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Sächsische Wirffchasisnachrichien. 7- jetzt 6prozentige Schatzanweisungen der Stadt Dresden von 1930. Vber den Umtausch, wie er für die Gläubiger der Schatzanweisungen von 1930 unter Nr. II der Bekannt machung vom 6. April dieses Jahres vorgesehen war, haben eingehende Verhandlungen stattgefunden. Dabei hat sich ergeben, daß es unter Berücksichtigung aller dafür in Betracht kommenden Umstände zurzeit unmöglich ist, ein Umtauschangebot zu machen, das des Interesses der Gläubiger gewiß sein könnte. Es wird deshalb denjeniaen Gläubigern der 1930er Schatzanweisungen, die mit Rück sicht auf das erwartete Umtauschangebot von der 10prozen- tigen Kapitalabzahlung bisher keinen Gebrauch gemacht haben, und die nicht gewillt sind, der Stadt den vollen Schuldbetrag bis 31. Januar 1935 zu stunden, nochmals und zwar in der Zeit vom 23. Mai bis 3. Juni 1933 Gelegenheit zur Inempfangnahme dieses Teilbetrages gegeben. Die Stücke sind bei den in der Bekanntmachung vom 6. vorigen Monats ersichtlichen Banken zur Teilaus- zahlung und Abstempelung einzureichen. Aerre LandesMrung im Sund nationalsozialistischer Deutscher Juristen. Der Führer des Bundes Nationalsozialistischer Deut scher Juristen, Reichsjustizkommissar Dr. Frank, hat zum Landesleiter für Sachsen und Thüringen Rechtsanwalt Dr. Kluge in Dresden, zum Gauobmann für Sachsen Rechtsanwalt Dr. Tammenhain in Leipzig ernannt. Mit der Führung der „Bezirksgruppe Dresden" ist Rechtsanwalt Dr. Leüpolt beauftragt worden. Der bisherige Landesleiter, Rechtsanwalt Dr.Fritzsche (Leipzig), und der bisherige Gauobmann, Rechtsanwalt Dr. G. Schnauß (Leipzig),'sind in Anerkennung ihrer besonderen Verdienste in die Reichsleitung zur besonderen Ver wendung berufen worden. Ärzte-Tagung in Dresden. Der Staatskommissar für das gesamte Gesundheits- wesen im Freistaat Sachsen teilt mit: Der NSD.-Arzte- bund Gau Sachsen veranstaltet gemeinsam mit dem Landesverband Sachsen des Verbandes der Ärzte Deutschlands am 28. Mai 1933 eine außerordentl've Tagung in Form einer öffentlichen Kundgebung in Dresden. Es werden sprechen: Ministerialrat Dr. Conti (Berlin) über das Thema „Vier Monate Gesundheits kommissar", Dr. Groß (München) über „Zu neuen Ufern", Prof. Dr. Staemmler (Chemnitz) über „Nassenpflege im völkischen Staat" und Staatsminister Dr. Wegner. Sämt liche deutschen Ärzte, Zahnärzte und Tierärzte Sachsens werden aufgefordert, an dieser Tagung teilzunehmen. Mittel für Stadtrandsiedlung und Eigenheimbau bereits verteilt. Das Arbeits- und Wohlfahrtsministerium teilt mit: In der Regierungserklärung vom 16. Mai 1933 ist mit geteilt worden, daß im Rechnungsjahr 1933 durch Reichs- ünd Staatsmittel die Errichtung von rund 6000 Woh nungen der Bauwirtschaft ermöglicht wird. Um Mißver ständnissen vorzubeugen, wird darauf hingewiesen, daß es sich hierbei im wesentlichen um die den Vertcilungs- stellen bereits zugeteilten Mittel für die Stadtrandsiedlung und um die Reichsbaudarlehen für Eigenheime handelt, mit deren Erstellung zurzeit begonnen wird. Es erübrigt sich daher gegenwärtig, neue Gesuche um Bewilligung von Mitteln für Wohnungs- oder Siedlungsbauten ein- zureichen. Sobald weitere Mittel zur Verfügung stehen, wird dies bekannt gemacht werden. Religionsunterricht für freireligiöse Kinder. Der freigetstige Unterricht, den die Freireligiöse Ge meinschaft in Sachsen für ihre Kinder eingerichtet hat, kann nicht als Religionsunterricht im Sinne der Ver ordnungen vom 18. und 20. April 1933 angesehen werden. Diese Kinder haben vielmehr - vorbehältlich der endgül tigen Entscheidung über die Rechtsverhältnisse der Frei religiösen Gemeinschaft — am Religionsunterricht der Schule oder an einem anderen zugelassenen Religions unterricht teilzunehmen. Schulräume sind den freireligiösen Gemeinden zur Erteilung ihres freigeistigen Unterrichts nicht zur Verfügung zu stellen. Die Tagung de- Siedlungsausschusses des Reichslandbundes. Der Siedlungsausschuß des Rcichs- landbundes stellte auf feiner Tagung in Berlin fest, daß wie die ganze deutsche Landwirtschaft auch die deut schen landwirtschaftlichen Siedlerfest davon überzeugt seien, daß die Regierung des Bauernkanzlers Ado-If Hitler durch ihre Maßnahmen die Gesundung der Siedlung herbeiführen werde. Für die Gesundung der Altsiedler bedürfe es einer organischen An passung der Renten an die nachhaltige Ertrags fähigkeit der Stellen. Diese Anpassung sei nur erreichbar, wenn die Belastung der Stellen den heutigen Verhält nissen entsprechend heruntergesetzt, d. h. die in Wirklichkeit verlorenen Beträge auch rechtlich als verloren ab geschrieben werden. Für die N ek s i e d l u n g sei zu for dern, daß die Siedlungsgesellschaften unter stärkster staatlicherKontrollenur auftragsweise die Sied lung durchführen und die ganzen Geschäftsvorgänge öffentlich klargelegt nerven. Mit allen Mitteln sei zu fördern die Absiedlung, d. h. die Abgabe von Land aus dem Bestände der Güter zu Siedlungszwecken. Fliegende Station zur Velämpsung der Drehherzmülle. Mit Unterstützung des Neichsministcrjums für Er nährung und Landwirtschaft konnte die staatliche Haupt stelle für gärtnerischen Pflanzenschutz bei der Höheren Staatslehranstalt für Gartenbau zu Pillnitz am 12. Mai 1933 eine „Fliegende Station zur Bekämpfung der Dreh herzmücke in Zittau einrichten. Die Drehherzmücke ver ursacht vor allem in Blumenkohl-, aber auch in anderen Kohlkulturen dadurch schweren Schaden, daß infolge der Fraßtätigkeit ihrer Larven zwischen den Herzblättern die Stengelbasis anschwillt und die Herzblätter wie gedreyt erscheinen, wodurch fernerhin als Folge dieser Deforma tion die Herzentwicklung gehemmt ist nnd weder Blume, noch Kopf zur Entwicklung kommen. Tie Bekämpfungs maßnahmen, die bisher von Pillnitz eingeleitet worden waren, hatten nur Teilerfolge, weil es wegen der Ent fernung nicht möglich war, die Entwicklung des Schäd lings und die Durchführung der Maßnahmen unter stän diger Kontrolle zu halten. Diesem Mangel ist durch Ein richtung einer „Fliegenden Station" im Schadensgebiet selbst jetzt abgeholfen worden. Schwere Flugzeugabstürze. Vier Tote und vier Verletzte Ein italienisches Wasserflugzeug, das den regelmäßigen Dienst auf der Strecke Barcelona—Mar seille-Genua versieht, ist kurz nach dem Start in Mar seille in das Meer gestürzt. Zwei In- sassen, ein Amerikaner und der Funker, waren auf der Stelle tot, während vier andere mehr oder weniger schwere Verletzungen erlitten. ' Auf dem Militärslugplatz bei Sevilla stürzte ein Armeeflugzeug ab. Beide Insassen wurden ge tötet. Einer der Verunglückten versuchte, mit einem Fallschirm abzu springen. Der Fallschirm entfaltete sich aber nicht. Der Flieger konnte mit zer- schmetterten Gliedmaßen nur noch tot geborgen werden. Blitz erschlägt zwei Personen. Stuttgart. Bei einem schweren Gewitter über den tvürtte».bergischen Oberämtern Nagold und Münsingen wurden ein Bauer und eine Bäuerin, die sich auf dem Felde befanden, vom Blitz getroffen und sofort getötet. Freie Bahnfahrt für Danziger Wähler. Berlin. Für Danziger Staatsbürger, die sich im Reichsgebiet aufhalten und zur Ausübung ihres Wahl rechts zum Danziger Volkstag nach Danzig reisen wollen, wird von der Reichsbahn für Hin- und Rückfahrt aus Reichsbahn strecken von der Erhebung des Fahrgeldes ab gesehen Erforderlich ist die Vorlage des Stimmscheins in der Fahrkartenausgabe oder eines gültigen Danziger Passes. Die gelöste Fahrkarte gilt vier Tage. Erregte Verhandlung im Gereke-WW Zusammenstoß zwischen Staatsanwalt und Verteidiger. § Vor Beginn der Zeugenvernehmung im Gereke-Pro^ zeßam fünften Verhandlungstag richtet der Vertreter der An- klagebehörde an Rechtsanwalt Dr. Langbehn die Frage^ welchen am Prozeß beteiligten Personen die Schutzschrift der Verteidigung zugeleitet worden ist. Der Verteidiger erklärt, daß möglicherweise einige Presseberichterstatter die Schrift vor Beginn der Hauptverhandlungen erhalten hätten. Selbstver ständlich habe aber in keiner Weise dadurch Stimmung gemacht werden sollen. Weiterhin sei die Schutzschrift möglicherweise außer an den preußischen Iustizminister auch an den früheren Reichsverkehrsministcr Treviranus gegangen. Aus die Frage, ob auch Graf Westarp die Schrift erhalten habe, erwidert Rechtsanwalt Dr. Langbehn, daß er sich bei der Ausarbeitung der Schrift bet diesen Herren unterrichtet habe. Landgcrichtsdirektor Jasper erklärt, daß er jeden Zeugen vor seiner Aussage fragen werde, ob er die Schrift gelesen habe oder nicht. Als erster Zeuge wurde dann der frühere Gemeindevorsteher Hugo Zimmer-Düneberg vernommen. Auf Befragen bekundet der Zeuge, daß er im Jahre 1928 in einer Vorstandssitzung die Umlage für Dr. Gereke beantragt habe, weil ständig darüber berichtet worden wäre, daß Dr. Gereke die ihm zustehende Aufwandsentschädigung nie mals in Anspruch genommen habe. Weiter erklärt der Zeuge bezüglich der Zeitschrift DieLandgemeinde, man sei froh gewesen, daß dem Verband diese Last endlich durch Dr. Gereke abgenommen wurde. Nach kurzer Vernehmung des Buchhändlers Hillger und der Baronin von Heinitz wurde das Vorstandsmitglied des Landgemeindeverbandes Hildenbrandt vernommen. Zu Beginn dieser Vernehmung fragt der Verteidiger Dr. Gerekes den Zeugen: „Hat der Zeuge Herr Ministerialrat Schellen Ihnen gesagt, er könne die Angaben in dem Aktenvermerk genau belegen und Dr. Gereke käme nicht unter fünf Jahre nGefängnis oder gar Zuchthaus davon?" Zeuge: „Das ist gesagt worden." Es kommt nun zu einem heftigen Zusammenstoß zwischen Rechtsanwalt Langbehn und dem Vertreter der Anklagebehörde, Assessor von Haake. Langbehn wieder holt seinen bereits in früheren Sitzungen gestellten Antrag, Ministerialrat Schellen, der jetzige Präsident des Verbandes der Preußischen Landgemeinden, solle den Saal verlassen. Es habe sich ergeben, daß verschiedene Zeugen ihre Aussagen unter dem Einfluß Schellens eingerichtet hätten. Assessor von Haake (mit erhobener Stimme): „Ich widerspreche diesem Antrag und erkläre, daß die bisherige Ver handlung nicht den geringsten Anhalt ergeben hat, daß hier Zeugen unter dem Einfluß Ministerialrats Schellen stehen. Es ist etwas anderes, Herr Rechtsanwalt, wenn der Vorstand eines Verbandes dis übrigen Vorstandsmitglieder über seine Tätigkeit unterrichtet, als wenn ein Verteidiger feine Schutzschrift, dis ich nur als einseitig bezeichnen kann, von einem Zeugen drucken läßt, der von der Anklagebchörde als Belastungszeuge genannt ist." Rechtsanwalt Langbehn verbat sich jegliche Belehrung über seine Tätigkeit als Verteidiger. „Ich erkläre, daß ich nicht das geringste Bestreben habe, hier Stimmung zu machen, von der sich da? Gericht nicht beeinflussen lassen wird. Ich wiederhole meinen Antrag." Nach kurzer Beratung wird der Antrag des Rechtsanwalts Langbehn vom Gericht abgelehnt. Nach der Mittagspause Wird die Gutssekretärin Susfert als Zengin gehört, die zur Klärung einiger im Verlaufe der letzten Verhandlungstage zu tage getretenen Widersprüche vernommen wird. Der Mraan-Lkandal unübersehbar. Zahlreiche führende Amerikaner belastet. Im weiteren Verlauf des Washingtoner Verfahrens gegen den amerikanischen Großbankier Morgan stellte bei der Vernehmung des Morgan-Partners George Whitney Staatsanwalt Pecora fest, daß auch der frühere Repara tionsagent Parker Gilbert „Vorzugs kunde" der Morganbank gewesen ist. Der Kauf der Alleghanh-Aktien sand zu der Zeit statt, als Parker Gilbert noch Mitglied der Reparationskommission war.' Die Vernehmungen ergaben ferner, daß auch der jetzige amerikanische Finanzminister Woodin und der amerikanische Sonderbotschafter in Genf, Norman Davis, belastet sind. Das Parlament verlangt daher den Rücktritt der beiden Minister. Auch der frühere Präsident Coolidge und der bekannte Flieger Oberst Lindbergh sind in den Finanzskandal verwickelt. »He — Hannes! Altes Weinfaß — sollen wir dich etwa raufrollen die Trepp'?" Und in seiner wüsten Zecherlaune wollte Uebach dem guten Kumpan scherzend einen Stoß mit dem Fuß geben. Aber Diana, die inzwischen an den daliegenden Herrn nahe heranZekommen war, mit vorgestreckter Nase, heulte plötzlich auf und wich zurück — den Schwanz zwischen die Beine geklemmt. Der schrille Angstlaut des Tieres fuhr allen durch Mark und Bein, selbst in ihrer Trunkenheit. Ue bachs schon erhobener Fuß zuckte zurück. „Gebt doch mal die Laterne da her!" befahl er. Aber seine Stimme klang merkwürdig unsicher. Toten still war es mit einem Schlags geworden. So um drängten sie den Hannes, der stocksteif lag, ohne sich zu rühren. Ganz unheimlich war es. Und dazu immer das leise Heulen des Hundes — langgezogen, im höch sten Ton. So schauerlich klagend. Einer hatte jetzt die Laterne drüben vom Nagel ge hoben und brachte sie her. Aber er leuchtete nicht selber. Dem Uebach-Fritz gab er sie weiter. Der nahm sie und beugte sich über den Liegenden. Nun fiel der Lichtschein voll auf sein Antlitz. Im selben Moment ein Klirren der Laterne. Jäh streckte sich die Linke Uebachs aus. All«: Augen folgten der Weisenden Hand und ris sen im gleichen Moment sich weit auf: Dort an der unteren Schläfen feite des Hannes eine kleine, dunkel- pote Spur —- hinab zu den Steinfliesen des Kellers. ^Aschfahl stand Uebach da, das Kinn schlaff herab gesunken. Verflogen wre Dunst aller wilder Zecher- M dumpfes. LU Boden schmet terndes Gefühl, das ihm jeden Halt nahm. Und so ging es ihnen allen. Wie ein grauenhaftes Warn- und Strafgericht lag da der starre, leblose Leib des Man nes, der noch vor wenigen Minuten gelacht und ge scherzt. Und scheu schlichen sie sich davon, aus dem Keller und aus dem Hause. Als wären sie mitschuldig an dem vergossenen Blut dort. Kaum, daß der Uebach-Fritz . noch ihrer zwei fand, die ihm halfen, den Verunglück ten hinaufzutragen. Er war doch nur ein kleiner Mann, der Reusch-Hannes, aber was er schwer geworden war mit einem Male, nun er ihnen so steif und reglos in den Händen lag, mit niederhängenden Armen. So schafften sie ihn ins Gastzimmer und betteten ihn auf dem Sosa. Dann standen sie eine Weile und sahen sich an, verstört und ratlos. „Es müßten's wohl wer den Frauensleuten sagen." Einer meinte es endlich, aber sie sahen einander nur an. Keiner mochte derjenige sein. So blieb es bei Uebach. „Ich will's übernehmen — aber nicht jetzt, mitten in der Nacht. Ich will's ihnen schonend beibringen — morgen früh." Und er war froh, wenigstens diese Galgenfrist! noch gewonnen zu haben. Da gingen auch diese letzten drei noch. Ganz allein und verlassen lag der Reusch-Hannes in dem weiten Naum, in dessen Winkeln es noch hing wie ein jäh abgerissenes Lachen. Nur die Diana hatten sie bei ihm gelassen. Die aber verkroch sich unterm Sofa, ganz weit nach hinten, und winselte kläglich vor sich hin. Sonst war es still in dem plötzlich verödeten Hause - totenstill. Drüben, in ihrem Zimmer, lag Marga Reusch. Lange hatte sie am Abend noch wach gelegen. Das wilde Lärmen aus der Gaststube vorn verscheuchte den Schlaf. Aber endlich war er der Uebermüdeten doch gekommen, und um so tiefer nun. Erschrocken fuhr sie daher jetzt von ihrem Lager empor, als eine Hand sierükrte. tbr mitten in das Gesicht tastets- „Wer ist daL" Und sie griff zum Licht auf dem Nachttischchen, mü bebenden Fingern. „Ich bin's." Aufatmend unterschied sie die Stimme der Groß mutter und das entflammte Zündholz zeigte ihr di« alte Frau, angekleidet, im Morgsngewand. „Was ist denn, Großmutter?" Die Augen halb schließend vor dem plötzlichen Licht, sah Marga zu der Blinden hin. „Ich hatte gerade fest geschlafen — endlich!" „Geschlafen? So warst du es also nicht, die klopfte?" „Klopfte? Wo denn?" „Bei mir an der Tür. Eben vor ein paar Mi nuten." Ein Kopfschütteln Margas. - „Ich habe mich nicht aus dem Bett gerührt." ' „Aber ich hörte es doch. Dreimal klopfte es — ganz laut und deutlich." . „Du wirst geträumt haben, Großmutter." „Ich hatte ja noch kein Auge zugetan. Wegen des Lärms drüben. Also warst du es doch nicht! Aber was war es dann? Magri — das Pochen war so eigen." „Ja, dn lieber Gott, was soll es denn nur gewesen sein?" Und mißmutig drehte sich Marga Reusch vom Licht ab, nach der Wand zu. Sie schloß wieder die Augen. „War es war? — Kind, sie^sprechen doch: wenn es so klopft, dreimal! — in der Stunde stirbt eins im Hause." „Ach, fängst du auch wieder an mit dem Unsinn?" Und enger zog Marga die Bettdecke um sich. „Ich weiß nicht, Magri — es ist auch mit einernmal so still geworden im Hause. Bis vor einer Viertel stunde noch dies Getobe drüben in der Gaststube, und dann mit eins wie abgeschnitten. Sie sind gegangen, alle miteinander ganz plötzlich. Und jetzt wimmert der Hund da drüben so jämmerlich. Immerfort — hör' doch nur, wie er sich reut!" » Marga lauschte, und deutlich vernahm sie setzt die leisen, langgezogenen Klaaetöne. Da lief es kalt über _ sie Lin. jlLorMWS imL WM!