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Kämpfer sein, dann fei erst recht wahr: Christ sein, heiszt Kämpfer sein! Christus geht voran, er führt in diesem Kamofe. Um den Willen seines Vaters zu erfüllen, hat er mit uner hörter Energie den Kampf gegen die Gottlosigkeit ausgenom men und überaus geschickt geführt: gebt des Kaisers, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! Klar und bestimmt hat er immer das getan, was er für notwendig hielt: ich muh wir ken für den, der mich gesandt; es kommt die Nacht, da nie mand wirken kann! Mit ganzem Meist hat Jesus in der Arbeit gestanden, persönlichen Mut bewiesen, unüberwindliche Kraft des Willens besessen. Wir müssen stolz sein, einen solchen Chri stus zu besitzen, der unser Führer sein will und sagt: Volk stehe zu mir, folge mir und kämpfe mit mir! Der Weg Jesu war ein Weg der Pflicht, des Gehor sams, des Kampfes und des Opfers. Das sei auch der der na tionalsozialistischen Bewegung, die aus dem Kampfe komme und im Opfer stehe. Kein grosses Ziel ist ohne Opfer zu er reichen. Daraus erwächst das Verständnis für das Opfer Je su, daß er sein Leben hingab, um uns zu erlösen. Er ist unser Heiland und Erlöser. Wer da meint, wir brauchen keinen Hei land, der die Brücke zu Gott schlägt, der bricht dem Evange lium das Herz aus, der raubt der evangelischen Kirche und Christenheit den Grund. Ganz müssig ist auch ein Disput über die Frage: ist Christus Jude gewesen? Christus steht so hoch darüber. Wir müssen ihn jetzt mitten in unser Volk stellen, er ist der Weg zu Gott! Darum unsere Losung: „Christus führt, Volk stehe zu ihm." Eingangs brachte ein Streichquartett der Städt. Orchester schule unter Leitung von Musikdirektor Philipp das Ada gio aus der Sonate „Pathetique" von Beethoven prachtvoll zu Gehör, und nachdem die Gemeinde auf die Ansprache Pf- Hoffmanns mit dem Gesänge des Liedes „Jesu geh voran" ge antwortet hatte, sang die Kurrende in der neuen Singart den Choral „Löb Gott getrost mit Singen". Den dritten und letzten der gegenwärtigen Volksmissions- Dorträge hält heute Mittwoch abend Superintendent Böh me-Meisten über das vorgeschriebene Thema: Kirche mar schiert, Volk reihe dich ein!" Der Freiw. Kirchenchor bietet wieder entsprechende Gesänge. Alle Hilfsbedürftigen, die aus dem Winterhilfswerk Unter stützung erwarten (Erwerbslose, Mvhlfahrtsempfänger, Ren tenempfänger, Kinderreiche, sog. verschämte Arme und solche Volksgenossen, bei denen besondere Notstände vorliegen), kön nen Antrag auf Unterstützung durch das Minterhilfswerk stel len- Antragsbvgen können morgen Donnerstag von 9—12 Uhr km Verwaltungsgebäude Zimmer 10 entnommen werden und sind Sonnabend zur selben Zeit daselbst wieder abzugeben. Kein Zentner Kartoffeln darf erfrieren. Die Reichsführung des Winterhilfswerks ruft alle Sammel- Transport- und Verteilungsstellen im Deutschen Reich auf, dafür zu sorgen, daß in diesem Winter kein Zentner Kartofseln vom Frost überrascht wird. Jeder hat an seinem Platze dafür zu sorgen, bast diese Forderung erfüllt wird. Alle Hilfsbedürf tigen werden ausgefordert, ihre Unterstützungsgesuche, soweit noch nicht geschehen, bei den zuständigen Stellen einzureichen. Das Winterhilfswerk ist überparteilich; niemand darf das Ge fühl des Almosens empfinden, denn das deutsche Volk hat sich zurückgefuudeu zur Schickjalsgemeinschast, in die arm und reich gehören. Die Priv. Schützengesellschaft hielt gestern abend km Amts- Hof eine gutbesuchte Versammlung ab. Zunächst hatten die an wesenden Kameraden Gelegenheit, durch Lautsprecher die Er öffnung des Wahlkampfes durch unseren Volkskanzler Adolf Hitler und seine überwältigenden Ausführungen anzuhören. Llm 10 Uhr eröffnete dann Präsident Berthold die Ver sammlung, indem er alle Kameraden und besonders Schützen könig Johne willkommen hieh- Nach der Bekanntgabe verschie dener Eingänge gedachte man ehrend der verstorbenen Kame raden Springskles und Haußner durch Erheben von den Plätzen. Zwei Kameraden haben sich von der Gesellschaft ab gemeldet. Kirmes und Rasselbude haben einen günstigen Kas- senabschlust ergeben, so daß bas Defizit vom Schützenfest ge deckt ist. Das Abschieben findet kommenden Sonntag statt. Ge schossen wird auf Preis- und Ehrenscheibe, sowie auf die Wet- tin-Bestmünze. Das Königsabendbrot soll Dienstag den 14. November in bescheidener Weise im Adler abgehalten werden- Die Veranstaltungen im nächsten Jahre werden wie folgt fest gesetzt: Anschiesten am 6. Mai, Schützenfest am 24. Juni, Kir mes am 16- und Kleinkirmes am 23. September 1934. Nach dem man noch über Benutzung und ev. Einbau eines Klein- kaliberschieststandes gesprochen hatte, war die Tagesordnung erledigt. Eine Vorstellung der Pflegekinder findet am Freitag nach mittag Z<3 Uhr für Knaben und ^4 Uhr für Mädchen im Werkraum der Schule statt. Medizinalrat Dr. Matthias- Meisten ist anwesend. Pflegebücher sind mitzubringcn. Vier Störche, die heute gegen mittag über unserer Stadt kreisten, erweckten besonderes Interesse aller derer, die sie faden. Der Deutsche Lustsportverband, der mit einem Vortrag des Ing. Flöße!, Ortsgr. Meißen, in Wilsdruff zu werben begann, fetzt seine Propaganda mit einem kleinen Ereignis für unsere Stadt fort Am kommenden Sonntag, den 29. Oktober, tref fen aus Meißen etwa fünfzig Schüler und Spvrtskameraden mit ihren Modellen hier ein. Die Meißner unter Führung idres Modellbauleiters, Kam. Heinemann, wollen ihr letztes Uebungsfliegen vor dem allgemeinen Mvdellwettfliegen am 5. November in Meißen hier abhalten, um für den Luftsport allgemein und für den Flugmodellbau insbesondere zu wer ben- Man wird verschiedene Modelltypcn im Fluge beobach ten können. Es werden Handstarts und solche mit dem Gum- M'leil vorgesührt. Kamerad Heinemann wird belehrende Er- läuterungen einflechten, so daß man vom Wert des Modell- fluasportes ein richtiges Bild bekömmt. Die Meißner treffen 8 45 Khr auf dem Marktplatz ein und marschieren dann geschlos sen mit unserer Tugend zum Flugplatz hinaus, der am Sonntag morgen nach Feststellung der Windverhältnisse bekanntgegeben wird. Die Teilnahme ist trotz hoher Unkosten kostenlos. Wir bitten unsere Einwohner und besonders die -lugend, recht zahl reich zum Empfang der Meißner zu erscheinen. Das Reformationsfest wird am Dienstag, den 31. Okt- in Sachsen, Oldenburg und Lübeck als gesetzlicher Feiertag be gangen. An diesem Tage haben alle gewerblichen Arbeiten zu ruhen. Deutscher Evangelischer Eltcrntag verschoben. Mit Rücksicht auf die Volksabstimmung wird der für den 29. bis 8t. Oktober in Dresden angesagte Deutsche Evangelische Elterntag bis nach den Wahlen verschoben. Ile RE ist imer llöih groß! Auch Du mußt Kämpfen gegen Hunger und Kä te! SrWIe Icke PM! Technik und Erfindungen. Ausgelegte Patente: (Einspruch innerhalb zweier Monate zulässig.) Kl. 21c- 22. E. 43 825 El linger Lc Geißler, Dorfhain: Steckerstift, insbesondere für Radioröhrensockel, und ein Verfahren zu seiner Herstellung; Zus. z. Anm- E- 43 485. — 20. Januar 1933. — Gebrauchs muster: Kl. 63g. 1272318. Gustav Cugas, Freitall: Befesti gungsvorrichtung für Lichtmaschinen an Fahrräder und der gleichen- — 27. Juli 1933- Kl- 36a. 1 273 367. Alfred Müller, Freital: Schamotteeinsatz für Küchenherde. — 4. Juli 1933- Kl. 531. 1274 696. Hugo Bindler, Freital: Vorrichtung zum Regeln des Wärmezustandes flüssiger Schokoladenmassen. — 11. August 1933. — Auswärtige Schuhrechte der Möbel industrie: Kl. 34i. 1273702. Karl Leistner, Chemnitz: Tisch platte mit Füßen. — 19. August 1933. Kl. 34i. 1273 933- Gertrud Cläre Holstein, Berlin: Raumsparender Diplomaten- Schreibmaschinentisch. — 22. Juni 1933. Kl. 34i. 1274 856- Gesellschaft für neue Bauweisen, GmbH-, Iockgrimm: Schreib maschinentisch. — 21. Juni 19W. Kl- 34i. 1274 890. Rudolf Roch Se Henry Roch, Dresden: Auszugstisch kombiniert mit einem Billard. — 28- August 1933- Kl. 34i. 1 274 944. Joh, Stratmann GmbH., Delbert: Schnäpper für Möbel aller Arl. 24. August 1933- Kl- 34i. 1274 945. Wildenauer Metall warenindustrie GmbH., Schwarzenberg - Wildcnau (Sa.): Staubsicheres Toilettenschränkchen. — 24. August 1933. Grumbach. Mklitärkonzert. Am Kirmesmontag fand im Gasthof Bohr ein großes Reichswehr-Konzert, ausge führt von dem Reiter-Regiment 12 unter Leitung des Ober musikmeisters Gröbe statt. Begünstigt durch das schöne Herbst wetter war der Saal bis auf den letzten Platz besetzt. Der erste Teil des Programms umfaßte hauptsächlich Streichmusik, der zweite Blasmusik. Beide wurden von der Kapelle sehr schneidig durchgeführt, so daß der Beifall nach jeder Nummer so langanhaltend war, daß verschiedene Zugaben gewährt werden mußten. Besonders gefiel das Xylophon-Solo „Zwi schen Heide und See" und die beiden Parademärsche auf Feld ¬ trompeten und Pauken. Der sich anschließende feine Kirmes» ball hielt Alt und Jung noch lange beisammen. X Piskowitz. Kriegerverein. Am vergangenen Sonn tage hielt der Kriegerverein zu Piskowitz b. Taubenheim eine von 42 Kameraden besuchte Versammlung ab. Besonderer Gruß galt dem nimmermüden Ehrenführer, Kamerad Kew« Taubenheim. Der Schulleiter Kortz-Taubenheim gab bekannt^ daß er vom Führer des Bezirks, Studienrat i. R. Wolf- Meißen, zum Führer des Vereins berufen worden wäre. Aus diesem Grunde berief Kam. Kortz folgende Kameraden in den Beirat: Stellvertreter des Führers Wachtel-Miltitz, Kassierer Walther-Piskowitz, Stellvertreter Albrecht Piskowitz, Schrift führer Goldhahn-Taubenheim und Stellvertreter Lommatzsch- Weitzschen. Angeordnet wurde, daß für die Monate Oktober bis März 1933/34 je ein angemessener Betrag an die örtliche Stelle gegen „Hunger und Kälte" abzüführen ist. Da sich in den kommenden Monaten unvvrgesehene Geldausgaben not wendig machen, wurden die Obleute beauftragt, zur nächste« Versammlung je Kamerad 50 Rpf. als Sonderbeitrag beim Kassenwart abzuführen. Der Führer bezeichnete es als eins reine Selbstverständlichkeit, daß sich jeder Kamerad mit seinen wahlfähigen Familienmitgliedern zu den am 12. November stattfindenden Wahlen hnter die Regierung stellt. Zum Schlüsse! brachte der Führer ein dreifaches „Sieg Heil" auf unser ge liebtes Vaterland, Herrn Reichspräsidenten von Hindenburg und dem Volkskanzler Adolf Hitler aus, dem alle Kameraden kräftig zustimmten. Wildberg. Auto fährt kn eine Füßgängergruppe. Am Frei tagabend in der neunten Stunde fuhr ein in Richtung Nieder wartha fahrender Personenkraftwagen in Wildberg in eins Gruppe von 5 Personen, die in derselben Richtung des Weges liefen. Beim Anstoß wurden 3 Personen umgerissen, wovon sich eine in ärztliche Behandlung begeben mußte- MrÄsmmKriÄtsn Wilsdruff. Heute 8 Uhr Superintendent Böhme: Kirchs marschiert — Volk reihe dich ein. Kirchenmusik: Freiw- Kir- chenchor: „Wach auf, du deutsches Land" von Joh. Walther; „Des heiligen Geistes Gnade groß", Melchior Vulpius (1560 bis 1616). — Donnerstag: Keine Bibelstunde. Vsretnskalender. Freiw. Feuerwehr. Sonnabend „Alte Post" Dienstver sammlung. Haus- und Erundbesitzerverein. 28. Oktober 8 Uhr „Ton halle" Monatsversammlung. Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarle für den 26. Oktober: Meist trübes und regnerisches Wetter. Bei süd westlichen bis westlichen Winden zunächst noch mild, später kühler. SaMen mS Nachbarschaft. Lommatzsch. Zungv olktreffen. Der Iungbann Unter elbe des Hitler-Jungvolks veranstaltete Sonnabend und Sonn tag in Lommatzsch ein großes Treffen, zu dem 2500 Jungvolk- Mitglieder erschienen waren. Auf dem Schützenplatz fand eine Besichtigung durch den Gebietssührer der HIr., Schnaedter, den Gebietssührer des Jungvolks, Hansen, und den Iungbann- sührer Reidl, Dresden, statt. Der Sonntag vormittag war mit einem Geländespiel angefüllt. Durch Vikar Matthes wurde ein Feldgottesdienst abgehalten, wobei 14 neue Fähnlein und Wimpel geweiht wurden. Anschließend bewegte sich ein großer Werbeumzug durch die reich mit Fahnen geschmückte Stadt, der mit einer kurzen Kundgebung auf dem Marktplatz endete. Dresden. Schriftleiter Wagner ch. Im Alter von 46 Jahren starb der Lokalredakteur der „Dres- dener Neuesten Nachrichten", Carl Otto Wagner. Ein Herzschlag hat seinem arbeitsreichen Leben ein jähes Ende bereitet. Er stammte aus dem Vogtlande, besuchte das Realgymnasium in Plauen, studierte in Leipzig und be gann seine journalistische Laufbahn am „Vogtländischen Anzeiger". 1913 trat er in die Redaktion der „Leipziger Illustrierten Zeitung" ein und war später in der Lokal- rcdaktion der „Leipziger Neuesten Nachrichten" tätig. Als Kriegsfreiwilliger zog er ins Feld und kehrte als Leut nant verwundet zurück. 1918 trat er in die Lokalschrift leitung der „Dresdner Neuesten Nachrichten" ein, der er bis zu seinem plötzlichen Hinscheiden angehörte. Bautzen. Im Pferde st all erstickt. Im Gast hof Zum Erbgericht in Wendisch-Baselitz wurde einem Wanderburschen ein Nachtlager im Pferdestall zugewiesen. Am anderen Morgen fand man ihn und die zwei im Stall befindlichen Pferde erstickt vor. Der Wanderer hatte jedenfalls noch geraucht, war darüber eingeschlafen und hatte das Stroh in Brand gesetzt. Durch die starke Rauch entwicklung fanden Mensch und Tiere den Erstickungstod. Leisnig. Der todbringende Leichen wagen. Aus der Fischendorser Staatsstraße fuhr der Elektromeister Drechsler rechts an einem Leichenwagen vorbei, den er in der Dunkelheit zu spät erkannt haben will. Das Motorrad blieb unglücklicherweise am Ortscheii hängen, kam ins Schleudern und fuhr gegen einen Baum. Der mitfahrende Geschäftsinhaber Meisel ist im Kranken haus seinen Verletzungen erlegen. Nvhrsdors. Ehrenmal-Weihe. In Form eines Feldgottesdienstes fand hier die Weihe des neu erbauten Ehrenmals für die Gefallenen des Weltkrieges statt. Die Wcihcrcde hielt Pfarrer Hentschel. Zur Abgabe von Ehrensalven hatte der Militärverein eine Abteilung von 200 Mann bestimmt. Bürgermeister Dost übernahm das Ehrenmal in die Obhut der politischen Gemeinde. Bad Lausick. 825jähriges Kirchenjubt- läum. In der St. Kilianskirche fand ein Jubiläums- Kirchweihfestgottesdienst statt. Das Gotteshaus ist 1108, also vor 825 Jahren, von . Wieprecht von Groitzsch er richtet worden. Wolkenburg. Vom Zuge überfahren. Um weit der Muldenbrücke in Thierbach wurde der Papier fabrikarbeiter Klar von einem Eisenbahnzug tödlich über fahren. Klar soll aus Schwermut Selbstmord verübt haben. Borna bei Leipzig. Ein Kind in Flammen. In Olzschau spielten die Kinder des Ehepaars Espenhain in dem Schlafzimmer mit Streichhölzern und entfachten dadurch einen Brand, bei dem das vierjährige Söhnchen Horst der Eheleute in den Flammen umkam. Die beiden jüngeren Geschwister mußten mit schweren Rauchvergif tungen in das Krankenhaus gebracht werden. Johanngeorgenstadt. Schwerer Motorrads Unfall. In früher Morgenstunde fuhr auf der Staats straße nach Schwarzenberg ein Motorrad gegen einest Baum und überschlug sich, wobei der mitfahrende SchneU dermeister Müller aus Bermsgrün auf den Bahndamm geschleudert wurde und einen schweren Schädelbruch dm vontrug. Der Führer des Rades soll angetrunken gewe sen sein und wurde in Haft genommen. Oschatz. Typhus auf einem Rittergut, Auf dem Rittergut Wellerswalde ist Typhus aus- gebroc^n, wovoy bereits 13 Personen betroffen wurden/ Eine Frau ist der Seuche erlegen. Die Krankheit wurd^ durch einen auswärtigen Melker eingeschleppt. Ser LmdesSWs in Chemnitz. Chemnitz, 25. Oktober. Anläßlich der Eröffnung der Chemnitzer Luthersesttage predigte am Dienstagabend Landes- bifchof Coch in der St.-Pauli-Kirche. In seiner Festpredigt, die unter dem Bibelwort „Sei getreu bis an den Tod, so will ich Dir die Krone des Lebens geben" stand, sagte der Bischof, die letzten Jahre des Kampfes hätten bewiesen, daß nur die Treue die Voraussetzung für die großen Wunder gewesen wäre, die wir in diesem Jahre hätten erleben dürfen. Luther habe uns das unverfälschte, reine und wahre Evangelium ge geben. Er sei stets bereit gewesen, wie Christus fürs Evange lium in den Tod zu gehen; diese Treue habe ihm zum Siege verholfen. Er betonte dann, daß dies keine Kampfansage an die katholischen Volksgenossen im Lande sein solle, es könne sürs Volk kein größeres Unglück als einen Kulturkampf geben und wir seien die schärfsten Gegner eines solchen Kulturkamp fes. Der sächsische Landesbischof wurde, nachdem er geendet hatte, durch zahlreiche Huldigungen geehrt. Tausende reichten ihm die Hand zum Gelöbnis und jede Hand ergriff er zum Gegendruck. Pg. Stiehler besichtigt weitere Betriebe Sebnitz, 24. Oktober. Die Bezirksleitung der Deutschen Arbeitsfront, Bezirk Sachsen, setzte am Dienstag ihre Befich- ligungsreise durch sächsische Betriebe fort. Es wurde zunächst in Sebnitz ein Betrieb der dort ansässigen Kunstblumenindu strie, und zwar die Firma Mey K Co., besichtigt. Der Be zirksleiter Stiehler, MdR., verfolgte mit größtem Interesse die Ausführungen der Inhaber dieser Firma, die ihn auf dis schwere wirtschaftliche Lage gerade der sächsischen Kunstblumen industrie hinwiesen. Die Belegschaft brachte in überaus herz licher Weise ihr Vertrauen zur Deutschen Arbeitsfront und deren Führern zum Ausdruck. Pirna, 24. Oktober. Im Kraftwagen von Sebnitz kom mend, besichtigte Pg. Stiehler am Nachmittag die bekannte Kunstseidefabrik von Küttner. In diesem Werk, das auch heute noch über 3000 Arbeitnehmer beschäftigt, konnte mit Freuden sestgestellt werden, daß es dem bewährten deutschen Unter nehmergeist gelungen ist, dem Werke die volle Beschäftigung zu erhalten. Arbeitnehmer und -geber in diesem Riesenwerk sind fast vollzählig Nationalsozialisten und gaben ihrer Freude über den Besuch der Deutschen Arbeitsfront offen Ausdruck. Ueberall wurde Bezirksleiler Stiehler herzlich begrüßt; viels ihm entgegengestreckte Hände mußte er schütteln. Am Abend fanden in vier Sälen Pirnas große Kundgebungen statt, in deren Mittelpunkt die Uebertraqung der Rundfunkrede des Führers stand. Pg. Stiehler sprach in allen vier Versammlun gen das Schlußwort. Seine Worte gipfelten in einem Treue- bekenntnis zum Führer und Volkskanzler Adolf Hitler, das von den versammelten zehntausend Pirnaer Arbeiter und Arbeiter innen der Stirn und der Faust begeistert ausgenommen wurde.