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Wilsdruffer Tageblatt : 01.11.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-11-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193311010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19331101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19331101
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-11
- Tag 1933-11-01
-
Monat
1933-11
-
Jahr
1933
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 01.11.1933
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bas Rundscheiben des Reichsverbandes, den 12. November betreffend, zur Verlesung. Einmütig stellt sich der Hausbesitz in die Einheitsfront des deutschen Volkes für Freiheit und Ehre. Mit einem dreifachen Sieg-Heil! auf die oberste Neichs- leitung wurde die Versammlung geschloffen. Die Nationalsozialistische Kriegsopferversorgung, Orts gruppe Wilsdruff hielt am Sonntag, den 29. Oktober 1933 vormittags 10 llhr im Vereinslokal zur „Tonhalle" seine Mit glieder- und Werbeversammlung ab. Vom Kreis Meißen waren erschienen die Kameraden Kreisleiter Krätschel, stellv. Kreis leiter Gaunitz und der Fachberater Kröher. Fast sämtliche Kameraden und Kameradinnen der Ortsgruppe waren anwe send. An Stelle des bisherigen Gruppenführers P. Hentschel, welcher infolge Verlegung seiner Arbeitsstätte sein Amt nieder legen mußte, war' Kamerad Kluge vom Bezirk Meißen be stätigt worden. Kamerad Kluge hielt ein Referat über „Die frühere und jetzige Kriegsopferversorgung". Seine Ausführun gen wurden einstimmig und beifällig ausgenommen. Aus sei nem Bericht ist nachstehendes hevvorzuheben: Die früheren be stehenden Verbände und Interessenvertretungen sind jetzt sämt lich zu einem einzigen Verbände zusammengeschlossen. Der selbe ist nunmehr in die Läge verseht, dem Willen unseres obersten Führers Adolf Hitler zu entsprechen, wonach die Kriegsopfer die ersten Bürger des Staates sind. Vor allem soll dahin gestrebt werden, daß ein jeder Kriegsbeschädigter wieder Arbeit erhalten muffe. Den Schwerbeschädigten soll ausreichende Fürsorge zuteil werden und sollen, um jüngeren Volksgenossen Platz zu machen, aus den Betrieben herausge nommen werden. Auch bei den Kriegerswitwen und -Waisen sowie Eltern sollen hinsichtlich der Unterstützung wesentliche Besserungen eintreten. Der Vortragende ermahnt alle Anwe senden, dafür zu sorgen, daß auch der letzte noch fernstehende Kamerad sowie Kameradin der Ortsgruppe zugeführt werden, da das neue Versorgungsgesetz, welches in Kürze in Kraft tre ten wird, nur den organisierten Kriegsopfern helfen werde. Es gehe nicht mehr an, die Früchte der anderen zu ernten. Nach kurzen Worten des Kreisleiters richtet derselbe an die Anwe senden den Appell, am 12. November 1933 dafür zu sorgen, daß sämtliche ihre Stimme mit Ja in die Waagschale werfen, damit die Kriegsopfer zu ihrem Rechte kommen und der Ehren sold gesichert sei. Kamerad Kluge gedachte noch der 2 Mil lionen im Weltkriege sowie der im Braunhemd für die Er neuerung Deutschlands gefallenen Kameraden und ehrte sie durch eine Minute stillen Gedenkens. Mit einem dreifachen „Sieg-Heil" auf unseren Volkskanzler Adolf Hitler wurde die eindrucksvolle Versammlung geschlossen. Der Iunglandbund Wilsdruff und Umgebung, in dem der „Verein junger Landwirte" und die „Oekonomia" überführt worden sind, hielt gestern nachmittag im Adler eine sehr zahl reich besuchte Versammlung ab, die Vors. Bruchholz- Röhrsdorf eröffnete mit Grußworten und einer Ansprache, die kn der Aufforderung gipfelte, mitzuhelfen, damit am 12. No vember die Welt von dem einheitlichen Willen des deutschen Volkes „zu Frieden und Freiheit mit Hitler" überzeugt werde. Ein besonderer Gruß galt dem Geschäftsführer Albert vom Sächsischen Iunglandbund, der in überzeugendem Vortrage die Aufgaben der Iungbauern im neuen Staate behandelte. Er überbrachte zunächst die Grüße des Landesbauernführers Kör ner und des Bundesführers Schumann, wies hin auf die Zer rissenheit im alten Staate, die auch die Iungbauern sich nicht zusammenfinden ließ, und auf den neuen Geist der Einheit und Einigkeit, der den Iunglandbund Wilsdruff nunmehr be seele. In den alten Staat der Eigcnbrödelei, des Eigennutzes und der Korruption warf, so führte der Redner u. a. aus, unser oberster Führer das wahrhaft revolutionäre Wort: Ge meinnutz geht vor Eigennutz! Es galt dem Städter so gut wie dem Bauer, der um seine wirtschaftliche Existenz kämpfen mußte- Aber hinter und in diesem Kampfe stand bereits der Willen nach einem einigen Deutschland. Der Bauer hätte längst Schluß gemacht, wenn er sich nicht verantwortlich ge fühlt hätte für die junge Saat des neuen Deutschland. In letz ter Minute übernahm der Führer die Macht. Alle seine Maß nahmen atmen die Erkenntnis, daß aus dem Boden das Blut geboren wird, das das Volk befruchtet und erhält. Dafür hat das Volk jedes Opfer zu bringen. Es ist kein Opfer für den Bauer, sondern für die Gesamtnation. Hitler sagte: Deutsch land wird ein Bauernreich sein, oder es wird nicht sein! Des halb steht und fällt der deutsche Bauer mit dem Führer. Es gibt nur noch Zweierlei: entweder 100prozentiger National sozialismus und leben, wenn auch unter Opfern, oder unter gehen im bolschewistischen Chaos. Die Entscheidung ist auch für uns Iungbauern nicht schwer. Deshalb müssen wir nach jeder Richtung hin helfen, damit der Führer sein Ziel erreichen kann. Das Reichsnährstandgesetz garantiert dem Bauer sein Recht, das Erbhvfgesetz nimmt den Bauernhof aus seiner ka pitalistischen Verflechtung. Es wird ergänzt werden durch weitere Gesetze, die auch den anderen ihr Recht werden las sen. Heber allem steht bas Wohl des Ganzen. Und wir Iung bauern haben nichts anderes zu tun, als den Pflichten in un serer Wirtschaft nachzukommen, die gesunde Denkungsart der Bauernjugend zu erhalten und zu fördern und bei allem zu überlegen: wie diene ich dem Ganzen, wie nütze ich der Na tion, wie komme ich meiner Pflicht nach? Jeder muß ein Kämpfer Adolf Hitlers werden, mit aufbauen helfen und schaf fen am Dau des Dritten Reiches. — Dem gespendeten gro ßen Beifall ließ Vorsitzender Bruchholz Worte des Dan kes folgen. Er gab weiter bekannt, daß der Iunglandbund Grumbach in Zukunft als eine Untergruppe des Iunglandbun- des Wilsdruff geführt wird. Bevor die Versammlung mit einem Sieg-Heil auf den obersten Führer geschlossen wurde, behandelte der Vorsitzende der „Oekonomia", Lippert- Steinbach, Fragen des von ihm geführten Vereins. Führertagung des Banners 208 der Hitler-Jugend in Nossen. Am vergangenen Sonnabend und Sonntag fanden sich die Führer des Meißner Bannes, zu dem auch Wilsdruff ge hört, im Heim der Nossener Hitler-Jugend zu ernster Arbeit zusammen. Wie notwendig solche Führertagungen sind, zeigte die vergangene, liegt doch auf den jungen Führern ein hohes Maß von Verantwortung. Sie, als die zukünftigen Träger des neuen Staates, sind ja in erster Linie dazu berufen, der Heranwachsenden Generation den Weg zum wahren National sozialismus zu zeigen. Dabei sollen sie natürlich den Jungens als leuchtendes Beispiel vorangehen. Das zeigte in feinen Worten am Sonnabendabend Kantor Berthelt-Deutschenbora- Begeistert lauschten die Führer dem Vortrage und manches Wissenswerte wurde mit nach Hause genommen. Im Anschluß daran wurden einige Lieder gesungen, wobei der Schulungs leiter des Bannes interessantes über das deutsche Volkslied zum Vortrag brachte. — Der Sonntag wurde mit Gymnastik und einem Dauerlauf eingeleitet. Eine kurze Morgenfeier im Zellwalde leitete zu einigen Ordnungsübungen über. Das Mittagessen schmeckte vorzüglich, was sehr zum Lobe des Nos sener DdM. gereicht. Die darauffolgende eigentliche Tagung stand unter Führung des Bannführers Karl Berthold- Meißen. Sie umfaßte zum größten Teil die bevorstehende Winterarbeit der HI. Die nächste Tagung soll wahrscheinlich in Wilsdruff stattfinden. Volkstänze, geboten vom Nossener BdM. und HI. beendeten die Tagung. Wi. Adolf Hitler spricht! Heute Mittwoch, den 1. November 1933 spricht im Mitteldeutschen Rundfunk Dresden und Leip zig abends 8 llhr Adolf Hitler. Volksgenossen, die nicht im Besitz eines Rundfunkgerätes sind, hören die Rede im Neben zimmer des „Weißen Adlers". (Kein Trinkzwang!) Jeder Na tionalsozialist, der ein Rundfunkgerät besitzt, ist ebenfalls gern bereit, den Volksgenossen ohne Radiogerät das Anhören der Hitlerrede zu ermöglichen. Jeder Sachse soll diese Rede hören! Ein Vortrag über „Luther" wird heute abend 8 Uhr im „Adler" von Pfarrer Richter geboten. Die gesamte Jugend ist dazu herzlich eingeladen. Historisches Konzert. Morgen Donnerstag abend 8 Uhr veranstaltet Musikdirektor Ewald Philipp im „Löwen" ein großes Historisches Konzert in Sanssouci zur Zeit Friedrichs des Großen. Die gesamte Kapelle spielt in den Uniformen jener Zeit. Das Programm bringt im zweiten Teile Militärmusik und wird jedem Geschmack gerecht. Es wird erwartet, daß ein voller Saal die Anstrengungen unseres Musikdirektors lohnt, den Musikfreunden von Stadt und Land etwas Außergewöhn liches zu bieten. Das NSKK., Bezirksführung Dresden, hatte am Mon tag zu einem Schulungsabend im Waldschlößchen Dresden-N- eingeladen. Bor weit über tausend NSKK.-Fahrern hielt Staatsanwalt Stephan einen Vortrag über verkehrstechnifche Aufgaben des NSKK. Nach Besprechung der polizeilichen Verkehrsvorschriften, die ja jeder Kraftfahrer kennen muß, wurden insbesondere die ungeschriebenen Gesetze als wichtig ster Punkt behandelt. Es sei Pflicht eines jeden NSKK.-Fah- rers, stets anständig zu fahren, auf strengste Verkehrsdisziplin zu achten, Alkoholgenuß, vor allem sogenannte Bierreisen un bedingt zu vermeiden, und auf wilde und rücksichtslose Fahrer durch vorbildliches Verhalten, erzieherisch einzuwirken. Am Vorbild unseres großen Führers Adolf Hitler, seiner Einfach heit und Bescheidenheit, sollte sich jeder NSKK.-Mann ein Beispiel nehmen, um an der Verwirklichung des großen Zie les unseres Führers, der Volksgemeinschaft und Verbunden heit mit allen Volksgenossen mitzuarbeiten. Nachdem noch Richtlinien für die bevorstehende Wahl bekanntgegeben waren, schloß der Bezirksführer Kamerad Holste um 23 Uhr diese -äußerst lehrreiche Versammlung mit einem Sieg-Heil auf un- : sein obersten Führer. Limbach. F est g o t t e s d i e n st. Da der 10. November als Deutscher Lutherfesttag bedauerlicherweise im Hinblick auf den deutschen Schicksalstag — den 12. November — abgesagt wurde, ist unseres großen Deutschen, dem Wiedererwecker deut schen Wesens und Reformators Dr. Martin Luther, am Re formationsfeste gedacht worden. In echt deutschen Worten würdigte Pf. G ö r n i tz - Burkha'rdswalde das Werk Luthers und bewies: Kein 3. Reich ohne Luther 1. im Kampfe gegen den Bolschewismus, der durchaus noch nicht tot ist; 2. im Kampfe gegen das internationale Rom (nicht gegen den deut schen Katholiken) und 3. im Kampfe gegen altgermanischen Wotanskult (Tannenbergbund). Nach der Predigt übernahm Pf. Görnitz als Vertreter der Kirchgemeinde die für die Kirche gestifteten drei Fahnen unter Hinweis auf die symbolische Be deutung derselben im neuen Reich. Im Anschluß an den Got tesdienst wurden die Fahnen auf dem Kirchturme gehißt und die versammelten Gemeindeglieder sangen dazu einen Vers des Horst-Wessel-, des Deutschland- und des Lutherliedes: Ein feste Burg. Leider konnten die Fahnen nur kurze Zeit das Gottes haus schmücken, da sie durch den starken Wind gefährdet wurden. Limbach. Werbeabend der SA. Am Wend des - Reformationssestep wurde im hiesigen Gasthofe ein Film des Kampfes der SA., besonders in den letzten Jahren, da Ter ror sogar durch die Brünningregierung sich auswirkte und bis zum Uniformverbot führte, gezeigt. Die Aufnahmen (zum größ ten Teil vom Vortragenden selbst geknipst) lösten bei den An wesenden viel Freude und Begeisterung aus, besonders die Bilder aus der jüngsten Vergangenheit und Gegenwart (Tag von Potsdam u. a-). Im Anschluß an den Bildlauf wurde in kernigen Worten der Sinn des SA.-Kampfes, des Kampfes der braunen Soldaten Adolf Hitlers, den zahlreichen Anwe senden (immerhin hätten noch viele da fein können) klarge legt und zum Eintritt in die braune Front, deren Kampf durchaus noch nicht beendet ist, aufgefordert. Es sei darum auch an dieser Stelle hingewiesen auf die kurze Aufhebung der Sperrzeit für die Aufnahme in die SA. vom 1.—5. Novem ber, die letzte Möglichkeit zur Einreihung in die tapfere braune Armee. Helbigsdorf. Am 30. Oktober 1933 abends 8 Uhr veran staltete die Städtische Orchesterschule Wilsdruff unter Leitung ihres Dirigenten, des Herrn Musikdirektors Ewald Philipp, im Gasthofe zu Helbigsdorf ein Kirmeskvnzert. Die Besucher kamen in Bezug auf künstlerische musikalische Ausgestaltung voll auf ihre Rechnung. „Der eiserne Grenadier", Marsch von M. Richter, Ouvertüre zur Oper „Die Puppe von Nürnberg" von A. Adam, Melodien zu der Oper „Der Waffenschmied" von A. Lortzing und der Walzer „Die Hochzeit der Winde" von T. Hall kamen ebenso feinempfunden zur Geltung wie auch die Ouvertüre zur Operette „Die beiden Savoyarden" von I. Offenbach, „Tirol in Lied und Tanz" von O. Fetras, das Charakterstück „Maikäferchens erster Spaziergang" von K. Köhler und der Galopp für Xylophon-Solo „Circus Renz" von R. Peter, mustergültig gespielt von Musikschüler Arno Kern. Das ganze Konzert legte Zeugnis ab von der Durch bildung und dem künstlerischen Können der Kapelle unter der zielbewußten Leitung ihres Dirigenten. Dem Konzert schloß sich ein flottes Tänzchen an. Tanneberg. In vollster körperlicher und geistiger Frische begeht am 1. November Privatus Eduard Hausmann sei nen 70. Geburtstag. Dem allzeit wackeren und fleißigen Hand werksmeister, der immer Bescheid weiß, wenn jemand „der Schuh drückt", gilt unser Gruß. Herzogswalde. Treue Dienste. Karl Naumann blickt auf "eine 20jährige Tätigkeit als Kirchendiener zurück. Pf. Lohde überbrachte dem Jubilar die Wünsche des Kirchen vorstandes und händigte N. ein kleines Geschenk als Zeichen der Dankbarkeit aus. Taubenheim. Eisenbahntransport - Gefähr dung. Zu der am vergangenen Sonntaae zwischen den Bahn höfen Taubenheim und Mendorf - Röbrsdorf begangenen Transportgefährdung ist nunmehr einwandfrei festgestellt wor den. daß die Tat kurz vor 14.30 Kbr von drei oder vier wahr scheinlich schulpflichtigen Kindern begangen worden ist. Es kann aber ebensogut möglich sein, daß die Personen zu solchen Mittoff vs« der MitlWMuvg MgeWosse«. Berlin, 1. November. Im Reichstagsbrandstifterpro zeß kam Senatspräsident Dr. Bünger zu Beginn der Mitt wochsitzung auf unverschämte Aeußerungen des Angeklagten Dimitroff am Tage vorher zurück. Er ermahnte Dimitroff noch einmal eindringlich, den Vorsitzenden nicht zu unterbrechen und auch sofort zu schweigen, wenn ihm das Wort entzogen wird. Dimitroff kehrte sich aber trotz dieser eindringlichen Verwar nung wieder nicht daran und machte noch eine höhnische Be merkung, als der Vorsitzende ihm wiederum das Wort entzogen halte. Mit Rücksicht auf diese Bemerkung wurde er für die Mittwochsitzung ausgeschlossen. Er konnte es nicht unterlas sen, bei Abführung mit Schimpfworten zu protestieren. zu rechnen sind, die erst die Schule verlassen haben. Es soll aber gegebener sein, daß drei Kinder in Frage zu ziehen sind. Da an diesem Tage in Taubenheim und Ullendorf Kirchweih, fest war, hatten sich allerhand fremde Kuchensinger (vorwie gend Meißner) in diesen Orten eingefunden. Es ist deshalb nicht von der Hand zu weisen, daß die Täter unter diesen Personen zu suchen sind. Wer in dieser Beziehung Angaben machen kann, wird gebeten, seine Wahrnehmungen dem Gen. darmerieposten Taubenheim oder der nächstgelegenen Krimi, naldienststelle zukommen zu lassen. Verschwiegenheit wird zu. gesichert. Es wird nochmals darauf hingewiesen, daß für dis Ermittlung der Täter 300 NM. Belohnung zugesichert wor. den sind. VeeeinsraletSee. Reitverein Oberwartha. 1. November 8 Uhr „Linden, schlößchcn" Versammlung. Reichsbund d. d. Kapital- und Kleinrentner. 2. November 4 Uhr im „Löwen" Jahreshauptversammlung. MrOeMMriKten Wilsdruff. Donnerstag 8 Uhr Bibelstunde. Blankenstein. Mittwoch, den 1. November abends 8 Uhr Offner Abend für junge Mädchen in der Pfarre. Donners, tag, den 2. NW. abends ZL8 Uhr Bibelstunde in Helbigsdorf. Tanneberg. Mittwoch, den 1. November abends 8 Uhr Offner Abend f. junge Mädchen in der Blankensteiner Pfarre. Helbigsdorf. Donnerstag, den 2. November abends K>8 Uhr Bibelstunde. WsNerHskickt. Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarte für den . 2. November: Wechselnd bewölkt, kühl und noch vereinzelt ' Niederschläge bei mäßigen Winden aus Nordwest. Line KvMebmg -er Meitzn« KllirwrrnslW fand am Sonnabend in Meißen statt. Aus allen Gegenden des Bezirks füllten über 1000 Landfrauen und Landwirte die Säle des Hamburger Hofes. Kreisbauernführer Dr. Kunze begrüßte die Besucher in den festlich geschmückten Sälen und wies auf die Bedeutung der Kundgebung, einmütiges Be. kenntnis zur Negierung und ihrem Führer abzulegcn, hin. Dis Bauern des Meißner Bezirks wollten dem Führer die Auf. gäbe leicht machen. Am 12. November gehe es nicht um Ein. zelschicksale, sondern um alle, um Deutschland. Jeder rechte Deutsche wisse, daß er mit dem Führer eintreten müsse für Ehrs und Frieden, für Gleichberechtigung, Freiheit und Brot. Red ner schloß mit dem Ausdruck der Zuversicht, daß die sächsische Bauernschaft am 12. November ihre Pflicht tun werde. Kreisbauernführer Pg. Körner der nun das Wort ergreift, hält zunächst kurz Rückblick aus den Novemberstaat, dem ein Ueberblick über die politischen Notwendigkeiten und über die Maßnahmen der neuen Regie rung zugunsten der Landwirtschaft folgte. Der Novemberstaat von 1918 habe Verwirrung in das deutsche Volk getragen und das Volk in Uneinigkeit zerrissen. Dem neuen Staat danke man die völkische Einheit, die nun auch außenpolitisch zur Gel. tung gebracht werden solle. Das Volk solle nun selbst sagcn> ob es die Innenpolitik billige und die außenpolitischen Wegs des Kanzlers mitgehcn wolle. Gegen Kleingläubige müsse Auf klärung geschaffen werden, der Führer brauche das Vertrauen des gesamten Volkes. Kreisbauernführer Pg. Körner wendet sich dann gegen auftauchcnde Meinungen, die schon von einer wesentlichen Bes serung der landwirtschaftlichen Verhältnisse wissen wollen und legt dar, warum es nicht so schnell gehen kann, wie man sie wünsche. Die Regierung wolle den Ausstieg des Bauernstan des ohne unerträgliche Belastung des Konsumenten. Einzel fragen besprechend, erwähnt er zu den Petreidepreisen, daß eine Erhöhung des Brotpreises vermieden werden muß. Das Gleiche gelte für die Schweinspreise, weil die Margarine als Volksnahrungsmittel nicht übermäßig -verteuert werden dürfe. Der Milchmarlt werde durch eine neue Fassung des 8 38 des Neichsmjlchgesetzes in Ordnung gebracht werden. Der Vutler- preis stehe wesentlich höher als vor zwei Monaten, und auf dem Gemüsemarkt sei ein weiteres Absinken der Preise ver hindert worden. Nach einem Hinweis auf die Senkung der Grundsteuer und die Herausnahme der Landwirtschaft aus der Arbeitslosenversicherung wendet sich der Redner scharf gegen die Düngermittelsyndikate, die sich hüten sollten, eine Kraft probe heraufzubeschwören. Sodann bespricht der Redner den Aufbau der künftigen landwirtschaftlichen Zwangsinnung, die auch die Frauen und die Jugend erfassen soll. Ausführlich bespricht der Redner wei ter die Eingliederung des Handels in den Nährstand. Der Handel solle künftig zu dem Stande gehören, dessen Waren er umsetzt. Er solle ehrlicher Makler zwischen Erzeuger und Verbraucher sein. Zum Erbhofrecht empfiehlt der Redner dis Ausführungsverordnungen und die Eröffnung der Anerbenge richte abzuwarten, die in Kürze in Nossen, Wilsdruff usw. ihrs Tätigkeit eröffnen und manche Härte beseitigen würden. Der Segen dieses neuen Rechts werde sich erst in 30 bis 40 Jahren voll auswirken. Nach einem eindringlichen Appell an den Gemeinschafts geist der Bauernschaft schließt der Redner mit der Aufforde rung, am 12. November alle Stimmen für die Nationalsozi alistische Partei und damit für die Politik Adolf Hitlers ab zugeben. Zum Schluß schließt Kreisbauernführer Dr. Kun- z e mit der Aufforderung, dem Wort die Tat folgen zu lassem
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