichsregicrung muß ferner auf das dringendste verlangen, Macdonald und Henderson. Paris, 2S. Febr. Der „Tcmps" meldet: Der Premierminkste» cdonald hat Poincare sein Bedauern aussprechen lasten über Gegen 8000 Metallarbeiter ausgesperrt. der Rettung vor dem Untergang dienen sollte! Die Last der Besatzungskoste«. Paris, 26. Febr. Der Die Kohlenstrner bleibt. Der .«riv»r>r,Ische «»»Ssrean»»/»rsibelnl Uiglick mil Ncsnadm« Ler Ion« noch kenn- und gelUaoen. Der Preis Ilir di« L4 mm br«Ue Colonel-Nnzeigenz«!!« im 1! mublaUdezUL ist »0 <Fam>I>«nonzeig«n uud Sl«ll«ngesuch, Bedürsitgrr 11), au-wLrls »5, für die SV mm drei!, Pelli- AeLIamezeii« so, auswäu, 100, sar di« 90 mm trell« am», ColoneljeU« 55, auswüris 05 Soldpsinnls. Poftlch«a.»ont»> Leipzig Nr. leer«. »«melnbe-chiro-Sonio > tu«, Srzgeb. Nr. 70. Es geht nicht um zugkräftige Wahlparolen, es geht um Le ben und Sterben unseres Volker. Die Negierung scheut ,Matin" meldet, für die erste Hälft« des Goldmark Besatzungskosten festgesetzt, oo» inden de» nung. Ich denke ferner an die Festsetzung außerordentlich gerin ger Goldgehältcr für die Beamten, an die Verlange- ., rung der Arbeitszeit, an Lie Frage der Aufwertung, ferner an gewisse Einschränkungen der sozialen Leistungen, insbeson dere an die gerade in dieser Zeit umfangreicher Erwerbslosigkeit be dauerliche Verminderung der Erwerbslosen Unter stützung, an die schwertreffenden Steuern mannigfacher Art. Auf der anderen Seite sind staatliche Leistungen eingestellt oder doch in fühlbarer Weise vermindert worden. Die Reiebsregierung hat, obwohl menschliches Empfinden häufig dem widerstrebte, unent wegt den Weg der Pflicht eingehalten. Geraten wir noch einmal in eine Inflation, dann ist auch der steilste und steinigste Rückweg zu einer Konsolidierung unserer Verhältnisse verschlossen, dann ist jeder weitere Versuch, unsere Mark zu stabilisieren, voll kommen ausgeschlossen, dann ist unsere Wirtschaft ruiniert und damit das Schicksal unseres Volkes besiegelt. Freilich wird ohne eine Besserung unserer außen- voll tischen Lage alle Mühe und Arbeit nur Stückwerk bleiben. Wir appellieren in der Reparationsfrage nicht an da» Mitleid der anderen Völker, wir appellieren an die Vernunft der Welt. Fast will es mir scl-einen, als wenn spät, sehr spät, aber vielleicht doch noch nicht zu spät, die Vernunft auf dem» Marsche sei. Da über die Entwicklung der außenpolitischen Lage der Herr Reichs minister des Acußcren noch eingehenden Bericht erstatten wird, darf ich mich darauf b-''wanken, aus die bedeutungsvolle Wendung hinzu weisen, welche die Reparationsfrage in den letzten Monaten erfahren hat. Wirtschaftliche Sachverständige der in der Repara tionskommission vertretenen Länder sowie der Vereinigten Staaten von Amerika haben im Auftrag« dieser Kommission eine Unter suchung der deutschen Zahlungsfähigkeit an Ort und Stelle vorae- nommen. DasReparationsproblemi st Deutschlands Schicksalsfrage; es ist von uns bei den zahlreichen bisherigen Versuchen, diele Frage zu lösen, stets als verhängnisvoll empfunden worden, daß dieses Problem überwiegend von der politischen Seite «m» angefaßt wurde. Daher begrüben wir es. dab endlich Wirtschafts- ganzen Neformwerkes gefährdet und gar ve r n i ch tet sieht, wenn auch nur eine von diesen seitens der Reichsregierung s als unumgänglich bezeichneten Verordnungen durch den Reichstag - aufgehoben oder wesentlich veränder. würde. Sie er- wichtiger Verordnungen gerichteten Anträge in Reichstags« us-i schüssen Ab st and genommen wird. Unsere finanzielle und v- . wirtschaftliche Lags ist noch immer so überaus unsicher, daß jeder Konzessionen beanspruchen kann. - enthaltend die amMchen Sekannkmachungen der Amlshauptmannschaft und der Staatsbehörden in Schwarzenberg, der Staats- u- städtischen Behörden In Schneeberg, Lößnitz, Neustädtel, Grünhain, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Ss werden außerdem veröffentlicht: Die Bekanntmachungen der Etadiräte zu Aue und Schwarzenberg und der Amtsgerichte zu Aue und Johanngeorgenstadt. Paris, 2«. Febr. Amtlich wir- bestätigt, daß di« britisch!» ...... , Negierung der BotschafterkonferenA eine Note über dl» klart, daß st« angesichts der Bedeutung dessen, was aus dem Spiele Militärkontrolle in Deutschland überreichte, die des A Pari», SS. Aebr. Ueber die gestrig« Konferenz zwischen deutsch« Industrievertretern und der Micum wirb mitgeteilt, daß die K oh l en« teuer für Ausfuhrkontrolle und für die in Deutschland verkauft« „ „ „ — kohle aufrecht erhalten bleibt. Was die Reparativnskohle anlangb Stund«n-Dag ratifizieren. Die Kosten für d«n Ausnahmezustand so wurde vereinbart, daß die von der Reparationskommifsion v«R sind ungeheuer. Di« Ansicht de» Reichskanzler«, daß di« erlassen«» > langte Meng« mit Monat März noch nicht voll geliefert wird» Verlag L. M. Gürtner» Aue» Srzgeb. K«rnN>ee*«e, ar»« «1, eiSnl» l-rm! «Mei 44». ^»n««brrg 1», s»i»arr«nberg. Drahlanschrlfti DolkfreunL ClueerzseLIrg«. DI« G-bührensätz« der Leichenfrauen betragen vom LUuNIn« 1- März d. I. ab bei Armenleichen 2 Goldmark, bei Leichen eines Kindes bis mit 2 Jahren 2 Goldmark, bis mit 14 Jahren 3 Goldmark, einer Person über 14 Jahren 6 Goldmark. In diesen Ge- buhrensützen sind eingeschlossen sogen. Wegegebühren, nicht eingoschlossen sind etwaige Nebenleist-ungsn und Verlage. Schritt hier bedenklich werden kann. Eine langwierige Verhandlung! der Steucrnotverordnungen würde z. B. zur Folge haben, -aß auch die Länder ans größte Schwierigkeiten beim Ausheben ihrer Steuern stoßen werden, wenn durch Ueberweisung einer Steuerverordnung an M a ,, .. eine Kommission die von der Negierung beschlossene Fassung die- -ie Auslassungen des Innenministers Henderson zu dem Dev« ser Verordnung in Frage oder doch wenigstens in Zweifel gezogen sailler Vertrag. Hen-ersons Re-e hab« keinen amtlichen > würde. Die Neichsregierung erklärt sich jedoch bereit, in eingehenden Eharakter gehabt, sondern nur die Privatmeinunq -es Minh« ! interfraktionellen Verhandlungen mit den Parteien über die einzel-, sters wie-ergegeben. neu Bestimmungen der Vorlage zu beraten. sichrer mit der Prüfung der Reparationsfrage betraut wurden, und sehen ihrer Entscheidung, wenn auch ohne übertriebenen Optimismus, so -och mit Zuversicht entgegen, die sich auf die Urteilskraft und das moralische Verantwortungsgefühl von Männern dieser Größenord nung gründet. In die Volksvertretung setz« ich das Ver trauen, daß sie das Vorgehen der Negierung billigen wird, wenn sie ohne Vorurteil die von der Regierung erlassenen Verordnungen unter dem Gesichtspunkte der großen Ziele, die ich dar- legcn konnte, betrachtet und beurteilt. Auf Einzelheiten wird im Laufe der Debatte von den zuständigen Ressortministern näher ein gegangen wergen. Namentlich wir- die Frage der Aufwertung, die mit zu den schwierigsten gehört, näher erklärt und die Art der Regelung begründet werden, die sie in der dritten Steuernotverord nung erfahren wird. Eine große Zahl der Verordnungen ist nach An sicht der Regierung von so wesentlicher Bedeutung für di« Erreichung der der Negierung gesetzten Ziele, daß ihre Aufhebung den schon er rungenen Erfolg, jedenfalls aber die weitere Auswirkung desselben, völlig in Frage stellen. Diese Verordnungen sind den Parteien bei wiederholten Besprechungen im einzelnen als solche bezeichnet worden. Es ist nicht eine Laune der Negierung, sondern ein Ausfluß ern- Sckwarzenberg. endgültig wie folgt: ginsendknst und Verwaltungskosten 3 Proz. der Friedensmiet«, Betriebskosten und Hausmannskosten 19 Prozent der Frie- densmiete, lausende Instandsetzungsarbeiten 8 Prozent der Friedensmiet«, große Jnstandsctzungsarbcikn 6 Prozent der Friedcnsmiete, insgesamt 27 Prozent der Friedcnsmiete. Reicht der Dctriebskostenzuschlag — zu- züalich etwa vorgetragener Summen — nicht aus, so sind di« Mieter ver pflichtet, auf Verlangen des Vermieters Nachschüsse zu Kisten, sobald der Vermieter weitere durch die bisherigen Zahlungen nicht gedeckte Be- triebskostenvechnungen vorlegt. Andernfalls ist über dies« weiteren Be- triebskoften im nächsten Zeitabschnitt abzurechnen. Hat der Mieter in sei- Berlin, 26. Febr. Die -eutschnatiomil« Raichstagsfrattiou hat im Reichstage einem Gesetzantrag eingebracht, der gleichzeitig mit den Neuwahlen zum Reichstag -ie Neuwahl des Reichs- sten und starken Pflichtwillsns, wenn di« Neichsregierung hiermit Präsidenten verlangt. In einem zweiten Antrag« wird die durch mich die Erklärung abgibt, daß sie den Bestand ihres Neichsregierung ersucht, bei der Anberaumung des Wahltevmins auf die christlichen Festzelten gebührend Rücksicht zu nehmen. ner Wohnung Untermieter ausgenommen, so ist der Mietzins, den der Un termieter für den leeren Raum im Verhältnis zur jeweiligen Gesamtmiet« einschließlich Zuschläge zahlt, festzustellen. Der Mkter hat 15 Prozent von diesem Mietzins bei Fälligkeit der Miete n«ben dieser an den Vermiet«, abzuführen. Schwarzenberg, am 25. Februar 1S24. Der Rat der Stadt. — Schiedsstell- für Hauserhaltung. — gs«--» Gesetzliche Miete sür März 1924. Auf Grund der Der- «UV. ordnung des Justizministeriums vom 11. Februar 1924 sind di« Zuschläge zur Grundmiet« für den Monat März 1924 wie folgt neu festgesetzt worden: 3 Prozent der Friedensmiete in Goldmark als Ver gütung für den Verwaltungsaufwand und für Gerätschaften zu Hausarbei ten einschließlich des Zuschlages für den Zinsendienst: 10 Prozent für di- übrigen Betriebskosten außer Hausmannsarbviten; 8 Prozent für die lau fenden Instandsetzungen; 6 Prozent für die großen Instandsetzungen. Di« Hausmynnsarbciten werden für ein- Woche mit dem jeweiligen Stunden- lohn« eines kinderlos verheirateten, ungelernten männlichen städtischen Ar- b-lters vergütet. Line Herabsetzung dieser Vergütung findet statt, wenn die Mieter einzelne Hausmannsarbeite» im Tinverständnis des Vermieters selbst ausführen oder wenn der Vermieter ihm obliegende Arbeiten vorzu- nehmen unterläßt. Di- tatsächlich entstandenen Betriebskosten und die Vergütung für Hausmannsarbeikn sind nach dem Verhältnisse der Frie- densmieten auf di« einzelnen Haushaltungen umzulegen. Erfolgt die Zah lung in Papiermark, so ist der Umrechnung der am Tage vor der Zahlung amtlich fepgestellt« Berliner Goldmarkmittelkurs zugrunde zu legen. Aue, den 26. Februar 1924. Der Rat der Stadt. — SchieLsstelle für Hauserhaltung. — lung der innen- und außenpolitischen Verhältnisse in Deutschland gc- . „ - - .. . schaffenen Notlage unverzüglich abzuhelfen. Ihre Geltungsdauer ist , naturgemäß so lange bemessen, bis Lies« Not einigermaßen behoben j ' ist, unü die durch eine Abänderung naturgemäß hervorgcrufcne Be- Paris, 26. Febr. Zusammen der Note, die Lord Greve unruhigung unü Ungewißheit ertragen werden kann. Alsdann ist gestern abend Poincare überreicht hat, will „Chicago Tribune" er- die Negierung durchaus gewillt, die Aufhebung oder auch die Der- fahren haben, daß der englische Ministerpräsident die unverzüglich« besscrung der lebenswichtigen Notverordnungen entweder selbst vor- Wiederaufnahme der Militärkontrolle Vorschlag«, zunchmen oder auch zuzulassen, weil sie dann beides nicht mehr sür Den plötzlichen Wechsel in der Haltung des britischen Kabinetts will das Staatswohl bedenklich und gefährlich ansieht. , auch dieses Blatt hauptsächlich auf die Rede zurückführen, die Strese- Die Rcichsregicrung muß ferner auf das dringendste verlangen, V Frei ag in Dresden gehalten hat. Man nimmt an, daß daß von der Beratung der einzelnen auf die Abänderung lebens- Macdonald eine D er stan big un gm i t Po in ca re wünscht und - " . - ' zunächst die leichtesten Probleme anschreidct, in -er Hoffnung, -aß er später in der entscheidenden Frage der Reparation von Frankreich Verordnungen ein Ganzes bilden, können wir uns nicht zu eigei< machen. Reichsarbeitsminister Dr. Brauns: Ich halte di< Notwendigkeit der Sozialpolitik nach wie vor aufrecht. Vor allen« bleibt das Gebiet des Arbeiterrechts un- Tarifrechts unberührt. Dem Arbeitsministerium liegt nichts ferner, als den Zehn-Stun-en- Tag zur Regel zu machen. Die Haltung der Sozialdemokratie in der Arbeitszeitfrage war eine andere zu der Zeit, wo sie an der Re gierung beteiligt war, als heute. (Lebh. Hört, Härtl bei Len bürgerl« Parteien.) An der Verschleppung des Ärbeitszeitgesetzes trägt di« Regierung jedenfalls keine Schuld. Er habe sich stets bemüht, -ie schwierige Lage der Arbiter zu erleichtern. Durch die neuen Verord nungen soll die Sozialpolitik in eine bessere Zeit hinübergerettet! werden. Die weiter« Beratung wird auf Mittwoch vertagt. »»»«leen-Anna-m« Ur LI« am Nachmittag «rlckilnond« Nummer bi, vormittag, S Uhr la d«n Aaupla«Ich»lU- striikn. Sin« «-u-Lhr Nir Li« Nustrahm« L« An,«ig«n am oorgAibriidrnra lag« iowie an bistimmlir Sl«ll« wir» Nicki grgtben, auch nick! Nir Li« Mchttgkett b«r durch z«rn- Ipr«ck«r aulgrgrdrnen Anz«ig«n. — gürRllckg. mrorriangl «iagkjanLIrr SchristllLck« übrrnimml LI« Schrstttrtiunz LAn« D«rm>Imortung. — Uni,rbr«chung«n de» Ssichim»- drttüb«, begründen LAa« Anspruch«. L«I Zahlung»»:», und Kondor, g«tt«n Rabatt« al, nichl o«r«inbarl. HadHI«-fchikt»ft«ll4» iu Au«, LSßnig. Schn«,»»«, ul» Schwarzenderg. i Der Kamps um -ie Aowerordnungen. Die migedrvhte Reichstagsauflösung. Berlin, 26. Febr. Auf der Tagesordnung des Reichstages siand heute -ie erste Lesung Les Notetats. Verbunden damit werden die zahlreichen Anträge auf Auf hebung und Aenüerung Ler Notverordnungen der Negierung. Reichskanzler Marx führt aus: Am 8. Dezember v. I. hat der ZiHchstag durch das Ermächtigungsgesetz der Neichsregie- rung die Vollmacht erteilt, Maßnahmen zu treffen, die im Hinblick auf Lie wachsende Not von Voll und Reich dringend erforderlich wa ren. Drei Ziele, untrennbar voneinander, waren es, die damals allen denen, denen es ernstlich darum zu tun war, Reich und Volk vor dem drohenden Verfall zu retten, als erstrebenswert vor Augen standen: Beibehaltung des Währungsstandes, wie er durch die vom Kabinett Stresemann eingeleiteten Reformen geschaffen worden war, ferner Bilanzierung des 1924 vor zulegen den Etats und endlich die Wiederbelebung der Wirtschaft. Ausgerüstet mit diesem Ermächitungsgesetz hat dann di« Armierung «ine große Zahl von Verordnungen erlassen, die sich fast auf alle Aufgabcnkreise des Staates erstrecken. Neben tief- eingreifenden Stvuervcrordnungen berücksichtigen sie die Sozialpolitik, die. Wirtschaft, die Rechtspflege unü zahlreiche Zweige unseres viel- gestaltigen öffentlichen Lebens. Trotz dieser Mannigfaltigkeit ist von Ler Regierung keine Verordnung erlassen worden, ohne daß ihr da bei di« eben gekennzeichneten Ziele vorgeschwebt hätten. Das gilt auch von den Verordnungen geringerer Bedeutung. Diese dienen zumeist der Aufgabe, Hemmungen zu beseitigen, die in der öffentlichen Ver waltung oder im Wirtschaftsleben helvorgetreten waren und sollen zur Vereinfachung, Verbilligung und Beschleunigung beitragen. Als eine für unser Wirtschaftsleben besonders bedeutungsvolle Tatsache stelle ich fest: Die Mark ist seit Mitte November vorigen Jahres bis heute auf derselben Wert höhe geblieben. Das Geld entwertet sich nicht mehr in der Lohntüte des Arbeiters auf dem Heimwege, der Kaufmann kann wieder mit Soll und Haben rechnen, die goldenen Zeiten des Spekulanten- und Schiebertums sind hoffentlich für immer vorbei. Der Haushalt, wie er, wenigstens in rohen Umrissen, den von der Neparationskom mission entsandten Sachverständigen vorgelegt werden konnte, ba lanziert hinsichtlich der inneren Ausgaben des gleiches, freilich unter schweren Voraussetzungen, deren wichtigste die freie Verfügung über die Steuern und Zölle auch des Rhein- und Nuhrgebietes ist. Obwohl die Wirtschaft sich langsam, aber sichtlich erholt, muß unser Wirtschaftsleben doch immer noch als un sicher angesehen werden, namentlich solange noch die Schlagader un seres Wirtschaftslebens an Rhein und Ruhr von fremder Militär- aewalt abgebunden ist. Trotz der durch diese Bedrückung fortbcstchcn- ben Unsicherheit ist Las Vertrauen der Bevölkerung zum Staate wie- der erstarkt, und die Hoffnung, daß die Reparationsfrage endlich doch noch einer erträglichen Lösung zugefllhrt wird, hat sich neubelebt. Leider konnten die Erfolge, di« wir aufzuweisen haben, nur erreicht werden durch ungemein hark, ja man kann sagen, rück sichtslose unü tie fein greifende Maßnahmen. Ich denke hier in erster Linie an dis Personalabbauvorord- steht, bei Annahme eines Aufhebungsantrages sich ge- Inkralliierten Militärkommission in Versailles übermittelt wurde, nötigt sehen würde, die nach ihrer Ansicht, pflichtmäßigen Folgerun- Laut „Temps" besteht -er englisck)e Vorschlag darin, die jetzige mte> gen daraus zu ziehen und beim Herrn Reichspräsidenten dk Auf- ° u I> 7 1 einen Garantreausschutz zu ersetzen ähnlich öem für Marine und Luftschiffahrt. Dieser Ausschuß solle eine Inventur über di« zugung, daß es sich in einem solchen Falle für das wirtschaftliche Rüstungen unü alles, was sich auf militärische Einrichtungen in Abg. Müller-Franken (Soz.): Wenn der Reichskanzler eine Partei von der Sachlichkeit ihrer Aeußerungcn abbringen las- ^°n Deutschland sen wird. (gust. links.) Die beabsichtigte H-rbeiführung einer Der- Kregslchtmkommissars Stahlt hab«. Die Fortzahlung -er Watzung« ständigung zwischen Deutschland und Frankreich begrüßen wir. Di« erscheint nach den amtlichen deutschen Gr» Handhabung des Ausnahmezustandes un- des Ermächtigungsgesetzes klarungcn gesichert. bietet Anlaß zu schärfster Kritik. Die Hungergehülter Ler Beamten bedürfen der Aufbesserung. All« Einkommen über 8060 Mark müt- ten dazu herangezogen werden. Der vorgenommen« Iustlzabbau be deute einen Rückschritt. Wir fordern, daß in Ler Aufdeckung gesetz widriger Zustände kein Landesverrat erblickt werden darf. Die Re gierung muß endlich das Washingtoner Abkommen über den Acht- und nationale Leben d-s Volkes um unentbehrliche Maßnahmen Han- Deutschland an Menschen und Material bezieht, aufnehmen. delt. Dasselbe gilt auch von der Annahme von Initiativanträgen, I Anmerkung -es WTB.: Wenn Li« englische Regierung sich jetzt die eine wesentliche Abschwächung der von der Reichsregierung als ^anüpunkt stell^ tebenswchtlg bezeichneten Verordnungen bedeuten wurden. Die Nc- dem Vertrag von Versailles nur folgen, daß anstelle -er bisherig«!, gicrnng fordert mit aller Entschiedenheit das Hohe Haus auf, solche Kontrolle der Völkerbund jederzeit Untersuchungen über den Leut« Anträge, die bereits gestellt worden sinü, zurzeit abzulehnen. i sehen Nllstungsstand vornehmen kann. Was nach -er Meldung des Ich sage ausdrückuch „zurzeit", denn es handelt sich bei allen auf "T^ps" beabsichtigt sein solle, wäre jedoch die Einsetzung eine« Grund des Ermächtigungsgesetzes erlassenen Beiordnungen, um so- Kontrolle mü völlig neuen erweiterten Aufgaben. Es er- genannce Stctverordnungeu7die bestimmt sind, der durch die Entwäk- ^.g g^ d°ß die -nasche Regierung »us einen luno der innen-und auäenvol.tifcben Verhältnisse in Deutschland ac- L.rartgcn Eingriff in unsere Souveränität zumuten Berlin, 26. Febr. Ungefähr 86 größere und kleinere Betrieb Taten zu übernehmn in dem Bewußtsein, daß alles, was sie getan hat, gggg. Den Grund für dieses Vorgehen bilden Differenzen Uber di, dem Wohl von Reich und Volk, dem Bestehen der deutschen Nation, Arbeitszeit. Ass- W. WWzeeWgenW. WenMn kiaelsWremel. 3m Gasthaus »Muldental" t» Au«, Montag, b«a 19. MLr» 1924, mittags 12 Ahr: 79 w. Stamm«, 10—15 cm stark; 120 w. StSmm«, 16—22 cm starkf 99 w. Stämme, 23—34 cm stark; 914 w. Klötze, 7—15 cm stark; 841 w. Klötze» 16—22 cm stark; 658 w. Klötze, 23—44 cm stark; und 10,5 rm w. Rutz- knüppel in Abt. 72 (Kahlschlag). Forstrcvicroerwaltung SibensioS. Forstrentamt Eibenstock. j Di« amtlichen Bekanntmachungen sämtliche« Behörden wnnen in den Geschäftsstellen des „Lrzgebkgischen Volksfreuudes" i< Aue, Schneeberg, Lößnitz und Schwarzenbrrg riag«s«hen werden.
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