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Wilsdruffer Tageblatt : 04.11.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-11-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193311045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19331104
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19331104
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-11
- Tag 1933-11-04
-
Monat
1933-11
-
Jahr
1933
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 04.11.1933
- Autor
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Wir greifen uns einen Häuserblock heraus. Frontbreile dreißig Meter, drei Köse tief ist gleich achtzig Meter. Und darinnen 226 polizeilich numerierte Wohnungen. Bei zehn bis zwölf Menschen je Familie (bei den Juden sind es meist mehr) find das rund zweitausendfünfhunderl Menschen in diesem gedrängten Räume. Und so geht es Straße für Straße. Maa kann sich nicht denken, wie dieses widerwärtig-dreckige Volk haust. Das Grausen kann man kriegen- Doch weicht es weite rein Interessanten. Da steht auf einem der hintersten Höfe em Schild. Darauf in großen Buchstaben ausgerechnet? „Hotel Berlinski". So was muß ein moderner Hotelfachmann ge sehen haben. Und wo man geht und steht, da sitzen und schabbern und Hökern und feilschen und jucken und spucken und schlafen sie, ein fach grauenhaft. Wer das gesehen, der kann nur sagen: „Ja wohl, Kampf dem Judentum! Nur ja keinen von der Sorte mehr nach Deutschland hereinlassen!" Unsere Konsulate sind ja jetzt entsprechend orientiert; nach dem es früher nur zu oft vorgekommen ist, daß neben fünf aus gewiesenen Deutschen, die nach Deutschland mußten, zehn Aden standen, die nach Deutschland wollten und vermöge ihrer Beziehung auch hinkamcn. Jetzt hat das gottlob auf gehört. Was unsere Aden im Reich diesen hier kulturell voraus haben, das haben sie uns abgesehen, dazu sind sie durch unsere Gesetze gezwungen worden- Denn sie selbst sind kein Kultur volk! Sonst könnten sie es ja hier in ihrer Adenstadt Nalewki beweisen. Da sitzen z. B. in einem Friseurladen gleich drei und lausen sich. Im selben Raum aber kann man Kuchen, Limonade und Speiseeis kaufen. In der Ladcntür aber steht seelenruhig so ein kleiner Ischarioth und verrichtet sein Bedürfnis in hohem Bogen auf den Bürgersteig. Wir kommen zu einem Haus, da hört man lautes, mono tones Geschnatter, ein Beetfaal. Vorn an der Bundeslade betet einer vor. Dabei wirft er immer den Kopf vor und zurück- Man blättert und liest hier von rückwärts, immer freiweg im Nasenjargon. Dabei sieht man ungeniert zum Fenster hinaus auf uns und erwartet wühl Geschäfte mit uns. Was sie unter heiligen Bräuchen verstehen, sehen wir nun auf dem Iudenfriedhof. Er liegt nur einige Straßen hin. Gleich links, wenn man durch das „Verwaltungshaick" herein- kommt, ist eine Halle mit groben Bänken und Tischen. Wir hielten es für» die rituale Schlächterei, zumal dauernd Wasser über die Fließen läuft und zweirädrige schwarze Karren mit langen Mulden darauf herumstehen. Als uns aber unser Füh rer der wundervoll jiddeln kann, veranlaßt, doch mal bis an die Tür zu gehen, prallen wir förmlich zurück- In der einen Karrenmulde liegt ein alter, nackter, toter Jude, den sie gerade gewaschen hatten. Dor Sonnenuntergang muß er noch unter die Erde. Da heißt es schnell machen! Es ist wohl das einzige Mal in seinem Leben, daß er gründlich gewaschen worden ist- Sogar Bart und Nägel machen sie ihm sauber. Männer kom men herein in Stiefeln und Kaftanen. Sie benehmen sich wie in der Markthalle, heben den Leichnam auf eine Schlachtbank. Anscheinend hatte er nur in der Mulde zum Ablaufen gelegen- In ein großes, weißes Leinentuch wickeln sie ihn und legen ihn wieder in die Mulde- Dann decken sie ein schwarzes Tuch darüber- Die Fahrt beginnt. Irgendwelche hier wohl ständig herumhockende Weiber finden sich hinter der Karre ein und kla gen laut auf der Fahrt zum Grabe. An Angehörigen läuft eine alte verhuzelte Jüdin hinterher und Mei bis drei junge Juden. Von Trauerfeierlichkeit keine Spur. Das Interesse zieht uns über das weite Gräberfeld nach. Ganz hinten hat man irgendwo ein Loch gebuddelt. Ein Rabbiner ist nicht zur Stelle — der Mann hier war arm! Nun rufen sie dauernd nach dem Friedhofsgräber, da sie das Grab nicht finden kön nen- Endlich kommt ein typischer alter Semit, der auf einer hinter der breiten Steintafel eines alten Grabes verdeckten Grube zeigt. Sie ist viel zu klein für einen erwachsenen Men schen. Der Totengräber steigt in das Grab und breitet das dem Toten gehörige Gebettuch aus. Zwei Juden fasten die Lein- wandzipfel und fallen erst einmal samt dem Toten über einige andere kümmerliche Gräber. Das stört keinen. Nur die Alte sännt schwach an zu jammern: „Mai Tatteläben, mai Tat- teläben!" — Dann stauchen sie den Alten regelrecht in das Loch. Der Gräber kniet auf ihm und nimmt die letzten Hand lungen vor. Er deckt dem Toten das Gesicht auf, schüttelt ihn noch einmal, damit er, wie man uns sagt, bei scheintot erwachen soll- Dicht über das Gesicht des Toten gebeugt ruft der Toten gräber ihm noch einmal seinen Namen zu, empfiehlt ihm nach haltig, für die Wünsche drüben einzustehen, die die einzelnen Leidtragenden ihm nunmehr aufgeben. Dann streut er dem Toten sogenannte Palästinaerde auf Augen, Nase und Mund. Dadurch bleibt er nach der Schrift „warm!" — Nun muß ich schon sagen, daß der alte Leichnam furchtbar entstellt aussieht. Drei Scherben legt man ihm noch auf Augen, Nase und Mund, damit er nicht mehr sehen, atmen und reden kann. Dann ein Querholz über die Brust, auf dieses vier schmale, lange Bret ter. und rupps schaufelt ein anderer schon das Grabgerüst mit dem Juden drunter zu. Der Gräber konnte kaum schnell ge nug aus dem Grabe. ' Unter uns Lebenden aber Hub nun eine Bettelei an durch d'« Klageweiber, da von der armen Witwe nichts zu holen war. Leider auch bei uns erfolglos. Inzwischen klagt der Totengräber noch irgendein zeremo nielles Gebet, und alles stiebt auseinander. Das also ist eine jiddische Beerdigung. Wir sehen noch, wie irgendein Ver wandter in einem Säckchen etwas Erde vom Grabe mitnimmt, auf der er nun als nächster männlicher Verwandter vier Wochen lang sitzen und an Hand des Gebetriemens zweimal am Tage das große Gebet sprechen muß. Dann ist unser Bedarf gedeckt. Auf dem Wege über den Friedhof erzählt uns unser Führer noch, daß zur Rustcnzeit die Beerdigungen innerhalb vierund- zwanzig Stunden große Schwierigkeiten gemacht hat. In einem Falle Kat sich der nlssische Beamte von einer reichen jüdischen Familie mit 30<M Rubeln bestechen lassen, nur damit am gleichen Tage die Beerdigung stattfinden konnte. Stirbt einer am Echabbes (Sabbat), so wurde mir erzählt, dann hat er den Feiertag entheiligt, wird in die Ecke gelegt und angespuckt. Das war zuviel für mich! Ich beeilte mich, die nächste Straßenbahn zu erwischen und meine hier stark durcheinander gekommenen Begriffe von Mensch und Vieh an Hand einiger Wutkas wieder ins Klare zu bringen. Dies gelang mir gott lob restlos. Zeder muß die Sausplalette ermorden haben! Kleine MKeMten. VrennendeS Kalenlreuz an einem DerlehrSpmM Wiens. An der Straßenkreuzung Maria-Hilser-Straße und Gürtellinie wurde ein mehrere Meter hohes Hakenkreuz abgebrannt. Die Feuerwehr mußte herbeigeholt werden, um die Flammen zu lösche». Der Vorgang erregte un geheueres Aufsehen. Die Maria-Hilfer-Stratze ist bekannt lich die Straße der großen Warenhäuser. Die Straßen kreuzung ist besonders stark belebt. * Neurath über die Notwendigkeit einer deutsch-französischen Annäherung. Paris. Eine Sonderberichterstatterin des „Petit Journal" hatte Gelegenheit, vom Reichsaußcnminister von Neurath und Staatssekretär von Bülow empfangen zu werden, die ihr über die Politik des Führers einige Aufklärungen gaben. Rcichs- anßenminister von Neurath sagte, daß der Reichskanzler beim deutschen Volk noch nie so großen Beifall gefunden habe als gerade jetzt, wenn er von der Notwendigkeit einer deutsch französischen Annäherung spreche. Man habe so stark an der Entfremdung der beiden Länder gearbeitet, daß man unent wegt und geduldig weiterarbeiten müsse, um die Öffentlichkeit von der Notwendigkeit einer Verständigung zu überzeugen. Der Reichsbischof an den Reichspräsidenten und Reichskanzler. Berlin. Im Namen der in Berlin versammelten Führer der deutschen Landeskirchen sandte der Rcichsbischos ein Tele gramm an den Reichspräsidenten, in dem er ihm treue Gefolg schaft in den ernsten Schicksalstagen des Volkes gelobt. Ar. den Reichskanzler richtete der Reichsbischof ein Telegramm, in dem er Gefolgschaft für den 12. November gelobt. Schweiz tritt der Hilfsaktion für deutsche Flüchtlinge bei. Basel. Der Schweizerische Bundesrat beschloß den Beitritt der Schweiz zu der vom Völkerbund beschlossenen Hilfsaktion für Flüchtlinge aus Deutschland. Aus Sachsens Genchtssälen. Urteile des sächsischen SondergerichtS Die SAP. auf der Anklagebank. Zweiter Verhandlungstag. Am zweiten Verhandlungstage gegen Jungnickel uni neunzig Genossen wegen Fortführung einer verbotenen Partei Verteilung kommunistischer Druckschriften und Verbreitung vor Greuelnachrichten wurde die Vernehmung der Angeklagter fortgesetzt. Der Angeklagte Gies, der bei seiner Vernehmung am ersten Tage versuchte, sein Vergehen abzuschwächen, legt, bei Beginn der Verhandlung ein offenes Bekenntnis ab. E> gab zu, Beiträge für die SAP. bis Ende Juli bezahlt uni Versammlungen bis in den August besucht zu haben. DH Zeitschrift „Klassenfront" hat er fünf bis sechs Mal in mehrere» Exemplaren erhalten und weiterverkauft. Das scharfe Durch greifen durch den Vorsitzenden während der Verhandlung Hw das Ergebnis gezeitigt, daß die Angeklagten nicht mehr zr lügen versuchen. Der Angeklagte Förster gibt bei seiner Ver nehmung eine kleine Kostprobe marxistischer Schulung, muf sich aber vom Vorsitzenden belehren lassen, daß er nicht viel vom Marxismus verstände und daß er lauter Unsinn gefaseb hätte. Eine der intelligentesten aber auch gefährlichsten Ange klagten scheint die Kontoristin Nagelstock zu sein. Die Ange klagte wurde im April in das Büro der SAP. in der Jakobs gaste bestellt, um eine Schreibmaschine, einen Vervielfälti gungsapparai und Bücher in Empfang zu nehmen, um diest Gegenstände dem polizeilichen Zugriss zu entziehen. Diesen Verlangen kam sie auch nach. Ende Juni erhielt die Ange klagte von unbekannter Seite einen Brief mit dem Ersuchen den beigefügten Entwurf eines Rundschreibens zu verviel fältigen. Sie beauftragt hiermit ihre Schwester Gerda. Taj Rundschreiben enthielt die Aufforderung an die Funktionär« der SAP. zur Zellenbildung und Zusammenfassung der oppo sitionellen Kräfte. Der Angeklagte Hausmann wurde eine-! Tages von dein flüchtigen Bezirksleiter Liebmann aufgefor dert, an die Grenze zu fahren und ein Paket in die Tschecho slowakei zu bringen. Bei dieser Gelegenheit wurde er fest- genommen. Das Paket enthielt Briefe hochverräterischen In halts. Nachdem die V> Neidiger zu den Vernehmungen einig! Ausführungen gemacht hatten, ergriff Staatsanwalt Dr. Bert- ger das Wort zu seiner Anklagerede. Er betonte, daß es sick im vorliegenden Falle nicht um einen Gesellschastsklub handle wie es einige Angeklagte glaubhaft machen wollten, sonder» nm ein gefährliches Unternehmen, dessen Ziel der Sturz dci Regierung und Aufrichtung eines Nätedeutschlands war. In« vorliegenden Falle haben die Angeklagten eine Strafe zu ge- würtigcn, die höher ausfallen würde, wie es sich manche, einbilde. Börse. Kandel. Wirtschaft. Amtliche sächsische Notiernngc» vom 3. November. Dresden. Das Interesse konzentrierte sich in der Haupt- fache auf festverzinsliche Werte, die ziemlich fest lagen und lebhaft umgesetzt wurden. Besonders gefragt waren Stadt anleihen von Dresden und Leipzig. Ebenso gewannen Reichs- anleiheablösungsschuld-Alt- und -Neubesttz Bruchteile eines Prozentes Am Aktienmarkt gewannen bei kleinem, aber wider standsfähigem Geschäft Neichsbank 3, Sachs. Elektrizität und Straßenbahn je 1,5 Prozent. Berliner Kindl verloren 4 Proz. Leipzig. Die Leipziger Börse war bemerkenswert still. Umsätze blieben in engem Rahmen. Kraftwerke Auma gaben 2,5, Stöhr und Riquet je 1,5 Prozent nach. Am Anlagemarkt ließ das Interesse für Pfandbriefe etwas nach. Die Kurs verluste betrugen hier jedoch noch nicht 1 Prozent. Dresdner Produktenbörse. 3.11. 30.10. 35,7-37,7 35,7-37,1 31,7-33,7 31,7-33,'. 30,5-33,7 30,5-33,1 23,7 24,7 23,7-24,1 22.7 23.7 22,7-23.7 Roggenklcic 9,70 10,5 9,50 10,4 Weizen Festpreis 3.- 181, 4.183: Roggen-Festpreis: 4. 148, 5.150. Roqg. Nachm. 16,2-18,2 16,2-18,2 Wciz.Nachm 17,7-19,7 17,7-19,7 Kais.-Azgsm. Bäckermund- mchl Wetzenm. tut. Auszug Roggenmehl Type 60 °/° Roggenmehl Tvpe 70"/« Hafer inl. Kartofselfl. Trockschtzl. Futtermehl Wetzenklcie 141-145 141145 14,0-14,2 14,1 14,3 10,0 10,2 10,0 10,2 12,0 14,0 11,5-13,5 10,2 10,6 10,0-10,6 3.11. 30.10. Weizen sächs. 186-187 185-187 Roggen süchs. 154-155 153-155 Sandroggen unnoliert Wintergerste 158-160 158-160 Sommergst. 183 192 183-192 Nossener Produktenbörse am 3- November 1933- Weizen hiesiger neu 76 Kilo (Basis) 9.15; Roggen hiesi ger neu 72 Kilo 7.50; Wintergerste neu 62 Kilo 7.50—7.70. Braugerste 8.50—8.80; Hafer 6.40—680. Landwirtspreste: In Posten unter 5000 Kilo: Weizenmehl Kaiserauzsug o. S. 19.25; Weizenmehl -302L alis Inlandsweizen 16; Roggenmeyl 6054 12.60; Roggcnmehl 70?L 11.95; Nachmehl ohne Sack 7.50; Futtermehl 6.50; Roggenkleie inländische 5.10—5.40; Weizenkleie grob 5.20—5.60; Maiskörner Lapkata 10.40; Kar toffeln rot 1.55; gelb 1.60—1.70; Stroh in Ladungen Gebund- strob 0.40: Preßstroh 0.50; Heu neu in Ladungen 2.50—2.75; Buller ab Hof 0.70—0.73; Kartoffeln neu Zentner 2.20 Kis 2.40; Gcbundstroh Zentner 1.40; Preßstroh 1.50; Eier Stück 0.10—0.11 Frische Landbuter ^-Pfund-Stück 0.75—0.78. — Die Preise gelten nur für den Tag der Notierung. — Feinste Ware über Notiz. — Stimmung: Geschäftslos. Amtliche Berliner Notierungen vom 3. November. Börsenbericht. An der Berliner Börse war das Anlage bedürfnis für festverzinsliche Werte wesentlich stärker als i» den letzien Tagen. Sowohl das Publikum als auch die Pro vinzkundschaft waren mit neuen Kausorders am Markt, vor deneu besonders wieder die Reichsschuldbuchforderungen, die bei lebhaftem Geschäft 4L Prozent höher emsetzien, profitieren konnten. Aber auch die Staatsanleihen waren durchweg be festigt. Die feste Tendenz des Rentenmarkics bot auch dem Aktienmarkt eine gewisse Anregung, der aber sonst wieder seh, still war. Tagesgeld stand mft 4)4 Prozent zur Verfügung. Im Verlauf stiegen Neubesitz auf 13/4. Am Kasjarentenmarki waren Stadtanlcihcn größtenteils befestigt, während Pfand briefe und Kommunalobligationen ruhiger lagen. Stcucrgui- scheine Gruppe I waren unverändert. Privatdiskont unver ändert 3ft» Prozent. Devisenbörse. Dollar 2,68—2,69; eugt Pfund 13,02 bit 13,06; holl. Gulden 168,93—169,27; Danz. 81,57—81,73; franz Franc 16,39—16,43; schweiz. 81,07—81.23; Belg. 58,39—58.51; Jialien 22.05—22,09; schwed. Krone 67,13—67,27; dän. 58.lt bis 58,26; norweg. 65,43—65,57; tschcch. 12,41—12,43; öst-rr Schilling 48,05—48,15; Argentinien 0,96—0,96; Spanien 35,11 bis 35,19. > Berliner Gctreidegroßmarkt. Die Verkäufe der ersten uni zweiten Hand bewegten sich etwa aus Vortagshöhc. Hum Tcü erfolgten Verkäufe der Landwirtschaft zur Geldbeschaffung sm den am 15. November fälligen Teilbetrag znr Einlösung dci Düngerwechsel. Sommerweizen mit einem Gewicht vo» 80 Kilogramm wurde mit 192 Mark notiert. Die Aussuhr stockt gegenwärtig, für Weizenschcine sind per sofortige Licferuuz nur 149,50 Mark zu erzielen, während für die Ausfuhr ei» Preis von über 150 Mark erforderlich ist. Weizenscheine pci Dezember 150,50, Roggenscheine 122,50 bis 123,50 je nach Liese- rung. Fuitergeireide hatte stetiges Geschäft. ' Bremer Baumwollkurse. (Eröfsnung von 3. November.) Dezember 10,47 Geld, 10,50 Brief, Januar 1934 10,61 Geld, 10,63 Brief, März 10,79 Geld, 10,81 Brief, Mai 10,93 Geld, 10,95 Brief, Juli 11,08 Geld, 11,09 Brief, Oktober 11,25 Geld, 11,27 Brief. Tendenz: Sehr stetig. Loko: 10,87 Cents. . Getreide und Olsaaten per 1000 Kilogramm, sonst 100 Kilogramm in Reichsmark: Weiz.. märk. pommcrsch. Rogg., märk. Braugerste Futtergerste Sommerg. Wtrgerste 2zl. Wtrgcrste 4zl. Haser, märt, pommersch. Weizenmehl per 100 kg inkl. Sack c Roggenmehl per 100 kg inkl. Sack t Weizkl.f.B. l 3. 11. 2. 11. 190 190 154 154 179-186 179-186 159-166 159-166 157-166 157-166 154-157 153-156 ,1-32,1 31,1-32,1 >,9-21,9 20,9-21,9 .1-11,3 11,1-11,3 3. 11. 2. H. Roggkl.f.Bln. 10,-10,2 10,0-10^ Raps --- — Leinsaat — — Viktoriaorbs. 40.0 45,0 40,0-45.t kl. Spcisecrbs. 33,0-38,0 33,0-38.« Futtererbsen 19,0-22,0 19.0-22,« Peluschken 17,0-18,5 17,0-18„' Ackerbohnen 17,0-18,0 17,0-184 Wicken — — Lupine, blaue — . — Lupine, gelbe — — j Serradelle — — Leinkuchen 12,0* 12,0* Erdnußk. 10,1-10,6* 10,1-10,6^ Trockcnschn. 10.0-10,1 10,0-10,1 Sojaschroi 8,0-8,4* 8,0-8,5 Kariosselsl. 13,4-13,5 13,4-134 *) Ausschließlich Monopolabgave. Preise sür Weizen und Roggen frei Berlin; für Brau-, Futter^ Sommer- und Wintergerste ab märkischer Stattom * Handelsrechtliche Liefcrungsgcschästc. Hafer: Mär; — bis 154. 4- Berliner Schlachtvichmarkt. (Amtlicher Bericht.) Bezahl« wurden für einen Ztr. Lebendgewicht in Mark: 3. 11. 31. 10. Ochsen: 1. vollst.,ausgemäst.,höchst. Schlachtw.,jg 31—33 — ältere — — 2. sonstige vollfleischige 28—30 3. fleischige 26—27 4. gering genährte 23—25 Bullen: 1. jüngere, vollst., höchst. Schlachtwertes 31 2. sonstige vollfleischige oder ausgemästete 28—30 3. fleischige 25—27 4. gering genährte 22—24 Kühe: 1. jüngere, vollst., höchsten Schlachtw. 25—27 2. sonstige volljleischtge oder ausgemästeie 20—24 3. fleischige 15—19 4. gering genährte 9—14 Färsen (Kalbinnen): . 1. vollfleischige, ausgemk" ' ' Schlachtw. 31 2. vollsleischige 27—29 3. fleischige 24—26 4. gering genährte 20—23 27—30 25—2« 21-2! 31 28—A 2L-V 22—2t 20-2? 15—1k 9—14 30 26-28 Fresser: mäßig genährtes Jungvieh 18—23 Kälber: Sonderkl.: Doppellender bester Mast — Andere Kälber: 1. beste Mast- und Saugkälber — 2. mittlere Mast- und Saugkälber 42—45 3. geringere Saugkälber 28—38 4. geringe Kälber 16—25 Lämmer, Hammel und Schafe: 1a. Siallmastlämmer 39 1d. Holsteiner Weidemaftlämmo. — 2». Siallmasthammel 37—38 2b. Weiüemasthammel — 3. intttlere Mastlämmer mal« M ^Hammel ZZ—Zg 4. geringe Lämmer und Hanu.un 22—32 17—22 47—5« 42—4', 30—4« 18—25 40—41 37-33 34—3S 22—N Schafe: 1. beste Schafe 2. mittlere Schafe 3. geringe Schafe Schweine: 1. FeNschweine über 300 Pfd. 2. vollst. Schweine v. etwa 240—300 Pfd. A 3. vollst. Schweine v. etwa 200—240 Psd. 4. vollst. Schweine v. etwa 160—200 Pfd. Z. 5. fleisch. Schweine v. etwa 120—160 Pfd. " 6. fleischige Schweine unter 120 Pfund Z 7. Sauen 26—27 27—28 23—25 25—2« 18—22 . 20—24 51—52 52—54 49—51 50—N 46—49 48—50 44—45 45—4t 40—43 42—44 44—48 47—43 Auftrieb: Riudcr 2204 ,15). 58 Auslaudsrindcr, davon Ochsen 704, Bullen 473, Kühe, Färsen und Fresser 1027, Kälber 1592, 27 Auslandskälber, Schafe 4854, Schweine 9171 (37), 134 Anslandsschweine. Verlauf: bei Rindern in guier Ware glatt, sonst mittelmäßig, bei Kälber glatt, geringe Ware ver nachlässigt, bei Schafen glait, bei Schweinen ruhig. Berliner Buitcrpreisc. 1. Qualiiät 126, L Qualiiäi 120, abfallende Sorten 113 Mark je Zentner; Markenbutter auch höhcr. VikhetMa«. „Deutschlands Friedenswille steht gegen eine rüstende Welt!" Die neueste Nummer der Münchner Illustrierten Presse (Nr. 44) bringt einen interessanten, vierseitigen Aufsatz, zugleich auch in englischer Sprache, illustriert mit sehr interessanten Aufnahmen von der Aufrüstung der anderen Länder. — Ueber die Werbung und das Leben englischer Rekruten sind zwei Bil» derseiten enthalten. — Zwei Seiten berichten über die feier liche Hochzeit der 36 Paare in Baden-Baden. — Eine Seile zeigt Bilder von dem preußischen Staatsgestüt „Trakehnen". Zwei Seiten mit sehr interessanten Bildern behandeln ein abessinisches Schnellgericht, genannt „Danja".
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