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77. Jahrg. Nr. 45. Freitag, den 22. Februar 1924. » enthaltend die amMchen Dekannlmachungen der Amlshauvlmannschaft und der Staatsbehörden in Schwarzenberg, der Staals- u. städtischen Behörden in Schneeberg, Lößnitz, Neustädtel, Grllnhain, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Es werden außerdem veröffentlicht: Die Bekanntmachungen der Stadiräte zu Aue und Schwarzenberg und der Amtsgerichte zu Aue und Johanngeorgenstadt. Verlag E. M. Gärtner, Aue, Erzgev. ^«rnspr«»«r, Ane «1, esyniy (BmI Aue) 110, Schneeberg 10, Schwarzenberg Zs). DrahianlchrlfN Ao!k»fr«unb Aueerzgeblrg«. Amtliche Anzeigen. Auf Blatt 274 des hiesigen Handelsregisters ist heute die Finna Huth a. Komp., Zweigniederlassung Alberoda in Alberoda eingetragen worden. Das Handelsgeschäft ist Zweigniederlassung der in Aue unter der Firma Huth n. Komp, bestehenden Hauptniederlassung. Gesellschafter sind Frau Ida Selma vcrw. Hnth geb. Richter in Aue und der Kaufmann Johannes Walther Günther in Alberoda. Die Gesellschaft hat am 30. März 1916 begonnen. Angegebener Geschäftszweig: Herstellung und Vertrieb von Eeilerwaren. Ferner wurde eingetragen: Der Kaufmannsehcfrau Louise Gertrud Günther geb. Huth in Alberoda ist Prokura für die Zweigniederlassung erteilt worden. Amtsgericht Lößnitz, am 18. Februar 1924. Geschäftsinhaber u. Gewerbetreibende, Hs« Interesse an der Führung ihres Ge werbebetriebes oder Geschäftszweiges im Ncichsadreßbuch haben, können den zur Korrektur hier vorliegenden Bogen für die neue Auflage dieses Adreßbuches im Stadthaus II, Zimmer Nr. 6, einsehen und Ergänzungen begw. Nichtigstellungen daselbst bis zum 25. Februar 1924 beantragen. Schwarzenberg, am 18. Februar 1924. Der Rat der Stabt. — Pollzeiabtellung. — SladloerorönelenWung in Aue Freilag, den 22. Februar 1824. nachmllags 8 Ahr im Stadwerordnelensihnngssaale. Tagesordnung: 1. Kenntnisnahme von der Abrechnung der Daukvstsn des Faules Miltentrcme 45. 2. Elwsüeiuug des Vades in der Oberreal ä)ule. 3. Forderungen der Erwerbslosen. 4. Aus'.ni! aus dem Dezirksver- banö. 5, Beratung der Geschäftsordnung. Isnsilslionnlai' °""de am 29. Februar vormittag im U«Sv"Wilin"l Floßoraben bei Niederschlema ausgesunden. Mittelgroß, 49—50 Jahre alt, blondes Haar, blonder Schnurbart. Beklei det mit brauner Strickjacke, blauer Bluse, schwarzgrau kleingemustcrtcr Stoffhofe, blauer Arbeitshose, weißer Unterhose (gez. E. F.), blangeslreif- tem Hemd. Nachrichten über Person sofort fernsprechlich Amt Schnee- berg 41 erbeten. Niederschlema, den 29. Februar 1924. Der Gemcindevorstand. MMoekfleiseiM. Mieter Mittwoch, den 27. Februar 1924, mittags einhalb 1 Uhr im Gasthof »Zum Muldental in Ane. 1399 w. Stämme, 19—37 cm; 499 h. Klötze, 19-15 cm; 159 h. Klötze, 16—39 em; 1499 w. Klötze, 7—15 cm; 1299 w. Klötze, 16—49 cm; 1199 w. Derbstangen, 8—12 cm; 999 w. Reisstangen, 4—7 cm. Aufbereitet in Abt. 12, 28, 41, 46 Kahlschläge, sowie Ginzel- und Durchforstungshölzer. Forstrevierverwaltung Lauter. Forstrentamt Schwarzenberg. " iluWMllelgtNM MemieseMn SlMMeM. Freitag, den 29. Februar 1924, vormittags einhalb 19 Uhr, im Gasthaus» ,gum deutschen Haus" In Buchholz. 3879 Klötze/ 7—15 cm; 1299 Klötze, 16—22 cm; 356 Klötze 23 und mehr cm; 3,9, 3,5 und 4,9 Mtr. lang; 1,5 rm Nutzschsito, 12 rm gt. Nutzknüppel. Absüumungen und Kahlschläge in Abt. 1, 3, 6, 8 und 11. Forstrevicrvsrwaltung Untcrwieseuthal. Forstrentamt Schwarzenberg. DI« amtlichen Bekanntmachungen sämtlicher Behörden können In den Geschäftsstellen des „GrLgebirgtschen Bolksfrenndes* ti Aue, Schneeberg, Lößnitz und Schwarzenberg «ingesehe« «erden. Eine irreführende Erklärung Notiz der Nachrichtenstelle zum Ausdruck kommenden leichtfertigen Verhältnisse andere Konsequenzen ziehen werden. scn waren ja lediglich darauf zurückzuführen, daß die Polizei von der Negierung wicht rechtzeitig eingesetzt wurde, und daß den Polizeioffizjcren bezüglich ihres Eingreifens so viel Hemmungen auferlegt wurden, daß ein Die Erklärung der Staatskanzlei stimmt daher nicht mit den wirk- lichen Verhältnissen überein, sie ist geradezu irreführend und ver sucht die Tatsachen auf den Kops zu stellen. Außerdem setzt sie sich . Dar Verband Sächsischer Industrieller schreibt uns: Durch die Nachrichtenstelle der sächsischen Sdaatekanzlei ist «in« Acußc- cung verbreitet worden, nach der ein Eingreifen der Reichswehr in Sach, sm nicht notwendig gewesen sei und di« Polizei stet» genügt hab«, um die Ruh« wieder herzustellm. Die Polini könne ab«r Im Bedarfsfall« ebensogut von der Negierung eingesetzt werden, wie es bisher vom Wehr- Kelskommando geschehen i»' Herzen liegt, einer Meinung. Der Polizciminister von damals, Welt zu setzen, ist unerfindlich. Wir nehmen von vornherein an, daß die drei bürgerlichen Minister, die im Kabinett sitzen, nicht gefragt worden sind. Sie hätten wohl die Verbreitung offenbarer Unwahrheiten zu verhindern gewußt. Dasselbe ist von dem Vorstand der Staatskanzlei, dem bewährten Ministerialdirektor Dr. Schulze, anzunchmen. Ls stimmt also irgendwo etwas nicht. Hoffentlich bemüht man sich, hier recht bald Klarheit zu verschaffen. Das ist auch deshalb notwendig, weil in der Erklärung der Staatskanzlei «in Spitze gegen das sächsische Wehrkreiskom mando enthalten ist. Die Verhältnisse in Sachsen haben in den vergangenen Monaten gerade genug unter der Unstimmigkeit zwi schen Landesregierung und Wehrkreiskommando — an denen di« erstere Schuld hatte — zu leiden gehabt, und eine Neuauslage dieser Meinungsverschiedenheiten wäre im Interesse Les gesamten Volkes höchst unerwünscht. Wenn es sich bei der Erklärung, was bis zum Beweis des Ge genteils angenommen werden muß, um ein selbständiges Elabo rat der Nachrichtenstelle handeln sollt«, so wird man an dieser Stelle nach dem rechten sehen müssen. Es hat überhaupt den Anschein, als ob dort der bürgerliche Einfluß noch nicht allzugroß wäre. Dasselbe gilt im ikbrigen auch von der Staatszeitung. Für sie zeichnet merkwürdigerweise immer noch der von Zeigner be rufene Herr verantwortlich. Er hat zwar in manchem schnell umge lernt, aber es ist doch auf die Dauer ein unmöglicher Zustand, daß e'n Zeignerianer Lie Richtung de» Blattes der heutigen Koalilions- pegierung bestimmt. zeltung sind zu empfehlen. - Die Staatskanzlei erklärte durch ihre Nachrichtenstelle zur Frage 'der Aufhebung des Ausnahmezustands: „In Sachsen hat bisher die Notwendigkeit, die Reichs wehr einzu setzen, nicht Vorgelegen. Wenn es zu Zwi schenfällen gekommen ist, so hat stets die Polizei genügt, um die Ruhe wicderherzustellen. Die Polizei kann aber im Be darfsfall« ebensogut von der Negierung eingesetzt weiden, wie es bisher vom Wehrkreiskommando geschehen ist." rigen Lage. Die parlamentarische Negierung war damals stark ab hängig von den Hintermännern jener Kreis«, die die Polizei in unruhigen Zeiten in Sachfen vorwiegend in Schach halten muß. Die Po- lizeileitung saß zwischen zwei Stühlen: Entweder sie tat ihre Pflicht un gefährdete dadurch die parlamentarische Basis der eigenen Negierung oder sie nahm Rücksicht auf jene Basis und gefährdete damit nicht nur die öf fentliche Sicherheit, sondern brachte sich auch nach und nach in einen höchst unheilvollen Widerspruch zur Beamtenschaft. Es muß festgestcllt werden, daß der goldene Mittelweg hier meist nicht gesunden worden ist und naturgemäß auch nicht gesunden werden konnte. Vom Polizei- lichen Standpunkt aus ist eben eine Negierungskoalition mit der K. P. D. ein Widerspruch in sich, solang« diese Partei staatsfeindlichen Tendenzen huldigt." Dies« Acußerung, die invlr-kt «in Dintr«ten d«r sächüschm Regie ring ir t-k Aufhebung d-s Ausna^—»ustanbe» darsteNt, wird man nur j l^en können. Di, traurig« ««Mtnisl» tu Sa». wehr überhaupt notwendig war, darüber sind di« Angehörigen der- ruhigendon Berichte der letzten Wochen und Tage seitens der sächsischen jenigen Volkskrsise, denen hie Ruhe und Ordnung 'in Sachs«» am ! Wirtschaft gegen diese von der Nachrichtenstelle der Staatskanzlei verbrei- j tete Notiz energisch Einspruch erhoben werden, denn sie bedeutet eine - ... b Irreführung der Oeffentlichkeit. Im übrigen dürste diese Notiz ja auch Hr. Liebmann, und das ganze Zeignerkabinett hatten versagt, sie sahen. für Lie endgültige Entscheidung der sächsischen Negierung nicht ausschlag. I weil sie genau wußten, daß diejenigen Offiziere, di« etwa en«rgisch durch, greifen, sehr bald von ihrem Platz verschwinden mußten. Schon hieraus ergibt sich der grundlegende Unterschied, der zwischen einem Eingreifen der Polizei auf Anweisung des Wehrkreiskommandos und einem Eingrei fen auf Anweisung eines sozialistischen, auf Parteiströmungen Rücksicht nehmenden Ministers liegt. Hierzu kommt aber noch, daß die Notiz auch sachlich unrichtig ist, denn die Reichswehr hat tatsächlich verschiedentlich eingrcifen müssen, z. D. in Freiberg, und die sächsische Landcspolizei als solche hat nicht ausgereicht, um di« Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten, sondern wo , die gestörte Ordnimg in der Provinz wieder hergestcilt wurde, geschah cs mittels der vom Wehrkreiskommando geschaffenen Hilfspolizei. Da die Man kann verschivdener Meinung darüber sein, ob der M a s - Nc^ Silftpolizei aber nicht übernehmen will, so wür- . , . . .. -c - , ,, , , den ihr selbst bei gutem Willen zum Eingreifen die notigen Kraft« feh ¬ le n emsatz der Reichswehr m Sachsen, wie wir ihm erlebt haben, wir hätten binnen kurzem dieselben oder noch schlimmere Verhält- notwendig gewesen ist oder nicht. Daß aber der Einsatz der Reichs- niffe als früher. Ans diesem Grunde muß gerade angesichts der bann- durchgreifender Erfolg nicht möglich war, sondern die in Betracht kom- Aenderrmgen in d«r sächsischen Nachrichtenstelle und st, der Staats menden Elemente nach und nach jeden Respekt vor der Polizei verloren, Nenyork, 2V. Febr. „Associated Preß" meldet aus Washington: Der Rechtsbcistand der deutschen Schiffahrtsgesellschaften hat damit begonnen, vor dem zuständigen Bundesgericht der Vereinigten Staaten seine Ansprüche zu begründen, zu denen er ungefähr 300 M11ltonen Dollar als Entschädigung für di- im Kriege von den Ver einigten Staaten beschlagnahmten deutschen Passagier- und Frachtdampser verlangt. Der Rcch'sbeistand behauptet, ' daß die Schiffe al» Privateigentum gegen die Beschlagnahme auf , Grund der Kriegsgesetze gesichert seien. Der Verband sächsischer Polizeibeamten gibt zu der in Gegensatz zu den Ansichten der R« i ch s r eg i er u ng, die den Frage der Aufhebung des Ausnahmezustandes die Erkiä- Einmarsch der Reichswehr unter Zustimmung selbst der damals noch rang ab, Laß di« Polizeibeamtenschast auch ohne Ausnahmezusiand b e i ihr anqehövenden Sozialdemokraten beschlossen hatte. Wie die ^."tsprech-nd-r Führung sich ihrer Aufgab« durchaus g-wEcn , . - , . .. „ , . m,..„ ..- suhle. Der Verbau.» schreibt u. a.: „Btt dem Dienst, den öffentliche Un- Staatskanzlei, die, wenn sie auch direkt Lem Mmist-rprasi- mit sich bringen, hängt der Erfolg wesentlich von der obersten deuten untersteht, doch als eine Behörde des Gesamtmik-ireriums Leitung und deren Auffassung vom Polizeidienst ab. Diese Leitung anzusehcn ist, dazu kommt, solche unzutreffende Mitteilungen in die! befand sich angesichts der politischen Verhältnisse in Sachsen vor der Verhängung des Ansnahmezustandis zweifellos in einer sehr schwi«. Berlin, 20. Febr. Oberst Batter, bekannt als Mitarbeiter Hindenburgs im Feldzug« gegen Rußland, der von den deutschen Be hörden wogen Beteiligung am Kapp-Putsch steckbrieflich verfolgt wird und sich in Oesterreich aufhält, wurde mit einem Gehalt von 2000 Dollar monatlich als militärischer Instruktor nach China berufen. Wien, 20. Febr. Die deutsche Regierung hat der Bundesregierung das Ausliefcrungsgesuch nach dem wegen Hochverrats steckbrieflich verfolgten Oberleutnant a. D. Roßbach durch die deutsche Bot-' schäft zustcllen lassen. Belgrad, 20. Febr. „Novosti" meldet aus Sofia, daß dort eine Versammlung von Verschwörern durch die Polizei ausgehoben wurde. Es kam zu einem' Kampf, wobei 30 Personen getötet wurden. Madrid, 20. Febr. Lin Negierungsdekret ermächtigt di« Volks- schulinspektorcn, privat« od«r von Körperschaften abhängig« Schu len zu schließen, falls ihre Lehrmethode gegen die Vater landsliebe und die national« Einheit verstößt. zu verhindern. Die Polizei selbst hatte dadurch jedes Vertrauen bei daß di« bürgerlichen Angehörigen des Kabinetts sich der in der der Bevölkerung verloren. Tatsächlich lag also die Notwendigkeit - . - - - - ..... vor, die Reichswehr einzusetzen. ! B « urtcilung der Lage nicht anschließen, sondern nach den Erfahrnn- ! gen, die wir in Sachsen leider machen mußten, aus ihrer Beurteilung der den anarchischen Zuständen in Sachsen mit verschränkten Arinen zu gebend sein, denn eins Dresden«! Tageszeitung weist heute mit Recht da- rmd trasen kemc Anstalten, den Terror Weniger durch die Polizei "»f hin- daß das Gcsamtministerium zu dieser Frag« noch nicht Stellung genommen hatte, und wir mochten der bestimmten Erwartung Ausdruck Berlin, 20. Febr. Die drei Regierungsparteien, Deutsche Volks partei, Zentrum und Demokraten, haben sich in ihren Fraktionsbe ratungen übereinstimmend den Standpunkt der Regierung in der Behandlung der inzwischen erlassenen Verordnungen zu eigen ge macht, d. h. also, sie verzichten darauf, Abänderungen zu verlangen. Erhöhung d«r Beamtrirgrhülter? Berlin, 21. Febr. Wie die „Dosstsche Zeitung" wissen will, soll! der Reichefinanzminister für den 1. Avril «nie nicht unerhebliche Er höhung der Beamtengehältcr in Aussicht gestellt bal^a. Da» Ausmaß der Erhöhung wird non det Gestaltung der in den nstchK»» Rerchstagsne«wahren im April? Berlin, 20. Febr. Die Drutschnationale Reichstagsfraktion will ihren Antrag auf Kraftloserklärung der Personalab« bau Verordnung aufrecht erhalten. Da die Regierung erklärt hat, daß sie jede Annahme eines Antrages, der eine Verordnung über das Ermächtigungsgesetz umstoße, mit Auflösung des Reichs tages beantworten werde, so müßte daher der Reichstag vielleicht doch aufgelöst werden. Der Aeltestenrat hat den deutschnationalen Antrag auf die Tagesordnung der nächsten Woche gesetzt. Würde nun Mitte nächster Woche der Reichstag aufgelöst, so müßten ordnungs gemäß die Neuwahlen binnen zwei Alonaten staitsinden. Der Wahl- tcrmin wird von der Gestaltung der politischen Verhältnisse der nächsten Woche abhängig gemacht. Berlin, 20. Febr. Der Reichsminister des Innern hat die Landes regierungen durch Rundschreiben aufgefordert, die Gemeinden anzu- wciscn, mit der Vorbereitung der WLhlerlisten für die Reichs- tagswahlen sofort zu beginnen und die Arbeiten so zu be schleunigen, daß die Liften am 23. März auslegungsfertig sind, da immerhin mit der Möglichkeit zu rechnen ist, daß die Neu wahlen noch vor Ablauf der Legislaturperiode stattfinden. Berlin, 21. Febr. Der „Vorwärts" veröffentlicht Ne Inter pellationen und Anträge, welche die Sozialdemokratische Reichstagsfraktion gestern im Reichstag eingebracht hat. Zn der Interpellation wird die Reichsregierung gefragt, ob sie bereit sei, in Uebereinstimmung mit dem englischen Arbeitsminister das Washing toner Abkommen über die achtstündige Arbeitszeit zu ratt- flzieren, ferner was sie zu tun gedenke, um zu vermeiden, daß durch den anhaltenden Lohnabbau und die übermäßig verlängerte Arbeitszeit die außenpolitisch gefährliche Auffassung entsteht als wäre in nächster Zeit eine Schmutzkonkurrenz von Deutschland auf dem Weltmarkt zu erwarten. Die eingebrachten Anträge betreffe» Abänderungen der Verordnung über die Arbeitszeit, der Ver-' ordnung über die Er w erb s lo senunt erstll tz ung, die Frage der Beamtenbesoldung, die Personalabbauverordnung, die Arbeitszeit der Reichsbeamten, die Verordnung über Abänderungen der Straf- prozcßordnungcn, die dritte Steuernotverordnung usw. Schließlich wurde folgender Antrag zur Abänderung des Strafgesetzbuches ein gebracht: Landesverrat im Sinne des 8 92 Abs. 1 Nr. 1 begeht nicht, wer gesetzwidrige Zustände bekannt macht, um ihre Abstellung durch deutsche Behörden herbeizuführen. Die Regierungsbildung in Mecklenburg. Berlin, 20. Febr. Wie Herr v. Graefe mitteilt, beabsichtige er nicht, die mecklenburgische Ministerpräsidentschaft anzutreten. Er halte eine Regierung der Deutschnationalen und der Deutschen Volkspartei unter wohlwollender Unterstützung der Dcutschvölkischen Freiheits partei in Mecklenburg für wahrscheinlich. Die Völkische Freiheits- Partei sei in den Wahlkampf mit der Parole gezogen, sich an einer Regierung in Mecklenburg nicht zu beteiligen. München, 20. Febr. In sämtlichen bayrischen Städten wurden bisher für die Auflösung des Landtages 280 442 Stimmen und für die Verfassungsänderung 201737 Stimmen abgegeben. In 36 bay rischen Bezirken ergab die Abstimmung 227 911 Stimmen für die Auf lösung des Landtages und 221V39 Stimmen für die Verfassungs änderung. Berlin, 20. Febr. ' Nach einen: Bericht der.„Boss. Zbg." soll der Breslauer Un versftätsprofcssor v. Fventag-Loringhoven in einer Versammlung der Leutschnationalen Dolkspartei gesagt haben, da» Liebäugeln mit Frankreich könne ganz unbewußt dadurch entstanden sein, daß der Mische Schwiegervater -es Außenminister» Dr. Stresemann in der Tschechoslowakei eine Wöffenfahrik besitze. Hierzu wird mitgeteilt, daß der Schwiegervater des Außenminister» seit mehr als 20 Jahren tot ist. ver .Srdg«tirgllch« volktlr«und- nMim! ««glich mU üluinodm« der Tag« noch kann- und g,Magen. ver Prei» Mr die 34 mm breUe Colonel-4lnzeig«nz«Ile Im l> »ttidlollbkMi gl L0 'FomUlenonzelgen uud Elellengfluche LrbürMgrr 1»), auswükM r», Mr dl« 99 mm drill« PeM- Rrdlamezrll« «0, auswcrls 100, Mr dl« S0 mm br«Ue omll. Solaneftml« »» ourwürls SL Soldxftnnlg. P«ftlch«a-»ont» > Lrlpzlg Nr. IL22S. O«m«lnd<-PUo-Nonto > üu«, Srzgeb. Nr. 79. Slni«ig««.4lnna»m« lür dl« om Nochmlllog «rfchrlnrnd, Nummrr dl» oormMog» g Uhr In d«n Sauplg«lchüIU. slrllrn. Sin« S-wSdr lür di« Nulnohm« der Anzrigrn om oorgelchrMbenrn Tog« jowi« an brMnunlrr SleÜ« wird nlchl g«g«b«n, auch nichl Mr dl« Mchllgüell dir durch g«ko< Mr«ch«r aMg«g«b«n«nAa,eig«n. — FürRütg. unoirlangi rlng«Iandl«r SchrlMtüch« übrrnlmmt di, Schrifttum n, drin« Dirmikoorlung. - Unlirbr-chungin d«, LUchM»- d«lri«b«r begründ,n drin« Amprüch«. 2?«i gadlimnoieM und Kondor, g«ll«a Radott« oM nichl o«r«indart. Hauplgeschüfidürlle» io Aue, LSßnltz, Schnrrdirz und Schwarzeuderg.